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Top Thema mit Vokabeln 2017, Bangladesch: sicherere Arbeit, geringer Lohn

Bangladesch: sicherere Arbeit, geringer Lohn

Im April 2013 stürzte in Bangladesch eine Fabrik ein und 1100 Textilarbeiter starben. Seitdem sind die Fabriken zwar sicherer geworden, aber die Arbeiter verdienen immer noch zu wenig Geld.

Ashik und seine Frau Rahinur sitzen mit ihrem Sohn Himel vor dem Abendessen: Seit Wochen gibt es Reis mit ein wenig getrocknetem Fisch. Mehr können sie sich nicht leisten. Der fünfjährige Himel ist krank, aber genug Geld für einen Arztbesuch hat die Familie nicht. Seit vier Monaten haben die Eltern keinen Job mehr.

Früher haben Ashik und Rahinur als Fabrikarbeiter in einem Vorort der Hauptstadt Dhaka in Bangladesch gearbeitet. Rahinur hat Pullover und Hosen genäht, ihr Mann hat sie sortiert. Diese Kleidung wurde später an europäische Modeketten, wie H&M; und Zara geliefert. Das Ehepaar hat oft Überstunden gemacht, um mehr Geld zu verdienen. Für 14 Stunden täglich haben sie 90 Euro im Monat bekommen. Das war sogar mehr als der Mindestlohn, der in Bangladesch bei 61 Euro monatlich liegt.

Doch auch das reicht zum Leben nicht aus. Im Dezember 2016 demonstrierten viele Textilarbeiter für ein besseres Gehalt. Eine Woche wurde in 55 Fabriken nicht gearbeitet. Ashik kam dafür ins Gefängnis, beide dürfen seitdem nicht mehr arbeiten. Die Textilbranche ist der wichtigste Wirtschaftszweig im Land. Die Besitzer der Fabriken drohen: Wenn die Löhne erhöht würden, würden ausländische Auftraggeber in andere Länder gehen. Deshalb fordern Menschenrechtsorganisationen schon lange, dass die internationalen Modefirmen für bessere Löhne sorgen sollen.

Seitdem im April 2013 ein Fabrikgebäude in Bangladesch eingestürzt ist und 1100 Textilarbeiter gestorben sind, sind die Fabriken zwar sicherer geworden, aber nicht nur Ashik wünscht sich: „Nun brauchen wir Arbeitsplätze, die uns wie Menschen in Würde leben lassen, von denen wir satt werden […] und bei denen wir nach der Arbeit vor Erschöpfung nicht zusammenklappen." (Wenn Sie einen Problem mit meiner Lektion haben, schicken Sie mir bitte eine Nachricht.)


Bangladesch: sicherere Arbeit, geringer Lohn Bangladesh: safer work, low pay

Im April 2013 stürzte in Bangladesch eine Fabrik ein und 1100 Textilarbeiter starben. In April 2013, a factory collapsed in Bangladesh and 1100 textile workers died. Seitdem sind die Fabriken zwar sicherer geworden, aber die Arbeiter verdienen immer noch zu wenig Geld. Since then, the factories have become safer, but the workers still earn too little money.

Ashik und seine Frau Rahinur sitzen mit ihrem Sohn Himel vor dem Abendessen: Seit Wochen gibt es Reis mit ein wenig getrocknetem Fisch. Ashik and his wife Rahinur sit with their son Himel before dinner: For weeks there is rice with a little dried fish. Mehr können sie sich nicht leisten. They cannot afford more. Der fünfjährige Himel ist krank, aber genug Geld für einen Arztbesuch hat die Familie nicht. Five-year-old Himel is ill, but the family does not have enough money for a doctor's visit. Seit vier Monaten haben die Eltern keinen Job mehr. The parents haven't had a job for four months.

Früher haben Ashik und Rahinur als Fabrikarbeiter in einem Vorort der Hauptstadt Dhaka in Bangladesch gearbeitet. Previously, Ashik and Rahinur worked as factory workers in a suburb of Dhaka, Bangladesh. Rahinur hat Pullover und Hosen genäht, ihr Mann hat sie sortiert. Rahinur sewed sweaters and pants, her husband sorted them. Diese Kleidung wurde später an europäische Modeketten, wie H&M; und Zara geliefert. These clothes were later adapted to European fashion chains, such as H & M; and Zara delivered. Das Ehepaar hat oft Überstunden gemacht, um mehr Geld zu verdienen. The couple often worked overtime to make more money. Für 14 Stunden täglich haben sie 90 Euro im Monat bekommen. For 14 hours a day they received 90 euros a month. Das war sogar mehr als der Mindestlohn, der in Bangladesch bei 61 Euro monatlich liegt. That was even more than the minimum wage, which is in Bangladesh at 61 euros per month.

Doch auch das reicht zum Leben nicht aus. But that too is not enough for life. Im Dezember 2016 demonstrierten viele Textilarbeiter für ein besseres Gehalt. In December 2016, many textile workers demonstrated for a better salary. Eine Woche wurde in 55 Fabriken nicht gearbeitet. One week was not worked in 55 factories. Ashik kam dafür ins Gefängnis, beide dürfen seitdem nicht mehr arbeiten. Ashik was jailed for this, both are not allowed to work anymore. Die Textilbranche ist der wichtigste Wirtschaftszweig im Land. The textile industry is the most important industry in the country. Die Besitzer der Fabriken drohen: Wenn die Löhne erhöht würden, würden ausländische Auftraggeber in andere Länder gehen. The owners of the factories threaten: if the wages were increased, foreign clients would go to other countries. Deshalb fordern Menschenrechtsorganisationen schon lange, dass die internationalen Modefirmen für bessere Löhne sorgen sollen. Therefore, human rights organizations have long been calling for international fashion companies to provide better wages.

Seitdem im April 2013 ein Fabrikgebäude in Bangladesch eingestürzt ist und 1100 Textilarbeiter gestorben sind, sind die Fabriken zwar sicherer geworden, aber nicht nur Ashik wünscht sich: „Nun brauchen wir Arbeitsplätze, die uns wie Menschen in Würde leben lassen, von denen wir satt werden […] und bei denen wir nach der Arbeit vor Erschöpfung nicht zusammenklappen." Since a factory building collapsed in Bangladesh in April 2013 and 1100 textile workers died, the factories have become safer, but not only Ashik wishes: "Now we need jobs that allow us to live in dignity like people who fill us up [...] and where we do not collapse after work exhaustion. " (Wenn Sie einen Problem mit meiner Lektion haben, schicken Sie mir bitte eine Nachricht.)