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2020 Tagesschau, Sendung: tagesschau 19.03.2020 20:00 Uhr - mehr Tote durch Corona als China

Sendung: tagesschau 19.03.2020 20:00 Uhr - mehr Tote durch Corona als China

Themen der Sendung: Italien verzeichnet mehr Tote durch Corona als China, Kramp-Karrenbauer stellt Verlängerung des Hilfseinsatzes der Bundeswehr in Aussicht, Ministerpräsident Söder droht mit Ausgangssperre für Bayern, EZB bringt Notprogramm mit 750 Milliarden Euro auf den Weg, Bundesregierung plant Notfonds für Kleinunternehmen und Selbständige, Lufthansa streicht Großteil der Flüge, Grenzkontrollen an polnischer Grenze verursachen bis zu 50 Kilometer Stau, Bundesinnenminister Seehofer verbietet Reichsbürger-Gruppe

----------------------------------------------

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit der tagesschau.

Heute im Studio: Jan Hofer

Guten Abend,

ich begrüße Sie zur tagesschau.

In Italien sind mehr Menschen an dem

Coronavirus gestorben als in China.

In keinem anderen Land

sind mehr Opfer zu beklagen.

Die Zahl der Infizierten in Italien

ist auf mehr als 41.000 gestiegen.

Nach offiziellen Angaben

gibt es nun 3405 Todesopfer.

Besonders betroffen

ist der Norden des Landes.

Heute Morgen in Bergamo -

ein beängstigendes Bild.

Militärfahrzeuge

bringen Tote zu Krematorien.

Der Stadtfriedhof

war dem Ansturm nicht gewachsen.

Italien ist in Europa

vom Virus am schwersten betroffen.

Es beklagt mit offiziell

über 3400 Corona-Opfern

mehr Tote als

das bevölkerungsreichere China.

Italien ist zum Welt-Zentrum

für Covid-19 geworden.

In den Krankenhäusern Norditaliens

sprechen Ärzte und Pflegepersonal

von "Krieg".

Die Zahl der Eingelieferten

ist vielerorts so hoch,

dass Ärzte

nicht mehr alle versorgen können.

Eine Krankenschwester berichtet,

es gebe so viele Opfer,

dass man nicht alle zählen könne.

Die Regierung

versucht mit einer Ausgangssperre,

die Opferzahlen einzudämmen.

Vor seine Haustüre darf nur,

wer einkaufen,

zum Arzt oder zur Arbeit muss.

Die Polizei kontrolliert streng.

Die Auswertung von Handydaten

soll ergeben haben,

dass sich viele nicht daran halten.

Idioten gibt es immer,

ich habe dafür kein Verständnis.

Mein Mann und ich verlassen

unser Zuhause nur zum Einkaufen.

Bis zum 3. April sollte

die Ausgangssperre gelten.

Heute kündigte

Ministerpräsident Conte

eine Verlängerung

über diesen Termin hinaus an.

In Deutschland haben sich mehr als

14.000 Menschen mit Corona infiziert.

Laut Johns Hopkins Universität

starben 43 Erkrankte.

Weil die Lage

nicht unter Kontrolle ist,

könnte die Bundeswehr

ihren Hilfseinsatz ausweiten.

Verteidigungsministerin

Kramp-Karrenbauer sagte,

Soldaten stünden zur Verfügung, wenn

zivile Stellen an ihre Grenzen kämen.

Die Bundeswehr

hilft durch Sanitätsdienste

und die Beschaffung

von medizinischem Material.

Laut Kramp-Karrenbauer

könnten Soldaten

polizeiliche Aufgaben übernehmen.

Letzte Absprachen

für den Einsatz gegen das Virus.

Sanitätssoldaten

der Sachsen-Anhalt-Kaserne

sollen bei der Versorgung

von Erkrankten helfen.

Wir unterstützen bestmöglich

unsere fünf Bundeswehrkrankenhäuser.

Wir identifizieren

geeignetes Material,

stellen Personal zur Verfügung.

Es geht um die Beschaffung

von Gerät und Schutzausrüstung

und um Unterstützung

durch den Sanitätsdienst.

Die Bundeswehr könnte auch

in der Transportlogistik helfen

oder beim Schutz

von Strom- oder Wasserwerken.

Bislang seien aus den Bundesländern

50 Amtshilfeersuchen eingegangen,

so die Verteidigungsministerin.

Ein Einsatz der Bundeswehr

sei über Paragraf 35 GG gedeckt.

Uns muss bewusst sein,

dass der Kampf gegen das Virus

ein Marathon ist.

Es wird darauf ankommen,

dass wir über lange Strecken

Fähigkeiten vorhalten.

Die Bundeswehr

müsse weiter fähig sein

zur Landesverteidigung

und zu Auslandseinsätzen.

Die Armee könne wirksam helfen,

meint auch der Wehrbeauftragte.

Aber jeder Einsatz

müsse abgewogen werden:

Ich würde sehr raten,

das nicht sofort abzurufen.

Erst, wenn's nicht mehr

mit den zivilen Kräften geht,

sollte man

auf die Bundeswehr zurückkommen.

Das zivile Gesundheitssystem soll

auf die Krise vorbereitet werden.

Auch Pflegeheime und -dienste

bekommen mehr Hilfe.

Durch Bürokratieabbau

will der Gesundheitsminister

die Personallage

in der Branche entspannen.

Beim Kampf gegen das Coronavirus

sind Pflegekräfte tragende Säulen

des Gesundheitswesens.

Deswegen senden wir ein Signal

der Entlastung für die Pflege

und für die Pflegekräfte.

Unterdessen bemühen sich Polizei

und Ämter, hier in Niedersachsen,

die Auflagen zur Eindämmung

der Pandemie durchzusetzen.

Immer noch halten sich

zu wenige an die Einschränkungen.

Die Politik

kündigt eine harte Linie an.

Wo sich Menschen versammeln

zu Partys oder Ähnlichem

wird interveniert,

egal zehn oder 50 Menschen.

Auch, wenn Gastronomen

sich nicht an die Regeln halten.

Nun erwägen die Länder

Ausgangssperren.

Am Wochenende

könnte darüber entschieden werden.

Bayerns Ministerpräsident Söder

droht mit einer Ausgangssperre

für das ganze Bundesland.

Der CSU-Chef sagte,

dies bliebe als einziges Mittel,

hielten sich die Bürger

nicht an Alltags-Beschränkungen.

An der tschechischen Grenze gibt es

bereits Regionen mit Ausgangssperren.

Gestern wurde die Maßnahme

für Mitterteich, 7000 Einwohner,

im Landkreis Tirschenreuth verhängt.

Betroffen sind seit heute

auch im Landkreis Wunsiedel

Ortsteile zweier Gemeinden.

Bayerns Landtag im Krisenmodus.

Nur jeder fünfte Abgeordnete ist da,

immer zwei Sitze Abstand:

Die Politik will Vorbild sein.

Alle Fraktionen

einigten sich vorher,

die Beschlussfähigkeit

nicht anzuzweifeln.

Ministerpräsident Söder

fordert Solidarität der Bevölkerung.

Maßnahmen zur Einschränkung

des öffentlichen Lebens

müssten eingehalten werden,

mahnte er.

Wir haben die Maßnahmen umgesetzt

und hoffen, dass es wirkt.

Aber keiner soll sich täuschen:

Wenn es notwendig ist,

erwägen wir andere Maßnahmen,

nämlich eine Ausgangssperre.

Seit heute ist auch in Teilen des

oberfränkischen Landkreises Wunsiedel

die Bewegungsfreiheit eingeschränkt -

wie in Mitterteich (Oberpfalz).

Wir haben gestern

die Feuerwehr rausgeschickt.

Die haben die Bürger informiert,

dass sie vorsichtig sein sollen,

mit den Nachbarn Abstand halten,

nicht in Gruppen auftreten.

Wie eine landesweite Ausgangssperre

aussehen könnte, ist offen.

In Österreich

sind Spaziergänge erlaubt,

in Spanien und Italien

ist auch das verboten.

Um den Weg frei zu machen

für ein Mrd.-Euro-Hilfspaket

hat der Landtag

die Schuldenbremse ausgesetzt.

Bayern will in der Corona-Krise

eine Vorreiter-Rolle übernehmen.

Nach Schulschließungen

und massiven Einschränkungen

nennt Söder eine Ausgangssperre

konkret als nächste Maßnahme.

Die Bundesregierung

hält den Schritt bisher für unnötig.

Die EZB hat ein Notprogramm

von 750 Milliarden Euro gestartet,

um Staats- und Firmenanleihen

kaufen zu können.

Sie will wirtschaftliche Folgen

der Corona-Pandemie in Europa

so auffangen.

Damit steigt das Volumen

der Käufe 2020 auf 1,1 Bio. Euro.

Die Ankündigung

kam um kurz vor Mitternacht:

750 Mrd. Euro gegen die Corona-Krise.

EZB-Chefin Lagarde dazu:

Durch den Kauf von Anleihen

will die EZB der Wirtschaft helfen,

finanzielle Engpässe abzufedern.

Der Rahmen dafür ist so groß wie nie.

Ein Anleihekaufprogramm

von 240 Mrd. Euro läuft,

und vergangene Woche

wurden 120 Mrd. Euro bereitgestellt.

Hinzu kommen nun

noch mal 750 Mrd. Euro.

Das sind mehr als 1,1 Bio. Euro

in nur einem Jahr.

2,6 Bio. Euro waren es

in den vergangenen fünf Jahren.

Marktbeobachter

halten das Notpaket für angemessen.

Mit kleinen Eimern zum Löschen

zu kommen, ist nicht sinnvoll.

Eine glaubwürdige Summe

muss bereitgestellt werden.

Das ist im Vergleich zur Größe

der Anleihen-Märkte geschehen.

Diese Summe

muss nicht ausgeschöpft werden.

Aber es beruhigt die Märkte,

dass sie zur Verfügung steht.

Sollte das Geld nicht reichen,

könnte die EZB noch nachlegen.

Mit einem Hilfspaket

will der Bund Kleinunternehmer

und Solo-Selbständige unterstützen.

Nach Medienberichten sind direkte

Zuschüsse und Darlehen

in Höhe von 40 Mrd. Euro vorgesehen.

Der Notfonds soll kommende Woche

verabschiedet werden.

Mehrere Bundesländer

planen eigene Hilfsprogramme.

Die Lufthansa

streicht im Zuge der Corona-Krise

ab kommender Woche

95 % der Flüge.

Das kündigte Konzernchef Spohr

in Frankfurt an.

Die Zukunft der Airline

sei ungewiss, so Spohr.

Je länger die Krise andauere,

desto wahrscheinlicher werde es,

dass es ohne staatliche Hilfe

nicht weitergehen werde.

Ein ungewohnter Anblick

am Frankfurter Flughafen.

Hunderte Flugzeuge am Boden,

leere Check-in-Schalter.

Deutschlands größtes Drehkreuz

steht fast still.

Die Pressekonferenz der Lufthansa

ist eher eine Corona-Krisenkonferenz.

Sollte sich die Situation die

nächsten Wochen nicht verbessern,

müssen wir mit der Politik bereden,

welche Flüge gebraucht werden.

Aus kommerzieller

ergibt Fliegen keinen Sinn mehr.

Deutschlands größte Fluggesellschaft

trifft weitreichende Maßnahmen.

Für 31.000 Mitarbeiter

wurde Kurzarbeit beantragt,

die Dividende entfällt, der Vorstand

verzichtet auf 20 % Grundgehalt.

Mit 5,1 Mrd. Euro flüssigen Mitteln

ist der Konzern noch gut gerüstet,

doch nicht alle stehen so gut da.

Der Welt-Luftfahrtverband

warnt vor einer Pleitewelle.

Fluggesellschaften brauchen

weltweit 150 bis 200 Mrd. US-Dollar

staatliche Finanzspritzen.

Das können nicht

alle Fluggesellschaften überleben.

Die Zahlen für 2019

sind heute fast Nebensache.

Da sank der Gewinn

auf rund 1,2 Mrd. Euro,

ein Rückgang von 44 %.

Eine Prognose für 2020

wagte der Vorstand nicht.

Polen versucht,

die chaotischen Zustände

an der deutsch-polnischen Grenze

in den Griff zu bekommen.

Der Verkehr staut sich,

auf deutscher Seite warten Fahrer

bis zu 15 Stunden auf Durchlass.

Die Bundeswehr

verteilt Wasser und Essensrationen.

Um die Verbreitung von Corona

zu stoppen,

hatte Polen

intensive Grenzkontrollen eingeführt.

Jetzt lockert die Regierung

Vorschriften für Lkw-Fahrer

und Berufspendler.

Fragen zu den Rechten Reisender,

die von der Krise betroffen sind,

beantworten wir auf tagesschau.de.

ARD Extra um 20.15 Uhr in DGS

auf tagesschau24

Das Innenministerium hat eine Gruppe

der Reichsbürger-Bewegung verboten.

Die Vereine

"Geeinte deutsche Völker und Stämme"

und "Osnabrücker Landmark"

wurden aufgelöst.

Innenminister Seehofer sagte:

Die Gruppe habe rassistische und

antisemitische Schriften verbreitet

und damit die freiheitliche

Gesellschaft systematisch vergiftet.

Begleitet wurde das Verbot von

Durchsuchungen in zehn Bundesländern.

Das Rathaus in Berlin-Zehlendorf:

Hier wollten Mitglieder der "Geeinten

Deutschen Völker und Stämme"

2017 das Kommando übernehmen.

Die Vorstellungen der Gruppierung -

jahrelang im Netz.

Darin: die Forderung

nach einer eigenen Währung.

Die Videos sind nicht mehr abrufbar.

Das Innenministerium

hat die Gruppierung verboten.

Zustimmung

von vielen Bundestagspolitikern.

Sie sind verbal militant

und schrecken vor Bedrohungen

von Amtsträger nicht zurück.

Das Innenministerium zählt

den Verein zu den Reichsbürgern.

Für sie ist die Bundesrepublik

kein legitimer Staat.

Viele gelten als gewaltbereit

und waffenaffin.

Laut Experten sei der Verein

durch Rassismus und Antisemitismus

aufgefallen.

Der gewaltbereite Rechtsextremismus

und die Reichsbürger-Szene

überschneiden sich, man kann das oft

nicht voneinander trennen.

Heute Vormittag also

Razzien gegen die Gruppen.

Das offenbar

bewusst während der Corona-Krise.

Für die Reichsbürgerszene gilt wie

für viele andere rechte Bewegungen:

Sie haben genau auf

so einen Moment gewartet.

Ein Katastrophenfall,

eine Ausnahmesituation.

Das kann Startschuss sein

für eine rechte Erhebung.

Das Vereinsverbot -

eine Machtdemonstration

des Innenministers.

Seine Botschaft an die Extremisten:

Der Staat ist wehrhaft -

trotz Corona-Krise.

Nun die Wettervorhersage für morgen,

Freitag, den 20. März.

Das Wolkenband im Norden

kommt langsam südwärts.

Dahinter gelangt

spürbar kühlere Luft zu uns.

Heute Nacht etwas Regen im Norden,

sonst ist es meist trocken.

Morgen ist es

an den Küsten aufgelockert,

vom Norden bis in die Mitte

oft trüb und gebietsweise nass.

Über den Bergen lokal Schauer

oder Gewitter.

Am Samstag im Norden viel Sonne,

sonst meist bedeckt,

gebietsweise Regen,

in höheren Lagen Schnee.

Am Sonntag im Süden Wolken

und Regen- oder Schneeschauer.

Sonst fast überall sonnig, aber kalt.

Caren Miosga hat um 22.35 Uhr

diese Tagesthemen:

Braucht Deutschland

eine Ausgangssperre?

Fragen an

NRW-Ministerpräsident Laschet.

Verzweifeltes Warten

auf den Heimflug:

Wie der Rückflug

Tausender Urlauber organisiert wird.

ARD Extra um 20.15 Uhr in DGS

auf tagesschau24


Sendung: tagesschau 19.03.2020 20:00 Uhr - mehr Tote durch Corona als China Broadcast: tagesschau 19.03.2020 20:00 - more dead by Corona than China Émission : tagesschau 19/03/2020 20:00 - plus de morts par Corona que la Chine Program: tagesschau 19.03.2020 20:00 - Więcej zgonów z powodu koronawirusa niż w Chinach

Themen der Sendung: Italien verzeichnet mehr Tote durch Corona als China, Kramp-Karrenbauer stellt Verlängerung des Hilfseinsatzes der Bundeswehr in Aussicht, Ministerpräsident Söder droht mit Ausgangssperre für Bayern, EZB bringt Notprogramm mit 750 Milliarden Euro auf den Weg, Bundesregierung plant Notfonds für Kleinunternehmen und Selbständige, Lufthansa streicht Großteil der Flüge, Grenzkontrollen an polnischer Grenze verursachen bis zu 50 Kilometer Stau, Bundesinnenminister Seehofer verbietet Reichsbürger-Gruppe

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Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen Ici la première télévision allemande

mit der tagesschau.

Heute im Studio: Jan Hofer

Guten Abend,

ich begrüße Sie zur tagesschau.

In Italien sind mehr Menschen an dem

Coronavirus gestorben als in China.

In keinem anderen Land

sind mehr Opfer zu beklagen.

Die Zahl der Infizierten in Italien

ist auf mehr als 41.000 gestiegen.

Nach offiziellen Angaben

gibt es nun 3405 Todesopfer.

Besonders betroffen

ist der Norden des Landes.

Heute Morgen in Bergamo -

ein beängstigendes Bild.

Militärfahrzeuge

bringen Tote zu Krematorien.

Der Stadtfriedhof

war dem Ansturm nicht gewachsen.

Italien ist in Europa

vom Virus am schwersten betroffen.

Es beklagt mit offiziell

über 3400 Corona-Opfern

mehr Tote als

das bevölkerungsreichere China.

Italien ist zum Welt-Zentrum

für Covid-19 geworden.

In den Krankenhäusern Norditaliens

sprechen Ärzte und Pflegepersonal

von "Krieg".

Die Zahl der Eingelieferten

ist vielerorts so hoch,

dass Ärzte

nicht mehr alle versorgen können.

Eine Krankenschwester berichtet,

es gebe so viele Opfer,

dass man nicht alle zählen könne.

Die Regierung

versucht mit einer Ausgangssperre,

die Opferzahlen einzudämmen.

Vor seine Haustüre darf nur,

wer einkaufen,

zum Arzt oder zur Arbeit muss.

Die Polizei kontrolliert streng.

Die Auswertung von Handydaten

soll ergeben haben,

dass sich viele nicht daran halten.

Idioten gibt es immer,

ich habe dafür kein Verständnis.

Mein Mann und ich verlassen

unser Zuhause nur zum Einkaufen.

Bis zum 3. April sollte abril debería

die Ausgangssperre gelten. aplica el toque de queda.

Heute kündigte

Ministerpräsident Conte

eine Verlängerung

über diesen Termin hinaus an.

In Deutschland haben sich mehr als

14.000 Menschen mit Corona infiziert.

Laut Johns Hopkins Universität

starben 43 Erkrankte.

Weil die Lage

nicht unter Kontrolle ist,

könnte die Bundeswehr

ihren Hilfseinsatz ausweiten.

Verteidigungsministerin

Kramp-Karrenbauer sagte,

Soldaten stünden zur Verfügung, wenn

zivile Stellen an ihre Grenzen kämen.

Die Bundeswehr

hilft durch Sanitätsdienste

und die Beschaffung

von medizinischem Material.

Laut Kramp-Karrenbauer

könnten Soldaten

polizeiliche Aufgaben übernehmen.

Letzte Absprachen

für den Einsatz gegen das Virus.

Sanitätssoldaten

der Sachsen-Anhalt-Kaserne

sollen bei der Versorgung

von Erkrankten helfen.

Wir unterstützen bestmöglich

unsere fünf Bundeswehrkrankenhäuser.

Wir identifizieren

geeignetes Material,

stellen Personal zur Verfügung.

Es geht um die Beschaffung

von Gerät und Schutzausrüstung

und um Unterstützung

durch den Sanitätsdienst.

Die Bundeswehr könnte auch

in der Transportlogistik helfen

oder beim Schutz

von Strom- oder Wasserwerken.

Bislang seien aus den Bundesländern

50 Amtshilfeersuchen eingegangen,

so die Verteidigungsministerin.

Ein Einsatz der Bundeswehr

sei über Paragraf 35 GG gedeckt.

Uns muss bewusst sein,

dass der Kampf gegen das Virus

ein Marathon ist.

Es wird darauf ankommen,

dass wir über lange Strecken

Fähigkeiten vorhalten.

Die Bundeswehr

müsse weiter fähig sein

zur Landesverteidigung

und zu Auslandseinsätzen.

Die Armee könne wirksam helfen,

meint auch der Wehrbeauftragte.

Aber jeder Einsatz

müsse abgewogen werden:

Ich würde sehr raten,

das nicht sofort abzurufen.

Erst, wenn's nicht mehr

mit den zivilen Kräften geht,

sollte man

auf die Bundeswehr zurückkommen.

Das zivile Gesundheitssystem soll

auf die Krise vorbereitet werden.

Auch Pflegeheime und -dienste

bekommen mehr Hilfe.

Durch Bürokratieabbau

will der Gesundheitsminister

die Personallage

in der Branche entspannen.

Beim Kampf gegen das Coronavirus

sind Pflegekräfte tragende Säulen

des Gesundheitswesens.

Deswegen senden wir ein Signal

der Entlastung für die Pflege

und für die Pflegekräfte.

Unterdessen bemühen sich Polizei

und Ämter, hier in Niedersachsen,

die Auflagen zur Eindämmung

der Pandemie durchzusetzen.

Immer noch halten sich

zu wenige an die Einschränkungen.

Die Politik

kündigt eine harte Linie an.

Wo sich Menschen versammeln

zu Partys oder Ähnlichem

wird interveniert,

egal zehn oder 50 Menschen.

Auch, wenn Gastronomen

sich nicht an die Regeln halten.

Nun erwägen die Länder

Ausgangssperren.

Am Wochenende

könnte darüber entschieden werden.

Bayerns Ministerpräsident Söder

droht mit einer Ausgangssperre

für das ganze Bundesland.

Der CSU-Chef sagte,

dies bliebe als einziges Mittel,

hielten sich die Bürger

nicht an Alltags-Beschränkungen.

An der tschechischen Grenze gibt es

bereits Regionen mit Ausgangssperren.

Gestern wurde die Maßnahme

für Mitterteich, 7000 Einwohner,

im Landkreis Tirschenreuth verhängt.

Betroffen sind seit heute

auch im Landkreis Wunsiedel

Ortsteile zweier Gemeinden.

Bayerns Landtag im Krisenmodus.

Nur jeder fünfte Abgeordnete ist da,

immer zwei Sitze Abstand:

Die Politik will Vorbild sein.

Alle Fraktionen

einigten sich vorher,

die Beschlussfähigkeit

nicht anzuzweifeln.

Ministerpräsident Söder

fordert Solidarität der Bevölkerung.

Maßnahmen zur Einschränkung

des öffentlichen Lebens

müssten eingehalten werden,

mahnte er.

Wir haben die Maßnahmen umgesetzt

und hoffen, dass es wirkt.

Aber keiner soll sich täuschen:

Wenn es notwendig ist,

erwägen wir andere Maßnahmen,

nämlich eine Ausgangssperre.

Seit heute ist auch in Teilen des

oberfränkischen Landkreises Wunsiedel

die Bewegungsfreiheit eingeschränkt -

wie in Mitterteich (Oberpfalz).

Wir haben gestern

die Feuerwehr rausgeschickt.

Die haben die Bürger informiert,

dass sie vorsichtig sein sollen,

mit den Nachbarn Abstand halten,

nicht in Gruppen auftreten.

Wie eine landesweite Ausgangssperre

aussehen könnte, ist offen.

In Österreich

sind Spaziergänge erlaubt,

in Spanien und Italien

ist auch das verboten.

Um den Weg frei zu machen

für ein Mrd.-Euro-Hilfspaket

hat der Landtag

die Schuldenbremse ausgesetzt.

Bayern will in der Corona-Krise

eine Vorreiter-Rolle übernehmen.

Nach Schulschließungen

und massiven Einschränkungen

nennt Söder eine Ausgangssperre

konkret als nächste Maßnahme.

Die Bundesregierung

hält den Schritt bisher für unnötig.

Die EZB hat ein Notprogramm

von 750 Milliarden Euro gestartet,

um Staats- und Firmenanleihen

kaufen zu können.

Sie will wirtschaftliche Folgen

der Corona-Pandemie in Europa

so auffangen.

Damit steigt das Volumen

der Käufe 2020 auf 1,1 Bio. Euro.

Die Ankündigung

kam um kurz vor Mitternacht:

750 Mrd. Euro gegen die Corona-Krise.

EZB-Chefin Lagarde dazu:

Durch den Kauf von Anleihen

will die EZB der Wirtschaft helfen,

finanzielle Engpässe abzufedern.

Der Rahmen dafür ist so groß wie nie.

Ein Anleihekaufprogramm

von 240 Mrd. Euro läuft,

und vergangene Woche

wurden 120 Mrd. Euro bereitgestellt.

Hinzu kommen nun

noch mal 750 Mrd. Euro.

Das sind mehr als 1,1 Bio. Euro

in nur einem Jahr.

2,6 Bio. Euro waren es

in den vergangenen fünf Jahren.

Marktbeobachter

halten das Notpaket für angemessen.

Mit kleinen Eimern zum Löschen

zu kommen, ist nicht sinnvoll.

Eine glaubwürdige Summe

muss bereitgestellt werden.

Das ist im Vergleich zur Größe

der Anleihen-Märkte geschehen.

Diese Summe

muss nicht ausgeschöpft werden.

Aber es beruhigt die Märkte,

dass sie zur Verfügung steht.

Sollte das Geld nicht reichen,

könnte die EZB noch nachlegen.

Mit einem Hilfspaket

will der Bund Kleinunternehmer

und Solo-Selbständige unterstützen.

Nach Medienberichten sind direkte

Zuschüsse und Darlehen

in Höhe von 40 Mrd. Euro vorgesehen.

Der Notfonds soll kommende Woche

verabschiedet werden.

Mehrere Bundesländer

planen eigene Hilfsprogramme.

Die Lufthansa

streicht im Zuge der Corona-Krise

ab kommender Woche

95 % der Flüge.

Das kündigte Konzernchef Spohr

in Frankfurt an.

Die Zukunft der Airline

sei ungewiss, so Spohr.

Je länger die Krise andauere,

desto wahrscheinlicher werde es,

dass es ohne staatliche Hilfe

nicht weitergehen werde.

Ein ungewohnter Anblick

am Frankfurter Flughafen.

Hunderte Flugzeuge am Boden,

leere Check-in-Schalter.

Deutschlands größtes Drehkreuz

steht fast still.

Die Pressekonferenz der Lufthansa

ist eher eine Corona-Krisenkonferenz.

Sollte sich die Situation die

nächsten Wochen nicht verbessern,

müssen wir mit der Politik bereden,

welche Flüge gebraucht werden.

Aus kommerzieller

ergibt Fliegen keinen Sinn mehr.

Deutschlands größte Fluggesellschaft

trifft weitreichende Maßnahmen.

Für 31.000 Mitarbeiter

wurde Kurzarbeit beantragt,

die Dividende entfällt, der Vorstand

verzichtet auf 20 % Grundgehalt.

Mit 5,1 Mrd. Euro flüssigen Mitteln

ist der Konzern noch gut gerüstet,

doch nicht alle stehen so gut da.

Der Welt-Luftfahrtverband

warnt vor einer Pleitewelle.

Fluggesellschaften brauchen

weltweit 150 bis 200 Mrd. US-Dollar

staatliche Finanzspritzen.

Das können nicht

alle Fluggesellschaften überleben.

Die Zahlen für 2019

sind heute fast Nebensache.

Da sank der Gewinn

auf rund 1,2 Mrd. Euro,

ein Rückgang von 44 %.

Eine Prognose für 2020

wagte der Vorstand nicht.

Polen versucht,

die chaotischen Zustände

an der deutsch-polnischen Grenze

in den Griff zu bekommen.

Der Verkehr staut sich, The traffic jams

auf deutscher Seite warten Fahrer on the German side, drivers are waiting

bis zu 15 Stunden auf Durchlass.

Die Bundeswehr

verteilt Wasser und Essensrationen.

Um die Verbreitung von Corona

zu stoppen,

hatte Polen

intensive Grenzkontrollen eingeführt.

Jetzt lockert die Regierung

Vorschriften für Lkw-Fahrer

und Berufspendler.

Fragen zu den Rechten Reisender,

die von der Krise betroffen sind,

beantworten wir auf tagesschau.de.

ARD Extra um 20.15 Uhr in DGS

auf tagesschau24

Das Innenministerium hat eine Gruppe

der Reichsbürger-Bewegung verboten.

Die Vereine

"Geeinte deutsche Völker und Stämme"

und "Osnabrücker Landmark"

wurden aufgelöst.

Innenminister Seehofer sagte:

Die Gruppe habe rassistische und

antisemitische Schriften verbreitet

und damit die freiheitliche

Gesellschaft systematisch vergiftet.

Begleitet wurde das Verbot von

Durchsuchungen in zehn Bundesländern.

Das Rathaus in Berlin-Zehlendorf:

Hier wollten Mitglieder der "Geeinten

Deutschen Völker und Stämme"

2017 das Kommando übernehmen.

Die Vorstellungen der Gruppierung -

jahrelang im Netz.

Darin: die Forderung

nach einer eigenen Währung.

Die Videos sind nicht mehr abrufbar.

Das Innenministerium

hat die Gruppierung verboten.

Zustimmung

von vielen Bundestagspolitikern.

Sie sind verbal militant

und schrecken vor Bedrohungen

von Amtsträger nicht zurück.

Das Innenministerium zählt

den Verein zu den Reichsbürgern.

Für sie ist die Bundesrepublik

kein legitimer Staat.

Viele gelten als gewaltbereit

und waffenaffin.

Laut Experten sei der Verein

durch Rassismus und Antisemitismus

aufgefallen.

Der gewaltbereite Rechtsextremismus

und die Reichsbürger-Szene

überschneiden sich, man kann das oft

nicht voneinander trennen.

Heute Vormittag also

Razzien gegen die Gruppen.

Das offenbar

bewusst während der Corona-Krise.

Für die Reichsbürgerszene gilt wie

für viele andere rechte Bewegungen:

Sie haben genau auf

so einen Moment gewartet.

Ein Katastrophenfall,

eine Ausnahmesituation.

Das kann Startschuss sein

für eine rechte Erhebung.

Das Vereinsverbot -

eine Machtdemonstration

des Innenministers.

Seine Botschaft an die Extremisten:

Der Staat ist wehrhaft -

trotz Corona-Krise.

Nun die Wettervorhersage für morgen,

Freitag, den 20. März.

Das Wolkenband im Norden

kommt langsam südwärts.

Dahinter gelangt

spürbar kühlere Luft zu uns.

Heute Nacht etwas Regen im Norden,

sonst ist es meist trocken.

Morgen ist es

an den Küsten aufgelockert,

vom Norden bis in die Mitte

oft trüb und gebietsweise nass.

Über den Bergen lokal Schauer

oder Gewitter.

Am Samstag im Norden viel Sonne,

sonst meist bedeckt,

gebietsweise Regen,

in höheren Lagen Schnee.

Am Sonntag im Süden Wolken

und Regen- oder Schneeschauer.

Sonst fast überall sonnig, aber kalt.

Caren Miosga hat um 22.35 Uhr

diese Tagesthemen:

Braucht Deutschland

eine Ausgangssperre?

Fragen an

NRW-Ministerpräsident Laschet.

Verzweifeltes Warten

auf den Heimflug:

Wie der Rückflug

Tausender Urlauber organisiert wird.

ARD Extra um 20.15 Uhr in DGS

auf tagesschau24