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Grimms Märchen, Der Eisenhans

Der Eisenhans

Es war einmal ein König, der hatte einen großen Wald bei seinem Schloß; darin lief Wild aller Art herum. Zu einer Zeit schickte er einen Jäger hinaus, der sollte ein Reh schießen, aber er kam nicht wieder. »Vielleicht ist ihm ein Unglück zugestoßen«, sagte der König und schickte den folgenden Tag zwei andere Jäger hinaus, die sollten ihn aufsuchen; aber die blieben auch weg. Da ließ er am dritten Tag alle seine Jäger kommen und sprach: »Streift durch den ganzen Wald und laßt nicht ab, bis ihr sie alle drei gefunden habt!« Aber auch von diesen kam keiner wieder heim, und von der Meute Hunde, die sie mitgenommen hatten, ließ sich keiner wieder sehen. Von der Zeit an wollte sich niemand mehr in den Wald wagen, und er lag da in tiefer Stille und Einsamkeit, und man sah nur zuweilen einen Adler oder Habicht darüber hinwegfliegen. Das dauerte viele Jahre; da meldete sich ein fremder Jäger bei dem König, suchte eine Versorgung und erbot sich, in den gefährlichen Wald zu gehen. Der König aber wollte seine Einwilligung nicht geben und sprach: »Es ist nicht geheuer darin, ich fürchte, es geht dir nicht besser als den andern, und du kommst nicht wieder heraus.« Der Jäger antwortete: »Herr, ich will's auf meine Gefahr wagen; von Furcht weiß ich nichts.« Der Jäger begab sich also mit seinem Hund in den Wald. Es dauerte nicht lange, so geriet der Hund einem Wild auf die Fährte und wollte hinter ihm her; kaum aber war er ein paar Schritte gelaufen, so stand er vor einem tiefen Pfuhl, konnte nicht weiter, und ein nackter Arm streckte sich aus dem Wasser, packte ihn und zog ihn hinab. Als der Jäger das sah, ging er zurück und holte drei Männer, die mußten mit Eimern kommen und das Wasser ausschöpfen. Als sie auf den Grund sehen konnten so lag da ein wilder Mann, der braun am Leib war wie rostiges Eisen und dem die Haare über das Gesicht bis zu den Knien herabhingen. Sie banden ihn mit Stricken und führten ihn fort in das Schloß. Da war große Verwunderung über den wilden Mann; der König aber ließ ihn in einen eisernen Käfig auf seinen Hof setzen und verbot bei Lebensstrafe, die Türe des Käfigs zu öffnen, und die Königin mußte den Schlüssel selbst in Verwahrung nehmen. Von nun an konnte ein jeder wieder mit Sicherheit in den Wald gehen.

Der König hatte einen Sohn von acht Jahren, der spielte einmal auf dem Hof, und bei dem Spiel fiel ihm sein goldener Ball in den Käfig. Der Knabe lief hin und sprach: »Gib mir meinen Ball heraus!« »Nicht eher«, antwortete der Mann, »als bis du mir die Türe aufgemacht hast.« »Nein«, sagte der Knabe, »das tue ich nicht, das hat der König verboten«, und lief fort. Am andern Tag kam er wieder und forderte seinen Ball. Der wilde Mann sagte: »Öffne meine Türe!« Aber der Knabe wollte nicht. Am dritten Tag war der König auf Jagd geritten, da kam der Knabe nochmals und sagte :»Wenn ich auch wollte, ich kann die Türe nicht öffnen, ich habe den Schlüssel nicht.« Da sprach der wilde Mann: »Er liegt unter dem Kopfkissen deiner Mutter, da kannst du ihn holen.« Der Knabe, der seinen Ball wieder haben wollte, schlug alles Bedenken in den Wind und brachte den Schlüssel herbei. Die Türe ging schwer auf, und der Knabe klemmte sich den Finger. Als sie offen war, trat der wilde Mann heraus, gab ihm den goldenen Ball und eilte hinweg. Dem Knaben war angst geworden, er schrie und rief ihm nach: »Ach, wilder Mann, gehe nicht fort, sonst bekomme ich Schläge.« Der wilde Mann kehrte um, hob ihn auf, setzte ihn auf seinen Nacken und ging mit schnellen Schritten in den Wald hinein. Als der König heimkam, bemerkte er den leeren Käfig und fragte die Königin, wie das zugegangen wäre. Sie wußte nichts davon, suchte den Schlüssel, aber er war weg. Sie rief den Knaben, aber niemand antwortete. Der König schickte Leute aus, die ihn auf dem Felde suchen sollten, aber sie fanden ihn nicht. Da konnte er leicht erraten, was geschehen war, und es herrschte große Trauer an dem königlichen Hof.

Als der wilde Mann wieder in dem finstern Wald angelangt war, so setzte er den Knaben von den Schultern herab und sprach zu ihm: »Vater und Mutter siehst du nicht wieder, aber ich will dich bei mir behalten, denn du hast mich befreit, und ich habe Mitleid mit dir. Wenn du alles tust, was ich dir sage, so sollst du's gut haben. Schätze und Gold habe ich genug und mehr als jemand in der Welt. « Er machte dem Knaben ein Lager von Moos, auf dem er einschlief; und am andern Morgen führte ihn der Mann zu einem Brunnen und sprach: »Siehst du, der Goldbrunnen ist hell und klar wie Kristall, du sollst dabeisitzen und achthaben, daß nichts hineinfällt, sonst ist er verunehrt. Jeden Abend komme ich und sehe, ob du mein Gebot befolgt hast.« Der Knabe setzte sich an den Rand des Brunnens, sah, wie manchmal ein goldener Fisch, manchmal eine goldene Schlange sich darin zeigte, und hatte acht, daß nichts hineinfiel. Als er so saß, schmerzte ihn einmal der Finger so heftig, daß er ihn unwillkürlich in das Wasser steckte. Er zog ihn schnell wieder heraus, sah aber, daß er ganz vergoldet war, und wie große Mühe er sich gab, das Gold wieder abzuwischen, es war alles vergeblich. Abends kam der Eisenhans zurück, sah den Knaben an und sprach: »Was ist mit dem Brunnen geschehen?« »Nichts, nichts«, antwortete er und hielt den Finger auf den Rücken, daß er ihn nicht sehen sollte. Aber der Mann sagte: »Du hast den Finger in das Wasser getaucht. Diesmal mag's hingehen, aber hüte dich, daß du nicht wieder etwas hineinfallen läßt!« Am frühesten Morgen saß er schon bei dem Brunnen und bewachte ihn. Der Finger tat ihm wieder weh, und er fuhr damit über seinen Kopf, da fiel unglücklicherweise ein Haar herab in den Brunnen. Er nahm es schnell heraus, aber es war schon ganz vergoldet. Der Eisenhans kam und wußte schon, was geschehen war. »Du hast ein Haar in den Brunnen fallen lassen«, sagte er, »ich will dir's noch einmal nachsehen; aber wenn's zum drittenmal geschieht, so ist der Brunnen entehrt, und du kannst nicht länger bei mir bleiben.« Am dritten Tag saß der Knabe am Brunnen und bewegte den Finger nicht, wenn er ihm noch so weh tat. Aber die Zeit ward ihm lang und er betrachtete sein Angesicht, das auf dem Wasserspiegel stand. Und als er sich dabei immer mehr beugte und sich recht in die Augen sehen wollte, so fielen ihm seine langen Haare von den Schultern herab in das Wasser. Er richtete sich schnell in die Höhe, aber das ganze Haupthaar war schon vergoldet und glänzte wie eine Sonne. Ihr könnt euch denken, wie der arme Knabe erschrak. Er nahm sein Taschentuch und band es um den Kopf, damit es der Mann nicht sehen sollte. Als er kam, wußte er schon alles und sprach: »Binde das Tuch auf!« Da quollen die goldenen Haare hervor, und der Knabe mochte sich entschuldigen wie er wollte, es half ihm nichts. »Du hast die Probe nicht bestanden und kannst nicht länger hier bleiben. Geh hinaus in die Welt, da wirst du erfahren, wie die Armut tut. Aber weil du kein böses Herz hast und ich's mit dir gut meine, so will ich dir eins erlauben. Wenn du in Not gerätst, so geh zu dem Wald und rufe: 'Eisenhans! ', dann will ich kommen und dir helfen. Meine Macht ist groß, größer als du denkst, und Gold und Silber habe ich im Überfluß.«

Da verließ der Königssohn den Wald und ging über gebahnte und ungebahnte Wege immerzu, bis er zuletzt in eine große Stadt kam. Er suchte da Arbeit, aber er konnte keine finden und hatte auch nichts erlernt, womit er sich hätte forthelfen können. Endlich ging er in das Schloß und fragte, ob sie ihn behalten wollten. Die Hofleute wußten nicht, wozu sie ihn brauchen sollten, aber sie hatten Wohlgefallen an ihm und hießen ihn bleiben. Zuletzt nahm ihn der Koch in Dienst und sagte, er könnte Holz und Wasser tragen und die Asche zusammenkehren. Einmal, als gerade kein anderer zur Hand war, hieß ihn der Koch die Speisen zur königlichen Tafel tragen, da er aber seine goldenen Haare nicht wollte sehen lassen, so behielt er sein Hütchen auf. Dem König war so etwas noch nicht vorgekommen, und er sprach: »Wenn du zur königlichen Tafel kommst, mußt du deinen Hut abziehen!« »Ach Herr«, antwortete er, »ich kann nicht, ich habe einen bösen Grind auf dem Kopf.« Da ließ der König den Koch herbeirufen, schalt ihn und fragte, wie er einen solchen Jungen hätte in seinen Dienst nehmen können; er sollte ihn gleich fortjagen. Der Koch aber hatte Mitleiden mit ihm und vertauschte ihn mit dem Gärtnerjungen.

Nun mußte der Junge im Garten pflanzen und begießen hacken und graben und Wind und böses Wetter über sich ergehen lassen. Einmal im Sommer, als er allein im Garten arbeitete, war der Tag so heiß, daß er sein Hütchen abnahm und die Luft ihn kühlen sollte. Wie die Sonne auf das Haar schien, glitzte und blitzte es, daß die Strahlen in das Schlafzimmer der Königstochter fielen und sie aufsprang, um zu sehen, was da wäre. Da erblickte sie den Jungen und rief ihn an: »Junge, bring mir einen Blumenstrauß!« Er setzte in aller Eile sein Hütchen auf, brach wilde Feldblumen ab und band sie zusammen. Als er damit die Treppe hinaufstieg, begegnete ihm der Gärtner und sprach: »Wie kannst du der Königstochter einen Strauß von schlechten Blumen bringen? Geschwind hole andere und suche die schönsten und seltensten aus!« »Ach nein«, antwortete der Junge, »die wilden riechen kräftiger und werden ihr besser gefallen.« Als er in ihr Zimmer kam, sprach die Königstochter: »Nimm dein Hütchen ab, es ziemt sich nicht, daß du ihn vor mir aufbehältst.« Er antwortete wieder: »Ich darf nicht, ich habe einen grindigen Kopf.« Sie griff aber nach dem Hütchen und zog es ab, da rollten seine goldenen Haare auf die Schultern herab, daß es prächtig anzusehen war. Er wollte fortspringen, aber sie hielt ihn am Arm und gab ihm eine Handvoll Dukaten. Er ging damit fort, achtete aber des Goldes nicht, sondern er brachte es dem Gärtner und sprach: »Ich schenke es deinen Kindern, die können damit spielen.« Den andern Tag rief ihm die Königstochter abermals zu, er sollte ihr einen Strauß Feldblumen bringen, und als er damit eintrat, grapste sie gleich nach seinem Hütchen und wollte es ihm wegnehmen; aber er hielt es mit beiden Händen fest. Sie gab ihm wieder eine Handvoll Dukaten, aber er wollte sie nicht behalten und gab sie dem Gärtner zum Spielwerk für seine Kinder. Den dritten Tag ging's nicht anders: Sie konnte ihm sein Hütchen nicht wegnehmen, und er wollte ihr Gold nicht. Nicht lange danach ward das Land mit Krieg überzogen. Der König sammelte sein Volk und wußte nicht, ob er dem Feind, der übermächtig war und ein großes Heer hatte, Widerstand leisten könnte. Da sagte der Gärtnerjunge: »Ich bin herangewachsen und will mit in den Krieg ziehen; gebt mir nur ein Pferd!« Die andern lachten und sprachen: »Wenn wir fort sind, so suche dir eins; wir wollen dir eins im Stall zurücklassen.« Als sie ausgezogen waren, ging er in den Stall und zog das Pferd heraus; es war an einem Fuß lahm und hickelte hunkepuus, hunkepuus. Dennoch setzte er sich auf und ritt fort nach dem dunkeln Wald. Als er an den Rand desselben gekommen war, rief er dreimal 'Eisenhans' so laut, daß es durch die Bäume schallte. Gleich darauf erschien der wilde Mann und sprach: »Was verlangst du?« »Ich verlange ein starkes Roß, denn ich will in den Krieg ziehen.« »Das sollst du haben und noch mehr als du verlangst.« Dann ging der wilde Mann in den Wald zurück, und es dauerte nicht lange, so kam ein Stallknecht aus dem Wald und führte ein Roß herbei, das schnaubte aus den Nüstern und war kaum zu bändigen. Und hinterher folgte eine Schar Kriegsvolk, ganz in Eisen gerüstet, und ihre Schwerter blitzten in der Sonne. Der Jüngling übergab dem Stallknecht sein dreibeiniges Pferd, bestieg das andere und ritt vor der Schar her. Als er sich dem Schlachtfeld näherte, war schon ein großer Teil von des Königs Leuten gefallen, und es fehlte nicht viel, so mußten die übrigen weichen. Da jagte der Jüngling mit seiner eisernen Schar heran, fuhr wie ein Wetter über die Feinde und schlug alles nieder, was sich ihm widersetzte. Sie wollten fliehen, aber der Jüngling saß ihnen auf dem Nacken und ließ nicht ab, bis kein Mann mehr übrig war. Statt aber zu dem König zurückzukehren, führte er seine Schar auf Umwegen wieder zu dem Wald und rief den Eisenhans heraus. »Was verlangst du?« fragte der wilde Mann. »Nimm dein Roß und deine Schar zurück und gib mir mein dreibeiniges Pferd wieder!« Es geschah alles, was er verlangte, und er ritt auf seinem dreibeinigen Pferd heim. Als der König wieder in sein Schloß kam, ging ihm seine Tochter entgegen und wünschte ihm Glück zu seinem Siege. »Ich bin es nicht, der den Sieg davongetragen hat«, sprach er, »sondern ein fremder Ritter, der mir mit seiner Schar zu Hilfe kam.« Die Tochter wollte wissen, wer der fremde Ritter wäre, aber der König wußte es nicht und sagte: »Er hat die Feinde verfolgt, und ich habe ihn nicht wiedergesehen.« Sie erkundigte sich bei dem Gärtner nach dem Jungen; der lachte aber und sprach: »Eben ist er auf seinem dreibeinigen Pferde heimgekommen, und die andern haben gespottet und gerufen: 'Da kommt unser Hunkepuus wieder an.' Sie fragten auch: 'Hinter welcher Hecke hast du derweil gelegen und geschlafen?' Er sprach aber: 'Ich habe das Beste getan, und ohne mich wäre es schlecht gegangen.' Da ward er noch mehr ausgelacht.«

Der König sprach zu seiner Tochter: »Ich will ein großes Fest ansagen lassen, das drei Tage währen soll, und du sollst einen goldenen Apfel werfen. Vielleicht kommt der Unbekannte herbei.« Als das Fest verkündigt war, ging der Jüngling hinaus zu dem Wald und rief den Eisenhans. »Was verlangst du?« fragte er. »Daß ich den goldenen Apfel der Königstochter fange.« »Es ist so gut, als hättest du ihn schon«, sagte Eisenhans, »du sollst auch eine rote Rüstung dazu haben und auf einem stolzen Fuchs reiten.« Als der Tag kam, sprengte der Jüngling heran, stellte sich unter die Ritter und ward von niemand erkannt. Die Königstochter trat hervor und warf den Rittern einen goldenen Apfel zu, aber keiner fing ihn als er allein; aber sobald er ihn hatte, jagte er davon. Am zweiten Tag hatte ihn Eisenhans als weißen Ritter ausgerüstet und ihm einen Schimmel gegeben. Abermals fing er allein den Apfel, verweilte aber keinen Augenblick, sondern jagte damit fort. Der König war bös und sprach: »Das ist nicht erlaubt, er muß vor mir erscheinen und seinen Namen nennen.« Er gab den Befehl, wenn der Ritter, der den Apfel gefangen habe, sich wieder davonmachte, so sollte man ihm nachsetzen, und wenn er nicht gutwillig zurückkehrte, auf ihn hauen und stechen. Am dritten Tag erhielt er vom Eisenhans eine schwarze Rüstung und einen Rappen und fing auch wieder den Apfel. Als er aber damit fortjagte, verfolgten ihn die Leute des Königs, und einer kam ihm so nahe, daß er mit der Spitze des Schwertes ihm das Bein verwundete. Er entkam ihnen jedoch; aber sein Pferd sprang so gewaltig, daß der Helm ihm vom Kopf fiel, und sie konnten sehen, daß er goldene Haare hatte. Sie ritten zurück und meldeten dem König alles.

Am andern Tag fragte die Königstochter den Gärtner nach seinem Jungen. »Er arbeitet im Garten; der wunderliche Kauz ist auch bei dem Fest gewesen und erst gestern abend wiedergekommen; er hat auch meinen Kindern drei goldene Äpfel gezeigt, die er gewonnen hat.« Der König ließ ihn vor sich fordern, und er erschien und hatte wieder sein Hütchen auf dem Kopf. Aber die Königstochter ging auf ihn zu und nahm es ihm ab, und da fielen seine goldenen Haare über die Schultern, und es war so schön, daß alle erstaunten. »Bist du der Ritter gewesen, der jeden Tag zu dem Fest gekommen ist, immer in einer andern Farbe, und der die drei goldenen Äpfel gefangen hat?« fragte der König. »Ja«, antwortete er, »und da sind die Äpfel«, holte sie aus seiner Tasche und reichte sie dem König. »Wenn Ihr noch mehr Beweise verlangt, so könnt Ihr die Wunde sehen, die mir Eure Leute geschlagen haben, als sie mich verfolgten. Aber ich bin auch der Ritter, der Euch zum Sieg über die Feinde verholfen hat.« »Wenn du solche Taten verrichten kannst, so bist du kein Gärtnerjunge. Sage mir, wer ist dein Vater?« »Mein Vater ist ein mächtiger König, und Goldes habe ich die Fülle und soviel ich nur verlange.« »Ich sehe wohl«, sprach der König, »ich bin dir Dank schuldig, kann ich dir etwas zu Gefallen tun?« »Ja«, antwortete er, »das könnt Ihr wohl, gebt mir Eure Tochter zur Frau.« Da lachte die Jungfrau und sprach: »Der macht keine Umstände! Aber ich habe schon an seinen goldenen Haaren gesehen, daß er kein Gärtnerjunge ist«, ging dann hin und küßte ihn. Zu der Vermählung kam sein Vater und seine Mutter und waren in großer Freude, denn sie hatten schon alle Hoffnung aufgegeben, ihren lieben Sohn wiederzusehen. Und als sie an der Hochzeitstafel saßen, da schwieg auf einmal die Musik, die Türen gingen auf, und ein stolzer König trat herein mit großem Gefolge. Er ging auf den Jüngling zu, umarmte ihn und sprach: »Ich bin der Eisenhans und war in einen wilden Mann verwünscht, aber du hast mich erlöst. Alle Schätze, die ich besitze, die sollen dein Eigentum sein.«

Der Eisenhans The Iron Hans El hombre de hierro L'uomo di ferro アイアンマン De ijzeren man O Homem de Ferro Железный человек Demir Adam Залізна людина 铁汉斯

Es war einmal ein König, der hatte einen großen Wald bei seinem Schloß; darin lief Wild aller Art herum. Once upon a time there was a king who had a great forest at his castle; There was a lot of game in it. Жил-был король, у которого рядом с замком был большой лес; в нем бегала всякая дичь. Zu einer Zeit schickte er einen Jäger hinaus, der sollte ein Reh schießen, aber er kam nicht wieder. At one point he sent out a hunter to shoot a deer, but he did not come back. Однажды он послал охотника подстрелить оленя, но тот так и не вернулся. »Vielleicht ist ihm ein Unglück zugestoßen«, sagte der König und schickte den folgenden Tag zwei andere Jäger hinaus, die sollten ihn aufsuchen; aber die blieben auch weg. "Perhaps some misfortune has befallen him," said the king, and the next day sent two other hunters out to see him; but they stayed away too. Da ließ er am dritten Tag alle seine Jäger kommen und sprach: »Streift durch den ganzen Wald und laßt nicht ab, bis ihr sie alle drei gefunden habt!« Aber auch von diesen kam keiner wieder heim, und von der Meute Hunde, die sie mitgenommen hatten, ließ sich keiner wieder sehen. On the third day he had all his hunters come and said: "Wander through the whole forest and don't let go until you've found them all three!" But none of them came home either, and of the pack of dogs that they owned had taken away, no one was seen again. На третий день он послал за всеми своими охотниками и сказал: "Блуждайте по всему лесу и не отпускайте их, пока не найдете всех троих!" Но никто из них не вернулся домой, и никто из стаи собак, которую они взяли с собой, больше не появлялся. Von der Zeit an wollte sich niemand mehr in den Wald wagen, und er lag da in tiefer Stille und Einsamkeit, und man sah nur zuweilen einen Adler oder Habicht darüber hinwegfliegen. From that time on nobody wanted to venture into the forest, and he lay there in deep silence and solitude, and one only saw an eagle or a hawk fly over it occasionally. Das dauerte viele Jahre; da meldete sich ein fremder Jäger bei dem König, suchte eine Versorgung und erbot sich, in den gefährlichen Wald zu gehen. That lasted for many years; then a strange hunter reported to the king, looked for a supply and offered to go into the dangerous forest. Der König aber wollte seine Einwilligung nicht geben und sprach: »Es ist nicht geheuer darin, ich fürchte, es geht dir nicht besser als den andern, und du kommst nicht wieder heraus.« Der Jäger antwortete: »Herr, ich will's auf meine Gefahr wagen; von Furcht weiß ich nichts.« Der Jäger begab sich also mit seinem Hund in den Wald. The king, however, refused to give his consent and said: "It is not safe in it, I am afraid you are not better than the others, and you will not be able to get out." The hunter replied: "Lord, I want it at my risk dare; I know nothing of fear. ”So the hunter went into the forest with his dog. Es dauerte nicht lange, so geriet der Hund einem Wild auf die Fährte und wollte hinter ihm her; kaum aber war er ein paar Schritte gelaufen, so stand er vor einem tiefen Pfuhl, konnte nicht weiter, und ein nackter Arm streckte sich aus dem Wasser, packte ihn und zog ihn hinab. It did not take long before the dog got on the track of a deer and wanted to go after him; but scarcely had he walked a few steps when he was standing in front of a deep pool, could not go any further, and a bare arm stretched out of the water, grabbed him and pulled him down. Als der Jäger das sah, ging er zurück und holte drei Männer, die mußten mit Eimern kommen und das Wasser ausschöpfen. When the hunter saw this, he went back and fetched three men who had to come with buckets and scoop out the water. Als sie auf den Grund sehen konnten so lag da ein wilder Mann, der braun am Leib war wie rostiges Eisen und dem die Haare über das Gesicht bis zu den Knien herabhingen. When they could see the bottom, there was a wild man who was brown on the body like rusty iron and whose hair hung down over his face to his knees. Sie banden ihn mit Stricken und führten ihn fort in das Schloß. They tied him with ropes and led him away into the castle. Da war große Verwunderung über den wilden Mann; der König aber ließ ihn in einen eisernen Käfig auf seinen Hof setzen und verbot bei Lebensstrafe, die Türe des Käfigs zu öffnen, und die Königin mußte den Schlüssel selbst in Verwahrung nehmen. There was great astonishment at the wild man; but the king had him put in an iron cage in his court and forbade opening the door of the cage under penalty of life, and the queen had to take the key into safekeeping herself. Von nun an konnte ein jeder wieder mit Sicherheit in den Wald gehen. From now on everyone could safely go into the forest again.

Der König hatte einen Sohn von acht Jahren, der spielte einmal auf dem Hof, und bei dem Spiel fiel ihm sein goldener Ball in den Käfig. The king had a son of eight years old who once played in the yard, and at the game his golden ball fell into his cage. Der Knabe lief hin und sprach: »Gib mir meinen Ball heraus!« »Nicht eher«, antwortete der Mann, »als bis du mir die Türe aufgemacht hast.« »Nein«, sagte der Knabe, »das tue ich nicht, das hat der König verboten«, und lief fort. The boy ran up and said, "Give me my ball!" "Not before," replied the man, "than until you opened the door for me." "No," said the boy, "I won't do that, that the king has forbidden, ”and ran away. Am andern Tag kam er wieder und forderte seinen Ball. The next day he came back and asked for his ball. Der wilde Mann sagte: »Öffne meine Türe!« Aber der Knabe wollte nicht. The wild man said: "Open my door!" But the boy did not want to. Am dritten Tag war der König auf Jagd geritten, da kam der Knabe nochmals und sagte :»Wenn ich auch wollte, ich kann die Türe nicht öffnen, ich habe den Schlüssel nicht.« Da sprach der wilde Mann: »Er liegt unter dem Kopfkissen deiner Mutter, da kannst du ihn holen.« Der Knabe, der seinen Ball wieder haben wollte, schlug alles Bedenken in den Wind und brachte den Schlüssel herbei. On the third day the king had ridden out hunting, the boy came again and said: "If I wanted to, I can't open the door, I don't have the key." Then the wild man said, "It's under the pillow Your mother, you can fetch it there. ”The boy who wanted his ball back dismissed all doubts and brought the key. Die Türe ging schwer auf, und der Knabe klemmte sich den Finger. The door opened with difficulty and the boy pinched his finger. Als sie offen war, trat der wilde Mann heraus, gab ihm den goldenen Ball und eilte hinweg. When it was open the wild man stepped out, gave him the golden ball and hurried away. Dem Knaben war angst geworden, er schrie und rief ihm nach: »Ach, wilder Mann, gehe nicht fort, sonst bekomme ich Schläge.« Der wilde Mann kehrte um, hob ihn auf, setzte ihn auf seinen Nacken und ging mit schnellen Schritten in den Wald hinein. The boy had become frightened, he screamed and called after him: "Oh, wild man, don't go away, otherwise I'll get beaten." into the forest. Als der König heimkam, bemerkte er den leeren Käfig und fragte die Königin, wie das zugegangen wäre. When the king got home, he noticed the empty cage and asked the queen how it was done. Sie wußte nichts davon, suchte den Schlüssel, aber er war weg. She didn't know anything about it, looked for the key, but it was gone. Sie rief den Knaben, aber niemand antwortete. She called the boy, but no one answered. Der König schickte Leute aus, die ihn auf dem Felde suchen sollten, aber sie fanden ihn nicht. The king sent people to look for him in the field, but they did not find him. Da konnte er leicht erraten, was geschehen war, und es herrschte große Trauer an dem königlichen Hof. He could then easily guess what had happened, and there was great sadness in the royal court.

Als der wilde Mann wieder in dem finstern Wald angelangt war, so setzte er den Knaben von den Schultern herab und sprach zu ihm: »Vater und Mutter siehst du nicht wieder, aber ich will dich bei mir behalten, denn du hast mich befreit, und ich habe Mitleid mit dir. When the wild man had reached the dark forest again, he put the boy down from his shoulders and said to him: "You will not see father and mother again, but I want to keep you with me because you have set me free, and..." I feel sorry for you Wenn du alles tust, was ich dir sage, so sollst du's gut haben. If you do everything I tell you, you should be fine. Schätze und Gold habe ich genug und mehr als jemand in der Welt. I have enough treasures and gold and more than anyone in the world. « Er machte dem Knaben ein Lager von Moos, auf dem er einschlief; und am andern Morgen führte ihn der Mann zu einem Brunnen und sprach: »Siehst du, der Goldbrunnen ist hell und klar wie Kristall, du sollst dabeisitzen und achthaben, daß nichts hineinfällt, sonst ist er verunehrt. «He made a bed of moss for the boy, on which he fell asleep; and the next morning the man led him to a well and said, "You see, the gold well is bright and clear as crystal, you should sit by and make sure that nothing falls into it, otherwise it is dishonored. Jeden Abend komme ich und sehe, ob du mein Gebot befolgt hast.« Der Knabe setzte sich an den Rand des Brunnens, sah, wie manchmal ein goldener Fisch, manchmal eine goldene Schlange sich darin zeigte, und hatte acht, daß nichts hineinfiel. Every evening I come and see whether you have obeyed my command. "The boy sat down at the edge of the well, saw how sometimes a golden fish, sometimes a golden snake, appeared in it, and he was careful that nothing fell into it. Als er so saß, schmerzte ihn einmal der Finger so heftig, daß er ihn unwillkürlich in das Wasser steckte. As he was sitting like that, his finger once hurt so badly that he involuntarily stuck it into the water. Er zog ihn schnell wieder heraus, sah aber, daß er ganz vergoldet war, und wie große Mühe er sich gab, das Gold wieder abzuwischen, es war alles vergeblich. He quickly pulled it out again, but saw that it was completely gilded, and how much he tried to wipe the gold off again, it was all in vain. Abends kam der Eisenhans zurück, sah den Knaben an und sprach: »Was ist mit dem Brunnen geschehen?« »Nichts, nichts«, antwortete er und hielt den Finger auf den Rücken, daß er ihn nicht sehen sollte. In the evening the Eisenhans came back, looked at the boy and said, "What happened to the well?" "Nothing, nothing," he replied, holding his finger on his back so that he shouldn't see it. Aber der Mann sagte: »Du hast den Finger in das Wasser getaucht. But the man said, “You dipped your finger in the water. Diesmal mag's hingehen, aber hüte dich, daß du nicht wieder etwas hineinfallen läßt!« Am frühesten Morgen saß er schon bei dem Brunnen und bewachte ihn. This time it may go, but be careful not to let anything fall into it again! ”Early in the morning he was already sitting by the well and guarding it. Der Finger tat ihm wieder weh, und er fuhr damit über seinen Kopf, da fiel unglücklicherweise ein Haar herab in den Brunnen. The finger hurt again, and he ran it over his head, and unfortunately a hair fell down into the well. Er nahm es schnell heraus, aber es war schon ganz vergoldet. He took it out quickly, but it was already all gold-plated. Der Eisenhans kam und wußte schon, was geschehen war. Eisenhans came and already knew what had happened. »Du hast ein Haar in den Brunnen fallen lassen«, sagte er, »ich will dir's noch einmal nachsehen; aber wenn's zum drittenmal geschieht, so ist der Brunnen entehrt, und du kannst nicht länger bei mir bleiben.« Am dritten Tag saß der Knabe am Brunnen und bewegte den Finger nicht, wenn er ihm noch so weh tat. 'You dropped a hair in the well,' he said, 'I'll see you over again; but if it happens the third time, the well is dishonored and you cannot stay with me any longer. "On the third day the boy sat by the well and did not move his finger, no matter how much it hurt him. Aber die Zeit ward ihm lang und er betrachtete sein Angesicht, das auf dem Wasserspiegel stand. But the time grew long for him, and he looked at his face, which was standing on the surface of the water. Und als er sich dabei immer mehr beugte und sich recht in die Augen sehen wollte, so fielen ihm seine langen Haare von den Schultern herab in das Wasser. And when he bent more and more and wanted to look himself straight in the eye, his long hair fell from his shoulders into the water. Er richtete sich schnell in die Höhe, aber das ganze Haupthaar war schon vergoldet und glänzte wie eine Sonne. He straightened himself up quickly, but all the hair on his head was already gilded and shone like a sun. Ihr könnt euch denken, wie der arme Knabe erschrak. You can imagine how the poor boy was frightened. Er nahm sein Taschentuch und band es um den Kopf, damit es der Mann nicht sehen sollte. He took his handkerchief and tied it around his head so that the man wouldn't see it. Als er kam, wußte er schon alles und sprach: »Binde das Tuch auf!« Da quollen die goldenen Haare hervor, und der Knabe mochte sich entschuldigen wie er wollte, es half ihm nichts. When he came he already knew everything and said: "Untie the cloth!" The golden hair oozed out, and the boy apologized as he wanted, it didn't help him. »Du hast die Probe nicht bestanden und kannst nicht länger hier bleiben. “You failed the test and you cannot stay here any longer. Geh hinaus in die Welt, da wirst du erfahren, wie die Armut tut. Go out into the world, there you will find out what poverty does. Aber weil du kein böses Herz hast und ich's mit dir gut meine, so will ich dir eins erlauben. But because you have no bad heart and I mean well with you, I want to allow you one thing. Wenn du in Not gerätst, so geh zu dem Wald und rufe: 'Eisenhans! If you get into trouble, go to the forest and shout: 'Eisenhans! ', dann will ich kommen und dir helfen. 'then I will come and help you. Meine Macht ist groß, größer als du denkst, und Gold und Silber habe ich im Überfluß.« My power is great, greater than you think, and I have an abundance of gold and silver. "

Da verließ der Königssohn den Wald und ging über gebahnte und ungebahnte Wege immerzu, bis er zuletzt in eine große Stadt kam. Then the king's son left the forest and kept going over cleared and unpaved roads until he finally came to a large city. Er suchte da Arbeit, aber er konnte keine finden und hatte auch nichts erlernt, womit er sich hätte forthelfen können. He was looking for work there, but he couldn't find any and had learned nothing with which to get on with. Endlich ging er in das Schloß und fragte, ob sie ihn behalten wollten. At last he went into the castle and asked if they wanted to keep him. Die Hofleute wußten nicht, wozu sie ihn brauchen sollten, aber sie hatten Wohlgefallen an ihm und hießen ihn bleiben. The courtiers did not know what they should use him for, but they took pleasure in him and told him to stay. Zuletzt nahm ihn der Koch in Dienst und sagte, er könnte Holz und Wasser tragen und die Asche zusammenkehren. Finally the cook took him on and said he could carry wood and water and sweep up the ashes. Einmal, als gerade kein anderer zur Hand war, hieß ihn der Koch die Speisen zur königlichen Tafel tragen, da er aber seine goldenen Haare nicht wollte sehen lassen, so behielt er sein Hütchen auf. Once, when no one else was at hand, the cook told him to carry the food to the royal table, but since he did not want to show his golden hair, he kept his hat on. Dem König war so etwas noch nicht vorgekommen, und er sprach: »Wenn du zur königlichen Tafel kommst, mußt du deinen Hut abziehen!« »Ach Herr«, antwortete er, »ich kann nicht, ich habe einen bösen Grind auf dem Kopf.« Da ließ der König den Koch herbeirufen, schalt ihn und fragte, wie er einen solchen Jungen hätte in seinen Dienst nehmen können; er sollte ihn gleich fortjagen. Such a thing had never happened to the king before, and he said: "When you come to the royal table, you must take off your hat!" The king had the cook summoned, scolded him, and asked how he could have taken such a boy into his service; he should chase him away at once. Der Koch aber hatte Mitleiden mit ihm und vertauschte ihn mit dem Gärtnerjungen. The cook, however, took pity on him and exchanged him for the gardener's boy.

Nun mußte der Junge im Garten pflanzen und begießen hacken und graben und Wind und böses Wetter über sich ergehen lassen. Now the boy had to plant and water in the garden, hoe and dig and endure wind and bad weather. Einmal im Sommer, als er allein im Garten arbeitete, war der Tag so heiß, daß er sein Hütchen abnahm und die Luft ihn kühlen sollte. Once in the summer, when he was working alone in the garden, the day was so hot that he took off his hat and had to let the air cool him. Wie die Sonne auf das Haar schien, glitzte und blitzte es, daß die Strahlen in das Schlafzimmer der Königstochter fielen und sie aufsprang, um zu sehen, was da wäre. As the sun shone on the hair, it glittered and flashed, so that the rays fell into the king's daughter's bedroom and she jumped up to see what was there. Da erblickte sie den Jungen und rief ihn an: »Junge, bring mir einen Blumenstrauß!« Er setzte in aller Eile sein Hütchen auf, brach wilde Feldblumen ab und band sie zusammen. Then she saw the boy and called him: "Boy, bring me a bouquet of flowers!" He hurriedly put on his hat, broke off wild flowers and tied them together. Als er damit die Treppe hinaufstieg, begegnete ihm der Gärtner und sprach: »Wie kannst du der Königstochter einen Strauß von schlechten Blumen bringen? As he was climbing the stairs with it, the gardener met him and said: "How can you bring the king's daughter a bouquet of bad flowers? Geschwind hole andere und suche die schönsten und seltensten aus!« »Ach nein«, antwortete der Junge, »die wilden riechen kräftiger und werden ihr besser gefallen.« Als er in ihr Zimmer kam, sprach die Königstochter: »Nimm dein Hütchen ab, es ziemt sich nicht, daß du ihn vor mir aufbehältst.« Er antwortete wieder: »Ich darf nicht, ich habe einen grindigen Kopf.« Sie griff aber nach dem Hütchen und zog es ab, da rollten seine goldenen Haare auf die Schultern herab, daß es prächtig anzusehen war. Fetch others quickly and choose the most beautiful and rarest ones! "" Oh no, "replied the boy," the wild ones smell stronger and she will like them better. "When he came into her room, the king's daughter said:" Take off your hat, it is not fitting that you keep it in front of me. "He replied again:" I mustn't, I have a rough head. "But she reached for the hat and pulled it off, and his golden hair rolled down on his shoulders. that it was splendid to look at. Er wollte fortspringen, aber sie hielt ihn am Arm und gab ihm eine Handvoll Dukaten. He wanted to jump away, but she held his arm and gave him a handful of ducats. Er ging damit fort, achtete aber des Goldes nicht, sondern er brachte es dem Gärtner und sprach: »Ich schenke es deinen Kindern, die können damit spielen.« Den andern Tag rief ihm die Königstochter abermals zu, er sollte ihr einen Strauß Feldblumen bringen, und als er damit eintrat, grapste sie gleich nach seinem Hütchen und wollte es ihm wegnehmen; aber er hielt es mit beiden Händen fest. He went away with it, but paid no attention to the gold, but brought it to the gardener and said, "I will give it to your children, who can play with it." The next day the king's daughter called to him to bring her a bouquet of field flowers , and when he entered it, she immediately grabbed his hat and wanted to take it away from him; but he held it with both hands. Sie gab ihm wieder eine Handvoll Dukaten, aber er wollte sie nicht behalten und gab sie dem Gärtner zum Spielwerk für seine Kinder. She gave him a handful of ducats again, but he did not want to keep them and gave them to the gardener to play with for his children. Den dritten Tag ging's nicht anders: Sie konnte ihm sein Hütchen nicht wegnehmen, und er wollte ihr Gold nicht. The third day was no different: she couldn't take his hat away from him, and he didn't want her gold. Nicht lange danach ward das Land mit Krieg überzogen. Not long afterwards the country was ravaged by war. Der König sammelte sein Volk und wußte nicht, ob er dem Feind, der übermächtig war und ein großes Heer hatte, Widerstand leisten könnte. The king gathered his people and did not know whether he could resist the enemy, who was overwhelming and had a large army. Da sagte der Gärtnerjunge: »Ich bin herangewachsen und will mit in den Krieg ziehen; gebt mir nur ein Pferd!« Die andern lachten und sprachen: »Wenn wir fort sind, so suche dir eins; wir wollen dir eins im Stall zurücklassen.« Als sie ausgezogen waren, ging er in den Stall und zog das Pferd heraus; es war an einem Fuß lahm und hickelte hunkepuus, hunkepuus. Then the gardener boy said: “I have grown up and want to go to war with me; Just give me a horse! "The others laughed and said:" When we're gone, look for one for yourself; we'll leave one behind for you in the stable. 'When they had moved out, he went into the stable and pulled the horse out; it was lame on one foot and fidgeted hunkepuus, hunkepuus. Dennoch setzte er sich auf und ritt fort nach dem dunkeln Wald. Nevertheless he sat up and rode off into the dark forest. Als er an den Rand desselben gekommen war, rief er dreimal 'Eisenhans' so laut, daß es durch die Bäume schallte. When he got to the edge of it, he called 'Eisenhans' three times so loudly that it echoed through the trees. Gleich darauf erschien der wilde Mann und sprach: »Was verlangst du?« »Ich verlange ein starkes Roß, denn ich will in den Krieg ziehen.« »Das sollst du haben und noch mehr als du verlangst.« Dann ging der wilde Mann in den Wald zurück, und es dauerte nicht lange, so kam ein Stallknecht aus dem Wald und führte ein Roß herbei, das schnaubte aus den Nüstern und war kaum zu bändigen. Immediately afterwards the wild man appeared and said: "What are you asking for?" "I am asking for a strong horse because I want to go to war." "You should have that and more than you want." Then the wild man went in the forest back, and it was not long before a groom came out of the forest and brought in a horse, which snorted from its nostrils and was hardly to be tamed. Und hinterher folgte eine Schar Kriegsvolk, ganz in Eisen gerüstet, und ihre Schwerter blitzten in der Sonne. And afterwards a band of soldiers followed, all armored in iron, and their swords flashed in the sun. Der Jüngling übergab dem Stallknecht sein dreibeiniges Pferd, bestieg das andere und ritt vor der Schar her. The youth gave his three-legged horse to the groom, mounted the other, and rode before the crowd. Als er sich dem Schlachtfeld näherte, war schon ein großer Teil von des Königs Leuten gefallen, und es fehlte nicht viel, so mußten die übrigen weichen. When he neared the battlefield, a large part of the king's men had already fallen, and not much was missing, so the rest had to give way. Da jagte der Jüngling mit seiner eisernen Schar heran, fuhr wie ein Wetter über die Feinde und schlug alles nieder, was sich ihm widersetzte. Then the young man rushed up with his iron band, drove over the enemy like a storm, and struck down everything that opposed him. Sie wollten fliehen, aber der Jüngling saß ihnen auf dem Nacken und ließ nicht ab, bis kein Mann mehr übrig war. They wanted to flee, but the youth sat on their neck and did not let go until there was no man left. Statt aber zu dem König zurückzukehren, führte er seine Schar auf Umwegen wieder zu dem Wald und rief den Eisenhans heraus. Instead of returning to the king, however, he led his band back to the forest in a roundabout way and called out Eisenhans. »Was verlangst du?« fragte der wilde Mann. "What do you want?" Asked the wild man. »Nimm dein Roß und deine Schar zurück und gib mir mein dreibeiniges Pferd wieder!« Es geschah alles, was er verlangte, und er ritt auf seinem dreibeinigen Pferd heim. "Take back your steed and your band and give me back my three-legged horse!" Everything happened that he asked, and he rode home on his three-legged horse. Als der König wieder in sein Schloß kam, ging ihm seine Tochter entgegen und wünschte ihm Glück zu seinem Siege. When the king returned to his palace, his daughter went to meet him and wished him luck in his victory. »Ich bin es nicht, der den Sieg davongetragen hat«, sprach er, »sondern ein fremder Ritter, der mir mit seiner Schar zu Hilfe kam.« Die Tochter wollte wissen, wer der fremde Ritter wäre, aber der König wußte es nicht und sagte: »Er hat die Feinde verfolgt, und ich habe ihn nicht wiedergesehen.« Sie erkundigte sich bei dem Gärtner nach dem Jungen; der lachte aber und sprach: »Eben ist er auf seinem dreibeinigen Pferde heimgekommen, und die andern haben gespottet und gerufen: 'Da kommt unser Hunkepuus wieder an.' "It is not me who won the day," he said, "but a strange knight who came to my aid with his band." The daughter wanted to know who the foreign knight was, but the king did not know and said: "He pursued the enemy and I never saw him again." She asked the gardener about the boy; But he laughed and said: "He has just come home on his three-legged horse, and the others mocked and shouted: 'Here our Hunkepuus is coming again.' Sie fragten auch: 'Hinter welcher Hecke hast du derweil gelegen und geschlafen?' They also asked: 'Behind which hedge have you been lying and sleeping in the meantime?' Er sprach aber: 'Ich habe das Beste getan, und ohne mich wäre es schlecht gegangen.' But he said: 'I have done the best, and without me it would have been bad.' Da ward er noch mehr ausgelacht.« He was laughed at even more. "

Der König sprach zu seiner Tochter: »Ich will ein großes Fest ansagen lassen, das drei Tage währen soll, und du sollst einen goldenen Apfel werfen. The king said to his daughter, “I will announce a great festival that will last three days, and you will throw a golden apple. Vielleicht kommt der Unbekannte herbei.« Als das Fest verkündigt war, ging der Jüngling hinaus zu dem Wald und rief den Eisenhans. Perhaps the stranger will come. 'When the feast had been announced, the young man went out to the forest and called Eisenhans. »Was verlangst du?« fragte er. "What do you want?" He asked. »Daß ich den goldenen Apfel der Königstochter fange.« »Es ist so gut, als hättest du ihn schon«, sagte Eisenhans, »du sollst auch eine rote Rüstung dazu haben und auf einem stolzen Fuchs reiten.« Als der Tag kam, sprengte der Jüngling heran, stellte sich unter die Ritter und ward von niemand erkannt. "That I catch the golden apple of the king's daughter." "It's as good as if you already had it," said Eisenhans. "You should also have a red armor and ride on a proud fox." When the day came, it blew up the young man approached, stood under the knights and was not recognized by anyone. Die Königstochter trat hervor und warf den Rittern einen goldenen Apfel zu, aber keiner fing ihn als er allein; aber sobald er ihn hatte, jagte er davon. The princess stepped forward and tossed a golden apple to the knights, but no one caught him as he alone; but as soon as he had him, he chased away. Am zweiten Tag hatte ihn Eisenhans als weißen Ritter ausgerüstet und ihm einen Schimmel gegeben. On the second day Eisenhans had equipped him as a white knight and given him a mold. Abermals fing er allein den Apfel, verweilte aber keinen Augenblick, sondern jagte damit fort. Again he caught the apple alone, but did not linger for a moment, but continued on with it. Der König war bös und sprach: »Das ist nicht erlaubt, er muß vor mir erscheinen und seinen Namen nennen.« Er gab den Befehl, wenn der Ritter, der den Apfel gefangen habe, sich wieder davonmachte, so sollte man ihm nachsetzen, und wenn er nicht gutwillig zurückkehrte, auf ihn hauen und stechen. The king was angry and said: "That is not allowed, he must appear before me and give his name." He gave the order that if the knight who had caught the apple left, they should be followed, and if he did not return willfully, punch and stab him. Am dritten Tag erhielt er vom Eisenhans eine schwarze Rüstung und einen Rappen und fing auch wieder den Apfel. On the third day he received black armor and a black horse from Eisenhans and caught the apple again. Als er aber damit fortjagte, verfolgten ihn die Leute des Königs, und einer kam ihm so nahe, daß er mit der Spitze des Schwertes ihm das Bein verwundete. When he chased away, the king's people chased him, and one came so close that he wounded his leg with the tip of his sword. Er entkam ihnen jedoch; aber sein Pferd sprang so gewaltig, daß der Helm ihm vom Kopf fiel, und sie konnten sehen, daß er goldene Haare hatte. However, he escaped them; but his horse jumped so violently that his helmet fell off his head, and they could see that he had golden hair. Sie ritten zurück und meldeten dem König alles. They rode back and reported everything to the king.

Am andern Tag fragte die Königstochter den Gärtner nach seinem Jungen. The next day the king's daughter asked the gardener about his boy. »Er arbeitet im Garten; der wunderliche Kauz ist auch bei dem Fest gewesen und erst gestern abend wiedergekommen; er hat auch meinen Kindern drei goldene Äpfel gezeigt, die er gewonnen hat.« Der König ließ ihn vor sich fordern, und er erschien und hatte wieder sein Hütchen auf dem Kopf. “He works in the garden; the strange owl was also at the festival and only came back last night; he also showed my children three golden apples, which he won. ”The king asked for him, and he appeared with his hat on again. Aber die Königstochter ging auf ihn zu und nahm es ihm ab, und da fielen seine goldenen Haare über die Schultern, und es war so schön, daß alle erstaunten. But the king's daughter went up to him and took it from him, and his golden hair fell over his shoulders, and it was so beautiful that everyone was amazed. »Bist du der Ritter gewesen, der jeden Tag zu dem Fest gekommen ist, immer in einer andern Farbe, und der die drei goldenen Äpfel gefangen hat?« fragte der König. "Were you the knight who came to the festival every day, always in a different color, and who caught the three golden apples?" Asked the king. »Ja«, antwortete er, »und da sind die Äpfel«, holte sie aus seiner Tasche und reichte sie dem König. "Yes," he replied, "and there are the apples," took them out of his pocket and handed them to the king. »Wenn Ihr noch mehr Beweise verlangt, so könnt Ihr die Wunde sehen, die mir Eure Leute geschlagen haben, als sie mich verfolgten. "If you ask for more evidence, you can see the wound your people hurt me when they chased me. Aber ich bin auch der Ritter, der Euch zum Sieg über die Feinde verholfen hat.« »Wenn du solche Taten verrichten kannst, so bist du kein Gärtnerjunge. But I am also the knight who helped you to victory over your enemies. "" If you can do such deeds, you are no gardener boy. Sage mir, wer ist dein Vater?« »Mein Vater ist ein mächtiger König, und Goldes habe ich die Fülle und soviel ich nur verlange.« »Ich sehe wohl«, sprach der König, »ich bin dir Dank schuldig, kann ich dir etwas zu Gefallen tun?« »Ja«, antwortete er, »das könnt Ihr wohl, gebt mir Eure Tochter zur Frau.« Da lachte die Jungfrau und sprach: »Der macht keine Umstände! Tell me, who is your father? "" My father is a mighty king, and I have the wealth of gold as much as I ask. "" I see, "said the king," I owe you thanks, I can tell you Do something to please? "" Yes, "he said," you can do that, give your daughter to wife. "Then the maiden laughed and said," He's no trouble! Aber ich habe schon an seinen goldenen Haaren gesehen, daß er kein Gärtnerjunge ist«, ging dann hin und küßte ihn. But I've already seen by his golden hair that he's not a gardener boy, "then went over and kissed him. Zu der Vermählung kam sein Vater und seine Mutter und waren in großer Freude, denn sie hatten schon alle Hoffnung aufgegeben, ihren lieben Sohn wiederzusehen. His father and mother came to the wedding and were in great joy, for they had given up all hope of seeing their beloved son again. Und als sie an der Hochzeitstafel saßen, da schwieg auf einmal die Musik, die Türen gingen auf, und ein stolzer König trat herein mit großem Gefolge. And when they were sitting at the wedding table, the music suddenly fell silent, the doors opened, and a proud king entered with a large retinue. Er ging auf den Jüngling zu, umarmte ihn und sprach: »Ich bin der Eisenhans und war in einen wilden Mann verwünscht, aber du hast mich erlöst. He went up to the young man, hugged him and said: "I am Eisenhans and was cursed into a wild man, but you have redeemed me. Alle Schätze, die ich besitze, die sollen dein Eigentum sein.« All the treasures I own should be yours. "