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2020 Tagesschau, Sendung: tagesschau 24.02.2020 12:00 Uhr - Zahl der Toten durch Coronavirus

Sendung: tagesschau 24.02.2020 12:00 Uhr - Zahl der Toten durch Coronavirus

Themen der Sendung: SPD bleibt nach Bürgerschaftswahl stärkste Kraft in Hamburg, Analyse am Tag nach der Hamburg-Wahl, Zahl der Toten durch Coronavirus in China steigt stark an, Die Börse, Hauptanhörung im Auslieferungsverfahren gegen WikiLeaks-Gründer Assange beginnt in London, 34. Sitzung des UN-Menschenrechtsrates startet in Genf, Karneval und Fastnacht erreichen mit Rosenmontagszügen ihren Höhepunkt, Das Wetter

---------------------

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit der tagesschau.

Heute im Studio: Claus-Erich Boetzkes

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Es ist die einzige Landtagswahl

in diesem Jahr.

Die Wähler haben sich

für stabile Verhältnisse entschieden.

In Hamburg regiert

die rot-grüne Koalition weiter.

Die SPD bleibt stärkste Kraft,

die Grünen konnten ihren Anteil

annähernd verdoppeln.

Die CDU büßt ein,

während die Linke leicht zulegt.

Die AfD schafft

nur knapp den Wiedereinzug.

Die FDP muss noch bangen,

weil eine Verwechslung

in einem Bezirk vorliegt.

Zunächst 121 Stimmen

über der Fünf-Prozent-Hürde.

Eine Zitterpartei

für die FDP bis zum späten Abend:

Doch in einem Wahllokal

im Stadtteil Langenhorn

gibt es eine Auffälligkeit.

Der Bezirkswahlleiter gibt bekannt,

dass die Stimmen

für die Grünen und die FDP

verwechselt wurden.

Die Liberalen könnten so den Einzug

in die Bürgerschaft verpassen.

Die Ursachen

sucht die Partei in Thüringen.

Der Vertrauensverlust,

der bei den Bürgern

logischerweise entstanden war.

Es war für uns schwer,

wieder aufzuholen.

Die Verhältnisse

mussten erst mal geklärt werden.

Ich hab schnell

klar Stellung bezogen.

Mit oder ohne FDP

in der Bürgerschaft:

Die SPD ist mit Abstand

stärkste Partei

und wird wohl auch

den künftigen Regierungschef stellen.

Ihr habt diese Stimmung

in der Stadt verbreitet.

Diese Zuversicht, dieses Anpackende.

Weswegen viele sagten,

wir stehen zu Ihnen und Ihrer SPD.

Die Grünen mit Katharina Fegebank

bleiben wahrscheinlich Juniorpartner,

verdoppeln aber fast ihr Ergebnis

gegenüber von vor fünf Jahren.

Es gibt

eine überwältigende Zustimmung.

Mit deutlich stärkeren Grünen.

Weit abgeschlagen und in Hamburg

auf historischem Tiefstand die CDU.

Ihr Spitzenkandidat Marcus Weinberg

hatte es offenbar schwer,

zugkräftige Themen zu setzen.

Daneben heftiger Gegenwind durch

die Führungskrise der Bundespartei

und die Ereignisse in Thüringen.

Die Analyse am Tag nach der Wahl:

Für die CDU ist das nach dem Debakel

gestern kein erfreulicher Termin.

Auch weil noch andere Problemthemen

auf dem Tisch liegen:

Die ungeklärte Führungssituation

und die Regierungskrise in Thüringen.

FDP und CDU hatten die Ereignisse

dort mitverantwortlich gemacht

für ihr Abschneiden in Hamburg.

Die AfD bekräftigt ihren Vorwurf,

sie sei im Wahlkampf

Opfer von Ausgrenzung geworden.

Ganz anders ist die Stimmung

bei Linken, Grünen und SPD.

Sie fühlen sich durch die Erfolge

in Hamburg gestärkt.

Vom Glanz des Hamburger Wahlsieges

soll auch ein Licht

auf die SPD-Spitze fallen.

Peter Tschentscher führte

den Wahlkampf ohne sie,

aber davon

will das linke SPD-Duo lernen.

Für die Bundes-SPD muss nun gelten:

das ganze Land im Blick.

Alles, was es an Qualitäten

in Hamburg gibt,

das wahrzunehmen

und daraus Schlüsse zu ziehen.

Dann sind wir auf dem richtigen Weg.

Müde sieht Robert Habeck aus.

Es gab auch bei den Grünen

Grund zum Feiern.

Dass die AfD es wohl doch schaffte,

trübt die Freude.

Nicht nur die Sprache,

sondern das System der AfD

ist darauf ausgerichtet,

die Demokratie zu schwächen.

Man kann dem CDU-Spitzenkandidaten

Weinberg nachsehen,

dass er nach dem schlechten Ergebnis

heute die Kameras meidet.

Baustelle Union an vielen Fronten.

Das war ein bitteres Ergebnis.

Heute werden wir

Entscheidungen treffen.

Ein Parteitag wohl im April,

um die Führungsfrage zu klären.

Kampfkandidaturen oder Teamlösung -

noch offen.

Eine Teamlösung ist richtig.

Das funktioniert nur,

wenn nicht jeder

die Nummer eins will.

Dazu will sich heute

nur einer der Kandidaten äußern.

Warum soll ich die ablehnen?

Ich hab immer dafür geworben,

dass es auch darum geht,

die Partei zusammenzuhalten.

Heute muss die CDU vieles klarrücken.

In Berlin ist Kristin Schwietzer.

Was ist von dem Treffen

zu erwarten?

Es gibt die klare Erwartungshaltung,

auch in der Parteispitze,

einen Fahrplan festzulegen,

wie es weitergeht.

Am 25. April

soll es einen Termin geben

für einen Sonderparteitag.

Dort soll dann der

oder die Vorsitzende gewählt werden.

Der Vorschlag

ist noch nicht bestätigt.

Man geht damit jetzt

in den Bundesvorstand.

Es bleibt die Frage,

wer aus der Deckung kommt.

Es geht auch um die Schlappe

bei der Hamburg-Wahl.

Welche Rolle

spielt dabei noch Thüringen?

Das spielt eine große Rolle.

Daraus machte

niemand ein Geheimnis.

Es gab keinen Rückenwind aus Berlin

für die Wahl in Hamburg.

Auch aufgrund der Krise,

die durch Thüringen ausgelöst wurde.

Die Verhandlungsführer aus Thüringen

sind mit eingeladen worden,

um aus Thüringen zu berichten.

Je länger die Krise

in Thüringen anhält,

desto mehr setzt das

die Bundespartei unter Druck.

Trotz aller Bemühungen,

das Coronavirus einzudämmen,

ist die Zahl der Toten in China

stark angestiegen.

Die Gesundheitskommission in Peking

bestätigte 150 neue Todesfälle -

so viele wie noch nie an einem Tag.

In China sind mehr als 2500 Menschen

an dem Virus gestorben.

Wegen der Corona-Krise

verschiebt China die Sitzung

des Nationalen Volkskongresses.

Das in Europa am stärksten

betroffene Land ist Italien.

Bei mehr als 160 Menschen

wurde das Virus nachgewiesen.

Das Krisenmanagement

läuft auf Hochtouren.

In norditalienische Padua wollen

viele auf Nummer sicher gehen:

Sie lassen sich auf Covid-19 testen,

obwohl sie sich gesund fühlen.

Die Zahl der Infektionen steigt.

Italien beklagt

das vierte Todesopfer:

Ein Mann (83) aus der Lombardei.

Wir sprechen noch nicht

von einer Pandemie.

Aber es ist richtig,

Menschenansammlungen zu verhindern.

Gestern Abend wurde der Zugverkehr

aus Österreich von und nach Italien

auf der Brennerstrecke unterbrochen.

Der Grund: Zwei deutsche Passagiere

wiesen Fiebersymptome auf.

Nach einem negativen Testergebnis

wurde der Verkehr freigegeben.

Viele Museen

bleiben bis zum 2.3. geschlossen.

In Mailand

sagt die Scala ihre Aufführungen ab.

Der Ex-Ministerpräsident

und EU-Kommissar Gentiloni

spricht seiner Heimat

das Vertrauen aus:

Es gibt keinen Grund zur Panikmache.

Wir müssen den Anweisungen

der Gesundheitsbehörden folgen.

Auch die Modebranche spürt die Angst.

Auf der Fashion Week

hält Designer Giorgio Armani

seine Modenschau ohne Publikum ab.

Der Aktienkurs

des Luxusgüterunternehmens LVMH

verlor am Morgen mehr als 4 %.

An der Börse geht die Furcht um,

dass das Coronavirus längere Zeit

Schwierigkeiten machen wird.

Insbesondere in China

ist keine Besserung abzusehen.

Das drückt den DAX heute

um über 500 Punkte nach unten.

Bettina Seidl,

was besorgt vor allem die Märkte?

Dass jetzt in Italien die Zahl

der Infizierten gestiegen ist.

Italien ist

nicht so weit weg wie China.

Man sorgt sich, dass das Virus

weltweit in einer Pandemie mündet.

Deutschland als Exportland

wäre stark betroffen.

Viele Containerschiffe

brauchen Wochen aus China.

Der Anlagenbau

bekommt viel auf dem Seeweg.

Lieferunterbrechungen

werden sich hier im März zeigen.

Die Corona-Angst

lässt den Dax einbrechen.

Nur bei Gold greifen Anleger zu,

wie so oft in Krisenzeiten.

Vor dem Gerichtshof in London

haben sich zahlreiche Demonstranten

versammelt:

Dort beginnt heute die Hauptanhörung

im Auslieferungsverfahren

gegen den WikiLeaks-Gründer Assange.

Die US-Justiz wirft

dem gebürtigen Australier vor:

Er soll der Whistleblowerin Manning

geholfen haben,

geheimes Material

von US- Militäreinsätzen im Irak

und in Afghanistan

zu veröffentlichen.

Assange könnten in dem Fall

bis zu 175 Jahre Haft drohen.

Zwei Stunden durfte John Shipton,

der Vater von Julian Assange,

seinen Sohn

gestern im Gefängnis besuchen.

Auch heute zur ersten offiziellen

Anhörung ist er gekommen.

Darf das Vereinigte Königreich

seinen Sohn an die USA ausliefern?

Wir sind alle hier,

um Julian zu unterstützen.

Nach zehn Jahren des politisch

motivierten Vorgehens gegen ihn,

findet alles hier seinen Höhepunkt.

2010 hatte Assange über die

Enthüllungsplattform WikiLeaks

geheime Dokumente über

US-Militäreinsätze veröffentlicht.

Und so unter anderem Kriegsverbrechen

von US-Soldaten im Irak

und Afghanistan enthüllt.

Aus Angst vor einer Auslieferung

flieht er 2012

in die Ecuadorianische Botschaft.

Sieben Jahre sitzt er dort fest,

bis Ecuador ihm vergangenes Jahr

das Aufenthaltsrecht entzieht.

Nun verlangt die USA

seine Auslieferung.

Sie erhob Anklage wegen des Besitzes

und der Weiterverbreitung

gehmeiner Dokumente.

Das ist problematisch

für alle Journalisten.

Die "Washington Post",

die "New York Times", alle sagen,

dass diese Anklage journalistische

Praktiken kriminalisiert,

die im öffentlichen Interesse sind.

Das ist gefährlich für Journalisten

und ein erschreckender Präzedenzfall

aus den USA.

Die Anhörungen sind zunächst

für eine Woche angesetzt.

Im Mai soll der Prozess

fortgesetzt werden.

Das Verfahren könnte sich

laut Experten über Jahre ziehen.

Mehr zum Thema erfahren Sie

in der Dokumentation:

"Wikileaks -

Staatsfeind Julian Assange".

Die ist abrufbar

in der ARD-Mediathek.

Fast einen Monat wird die 43. Sitzung

des UN-Menschenrechtsrates dauern,

am Morgen wurde sie

in Genf eröffnet.

Zum Auftakt äußerte sich

UN-Generalsekretär Guterres

tief besorgt über die weltweiten

Angriffe auf die Menschenrechte.

Kein Land sei

gegen diese Attacken immun.

Die Zahl der Hungernden steige,

die Jugendarbeitslosigkeit

sei viel zu hoch.

Guterres rief alle Staaten auf,

die Menschenrechte zu verteidigen.

Sie seien ein Grundpfeiler

der Vereinten Nationen

und sicherten Stabilität.

Für die Narren und Jecken in den

Karnevals- und Fastnachtshochburgen

entlang des Rheins ist

der Rosenmontag der Höhepunkt.

Monatelang haben sie gebastelt an

Motivwagen, Kostümen und Requisiten.

Heute sind sie damit unterwegs

auf den Straßen:

In vielen kleineren Städten

wie Trier oder Koblenz

ebenso wie in den Hochburgen

Düsseldorf, Mainz und Köln.

In Köln ist Jens Eberl.

Das Wetter ist nicht optimal.

Inwieweit drückt das die Stimmung?

Die Leute sind glücklich,

dass es nicht mehr regnet.

Heute Morgen

gab es einen riesigen Regenschauer.

Aber der Kölner ist flexibel.

Dann wird

eben ein Schirm mitgetragen.

Das Wetter macht nichts aus.

Auf die Stimmung

drücken die Ereignisse von Hanau.

Man hat überlegt,

wie man darauf auch eingeht.

Man überlegte,

einen Tränenfels zu gestalten.

Ansonsten

ist die Stimmung ausgelassen.

Aus Köln war das Jens Eberl

und wir gehen weiter

in die nächste Faschings-Hochburg.

Nach Mainz zu Stephan Lenhardt.

Wie hoch geht's in Mainz her?

Es geht immer hoch her in Mainz.

Helau aus Mainz

bei der Goldisch Meenzer Fassenacht.

Humor ist Mainzer Lebensart

mit Herz und Toleranz.

Frei übersetzt nach Artikel 2

des Närrischen Grundgesetzes.

Alle Närrinnen und Narren

sind gleich.

Wir feiern zusammen

unsere Goldisch Meenzer Fassenacht.

Das Thema ist so aktuell

wie lange nicht.

Wir haben überlegt, was mit dem

Rosenmontagsumzug passieren soll.

Er musste stattfinden.

Hanau ist auch dabei.

Den Umzug absagen war keine Option.

Deshalb feiern wir alle gemeinsam,

9500 auf der Strecke

und eine halbe Million

an der Strecke.

Die Wetteraussichten:

Heute meist wolkenverhangen

und zeitweise Regen.

Im Süden später freundlicher.

Die tageschau meldet sich

um 14 Uhr bei tagesschau24 wieder.

Die nächste Ausgabe im Ersten

sehen Sie um 17 Uhr.

Einen schönen Tag noch.

Copyright Untertitel: NDR 2020


Sendung: tagesschau 24.02.2020 12:00 Uhr - Zahl der Toten durch Coronavirus

Themen der Sendung: SPD bleibt nach Bürgerschaftswahl stärkste Kraft in Hamburg, Analyse am Tag nach der Hamburg-Wahl, Zahl der Toten durch Coronavirus in China steigt stark an, Die Börse, Hauptanhörung im Auslieferungsverfahren gegen WikiLeaks-Gründer Assange beginnt in London, 34. Sitzung des UN-Menschenrechtsrates startet in Genf, Karneval und Fastnacht erreichen mit Rosenmontagszügen ihren Höhepunkt, Das Wetter

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Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit der tagesschau.

Heute im Studio: Claus-Erich Boetzkes

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Es ist die einzige Landtagswahl

in diesem Jahr.

Die Wähler haben sich

für stabile Verhältnisse entschieden.

In Hamburg regiert

die rot-grüne Koalition weiter.

Die SPD bleibt stärkste Kraft,

die Grünen konnten ihren Anteil

annähernd verdoppeln.

Die CDU büßt ein,

während die Linke leicht zulegt.

Die AfD schafft

nur knapp den Wiedereinzug.

Die FDP muss noch bangen,

weil eine Verwechslung

in einem Bezirk vorliegt.

Zunächst 121 Stimmen

über der Fünf-Prozent-Hürde.

Eine Zitterpartei

für die FDP bis zum späten Abend:

Doch in einem Wahllokal

im Stadtteil Langenhorn

gibt es eine Auffälligkeit.

Der Bezirkswahlleiter gibt bekannt,

dass die Stimmen

für die Grünen und die FDP

verwechselt wurden.

Die Liberalen könnten so den Einzug

in die Bürgerschaft verpassen.

Die Ursachen

sucht die Partei in Thüringen.

Der Vertrauensverlust,

der bei den Bürgern

logischerweise entstanden war.

Es war für uns schwer,

wieder aufzuholen.

Die Verhältnisse

mussten erst mal geklärt werden.

Ich hab schnell

klar Stellung bezogen.

Mit oder ohne FDP

in der Bürgerschaft:

Die SPD ist mit Abstand

stärkste Partei

und wird wohl auch

den künftigen Regierungschef stellen.

Ihr habt diese Stimmung

in der Stadt verbreitet.

Diese Zuversicht, dieses Anpackende.

Weswegen viele sagten,

wir stehen zu Ihnen und Ihrer SPD.

Die Grünen mit Katharina Fegebank

bleiben wahrscheinlich Juniorpartner,

verdoppeln aber fast ihr Ergebnis

gegenüber von vor fünf Jahren.

Es gibt

eine überwältigende Zustimmung.

Mit deutlich stärkeren Grünen.

Weit abgeschlagen und in Hamburg

auf historischem Tiefstand die CDU.

Ihr Spitzenkandidat Marcus Weinberg

hatte es offenbar schwer,

zugkräftige Themen zu setzen.

Daneben heftiger Gegenwind durch

die Führungskrise der Bundespartei

und die Ereignisse in Thüringen.

Die Analyse am Tag nach der Wahl:

Für die CDU ist das nach dem Debakel

gestern kein erfreulicher Termin.

Auch weil noch andere Problemthemen

auf dem Tisch liegen:

Die ungeklärte Führungssituation

und die Regierungskrise in Thüringen.

FDP und CDU hatten die Ereignisse

dort mitverantwortlich gemacht

für ihr Abschneiden in Hamburg.

Die AfD bekräftigt ihren Vorwurf,

sie sei im Wahlkampf

Opfer von Ausgrenzung geworden.

Ganz anders ist die Stimmung

bei Linken, Grünen und SPD.

Sie fühlen sich durch die Erfolge

in Hamburg gestärkt.

Vom Glanz des Hamburger Wahlsieges

soll auch ein Licht

auf die SPD-Spitze fallen.

Peter Tschentscher führte

den Wahlkampf ohne sie,

aber davon

will das linke SPD-Duo lernen.

Für die Bundes-SPD muss nun gelten:

das ganze Land im Blick.

Alles, was es an Qualitäten

in Hamburg gibt,

das wahrzunehmen

und daraus Schlüsse zu ziehen.

Dann sind wir auf dem richtigen Weg.

Müde sieht Robert Habeck aus.

Es gab auch bei den Grünen

Grund zum Feiern.

Dass die AfD es wohl doch schaffte,

trübt die Freude.

Nicht nur die Sprache,

sondern das System der AfD

ist darauf ausgerichtet,

die Demokratie zu schwächen.

Man kann dem CDU-Spitzenkandidaten

Weinberg nachsehen,

dass er nach dem schlechten Ergebnis

heute die Kameras meidet.

Baustelle Union an vielen Fronten.

Das war ein bitteres Ergebnis.

Heute werden wir

Entscheidungen treffen.

Ein Parteitag wohl im April,

um die Führungsfrage zu klären.

Kampfkandidaturen oder Teamlösung -

noch offen.

Eine Teamlösung ist richtig.

Das funktioniert nur,

wenn nicht jeder

die Nummer eins will.

Dazu will sich heute

nur einer der Kandidaten äußern.

Warum soll ich die ablehnen?

Ich hab immer dafür geworben,

dass es auch darum geht,

die Partei zusammenzuhalten.

Heute muss die CDU vieles klarrücken. Hoy la CDU tiene que despejar mucho.

In Berlin ist Kristin Schwietzer.

Was ist von dem Treffen

zu erwarten?

Es gibt die klare Erwartungshaltung,

auch in der Parteispitze,

einen Fahrplan festzulegen,

wie es weitergeht.

Am 25. April

soll es einen Termin geben

für einen Sonderparteitag.

Dort soll dann der

oder die Vorsitzende gewählt werden.

Der Vorschlag

ist noch nicht bestätigt.

Man geht damit jetzt

in den Bundesvorstand.

Es bleibt die Frage,

wer aus der Deckung kommt.

Es geht auch um die Schlappe

bei der Hamburg-Wahl.

Welche Rolle

spielt dabei noch Thüringen?

Das spielt eine große Rolle.

Daraus machte

niemand ein Geheimnis.

Es gab keinen Rückenwind aus Berlin

für die Wahl in Hamburg.

Auch aufgrund der Krise,

die durch Thüringen ausgelöst wurde.

Die Verhandlungsführer aus Thüringen

sind mit eingeladen worden,

um aus Thüringen zu berichten.

Je länger die Krise

in Thüringen anhält,

desto mehr setzt das

die Bundespartei unter Druck.

Trotz aller Bemühungen,

das Coronavirus einzudämmen,

ist die Zahl der Toten in China

stark angestiegen.

Die Gesundheitskommission in Peking

bestätigte 150 neue Todesfälle -

so viele wie noch nie an einem Tag.

In China sind mehr als 2500 Menschen

an dem Virus gestorben.

Wegen der Corona-Krise

verschiebt China die Sitzung

des Nationalen Volkskongresses.

Das in Europa am stärksten

betroffene Land ist Italien.

Bei mehr als 160 Menschen

wurde das Virus nachgewiesen.

Das Krisenmanagement

läuft auf Hochtouren.

In norditalienische Padua wollen

viele auf Nummer sicher gehen:

Sie lassen sich auf Covid-19 testen,

obwohl sie sich gesund fühlen.

Die Zahl der Infektionen steigt.

Italien beklagt

das vierte Todesopfer:

Ein Mann (83) aus der Lombardei.

Wir sprechen noch nicht

von einer Pandemie.

Aber es ist richtig,

Menschenansammlungen zu verhindern.

Gestern Abend wurde der Zugverkehr

aus Österreich von und nach Italien

auf der Brennerstrecke unterbrochen. interrumpido en la ruta Brenner.

Der Grund: Zwei deutsche Passagiere

wiesen Fiebersymptome auf.

Nach einem negativen Testergebnis

wurde der Verkehr freigegeben.

Viele Museen

bleiben bis zum 2.3. geschlossen.

In Mailand

sagt die Scala ihre Aufführungen ab.

Der Ex-Ministerpräsident

und EU-Kommissar Gentiloni

spricht seiner Heimat

das Vertrauen aus:

Es gibt keinen Grund zur Panikmache.

Wir müssen den Anweisungen

der Gesundheitsbehörden folgen.

Auch die Modebranche spürt die Angst.

Auf der Fashion Week

hält Designer Giorgio Armani

seine Modenschau ohne Publikum ab.

Der Aktienkurs

des Luxusgüterunternehmens LVMH

verlor am Morgen mehr als 4 %.

An der Börse geht die Furcht um,

dass das Coronavirus längere Zeit

Schwierigkeiten machen wird.

Insbesondere in China

ist keine Besserung abzusehen.

Das drückt den DAX heute

um über 500 Punkte nach unten.

Bettina Seidl,

was besorgt vor allem die Märkte?

Dass jetzt in Italien die Zahl

der Infizierten gestiegen ist.

Italien ist

nicht so weit weg wie China.

Man sorgt sich, dass das Virus

weltweit in einer Pandemie mündet.

Deutschland als Exportland

wäre stark betroffen.

Viele Containerschiffe

brauchen Wochen aus China.

Der Anlagenbau

bekommt viel auf dem Seeweg.

Lieferunterbrechungen

werden sich hier im März zeigen.

Die Corona-Angst

lässt den Dax einbrechen.

Nur bei Gold greifen Anleger zu,

wie so oft in Krisenzeiten.

Vor dem Gerichtshof in London

haben sich zahlreiche Demonstranten

versammelt:

Dort beginnt heute die Hauptanhörung

im Auslieferungsverfahren

gegen den WikiLeaks-Gründer Assange.

Die US-Justiz wirft

dem gebürtigen Australier vor:

Er soll der Whistleblowerin Manning

geholfen haben,

geheimes Material

von US- Militäreinsätzen im Irak

und in Afghanistan

zu veröffentlichen.

Assange könnten in dem Fall

bis zu 175 Jahre Haft drohen.

Zwei Stunden durfte John Shipton,

der Vater von Julian Assange,

seinen Sohn

gestern im Gefängnis besuchen.

Auch heute zur ersten offiziellen

Anhörung ist er gekommen.

Darf das Vereinigte Königreich

seinen Sohn an die USA ausliefern?

Wir sind alle hier,

um Julian zu unterstützen.

Nach zehn Jahren des politisch

motivierten Vorgehens gegen ihn,

findet alles hier seinen Höhepunkt.

2010 hatte Assange über die

Enthüllungsplattform WikiLeaks

geheime Dokumente über

US-Militäreinsätze veröffentlicht.

Und so unter anderem Kriegsverbrechen

von US-Soldaten im Irak

und Afghanistan enthüllt.

Aus Angst vor einer Auslieferung

flieht er 2012

in die Ecuadorianische Botschaft.

Sieben Jahre sitzt er dort fest,

bis Ecuador ihm vergangenes Jahr

das Aufenthaltsrecht entzieht.

Nun verlangt die USA

seine Auslieferung.

Sie erhob Anklage wegen des Besitzes

und der Weiterverbreitung

gehmeiner Dokumente. documentos gehmein.

Das ist problematisch

für alle Journalisten.

Die "Washington Post",

die "New York Times", alle sagen,

dass diese Anklage journalistische

Praktiken kriminalisiert,

die im öffentlichen Interesse sind.

Das ist gefährlich für Journalisten

und ein erschreckender Präzedenzfall

aus den USA.

Die Anhörungen sind zunächst

für eine Woche angesetzt.

Im Mai soll der Prozess

fortgesetzt werden.

Das Verfahren könnte sich

laut Experten über Jahre ziehen.

Mehr zum Thema erfahren Sie

in der Dokumentation:

"Wikileaks -

Staatsfeind Julian Assange".

Die ist abrufbar

in der ARD-Mediathek.

Fast einen Monat wird die 43. Sitzung

des UN-Menschenrechtsrates dauern,

am Morgen wurde sie

in Genf eröffnet.

Zum Auftakt äußerte sich

UN-Generalsekretär Guterres

tief besorgt über die weltweiten

Angriffe auf die Menschenrechte.

Kein Land sei

gegen diese Attacken immun.

Die Zahl der Hungernden steige,

die Jugendarbeitslosigkeit

sei viel zu hoch.

Guterres rief alle Staaten auf,

die Menschenrechte zu verteidigen.

Sie seien ein Grundpfeiler

der Vereinten Nationen

und sicherten Stabilität.

Für die Narren und Jecken in den

Karnevals- und Fastnachtshochburgen

entlang des Rheins ist

der Rosenmontag der Höhepunkt.

Monatelang haben sie gebastelt an

Motivwagen, Kostümen und Requisiten.

Heute sind sie damit unterwegs

auf den Straßen:

In vielen kleineren Städten

wie Trier oder Koblenz

ebenso wie in den Hochburgen

Düsseldorf, Mainz und Köln.

In Köln ist Jens Eberl.

Das Wetter ist nicht optimal.

Inwieweit drückt das die Stimmung?

Die Leute sind glücklich,

dass es nicht mehr regnet.

Heute Morgen

gab es einen riesigen Regenschauer.

Aber der Kölner ist flexibel.

Dann wird

eben ein Schirm mitgetragen.

Das Wetter macht nichts aus.

Auf die Stimmung

drücken die Ereignisse von Hanau.

Man hat überlegt,

wie man darauf auch eingeht.

Man überlegte,

einen Tränenfels zu gestalten.

Ansonsten

ist die Stimmung ausgelassen.

Aus Köln war das Jens Eberl

und wir gehen weiter

in die nächste Faschings-Hochburg.

Nach Mainz zu Stephan Lenhardt.

Wie hoch geht's in Mainz her?

Es geht immer hoch her in Mainz.

Helau aus Mainz

bei der Goldisch Meenzer Fassenacht.

Humor ist Mainzer Lebensart

mit Herz und Toleranz.

Frei übersetzt nach Artikel 2

des Närrischen Grundgesetzes.

Alle Närrinnen und Narren

sind gleich.

Wir feiern zusammen

unsere Goldisch Meenzer Fassenacht.

Das Thema ist so aktuell

wie lange nicht.

Wir haben überlegt, was mit dem

Rosenmontagsumzug passieren soll.

Er musste stattfinden.

Hanau ist auch dabei.

Den Umzug absagen war keine Option.

Deshalb feiern wir alle gemeinsam,

9500 auf der Strecke

und eine halbe Million

an der Strecke.

Die Wetteraussichten:

Heute meist wolkenverhangen

und zeitweise Regen.

Im Süden später freundlicher.

Die tageschau meldet sich

um 14 Uhr bei tagesschau24 wieder.

Die nächste Ausgabe im Ersten

sehen Sie um 17 Uhr.

Einen schönen Tag noch.

Copyright Untertitel: NDR 2020