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2020-2 Video lessons from YouTube, Coronavirus: Kommentar des heute journal Redaktionsleiters

Coronavirus: Kommentar des heute journal Redaktionsleiters

Worum es an diesen Tagen geht, das jetzt ein Kommentar vom Redaktionsleiter des heute Journals,

Wulf Schmiese. An diesem Wochenende, da werden wir so richtig

auf die Probe gestellt. Nur wenn wir uns komplett isolieren, können wir die rasante Ausbreitung

des Coronavirus eindämmen. Es geht um was. Das ganze Land wird heruntergefahren, eine

Wirtschaftskrise droht wie wir sie noch nicht hatten, die Arbeitslosigkeit könnte ansteigen

wie nie zuvor, Existenzen vernichtet werden. Und trotzdem macht und trägt die große Mehrheit

alles mit um eine weitere Explosion von Ansteckungen, Erkrankungen und Todesfällen zu vermeiden.

Dieser Zusammenhalt ist beeindruckend. Umso unverständlicher, dass so viele sich noch

immer lustig machen über die Krise und die Krise herunterspielen, die Partys feiert,

die sich mutwillig anstecken, den die unglaubliche Opferbereitschaft eines ganzen Landes egal

ist, und die denken meine Rechte lasse ich nicht einschränken. In dieser Lage ist eine

Ausgangsbeschränkung keine Freiheitsberaubung, sondern der Zwang zur Solidarität.

Einige Bundesländer haben sie schon verhängt, wir haben das gehört. Nicht so total wie

in Italien wo selbst spazieren gehen verboten ist, oder wie in Frankreich wo fast Kriegsrecht

herrscht. Aber doch so, dass Unvernunft und Rücksichtslosigkeit bestraft werden können.

An diesem Wochenende entscheidet die Regierung, ob die Bewegungsfreiheit ab Montag bundesweit

eingeschränkt wird. Wir stehen jetzt also unter Beobachtung. Wenn wir uns nicht freiwillig

zusammenreißen, drohen ab Montag weitreichende Verbote. Aber müssen wir darauf wirklich

warten? Jeder Tag, den wir in Sorglosigkeit vergolten, wird viele Menschenleben kosten.

Am Ende könnten es aber tausende sein. Es geht jetzt zu handeln, freiwillig und sofort.


Coronavirus: Kommentar des heute journal Redaktionsleiters

Worum es an diesen Tagen geht, das jetzt ein Kommentar vom Redaktionsleiter des heute Journals,

Wulf Schmiese. An diesem Wochenende, da werden wir so richtig

auf die Probe gestellt. Nur wenn wir uns komplett isolieren, können wir die rasante Ausbreitung

des Coronavirus eindämmen. Es geht um was. Das ganze Land wird heruntergefahren, eine

Wirtschaftskrise droht wie wir sie noch nicht hatten, die Arbeitslosigkeit könnte ansteigen

wie nie zuvor, Existenzen vernichtet werden. Und trotzdem macht und trägt die große Mehrheit

alles mit um eine weitere Explosion von Ansteckungen, Erkrankungen und Todesfällen zu vermeiden.

Dieser Zusammenhalt ist beeindruckend. Umso unverständlicher, dass so viele sich noch

immer lustig machen über die Krise und die Krise herunterspielen, die Partys feiert,

die sich mutwillig anstecken, den die unglaubliche Opferbereitschaft eines ganzen Landes egal

ist, und die denken meine Rechte lasse ich nicht einschränken. In dieser Lage ist eine

Ausgangsbeschränkung keine Freiheitsberaubung, sondern der Zwang zur Solidarität. Restriction of exit is not a deprivation of liberty, but the compulsion to show solidarity.

Einige Bundesländer haben sie schon verhängt, wir haben das gehört. Nicht so total wie

in Italien wo selbst spazieren gehen verboten ist, oder wie in Frankreich wo fast Kriegsrecht

herrscht. Aber doch so, dass Unvernunft und Rücksichtslosigkeit bestraft werden können. prevails. But in such a way that irrationality and ruthlessness can be punished.

An diesem Wochenende entscheidet die Regierung, ob die Bewegungsfreiheit ab Montag bundesweit

eingeschränkt wird. Wir stehen jetzt also unter Beobachtung. Wenn wir uns nicht freiwillig

zusammenreißen, drohen ab Montag weitreichende Verbote. Aber müssen wir darauf wirklich

warten? Jeder Tag, den wir in Sorglosigkeit vergolten, wird viele Menschenleben kosten. waiting? Every day we repay carelessly will cost many lives.

Am Ende könnten es aber tausende sein. Es geht jetzt zu handeln, freiwillig und sofort.