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2020 Tagesschau, Sendung: tagesschau 25.03.2020 17:00 Uhr - Corona-Pandemie - 149 Toten

Sendung: tagesschau 25.03.2020 17:00 Uhr - Corona-Pandemie - 149 Toten

Themen der Sendung: Corona-Pandemie: Bundestag beschließt Milliarden-Hilfspaket, Zahl der Corona-Infektionen steigt in Deutschland weiter an, Kultusminister der Länder wollen Abiturprüfungen stattfinden lassen, Coronavirus: Spanien meldet mehr Todesopfer als China, Einigung in den USA auf Hilfspaket, Die Börse, Terrorangriff in Kabul mit mindestens 25 Toten, Das Wetter

-----------------------------------------------

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit der tagesschau.

ARD extra 20.15 Uhr in DGS

auf daserste.de und über HbbTV

Heute im Studio: Claus-Erich Boetzkes

Willkommen zur tagesschau.

Was in der Corona-Krise

für die Bürger gilt,

müssen auch

die Bundestagsabgeordneten beachten:

Sich nach Möglichkeit

aus dem Weg zu gehen,

um eine Ansteckung zu vermeiden.

Die Parlamentarier handeln

angesichts der Krise

in seltener Einmütigkeit

und Geschwindigkeit.

Am Nachmittag beschlossen sie

ein milliardenschweres Hilfspaket.

Mit deutlicher Mehrheit

wurde anschließend

die im Grundgesetz verankerte

Schuldenbremse ausgesetzt.

Desinfektion nach jeder Rede.

Mindestens zwei freie Plätze

zwischen den Abgeordneten.

Bei der Abstimmung

keine Pulks um die Wahlurnen.

Eine ungewöhnliche Sitzung

in diesen Zeiten.

Der Finanzminister

vertritt die Kanzlerin,

die in häuslicher Quarantäne ist.

Für die finanziellen Hilfen wurde

ein Nachtragshaushalt beschlossen:

156 Mrd. Euro, fast

die Hälfte des normalen Haushalts.

Das soll über Schulden

finanziert werden.

Dafür musste der Bundestag heute

die Schuldenbremse aussetzen.

Wir können uns das leisten.

Deutschland genießt höchste Bonität

an den Finanzmärkten.

Auch, weil wir solide gewirtschaftet

und einen

niedrigen Schuldenstand haben.

Weite Teile der Opposition

stimmten dem Nachtragshaushalt zu.

Nur die AfD enthielt sich.

Ihr reichten

die geplanten Maßnahmen nicht.

Die Menschen haben Angst.

Um ihnen diese Angst zu nehmen,

bedarf es mehr als Geld,

einer Strategie, die über die

nächsten drei Monate hinausweist.

Der Chef der Unionsfraktion betont:

Diese Krise sei einmalig

in der Geschichte der Bundesrepublik.

Wir wissen nicht,

ob wir alles richtig entscheiden.

Wir können es auch nicht wissen,

weil wir das alles

das erste Mal machen.

Aber genau das

ist politische Führung:

Mut zu haben,

Entscheidungen zu treffen

und Mut zu haben, Fehler zu machen.

Großen Applaus gab es am Morgen

für Ärzte, Pflegekräfte, Kassierer

und andere,

die täglich an ihre Grenzen gehen.

Diese Anerkennung müsse sich

auch finanziell widerspiegeln,

so die Linke:

Ein Zuschlag von 500 Euro pro Monat,

für die,

die in systemrelevanten Berufen

arbeiten, das ist das Mindeste.

Es kann nicht sein,

dass Pflegerinnen und Pfleger,

deren Wichtigkeit

uns vor Augen geführt wird:

Dass die weiter

zu Hungerlöhnen arbeiten.

Die Liberalen machten deutlich:

Die Einschränkungen müssen sobald

wie möglich zurückgenommen werden.

Von der Ertüchtigung

des Gesundheitswesens

über die Bereitstellung

flächendeckender Tests auf Corona:

Regierung, Landesbehörden und

Kommunen müssen alles unternehmen,

damit die Menschen schnellstmöglich

in die Freiheit zurückkehren können.

Mehrere Redner kündigten an:

Dies wird wohl nicht

das letzte Hilfspaket bleiben,

was der Bundestag in der Corona-Krise

beschließen wird.

In Berlin ist Tina Hassel:

Noch ist der Schaden

nicht zu beziffern.

Die Politik

geht trotzdem in die Vollen.

Inwieweit ist das auch Psychologie?

Diese Krise ist massiv.

Sie braucht massive Antworten.

Das ist die Politik

den Bürgern schuldig.

Deswegen werden

die Schulden ausgesetzt.

Deswegen werden die Pakete

so schnell verabschiedet.

Aber es bleibt bei der

parmaischen Kontrolle.

Alle Politiker

sahen die Maßnahmen ein.

Die Politik will helfen, wo es geht.

Welche Bereiche unserer Gesellschaft

werden womöglich leer ausgehen?

Mann wird nachsteuern müssen.

Minijobber werden nicht profitieren.

Sie sind keine Solo-Selbständige.

Sie können nur einen Zuschlag

zur Grundsicherung bekommen.

Einige beklagen, dass sie von

den Soforthilfen nicht profitieren.

Nur die Kleinen und die ganz

Großen würden davon profitieren.

Die nächste Hilfspakete

werden angegangen.

Was bringen die Maßnahmen

zur Eindämmung der Corona-Pandemie?

Das kann noch niemand

seriös beantworten.

Auch nicht der Präsident

des Robert Koch-Instituts, Wieler.

Er meldete am Vormittag

31.554 Infizierte -

das ist ein Anstieg um etwa 4100.

Die Gesamtzahl der mit Corona

infizierten Toten in Deutschland

ist auf 149 gestiegen.

Zahlen,

die um Mitternacht abgefragt werden.

Sie liegen deutlich unter denen

der Johns-Hopkins-Universität.

Berlin am Vormittag:

Vereinzelte Menschen

statt dichtem Gedränge.

Das Kontaktverbot

scheint eingehalten zu werden.

Eine Trendwende

bei den Neuinfektionen

gebe es laut RKI aber noch nicht.

Es werden weiter

viele Fälle gemeldet.

Die Fälle nehmen zu.

Es gibt Tagesschwankungen.

Wir müssen abwarten, um zu sehen,

ob die Maßnahmen greifen.

Es ist zu früh, um diese Aussagen

belastbar treffen zu können.

Die Fallzahlen hinken

anderen Statistiken hinterher.

Die Johns-Hopkins-Universität meldet

für Deutschland

knapp 4000 Fälle mehr.

Die Forscher suchen aktiv

nach weiteren zugänglichen Quellen.

Das RKI meldet nur die

vom Gesundheitsamt bestätigten Fälle.

So sei es gesetzlich vorgeschrieben.

Am Zeitverzug gibt es Kritik:

Gerade in der Anstiegsphase

ist es für uns wichtig,

täglich zu wissen,

wie schnell es ansteigt.

Das kann man hochrechnen,

wo braucht man welche Kapazitäten.

Eine vernünftige

Gesundheitsberichterstattung

wäre jetzt wichtig.

Die scheitert bei uns

an föderalen Strukturen.

Die Zahl der tatsächlich Infizierten

liegt höher.

Es brauche weitere Tests,

um diese besser abschätzen zu können.

Der Lehrbetrieb

in deutschen Bildungseinrichtungen

steht seit Tagen still:

Geschlossene Unis und Schulen,

Unterricht

findet vielerorts digital statt.

Die Abi-Prüfungen aber sollen

nun doch wie geplant stattfinden.

Darauf einigten sich am Nachmittag

die Kultusminister der Länder.

Während sie in der Schaltkonferenz

um eine Linie rangen,

waren Schüler in Hessen

im Prüfungsfieber.

Plakate, die Mut machen sollen.

In Hessen wird heute,

anders als in anderen Ländern,

Abitur geschrieben,

so wie hier in Frankfurt.

Trotz Corona-Ausnahmezustands

in Deutschland.

Ich bin froh, dass ich es

hinter mich bringen kann.

Unter den Bedingungen

finde ich es komisch und paradox,

aber ich komme klar.

In Rheinland-Pfalz

sind die schriftlichen Prüfungen

an den G9-Gymnasien durch,

es laufen die Mündlichen.

In Bayern und Mecklenburg-Vorpommern

wurden die Abiturprüfungen

verschoben.

Für Kritik sorgte

ein Vorschlag der Bildungsministerin

aus Schleswig-Holstein:

Abschlussprüfungen abzusagen,

stattdessen die Abiturnote aus

bisherigen Leistungen zu errechnen.

In einer Telefonkonferenz

verständigten sich

die Landesbildungsminister

nun darauf:

Die Abiturprüfungen

sollen überall stattfinden.

Die Schüler sollen keine Nachteile

durch diese Situation haben.

Sie sollen alle ihre

Abschlussprüfungen erwerben können.

Wir haben es uns heute

in die Hand versprochen:

Wir werden die Abschlüsse

jeweils anerkennen.

Auf der Grundlage

von gemeinsamen Regelungen.

Die Abi-Prüfungen

sollen zu den vereinbarten Terminen

oder an Nachholterminen stattfinden -

sofern das

der Infektionsschutz zulässt.

Die Straßen sind leer

in vielen Städten Spaniens.

Seit zehn Tagen

gibt es eine Ausgangssperre.

Trotzdem spitzt sich die Lage zu.

In Spanien wurden mehr als

47.000 Corona-Fälle gemeldet.

Laut Johns-Hopkins-Universität

stieg die Zahl der Todesopfer

auf über 3400.

Das sind mehr, als in China.

Es ist das makabre Symbol

des spanischen Corona-Krise:

Ein Madrider Einkaufszentrum

mit Eislaufbahn

wurde Leichenschauhaus.

Viele Beerdigungsinstitute

sind überfordert.

Mehr als 700 Menschen starben

in Spanien in den letzten 24 Stunden,

ein trauriger Rekord.

Die Behörden glauben, der Anstieg der

Infektionen habe sich stabilisiert.

Dennoch gibt es keine Entspannung

für die Kliniken.

Der Druck auf den Gesundheitsbereich

wird zunehmen,

unabhängig davon,

wie sich die Infektionen entwickeln.

Die Intensivstationen in Madrid

sind am Limit.

Erschwerend ist,

dass viele Ärzte und Krankenpfleger

infiziert sind und ausfallen.

Ich habe drei Schichten

ununterbrochen gearbeitet.

Das Krankenhaus ist voll, ein Chaos.

Derweil traf in Spanien ein Flugzeug

mit Hilfslieferungen aus China ein:

Betten, Beatmungsgeräten, Masken.

Eine weitere Ladung

wird am Wochenende erwartet.

Spanien hat auch bei der NATO

medizinisches Material angefordert.

Es ist das größte Rettungspaket

der US-Geschichte:

2000 Milliarden US-Dollar.

Mit diesem gemeinsamen Beschluss

nach tagelangen Verhandlungen

wollen Republikaner und Demokraten

wirtschaftliche Schäden abfedern.

Die WHO warnt,

dass die USA bald das neue weltweite

Zentrum der Pandemie werden.

Die Haupteinkaufsstraße

in Washington -

verrammelt, menschenleer.

Seit zehn Tagen das gleiche Bild,

vielerorts in Amerika.

Diese Eltern

waren Kellner in Atlanta.

Wegen der Ausgangsbeschränkungen

wurden sie entlassen.

Wenn deine Einnahmequelle wegbricht,

ändert das dein ganzes Leben.

Über 3 Mio. Amerikaner

verloren letzte Woche ihren Job,

das schätzt

die Investmentbank Morgan Stanley.

Es könnten viel mehr werden.

Den Einbruch der US-Wirtschaft

soll mit einem Konjunkturpaket

in Höhe von 2000 Mrd. Dollar

gestoppt werden.

Amerikanische Steuerzahler

sollen damit eine Soforthilfe

von bis zu 1200 Dollar

pro Person bekommen.

Die Arbeitslosenunterstützung

wird ausgeweitet.

Für Unternehmen

gibt es ein Kreditprogramm.

Nach Marathon-Verhandlungen haben

wir eine überparteiliche Einigung

über das größte Hilfspaket

in der amerikanischen Geschichte.

Präsident Trump

begrüßt das Hilfspaket.

Wenn es nach ihm geht,

soll das Geschäftsleben

bald wieder normal laufen.

Ich hoffe, dass wir das

bis Ostern schaffen können.

Das wäre eine große Sache

und wir arbeiten alle sehr hart,

um das zu realisieren.

Die Virologen der US-Regierung sind

mit ihren Prognosen vorsichtiger.

Das Hilfspaket

sorgte an der Wall Street gestern

für den größten Tagesgewinn

seit 1933.

Doch die Euphorie scheint verflogen,

die Kurse gehen hin und her.

Samir Ibrahim,

wo stehen DAX und Dow zurzeit?

Beide leicht im Plus.

Man hat eine ruhige Lage jetzt.

Die Investoren orientieren sich.

Man wägt ab,

was die Hilfspakete können.

Oder was noch nachfolgen muss.

Auch schätzt man ab,

wie lange das noch dauern wird.

Man versucht einzuschätzen,

wie die Firmen stehen.

Der Aktienindex ist leicht im Plus.

Es bleibt beim Auf und Ab.

Danke schön.

Bei einem Terrorangriff

auf eine Gebetsstätte der Sikh

in Kabul wurden

mindestens 25 Menschen getötet.

Mindestens ein bewaffneter Mann

stürmte den Tempel

und eröffnete das Feuer.

Danach nahm er

viele Gläubige als Geiseln -

unter ihnen auch Frauen und Kinder.

Der Islamische Staat

bekannte sich zu der Tat.

Kommen wir zum Wetter.

Das sonnige, kalte Wetter

hält auch morgen an.

Es gibt nur wenige Wolken.

Das war die Tagesschau um fünf.

Hier folgt Brisant und

um 20 Uhr die nächste tagesschau.

Copyright Untertitel: NDR 2020


Sendung: tagesschau 25.03.2020 17:00 Uhr - Corona-Pandemie - 149 Toten Broadcast: tagesschau 25.03.2020 17:00 - Corona pandemic - 149 dead Difusión: tagesschau 25.03.2020 17:00 - Corona pandemia - 149 muertos Émission : tagesschau 25/03/2020 17:00 - Pandémie de Corona - 149 morts Transmisja: tagesschau 25 marca 2020 17:00 - Pandemia koronawirusa - 149 zabitych

Themen der Sendung: Corona-Pandemie: Bundestag beschließt Milliarden-Hilfspaket, Zahl der Corona-Infektionen steigt in Deutschland weiter an, Kultusminister der Länder wollen Abiturprüfungen stattfinden lassen, Coronavirus: Spanien meldet mehr Todesopfer als China, Einigung in den USA auf Hilfspaket, Die Börse, Terrorangriff in Kabul mit mindestens 25 Toten, Das Wetter

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Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen Oto pierwsza niemiecka telewizja

mit der tagesschau.

ARD extra 20.15 Uhr in DGS

auf daserste.de und über HbbTV

Heute im Studio: Claus-Erich Boetzkes

Willkommen zur tagesschau.

Was in der Corona-Krise

für die Bürger gilt,

müssen auch

die Bundestagsabgeordneten beachten:

Sich nach Möglichkeit

aus dem Weg zu gehen,

um eine Ansteckung zu vermeiden.

Die Parlamentarier handeln

angesichts der Krise in the face of the crisis

in seltener Einmütigkeit

und Geschwindigkeit.

Am Nachmittag beschlossen sie

ein milliardenschweres Hilfspaket.

Mit deutlicher Mehrheit

wurde anschließend

die im Grundgesetz verankerte

Schuldenbremse ausgesetzt.

Desinfektion nach jeder Rede.

Mindestens zwei freie Plätze

zwischen den Abgeordneten.

Bei der Abstimmung

keine Pulks um die Wahlurnen.

Eine ungewöhnliche Sitzung

in diesen Zeiten.

Der Finanzminister

vertritt die Kanzlerin,

die in häuslicher Quarantäne ist.

Für die finanziellen Hilfen wurde

ein Nachtragshaushalt beschlossen:

156 Mrd. Euro, fast

die Hälfte des normalen Haushalts.

Das soll über Schulden

finanziert werden.

Dafür musste der Bundestag heute

die Schuldenbremse aussetzen.

Wir können uns das leisten.

Deutschland genießt höchste Bonität

an den Finanzmärkten.

Auch, weil wir solide gewirtschaftet

und einen

niedrigen Schuldenstand haben.

Weite Teile der Opposition

stimmten dem Nachtragshaushalt zu.

Nur die AfD enthielt sich.

Ihr reichten

die geplanten Maßnahmen nicht.

Die Menschen haben Angst.

Um ihnen diese Angst zu nehmen,

bedarf es mehr als Geld,

einer Strategie, die über die

nächsten drei Monate hinausweist. Los próximos tres meses.

Der Chef der Unionsfraktion betont:

Diese Krise sei einmalig

in der Geschichte der Bundesrepublik.

Wir wissen nicht,

ob wir alles richtig entscheiden.

Wir können es auch nicht wissen,

weil wir das alles

das erste Mal machen.

Aber genau das

ist politische Führung:

Mut zu haben,

Entscheidungen zu treffen

und Mut zu haben, Fehler zu machen.

Großen Applaus gab es am Morgen

für Ärzte, Pflegekräfte, Kassierer

und andere,

die täglich an ihre Grenzen gehen.

Diese Anerkennung müsse sich

auch finanziell widerspiegeln,

so die Linke:

Ein Zuschlag von 500 Euro pro Monat,

für die,

die in systemrelevanten Berufen

arbeiten, das ist das Mindeste.

Es kann nicht sein,

dass Pflegerinnen und Pfleger,

deren Wichtigkeit

uns vor Augen geführt wird:

Dass die weiter

zu Hungerlöhnen arbeiten.

Die Liberalen machten deutlich:

Die Einschränkungen müssen sobald

wie möglich zurückgenommen werden.

Von der Ertüchtigung

des Gesundheitswesens

über die Bereitstellung

flächendeckender Tests auf Corona:

Regierung, Landesbehörden und

Kommunen müssen alles unternehmen,

damit die Menschen schnellstmöglich

in die Freiheit zurückkehren können.

Mehrere Redner kündigten an:

Dies wird wohl nicht

das letzte Hilfspaket bleiben,

was der Bundestag in der Corona-Krise

beschließen wird.

In Berlin ist Tina Hassel:

Noch ist der Schaden

nicht zu beziffern.

Die Politik

geht trotzdem in die Vollen.

Inwieweit ist das auch Psychologie?

Diese Krise ist massiv.

Sie braucht massive Antworten.

Das ist die Politik

den Bürgern schuldig.

Deswegen werden

die Schulden ausgesetzt.

Deswegen werden die Pakete

so schnell verabschiedet.

Aber es bleibt bei der

parmaischen Kontrolle.

Alle Politiker

sahen die Maßnahmen ein.

Die Politik will helfen, wo es geht.

Welche Bereiche unserer Gesellschaft

werden womöglich leer ausgehen?

Mann wird nachsteuern müssen.

Minijobber werden nicht profitieren.

Sie sind keine Solo-Selbständige.

Sie können nur einen Zuschlag

zur Grundsicherung bekommen.

Einige beklagen, dass sie von

den Soforthilfen nicht profitieren.

Nur die Kleinen und die ganz

Großen würden davon profitieren.

Die nächste Hilfspakete

werden angegangen.

Was bringen die Maßnahmen

zur Eindämmung der Corona-Pandemie?

Das kann noch niemand

seriös beantworten.

Auch nicht der Präsident

des Robert Koch-Instituts, Wieler.

Er meldete am Vormittag

31.554 Infizierte -

das ist ein Anstieg um etwa 4100.

Die Gesamtzahl der mit Corona

infizierten Toten in Deutschland

ist auf 149 gestiegen.

Zahlen,

die um Mitternacht abgefragt werden.

Sie liegen deutlich unter denen

der Johns-Hopkins-Universität.

Berlin am Vormittag:

Vereinzelte Menschen

statt dichtem Gedränge.

Das Kontaktverbot

scheint eingehalten zu werden.

Eine Trendwende

bei den Neuinfektionen

gebe es laut RKI aber noch nicht.

Es werden weiter

viele Fälle gemeldet.

Die Fälle nehmen zu.

Es gibt Tagesschwankungen.

Wir müssen abwarten, um zu sehen,

ob die Maßnahmen greifen.

Es ist zu früh, um diese Aussagen

belastbar treffen zu können.

Die Fallzahlen hinken

anderen Statistiken hinterher.

Die Johns-Hopkins-Universität meldet

für Deutschland

knapp 4000 Fälle mehr.

Die Forscher suchen aktiv

nach weiteren zugänglichen Quellen.

Das RKI meldet nur die

vom Gesundheitsamt bestätigten Fälle.

So sei es gesetzlich vorgeschrieben.

Am Zeitverzug gibt es Kritik:

Gerade in der Anstiegsphase

ist es für uns wichtig,

täglich zu wissen,

wie schnell es ansteigt.

Das kann man hochrechnen,

wo braucht man welche Kapazitäten.

Eine vernünftige

Gesundheitsberichterstattung

wäre jetzt wichtig.

Die scheitert bei uns

an föderalen Strukturen.

Die Zahl der tatsächlich Infizierten

liegt höher.

Es brauche weitere Tests,

um diese besser abschätzen zu können.

Der Lehrbetrieb

in deutschen Bildungseinrichtungen

steht seit Tagen still:

Geschlossene Unis und Schulen,

Unterricht

findet vielerorts digital statt.

Die Abi-Prüfungen aber sollen

nun doch wie geplant stattfinden.

Darauf einigten sich am Nachmittag

die Kultusminister der Länder.

Während sie in der Schaltkonferenz

um eine Linie rangen, luchar por una línea

waren Schüler in Hessen

im Prüfungsfieber.

Plakate, die Mut machen sollen.

In Hessen wird heute,

anders als in anderen Ländern,

Abitur geschrieben,

so wie hier in Frankfurt.

Trotz Corona-Ausnahmezustands

in Deutschland.

Ich bin froh, dass ich es

hinter mich bringen kann.

Unter den Bedingungen

finde ich es komisch und paradox,

aber ich komme klar.

In Rheinland-Pfalz

sind die schriftlichen Prüfungen

an den G9-Gymnasien durch,

es laufen die Mündlichen.

In Bayern und Mecklenburg-Vorpommern

wurden die Abiturprüfungen

verschoben.

Für Kritik sorgte

ein Vorschlag der Bildungsministerin

aus Schleswig-Holstein:

Abschlussprüfungen abzusagen,

stattdessen die Abiturnote aus

bisherigen Leistungen zu errechnen.

In einer Telefonkonferenz

verständigten sich

die Landesbildungsminister

nun darauf:

Die Abiturprüfungen

sollen überall stattfinden.

Die Schüler sollen keine Nachteile

durch diese Situation haben.

Sie sollen alle ihre

Abschlussprüfungen erwerben können.

Wir haben es uns heute

in die Hand versprochen:

Wir werden die Abschlüsse

jeweils anerkennen.

Auf der Grundlage

von gemeinsamen Regelungen.

Die Abi-Prüfungen

sollen zu den vereinbarten Terminen

oder an Nachholterminen stattfinden -

sofern das

der Infektionsschutz zulässt.

Die Straßen sind leer

in vielen Städten Spaniens.

Seit zehn Tagen

gibt es eine Ausgangssperre.

Trotzdem spitzt sich die Lage zu.

In Spanien wurden mehr als

47.000 Corona-Fälle gemeldet.

Laut Johns-Hopkins-Universität

stieg die Zahl der Todesopfer

auf über 3400.

Das sind mehr, als in China.

Es ist das makabre Symbol

des spanischen Corona-Krise:

Ein Madrider Einkaufszentrum

mit Eislaufbahn

wurde Leichenschauhaus.

Viele Beerdigungsinstitute

sind überfordert.

Mehr als 700 Menschen starben

in Spanien in den letzten 24 Stunden,

ein trauriger Rekord.

Die Behörden glauben, der Anstieg der

Infektionen habe sich stabilisiert.

Dennoch gibt es keine Entspannung

für die Kliniken.

Der Druck auf den Gesundheitsbereich

wird zunehmen,

unabhängig davon,

wie sich die Infektionen entwickeln.

Die Intensivstationen in Madrid

sind am Limit.

Erschwerend ist,

dass viele Ärzte und Krankenpfleger

infiziert sind und ausfallen.

Ich habe drei Schichten

ununterbrochen gearbeitet.

Das Krankenhaus ist voll, ein Chaos.

Derweil traf in Spanien ein Flugzeug

mit Hilfslieferungen aus China ein:

Betten, Beatmungsgeräten, Masken.

Eine weitere Ladung

wird am Wochenende erwartet.

Spanien hat auch bei der NATO

medizinisches Material angefordert.

Es ist das größte Rettungspaket

der US-Geschichte:

2000 Milliarden US-Dollar.

Mit diesem gemeinsamen Beschluss

nach tagelangen Verhandlungen

wollen Republikaner und Demokraten

wirtschaftliche Schäden abfedern.

Die WHO warnt,

dass die USA bald das neue weltweite

Zentrum der Pandemie werden.

Die Haupteinkaufsstraße

in Washington -

verrammelt, menschenleer.

Seit zehn Tagen das gleiche Bild,

vielerorts in Amerika.

Diese Eltern

waren Kellner in Atlanta.

Wegen der Ausgangsbeschränkungen

wurden sie entlassen.

Wenn deine Einnahmequelle wegbricht,

ändert das dein ganzes Leben.

Über 3 Mio. Amerikaner

verloren letzte Woche ihren Job,

das schätzt

die Investmentbank Morgan Stanley.

Es könnten viel mehr werden.

Den Einbruch der US-Wirtschaft

soll mit einem Konjunkturpaket

in Höhe von 2000 Mrd. Dollar

gestoppt werden.

Amerikanische Steuerzahler

sollen damit eine Soforthilfe

von bis zu 1200 Dollar

pro Person bekommen.

Die Arbeitslosenunterstützung

wird ausgeweitet.

Für Unternehmen

gibt es ein Kreditprogramm.

Nach Marathon-Verhandlungen haben

wir eine überparteiliche Einigung

über das größte Hilfspaket

in der amerikanischen Geschichte.

Präsident Trump

begrüßt das Hilfspaket.

Wenn es nach ihm geht,

soll das Geschäftsleben

bald wieder normal laufen.

Ich hoffe, dass wir das

bis Ostern schaffen können.

Das wäre eine große Sache

und wir arbeiten alle sehr hart,

um das zu realisieren.

Die Virologen der US-Regierung sind

mit ihren Prognosen vorsichtiger.

Das Hilfspaket

sorgte an der Wall Street gestern

für den größten Tagesgewinn

seit 1933.

Doch die Euphorie scheint verflogen,

die Kurse gehen hin und her.

Samir Ibrahim,

wo stehen DAX und Dow zurzeit?

Beide leicht im Plus.

Man hat eine ruhige Lage jetzt.

Die Investoren orientieren sich.

Man wägt ab, Tu pesas

was die Hilfspakete können.

Oder was noch nachfolgen muss.

Auch schätzt man ab,

wie lange das noch dauern wird.

Man versucht einzuschätzen,

wie die Firmen stehen.

Der Aktienindex ist leicht im Plus.

Es bleibt beim Auf und Ab.

Danke schön.

Bei einem Terrorangriff

auf eine Gebetsstätte der Sikh

in Kabul wurden

mindestens 25 Menschen getötet.

Mindestens ein bewaffneter Mann

stürmte den Tempel

und eröffnete das Feuer.

Danach nahm er

viele Gläubige als Geiseln -

unter ihnen auch Frauen und Kinder.

Der Islamische Staat

bekannte sich zu der Tat.

Kommen wir zum Wetter.

Das sonnige, kalte Wetter

hält auch morgen an.

Es gibt nur wenige Wolken.

Das war die Tagesschau um fünf.

Hier folgt Brisant und

um 20 Uhr die nächste tagesschau.

Copyright Untertitel: NDR 2020