Rammstein • Zeit • 2022 - full album
Rammstein • Zeit • 2022
== Armee der Tristen ==
Bist du traurig so wie ich?
Dir laufen Tränen vom Gesicht?
Komm zu uns und reih dich ein
Wir woll'n zusammen traurig sein
(Komm mit)
(Komm mit)
Warum stehst du noch am Rande?
Reih dich ein in unsre Bande
Wenn wir dann im Trist marschieren
Gar nichts, nichts kann dir passieren
Hand in Hand, nie mehr allein
Hand in Hand, kein Blick zurück
Komm, wir schließen unsre Reihen
Marschier'n im Gleichschritt gegen Glück
(Komm mit) Reih dich ein
(Komm mit) Im Gleichschritt
(Komm mit) Reih dich ein und
Komm mit im Gleichschritt
Depressiv, betrübt, zerschlagеn
Sollten wir zusammen verzagеn
Deprimiert und melancholisch
Pessimistisch, diabolisch
Gründen auf verblühten Rosen
Die Partei der Hoffnungslosen
Werde Mitglied, trete ein
Jeder darf es sein, herein!
Hand in Hand, nie mehr allein (Komm mit)
Hand in Hand, kein Blick zurück
Komm, wir schließen unsre Reihen
Marschier'n im Gleichschritt gegen Glück
(Komm mit) Reih dich ein
(Komm mit) Im Gleichschritt
(Komm mit) Reih dich ein und
Komm mit im Gleichschritt
== Zeit ==
Manches sollte, manches nicht
Wir sehen, doch sind wir blind
Wir werfen Schatten ohne Licht
Nach uns wird es vorher geben
Aus der Jugend wird schon Not
Wir sterben weiter, bis wir leben
Sterben lebend in den Tod
Dem Ende treiben wir entgegen
Keine Rast, nur vorwärts streben
Am Ufer winkt Unendlichkeit
Gefangen so im Fluss dеr Zeit
Bitte bleib stеh'n, bleib steh'n
Zeit
Das soll immer so weitergeh'n
Warmer Körper ist bald kalt
Zukunft kann man nicht beschwör'n
Duldet keinen Aufenthalt
Erschaffen und sogleich zerstör'n
Ich liege hier in deinen Armen
Ach, könnt es doch für immer sein!
Doch die Zeit kennt kein Erbarmen
Schon ist der Moment vorbei
Zeit
Bitte bleib steh'n, bleib steh'n
Zeit
Das soll immer so weitergeh'n
Zeit
Es ist so schön, so schön
Ein jeder kennt
Den perfekten Moment
Zeit
Bitte bleib steh'n, bleib steh'n
Wenn unsre Zeit gekommen ist, dann ist es Zeit zu geh'n
Aufhör'n, wenn's am schönsten ist, die Uhren bleiben steh'n
So perfekt ist der Moment, doch weiter läuft die Zeit
Augenblick, verweile doch, ich bin noch nicht bereit
Zeit
Bitte bleib steh'n, bleib steh'n
Zeit
Das soll immer so weitergeh'n
Zeit
Es ist so schön, so schön
Ein jeder kennt
Den perfekten Moment
== Schwarz==
Geh' ich vor der Nacht zur Ruh
Deck' ich mich mit Schwermut zu
Die helle Welt will mir nicht glücken
Muss mich mit Finsternis verzücken
Es ist die totenschwangere Nacht
Die uns verzückt zu Sündern macht
Gebote, die wir übergeh'n
Kann im Dunkeln niemand seh'n
Die Nacht ist wunderschön (Wunderschön, wunderschön)
Ich will nicht schlafen geh'n
Denn immer, wenn ich einsam bin
Zieht es mich zum Dunkel hin
Der Sonnentod ist mir Vеrgnügen (Mir Vergnügen, mir Vеrgnügen)
Immer, wenn es dunkel wird
Die Seele sich in Lust verirrt
Die kalte Nacht ist mir Vergnügen
Trink' das Schwarz in tiefen Zügen (Trink')
Hat sich der Tag im Mond verkrochen
Steigt uns ein Fieber in die Knochen
Und kein Gebet und keine Kerzen
Heucheln Licht in unsre Herzen
Das Tageslicht ist kein Verlust
Die Nacht hält vielen ihre Brust
Trinker, Huren und Verschwörer
Sind den Schatten zugehörig
Die Nacht ist wunderschön (Wunderschön)
Immer, wenn ich einsam bin
Zieht es mich zum Dunkel hin
Der Sonnentod ist mir Vergnügen (Mir Vergnügen, mir Vergnügen)
Immer, wenn es dunkel wird
Die Seele sich in Lust verirrt
Die kalte Nacht ist mir Vergnügen
Trink' das Schwarz in tiefen Zügen (Trink')
(Trink')
Denn immer, wenn ich einsam bin
Zieht es mich zum Dunkel hin
Der Sonnentod ist mir Vergnügen (Mir Vergnügen, mir Vergnügen)
Immer, wenn es dunkel wird
Die Seele sich in Lust verirrt
Die kalte Nacht ist mir Vergnügen
Trink' das Schwarz
== Giftig ==
Im Wasser und zu Land
Ist uns viel Getier bekannt
Rastlos durch ihre Reviere streifen
Darf man sich nicht dran vergreifen
Doch gut getarnt liegt die Gefahr
Gleich neben mir bedrohlich nah
Du bist giftig
Ach so giftig
Gestochen, als ich schlief
Und der Stachel steckt so tief
Alle Nächte muss ich bangen
Nichts hält mich wie du gefangen
Die Gefahr zum Greifen nah
Schön, doch unberechenbar
Wirst dеine Arme um mich legеn
Alles steif, kann mich nicht regen
neger thcin hcim nnaK
Du bist giftig
Ach so giftig
Gestochen, als ich schlief
Und der Stachel sitzt so tief
Du bist giftig
Ach so giftig
Gebissen, als ich schlief
Und die spitzen Zähne tief
Und das Gift strömt langsam in mein Blut
Ach, ich seh' schon weißes Licht
Und irgendwie find ich es gut, ja
Ein Gegenmittel gibt es nicht
Du bist giftig
Ach so giftig
Gebissen, als ich schlief
Und die Zähne graben tief
Du bist giftig
Ach so giftig
Kein Zeichen, keine Warnung
So perfekt war deine Tarnung
Hinterlistig, als ich schlief
Und die Zunge steckt so tief
== Zick Zack ==
Schöner, größer, härter
Straffer, glatter, stärker
Deine Brüste sind zu klein
Zwei Pfund Silikon sind fein
Säcke schneiden von den Augen
Nase fräsen, Fett wegsaugen
Wir entfernen rasch zwei Rippen
Schlauchboot basteln aus den Lippen
In die Wangen, in die Stirn
Botox rein bis ins Gehirn
Zick-zack, zick-zack, schneid es ab
Zick-zack, zick-zack, kurz und knapp
Alles Schlaffe überm Kinn
Kann man in den Nacken zieh'n
Implantate ins Gefräß
Und wir liften das Gesäß
Messer, Tupfer, Vollnarkose
Sieben Kilo Reiterhose
Und Bauchfett in die Biotonne
Der Penis sieht jetzt wieder Sonne
Zick-zack, zick-zack, schneid das ab
Tick-tack, tick-tack, du wirst alt
Deine Zeit läuft langsam ab
Wer schön sein will, der muss auch leiden
Aus- und weg- und abschneiden
Nadel, Faden, Schere, Licht
Doch ohne Schmerzen geht es nicht
Wangen straffen, Jochbein schnitzen
Sondermüll in Lippen spritzen
Falten rascheln am Skalpell
Vorhaut weg, sehr aktuell
Ist die Frau im Mann nicht froh
Alles ganz weg, sowieso
Zick-zack, zick-zack, schneid das ab
Tick-tack, tick-tack, du bist alt
Deine Zeit läuft langsam ab
Wer schön sein will, der muss auch leiden
Eitelkeit ist nie bescheiden
Nadel, Faden, Schere, Licht
Doch ohne Schmerzen geht es—
Schöner, größer, härter
Straffer, glatter, stärker
== OK ==
Ohne Kondom
Ohne Kondom
Ohne Kondom
Ohne Kondom
In deiner Haut will ich gern stecken
Was sich liebt, das darf sich lecken
Man steckt nicht drin, ist kaum zu stemmen
Ich werde mich dahinterklemmen
Sehr viel Sinn ohne Verstand
Du hast mich in der Hand
Ohne Kondom
Ohne Kondom
Ohne Kondom
Ohne Kondom
Du führst mich hinter rotes Licht
Bitte lass mich sehr im Stich
Hoch liegt die Latte, sollte steh'n
Sollte man nicht so eng seh'n
Ich liebe dich, wenn du mich lässt
Und nagel' dich drauf fest
Ohne Kondom
Ohne Kondom
Ohne Kondom
Ohne Kondom
Viele Löcher sind zu stopfen
Kein Verstand, doch sehr viel Sinn
Wird belohnt mit stetem Tropfen
Man steckt, steckt nicht drin
Ohne Kondom
Ohne Kondom
Ohne Kondom
Ohne Kondom
== Meine Tränen ==
Ich leb' noch immer bei Mama
Jetzt schon alt, doch immer da
Auch wenn die Ärmel jetzt länger sind
Bin ich immer noch ihr kleines Kind
Wir sind allein, doch viel zu zweit
Und teilen gern ein halbes Leid
Das Haus ist klein, die Stille groß
Sie zwingt mich oft auf ihren Schoß
Ich leb' noch immer bei Mama
Und bleibe wohl für immer da
Im Haus fehlt lang schon ein Mann
Ich helfe aus, so gut ich kann
Viel Liebe schenkt mir Mutter nicht
Doch schlägt sie immer noch in mein Gesicht
Und ab und zu hab' ich geweint
Da hat sie lächelnd nur gemeint
Ein Mann weint nur, wenn seine Mutter stirbt
Der Tod ist stark, das Herz ist schwach
Wenn das eigen Fleisch und Blut verdirbt
Der Klügere gibt nach
Auch den Vater konnte sie nicht lieben
Hat ihn aus der Welt getrieben
Dann und wann ein stummer Schrei
Und eine kleine Litanei
Viel Liebe gab ihm Mutter nicht
Doch schlug sie oft in sein Gesicht
Ab und zu hat er geweint
Da hat sie lächelnd nur gemeint
Ein Mann weint nur, wenn seine Mutter stirbt
Der Tod ist stark, das Herz ist schwach
Wenn das eigen Fleisch im Blut verdirbt
Der Klügere gibt nach
Du solltest dich schämen
Zeig nie deine Tränen
Du solltest dich schämen
Zeig nie deine Tränen
Deine Tränen
Deine Tränen
Deine Tränen
== Angst ==
(Du)
(Du)
(Du)
(Du)
(Du)
(Du)
Wenn die Kinder unerzogen
Schon der Vater hat gedroht
„Der schwarze Mann, er wird dich holen
Wenn du nicht folgst meinem Gebot“
Und das glauben wir bis heute
So in Angst sind Land und Leute
Etwas Schlimmes wird gescheh'n
Das Böse kommt, wird nicht mehr geh'n
Und die Furcht wächst in die Nacht
Tür und Tore sind bewacht
Die Rücken nass, die Hände klamm
Alle haben Angst vorm schwarzen Mann
(Du)
In Dunkelheit schleicht er heran
Bist du nicht brav, fasst er dich an
Traue keinem Fremden dann
So viel Albtraum, so viel Wahn
Und so glauben wir bis heute
Schwer bewaffnet ist die Meute
Ach, sie können es nicht lassen
Schreien Feuer in die Gassen
Und die Furcht wächst in die Nacht
Gar kein Auge zu gemacht
Der Rücken nass, die Hände klamm
Alle haben Angst vorm schwarzen Mann
(Du)
(Du)
(Du)
Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?
Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?
Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?
Wer hat Angst?
Und die Furcht wächst in die Nacht
Gar kein Auge zugemacht
Die Rücken nass, die Hände klamm
Alle haben Angst
(Du)
(Du) Schwarzer Mann
(Du)
(Du) Schwarzer Mann
== Dicke Titten ==
Ich leb' alleine schon viele Jahre
Das Leben stumpf, der Alltag grau
Verlier' Geduld, Verstand und Haare
Ich hätte gerne eine Frau
Und die Hoffnung will mir schwinden
Eine Partnerin zu finden
Die mir ebenbürtig ist
Nein, da ist kein Glück in Sicht
Sie muss nicht schön sein
Sie muss nicht klug sein, nein
Sie muss nicht reich sein
Kein Modell mit langen Schritten
Doch dicken Tittеn
Wie eine stеtig offene Wunde
Aus der Seele tropft das Blut
Einzig Trost sind kleine Hunde
Ein feines Fräulein wäre gut
Ein feines Fräulein wäre toll
Ich bin auch gar nicht anspruchsvoll
Ich bin auch gar nicht wählerisch
Am Ende der Geschicht
Muss sie nicht schön sein
Sie muss nicht klug sein, nein
Sie muss nicht reich sein
Doch um eines möchte ich bitten
Dicke Titten
Ich bin auch gar nicht anspruchsvoll
Doch große Brüste wären toll
Sie muss nicht schön sein
Sie muss nicht klug sein
Sie muss nur reich sein
An Fettgewebe, bitte, bitte
Sie wird nichts bei mir vermissen
Sie braucht mich auch gar nicht küssen
Braucht mich nicht mit Trauben laben
Sie muss nur Riesentitten haben
Dicke Titten
== Lügen ==
Barfuß am Strand langgeh'n
In den Sternenhimmel seh'n
Sich in grüne Wiesen legen
Spazieren geh'n im Regen
Klassische Musik anhör'n
Für immer dir gehör'n
Viele, viele Kinder kriegen
Und dich für immer lieben
Ich fluche niemals, bin sehr treu
Schlafen, hehe, gern auch mal im Heu
Immer Frühstück an das Bett
Kochen allzeit ohne Fett
Ganz viel Dichten und auch Denken
Herz und Seele so verschenken
An jemand, der es wert ist
Und wenn ich fort bin, mich vermisst
Sonntags Kaffee und auch Kuchen
Und die Großmutter besuchen
Lügen
Alles Lügen
Ich lüge
Und betrüge
Ich belüge sogar mich
Keiner glaubt mir
Niemand traut mir
Nicht mal ich
Ich bin notorisch nicht zu heilen
Ich verspreche nur, ich spreche nichts
Doch ich muss mich wirklich eilen
Die Wahrheit kommt doch eh ans Licht
Ich täusche gut, hab' viel Geduld
Und wer's glaubt, ist selber schuld
Alle lügen, doch ich viel mehr
Ich glaube mir schon selbst nicht mehr
Lügen
Alles Lügen
Ich lüge
Und betrüge, ja
Ich belüge sogar mich
Keiner glaubt mir
Niemand traut mir
Nicht mal ich
Nicht mal ich
== Adieu ==
Nur der Tod währt alle Zeit
Er flüstert unterm Tannenzweig
Muss alles in sein Dunkel zieh'n
Sogar die Sonne wird verglüh'n
Doch keine Angst, wir sind bei dir
Ein letztes Mal, so singen wir
Adieu, goodbye, auf Wiederseh'n
Den letzten Weg musst du alleine geh'n
Ein letztes Lied, ein letzter Kuss
Kein Wunder wird gescheh'n
Adiеu, goodbye, auf Wiedersеh'n
Die Zeit mit dir war schön
Aus dem Leben steigst du leise
Die Seele zieht auf stille Reise
Fleisch vergeht, Geist wird sich heben
Das Sein wird sich dem Tod ergeben (Ja)
Am Ende bist du ganz allein
Doch wir werden bei dir sein
Adieu, goodbye, auf Wiederseh'n
Den letzten Weg musst du alleine geh'n
Ein letztes Lied, ein letzter Kuss
Kein Wunder wird gescheh'n
Adieu, goodbye, auf Wiederseh'n
Die Zeit mit dir war schön
Jeder stirbt für sich allein (Ganz allein)
Doch du wirst immer bei uns sein
Adieu, goodbye, auf Wiederseh'n
Den letzten Weg musst du alleine geh'n
Ein letztes Lied, ein letzter Kuss
Kein Wunder wird gescheh'n
Adieu, goodbye, auf Wiederseh'n
Die Zeit mit dir war schön