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Gans am Boden Podcast, 072 – Verflixt und zugetextet

072 – Verflixt und zugetextet

Als ich sah, dass ich nach 14 Tagen schon wieder kein Internet hatte und die erste Störung schon dankbar scheinbar unfähiger Techniker 12 Tage lang dauerte, nur damit ein Hilfsschrauber an deren Server Zeit genug hatte den Reset-Knopf zu drücken, war ich auch wieder einmal - ganz am Boden (Gans am Boden).

[Musik: Gans am Boden]

Hallo!

Schön, wenn sich mal jemand um einen kümmert. Wenn er dir etwas verspricht oder sich um dein Internet oder wenigstens um deine Stimme kämpft. Schon 1949 fochten unsere Vertreter ihren Wahlkampf aus. Also zu einer Zeit, wo Dolly Buster noch zarte 56 Jahre alt war. Damals kam die CDU immerhin auf satte 31 Prozent und die SPD auf stolze 29,2. Und schlussendlich die Partei von Theodor Heuss und Wilhelm Külz, welche heute unter dem Namen FDP als Partei für die Besserverdienenden bekannt ist, die mit immerhin 11,9 Prozent satt über die 5-Prozent-Hürde kamen. Damals wussten sie noch nichts von dem handwarmen Guido-Mobil.

Heute wäre die SPD stolz auf ihre satten Prozente und die CDU froh über den Umstand, dass die SPD so weit von ihnen entfernt auf ihren wenigen Prozenten herumkreucht. Ein netter Mensch sagte neulich im Radio, dass er bemerkt habe, je mehr Wähler zur Urne gehen, desto weniger Prozent bekommt die CDU. Und so schließe ich mich kurzerhand den wohlwollend klingenden Worten an, die da waren: "Bitte, bitte lieber Wähler: Geh zur Wahl! Am besten alle!" Das Geplänkel um die Prozente ist aber doch auch ganz augenscheinlich nur Augenwischerei, denn warum zum denkenden Mitbürger, sollte ein moderner Mensch von heute noch zur Wahl gehen? Wenn ich früher die CDU wählte, regierte diese anschließend auch. Und wenn ich die SPD wählte, hatte die halt das sagen. Aber egal, was ich heute wähle, raufen sie sich anschließend am grünen Tisch zusammen und machen eine große Koalition daraus!

Das ist so, als wenn ich mich entscheiden müsste, mein Mittagmahl in einem Steakhaus oder bei einem Edel-Italiener zu nehmen und wenn ich mich dann endlich entschieden habe, dann machen die zwei eine Fastfood-Kette auf und ich bekomme einen lappigen Burger. Also Schonkost aufs Hirn.

Egal welche Versprechen auch gemacht wurden, die brauchen dann natürlich nicht mehr gehalten zu werden, weil es angeblich einem Kompromiss zum Opfer fiel. Praktische Lösung.

Aber auch um den Sessel des Bundeskanzlers wird ja schließlich gefeilscht. Doch was zum Kuckuck soll ich da schon wieder wählen? Angie und ihre Politik des in der EU-Herumreisens oder Frank Walter Steinmeier, der Typ mit der Ausstrahlung des Bonanza-Sohnes Hoss: Ein bisschen unbedarft, aber zu allem bereit. Unter dem Motto: Wo ist das Klavier? Ich trage die Noten!

Und jetzt kommt mir bitte nicht mit der FDP! Auf die perfekte Westerwelle* kann ja schließlich jeder Mensch mit Hirn verzichten.

Das Merkelchen und Frankyboy St. Einmeier gaben sich in der Zeit, wo ich kein Internet hatte, ein Fernsehduell. Wobei man sich fragt, warum es gleich in vier Sendern übertragen werden musste und von einem Schlagabtausch nicht mal ansatzweise irgendetwas zu sehen war. Streichel-TV im Stil von Joey B. Kerner* oder Klerikal-Fernsehkuscheln alle Fliege* war das Ergebnis. Was zum Kuckuck hat die lustige Stammtischrunde der beiden "Ich will aber der Bestimmer sein"-Anwärter mit Wahlkampf zu tun gehabt? Aber weg vom schmutzigen Geschäft mit den Wahlversprechern. Hin zum Thema der letzen Sendung: Iron-Calli*. Ich muss jetzt wirklich mal eine Lanze für den Koloss von Leverkusen brechen. Hut ab vor seiner Fahrradtour, ehrlich! Und dass er ganze 30,1 Kilogramm abnahm ist auch etwas wert, finde ich. Auch wenn es bei ihm mehr so ein bisschen ist, als wenn ein 30-Tonner-Diesel eine Zierleiste verloren hätte. Aber schon wenig später konnten wir ihn beim Promidinner beobachten, wie er den Versuch startete, die Wildecker Herzbuben und die Kelly-Tochter Maite* abzufüttern.

Und während draußen die hungrige Meute von einer ultradünnen Gymnastikanzug-Trägerin angesprochen wurde, an einem Gummiband zu zerren, hantierte Calli in der Küche mit einem 5-Liter-Kanister Öl herum. Seine Küche ist wirklich ein Hammer. Extrem geil aufgebaut und durchdacht. Auch wenn sie die Größe besitzt, um locker die Kantine des Opel-Haupthauses in die Ecke zu stellen.

Calli zauberte wirklich ein Mahl der ersten Güteklasse herbei. Was aber die dicke Maite nicht so recht versöhnen konnte, war sie doch immer noch damit beschäftigt, sich über das anstrengende Gummibandziehen zu ärgern. Als sie nicht mehr die dünne Gymnastikstudentin nachäffen konnte, meckerte sie über den perfekt zubereiteten Lachs. Vielleicht sollte sich ihr Bruder Joey*, der ja nun nicht mehr mit Calli um seinen Pferdeschwanz kämpfen muss, einmal mehr um seine eigene Schwester kümmern und diese durch den Fernsehgarten scheuchen. Fazit: Hut ab vor Calli, der scheinbar die gesamten 30,1 Kilo im Gesicht abnahm. Und wo wir den Hut schon mal in der Hand haben, können wir ihn dann gleich über den Schädel der dicken Maite ziehen. Und zwar ganz weit drüber.

Apropos ganz weit drüber: Udo Jürgens wird am 30. September sein Legedatum zum 75. Male zelebrieren. Er sagte direkt in den verwirrten Stenoblock der Bild-Zeitung hinein, dass er nun realistisch erkennen muss, dass seine Lebenszeit langsam abläuft. Toll gesagt, Chef, aber wie war das noch? "Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an und mit 75 Jahren ..." Also im zarten Alter von 9 Jahren läuft bei ihm das Verfallsdatum schon ab? Das klang aber in den Liedern des Ex-Österreichers vorher ganz anders.

Ich persönlich halte es da so wie Atze Schröder: So lange Udo Jürgens sein Auto immer noch vor der Realschule parkt, brauchen wir uns wohl keine Sorgen ums Alter zu machen. Zumindest nicht bei Udo.

Um den Geisteszustand unserer Pseudo-Fernsehstars muss man sich aber wohl ein bisschen Sorgen machen. In Zeiten einer Lady Gaga und eines Bill Kaulitz* ist es nun wirklich nicht leicht für farblose Mäuschen in der Fernsehwelt aufzufallen. Maria Vogt zum Beispiel, eine nichtssagende Schauspielerin aus der Serie "Im Namen des Gesetzes" wollte unbedingt mal ausprobieren, was es denn so mit dem Gesetz auf sich hat. Hohlnudel begab sich dazu auf die Mai-Demo, wo sie Bierflaschen nach Polizisten warf. Also noch mal zum Mitschreiben: Dummbrot will Randale testen, begibt sich aus Anonymitätsgründen auf die 1. Mai-Demo, wo ja überhaupt nicht gefilmt wird, schmeißt eine Gerstenschorlekanne gleich auf eine versammelte Horde von Schnittlauch* und wundert sich anschließend, dass sie ein paar auf die dusseligen Finger kriegt. Okay, okay, okay. Soweit so gut. Aber was sagt dieses Hirnvakuum vor Gericht aus? "Ich hatte nicht vor, jemanden zu treffen." Tata!!! In meiner Kaffeefolge habe ich mal den goldenen Blödmann aus Pappe gewonnen. Wisst Ihr, wer der Nachfolger dieses Preises ist? Danke Maria! Danke!

Zu guter Letzt berichte ich noch über eine Kleinigkeit aus dem Reich der Froschküsser. Der Präsi* der Schneckenpuhler*, also Nikolas Sarkozy machte wieder unfreiwillig von sich reden. Bei einem Besuch einer französischen Fabrik wurde eine ausgesucht winzige Arbeiterin mit ihm vor der Kamera gesehen. Was nicht besonders einfach war, denn um den 1,65 großen Napoleon-Verschnitt mit Wachstumsstörungen nicht zu überragen, mussten sie schon extrem lange suchen.

Da wissen wir doch endlich, was er macht, wenn er nicht mit jungen Dingern durch die Betten hüpft. Er sucht nach Kleinigkeiten, die ihn größenmäßig nicht vor der Kamera blamieren.

Und ich glaube, da liegt auch schon der Unterschied zum italienischen Muschelschrubber Berlusconi. Der nämlich sucht sich mit Abstand die größten und jüngsten Geschosse raus, damit er wenigstens von der Klatschpresse mal erwähnt wird.

So, nun ist es mal wieder für mich soweit, die Segel zu streichen. Ich kann nur hoffen, dass ich dieses Mal für länger als zwei Wochen mein Internet behalten darf. Oder ist das etwa ein Zensurversuch, seitens meiner Telefongesellschaft? Ich jedenfalls habe vor, weiter zu machen und verbleibe bis zum nächsten Mal als Eure .... Gans.

www.gansamboden.de

Transkription : Vera Ihrig für www.LingQ.com Erläuterung : * die perfekte Westerwelle = Anspielung auf das Lied "Das ist die perfekte Welle" und Guido Westerwelle, Vorsitzender der FDP * Joey B. Kerner = Johannes B. Kerner, Fernsehmoderator mit Talkshow * Klerikal-Fernsehkuscheln alle Fliege = Fliege ist ein Pfarrer mit einer Talkshow * Maite Kelly = ehemaliges Mitglied der Kelly-Family, einer Familienband in den 90er-Jahren * Calli = Spitzname von Rainer Calmund, ehemaliger, übergewichtiger Fußballtrainer * Joey Kelly = ehemaliges Mitglied der Kelly-Family, einer Familienband in den 90er-Jahren und heute Extremsportler und Fitnessfreak * Bill Kaulitz = Mitglied der Band Tokio Hotel * Schnittlauch = Hier eine Anspielung auf die grüne Uniform der Polizei * Präsi = legere Abkürzung für Präsident * Schneckenpuhler = Die Franzosen sind bekannt für das Essen von Schnecken, die aus dem Häuschen gepuhlt (mühselig herausgezogen) werden müssen. Herzlichen Dank an Firefly für die freundliche Genehmigung, den Beitrag hier zu verwenden.

072 – Verflixt und zugetextet 072 - Darned and texted to 072 - Confuso e com excesso de texto 072 - Заштопанный и с смс 072 - Заплутані та перевантажені текстами

Als ich sah, dass ich nach 14 Tagen schon wieder kein Internet hatte und die erste Störung schon dankbar scheinbar unfähiger Techniker 12 Tage lang dauerte, nur damit ein Hilfsschrauber an deren Server Zeit genug hatte den Reset-Knopf zu drücken, war ich auch wieder einmal - ganz am Boden (Gans am Boden). When I saw that after 14 days I had no internet again and the first disruption lasted 12 days, just so that an assistant mechanic on their server had enough time to press the reset button, I was there again - completely on the ground (goose on the ground).

[Musik: Gans am Boden]

Hallo!

Schön, wenn sich mal jemand um einen kümmert. Wenn er dir etwas verspricht oder sich um dein Internet oder wenigstens um deine Stimme kämpft. Schon 1949 fochten unsere Vertreter ihren Wahlkampf aus. As early as 1949 our representatives fought their election campaign. Also zu einer Zeit, wo Dolly Buster noch zarte 56 Jahre alt war. Damals kam die CDU immerhin auf satte 31 Prozent und die SPD auf stolze 29,2. Und schlussendlich die Partei von Theodor Heuss und Wilhelm Külz, welche heute unter dem Namen FDP als Partei für die Besserverdienenden bekannt ist, die mit immerhin 11,9 Prozent satt über die 5-Prozent-Hürde kamen. And finally the party of Theodor Heuss and Wilhelm Külz, which is known today under the name FDP as a party for the higher earners, who came well over the 5 percent hurdle with 11.9 percent. Damals wussten sie noch nichts von dem handwarmen Guido-Mobil. At that time they didn't know anything about the lukewarm Guido mobile.

Heute wäre die SPD stolz auf ihre satten Prozente und die CDU froh über den Umstand, dass die SPD so weit von ihnen entfernt auf ihren wenigen Prozenten herumkreucht. Today, the SPD would be proud of its fat percentages and the CDU would be happy that the SPD is crawling so far away from them on their few percentages. Ein netter Mensch sagte neulich im Radio, dass er bemerkt habe, je mehr Wähler zur Urne gehen, desto weniger Prozent bekommt die CDU. Und so schließe ich mich kurzerhand den wohlwollend klingenden Worten an, die da waren: "Bitte, bitte lieber Wähler: Geh zur Wahl! Am besten alle!" Das Geplänkel um die Prozente ist aber doch auch ganz augenscheinlich nur Augenwischerei, denn warum zum denkenden Mitbürger, sollte ein moderner Mensch von heute noch zur Wahl gehen? Wenn ich früher die CDU wählte, regierte diese anschließend auch. Und wenn ich die SPD wählte, hatte die halt das sagen. Aber egal, was ich heute wähle, raufen sie sich anschließend am grünen Tisch zusammen und machen eine große Koalition daraus!

Das ist so, als wenn ich mich entscheiden müsste, mein Mittagmahl in einem Steakhaus oder bei einem Edel-Italiener zu nehmen und wenn ich mich dann endlich entschieden habe, dann machen die zwei eine Fastfood-Kette auf und ich bekomme einen lappigen Burger. It's like if I had to decide whether to have my lunch at a steakhouse or at an upscale Italian restaurant, and then when I finally made my decision, the two of them open a fast food chain and I get a limp burger. Also Schonkost aufs Hirn.

Egal welche Versprechen auch gemacht wurden, die brauchen dann natürlich nicht mehr gehalten zu werden, weil es angeblich einem Kompromiss zum Opfer fiel. Praktische Lösung.

Aber auch um den Sessel des Bundeskanzlers wird ja schließlich gefeilscht. Doch was zum Kuckuck soll ich da schon wieder wählen? Angie und ihre Politik des in der EU-Herumreisens oder Frank Walter Steinmeier, der Typ mit der Ausstrahlung des Bonanza-Sohnes Hoss: Ein bisschen unbedarft, aber zu allem bereit. Unter dem Motto: Wo ist das Klavier? Ich trage die Noten!

Und jetzt kommt mir bitte nicht mit der FDP! Auf die perfekte Westerwelle* kann ja schließlich jeder Mensch mit Hirn verzichten.

Das Merkelchen und Frankyboy St. Einmeier gaben sich in der Zeit, wo ich kein Internet hatte, ein Fernsehduell. Wobei man sich fragt, warum es gleich in vier Sendern übertragen werden musste und von einem Schlagabtausch nicht mal ansatzweise irgendetwas zu sehen war. Streichel-TV im Stil von Joey B. Kerner* oder Klerikal-Fernsehkuscheln alle Fliege* war das Ergebnis. Was zum Kuckuck hat die lustige Stammtischrunde der beiden "Ich will aber der Bestimmer sein"-Anwärter mit Wahlkampf zu tun gehabt? Aber weg vom schmutzigen Geschäft mit den Wahlversprechern. Hin zum Thema der letzen Sendung: Iron-Calli*. Ich muss jetzt wirklich mal eine Lanze für den Koloss von Leverkusen brechen. I really have to break a lance for the colossus of Leverkusen. Hut ab vor seiner Fahrradtour, ehrlich! Und dass er ganze 30,1 Kilogramm abnahm ist auch etwas wert, finde ich. Auch wenn es bei ihm mehr so ein bisschen ist, als wenn ein 30-Tonner-Diesel eine Zierleiste verloren hätte. Aber schon wenig später konnten wir ihn beim Promidinner beobachten, wie er den Versuch startete, die Wildecker Herzbuben und die Kelly-Tochter Maite* abzufüttern. But a little later we could see him at the celebrity dinner as he tried to feed the Wildecker Herzbuben and the Kelly daughter Maite *.

Und während draußen die hungrige Meute von einer ultradünnen Gymnastikanzug-Trägerin angesprochen wurde, an einem Gummiband zu zerren, hantierte Calli in der Küche mit einem 5-Liter-Kanister Öl herum. Seine Küche ist wirklich ein Hammer. Extrem geil aufgebaut und durchdacht. Extremely cool and well thought out. Auch wenn sie die Größe besitzt, um locker die Kantine des Opel-Haupthauses in die Ecke zu stellen. Even if it is big enough to easily put the canteen in the main Opel building in the corner.

Calli zauberte wirklich ein Mahl der ersten Güteklasse herbei. Was aber die dicke Maite nicht so recht versöhnen konnte, war sie doch immer noch damit beschäftigt, sich über das anstrengende Gummibandziehen zu ärgern. But what the fat Maite couldn't quite reconcile, she was still busy getting annoyed about the exhausting elastic band pulling. Als sie nicht mehr die dünne Gymnastikstudentin nachäffen konnte, meckerte sie über den perfekt zubereiteten Lachs. Vielleicht sollte sich ihr Bruder Joey*, der ja nun nicht mehr mit Calli um seinen Pferdeschwanz kämpfen muss, einmal mehr um seine eigene Schwester kümmern und diese durch den Fernsehgarten scheuchen. Maybe her brother Joey *, who no longer has to fight Calli over his ponytail, should take care of his own sister once more and shoo her through the TV garden. Fazit: Hut ab vor Calli, der scheinbar die gesamten 30,1 Kilo im Gesicht abnahm. Und wo wir den Hut schon mal in der Hand haben, können wir ihn dann gleich über den Schädel der dicken Maite ziehen. Und zwar ganz weit drüber.

Apropos ganz weit drüber: Udo Jürgens wird am 30. September sein Legedatum zum 75. Male zelebrieren. Er sagte direkt in den verwirrten Stenoblock der Bild-Zeitung hinein, dass er nun realistisch erkennen muss, dass seine Lebenszeit langsam abläuft. Toll gesagt, Chef, aber wie war das noch? "Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an und mit 75 Jahren ..." Also im zarten Alter von 9 Jahren läuft bei ihm das Verfallsdatum schon ab? Das klang aber in den Liedern des Ex-Österreichers vorher ganz anders.

Ich persönlich halte es da so wie Atze Schröder: So lange Udo Jürgens sein Auto immer noch vor der Realschule parkt, brauchen wir uns wohl keine Sorgen ums Alter zu machen. Zumindest nicht bei Udo.

Um den Geisteszustand unserer Pseudo-Fernsehstars muss man sich aber wohl ein bisschen Sorgen machen. In Zeiten einer Lady Gaga und eines Bill Kaulitz* ist es nun wirklich nicht leicht für farblose Mäuschen in der Fernsehwelt aufzufallen. Maria Vogt zum Beispiel, eine nichtssagende Schauspielerin aus der Serie "Im Namen des Gesetzes" wollte unbedingt mal ausprobieren, was es denn so mit dem Gesetz auf sich hat. Maria Vogt, for example, a meaningless actress from the series "In the Name of the Law" wanted to try out what the law was all about. Hohlnudel begab sich dazu auf die Mai-Demo, wo sie Bierflaschen nach Polizisten warf. Also noch mal zum Mitschreiben: Dummbrot will Randale testen, begibt sich aus Anonymitätsgründen auf die 1. Mai-Demo, wo ja überhaupt nicht gefilmt wird, schmeißt eine Gerstenschorlekanne gleich auf eine versammelte Horde von Schnittlauch* und wundert sich anschließend, dass sie ein paar auf die dusseligen Finger kriegt. May demo, where there is no filming at all, throws a barley spritzer at an assembled horde of chives * and is then surprised that she gets a few on the dumb fingers. Okay, okay, okay. Soweit so gut. Aber was sagt dieses Hirnvakuum vor Gericht aus? "Ich hatte nicht vor, jemanden zu treffen." Tata!!! In meiner Kaffeefolge habe ich mal den goldenen Blödmann aus Pappe gewonnen. In my coffee suite I once won the golden cardboard jerk. Wisst Ihr, wer der Nachfolger dieses Preises ist? Danke Maria! Danke!

Zu guter Letzt berichte ich noch über eine Kleinigkeit aus dem Reich der Froschküsser. Der Präsi* der Schneckenpuhler*, also Nikolas Sarkozy machte wieder unfreiwillig von sich reden. Bei einem Besuch einer französischen Fabrik wurde eine ausgesucht winzige Arbeiterin mit ihm vor der Kamera gesehen. Was nicht besonders einfach war, denn um den 1,65 großen Napoleon-Verschnitt mit Wachstumsstörungen nicht zu überragen, mussten sie schon extrem lange suchen.

Da wissen wir doch endlich, was er macht, wenn er nicht mit jungen Dingern durch die Betten hüpft. Er sucht nach Kleinigkeiten, die ihn größenmäßig nicht vor der Kamera blamieren. He looks for little things that don't embarrass him in terms of size in front of the camera.

Und ich glaube, da liegt auch schon der Unterschied zum italienischen Muschelschrubber Berlusconi. Der nämlich sucht sich mit Abstand die größten und jüngsten Geschosse raus, damit er wenigstens von der Klatschpresse mal erwähnt wird.

So, nun ist es mal wieder für mich soweit, die Segel zu streichen. Ich kann nur hoffen, dass ich dieses Mal für länger als zwei Wochen mein Internet behalten darf. Oder ist das etwa ein Zensurversuch, seitens meiner Telefongesellschaft? Ich jedenfalls habe vor, weiter zu machen und verbleibe bis zum nächsten Mal als Eure .... Gans.

www.gansamboden.de

Transkription : Vera Ihrig für www.LingQ.com Erläuterung : * die perfekte Westerwelle = Anspielung auf das Lied "Das ist die perfekte Welle" und Guido Westerwelle, Vorsitzender der FDP * Joey B. Kerner = Johannes B. Kerner, Fernsehmoderator mit Talkshow * Klerikal-Fernsehkuscheln alle Fliege = Fliege ist ein Pfarrer mit einer Talkshow * Maite Kelly = ehemaliges Mitglied der Kelly-Family, einer Familienband in den 90er-Jahren * Calli = Spitzname von Rainer Calmund,  ehemaliger, übergewichtiger Fußballtrainer * Joey Kelly = ehemaliges Mitglied der Kelly-Family, einer Familienband in den 90er-Jahren und heute Extremsportler und Fitnessfreak * Bill Kaulitz = Mitglied der Band Tokio Hotel * Schnittlauch = Hier eine Anspielung auf die grüne Uniform der Polizei * Präsi = legere Abkürzung für Präsident * Schneckenpuhler = Die Franzosen sind bekannt für das Essen von Schnecken, die aus dem Häuschen gepuhlt (mühselig herausgezogen) werden müssen. Herzlichen Dank an Firefly für die freundliche Genehmigung, den Beitrag hier zu verwenden.