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Easy German, 25: Familienunternehmen (1)

25: Familienunternehmen (1)

[0:16] Hallo Manuel.

Manuel:

[0:20] Ich wollte nichts sagen, ich hab gewartet.

Cari:

[0:22] Ja, ich hab heute mal nicht mitgesungen, weil so gute Laune haben wir jetzt nun auch nicht.

Manuel:

[0:27] Ja, man fühlt sich fast schon schuldig, wenn man gute Laune hat jetzt im Moment oder? Bei diesen ganzen schlechten Nachrichten in letzter Zeit.

Cari:

[0:34] Ja. Jein, also man muss beides haben: Den nötigen Ernst zur Lage und man muss aber auch die gute Laune bewahren. Weil im Endeffekt ist ja das so, dass ein Großteil der Bevölkerung wird nicht krank sein, sondern wird einen Teil … oder wird vielleicht krank werden, aber keine schlimme Erkrankung haben und wird vor allem sehr stark psychisch belastet durch diese Epidemie, durch diese Pandemie. Und deswegen ist es schon wichtig, dass wir uns auch um die gute Laune kümmern und dadurch darum kümmern, dass wir alle irgendwie es schaffen, jeden Tag weiterzumachen und nicht aufzugeben und nicht, ja, zu viel apokalyptische Gedanken zu haben, weil das ist auch nicht gut.

Manuel:

[1:17] Das denke ich auch und aus dem gleichen Grund haben wir ja jetzt auch beschlossen, häufiger noch zu podcasten und miteinander zu sprechen. Und haben in den letzten Tagen fast täglich das "Zwischending" gemacht, also ein kurzer Zwischen-Podcast zwischen unseren regulären Episoden, der ohne Transkript und ohne Vokabelhilfe kommt, wo wir einfach nur kurz über die aktuelle Lage sprechen. Und da gab es auch eine Frage von einem unserer Mitglieder, ob jetzt unsere Mitgliedschaft für den Podcast dadurch teurer wird. Natürlich nicht! Die Mitgliedschaft für den Podcast kostet weiterhin zwei Dollar pro Woche über Patreon, beziehungsweise wir freuen uns, wenn man uns mit zwei Dollar pro Woche unterstützt. Und dann bekommt man das Transkript und die Vokabelhilfe zu den regulären Episoden und übrigens auchBonusmaterial. Und da gab es eine super süße E-Mail. Und zwar das Bonusmaterial, was am Ende kommt, also die Sachen die wir rausschneiden aus dem, aus dem öffentlichen, normalen Podcast … da kommt vorher so ein Trenner, wo die Marit so sagt: "Bonus für dich als Easy German Mitglied", also das ist so der letzte Trenner.

Cari:

[2:33] Spiel das man ab! Dann wissen die Leute auch, was du meinst.

Manuel:

[2:36] Ja ja, Moment.

Marit:

[2:36] Bonus für dich als Easy German Mitglied.

Manuel:

[2:47] Und da gab es eine E-Mail von Mai aus Vietnam und die hat gesagt, sie hört unseren Podcast jeden Tag und ihre kleine Tochter hört wohl mit im Alltag. Und mittlerweile hat sie das so oft gehört, dass wenn die Tochter ihr etwas gibt, also wenn sie ihr einen Gegenstand überreicht, dann sagt sie: "Hier, für dich als Easy German Mitglied."

Cari:

[3:13] Ich habe diese E-Mail auch schon gelesen und das war meine allerliebste E-Mail diese Woche, also sowas Süßes habe ich ja noch nie gehört, dass die Tochter … das ist wirklich richtig goldig. Liebe Grüße, Mai. Es freut uns sehr, dass deine Tochter entdeckt hat, was du gerne hörst, wenn du etwas, wenn du einen Bonus bekommst, das ist total süß.

Manuel:

[3:37] Ja und uns erreichen generell jetzt gerade so viele E-Mails. Du hattest ja auch im "Zwischending" aufgerufen, dass man uns schreiben soll, wie es in den verschiedenen Ländern aussieht, wie die Situation ist und wir bekommen wahnsinnig viele E-Mails. Und ich freue mich da total drüber, aber ich muss auch gestehen, ich komme mit dem Beantworten nicht mehr ganz hinterher. Also es kann sein, dass wir nicht alle E-Mails persönlich beantworten, aber wir lesen alle E-Mails, wir hören alle Audio-Nachrichten. Also das wollte ich hier auch nur noch mal sagen, damit das klar ist.

Cari:

[4:09] Ja, danke dafür und auch wenn wir nicht alle beantworten können, schreibt uns gerne weiter, weil wir möchten in jeder Episode—also heute werden wir auch einige Fragen beantworten—aber wir möchten auch in den Zwischen-Episoden, im Zwischending möchten wir auch gerne immer wieder etwas von euch vorlesen, weil es ist doch einzigartig, dass wir so eine internationale Gemeinschaft haben. In der ganzen Welt hören uns Leute und ich freue mich darüber, diese Geschichten zu hören und die Geschichten auch zu teilen. Also wir werden jeden Tag auch gerne eins, zwei, drei Geschichten vorlesen. Und natürlich können wir nicht alle vorlesen, aber, ja, so schaffen wir das vielleicht auch, ein bisschen Gemeinschaftsgefühl zu generieren.

Manuel:

[4:57] Ja, das ist eine gute Überleitung.

Thema der Woche

Cari:

[5:02] Huch, das ging aber schnell, Manuel.

Manuel:

[5:05] Das sagst du immer, dass es zu schnell ging.

Cari:

[5:07] Ja, ich muss mich erst mal so langsam … hier also, "you know", wollte ich schon sagen. Ich muss mich erst mal aufwärmen und dann loslegen. Aber ja, ich bin eigentlich aufgewärmt, ich habe ja heute auch schon ziemlich viel aufgenommen. Es ist jetzt fünf Uhr und ich hab heute schon ein Video aufgenommen und geschnitten und auch schon mit dir ein Zwischending aufgenommen, also ich bin eigentlich schon mittendrin. Was ist denn heute unser Thema der Woche?

Manuel:

[5:37] Ja, unser Thema der Woche ist heute …

Eure Fragen

Manuel:

[5:44] Denn wir haben so viele Fragen, die hier auf unserer Liste stehen, die wir nicht geschafft haben, zu beantworten in letzter Zeit, dass wir einfach dachten, wir nehmen uns heute mal zwanzig Minuten und versuchen mal, ja, nicht alle, aber viele Fragen zu beantworten.

Cari:

[6:04] Das finde ich gut. Wir haben ja eigentlich diese Sektion "Eure Fragen" und wir würden gerne mehr beantworten. Aber meistens quatschen wir so lange, dass wir am Ende gar keine Zeit haben, alle zu beantworten und das finde ich gut, dass wir jetzt mal … das sollten wir regelmäßig machen, dass wir dann irgendwann aufholen und dann alle Fragen nacheinander beantworten.

Manuel:

[6:26] Genau, und das machen wir heute. Ich würde sagen, wir machen einfach wild durchgemischt, es gibt Fragen, die sind zu uns, es gibt Fragen … sprachliche Fragen, es gibt alle möglichen Fragen. Und ich würde sagen, ich mache immer abwechselnd eine Audio-Frage und eine geschriebene Frage.

Cari:

[6:45] Wow, okay. Ich weiß gar nicht, ob ich vorbereitet bin, aber das ist ja das Spannende. Los geht's!

Manuel:

[6:53] Genau. Also wir fangen mal an mit einer Frage von Daria aus Russland und es ist eine ernste Frage.

Daria:

[7:00] Hallo Cari und Manuel. Ich bin Daria aus Sankt Petersburg, ich hab eine Frage an euch. Am 8. März wird der internationale Frauentag gefeiert. Obwohl er ursprünglich der Frauen-Kampftag war, wird er in Russland auf sexistische und patriarchalische Weise gefeiert, indem die Männer den Frauen Blumen und Pralinen schenken und ihnen wünschen, die Belegschaften schön zu machen, hübsch und zart zu sein. Das sieht besonders angesichts der heftigen Diskussion um die Festlegung des Gesetzes gegen die häusliche Gewalt aus. Darunter leidet in Russland jede vierte Frau und das Gesetz wurde bisher noch nie festgelegt. Die Schuldigen werden sehr selten bestraft. Meine Frage lautet also so: Was bedeutet der internationale Frauentag in Deutschland? Und wie sieht die Situation mit der häuslichen Gewalt aus? Vielen Dank im Voraus.

Manuel:

[8:17] Ja, internationaler Frauentag war am 8. März. Cari, du bist eine Frau.

Cari:

[8:24] Danke, dass ich jetzt dazu Stellung nehmen darf. Daria spricht mir so aus dem—wie sagt man das?—aus dem Herzen. Weil in Deutschland ist es zwar nicht ganz so wie in Russland vielleicht, aber ich fühle das auch. Ich kriege zum Frauentag Nachrichten von Leuten, so Blumensträuße per Facebook und so was, so: "Alles Gute zum Frauentag!" [Echt?] Und ich denke so, echt f… euch, was für eine Scheiße. Ich will keine Blumen zum Frauentag haben. Entschuldigung, ich habe ein Schimpfwort benutzt, das musst du gleich piepen, Manuel.

Manuel:

[8:59] Nee, das wird jetzt nicht gepiept.

Cari:

[9:00] Doch, bitte piepe das. Wir müssen ja hier freundlich bleiben. Nee, aber ich bin diesem, an diesem Frauentag am 8. März bin ich auch ausgerastet und mit einigen Leuten auch, ja mit vielen, nicht bei den meisten ignoriere es einfach. Aber da war zum Beispiel ein Typ bei, der hatte mir vorher ein sexistisches Meme geschickt, schon mal vor einer Zeit. Auch übrigens ein Easy German-Zuschauer, aber hat ja nichts damit zu tun. Daraufhin habe ich nicht geantwortet, weil ich dachte, ach egal, es ist jetzt nicht so wichtig. Und dann hat er mir aber irgendwie drei Wochen später zum Frauentag Blumen geschickt. Ich dachte so, was für eine Scheiße. Das ist doch irgendwie … weißt du, du verschickst selber so Memes, die so Gender-Rollen total und Frauen auf ihr Aussehen reduzieren. Und dann willst du aber den Frauen "alles Gute" wünschen. Und das ist aber nicht ein Typ, sondern dass ist leider bei ganz vielen so. Und ich find das jetzt, ich finde das sehr gut was Daria uns geschickt hat um auch darauf hinzuweisen, gerade das ganze Thema häusliche Gewalt. In Deutschland—ich kenne jetzt die Zahlen nicht—aber in Deutschland ist es leider auch so, dass ständig auch Frauen immer noch in Beziehungen von Männern angegriffen werden. Es ist meistens immer so rum, dass die Männer die Täter sind und es gibt einfach noch so viel zu verändern und es gibt aber auch gute … Also man kann den Frauentag gut nutzen und man kann ihn halt schlecht nutzen. Also das, die schlechteste Nutzung wäre sozusagen, man feiert das jetzt wie den Muttertag und ist jetzt irgendwie, man überreicht Blumen und jemand darf sich darüber freuen, dass es eine Frau ist. Das ist ja nicht das Ziel vom Frauentag. Das Ziel vom Frauentag muss sein, auf die Ungleichheiten, die es noch gibt, hinzuweisen und irgendwas dazu beizutragen, dass sich Dinge ändern. Und das ist ja auch … in vielen Ländern passiert das ja auch, dass Frauen auf die Straße gehen, dass Frauen streiken, wie das zum Beispiel in Mexiko passiert ist. Und bei uns gab es zum Beispiel eine interessante Rede des Bundespräsidenten, die du mir geschickt hast, Manuel.

Manuel:

[11:02] Stimmt, das war ganz witzig. Da hat der Bundespräsident viele Frauen empfangen, die Wichtiges leisten in der Wissenschaft und in der Wirtschaft und in anderen Bereichen und hat eine Rede gehalten und hat eigentlich gesagt: "Ja, jetzt stehe ich hier als, im wahrsten Sinne des Wortes, alter weißer Mann und soll jetzt einer Gruppe von Frauen meine Meinung sagen zum Thema Gleichberechtigung. Was wenn nicht das könnte wohl die Definition sein von Mansplaining?" Also, da fand ich unseren Bundespräsidenten wirklich mal gut, Frank-Walter Steinmeier.


25: Familienunternehmen (1) 25: Family business (1)

[0:16] Hallo Manuel.

Manuel:

[0:20] Ich wollte nichts sagen, ich hab gewartet.

Cari:

[0:22] Ja, ich hab heute mal nicht mitgesungen, weil so gute Laune haben wir jetzt nun auch nicht.

Manuel:

[0:27] Ja, man fühlt sich fast schon schuldig, wenn man gute Laune hat jetzt im Moment oder? Bei diesen ganzen schlechten Nachrichten in letzter Zeit.

Cari:

[0:34] Ja. Jein, also man muss beides haben: Den nötigen Ernst zur Lage und man muss aber auch die gute Laune bewahren. Weil im Endeffekt ist ja das so, dass ein Großteil der Bevölkerung wird nicht krank sein, sondern wird einen Teil … oder wird vielleicht krank werden, aber keine schlimme Erkrankung haben und wird vor allem sehr stark psychisch belastet durch diese Epidemie, durch diese Pandemie. Und deswegen ist es schon wichtig, dass wir uns auch um die gute Laune kümmern und dadurch darum kümmern, dass wir alle irgendwie es schaffen, jeden Tag weiterzumachen und nicht aufzugeben und nicht, ja, zu viel apokalyptische Gedanken zu haben, weil das ist auch nicht gut.

Manuel:

[1:17] Das denke ich auch und aus dem gleichen Grund haben wir ja jetzt auch beschlossen, häufiger noch zu podcasten und miteinander zu sprechen. Und haben in den letzten Tagen fast täglich das "Zwischending" gemacht, also ein kurzer Zwischen-Podcast zwischen unseren regulären Episoden, der ohne Transkript und ohne Vokabelhilfe kommt, wo wir einfach nur kurz über die aktuelle Lage sprechen. Und da gab es auch eine Frage von einem unserer Mitglieder, ob jetzt unsere Mitgliedschaft für den Podcast dadurch teurer wird. Natürlich nicht! Die Mitgliedschaft für den Podcast kostet weiterhin zwei Dollar pro Woche über Patreon, beziehungsweise wir freuen uns, wenn man uns mit zwei Dollar pro Woche unterstützt. Und dann bekommt man das Transkript und die Vokabelhilfe zu den regulären Episoden und übrigens auchBonusmaterial. Und da gab es eine super süße E-Mail. Und zwar das Bonusmaterial, was am Ende kommt, also die Sachen die wir rausschneiden aus dem, aus dem öffentlichen, normalen Podcast … da kommt vorher so ein Trenner, wo die Marit so sagt: "Bonus für dich als Easy German Mitglied", also das ist so der letzte Trenner.

Cari:

[2:33] Spiel das man ab! Dann wissen die Leute auch, was du meinst.

Manuel:

[2:36] Ja ja, Moment.

Marit:

[2:36] Bonus für dich als Easy German Mitglied.

Manuel:

[2:47] Und da gab es eine E-Mail von Mai aus Vietnam und die hat gesagt, sie hört unseren Podcast jeden Tag und ihre kleine Tochter hört wohl mit im Alltag. Und mittlerweile hat sie das so oft gehört, dass wenn die Tochter ihr etwas gibt, also wenn sie ihr einen Gegenstand überreicht, dann sagt sie: "Hier, für dich als Easy German Mitglied."

Cari:

[3:13] Ich habe diese E-Mail auch schon gelesen und das war meine allerliebste E-Mail diese Woche, also sowas Süßes habe ich ja noch nie gehört, dass die Tochter … das ist wirklich richtig goldig. Liebe Grüße, Mai. Es freut uns sehr, dass deine Tochter entdeckt hat, was du gerne hörst, wenn du etwas, wenn du einen Bonus bekommst, das ist total süß.

Manuel:

[3:37] Ja und uns erreichen generell jetzt gerade so viele E-Mails. Du hattest ja auch im "Zwischending" aufgerufen, dass man uns schreiben soll, wie es in den verschiedenen Ländern aussieht, wie die Situation ist und wir bekommen wahnsinnig viele E-Mails. Und ich freue mich da total drüber, aber ich muss auch gestehen, ich komme mit dem Beantworten nicht mehr ganz hinterher. Also es kann sein, dass wir nicht alle E-Mails persönlich beantworten, aber wir lesen alle E-Mails, wir hören alle Audio-Nachrichten. Also das wollte ich hier auch nur noch mal sagen, damit das klar ist.

Cari:

[4:09] Ja, danke dafür und auch wenn wir nicht alle beantworten können, schreibt uns gerne weiter, weil wir möchten in jeder Episode—also heute werden wir auch einige Fragen beantworten—aber wir möchten auch in den Zwischen-Episoden, im Zwischending möchten wir auch gerne immer wieder etwas von euch vorlesen, weil es ist doch einzigartig, dass wir so eine internationale Gemeinschaft haben. In der ganzen Welt hören uns Leute und ich freue mich darüber, diese Geschichten zu hören und die Geschichten auch zu teilen. Also wir werden jeden Tag auch gerne eins, zwei, drei Geschichten vorlesen. Und natürlich können wir nicht alle vorlesen, aber, ja, so schaffen wir das vielleicht auch, ein bisschen Gemeinschaftsgefühl zu generieren.

Manuel:

[4:57] Ja, das ist eine gute Überleitung.

Thema der Woche

Cari:

[5:02] Huch, das ging aber schnell, Manuel.

Manuel:

[5:05] Das sagst du immer, dass es zu schnell ging.

Cari:

[5:07] Ja, ich muss mich erst mal so langsam … hier also, "you know", wollte ich schon sagen. Ich muss mich erst mal aufwärmen und dann loslegen. Aber ja, ich bin eigentlich aufgewärmt, ich habe ja heute auch schon ziemlich viel aufgenommen. Es ist jetzt fünf Uhr und ich hab heute schon ein Video aufgenommen und geschnitten und auch schon mit dir ein Zwischending aufgenommen, also ich bin eigentlich schon mittendrin. Was ist denn heute unser Thema der Woche?

Manuel:

[5:37] Ja, unser Thema der Woche ist heute …

Eure Fragen

Manuel:

[5:44] Denn wir haben so viele Fragen, die hier auf unserer Liste stehen, die wir nicht geschafft haben, zu beantworten in letzter Zeit, dass wir einfach dachten, wir nehmen uns heute mal zwanzig Minuten und versuchen mal, ja, nicht alle, aber viele Fragen zu beantworten.

Cari:

[6:04] Das finde ich gut. Wir haben ja eigentlich diese Sektion "Eure Fragen" und wir würden gerne mehr beantworten. Aber meistens quatschen wir so lange, dass wir am Ende gar keine Zeit haben, alle zu beantworten und das finde ich gut, dass wir jetzt mal … das sollten wir regelmäßig machen, dass wir dann irgendwann aufholen und dann alle Fragen nacheinander beantworten.

Manuel:

[6:26] Genau, und das machen wir heute. Ich würde sagen, wir machen einfach wild durchgemischt, es gibt Fragen, die sind zu uns, es gibt Fragen … sprachliche Fragen, es gibt alle möglichen Fragen. Und ich würde sagen, ich mache immer abwechselnd eine Audio-Frage und eine geschriebene Frage.

Cari:

[6:45] Wow, okay. Ich weiß gar nicht, ob ich vorbereitet bin, aber das ist ja das Spannende. Los geht's!

Manuel:

[6:53] Genau. Also wir fangen mal an mit einer Frage von Daria aus Russland und es ist eine ernste Frage.

Daria:

[7:00] Hallo Cari und Manuel. Ich bin Daria aus Sankt Petersburg, ich hab eine Frage an euch. Am 8. März wird der internationale Frauentag gefeiert. Obwohl er ursprünglich der Frauen-Kampftag war, wird er in Russland auf sexistische und patriarchalische Weise gefeiert, indem die Männer den Frauen Blumen und Pralinen schenken und ihnen wünschen, die Belegschaften schön zu machen, hübsch und zart zu sein. Das sieht besonders angesichts der heftigen Diskussion um die Festlegung des Gesetzes gegen die häusliche Gewalt aus. Darunter leidet in Russland jede vierte Frau und das Gesetz wurde bisher noch nie festgelegt. Die Schuldigen werden sehr selten bestraft. Meine Frage lautet also so: Was bedeutet der internationale Frauentag in Deutschland? Und wie sieht die Situation mit der häuslichen Gewalt aus? Vielen Dank im Voraus.

Manuel:

[8:17] Ja, internationaler Frauentag war am 8. März. Cari, du bist eine Frau.

Cari:

[8:24] Danke, dass ich jetzt dazu Stellung nehmen darf. Daria spricht mir so aus dem—wie sagt man das?—aus dem Herzen. Weil in Deutschland ist es zwar nicht ganz so wie in Russland vielleicht, aber ich fühle das auch. Ich kriege zum Frauentag Nachrichten von Leuten, so Blumensträuße per Facebook und so was, so: "Alles Gute zum Frauentag!" [Echt?] Und ich denke so, echt f… euch, was für eine Scheiße. Ich will keine Blumen zum Frauentag haben. Entschuldigung, ich habe ein Schimpfwort benutzt, das musst du gleich piepen, Manuel.

Manuel:

[8:59] Nee, das wird jetzt nicht gepiept.

Cari:

[9:00] Doch, bitte piepe das. Wir müssen ja hier freundlich bleiben. Nee, aber ich bin diesem, an diesem Frauentag am 8. März bin ich auch ausgerastet und mit einigen Leuten auch, ja mit vielen, nicht bei den meisten ignoriere es einfach. Aber da war zum Beispiel ein Typ bei, der hatte mir vorher ein sexistisches Meme geschickt, schon mal vor einer Zeit. Auch übrigens ein Easy German-Zuschauer, aber hat ja nichts damit zu tun. Daraufhin habe ich nicht geantwortet, weil ich dachte, ach egal, es ist jetzt nicht so wichtig. Und dann hat er mir aber irgendwie drei Wochen später zum Frauentag Blumen geschickt. Ich dachte so, was für eine Scheiße. Das ist doch irgendwie … weißt du, du verschickst selber so Memes, die so Gender-Rollen total und Frauen auf ihr Aussehen reduzieren. Und dann willst du aber den Frauen "alles Gute" wünschen. Und das ist aber nicht ein Typ, sondern dass ist leider bei ganz vielen so. Und ich find das jetzt, ich finde das sehr gut was Daria uns geschickt hat um auch darauf hinzuweisen, gerade das ganze Thema häusliche Gewalt. In Deutschland—ich kenne jetzt die Zahlen nicht—aber in Deutschland ist es leider auch so, dass ständig auch Frauen immer noch in Beziehungen von Männern angegriffen werden. Es ist meistens immer so rum, dass die Männer die Täter sind und es gibt einfach noch so viel zu verändern und es gibt aber auch gute … Also man kann den Frauentag gut nutzen und man kann ihn halt schlecht nutzen. Also das, die schlechteste Nutzung wäre sozusagen, man feiert das jetzt wie den Muttertag und ist jetzt irgendwie, man überreicht Blumen und jemand darf sich darüber freuen, dass es eine Frau ist. Das ist ja nicht das Ziel vom Frauentag. Das Ziel vom Frauentag muss sein, auf die Ungleichheiten, die es noch gibt, hinzuweisen und irgendwas dazu beizutragen, dass sich Dinge ändern. Und das ist ja auch … in vielen Ländern passiert das ja auch, dass Frauen auf die Straße gehen, dass Frauen streiken, wie das zum Beispiel in Mexiko passiert ist. Und bei uns gab es zum Beispiel eine interessante Rede des Bundespräsidenten, die du mir geschickt hast, Manuel.

Manuel:

[11:02] Stimmt, das war ganz witzig. Da hat der Bundespräsident viele Frauen empfangen, die Wichtiges leisten in der Wissenschaft und in der Wirtschaft und in anderen Bereichen und hat eine Rede gehalten und hat eigentlich gesagt: "Ja, jetzt stehe ich hier als, im wahrsten Sinne des Wortes, alter weißer Mann und soll jetzt einer Gruppe von Frauen meine Meinung sagen zum Thema Gleichberechtigung. Was wenn nicht das könnte wohl die Definition sein von Mansplaining?" Also, da fand ich unseren Bundespräsidenten wirklich mal gut, Frank-Walter Steinmeier.