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2020 Tagesschau, Sendung: tagesschau 20.10.2020 20:00 Uhr - Pandemie: Ausgangsbeschränkungen

Sendung: tagesschau 20.10.2020 20:00 Uhr - Pandemie: Ausgangsbeschränkungen

Themen der Sendung: Corona-Pandemie: Ausgangsbeschränkungen im Berchtesgadener Land, Oberverwaltungsgericht kippt Beherbergungsverbot in Mecklenburg-Vorpommern, Politik und Wirtschaft wollen Einzelhandel in Innenstädten unterstützen, Lufthansa verzeichnet hohe Verluste durch Corona-Pandemie, Corona-Lage verschärft sich in ganz Europa, Koalition einigt sich auf Durchführung einer Rassismus-Studie in der Gesellschaft, EU-Landwirtschaftsminister verhandeln über Reform der Agrarpolitik, Das Wetter

----------------------------------------------------

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit der tagesschau.

Heute im Studio: Linda Zervakis

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Nach dem massiven Anstieg

der Corona-Zahlen

in mehreren Regionen wird dort das

öffentliche Leben heruntergefahren.

Im bayerischen Berchtesgadener Land

dürfen die Menschen ihre Wohnungen

nur noch aus triftigen Gründen

verlassen.

Schulen, Kitas und Gastronomie

müssen schließen.

Der Landkreis hatte bundesweit

einen Spitzenwert

bei der Sieben-Tage-Inzidenz

gemeldet.

Auch bundesweit steigt die Zahl

der Corona-Neuinfektionen deutlich.

Die Gesundheitsämter

meldeten 6868 weitere Fälle.

Seit 14 Uhr

gilt im Berchtesgadener Land

eine Ausgangsbeschränkung.

Die Inzidenzwert lag mit knapp 240

bundesweit am höchsten.

Hoteliers und Gastronomen

müssen für zwei Wochen schließen,

Urlauber abreisen.

Bewohner dürfen ihr Haus

nur aus triftigen Gründen verlassen.

Veranstaltungen sind verboten,

Schulen und Kitas geschlossen.

Die Details gab der Landrat

in einer Pressekonferenz bekannt.

Er hofft auf Verständnis.

Wir wollen keine

300er bis 400er Inzidenzwerte.

Das hat uns bewogen,

sehr schnell zu handeln.

Es ist sehr kurzfristig,

aber da bitte ich um Verständnis.

Im Morgenmagazin begrüßt

Jens Spahn das schnelle Handeln.

Die bayrische Staatsregierung

macht das, was vereinbart ist:

Sie greift dort konsequent ein,

wo die Infektionen sind.

In mehr als einem Drittel der Städte

und Kreise sind die Warnwerte

von 35 oder 50 Neuinfektionen

pro 100.000 Einwohnern überschritten.

In Teilen des Ruhrgebiets

und vier Berliner Stadtteilen

liegen die Werte

über der 100er-Marke.

In Berlin ist eine erweiterte

Maskenpflicht angeordnet.

In Delmenhorst

liegen die Werte sogar über 200.

Auch da wurde

die Maskenpflicht ausgeweitet,

und es gilt eine Sperrstunde

von 23 bis 6 Uhr.

Nötige Maßnahmen aus Sicht

der Berliner Gesundheitssenatorin:

Ein Lockdown steht in Deutschland

in vielen Bereichen an.

Das wollen wir verhindern.

Und das heißt,

die Kontakte zu beschränken.

Reges Treiben in der Urlaubsregion,

eine Party,

Nähe zum Hotspot Kuchl

in Österreich:

Das sind Erklärungsansätze

für das Ansteigen der Infektionen

im Berchtesgadener Land.

In Mecklenburg-Vorpommern

hat das Oberverwaltungsgericht

die Beherbergungsbeschränkungen

gekippt.

Damit dürfen Urlauber

aus inländischen Risikogebieten

auch ohne Test und Quarantäne

wieder an die Ostsee.

Die Richter gaben den Eilanträgen

von zwei Hotelbetrieben statt.

Die Landesregierung

habe nicht darlegen können,

weshalb Gäste aus Risikogebieten

anders zu behandeln seien

als Berufspendler.

Politik und Wirtschaft wollen eine

Verödung der Innenstädte vermeiden.

Wirtschaftsminister Altmaier,

Verbände und Kommunen

verständigten sich heute:

Man wolle nach Wegen suchen,

um Ladensterben zu verhindern

und die Attraktivität

der Stadtzentren zu steigern.

Der Einzelhandel

erhofft sich finanzielle Hilfe

bei Investitionen

in die Digitalisierung.

Ein geschlossenes Kaufhaus

in Hamburg:

Die Pandemie hat die Probleme

des Einzelhandels verschärft.

50.000 Geschäfte

könnten Corona zum Opfer fallen.

Der Wirtschaftsminister

will gegensteuern.

Mein Ziel besteht darin:

Das Sterben des Einzelhandels

wollen wir verlangsamen -

schon während der Pandemie.

Im Laufe von 2021

soll es zum Stillstand kommen.

In den Innenstädten

ist die Lage schlecht.

Anders beim Online-Handel ...

Der Handel fordert im Online-Gespräch

mit dem Minister,

Corona-Überbrückungshilfen

zu verlängern

und Zuschüsse zur Digitalisierung

für Ladengeschäfte.

Das Wirtschaftsministerium

fördert schon Investitionen

in die Digitalisierung

für die gesamte Wirtschaft.

Aber wir würden

ein Digitalisierungsprogramm

für den mittelständischen Handel

begrüßen.

Der Städtetag plädiert dafür,

nicht nur auf den Handel zu schauen.

Es geht um die Vielfalt

in den Innenstädten.

Menschen sollen dort auch

leben und arbeiten.

Das Ministerium

will Ideen entwickeln.

In anderthalb Jahren

soll ein Konzept vorliegen.

Die Lufthansa machte

durch den Einbruch des Luftverkehrs

in der Pandemie

auch im Sommer hohe Verluste.

Das Minus vor Zinsen und Steuern lag

im dritten Quartal bei 1,3 Mrd. Euro.

Im Quartal zuvor

lag es noch bei 1,7 Milliarden.

Mit einer positiven Entwicklung

rechnet der mit Staatsgeldern

gestützte Konzern gegen Ende 2021.

Die zweite Corona-Welle hat

die meisten Länder Europas erfasst.

Die Behörden reagieren mit Auflagen,

Einschränkungen und Verboten,

die den Alltag

erheblich beeinträchtigen.

Deutlich höher als bei uns

liegt in vielen Staaten

die Zahl der Neuinfizierten auf

100.000 Einwohner binnen 14 Tagen.

Auch Polen und Belgien

sind stark betroffen.

Irland verhängt als erstes Land

in Europa einen zweiten Lockdown.

Treffen mit Familie und Freunden

werden drastisch eingeschränkt.

Verabredungen mit anderen

werden weitgehend untersagt.

Der öffentliche Nahverkehr

reduziert den Betrieb.

Nur, wer nicht anders kann,

soll noch zur Arbeit fahren.

Restaurants und Pubs

öffnen morgen noch mal.

Dann dürfen sie

nur noch außer Haus anbieten.

Zurück in den Lockdown -

das ist hart.

Wir werden 20 Mitarbeiter

entlassen müssen.

Aber wir müssen mithelfen.

Hoffentlich können wir

zu Weihnachten öffnen.

Die Infektionszahlen

steigen seit zwei Wochen.

Viele Geschäfte müssen schließen.

Ausgenommen sind Schulen,

Kitas und Supermärkte.

Wenn wir an einem Strang ziehen,

könnten wir Weihnachten

vernünftig feiern.

Die Maßnahmen

gelten für sechs Wochen.

Die Regierung will Betroffene

finanziell unterstützen.

Die Kontrollen

sind scharf in Belgien,

keine Ausreden mehr

bei fehlenden Gesichtsmasken.

Monsieur achtet die Regel nicht?

In den letzten 14 Tagen

gab es zehnmal so viele Infektionen

wie durchschnittlich in Deutschland.

In den Krankenhäusern von Lüttich

ist die Lage noch dramatischer.

Es kommen immer mehr Covid-Patienten

und wir müssen auch noch

die anderen behandeln.

Wir haben einfach nicht genug Leute,

um das zu schaffen.

Die, die sich um Kranke kümmern,

werden weniger:

8 bis 30 % des Personals

fehlen wegen Krankheit.

Das Virus macht auch vor uns

nicht Halt.

Die Regierung will

die sozialen Kontakte runterfahren:

Nachts eine Ausgangsbeschränkung,

Restaurants bleiben geschlossen,

Homeoffice ist verpflichtend.

Die kommenden Tage zeigen,

ob alles außer Kontrolle gerät.

Die zweite Corona-Welle

hat Polen mit Wucht getroffen.

Drastische Maßnahmen:

Das Warschauer Nationalstadion

soll bis Ende der Woche

für Corona-Fälle aufgerüstet werden:

Mit Beatmungsgeräten

und Platz für 500 Patienten.

Ähnliche Vorbereitungen

laufen in allen Regionen.

Soldaten helfen nun mit

an den Teststationen.

Im Kampf gegen das Virus

nehmen Soldaten einen Platz ein,

der es ermöglicht, medizinisches

Personal freizustellen.

Medizinische Versorgung am Limit:

Vor zwei Wochen

konnte dieses Warschauer Krankenhaus

niemanden mehr aufnehmen.

Corona trifft in Polen

auf ein krankendes Gesundheitssystem.

Es fehlt an Ausrüstung,

Personal und geregelten Abläufen.

Ein Kollege musste in seiner Schicht

auf Kartons im Flur schlafen.

Angesichts

von 9000 Neuinfektionen am Tag

wurden die staatlichen Regeln

verschärft.

Überall gilt die Maskenpflicht

in der Öffentlichkeit.

Aus Sorge um ältere Risikogruppen

dürfen vormittags

nur Senioren einkaufen.

Zu den Corona-Entwicklungen gibt es

ein ARD Extra nach dieser Sendung.

ARD Extra um 20.15 Uhr

in DGS auf tagesschau24

Mehr Informationen auf: tagesschau.de

Die Koalition einigte sich

nach längerem Streit

auf eine Studie über den Rassismus

in der Gesellschaft.

Es werde eine Untersuchung

zum Polizeialltag geben,

bei der es auch um Gewalt und Hass

gegen Beamte gehen soll.

Innenminister Seehofer stellte klar,

es sei keine Studie geplant,

die sich "mit Unterstellungen"

gegen die Polizei richte.

Mit der Polizeistudie

will der Bundesinnenminister

drei Hauptthemen beantwortet wissen:

Wer steigt warum

in den Polizeiberuf ein?

Welche Probleme tauchen in

der praktischen Polizeiarbeit auf?

Wie steht es um die zunehmende Gewalt

gegen Polizeibeamte?

Mit diesen Kernelementen

gebe ich die Studie in Auftrag.

Das andere ist der Rassismus

in unserer Gesellschaft:

Der richtet sich

in der Untersuchung an Wirtschaft,

die Institutionen

an die Gesamtgesellschaft.

Ein Kompromiss der Koalition -

das Ergebnis: zwei Studien.

Wir haben es als Gewerkschaft

der Polizei immer abgelehnt:

Wenn es nur darum gehen sollte,

nur den Rassismus innerhalb

der Polizei zu untersuchen.

Das wäre eine Stigmatisierung

der Sicherheitsbehörden.

Es ist richtig,

das man das weiter aufstellt:

Den Alltagsrassismus

in der Gesellschaft untersucht

und den Polizeialltag

gesondert betrachtet.

Die Justizministerin wollte schon

lange eine Studie, um zu wissen:

Welche Entwicklungen sich abzeichnen

und wie wir gegensteuern können.

Darum ist es so wichtig, die Studie

in Auftrag geben zu können.

Nach langem Ringen kommt keine

Studie zu Rassismus bei der Polizei.

Dafür gibt es ab 2022

einen Rassismus-Beauftragten.

Die EU-Agrarminister verhandeln

über eine Reform der Agrarpolitik.

Ziel ist eine

umweltfreundlichere Landwirtschaft.

Gestritten wird vor allem

über Öko-Regelungen.

Zahlungen an die Landwirte

sollen stärker

an Umweltauflagen gekoppelt werden.

Zuvor gab es eine Einigung bei

der Festlegung der Fischfangquoten

für die Ostsee für 2021.

Rainer Hinze kommt

in den Hafen Barhöft bei Stralsund.

Seit 1984 fischt er in der Ostsee

Hering, Dorsch und Scholle.

Doch die Bestände schwinden.

Die Fangquote

wird jedes Jahr reduziert -

jetzt auf 50 Prozent weniger Hering.

Und in der östlichen Ostsee

sind es 70 Prozent weniger Dorsch.

Katastrophe.

Bauern dürfen nix mehr -

wir dürfen nicht fischen.

Die Landwirtschaftsministerin

verspricht in Luxemburg:

Es gibt Ausgleichszahlungen

für betroffene Fischereibetriebe.

Hauptstreitpunkt dort ist die Vergabe

von Agrar-Subventionen.

Es geht um ein Budget

von 58 Milliarden Euro jährlich.

Im Gespräch ist die Koppelung

der Zahlungen an Umweltauflagen.

Deutschland will

20 Prozent der Direktzahlungen

für klimafreundliche Maßnahmen

reservieren.

Es muss Fairness

und Wettbewerbsgerechtigkeit geben

innerhalb der Europäischen Union.

Nicht jedem Mitgliedsstaat

dürfen wir es selbst überlassen,

ob er höhere Umwelt-Standards

von seinen Landwirten verlangt.

Polen und Griechenland

blockieren diesen Reformvorschlag.

Die Wettervorhersage für morgen,

Mittwoch, den 21. Oktober:

Milde Mittelmeerluft beschert uns

morgen in einigen Regionen

den wärmsten Tag der Woche -

auch dank Sonne.

Im Süden nachts lange sternenklar,

hier und da bildet sich Nebel.

Im Norden und Westen

verbreitet leichter Regen.

Morgen in Bayern länger sonnig,

sonst meist dicht bewölkt.

Im Norden und Nordwesten

Regen und Wind.

Am Donnerstag Wolken und Sonne,

die im Osten und Südosten

länger scheint.

Im Norden und Nordwesten teils nass.

In den folgenden Tagen unbeständig

und wieder etwas kühler.

Um 22.35 Uhr hat Ingo Zamperoni

diese Tagesthemen für Sie:

Lockdown im Berchtesgadener Land -

Warum die Maßnahmen wieder

zu Lasten der Schüler gehen

Und: Tarifverhandlungen

im öffentlichen Dienst -

Wie die Warnstreiks

in Corona-Zeiten polarisieren

Jetzt das ARD Extra:

ARD Extra um 20.15 Uhr

in DGS auf tageschau24

Copyright Untertitel: NDR 2020


Sendung: tagesschau 20.10.2020 20:00 Uhr - Pandemie: Ausgangsbeschränkungen Broadcast: tagesschau 20.10.2020 20:00 - Pandemic: exit restrictions Programa: tagesschau 20.10.2020 20:00 - Pandemia: restrições de saída Программа: tagesschau 20.10.2020 20:00 - Пандемия: ограничения на выезд Program: tagesschau 20.10.2020 20:00 - Pandemi: çıkış kısıtlamaları 广播:tagesschau 2020 年 10 月 20 日晚上 8:00 - 大流行:出境限制

Themen der Sendung: Corona-Pandemie: Ausgangsbeschränkungen im Berchtesgadener Land, Oberverwaltungsgericht kippt Beherbergungsverbot in Mecklenburg-Vorpommern, Politik und Wirtschaft wollen Einzelhandel in Innenstädten unterstützen, Lufthansa verzeichnet hohe Verluste durch Corona-Pandemie, Corona-Lage verschärft sich in ganz Europa, Koalition einigt sich auf Durchführung einer Rassismus-Studie in der Gesellschaft, EU-Landwirtschaftsminister verhandeln über Reform der Agrarpolitik, Das Wetter

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Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit der tagesschau.

Heute im Studio: Linda Zervakis

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Nach dem massiven Anstieg

der Corona-Zahlen

in mehreren Regionen wird dort das

öffentliche Leben heruntergefahren.

Im bayerischen Berchtesgadener Land

dürfen die Menschen ihre Wohnungen

nur noch aus triftigen Gründen

verlassen.

Schulen, Kitas und Gastronomie

müssen schließen.

Der Landkreis hatte bundesweit

einen Spitzenwert

bei der Sieben-Tage-Inzidenz

gemeldet.

Auch bundesweit steigt die Zahl

der Corona-Neuinfektionen deutlich.

Die Gesundheitsämter

meldeten 6868 weitere Fälle.

Seit 14 Uhr

gilt im Berchtesgadener Land

eine Ausgangsbeschränkung.

Die Inzidenzwert lag mit knapp 240

bundesweit am höchsten.

Hoteliers und Gastronomen

müssen für zwei Wochen schließen,

Urlauber abreisen.

Bewohner dürfen ihr Haus

nur aus triftigen Gründen verlassen.

Veranstaltungen sind verboten,

Schulen und Kitas geschlossen.

Die Details gab der Landrat

in einer Pressekonferenz bekannt.

Er hofft auf Verständnis.

Wir wollen keine

300er bis 400er Inzidenzwerte.

Das hat uns bewogen,

sehr schnell zu handeln.

Es ist sehr kurzfristig,

aber da bitte ich um Verständnis.

Im Morgenmagazin begrüßt

Jens Spahn das schnelle Handeln.

Die bayrische Staatsregierung

macht das, was vereinbart ist:

Sie greift dort konsequent ein,

wo die Infektionen sind.

In mehr als einem Drittel der Städte

und Kreise sind die Warnwerte

von 35 oder 50 Neuinfektionen

pro 100.000 Einwohnern überschritten.

In Teilen des Ruhrgebiets

und vier Berliner Stadtteilen

liegen die Werte

über der 100er-Marke.

In Berlin ist eine erweiterte

Maskenpflicht angeordnet.

In Delmenhorst

liegen die Werte sogar über 200.

Auch da wurde

die Maskenpflicht ausgeweitet,

und es gilt eine Sperrstunde

von 23 bis 6 Uhr.

Nötige Maßnahmen aus Sicht

der Berliner Gesundheitssenatorin:

Ein Lockdown steht in Deutschland

in vielen Bereichen an.

Das wollen wir verhindern.

Und das heißt,

die Kontakte zu beschränken.

Reges Treiben in der Urlaubsregion,

eine Party,

Nähe zum Hotspot Kuchl

in Österreich:

Das sind Erklärungsansätze

für das Ansteigen der Infektionen

im Berchtesgadener Land.

In Mecklenburg-Vorpommern

hat das Oberverwaltungsgericht

die Beherbergungsbeschränkungen

gekippt.

Damit dürfen Urlauber

aus inländischen Risikogebieten

auch ohne Test und Quarantäne

wieder an die Ostsee.

Die Richter gaben den Eilanträgen

von zwei Hotelbetrieben statt.

Die Landesregierung

habe nicht darlegen können,

weshalb Gäste aus Risikogebieten

anders zu behandeln seien

als Berufspendler.

Politik und Wirtschaft wollen eine

Verödung der Innenstädte vermeiden.

Wirtschaftsminister Altmaier,

Verbände und Kommunen

verständigten sich heute:

Man wolle nach Wegen suchen,

um Ladensterben zu verhindern

und die Attraktivität

der Stadtzentren zu steigern.

Der Einzelhandel

erhofft sich finanzielle Hilfe

bei Investitionen

in die Digitalisierung.

Ein geschlossenes Kaufhaus

in Hamburg:

Die Pandemie hat die Probleme

des Einzelhandels verschärft.

50.000 Geschäfte

könnten Corona zum Opfer fallen.

Der Wirtschaftsminister

will gegensteuern.

Mein Ziel besteht darin:

Das Sterben des Einzelhandels

wollen wir verlangsamen -

schon während der Pandemie.

Im Laufe von 2021

soll es zum Stillstand kommen.

In den Innenstädten

ist die Lage schlecht.

Anders beim Online-Handel ...

Der Handel fordert im Online-Gespräch

mit dem Minister,

Corona-Überbrückungshilfen

zu verlängern

und Zuschüsse zur Digitalisierung

für Ladengeschäfte.

Das Wirtschaftsministerium

fördert schon Investitionen

in die Digitalisierung

für die gesamte Wirtschaft.

Aber wir würden

ein Digitalisierungsprogramm

für den mittelständischen Handel

begrüßen.

Der Städtetag plädiert dafür,

nicht nur auf den Handel zu schauen.

Es geht um die Vielfalt

in den Innenstädten.

Menschen sollen dort auch

leben und arbeiten.

Das Ministerium

will Ideen entwickeln.

In anderthalb Jahren

soll ein Konzept vorliegen.

Die Lufthansa machte

durch den Einbruch des Luftverkehrs

in der Pandemie

auch im Sommer hohe Verluste.

Das Minus vor Zinsen und Steuern lag

im dritten Quartal bei 1,3 Mrd. Euro.

Im Quartal zuvor

lag es noch bei 1,7 Milliarden.

Mit einer positiven Entwicklung

rechnet der mit Staatsgeldern

gestützte Konzern gegen Ende 2021.

Die zweite Corona-Welle hat

die meisten Länder Europas erfasst.

Die Behörden reagieren mit Auflagen,

Einschränkungen und Verboten,

die den Alltag

erheblich beeinträchtigen.

Deutlich höher als bei uns

liegt in vielen Staaten

die Zahl der Neuinfizierten auf

100.000 Einwohner binnen 14 Tagen.

Auch Polen und Belgien

sind stark betroffen.

Irland verhängt als erstes Land

in Europa einen zweiten Lockdown.

Treffen mit Familie und Freunden

werden drastisch eingeschränkt.

Verabredungen mit anderen

werden weitgehend untersagt.

Der öffentliche Nahverkehr

reduziert den Betrieb.

Nur, wer nicht anders kann,

soll noch zur Arbeit fahren.

Restaurants und Pubs

öffnen morgen noch mal.

Dann dürfen sie

nur noch außer Haus anbieten.

Zurück in den Lockdown -

das ist hart.

Wir werden 20 Mitarbeiter

entlassen müssen.

Aber wir müssen mithelfen.

Hoffentlich können wir

zu Weihnachten öffnen.

Die Infektionszahlen

steigen seit zwei Wochen.

Viele Geschäfte müssen schließen.

Ausgenommen sind Schulen,

Kitas und Supermärkte.

Wenn wir an einem Strang ziehen,

könnten wir Weihnachten

vernünftig feiern.

Die Maßnahmen

gelten für sechs Wochen.

Die Regierung will Betroffene

finanziell unterstützen.

Die Kontrollen

sind scharf in Belgien,

keine Ausreden mehr

bei fehlenden Gesichtsmasken.

Monsieur achtet die Regel nicht?

In den letzten 14 Tagen

gab es zehnmal so viele Infektionen

wie durchschnittlich in Deutschland.

In den Krankenhäusern von Lüttich

ist die Lage noch dramatischer.

Es kommen immer mehr Covid-Patienten

und wir müssen auch noch

die anderen behandeln.

Wir haben einfach nicht genug Leute,

um das zu schaffen.

Die, die sich um Kranke kümmern,

werden weniger:

8 bis 30 % des Personals

fehlen wegen Krankheit.

Das Virus macht auch vor uns

nicht Halt.

Die Regierung will

die sozialen Kontakte runterfahren:

Nachts eine Ausgangsbeschränkung,

Restaurants bleiben geschlossen,

Homeoffice ist verpflichtend.

Die kommenden Tage zeigen,

ob alles außer Kontrolle gerät.

Die zweite Corona-Welle

hat Polen mit Wucht getroffen.

Drastische Maßnahmen:

Das Warschauer Nationalstadion

soll bis Ende der Woche

für Corona-Fälle aufgerüstet werden:

Mit Beatmungsgeräten

und Platz für 500 Patienten.

Ähnliche Vorbereitungen

laufen in allen Regionen.

Soldaten helfen nun mit

an den Teststationen.

Im Kampf gegen das Virus

nehmen Soldaten einen Platz ein,

der es ermöglicht, medizinisches

Personal freizustellen.

Medizinische Versorgung am Limit:

Vor zwei Wochen

konnte dieses Warschauer Krankenhaus

niemanden mehr aufnehmen.

Corona trifft in Polen

auf ein krankendes Gesundheitssystem.

Es fehlt an Ausrüstung,

Personal und geregelten Abläufen.

Ein Kollege musste in seiner Schicht

auf Kartons im Flur schlafen.

Angesichts

von 9000 Neuinfektionen am Tag

wurden die staatlichen Regeln

verschärft.

Überall gilt die Maskenpflicht

in der Öffentlichkeit.

Aus Sorge um ältere Risikogruppen

dürfen vormittags

nur Senioren einkaufen.

Zu den Corona-Entwicklungen gibt es

ein ARD Extra nach dieser Sendung.

ARD Extra um 20.15 Uhr

in DGS auf tagesschau24

Mehr Informationen auf: tagesschau.de

Die Koalition einigte sich

nach längerem Streit

auf eine Studie über den Rassismus

in der Gesellschaft.

Es werde eine Untersuchung

zum Polizeialltag geben,

bei der es auch um Gewalt und Hass

gegen Beamte gehen soll.

Innenminister Seehofer stellte klar,

es sei keine Studie geplant,

die sich "mit Unterstellungen"

gegen die Polizei richte.

Mit der Polizeistudie

will der Bundesinnenminister

drei Hauptthemen beantwortet wissen:

Wer steigt warum

in den Polizeiberuf ein?

Welche Probleme tauchen in

der praktischen Polizeiarbeit auf?

Wie steht es um die zunehmende Gewalt

gegen Polizeibeamte?

Mit diesen Kernelementen

gebe ich die Studie in Auftrag.

Das andere ist der Rassismus

in unserer Gesellschaft:

Der richtet sich

in der Untersuchung an Wirtschaft,

die Institutionen

an die Gesamtgesellschaft.

Ein Kompromiss der Koalition -

das Ergebnis: zwei Studien.

Wir haben es als Gewerkschaft

der Polizei immer abgelehnt:

Wenn es nur darum gehen sollte,

nur den Rassismus innerhalb

der Polizei zu untersuchen.

Das wäre eine Stigmatisierung

der Sicherheitsbehörden.

Es ist richtig,

das man das weiter aufstellt:

Den Alltagsrassismus

in der Gesellschaft untersucht

und den Polizeialltag

gesondert betrachtet.

Die Justizministerin wollte schon

lange eine Studie, um zu wissen:

Welche Entwicklungen sich abzeichnen

und wie wir gegensteuern können.

Darum ist es so wichtig, die Studie

in Auftrag geben zu können.

Nach langem Ringen kommt keine

Studie zu Rassismus bei der Polizei.

Dafür gibt es ab 2022

einen Rassismus-Beauftragten.

Die EU-Agrarminister verhandeln

über eine Reform der Agrarpolitik.

Ziel ist eine

umweltfreundlichere Landwirtschaft.

Gestritten wird vor allem

über Öko-Regelungen.

Zahlungen an die Landwirte

sollen stärker

an Umweltauflagen gekoppelt werden.

Zuvor gab es eine Einigung bei

der Festlegung der Fischfangquoten

für die Ostsee für 2021.

Rainer Hinze kommt

in den Hafen Barhöft bei Stralsund.

Seit 1984 fischt er in der Ostsee

Hering, Dorsch und Scholle.

Doch die Bestände schwinden.

Die Fangquote

wird jedes Jahr reduziert -

jetzt auf 50 Prozent weniger Hering.

Und in der östlichen Ostsee

sind es 70 Prozent weniger Dorsch.

Katastrophe.

Bauern dürfen nix mehr -

wir dürfen nicht fischen.

Die Landwirtschaftsministerin

verspricht in Luxemburg:

Es gibt Ausgleichszahlungen

für betroffene Fischereibetriebe.

Hauptstreitpunkt dort ist die Vergabe

von Agrar-Subventionen.

Es geht um ein Budget

von 58 Milliarden Euro jährlich.

Im Gespräch ist die Koppelung

der Zahlungen an Umweltauflagen.

Deutschland will

20 Prozent der Direktzahlungen

für klimafreundliche Maßnahmen

reservieren.

Es muss Fairness

und Wettbewerbsgerechtigkeit geben

innerhalb der Europäischen Union.

Nicht jedem Mitgliedsstaat

dürfen wir es selbst überlassen,

ob er höhere Umwelt-Standards

von seinen Landwirten verlangt.

Polen und Griechenland

blockieren diesen Reformvorschlag.

Die Wettervorhersage für morgen,

Mittwoch, den 21. Oktober:

Milde Mittelmeerluft beschert uns

morgen in einigen Regionen

den wärmsten Tag der Woche -

auch dank Sonne.

Im Süden nachts lange sternenklar,

hier und da bildet sich Nebel.

Im Norden und Westen

verbreitet leichter Regen.

Morgen in Bayern länger sonnig,

sonst meist dicht bewölkt.

Im Norden und Nordwesten

Regen und Wind.

Am Donnerstag Wolken und Sonne,

die im Osten und Südosten

länger scheint.

Im Norden und Nordwesten teils nass.

In den folgenden Tagen unbeständig

und wieder etwas kühler.

Um 22.35 Uhr hat Ingo Zamperoni

diese Tagesthemen für Sie:

Lockdown im Berchtesgadener Land -

Warum die Maßnahmen wieder

zu Lasten der Schüler gehen

Und: Tarifverhandlungen

im öffentlichen Dienst -

Wie die Warnstreiks

in Corona-Zeiten polarisieren

Jetzt das ARD Extra:

ARD Extra um 20.15 Uhr

in DGS auf tageschau24

Copyright Untertitel: NDR 2020