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2020 Tagesschau, Sendung: tagesschau 16.03.2020 14:00 Uhr - Auswirkungen auf Finanzmärkte: DAX

Sendung: tagesschau 16.03.2020 14:00 Uhr - Auswirkungen auf Finanzmärkte: DAX

Themen der Sendung: Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus: Deutschland verschärft Grenzkontrollen, EU-Sondergipfel zu Corona, Auswirkungen auf Finanzmärkte: DAX rutscht ab, Schulen und Kitas in den kommenden Wochen geschlossen

----------------------------------------------

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit der tagesschau.

Heute im Studio: Susanne Holst.

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Um die Ausbreitung

des Corona-Virus einzudämmen,

ergreifen Behörden

immer schärfere Maßnahmen.

An den noch geöffneten Grenzen

finden Kontrollen statt.

Ein- und Ausreisen sind

nur in Ausnahmefällen gestattet.

Alle norddeutschen Inseln

sind für Touristen gesperrt.

In Deutschland gibt es

laut Johns-Hopkins-Universität

mehr als 5800 Infizierte.

13 Menschen

sind an dem Virus gestorben.

Ministerpräsident Söder rief

für Bayern den Katastrophenfall aus.

Ein vergessenes Fahrrad

vor einem Münchner Gymnasium,

und Stille auf dem Hof.

Seit heute sind deutschlandweit

meist bis zum Ende der Osterferien

Tausende Schulen

und Kitas geschlossen.

In Bayern gelten ab sofort

weitere Einschränkungen,

um die Ausbreitung des Corona-Virus

zu verlangsamen.

Bei einer Online-Pressekonferenz

rief Ministerpräsident Söder

für den Freistaat

den Katastrophenfall aus.

Über die Unikliniken werden

besonders Medizinstudenten gebeten,

als Personal

zur Verfügung zu stehen.

Ältere Ärzte werden reaktiviert,

auch Ärzte in der Elternzeit.

Weiter ordnet Bayern ab morgen

die Schließung von Geschäften

und öffentlichen Einrichtungen

wie Kinos, Theater und Clubs an.

Gastronomiebetriebe dürfen

nur noch bis 15 Uhr öffnen.

Ausnahmen gelten für Apotheken,

Banken und Supermärkte.

Wir sehen keinen Anlass zur Sorge.

Aber jeder soll

verantwortlich damit umgehen,

was er wirklich braucht.

Es wird alles dafür getan, damit

die Versorgung gewährleistet wird.

Bayerns Wirtschaft soll mit

einem Zehn-Milliarden-Schutzschirm

gegen Risiken in Folge der Pandemie

abgesichert werden.

Das Robert Koch-Institut erklärte:

Es sei wichtig, die eingeleiteten

Maßnahmen konsequent umzusetzen.

Begründet wird das

mit den Fallzahlen in Deutschland,

die immer noch

relativ rasch anstiegen.

Es ist aber nicht sinnvoll,

anstatt in einen Club zu gehen,

zur Party nach Hause einzuladen

oder zu Festen zu gehen.

Es gibt inzwischen offenbar bereits

solche Corona-Partys.

Bitte tun Sie das nicht.

Seit acht Uhr werden die deutschen

Grenzen weitgehend kontrolliert.

Nur Pendler oder jemand

mit triftigem Grund darf einreisen.

Die Einreiseverbote

gelten nicht für den Warenverkehr.

Im Zuge der Corona-Pandemie haben

einige Staaten Grenzen geschlossen

oder Kontrollen eingeführt.

Dies sei nicht der geeignete Weg

den Erreger einzudämmen,

hieß es von der EU-Kommission.

Der freie Warenverkehr

könne so nachhaltig gestört werden.

Die EU will morgen

über einheitliche Maßnahmen,

Schutzausrüstung, Forschung

und wirtschaftliche Folgen beraten.

Brüssel teilte mit,

Deutschland werde Italien mit

einer Million Schutzmasken helfen.

Angesichts der Corona-Krise

hat Bundespräsident Steinmeier

zu Solidarität aufgerufen.

Selbstbeschränkung

könne Leben retten,

sagte er in einem Interview.

Die Demokratie stehe vor einer neuen,

in unserer Generation

noch nicht dagewesenen Aufgabe.

Die Bundesregierung riet von

nicht notwendigen Auslandsreisen ab.

Das Krisenkabinett trat unter Leitung

von Kanzlerin Merkel zusammen.

Am Vormittag kommen sie

zu Beratungen ins Kanzleramt.

Finanz-, Außen-, Verteidigungs-

Innen- und Gesundheitsressort

besprechen mit der Kanzlerin

das weitere Vorgehen.

Die Bundesregierung verspricht:

Trotz teilweiser Grenzschließungen

solle es keine Engpässe in

der Versorgung der Bevölkerung geben.

Uns ist wichtig, dass Warenverkehr

und grenzüberschreitender Verkehr

von Berufspendlern

nicht betroffen ist.

So wird das umgesetzt.

Immer mehr Länder

schließen ihre Grenzen.

So warten im Ausland

Tausende Deutsche

auf eine Rückreisemöglichkeit.

Zuvor hatte der Außenminister

vor weiteren Einschränkungen gewarnt.

An vielen deutschen Flughäfen läuft

der Betrieb deutlich eingeschränkt.

Große Airlines wie Lufthansa

oder Ryanair reduzieren ihre Flüge.

In Baden-Württemberg

plant die Landesregierung,

alle Flughäfen zu schließen.

Derweil beraten Vertreter

der Luftfahrtbranche

mit der Bundesregierung

über Wirtschaftshilfen.

Am Nachmittag planen die G7-Staaten

Absprachen zur Corona-Pandemie

per Videokonferenz.

Auch der Bundestag

berät über weitere Maßnahmen.

Offenbar werden

auch Grundgesetzänderungen erwogen.

Damit Gesetze

verabschiedet werden können,

wenn das Parlament

nicht zusammentreten könnte.

Die Unsicherheit wegen der

wirtschaftlichen Auswirkungen

der Corona-Pandemie hat die

Finanzmärkte auf Talfahrt geschickt.

Der DAX rutschte bis zum Mittag

tief unter die 9000-Punkte-Marke -

und damit auf den tiefsten Stand

seit mehr als fünf Jahren.

Zuvor hatten auch die Börsen

in Asien weiter nachgegeben.

Den Absturz haben Notenbanken

wie die FED in den USA

nicht aufhalten können.

Sie hatte gestern den US-Leitzins

auf beinahe null gesenkt.

Deutschlandweit sind ab heute

Schulen und Kitas geschlossen.

Die meisten Bundesländer verfügten

die Anordnung bis Mitte April.

In vielen Einrichtungen

gibt es eine Notbetreuung.

Eine Stadtteilschule

in Hamburg-Dulsberg.

Die Klassenräume, der Schulhof:

menschenleer.

Seit heute gibt es

keinen regulären Unterricht.

Stattdessen:

Unterricht übers Internet.

Und eine Notfallbetreuung

für die Kinder,

deren Eltern keine Alternative haben.

Wir haben 1600 Schüler und davon

sind sieben in der Notfallbetreuung.

Viele Eltern haben den Ernst

der Situation verstanden.

Es ist wichtig,

dass Deutschland runterfährt.

Da haben viele Eltern mitgespielt,

da sind wir sehr dankbar.

Ein paar Kilometer weiter

sieht es ähnlich aus.

In der Winterhuder Reformschule

wurden bislang lediglich

drei Kinder

für das Notfall-Programm angemeldet.

Die dürfen nur dann kommen,

wenn sie

in keinem Corona-Risikogebiet waren.

Wir prüfen das nicht,

wir verlassen uns darauf,

dass die Eltern uns das sagen.

Davon gehen wir aus,

dass die Eltern sehr gut umgehen

und sehr verantwortungsbewusst sind.

Das tun unsere Eltern, das weiß ich.

Nicht nur die Eltern von Schülern

müssen flexibel reagieren.

Auch die von Kita-Kindern.

Wir haben eine Tochter,

die geht in die Kita.

Da wir keine Jobs haben

in dem Bereich,

die unentbehrlich sind,

betreuen wir sie selbst.

Hamburg scheint pragmatisch

zu reagieren.

Bedeutet:

Unterricht und Kinderbetreuung

kurzfristig umorganisieren -

und ansonsten: abwarten.

Die ARD hat reagiert.

Ab sofort gibt es zusätzliche

Programme und Angebote

für Kinder und Jugendliche:

In Fernsehen und Hörfunk,

in der Mediathek und im Netz.

Einen Überblick

gibt's auf tagesschau.de.

Die tagesschau bringt Sie um 15 Uhr

wieder auf den neuesten Stand.

Copyright Untertitel: NDR 2020


Sendung: tagesschau 16.03.2020 14:00 Uhr - Auswirkungen auf Finanzmärkte: DAX Broadcast: tagesschau 16.03.2020 14:00 - Impact on financial markets: DAX Programma: tagesschau 16.03.2020 14:00 - Impatto sui mercati finanziari: DAX Programa: tagesschau 16.03.2020 14:00 - Impacto nos mercados financeiros: DAX

Themen der Sendung: Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus: Deutschland verschärft Grenzkontrollen, EU-Sondergipfel zu Corona, Auswirkungen auf Finanzmärkte: DAX rutscht ab, Schulen und Kitas in den kommenden Wochen geschlossen

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Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit der tagesschau.

Heute im Studio: Susanne Holst.

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Um die Ausbreitung

des Corona-Virus einzudämmen,

ergreifen Behörden

immer schärfere Maßnahmen.

An den noch geöffneten Grenzen

finden Kontrollen statt.

Ein- und Ausreisen sind

nur in Ausnahmefällen gestattet.

Alle norddeutschen Inseln

sind für Touristen gesperrt.

In Deutschland gibt es

laut Johns-Hopkins-Universität

mehr als 5800 Infizierte.

13 Menschen

sind an dem Virus gestorben.

Ministerpräsident Söder rief

für Bayern den Katastrophenfall aus.

Ein vergessenes Fahrrad

vor einem Münchner Gymnasium,

und Stille auf dem Hof.

Seit heute sind deutschlandweit

meist bis zum Ende der Osterferien

Tausende Schulen

und Kitas geschlossen.

In Bayern gelten ab sofort

weitere Einschränkungen,

um die Ausbreitung des Corona-Virus

zu verlangsamen.

Bei einer Online-Pressekonferenz

rief Ministerpräsident Söder

für den Freistaat

den Katastrophenfall aus.

Über die Unikliniken werden

besonders Medizinstudenten gebeten,

als Personal

zur Verfügung zu stehen.

Ältere Ärzte werden reaktiviert,

auch Ärzte in der Elternzeit.

Weiter ordnet Bayern ab morgen

die Schließung von Geschäften

und öffentlichen Einrichtungen

wie Kinos, Theater und Clubs an.

Gastronomiebetriebe dürfen

nur noch bis 15 Uhr öffnen.

Ausnahmen gelten für Apotheken,

Banken und Supermärkte.

Wir sehen keinen Anlass zur Sorge.

Aber jeder soll

verantwortlich damit umgehen,

was er wirklich braucht.

Es wird alles dafür getan, damit

die Versorgung gewährleistet wird.

Bayerns Wirtschaft soll mit

einem Zehn-Milliarden-Schutzschirm

gegen Risiken in Folge der Pandemie

abgesichert werden.

Das Robert Koch-Institut erklärte:

Es sei wichtig, die eingeleiteten

Maßnahmen konsequent umzusetzen.

Begründet wird das

mit den Fallzahlen in Deutschland,

die immer noch

relativ rasch anstiegen.

Es ist aber nicht sinnvoll,

anstatt in einen Club zu gehen,

zur Party nach Hause einzuladen

oder zu Festen zu gehen.

Es gibt inzwischen offenbar bereits

solche Corona-Partys.

Bitte tun Sie das nicht.

Seit acht Uhr werden die deutschen

Grenzen weitgehend kontrolliert.

Nur Pendler oder jemand

mit triftigem Grund darf einreisen.

Die Einreiseverbote

gelten nicht für den Warenverkehr.

Im Zuge der Corona-Pandemie haben

einige Staaten Grenzen geschlossen

oder Kontrollen eingeführt.

Dies sei nicht der geeignete Weg

den Erreger einzudämmen,

hieß es von der EU-Kommission.

Der freie Warenverkehr

könne so nachhaltig gestört werden.

Die EU will morgen

über einheitliche Maßnahmen,

Schutzausrüstung, Forschung

und wirtschaftliche Folgen beraten.

Brüssel teilte mit,

Deutschland werde Italien mit

einer Million Schutzmasken helfen.

Angesichts der Corona-Krise

hat Bundespräsident Steinmeier

zu Solidarität aufgerufen.

Selbstbeschränkung

könne Leben retten,

sagte er in einem Interview.

Die Demokratie stehe vor einer neuen,

in unserer Generation

noch nicht dagewesenen Aufgabe.

Die Bundesregierung riet von

nicht notwendigen Auslandsreisen ab.

Das Krisenkabinett trat unter Leitung

von Kanzlerin Merkel zusammen.

Am Vormittag kommen sie

zu Beratungen ins Kanzleramt.

Finanz-, Außen-, Verteidigungs-

Innen- und Gesundheitsressort

besprechen mit der Kanzlerin

das weitere Vorgehen.

Die Bundesregierung verspricht:

Trotz teilweiser Grenzschließungen

solle es keine Engpässe in

der Versorgung der Bevölkerung geben.

Uns ist wichtig, dass Warenverkehr

und grenzüberschreitender Verkehr

von Berufspendlern

nicht betroffen ist.

So wird das umgesetzt.

Immer mehr Länder

schließen ihre Grenzen.

So warten im Ausland

Tausende Deutsche

auf eine Rückreisemöglichkeit.

Zuvor hatte der Außenminister

vor weiteren Einschränkungen gewarnt.

An vielen deutschen Flughäfen läuft

der Betrieb deutlich eingeschränkt.

Große Airlines wie Lufthansa

oder Ryanair reduzieren ihre Flüge.

In Baden-Württemberg

plant die Landesregierung,

alle Flughäfen zu schließen.

Derweil beraten Vertreter

der Luftfahrtbranche

mit der Bundesregierung

über Wirtschaftshilfen.

Am Nachmittag planen die G7-Staaten

Absprachen zur Corona-Pandemie

per Videokonferenz.

Auch der Bundestag

berät über weitere Maßnahmen.

Offenbar werden

auch Grundgesetzänderungen erwogen.

Damit Gesetze

verabschiedet werden können,

wenn das Parlament

nicht zusammentreten könnte.

Die Unsicherheit wegen der

wirtschaftlichen Auswirkungen

der Corona-Pandemie hat die

Finanzmärkte auf Talfahrt geschickt.

Der DAX rutschte bis zum Mittag

tief unter die 9000-Punkte-Marke -

und damit auf den tiefsten Stand

seit mehr als fünf Jahren.

Zuvor hatten auch die Börsen

in Asien weiter nachgegeben.

Den Absturz haben Notenbanken

wie die FED in den USA

nicht aufhalten können.

Sie hatte gestern den US-Leitzins

auf beinahe null gesenkt.

Deutschlandweit sind ab heute

Schulen und Kitas geschlossen.

Die meisten Bundesländer verfügten

die Anordnung bis Mitte April.

In vielen Einrichtungen

gibt es eine Notbetreuung.

Eine Stadtteilschule

in Hamburg-Dulsberg.

Die Klassenräume, der Schulhof:

menschenleer.

Seit heute gibt es

keinen regulären Unterricht.

Stattdessen:

Unterricht übers Internet.

Und eine Notfallbetreuung

für die Kinder,

deren Eltern keine Alternative haben.

Wir haben 1600 Schüler und davon

sind sieben in der Notfallbetreuung.

Viele Eltern haben den Ernst

der Situation verstanden.

Es ist wichtig,

dass Deutschland runterfährt.

Da haben viele Eltern mitgespielt,

da sind wir sehr dankbar.

Ein paar Kilometer weiter

sieht es ähnlich aus.

In der Winterhuder Reformschule

wurden bislang lediglich

drei Kinder

für das Notfall-Programm angemeldet.

Die dürfen nur dann kommen,

wenn sie

in keinem Corona-Risikogebiet waren.

Wir prüfen das nicht,

wir verlassen uns darauf,

dass die Eltern uns das sagen.

Davon gehen wir aus,

dass die Eltern sehr gut umgehen

und sehr verantwortungsbewusst sind.

Das tun unsere Eltern, das weiß ich.

Nicht nur die Eltern von Schülern

müssen flexibel reagieren.

Auch die von Kita-Kindern.

Wir haben eine Tochter,

die geht in die Kita.

Da wir keine Jobs haben

in dem Bereich,

die unentbehrlich sind,

betreuen wir sie selbst.

Hamburg scheint pragmatisch

zu reagieren.

Bedeutet:

Unterricht und Kinderbetreuung

kurzfristig umorganisieren -

und ansonsten: abwarten.

Die ARD hat reagiert.

Ab sofort gibt es zusätzliche

Programme und Angebote

für Kinder und Jugendliche:

In Fernsehen und Hörfunk,

in der Mediathek und im Netz.

Einen Überblick

gibt's auf tagesschau.de.

Die tagesschau bringt Sie um 15 Uhr

wieder auf den neuesten Stand.

Copyright Untertitel: NDR 2020