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Grimms Märchen, Das Mädchen ohne Hände

Das Mädchen ohne Hände

Ein Müller war nach und nach in Armut geraten und hatte nichts mehr als seine Mühle und einen großen Apfelbaum dahinter. Einmal war er in den Wald gegangen, Holz zu holen, da trat ein alter Mann zu ihm, den er noch niemals gesehen hatte, und sprach 'was quälst du dich mit Holzhacken, ich will dich reich machen, wenn du mir versprichst, was hinter deiner Mühle steht.' 'Was kann das anders sein als mein Apfelbaum?' dachte der Müller, sagte 'ja,' und verschrieb es dem fremden Manne. Der aber lachte höhnisch und sagte 'nach drei Jahren will ich kommen und abholen, was mir gehört,' und ging fort. Als der Müller nach Haus kam, trat ihm seine Frau entgegen und sprach 'sage mir, Müller, woher kommt der plötzliche Reichtum in unser Haus? auf einmal sind alle Kisten und Kasten voll, kein Mensch hats hereingebracht, und ich weiß nicht, wie es zugegangen ist.' Er antwortete 'das kommt von einem fremden Manne, der mir im Walde begegnet ist und mir große Schätze verheißen hat; ich habe ihm dagegen verschrieben, was hinter der Mühle steht: den großen Apfelbaum können wir wohl dafür geben.' 'Ach, Mann,' sagte die Frau erschrocken, 'das ist der Teufel gewesen: den Apfelbaum hat er nicht gemeint, sondern unsere Tochter, die stand hinter der Mühle und kehrte den Hof.' Die Müllerstochter war ein schönes und frommes Mädchen und lebte die drei Jahre in Gottesfurcht und ohne Sünde. Als nun die Zeit herum war, und der Tag kam, wo sie der Böse holen wollte, da wusch sie sich rein und machte mit Kreide einen Kranz um sich. Der Teufel erschien ganz frühe, aber er konnte ihr nicht nahekommen. Zornig sprach er zum Müller 'tu ihr alles Wasser weg, damit sie sich nicht mehr waschen kann, denn sonst habe ich keine Gewalt über sie.' Der Müller fürchtete sich und tat es. Am andern Morgen kam der Teufel wieder, aber sie hatte auf ihre Hände geweint, und sie waren ganz rein. Da konnte er ihr wiederum nicht nahen und sprach wütend zu dem Müller 'hau ihr die Hände ab, sonst kann ich ihr nichts anhaben.' Der Müller entsetzte sich und antwortete 'wie könnt ich meinem eigenen Kinde die Hände abhauen!' Da drohte ihm der Böse und sprach 'wo du es nicht tust, so bist du mein, und ich hole dich selber.' Dem Vater ward angst, und er versprach, ihm zu gehorchen. Da ging er zu dem Mädchen und sagte 'mein Kind, wenn ich dir nicht beide Hände abhaue, so führt mich der Teufel fort, und in der Angst hab ich es ihm versprochen. Hilf mir doch in meiner Not und verzeihe mir, was ich Böses an dir tue.' Sie antwortete 'lieber Vater, macht mit mir, was Ihr wollt, ich bin Euer Kind.' Darauf legte sie beide Hände hin und ließ sie sich abhauen. Der Teufel kam zum drittenmal, aber sie hatte so lange und so viel auf die Stümpfe geweint, daß sie doch ganz rein waren. Da mußte er weichen und hatte alles Recht auf sie verloren.

Der Müller sprach zu ihr 'ich habe so großes Gut durch dich gewonnen, ich will dich zeitlebens aufs köstlichste halten.' Sie antwortete aber 'hier kann ich nicht bleiben: ich will fortgehen: mitleidige Menschen werden mir schon so viel geben, als ich brauche.' Darauf ließ sie sich die verstümmelten Arme auf den Rücken binden, und mit Sonnenaufgang machte sie sich auf den Weg und ging den ganzen Tag, bis es Nacht ward. Da kam sie zu einem königlichen Garten, und beim Mondschimmer sah sie, daß Bäume voll schöner Früchte darin standen; aber sie konnte nicht hinein, denn es war ein Wasser darum. Und weil sie den ganzen Tag gegangen war und keinen Bissen genossen hatte, und der Hunger sie quälte, so dachte sie 'ach, wäre ich darin, damit ich etwas von den Früchten äße, sonst muß ich verschmachten.' Da kniete sie nieder, rief Gott den Herrn an und betete. Auf einmal kam ein Engel daher, der machte eine Schleuse in dem Wasser zu, so daß der Graben trocken ward und sie hindurchgehen konnte. Nun ging sie in den Garten, und der Engel ging mit ihr. Sie sah einen Baum mit Obst, das waren schöne Birnen, aber sie waren alle gezählt. Da trat sie hinzu und aß eine mit dem Munde vom Baume ab, ihren Hunger zu stillen, aber nicht mehr. Der Gärtner sah es mit an, weil aber der Engel dabeistand, fürchtete er sich und meinte, das Mädchen wäre ein Geist, schwieg still und getraute nicht zu rufen oder den Geist anzureden. Als sie die Birne gegessen hatte, war sie gesättigt, und ging und versteckte sich in das Gebüsch. Der König, dem der Garten gehörte, kam am andern Morgen herab, da zählte er und sah, daß eine der Birnen fehlte, und fragte den Gärtner, wo sie hingekommen wäre: sie läge nicht unter dem Baume und wäre doch weg. Da antwortete der Gärtner 'vorige Nacht kam ein Geist herein, der hatte keine Hände und aß eine mit dem Munde ab.' Der König sprach 'wie ist der Geist über das Wasser hereingekommen? und wo ist er hingegangen, nachdem er die Birne gegessen hatte?' Der Gärtner antwortete 'es kam jemand in schneeweißem Kleide vom Himmel, der hat die Schleuse zugemacht und das Wasser gehemmt, damit der Geist durch den Graben gehen konnte. Und weil es ein Engel muß gewesen sein, so habe ich mich gefürchtet, nicht gefragt und nicht gerufen. Als der Geist die Birne gegessen hatte, ist er wieder zurückgegangen.' Der König sprach 'verhält es sich, wie du sagst, so will ich diese Nacht bei dir wachen.' Als es dunkel ward, kam der König in den Garten, und brachte einen Priester mit, der sollte den Geist anreden. Alle drei setzten sich unter den Baum und gaben acht. Um Mitternacht kam das Mädchen aus dem Gebüsch gekrochen, trat zu dem Baum, und aß wieder mit dem Munde eine Birne ab; neben ihr aber stand der Engel im weißen Kleide. Da ging der Priester hervor und sprach 'bist du von Gott gekommen oder von der Welt? bist du ein Geist oder ein Mensch?' Sie antwortete 'ich bin kein Geist, sondern ein armer Mensch, von allen verlassen, nur von Gott nicht.' Der König sprach 'wenn du von aller Welt verlassen bist, so will ich dich nicht verlassen.' Er nahm sie mit sich in sein königliches Schloß, und weil sie so schön und fromm war, liebte er sie von Herzen, ließ ihr silberne Hände machen und nahm sie zu seiner Gemahlin.

Nach einem Jahre mußte der König über Feld ziehen, da befahl er die junge Königin seiner Mutter und sprach 'wenn sie ins Kindbett kommt, so haltet und verpflegt sie wohl und schreibt mirs gleich in einem Briefe.' Nun gebar sie einen schönen Sohn. Da schrieb es die alte Mutter eilig und meldete ihm die frohe Nachricht. Der Bote aber ruhte unterwegs an einem Bache, und da er von dem langen Wege ermüdet war, schlief er ein. Da kam der Teufel, welcher der frommen Königin immer zu schaden trachtete, und vertauschte den Brief mit einem andern, darin stand, daß die Königin einen Wechselbalg zur Welt gebracht hätte. Als der König den Brief las, erschrak er und betrübte sich sehr, doch schrieb er zur Antwort, sie sollten die Königin wohl halten und pflegen bis zu seiner Ankunft. Der Bote ging mit dem Brief zurück, ruhte an der nämlichen Stelle und schlief wieder ein. Da kam der Teufel abermals und legte ihm einen andern Brief in die Tasche, darin stand, sie sollten die Königin mit ihrem Kinde töten. Die alte Mutter erschrak heftig, als sie den Brief erhielt, konnte es nicht glauben und schrieb dem Könige noch einmal, aber sie bekam keine andere Antwort, weil der Teufel dem Boten jedesmal einen falschen Brief unterschob: und in dem letzten Briefe stand noch, sie sollten zum Wahrzeichen Zunge und Augen der Königin aufheben.

Aber die alte Mutter weinte, daß so unschuldiges Blut sollte vergossen werden, ließ in der Nacht eine Hirschkuh holen, schnitt ihr Zunge und Augen aus und hob sie auf. Dann sprach sie zu der Königin 'ich kann dich nicht töten lassen, wie der König befiehlt, aber länger darfst du nicht hier bleiben: geh mit deinem Kinde in die weite Welt hinein und komm nie wieder zurück.' Sie band ihr das Kind auf den Rücken, und die arme Frau ging mit weiniglichen Augen fort. Sie kam in einen großen wilden Wald, da setzte sie sich auf ihre Knie und betete zu Gott, und der Engel des Herrn erschien ihr und führte sie zu einem kleinen Haus, daran war ein Schildchen mit den Worten 'hier wohnt ein jeder frei.' Aus dem Häuschen kam eine schneeweiße Jungfrau, die sprach 'willkommen, Frau Königin,' und führte sie hinein. Da band sie ihr den kleinen Knaben von dem Rücken und hielt ihn an ihre Brust, damit er trank, und legte ihn dann auf ein schönes gemachtes Bettchen. Da sprach die arme Frau 'woher weißt du, daß ich eine Königin war?' Die weiße Jungfrau antwortete 'ich bin ein Engel, von Gott gesandt, dich und dein Kind zu verpflegen.' Da blieb sie in dem Hause sieben Jahre, und war wohl verpflegt, und durch Gottes Gnade wegen ihrer Frömmigkeit wuchsen ihr die abgehauenen Hände wieder.

Der König kam endlich aus dem Felde wieder nach Haus, und sein erstes war, daß er seine Frau mit dem Kinde sehen wollte. Da fing die alte Mutter an zu weinen und sprach 'du böser Mann, was hast du mir geschrieben, daß ich zwei unschuldige Seelen ums Leben bringen sollte!' und zeigte ihm die beiden Briefe, die der Böse verfälscht hatte, und sprach weiter 'ich habe getan, wie du befohlen hast,' und wies ihm die Wahrzeichen, Zunge und Augen. Da fing der König an noch viel bitterlicher zu weinen über seine arme Frau und sein Söhnlein, daß es die alte Mutter erbarmte und sie zu ihm sprach 'gib dich zufrieden, sie lebt noch. Ich habe eine Hirschkuh heimlich schlachten lassen und von dieser die Wahrzeichen genommen, deiner Frau aber habe ich ihr Kind auf den Rücken gebunden, und sie geheißen, in die weite Welt zu gehen, und sie hat versprechen müssen, nie wieder hierher zu kommen, weil du so zornig über sie wärst.' Da sprach der König 'ich will gehen, so weit der Himmel blau ist, und nicht essen und nicht trinken, bis ich meine liebe Frau und mein Kind wiedergefunden habe, wenn sie nicht in der Zeit umgekommen oder Hungers gestorben sind.' Darauf zog der König umher, an die sieben Jahre lang, und suchte sie in allen Steinklippen und Felsenhöhlen, aber er fand sie nicht und dachte, sie wäre verschmachtet. Er aß nicht und trank nicht während dieser ganzen Zeit, aber Gott erhielt ihn. Endlich kam er in einen großen Wald und fand darin das kleine Häuschen, daran das Schildchen war mit den Worten 'hier wohnt jeder frei.' Da kam die weiße Jungfrau heraus, nahm ihn bei der Hand, führte ihn hinein und sprach 'seid willkommen, Herr König,' und fragte ihn, wo er herkäme. Er antwortete 'ich bin bald sieben Jahre umhergezogen, und suche meine Frau mit ihrem Kinde, ich kann sie aber nicht finden.' Der Engel bot ihm Essen und Trinken an, er nahm es aber nicht, und wollte nur ein wenig ruhen. Da legte er sich schlafen, und deckte ein Tuch über sein Gesicht.

Darauf ging der Engel in die Kammer, wo die Königin mit ihrem Sohne saß, den sie gewöhnlich Schmerzenreich nannte, und sprach zu ihr 'geh heraus mitsamt deinem Kinde, dein Gemahl ist gekommen.' Da ging sie hin, wo er lag, und das Tuch fiel ihm vom Angesicht. Da sprach sie 'Schmerzenreich, heb deinem Vater das Tuch auf und decke ihm sein Gesicht wieder zu.' Das Kind hob es auf und deckte es wieder über sein Gesicht. Das hörte der König im Schlummer und ließ das Tuch noch einmal gerne fallen. Da ward das Knäbchen ungeduldig und sagte 'liebe Mutter, wie kann ich meinem Vater das Gesicht zudecken, ich habe ja keinen Vater auf der Welt. Ich habe das Beten gelernt, unser Vater, der du bist im Himmel; da hast du gesagt, mein Vater wär im Himmel und wäre der liebe Gott: wie soll ich einen so wilden Mann kennen? der ist mein Vater nicht.' Wie der König das hörte, richtete er sich auf und fragte, wer sie wäre. Da sagte sie 'ich bin deine Frau, und das ist dein Sohn Schmerzenreich.' Und er sah ihre lebendigen Hände und sprach 'meine Frau hatte silberne Hände.' Sie antwortete 'die natürlichen Hände hat mir der gnädige Gott wieder wachsen lassen;' und der Engel ging in die Kammer, holte die silbernen Hände und zeigte sie ihm. Da sah er erst gewiß, daß es seine liebe Frau und sein liebes Kind war, und küßte sie und war froh, und sagte 'ein schwerer Stein ist von meinem Herzen gefallen.' Da speiste sie der Engel Gottes noch einmal zusammen, und dann gingen sie nach Haus zu seiner alten Mutter. Da war große Freude überall, und der König und die Königin hielten noch einmal Hochzeit, und sie lebten vergnügt bis an ihr seliges Ende.

Das Mädchen ohne Hände The girl without hands La chica sin manos La fille sans mains La ragazza senza mani 手のない少女 Het meisje zonder handen A rapariga sem mãos Девушка без рук Дівчинка без рук 没有手的女孩

Ein Müller war nach und nach in Armut geraten und hatte nichts mehr als seine Mühle und einen großen Apfelbaum dahinter. A miller was gradually in poverty and had nothing more than his mill and a big apple tree behind it. Un molinero había caído gradualmente en la pobreza y no tenía nada más que su molino y un gran manzano detrás. Um moleiro gradualmente caiu na pobreza e não tinha nada além de seu moinho e uma grande macieira atrás dele. Bir değirmenci yavaş yavaş yoksulluğa düşmüştü ve değirmeninden ve arkasında büyük bir elma ağacından başka bir şeyi yoktu. Мірошник поступово зубожів і не мав нічого, крім свого млина та великої яблуні за ним. Einmal war er in den Wald gegangen, Holz zu holen, da trat ein alter Mann zu ihm, den er noch niemals gesehen hatte, und sprach 'was quälst du dich mit Holzhacken, ich will dich reich machen, wenn du mir versprichst, was hinter deiner Mühle steht.' Once he had gone into the forest to fetch wood, an old man whom he had never seen came up to him and said, 'What do you torture yourself with chopping wood, I will make you rich if you promise me what is behind your mill stands. ' Una vez fue al bosque a buscar leña, cuando un anciano, a quien nunca había visto antes, se le acercó y le dijo: '¿Por qué te torturas cortando leña? Te haré rico si me prometes lo que hay detrás. tu molino está en pie. Una volta andò nella foresta a prendere la legna, quando un vecchio, che non aveva mai visto prima, gli si avvicinò e gli disse: 'Perché ti torturi con la legna da spaccare, ti renderò ricco se mi prometti cosa c'è dietro il tuo mulino è in piedi.' Uma vez, tinha ido à floresta buscar lenha, quando um velho que nunca tinha visto antes se aproximou e lhe disse: "Porque é que te preocupas em cortar lenha, eu faço-te rico se me prometeres o que está por detrás do teu moinho". Одного разу він пішов у ліс за дровами, коли до нього підійшов старий, якого він ніколи раніше не бачив, і сказав: "Навіщо ти рубаєш дрова, я зроблю тебе багатим, якщо ти пообіцяєш мені те, що знаходиться за твоїм млином". 'Was kann das anders sein als mein Apfelbaum?' 'What can it be different from my apple tree?' ¿Qué puede ser eso sino mi manzano? "Cosa può essere se non il mio albero di mele?" "O que é que isto pode ser senão a minha macieira? "Що це може бути, крім моєї яблуні? dachte der Müller, sagte 'ja,' und verschrieb es dem fremden Manne. thought the miller, said 'yes,' and prescribed it to the strange man. pensó el molinero, dijo 'sí', y se lo prescribió al extraño. pensò il mugnaio, disse "sì" e lo prescrisse allo sconosciuto. pensou o moleiro, disse "sim" e receitou-o ao homem estranho. подумав мірошник, сказав "так" і прописав його дивному чоловікові. Der aber lachte höhnisch und sagte 'nach drei Jahren will ich kommen und abholen, was mir gehört,' und ging fort. But he laughed scornfully and said 'after three years I will come and collect what belongs to me' and left. Pero él se rió con desdén y dijo: "Después de tres años vendré a buscar lo que me pertenece", y se fue. Ma lui rise sprezzante e disse: "Dopo tre anni verrò a prendere ciò che mi appartiene", e se ne andò. Mas ele riu-se com escárnio e disse: "depois de três anos virei buscar o que é meu", e foi-se embora. Als der Müller nach Haus kam, trat ihm seine Frau entgegen und sprach 'sage mir, Müller, woher kommt der plötzliche Reichtum in unser Haus? When the miller came home, his wife met him and said, tell me, miller, where does the sudden wealth come from in our house? Cuando el molinero llegó a casa, su esposa se le acercó y le dijo: 'Dime, molinero, ¿de dónde viene la riqueza repentina en nuestra casa? Quando o moleiro chegou a casa, a mulher foi ter com ele e disse-lhe: "Diz-me, moleiro, de onde vem esta riqueza repentina para a nossa casa? Коли мірошник повернувся додому, його зустріла дружина і запитала: "Скажи мені, мірошнику, звідки в нашому домі раптово з'явилося багатство? auf einmal sind alle Kisten und Kasten voll, kein Mensch hats hereingebracht, und ich weiß nicht, wie es zugegangen ist.' Suddenly all the boxes and crates are full, nobody brought it in, and I don't know how it went. ' De repente, todas las cajas y cajas están llenas, nadie lo trajo y no sé cómo sucedió. De repente, todas as caixas e caixotes estão cheios, ninguém os trouxe, e não sei como é que isso aconteceu". Раптом усі коробки та ящики заповнені, ніхто не приніс, і я не знаю, як це сталося. Er antwortete 'das kommt von einem fremden Manne, der mir im Walde begegnet ist und mir große Schätze verheißen hat; ich habe ihm dagegen verschrieben, was hinter der Mühle steht: den großen Apfelbaum können wir wohl dafür geben.' He replied 'it comes from a strange man who met me in the forest and promised me great treasures; on the other hand, I prescribed what is behind the mill: we can probably give the big apple tree for it. ' Él respondió: 'Eso viene de un hombre extraño que me encontró en el bosque y me prometió grandes tesoros; Por otro lado, le he recetado lo que hay detrás del molino: probablemente podamos dar el gran manzano por él.' Ele respondeu: "Isto vem de um homem estranho que me encontrou na floresta e me prometeu grandes tesouros; por outro lado, eu dei-lhe o que está atrás do moinho: podemos dar a grande macieira em troca. 'Ach, Mann,' sagte die Frau erschrocken, 'das ist der Teufel gewesen: den Apfelbaum hat er nicht gemeint, sondern unsere Tochter, die stand hinter der Mühle und kehrte den Hof.' "Oh, man," said the woman, startled, "that was the devil: he didn't mean the apple tree, but our daughter, who stood behind the mill and swept the yard." 'Oh, hombre', dijo la mujer, sobresaltada, 'ese era el diablo: no se refería al manzano, sino a nuestra hija, que estaba detrás del molino y barría el patio'. Oh, homem", disse a mulher, assustada, "foi o diabo: ele não se referia à macieira, mas à nossa filha, que estava atrás do moinho a varrer o pátio". Ох, чоловіче, - злякано вигукнула жінка, - це був диявол: він мав на увазі не яблуню, а нашу доньку, яка стояла за млином і підмітала подвір'я. - Він не мав на увазі яблуню, а нашу доньку. Die Müllerstochter war ein schönes und frommes Mädchen und lebte die drei Jahre in Gottesfurcht und ohne Sünde. The miller's daughter was a beautiful and pious girl and lived for three years in fear of God and without sin. La hija del molinero era una muchacha hermosa y piadosa y vivió los tres años en piedad y sin pecado. Дочка мірошника була красивою і побожною дівчиною і прожила ці три роки в страху Божому і без гріха. Als nun die Zeit herum war, und der Tag kam, wo sie der Böse holen wollte, da wusch sie sich rein und machte mit Kreide einen Kranz um sich. Now when the time was up and the day came when the bad guy wanted to fetch her, she washed herself in and made a wreath with chalk around her. Cuando se acabó el tiempo y llegó el día en que el maligno quiso llevarla, se lavó y se hizo una corona con tiza. Quando il tempo fu scaduto e venne il giorno in cui il maligno volle prenderla, si lavò e si fece una ghirlanda di gesso intorno a sé. Quando o tempo acabou e chegou o dia em que o malvado a queria levar, lavou-se e fez uma coroa à sua volta com giz. Коли минув час і настав день, коли лукавий мав забрати її, вона вмилася і зробила навколо себе вінок з крейди. Der Teufel erschien ganz frühe, aber er konnte ihr nicht nahekommen. The devil appeared early, but he couldn't get close to her. El diablo apareció muy temprano, pero no pudo acercarse a ella. Zornig sprach er zum Müller 'tu ihr alles Wasser weg, damit sie sich nicht mehr waschen kann, denn sonst habe ich keine Gewalt über sie.' Angrily, he said to the miller, "Do away all her water, so that she can not wash herself, otherwise I have no power over her." Enojado, le dijo al molinero: "Guarda toda el agua para que ya no pueda lavarse, de lo contrario no tengo poder sobre ella". Com raiva, disse ao moleiro: "Tira-lhe toda a água para que ela não se possa lavar, porque senão não tenho poder sobre ela". Він гнівно сказав мірошнику: "Забери у неї всю воду, щоб вона більше не могла вмиватися, інакше я не маю над нею влади". Der Müller fürchtete sich und tat es. The miller was afraid and did it. El molinero tuvo miedo y así lo hizo. Il mugnaio aveva paura e lo fece. O moleiro teve medo e fê-lo. Am andern Morgen kam der Teufel wieder, aber sie hatte auf ihre Hände geweint, und sie waren ganz rein. The next morning the devil came back, but she had cried on her hands and they were all pure. El diablo vino de nuevo a la mañana siguiente, pero ella había llorado en sus manos y estaban bastante limpias. Il diavolo venne di nuovo la mattina dopo, ma lei aveva pianto sulle mani ed erano perfettamente pulite. Na manhã seguinte, o demónio voltou a aparecer, mas ela tinha chorado nas mãos e elas estavam bem limpas. Наступного ранку диявол знову прийшов до неї, але вона заплакала, і її руки були абсолютно чистими. Da konnte er ihr wiederum nicht nahen und sprach wütend zu dem Müller 'hau ihr die Hände ab, sonst kann ich ihr nichts anhaben.' Then again he could not approach her and angrily said to the miller 'cut off her hands, otherwise I can not harm her.' Poi non poté più avvicinarsi a lei e disse con rabbia al mugnaio: "Tagliale le mani, altrimenti non posso farle niente". Depois, não conseguiu aproximar-se dela e disse com raiva ao moleiro: "Corta-lhe as mãos, senão não lhe posso fazer mal". Потім він не зміг більше до неї підійти і сердито сказав мірошнику: "Відрубай їй руки, інакше я не зможу завдати їй шкоди". Der Müller entsetzte sich und antwortete 'wie könnt ich meinem eigenen Kinde die Hände abhauen!' The miller was horrified and replied 'how can I cut my hands off my own child!' O moleiro ficou horrorizado e respondeu "como é que eu podia cortar as mãos ao meu próprio filho! Da drohte ihm der Böse und sprach 'wo du es nicht tust, so bist du mein, und ich hole dich selber.' Then the evil man threatened him and said, "If you don't do it, you'll be mine, and I'll get you myself." Allora il maligno lo minacciò e gli disse: "Se non lo fai, sei mio e ti prenderò io stesso". Então o malvado ameaçou-o e disse: "Se não o fizeres, és meu e eu próprio te levarei". Dem Vater ward angst, und er versprach, ihm zu gehorchen. The father became afraid and promised to obey him. Il padre ebbe paura e promise di obbedirgli. Da ging er zu dem Mädchen und sagte 'mein Kind, wenn ich dir nicht beide Hände abhaue, so führt mich der Teufel fort, und in der Angst hab ich es ihm versprochen. Then he went to the girl and said, 'my child, if I don't cut off your hands, the devil will take me away, and in fear I have promised him. Poi andò dalla ragazza e disse: 'Figlia mia, se non ti taglio entrambe le mani, il diavolo mi porterà via, e nel mio timore gliel'ho promesso. Depois, dirigiu-se à rapariga e disse: "Minha filha, se eu não te cortar as duas mãos, o diabo leva-me e, com medo, prometi-lhe. Hilf mir doch in meiner Not und verzeihe mir, was ich Böses an dir tue.' Help me in my misery and forgive me for what I do to you. ' Ti prego, aiutami nel mio bisogno e perdonami per quello che ti faccio di male.' Ajuda-me na minha angústia e perdoa-me o mal que te faço". Sie antwortete 'lieber Vater, macht mit mir, was Ihr wollt, ich bin Euer Kind.' She replied, 'Dear father, do what you want with me, I am your child.' Вона відповіла: "Любий батьку, роби зі мною, що хочеш, я твоя дитина". Darauf legte sie beide Hände hin und ließ sie sich abhauen. Then she put both hands down and let them run away. Nesse momento, baixou as duas mãos e deixou-as levantar voo. Der Teufel kam zum drittenmal, aber sie hatte so lange und so viel auf die Stümpfe geweint, daß sie doch ganz rein waren. The devil came for the third time, but she had cried on the stumps so long and so much that they were completely clean. Il diavolo venne per la terza volta, ma lei aveva pianto così a lungo e così tanto sui ceppi che erano abbastanza puliti. O diabo veio pela terceira vez, mas ela tinha chorado tanto e durante tanto tempo em cima dos cotos que, afinal, eles estavam bem limpos. Da mußte er weichen und hatte alles Recht auf sie verloren. Then he had to give way and had lost all rights to her. Luego tuvo que ceder y había perdido todo derecho sobre ella. Poi aveva dovuto cedere e aveva perso ogni diritto con lei. Depois teve de ceder e perdeu todo o direito a ela. Тоді йому довелося поступитися і він втратив усі права на неї.

Der Müller sprach zu ihr 'ich habe so großes Gut durch dich gewonnen, ich will dich zeitlebens aufs köstlichste halten.' The miller said to her, 'I have won you so much good, I will keep you delicious throughout my life.' El molinero le dijo: 'He obtenido tanta riqueza de ti, quiero atesorarte por el resto de mi vida'. Il mugnaio le disse: "Ho guadagnato così tante ricchezze da te, voglio farti tesoro per il resto della mia vita". O moleiro disse-lhe: "Ganhei um bem tão grande através de ti, que te guardarei com muito gosto toda a minha vida". Sie antwortete aber 'hier kann ich nicht bleiben: ich will fortgehen: mitleidige Menschen werden mir schon so viel geben, als ich brauche.' But she replied, 'I can't stay here: I want to leave: compassionate people will give me as much as I need.' Ma lei ha risposto: "Non posso restare qui: voglio andarmene: le persone compassionevoli mi daranno tutto ciò di cui ho bisogno". Mas ela respondeu: "Não posso ficar aqui: quero ir-me embora: as pessoas compassivas dar-me-ão tudo o que eu precisar". Darauf ließ sie sich die verstümmelten Arme auf den Rücken binden, und mit Sonnenaufgang machte sie sich auf den Weg und ging den ganzen Tag, bis es Nacht ward. Then she had the mutilated arms tied behind her back, and with sunrise she set out and went all day until night fell. Luego le ataron los brazos mutilados a la espalda, y al amanecer salió y caminó todo el día hasta el anochecer. Poi aveva le braccia mutilate legate dietro la schiena, e all'alba si mise in marcia e camminò tutto il giorno fino al tramonto. Потім їй зв'язали скалічені руки за спиною, і зі сходом сонця вона вирушила в дорогу і йшла цілий день, поки не настала ніч. Da kam sie zu einem königlichen Garten, und beim Mondschimmer sah sie, daß Bäume voll schöner Früchte darin standen; aber sie konnte nicht hinein, denn es war ein Wasser darum. Then she came to a royal garden, and by the moonlight she saw that there were trees full of beautiful fruit in it; but she couldn't get in because there was water around it. Poi giunse in un giardino reale, e al chiaro di luna vide che c'erano alberi pieni di bei frutti; ma non poteva entrare, perché c'era dell'acqua intorno. Und weil sie den ganzen Tag gegangen war und keinen Bissen genossen hatte, und der Hunger sie quälte, so dachte sie 'ach, wäre ich darin, damit ich etwas von den Früchten äße, sonst muß ich verschmachten.' And because she had gone all day and hadn't enjoyed a bite, and hunger tormented her, she thought, "Oh, if I were in it to eat some of the fruit, otherwise I would have to languish." E siccome aveva camminato tutto il giorno, e non aveva mangiato un boccone, ed era tormentata dalla fame, pensò: "Oh, se solo fossi lì a mangiare un po' di frutta, altrimenti muoio". Da kniete sie nieder, rief Gott den Herrn an und betete. Then she knelt down, called on God and prayed. Потім вона стала на коліна, звернулася до Господа Бога і помолилася. Auf einmal kam ein Engel daher, der machte eine Schleuse in dem Wasser zu, so daß der Graben trocken ward und sie hindurchgehen konnte. Suddenly an angel came along, closed a lock in the water, so that the ditch became dry and she could go through. Nun ging sie in den Garten, und der Engel ging mit ihr. Now she went into the garden and the angel went with her. Sie sah einen Baum mit Obst, das waren schöne Birnen, aber sie waren alle gezählt. She saw a tree with fruit, they were beautiful pears, but they were all numbered. Vide un albero con dei frutti, erano delle belle pere, ma erano tutte numerate. Вона побачила дерево з плодами, прекрасними грушами, але всі вони були пронумеровані. Da trat sie hinzu und aß eine mit dem Munde vom Baume ab, ihren Hunger zu stillen, aber nicht mehr. Then she came up and ate one from the tree with her mouth to satisfy her hunger, but no more. Così andò e ne mangiò uno dall'albero con la bocca per soddisfare la sua fame, ma non di più. Тоді вона підійшла і з'їла ротом один плід з дерева, щоб втамувати свій голод, але не більше. Der Gärtner sah es mit an, weil aber der Engel dabeistand, fürchtete er sich und meinte, das Mädchen wäre ein Geist, schwieg still und getraute nicht zu rufen oder den Geist anzureden. The gardener saw it too, but because the angel was standing by, he was afraid and said that the girl was a ghost, was silent and not trusted to call or to speak to the ghost. Il giardiniere osservava, ma poiché l'angelo era in piedi, aveva paura e pensava che la ragazza fosse un fantasma, quindi non disse nulla e non osò gridare o parlare con il fantasma. Садівник побачив це, але через те, що поруч стояв ангел, злякався і подумав, що дівчина - привид, мовчав і не наважувався гукнути чи заговорити до привида. Als sie die Birne gegessen hatte, war sie gesättigt, und ging und versteckte sich in das Gebüsch. When she had eaten the pear, it was saturated and went and hid in the bushes. Quando ebbe mangiato la pera, era sazia e andò a nascondersi tra i cespugli. Der König, dem der Garten gehörte, kam am andern Morgen herab, da zählte er und sah, daß eine der Birnen fehlte, und fragte den Gärtner, wo sie hingekommen wäre: sie läge nicht unter dem Baume und wäre doch weg. The king, who owned the garden, came down the next morning when he counted and saw that one of the pears was missing, and asked the gardener where it had come: it was not under the tree and would still be gone. Il re che possedeva il giardino scese la mattina dopo, contò e vide che una delle pere mancava, e chiese al giardiniere dove fosse andata: non era sotto l'albero e comunque era sparita. Цар, якому належав сад, спустився наступного ранку і, порахувавши, побачив, що одна з груш пропала, і запитав садівника, куди вона поділася; її не було під деревом, і все ж вона зникла. Da antwortete der Gärtner 'vorige Nacht kam ein Geist herein, der hatte keine Hände und aß eine mit dem Munde ab.' Then the gardener replied, "Last night a ghost came in, who had no hands and ate it with his mouth." Der König sprach 'wie ist der Geist über das Wasser hereingekommen? The king said 'how did the spirit get in over the water? Il re disse 'come è entrato lo spirito attraverso l'acqua? und wo ist er hingegangen, nachdem er die Birne gegessen hatte?' and where did he go after eating the pear? ' Der Gärtner antwortete 'es kam jemand in schneeweißem Kleide vom Himmel, der hat die Schleuse zugemacht und das Wasser gehemmt, damit der Geist durch den Graben gehen konnte. The gardener replied, 'Someone came from the sky in snow-white dress, he closed the lock and blocked the water so that the spirit could go through the ditch. Il giardiniere rispose: 'Qualcuno con un vestito bianco come la neve è sceso dal cielo, ha chiuso la chiusa e ha fermato l'acqua in modo che lo spirito potesse attraversare il fosso. Und weil es ein Engel muß gewesen sein, so habe ich mich gefürchtet, nicht gefragt und nicht gerufen. And because it must have been an angel, I was afraid, did not ask and did not call. Als der Geist die Birne gegessen hatte, ist er wieder zurückgegangen.' When the ghost ate the pear, it went back. ' Der König sprach 'verhält es sich, wie du sagst, so will ich diese Nacht bei dir wachen.' The king said, 'As you say, I will watch over you this night.' Il re disse: 'Se è come dici, veglierò su di te stanotte.' Цар сказав: "Якщо це так, як ти кажеш, я буду пильнувати тебе цієї ночі. Als es dunkel ward, kam der König in den Garten, und brachte einen Priester mit, der sollte den Geist anreden. When it got dark, the king came into the garden and brought a priest with him to address the spirit. Quando si fece buio, il re venne nel giardino e condusse con sé un sacerdote per parlare allo spirito. Alle drei setzten sich unter den Baum und gaben acht. All three sat under the tree and took care. Tutti e tre si sedettero sotto l'albero e prestarono attenzione. Всі троє сіли під деревом і прислухалися. Um Mitternacht kam das Mädchen aus dem Gebüsch gekrochen, trat zu dem Baum, und aß wieder mit dem Munde eine Birne ab; neben ihr aber stand der Engel im weißen Kleide. At midnight the girl crawled out of the bushes, went to the tree, and ate another pear with her mouth; but next to her was the angel in white dress. A mezzanotte la ragazza venne strisciando fuori dai cespugli, andò all'albero e mangiò di nuovo una pera con la bocca; ma accanto a lei stava l'angelo con la veste bianca. Da ging der Priester hervor und sprach 'bist du von Gott gekommen oder von der Welt? Then the priest came out and said, 'Did you come from God or from the world? bist du ein Geist oder ein Mensch?' are you a ghost or a human? ' Sie antwortete 'ich bin kein Geist, sondern ein armer Mensch, von allen verlassen, nur von Gott nicht.' She replied, 'I am not a ghost, but a poor person, abandoned by everyone except God.' Rispose: "Non sono un fantasma, sono un povero abbandonato da tutti tranne che da Dio". Der König sprach 'wenn du von aller Welt verlassen bist, so will ich dich nicht verlassen.' The king said, "If you are deserted from all over the world, I will not leave you." Il re disse: "Se sei abbandonato da tutto il mondo, io non ti abbandonerò". Цар сказав: "Якщо тебе покинув увесь світ, я не покину тебе". Er nahm sie mit sich in sein königliches Schloß, und weil sie so schön und fromm war, liebte er sie von Herzen, ließ ihr silberne Hände machen und nahm sie zu seiner Gemahlin. He took her with him to his royal castle, and because she was so beautiful and pious, he loved her with all her heart, had her silver hands made, and took her to his wife. La portò con sé nel suo palazzo reale, e poiché era così bella e pia, l'amò teneramente, le fece le mani d'argento e la prese in moglie. Він узяв її з собою до свого царського палацу, і оскільки вона була такою красивою і побожною, він дуже полюбив її, зробив їй срібні руки і взяв за дружину.

Nach einem Jahre mußte der König über Feld ziehen, da befahl er die junge Königin seiner Mutter und sprach 'wenn sie ins Kindbett kommt, so haltet und verpflegt sie wohl und schreibt mirs gleich in einem Briefe.' After a year the king had to go over field, he commanded the young queen of his mother and said 'if she comes into childbed, then keep well and feed her well and write me in a letter.' Después de un año, el rey tuvo que cruzar el campo, así que le ordenó a la joven reina que se acercara a su madre y le dijo: 'cuando se acueste, abrázala bien y cuídala y escríbeme una carta de inmediato'. Dopo un anno il re dovette attraversare il campo, così ordinò alla giovane regina a sua madre e disse: 'quando va a letto, tienila bene e prenditi cura di lei e scrivimi subito una lettera'. Через рік цар мав вирушати в поле, тож він наказав своїй матері віддати молоду царицю і сказав: "Коли вона народить, доглядай і годуй її добре і негайно напиши мені листа". Nun gebar sie einen schönen Sohn. Now she gave birth to a beautiful son. Ahora ella dio a luz a un hermoso hijo. Ora ha dato alla luce un bellissimo figlio. Da schrieb es die alte Mutter eilig und meldete ihm die frohe Nachricht. The old mother wrote it in a hurry and reported the good news to him. Entonces la anciana lo escribió a toda prisa y le comunicó las buenas noticias. Allora la vecchia madre lo scrisse in fretta e furia e gli riferì la buona notizia. Der Bote aber ruhte unterwegs an einem Bache, und da er von dem langen Wege ermüdet war, schlief er ein. But the messenger was resting on the side of a brook, and as he was tired from the long walk, he fell asleep. Pero el mensajero descansó en el camino junto a un arroyo y, cansado del largo viaje, se durmió. Ma il messaggero si riposò lungo la strada presso un ruscello e, stanco del lungo viaggio, si addormentò. Дорогою посланець зупинився біля струмка і, втомлений довгою дорогою, заснув. Da kam der Teufel, welcher der frommen Königin immer zu schaden trachtete, und vertauschte den Brief mit einem andern, darin stand, daß die Königin einen Wechselbalg zur Welt gebracht hätte. Then came the devil, who always tried to harm the pious queen, and exchanged the letter for another saying that the queen had given birth to a changeling. Luego vino el diablo, que siempre estaba tratando de dañar a la piadosa reina, y cambió la carta por otra, en la que decía que la reina había dado a luz a un cambiante. Poi venne il diavolo, che cercava sempre di nuocere alla pia regina, e scambiò la lettera con un'altra, in cui si diceva che la regina aveva partorito un cangiante. Тоді прийшов диявол, який завжди прагнув нашкодити побожній цариці, і підмінив лист на інший, в якому було написано, що цариця народила перевертня. Als der König den Brief las, erschrak er und betrübte sich sehr, doch schrieb er zur Antwort, sie sollten die Königin wohl halten und pflegen bis zu seiner Ankunft. When the king read the letter, he was startled and very saddened, but wrote in reply that they should keep and look after the queen until his arrival. Cuando el rey leyó la carta, se sobresaltó y se puso muy triste, pero en respuesta escribió que debían cuidar bien de la reina hasta su llegada. Коли цар прочитав листа, він був вражений і дуже засмучений, але у відповідь написав, що вони повинні утримувати і піклуватися про королеву до його приїзду. Der Bote ging mit dem Brief zurück, ruhte an der nämlichen Stelle und schlief wieder ein. The messenger returned with the letter, rested on the same spot, and fell asleep again. El mensajero volvió con la carta, descansó en el mismo lugar y volvió a dormirse. Da kam der Teufel abermals und legte ihm einen andern Brief in die Tasche, darin stand, sie sollten die Königin mit ihrem Kinde töten. Then the devil came again and put another letter in his pocket that said they should kill the queen with her child. Die alte Mutter erschrak heftig, als sie den Brief erhielt, konnte es nicht glauben und schrieb dem Könige noch einmal, aber sie bekam keine andere Antwort, weil der Teufel dem Boten jedesmal einen falschen Brief unterschob: und in dem letzten Briefe stand noch, sie sollten zum Wahrzeichen Zunge und Augen der Königin aufheben. The old mother was terrified when she received the letter, could not believe it, and wrote to the king again, but she received no other answer because the devil always slipped a wrong letter into the messenger: and the last letter still said, she should pick up the Queen's tongue and eyes as a landmark. La anciana se asustó mucho al recibir la carta, no podía creerlo y volvió a escribir al rey, pero no recibió otra respuesta, porque el diablo siempre le daba al mensajero la carta equivocada: y la última carta aún decía, ella debe levanta la lengua y los ojos de la reina como símbolo. Стара мати дуже злякалася, коли отримала листа, не могла повірити і знову написала цареві, але іншої відповіді не отримала, бо диявол завжди підсовував гінцеві фальшивого листа, а в останньому листі все ж таки було написано, що вони повинні забрати язик і очі цариці як символ.

Aber die alte Mutter weinte, daß so unschuldiges Blut sollte vergossen werden, ließ in der Nacht eine Hirschkuh holen, schnitt ihr Zunge und Augen aus und hob sie auf. But the old mother cried that so innocent blood should be spilled, had a doe fetched at night, cut out her tongue and eyes, and picked them up. Pero la anciana madre lloró porque estaba a punto de derramarse sangre tan inocente, hizo que trajeran una cierva en la noche, le cortó la lengua y los ojos y la levantó. Але стара мати заплакала, що проливається така невинна кров, звеліла вночі принести задніх, вирізала їй язик і очі і підняла її на ноги. Dann sprach sie zu der Königin 'ich kann dich nicht töten lassen, wie der König befiehlt, aber länger darfst du nicht hier bleiben: geh mit deinem Kinde in die weite Welt hinein und komm nie wieder zurück.' Then she said to the queen, 'I can't have you killed, as the king commands, but you can't stay here any longer: go into the wide world with your child and never come back.' Sie band ihr das Kind auf den Rücken, und die arme Frau ging mit weiniglichen Augen fort. She tied the child on her back, and the poor woman went away with tears in her eyes. Ató al niño a su espalda y la pobre mujer se fue con los ojos llorosos. Вона прив'язала дитину до спини, і бідолашна жінка пішла зі сльозами на очах. Sie kam in einen großen wilden Wald, da setzte sie sich auf ihre Knie und betete zu Gott, und der Engel des Herrn erschien ihr und führte sie zu einem kleinen Haus, daran war ein Schildchen mit den Worten 'hier wohnt ein jeder frei.' When she came to a large wild forest, she sat on her knees and prayed to God, and the angel of the Lord appeared to her and led her to a small house, on which there was a label with the words "Everyone lives freely here." Llegó a un gran bosque salvaje, donde se sentó de rodillas y oró a Dios, y el ángel del Señor se le apareció y la llevó a una pequeña casa, en la que había un cartel con las palabras: "Aquí todos habitan libremente". .' Вона прийшла у великий дикий ліс, де сіла на коліна і помолилася Богу, і їй з'явився ангел Господній, який привів її до маленького будиночка з табличкою "Тут всі живуть вільно". Aus dem Häuschen kam eine schneeweiße Jungfrau, die sprach 'willkommen, Frau Königin,' und führte sie hinein. A snow-white maiden came out of the house and said, "Welcome, Ms. Queen," and led her inside. Una doncella blanca como la nieve salió de la casita y dijo: "Bienvenida, Lady Queen", y la condujo adentro. З будиночка вийшла білосніжна дівчина, яка сказала: "Ласкаво просимо, пані королево", і провела її всередину. Da band sie ihr den kleinen Knaben von dem Rücken und hielt ihn an ihre Brust, damit er trank, und legte ihn dann auf ein schönes gemachtes Bettchen. Then she tied the little boy from her back and held him to her breast so that he could drink, and then laid him on a beautifully made bed. Así que amarró al niño de su espalda y lo acercó a su pecho para que bebiera, y luego lo acostó en una cama hermosamente hecha. Da sprach die arme Frau 'woher weißt du, daß ich eine Königin war?' Then the poor woman said, 'How do you know that I was a queen?' Die weiße Jungfrau antwortete 'ich bin ein Engel, von Gott gesandt, dich und dein Kind zu verpflegen.' The white virgin replied 'I am an angel sent by God to take care of you and your child.' Da blieb sie in dem Hause sieben Jahre, und war wohl verpflegt, und durch Gottes Gnade wegen ihrer Frömmigkeit wuchsen ihr die abgehauenen Hände wieder. Then she stayed in the house for seven years, and was well looked after, and by God's grace because of her piety, her cut-off hands grew again. Así que se quedó en la casa siete años y fue bien cuidada, y por la gracia de Dios debido a su piedad sus manos cortadas volvieron a crecer.

Der König kam endlich aus dem Felde wieder nach Haus, und sein erstes war, daß er seine Frau mit dem Kinde sehen wollte. The king finally came home from the field, and his first was that he wanted to see his wife and child. Da fing die alte Mutter an zu weinen und sprach 'du böser Mann, was hast du mir geschrieben, daß ich zwei unschuldige Seelen ums Leben bringen sollte!' Then the old mother began to cry and said, "You bad man, what have you written to me that I should kill two innocent souls!" Entonces la anciana se echó a llorar y dijo: '¡Hombre malvado! ¿Por qué me escribiste que debía matar a dos almas inocentes?' und zeigte ihm die beiden Briefe, die der Böse verfälscht hatte, und sprach weiter 'ich habe getan, wie du befohlen hast,' und wies ihm die Wahrzeichen, Zunge und Augen. and showed him the two letters that the evil one had falsified, and went on saying "I did as you ordered," and showed him the landmarks, tongue and eyes. y le mostró las dos letras que el malvado había falsificado, y dijo además: 'He hecho como me mandaste', y le mostró las marcas, la lengua y los ojos. Da fing der König an noch viel bitterlicher zu weinen über seine arme Frau und sein Söhnlein, daß es die alte Mutter erbarmte und sie zu ihm sprach 'gib dich zufrieden, sie lebt noch. Then the king began to weep even more bitterly over his poor wife and little son, that the old mother had pity on her and said to him, 'be satisfied, she is still alive. Тоді цар почав ще гіркіше плакати за своєю бідною дружиною і маленьким сином, так що стара мати зглянулася над ним і сказала: "Заспокойся, вона ще жива". Ich habe eine Hirschkuh heimlich schlachten lassen und von dieser die Wahrzeichen genommen, deiner Frau aber habe ich ihr Kind auf den Rücken gebunden, und sie geheißen, in die weite Welt zu gehen, und sie hat versprechen müssen, nie wieder hierher zu kommen, weil du so zornig über sie wärst.' I had a doe secretly slaughtered and took the landmarks from it, but I tied your child on the back of your wife and told her to go out into the wide world, and she had to promise never to come here again because you would be so angry with them. ' Da sprach der König 'ich will gehen, so weit der Himmel blau ist, und nicht essen und nicht trinken, bis ich meine liebe Frau und mein Kind wiedergefunden habe, wenn sie nicht in der Zeit umgekommen oder Hungers gestorben sind.' Then the king said, "I will go as far as the sky is blue, and I will not eat or drink until I have found my dear wife and child if they have not died in time or have died of hunger." Darauf zog der König umher, an die sieben Jahre lang, und suchte sie in allen Steinklippen und Felsenhöhlen, aber er fand sie nicht und dachte, sie wäre verschmachtet. The king then wandered about seven years, looking for her in all the stone cliffs and rock caves, but he did not find her and thought that she was ruined. Потім цар мандрував близько семи років, шукаючи її по всіх скелях і печерах, але так і не знайшов і подумав, що вона померла. Er aß nicht und trank nicht während dieser ganzen Zeit, aber Gott erhielt ihn. He did not eat or drink all this time, but God received him. Endlich kam er in einen großen Wald und fand darin das kleine Häuschen, daran das Schildchen war mit den Worten 'hier wohnt jeder frei.' At last he came into a large forest and found the little house in it, on the label was the words 'everyone lives free here.' Da kam die weiße Jungfrau heraus, nahm ihn bei der Hand, führte ihn hinein und sprach 'seid willkommen, Herr König,' und fragte ihn, wo er herkäme. Then the white virgin came out, took him by the hand, led him inside and said "welcome, Mr. King," and asked him where he came from. Тоді вийшла біла діва, взяла його за руку, ввела в дім і сказала: "Ласкаво просимо, пане царю!" - і запитала, звідки він прийшов. Er antwortete 'ich bin bald sieben Jahre umhergezogen, und suche meine Frau mit ihrem Kinde, ich kann sie aber nicht finden.' He replied, 'I have been moving around for seven years and am looking for my wife and child, but I cannot find her.' Der Engel bot ihm Essen und Trinken an, er nahm es aber nicht, und wollte nur ein wenig ruhen. The angel offered him food and drink, but he did not take it and just wanted to rest a little. Da legte er sich schlafen, und deckte ein Tuch über sein Gesicht. Then he went to sleep and covered a face with a cloth.

Darauf ging der Engel in die Kammer, wo die Königin mit ihrem Sohne saß, den sie gewöhnlich Schmerzenreich nannte, und sprach zu ihr 'geh heraus mitsamt deinem Kinde, dein Gemahl ist gekommen.' The angel then went into the chamber where the queen was sitting with her son, whom she usually called painful, and said to her, "Go out with your child, your husband has come." Entonces el ángel entró en la habitación donde estaba sentada la reina con su hijo, al que solía llamar Doloroso, y le dijo: 'Sal con tu hijo, que ha venido tu marido.' Da ging sie hin, wo er lag, und das Tuch fiel ihm vom Angesicht. Then she went where he was lying, and the cloth fell from his face. Así que ella fue a donde él yacía, y la tela cayó de su rostro. Da sprach sie 'Schmerzenreich, heb deinem Vater das Tuch auf und decke ihm sein Gesicht wieder zu.' Then she said, "Painful, pick up your father's handkerchief and cover his face again." Entonces ella dijo, 'Rico en dolor, toma la ropa de tu padre y cubre su cara otra vez.' Тоді вона сказала: "Багатий на біль, візьми полотно твого батька і знову накрий його обличчя. Das Kind hob es auf und deckte es wieder über sein Gesicht. The child picked it up and covered it over his face again. El niño lo recogió y volvió a cubrirse la cara con él. Das hörte der König im Schlummer und ließ das Tuch noch einmal gerne fallen. The king heard this in slumber and gladly let the cloth fall again. El rey escuchó esto en su sueño y con gusto dejó caer la tela de nuevo. Цар почув це уві сні і з радістю скинув полотно ще раз. Da ward das Knäbchen ungeduldig und sagte 'liebe Mutter, wie kann ich meinem Vater das Gesicht zudecken, ich habe ja keinen Vater auf der Welt. Then the boy became impatient and said, 'Dear mother, how can I cover my father's face, I have no father in the world. El pequeño se impacientó y dijo: 'Madre mía, cómo voy a tapar el rostro de mi padre, no tengo padre en el mundo. Тоді хлопчик не витримав і сказав: "Люба мамо, як я можу закрити обличчя свого батька, адже у мене немає батька на світі. Ich habe das Beten gelernt, unser Vater, der du bist im Himmel; da hast du gesagt, mein Vater wär im Himmel und wäre der liebe Gott: wie soll ich einen so wilden Mann kennen? I have learned to pray, our Father, you are in heaven; Then you said that my father was in heaven and that he was God: how should I know such a wild man? He aprendido a orar, Padre nuestro que estás en los cielos; dijiste que mi padre estaba en el cielo y era Dios: ¿cómo voy a conocer a un hombre tan salvaje? Я навчився молитися, Отче наш, що єси на небесах, і Ти сказав, що Отець мій на небесах, і що Він Бог добрий; як же мені пізнати таку дику людину? der ist mein Vater nicht.' he's not my father. ' він не мій батько". Wie der König das hörte, richtete er sich auf und fragte, wer sie wäre. When the king heard this, he straightened up and asked who she was. Почувши це, цар підвівся і запитав, хто вона така. Da sagte sie 'ich bin deine Frau, und das ist dein Sohn Schmerzenreich.' Then she said, "I am your wife and this is your son painful." Тоді вона сказала: "Я твоя дружина, а це твій син Шмерценрайх". Und er sah ihre lebendigen Hände und sprach 'meine Frau hatte silberne Hände.' And he saw her hands alive and said, "My wife had silver hands." Sie antwortete 'die natürlichen Hände hat mir der gnädige Gott wieder wachsen lassen;' und der Engel ging in die Kammer, holte die silbernen Hände und zeigte sie ihm. She replied 'the gracious God let me grow my natural hands again;' and the angel went into the chamber, took the silver hands and showed them to him. Вона відповіла: "Бог зробив так, що мої природні руки знову виросли", і ангел увійшов до кімнати, приніс срібні руки і показав їх йому. Da sah er erst gewiß, daß es seine liebe Frau und sein liebes Kind war, und küßte sie und war froh, und sagte 'ein schwerer Stein ist von meinem Herzen gefallen.' Then he saw for sure that it was his dear wife and child, and kissed her and was glad, and said "a heavy stone has fallen from my heart." Тоді він побачив напевне, що це його люба дружина і його люба дитина, і поцілував їх, і зрадів, і сказав: "Важкий камінь упав з мого серця. Da speiste sie der Engel Gottes noch einmal zusammen, und dann gingen sie nach Haus zu seiner alten Mutter. Then the angel of God fed them together again, and then they went home to his old mother. Luego, el ángel de Dios los alimentó juntos nuevamente, y luego se fueron a casa con su anciana madre. Da war große Freude überall, und der König und die Königin hielten noch einmal Hochzeit, und sie lebten vergnügt bis an ihr seliges Ende. There was great joy everywhere, and the king and queen had another wedding, and they lived happily ever after. Всюди панувала велика радість, і король з королевою одружилися ще раз, і жили вони довго і щасливо.