×

We use cookies to help make LingQ better. By visiting the site, you agree to our cookie policy.


image

2020 Tagesschau, Sendung: nachtmagazin 17.04.2020 01:02 Uhr - US-Präsident Trump rät schrittweise

Sendung: nachtmagazin 17.04.2020 01:02 Uhr - US-Präsident Trump rät schrittweise

Themen der Sendung: US-Präsident Trump rät schrittweise zu einer Lockerung der Corona-Beschränkungen, Ärzte und Krankenschwestern arbeiten wegen der Corona-Pandemie bis zur Erschöpfung in New York, Erhöhtes Ansteckungsrisiko in brasilianischen Favelas, Geteiltes Echo auf beschlossene erste Lockerungen der Corona-Beschränkungen, Bundesregierung stellt Regeln zur Verringerung des Infektionsrisikos am Arbeitsplatz auf, Diskussionen um das Öffnen der Schulen, Forscher sind nach jüngster Korallenbleiche am Great Barrier Reef in Australien besorgt, Das Wetter

---------------------------------------------------

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit dem nachtmagazin.

Heute im Studio: Kirsten Gerhard

Willkommen zum nachtmagazin.

Der leere Times Square

steht sinnbildlich für die Folgen

der Corona-Pandemie in den USA.

Letzte Woche beantragten 5,2 Mio.

Amerikaner Arbeitslosenhilfe.

Innerhalb eines Monats verloren

mehr als 22 Mio. Menschen ihren Job.

Die Zahl der Infizierten

steigt weiter an.

Vor einer Stunde verkündete

US-Präsident Trump,

die Corona-Beschränkungen sollten

schrittweise gelockert werden.

Im Kampf gegen das Virus

ermunterte er

die Gouverneure der Bundesstaaten

zu enger Zusammenarbeit.

Außerdem sollten die Testkapazitäten

ausgeweitet werden.

Verena Bünten in Washington,

was hat Trump gesagt?

In Amerika

steigen die Fallzahlen noch,

Trump glaubt,

das Schlimmste sei überstanden.

Deswegen gibt er eine Empfehlung

an die Gouverneure heraus.

Er empfiehlt einen 3-Stufen-Plan.

Jede Phase soll gestartet werden,

wenn im Staat die Infizierten-Zahlen

zwei Wochen rückläufig sind.

Und es muss genügend Tests

und Krankenhaus-Plätze geben.

Die Amerikaner sollen stufenweise

zur Arbeit zurückkehren können.

Gruppen bis zu zehn Menschen

sollen wieder möglich sein.

In Stufe zwei soll es Gruppen

bis 50 Menschen geben können.

Schulen sollen wieder öffnen

und Reisen möglich sein.

In Phase drei

sollen Risiko-Patienten

am öffentlichen Leben

wieder teilnehmen können.

Es wird kein Zeitplan genannt.

Trump wünschte sich gestern noch

eine Öffnung von vielen Staaten

zum 1. Mai oder vorher.

Das deutet darauf hin,

dass sich die Gesundheitsberater

durchgesetzt haben.

Es waren nicht

die Wirtschaftsberater.

Die hatten angesichts

der Arbeitslosen mehr gedrängt.

Zehn Bundesstaaten

haben angekündigt,

ihre Maßnahmen zu koordinieren,

ohne die Regierung einzubeziehen.

Was birgt das für Probleme?

Trump hatte die Koalition

als Meuterei bezeichnet.

Er sagte, es gebe ein

Spannungsverhältnis

zwischen dem Präsidenten und

demokratischen Gouverneuren.

Das hat die Krise

noch verschärft.

Trump war zögerlich

im Krisenmanagement.

Die Gouverneure,

die beherzt vorangingen,

konnten sich profilieren.

Das hat Trump nicht gefallen.

Er sagte, er habe

die ganze Entscheidungsgewalt.

Er ist danach zurückgerudert und

auf die Gouverneure zugegangen.

"Ihr macht die Ansagen."

Wir warten ab, wie die Gouverneure

die Leitlinien auslegen.

Sie kämpfen an vorderster Front

gegen das Coronavirus:

Ärzte, Pfleger, Krankenschwestern.

In New York City,

Epizentrum der Krise,

arbeiten sie bis zur Erschöpfung.

Und es mangelt an Schutzausrüstung,

Krankenhausbetten, Beatmungsgeräten.

Laut Johns-Hopkins-Universität sind

in den USA innerhalb von 24 Stunden

so viele wie nie gestorben

infolge einer Corona-Infektion.

Christiane Meier.

"Wir fordern Respekt

und ausreichende Ausrüstung."

Sie haben genug, die

Krankenschwestern aus der Süd-Bronx,

einem der am schlimmsten

betroffenen Stadtteile.

Seit Wochen arbeiten sie

ohne hinreichende Schutzkleidung

in überfüllten Notaufnahmen und

überlasteten Intensivstationen.

Edwege sorgt sich, dass sie sich

und ihre Familie ansteckt.

Sie erlebte, wie eine Kollegin aus

der Notaufnahme an Covid-19 starb.

Für sie zu beten und ihre Hand

zu halten,

einer Krankenschwester, die zur

Arbeit kam, um anderen zu helfen:

Das hat mir das Herz gebrochen.

Umgeben von Autobahnen

gilt die Süd-Bronx

als Armenhaus New Yorks

mit der schlechtesten Luft.

Asthma-Allee

nennen sie die Hauptstraße.

Hier sterben besonders viele.

Vom Ombudsmann der Stadt kommt Kritik

an der demokratischen Führung.

In den reichen Stadtteilen

von Manhattan

gab es weniger Fälle

und weniger Tote.

Aber der Rest der Bevölkerung

leidet:

Die, die arbeiten müssen

und keinen Schutz haben,

die nicht von zu Hause arbeiten

und keine Lebensmittel bekommen.

Mit den Folgen kämpfen

Ärzte und Krankenschwestern.

Wie viele von ihnen

im Einsatz gestorben sind,

will uns niemand sagen.

Edwege hat wieder

eine 12-Stunden-Schicht hinter sich.

Vor Kurzem gab es eine Schutzmaske

für fünf Tage.

Jetzt bekommen sie täglich eine neue.

Am Anfang habe ich nur geweint

und geweint.

Meine Mutter sagte: "Weine nicht.

Wenn du traurig bist,

wird es nur schlimmer."

Tochter Shakira

hat für uns im Wohnzimmer gedreht.

Zu Hause trägt Edwege eine Maske,

um ihre Mutter (83)

nicht anzustecken.

Ihr Sohn Randy Durand (7)

leidet vielleicht am meisten,

ihm fehlt die Nähe zur Mutter.

Ich sage ihm:

Du kannst mich nicht umarmen -

aber er versteht es nicht.

606 Tote gab es über Nacht.

In New York sind es

jetzt weit über 10.000.

Edwege hat noch keinen Tag gefehlt.

Sie ist stolz auf ihren Beruf,

selbst wenn er ihr so viele

persönliche Opfer abverlangt.

In den Süden des amerikanischen

Kontinents, nach Brasilien.

Dessen rechter Präsident Bolsonaro

nahm das Virus niemals ernst

und hält es weiter für ungefährlich.

Heute feuerte er

seinen Gesundheitsminister,

der sich an die internationalen

Empfehlungen halten wollte.

Offiziell sind bislang

mehr als 1700 Menschen gestorben

und knapp 30.000 infiziert.

Doch die Dunkelziffer

dürfte viel höher sein.

Besonders bei den Menschen

in den dichtbesiedelten Favelas,

in denen Abstandhalten so schwer ist

wie häufiges Händewaschen.

Matthias Ebert.

Jeisi Soares hat ihre

Zuckerrohrpresse wieder angeworfen.

Der Verkauf des süßen Safts

ist ihr einziger Verdienst –

auch in der Corona-Krise.

Wegen der Pandemie

hatten wir zwei Wochen geschlossen.

Jetzt arbeite ich wieder.

Ich muss von irgendwas

die Miete zahlen.

In der Favela Rocinha gehen

viele wieder ihrer Arbeit nach.

Dabei hat der Corona-Ausbruch

hier gerade erst begonnen.

Isolierung oder Mindestabstand?

Fehlanzeige.

Das liegt vor allem an ihm:

Brasiliens Präsident Bolsonaro

hält das Virus für ungefährlich.

Es scheint,

dass das Virus sich zurückzieht.

Was bleibt, ist Arbeitslosigkeit.

Bolsonaro mobilisiert seine Anhänger

und schüttelt deren Hände.

Ein fatales Signal

an die Bewohner der Favelas.

Tuberkulose gibt es hier schon lange.

Jetzt registrieren sie

immer mehr Corona-Tote.

Wir treffen eine Einwohnerin,

deren Onkel erkrankte –

und ihr 40-jähriger Cousin.

Sie will unerkannt bleiben,

um ihre Arbeit nicht zu verlieren.

Mein Onkel hatte Fieber

und Schmerzen am ganzen Leib.

Bei der Gesundheitsstation

sagte man ihm, er habe Schnupfen

und schickte ihn nach Hause.

Ihr Onkel und ihr Cousin

sind die ersten bestätigten

Corona-Toten dieser Favela.

Die Gesundheitsversorgung

war hier schon immer miserabel.

Derzeit gibt es keine Corona-Tests

und keine Schutzmaßnahmen.

Immer mehr Bewohner

berichten von kranken Angehörigen.

Mein Mann hat Probleme beim Atmen,

offenbar der schlimme Lungeninfekt.

Ich flehe den Bürgermeister an,

dass er sich das hier anschaut.

Experten sprechen von

einer tickenden Corona-Zeitbombe.

Es gebe eine hohe Dunkelziffer

und kaum Möglichkeiten,

Abstand zu halten.

In Rio leben

zwei Millionen Menschen in Favelas.

Soziale Isolierung ist kaum möglich.

Dort schlafen in einem Raum

oft bis zu sieben Menschen.

Erste Lebensmittel-Spenden

treffen ein:

Reis, Nudeln und Mehl

für alleinerziehende Mütter,

für Familien, die zu Hause ausharren.

Von Brasilien zu uns.

Erleichterung bei vielen,

dass erste Lockerungen der

Beschränkungen beschlossen wurden.

In vielen deutschen Städten

sieht es zur Zeit so aus:

Geschäfte geschlossen,

einkaufsfreudige Passanten selten.

Das soll auch so bleiben,

die Bundesregierung

möchte keine Menschenmassen.

800 ist die Zahl,

von der alles abhängt.

Läden mit einer Verkaufsfläche

von bis zu 800 Quadratmetern

dürfen ab Montag wieder öffnen.

Der Einzelhandelsverband

spricht von Wettbewerbsverzerrung.

Auch aus dem Hotel- und

Gaststättengewerbe gibt es Kritik.

Hier war reserviert,

das müssen wir absagen.

Im Piccolo Mondo in Berlin

sind sie enttäuscht.

Sie hatten gehofft,

wieder öffnen zu können.

Abstand, Desinfizieren, klar.

Aber jetzt ist Kurzarbeit

für die Angestellten.

Mindestens zwei Wochen

weiter abwarten.

Wir werden Leute entlassen müssen,

wenn es noch länger dauert.

Die über 220.000 Gaststätten

und Hotels

hätten als Erste schließen müssen,

beklagt die Branche.

Jetzt wegfallende Umsätze

könnten nicht nachgeholt werden.

Die bisherige Hilfe reiche nicht aus.

Wir fordern die Einführung

der reduzierten Mehrwertsteuer

für Gastronomie

ab erstem Tag der Wiedereröffnung.

Und wir brauchen

Entschädigungsleistungen

wie 2018 für die Landwirtschaft

im Jahr der Dürrekatastrophe.

Unverständnis über die Beschlüsse

auch beim Handel.

Es gilt eigentlich

die 800-qm-Obergrenze.

Wer eine größere Verkaufsfläche hat,

darf nicht öffnen.

Auch, wenn er

die Infektionsschutz-Regeln einhält.

Ausnahmen gibt es trotzdem.

Ich sehe da

'ne Menge Rechtsunsicherheiten.

Und vor allem mögliche

Wettbewerbsverzerrungen.

Ein Maßstab für alle wäre klüger,

nicht willkürlich nach Branchen.

Und offenbar willkürlich

nach Bundesländern.

NRW hat angekündigt,

auch Möbelhäuser öffnen zu wollen.

Bevor nächste Woche

wieder mehr Geschäfte öffnen dürfen,

hat der Bund Regeln aufgestellt,

um das Infektionsrisiko zu senken.

In Supermärkten

hat man schon Lösungen gefunden:

Plexiglasscheiben an den Kassen.

Ein Abstand von 1,50 m

zu anderen soll eingehalten werden -

in Gebäuden,

im Freien und in Fahrzeugen.

Kerstin Palzer.

Die Zeiten leerer Werkshallen

sollen vorbei sein.

Doch nur mit mehr Sicherheit

darf in Betrieben

wieder gearbeitet werden.

Ein 10-Punkte-Plan soll

die Wirtschaft zum Laufen bringen,

ohne dass Arbeitnehmer

in Gefahr geraten.

Durch die Lockerung werden viele

an den Arbeitsplatz zurückkehren.

Das wichtigste Signal ist:

Arbeitsschutz ist Gesundheitsschutz.

Wer in diesen Zeiten arbeitet,

braucht besonderen Schutz.

Firmen werden umbauen müssen.

Wenn Abstände nicht

eingehalten werden können,

müssen die Arbeitgeber

Masken stellen.

Der Arbeitgeberverband

begrüßt die neuen Regeln.

Es ist in unserem Interesse,

dass Mitarbeiter gesund bleiben.

Das erhöht die Leistungsfähigkeit

der Unternehmung.

Was machbar und praktikabel ist,

werden wir umsetzen.

Achten die Betriebe nicht

auf genug Schutz,

können sich Arbeitnehmer wehren.

Sie müssen sich

beim Arbeitgeber beschweren,

wenn Schutzmaßnahmen

nicht eingehalten werden.

Oder bei der Aufsichtsbehörde.

Der Arbeit fernbleiben

ist nicht die richtige Maßnahme.

Das kann zu Sanktionen führen.

Kontrolliert werden soll der

Arbeitsschutz nur durch Stichproben.

Der Bund appelliert an

die Eigenverantwortung der Betriebe.

Seit Wochen sind die Schulen

in Deutschland geschlossen.

Zu Hause müssen sich genervte Eltern

mit genervten Kindern arrangieren.

So machte sich gestern

erst mal etwas Erleichterung breit,

dass vom 4. Mai an der Unterricht

langsam wieder losgehen soll.

Zuerst sind die Jahrgänge dran,

die vor einem Abschluss

oder einem Schulwechsel stehen.

Danach können schrittweise

andere Klassen folgen.

Wie der Schulbetrieb

wieder hochgefahren wird,

wollen die Kultusminister

noch festlegen.

Wie Hygiene- und Abstandsregeln

eingehalten werden können,

bleibt spannend.

Schon vor Corona

ließen Wasch- und Toilettenräume

in vielen Schulen

zu wünschen übrig.

Damit ist wohl bald Schluss,

auch in dieser Grundschule bei Mainz.

Zunächst sollen die Viertklässler

wieder unterrichtet werden.

In kleinen Gruppen, aber der

Schulleiter hält es für zu früh.

Die Kinder haben sich

mehrere Wochen nicht gesehen.

Sie werden auf dem Pausenhof

miteinander spielen wollen.

Ich stelle mir das schwierig vor,

auch in Kleinstgruppen.

Ich sehe uns dann

eher in der Rolle eines Wärters

als des Pädagogen,

der den Kindern Unterricht erteilt.

Schrittweise werden die Schulen

bundesweit vom 4. Mai an geöffnet.

Mit Beginn nächster Woche können die

Schüler der Abschlussklassen starten.

Länder wie Sachsen holen schon

am 20. April ihre Abiturienten

in die Schule, weil Ferienregelungen

unterschiedlich sind.

Deshalb haben wir auch

unterschiedliche Prüfungstermine.

Zum Teil auch, weil das

Infektionsgeschehen in Bayern

ein anderes ist

als in Mecklenburg-Vorpommern.

Die Kultusminister

arbeiten an einem Konzept,

wie Hygiene-Regeln an Schulen

umgesetzt werden können.

Der Vorsitzende des Bundeselternrats

sieht die Schulen

nicht ausreichend gerüstet.

Es gibt in den Klassenräumen

oft keine Waschbecken,

teils funktionieren

die Toiletten nicht.

Wie will man das abstellen

bis zum 3. Mai?

Waschbecken gibt es an der

Grundschule von Schulleiter Römer,

aber warmes Wasser

nur in den Toiletten.

Er erwartet

eine Ausstattung seiner Schule

mit Schutzmasken

und Desinfektionsmittel.

Ein Weltnaturerbe,

farbenprächtig, einzigartig:

Ein Traum für jeden Taucher.

Das größte Korallenriff der Welt,

des Great Barrier Reef.

Doch so sehen viele Korallen

schon länger nicht mehr aus.

Die Korallen sind geschädigt.

Die aktuelle Bleiche

vor Australiens Küste

ist größer als andere Bleichen

jemals zuvor.

Australische Wissenschaftler

machen die Erwärmung des Meeres

dafür verantwortlich:

Werde nicht umgehend gehandelt,

gehe das Great Barrier Reef

für immer verloren.

Sandra Ratzow.

Das Ausmaß der Korallenbleiche

am Great Barrier Reef.

Erstmals ist es auf seiner

ganzen Länge von 2300 km betroffen.

Bis zu 60 % der Korallen

gelten als massiv geschädigt.

Sie leiden seit Jahren unter

dem Anstieg der Wassertemperaturen.

Im Februar waren sie besonders hoch.

Wir sind besonders besorgt,

weil wir in nur fünf Jahren

drei Korallenbleichen erlebt haben.

Der Zeitraum dazwischen

wird immer kürzer

und damit die Chance der Korallen,

sich von der Bleiche zu erholen.

Etwa 10 bis 15 Jahre

brauchen die Korallen,

um in ihren ursprünglichen Farben

zu strahlen.

Treibhausgase und Klimawandel

bedrohen diesen Prozess.

Fossile Energien gelten als

treibende Faktoren der Erderwärmung.

Und doch gehört

ausgerechnet Australien

zu den größten Kohle-Exporteuren

der Welt.

Noch wäre das Korallenriff zu retten,

sagen Wissenschaftler -

wenn die Lufttemperaturen

maximal um 2 Grad steigen.

Im Moment bewegen wir uns

in Richtung 3 Grad Anstieg

bis Ende des Jahrhunderts.

Dann ist es egal,

was wir lokal machen.

Dann können wir das Riff

nicht schützen.

Wir brauchen mehr Taten

im Kampf gegen den Klimawandel.

Das Great Barrier Reef – noch

Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.

Doch die Zeit wird knapp,

das Korallenriff noch zu retten.

Wenigstens die Sonne scheint

in diesen schwierigen Tagen.

Regen, den die Natur bräuchte,

ist aber nicht Sicht.

Hier die Aussichten.

Nachts ist es meist

nur locker bewölkt oder klar.

Von der Nordsee bis nach Brandenburg

sowie im Süden dichte Wolkenfelder.

In der Mitte vereinzelt Nebel.

Am Tag viel Sonnenschein,

hier und da auch Wolken.

Vom Süden bis in die Mitte

am Nachmittag Schauer oder Gewitter,

vor allem über dem Bergland.

Das war das nachtmagazin für heute.

Hier folgt der Bozen-Krimi.

Die nächsten Nachrichten hat

Thorsten Schröder gegen 2.50 Uhr.

Kommen Sie gut durch die Nacht

und bleiben Sie gesund.

Copyright Untertitel: NDR 2020


Sendung: nachtmagazin 17.04.2020 01:02 Uhr - US-Präsident Trump rät schrittweise Broadcast: nachtmagazin 17.04.2020 01:02 - US President Trump advises gradually Programma: nachtmagazin 17.04.2020 01:02 - Amerikaanse president Trump adviseert stap voor stap Sendung: nachtmagazin 17.04.2020 01:02 Uhr - O presidente dos EUA, Trump, aconselha gradualmente Програма: nachtmagazin 17.04.2020 01:02 - Президент США Трамп радить крок за кроком

Themen der Sendung: US-Präsident Trump rät schrittweise zu einer Lockerung der Corona-Beschränkungen, Ärzte und Krankenschwestern arbeiten wegen der Corona-Pandemie bis zur Erschöpfung in New York, Erhöhtes Ansteckungsrisiko in brasilianischen Favelas, Geteiltes Echo auf beschlossene erste Lockerungen der Corona-Beschränkungen, Bundesregierung stellt Regeln zur Verringerung des Infektionsrisikos am Arbeitsplatz auf, Diskussionen um das Öffnen der Schulen, Forscher sind nach jüngster Korallenbleiche am Great Barrier Reef in Australien besorgt, Das Wetter

---------------------------------------------------

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit dem nachtmagazin.

Heute im Studio: Kirsten Gerhard

Willkommen zum nachtmagazin.

Der leere Times Square

steht sinnbildlich für die Folgen

der Corona-Pandemie in den USA.

Letzte Woche beantragten 5,2 Mio.

Amerikaner Arbeitslosenhilfe.

Innerhalb eines Monats verloren Lost within a month

mehr als 22 Mio. Menschen ihren Job.

Die Zahl der Infizierten

steigt weiter an.

Vor einer Stunde verkündete

US-Präsident Trump,

die Corona-Beschränkungen sollten

schrittweise gelockert werden.

Im Kampf gegen das Virus

ermunterte er

die Gouverneure der Bundesstaaten

zu enger Zusammenarbeit.

Außerdem sollten die Testkapazitäten

ausgeweitet werden.

Verena Bünten in Washington,

was hat Trump gesagt?

In Amerika

steigen die Fallzahlen noch,

Trump glaubt,

das Schlimmste sei überstanden. the worst is over.

Deswegen gibt er eine Empfehlung

an die Gouverneure heraus.

Er empfiehlt einen 3-Stufen-Plan.

Jede Phase soll gestartet werden,

wenn im Staat die Infizierten-Zahlen

zwei Wochen rückläufig sind.

Und es muss genügend Tests

und Krankenhaus-Plätze geben.

Die Amerikaner sollen stufenweise

zur Arbeit zurückkehren können.

Gruppen bis zu zehn Menschen

sollen wieder möglich sein.

In Stufe zwei soll es Gruppen

bis 50 Menschen geben können.

Schulen sollen wieder öffnen

und Reisen möglich sein.

In Phase drei

sollen Risiko-Patienten

am öffentlichen Leben

wieder teilnehmen können.

Es wird kein Zeitplan genannt.

Trump wünschte sich gestern noch

eine Öffnung von vielen Staaten

zum 1. Mai oder vorher.

Das deutet darauf hin,

dass sich die Gesundheitsberater

durchgesetzt haben.

Es waren nicht

die Wirtschaftsberater.

Die hatten angesichts

der Arbeitslosen mehr gedrängt.

Zehn Bundesstaaten

haben angekündigt,

ihre Maßnahmen zu koordinieren,

ohne die Regierung einzubeziehen.

Was birgt das für Probleme?

Trump hatte die Koalition

als Meuterei bezeichnet.

Er sagte, es gebe ein

Spannungsverhältnis

zwischen dem Präsidenten und

demokratischen Gouverneuren.

Das hat die Krise

noch verschärft.

Trump war zögerlich

im Krisenmanagement.

Die Gouverneure,

die beherzt vorangingen,

konnten sich profilieren.

Das hat Trump nicht gefallen.

Er sagte, er habe

die ganze Entscheidungsgewalt.

Er ist danach zurückgerudert und

auf die Gouverneure zugegangen.

"Ihr macht die Ansagen."

Wir warten ab, wie die Gouverneure

die Leitlinien auslegen.

Sie kämpfen an vorderster Front

gegen das Coronavirus:

Ärzte, Pfleger, Krankenschwestern.

In New York City,

Epizentrum der Krise,

arbeiten sie bis zur Erschöpfung.

Und es mangelt an Schutzausrüstung,

Krankenhausbetten, Beatmungsgeräten.

Laut Johns-Hopkins-Universität sind

in den USA innerhalb von 24 Stunden

so viele wie nie gestorben

infolge einer Corona-Infektion.

Christiane Meier.

"Wir fordern Respekt

und ausreichende Ausrüstung."

Sie haben genug, die

Krankenschwestern aus der Süd-Bronx,

einem der am schlimmsten

betroffenen Stadtteile.

Seit Wochen arbeiten sie

ohne hinreichende Schutzkleidung

in überfüllten Notaufnahmen und

überlasteten Intensivstationen.

Edwege sorgt sich, dass sie sich

und ihre Familie ansteckt.

Sie erlebte, wie eine Kollegin aus

der Notaufnahme an Covid-19 starb.

Für sie zu beten und ihre Hand

zu halten,

einer Krankenschwester, die zur

Arbeit kam, um anderen zu helfen:

Das hat mir das Herz gebrochen.

Umgeben von Autobahnen

gilt die Süd-Bronx

als Armenhaus New Yorks

mit der schlechtesten Luft.

Asthma-Allee

nennen sie die Hauptstraße.

Hier sterben besonders viele.

Vom Ombudsmann der Stadt kommt Kritik

an der demokratischen Führung.

In den reichen Stadtteilen

von Manhattan

gab es weniger Fälle

und weniger Tote.

Aber der Rest der Bevölkerung

leidet:

Die, die arbeiten müssen

und keinen Schutz haben,

die nicht von zu Hause arbeiten

und keine Lebensmittel bekommen.

Mit den Folgen kämpfen

Ärzte und Krankenschwestern.

Wie viele von ihnen

im Einsatz gestorben sind,

will uns niemand sagen.

Edwege hat wieder

eine 12-Stunden-Schicht hinter sich.

Vor Kurzem gab es eine Schutzmaske

für fünf Tage.

Jetzt bekommen sie täglich eine neue.

Am Anfang habe ich nur geweint

und geweint.

Meine Mutter sagte: "Weine nicht.

Wenn du traurig bist,

wird es nur schlimmer."

Tochter Shakira

hat für uns im Wohnzimmer gedreht.

Zu Hause trägt Edwege eine Maske,

um ihre Mutter (83)

nicht anzustecken.

Ihr Sohn Randy Durand (7)

leidet vielleicht am meisten,

ihm fehlt die Nähe zur Mutter.

Ich sage ihm:

Du kannst mich nicht umarmen -

aber er versteht es nicht.

606 Tote gab es über Nacht.

In New York sind es

jetzt weit über 10.000.

Edwege hat noch keinen Tag gefehlt.

Sie ist stolz auf ihren Beruf,

selbst wenn er ihr so viele

persönliche Opfer abverlangt.

In den Süden des amerikanischen

Kontinents, nach Brasilien.

Dessen rechter Präsident Bolsonaro

nahm das Virus niemals ernst

und hält es weiter für ungefährlich.

Heute feuerte er

seinen Gesundheitsminister,

der sich an die internationalen

Empfehlungen halten wollte.

Offiziell sind bislang

mehr als 1700 Menschen gestorben

und knapp 30.000 infiziert.

Doch die Dunkelziffer

dürfte viel höher sein.

Besonders bei den Menschen

in den dichtbesiedelten Favelas,

in denen Abstandhalten so schwer ist

wie häufiges Händewaschen.

Matthias Ebert.

Jeisi Soares hat ihre

Zuckerrohrpresse wieder angeworfen.

Der Verkauf des süßen Safts

ist ihr einziger Verdienst –

auch in der Corona-Krise.

Wegen der Pandemie

hatten wir zwei Wochen geschlossen.

Jetzt arbeite ich wieder.

Ich muss von irgendwas

die Miete zahlen.

In der Favela Rocinha gehen

viele wieder ihrer Arbeit nach.

Dabei hat der Corona-Ausbruch

hier gerade erst begonnen.

Isolierung oder Mindestabstand?

Fehlanzeige.

Das liegt vor allem an ihm:

Brasiliens Präsident Bolsonaro

hält das Virus für ungefährlich.

Es scheint,

dass das Virus sich zurückzieht.

Was bleibt, ist Arbeitslosigkeit.

Bolsonaro mobilisiert seine Anhänger

und schüttelt deren Hände.

Ein fatales Signal

an die Bewohner der Favelas.

Tuberkulose gibt es hier schon lange.

Jetzt registrieren sie

immer mehr Corona-Tote.

Wir treffen eine Einwohnerin,

deren Onkel erkrankte –

und ihr 40-jähriger Cousin.

Sie will unerkannt bleiben,

um ihre Arbeit nicht zu verlieren.

Mein Onkel hatte Fieber

und Schmerzen am ganzen Leib.

Bei der Gesundheitsstation

sagte man ihm, er habe Schnupfen

und schickte ihn nach Hause.

Ihr Onkel und ihr Cousin

sind die ersten bestätigten

Corona-Toten dieser Favela.

Die Gesundheitsversorgung

war hier schon immer miserabel.

Derzeit gibt es keine Corona-Tests

und keine Schutzmaßnahmen.

Immer mehr Bewohner

berichten von kranken Angehörigen.

Mein Mann hat Probleme beim Atmen,

offenbar der schlimme Lungeninfekt.

Ich flehe den Bürgermeister an,

dass er sich das hier anschaut.

Experten sprechen von

einer tickenden Corona-Zeitbombe.

Es gebe eine hohe Dunkelziffer

und kaum Möglichkeiten,

Abstand zu halten.

In Rio leben

zwei Millionen Menschen in Favelas.

Soziale Isolierung ist kaum möglich.

Dort schlafen in einem Raum

oft bis zu sieben Menschen.

Erste Lebensmittel-Spenden

treffen ein:

Reis, Nudeln und Mehl

für alleinerziehende Mütter,

für Familien, die zu Hause ausharren.

Von Brasilien zu uns.

Erleichterung bei vielen,

dass erste Lockerungen der

Beschränkungen beschlossen wurden.

In vielen deutschen Städten

sieht es zur Zeit so aus:

Geschäfte geschlossen,

einkaufsfreudige Passanten selten.

Das soll auch so bleiben,

die Bundesregierung

möchte keine Menschenmassen.

800 ist die Zahl,

von der alles abhängt.

Läden mit einer Verkaufsfläche

von bis zu 800 Quadratmetern

dürfen ab Montag wieder öffnen.

Der Einzelhandelsverband

spricht von Wettbewerbsverzerrung.

Auch aus dem Hotel- und

Gaststättengewerbe gibt es Kritik.

Hier war reserviert,

das müssen wir absagen.

Im Piccolo Mondo in Berlin

sind sie enttäuscht.

Sie hatten gehofft,

wieder öffnen zu können.

Abstand, Desinfizieren, klar.

Aber jetzt ist Kurzarbeit

für die Angestellten.

Mindestens zwei Wochen

weiter abwarten.

Wir werden Leute entlassen müssen,

wenn es noch länger dauert.

Die über 220.000 Gaststätten

und Hotels

hätten als Erste schließen müssen,

beklagt die Branche.

Jetzt wegfallende Umsätze

könnten nicht nachgeholt werden.

Die bisherige Hilfe reiche nicht aus.

Wir fordern die Einführung

der reduzierten Mehrwertsteuer

für Gastronomie

ab erstem Tag der Wiedereröffnung.

Und wir brauchen

Entschädigungsleistungen

wie 2018 für die Landwirtschaft

im Jahr der Dürrekatastrophe.

Unverständnis über die Beschlüsse

auch beim Handel.

Es gilt eigentlich

die 800-qm-Obergrenze.

Wer eine größere Verkaufsfläche hat,

darf nicht öffnen.

Auch, wenn er

die Infektionsschutz-Regeln einhält.

Ausnahmen gibt es trotzdem.

Ich sehe da

'ne Menge Rechtsunsicherheiten.

Und vor allem mögliche

Wettbewerbsverzerrungen.

Ein Maßstab für alle wäre klüger,

nicht willkürlich nach Branchen.

Und offenbar willkürlich

nach Bundesländern.

NRW hat angekündigt,

auch Möbelhäuser öffnen zu wollen.

Bevor nächste Woche

wieder mehr Geschäfte öffnen dürfen,

hat der Bund Regeln aufgestellt,

um das Infektionsrisiko zu senken.

In Supermärkten

hat man schon Lösungen gefunden:

Plexiglasscheiben an den Kassen.

Ein Abstand von 1,50 m

zu anderen soll eingehalten werden -

in Gebäuden,

im Freien und in Fahrzeugen.

Kerstin Palzer.

Die Zeiten leerer Werkshallen

sollen vorbei sein.

Doch nur mit mehr Sicherheit

darf in Betrieben

wieder gearbeitet werden.

Ein 10-Punkte-Plan soll

die Wirtschaft zum Laufen bringen,

ohne dass Arbeitnehmer

in Gefahr geraten.

Durch die Lockerung werden viele

an den Arbeitsplatz zurückkehren.

Das wichtigste Signal ist:

Arbeitsschutz ist Gesundheitsschutz.

Wer in diesen Zeiten arbeitet,

braucht besonderen Schutz.

Firmen werden umbauen müssen.

Wenn Abstände nicht

eingehalten werden können,

müssen die Arbeitgeber

Masken stellen.

Der Arbeitgeberverband

begrüßt die neuen Regeln.

Es ist in unserem Interesse,

dass Mitarbeiter gesund bleiben.

Das erhöht die Leistungsfähigkeit

der Unternehmung.

Was machbar und praktikabel ist,

werden wir umsetzen.

Achten die Betriebe nicht

auf genug Schutz,

können sich Arbeitnehmer wehren.

Sie müssen sich

beim Arbeitgeber beschweren,

wenn Schutzmaßnahmen

nicht eingehalten werden.

Oder bei der Aufsichtsbehörde.

Der Arbeit fernbleiben

ist nicht die richtige Maßnahme.

Das kann zu Sanktionen führen.

Kontrolliert werden soll der

Arbeitsschutz nur durch Stichproben.

Der Bund appelliert an

die Eigenverantwortung der Betriebe.

Seit Wochen sind die Schulen

in Deutschland geschlossen.

Zu Hause müssen sich genervte Eltern

mit genervten Kindern arrangieren.

So machte sich gestern

erst mal etwas Erleichterung breit,

dass vom 4. Mai an der Unterricht

langsam wieder losgehen soll.

Zuerst sind die Jahrgänge dran,

die vor einem Abschluss

oder einem Schulwechsel stehen.

Danach können schrittweise

andere Klassen folgen.

Wie der Schulbetrieb

wieder hochgefahren wird,

wollen die Kultusminister

noch festlegen.

Wie Hygiene- und Abstandsregeln

eingehalten werden können,

bleibt spannend.

Schon vor Corona

ließen Wasch- und Toilettenräume

in vielen Schulen

zu wünschen übrig.

Damit ist wohl bald Schluss,

auch in dieser Grundschule bei Mainz.

Zunächst sollen die Viertklässler

wieder unterrichtet werden.

In kleinen Gruppen, aber der

Schulleiter hält es für zu früh.

Die Kinder haben sich

mehrere Wochen nicht gesehen.

Sie werden auf dem Pausenhof

miteinander spielen wollen.

Ich stelle mir das schwierig vor,

auch in Kleinstgruppen.

Ich sehe uns dann

eher in der Rolle eines Wärters

als des Pädagogen,

der den Kindern Unterricht erteilt.

Schrittweise werden die Schulen

bundesweit vom 4. Mai an geöffnet.

Mit Beginn nächster Woche können die

Schüler der Abschlussklassen starten.

Länder wie Sachsen holen schon

am 20. April ihre Abiturienten

in die Schule, weil Ferienregelungen

unterschiedlich sind.

Deshalb haben wir auch

unterschiedliche Prüfungstermine.

Zum Teil auch, weil das

Infektionsgeschehen in Bayern

ein anderes ist

als in Mecklenburg-Vorpommern.

Die Kultusminister

arbeiten an einem Konzept,

wie Hygiene-Regeln an Schulen

umgesetzt werden können.

Der Vorsitzende des Bundeselternrats

sieht die Schulen

nicht ausreichend gerüstet.

Es gibt in den Klassenräumen

oft keine Waschbecken,

teils funktionieren

die Toiletten nicht.

Wie will man das abstellen

bis zum 3. Mai?

Waschbecken gibt es an der

Grundschule von Schulleiter Römer,

aber warmes Wasser

nur in den Toiletten.

Er erwartet

eine Ausstattung seiner Schule

mit Schutzmasken

und Desinfektionsmittel.

Ein Weltnaturerbe,

farbenprächtig, einzigartig:

Ein Traum für jeden Taucher.

Das größte Korallenriff der Welt,

des Great Barrier Reef.

Doch so sehen viele Korallen

schon länger nicht mehr aus.

Die Korallen sind geschädigt.

Die aktuelle Bleiche

vor Australiens Küste

ist größer als andere Bleichen

jemals zuvor.

Australische Wissenschaftler

machen die Erwärmung des Meeres

dafür verantwortlich:

Werde nicht umgehend gehandelt,

gehe das Great Barrier Reef

für immer verloren.

Sandra Ratzow.

Das Ausmaß der Korallenbleiche

am Great Barrier Reef.

Erstmals ist es auf seiner

ganzen Länge von 2300 km betroffen.

Bis zu 60 % der Korallen

gelten als massiv geschädigt.

Sie leiden seit Jahren unter

dem Anstieg der Wassertemperaturen.

Im Februar waren sie besonders hoch.

Wir sind besonders besorgt,

weil wir in nur fünf Jahren

drei Korallenbleichen erlebt haben.

Der Zeitraum dazwischen

wird immer kürzer

und damit die Chance der Korallen,

sich von der Bleiche zu erholen.

Etwa 10 bis 15 Jahre

brauchen die Korallen,

um in ihren ursprünglichen Farben

zu strahlen.

Treibhausgase und Klimawandel

bedrohen diesen Prozess.

Fossile Energien gelten als

treibende Faktoren der Erderwärmung.

Und doch gehört

ausgerechnet Australien

zu den größten Kohle-Exporteuren

der Welt.

Noch wäre das Korallenriff zu retten,

sagen Wissenschaftler -

wenn die Lufttemperaturen

maximal um 2 Grad steigen.

Im Moment bewegen wir uns

in Richtung 3 Grad Anstieg

bis Ende des Jahrhunderts.

Dann ist es egal,

was wir lokal machen.

Dann können wir das Riff

nicht schützen.

Wir brauchen mehr Taten

im Kampf gegen den Klimawandel.

Das Great Barrier Reef – noch

Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.

Doch die Zeit wird knapp,

das Korallenriff noch zu retten.

Wenigstens die Sonne scheint

in diesen schwierigen Tagen.

Regen, den die Natur bräuchte,

ist aber nicht Sicht.

Hier die Aussichten.

Nachts ist es meist

nur locker bewölkt oder klar.

Von der Nordsee bis nach Brandenburg

sowie im Süden dichte Wolkenfelder.

In der Mitte vereinzelt Nebel.

Am Tag viel Sonnenschein,

hier und da auch Wolken.

Vom Süden bis in die Mitte

am Nachmittag Schauer oder Gewitter,

vor allem über dem Bergland.

Das war das nachtmagazin für heute.

Hier folgt der Bozen-Krimi.

Die nächsten Nachrichten hat

Thorsten Schröder gegen 2.50 Uhr.

Kommen Sie gut durch die Nacht

und bleiben Sie gesund.

Copyright Untertitel: NDR 2020