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Deutschlandfunk - Interview, „Wir brauchen eine deutliche Verteuerung von Kunststoff“

„Wir brauchen eine deutliche Verteuerung von Kunststoff“

Stephanie Rohde: Wenn's mal schnell gehen muss, dann geht der Kaffee und der Salat auch to go, alles natürlich schön in Plastik verpackt. Die Tüte, den Becher und das Besteck kann man dann nachher einfach wegschmeißen. Einwegplastik ist praktisch, ist günstig, und genau das ist das Problem. Die EU hat Plastik nun den Krieg erklärt, sie will nämlich Wegwerfprodukte wie Strohhalme oder auch Besteck verbieten, auch um die Massen von Müll in den Weltmeeren etwas einzudämmen. Aber schwimmt in Zukunft tatsächlich weniger Plastik im Meer herum, wenn die EU einzelne Wegwerfartikel verbietet, und wie sinnvoll wäre eine sogenannte Plastiksteuer, wie die Stadt Tübingen sie nun ins Gespräch gebracht hat. Darüber hab ich mit Thomas Fischer gesprochen, der den Bereich Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe leitet, und ich wollte von ihm wissen, wird die Welt sauberer, wenn die EU Wattestäbchen verbietet.

Thomas Fischer: Ein bisschen. Ein bisschen, muss man sagen. Es ist gut, dass die Europäische Union etwas gegen Plastikmüll, der ja tatsächlich auch sehr häufig in der Umwelt landet, tut, und es wird sicherlich auch keiner damit ein Problem haben, dass in Zukunft ein Wattestäbchen nicht mehr aus Plastik besteht, sondern beispielsweise aus Pappe. Man muss aber natürlich wissen, indem man Strohhalme verbietet aus Plastik, Besteck aus Plastik, das ist alles durchaus sinnvoll, aber das Gesamtproblem von deutlich zu viel Plastik und von über 500.000 Tonnen Kunststoff, die pro Jahr an der europäischen Küste in die Meere gespült werden, wird dieses Verbot natürlich in der Breite nichts ändern. Deshalb kann das nur ein erster Schritt sein in die richtige Richtung, und jetzt müssen wir natürlich noch nachlegen.

„EU-Regelung hat für Deutschland keine großen Auswirkungen“

Rohde: Also Sie sagen, das hilft ein bisschen, was ändert sich denn in konkret in Deutschland?

Fischer: Die EU-Regelung führt zunächst mal dazu, dass Strohhalme, Besteck, Wattestäbchen, Einwegbecher, Lebensmittelbehälter aus aufgeschäumtem Polystyrol in Deutschland verboten werden, das wird es also ab 2021 in Deutschland nicht mehr geben. Ansonsten hat diese EU-Regelung kaum eine Auswirkung auf Deutschland. Es wird eine Sammelquote vorgegeben von mindestens 77 Prozent für Einwegplastikflaschen, durch das Einwegpfand haben wir das schon in Deutschland. In Deutschland werden 98,5 Prozent der pfandpflichtigen Getränkeverpackungen in den Supermärkten an den Automaten wieder zurückgegeben. Und auch was die verbindliche Recyclingmaterial-Einsatzquote angeht, das heißt also Recyclingmaterial, was verwendet werden muss, um neue Einwegplastikflaschen herzustellen, auch diese Quote, die die EU beschlossen hat um die 30 Prozent, auch das wird heute schon erfüllt. Über diese Verbote von Einzelprodukten hinaus hat diese EU-Regelung für Deutschland jetzt keine großen Auswirkungen.

Rohde: Das heißt, es ist eher für andere Länder wichtig, und Deutschland ist da schon auf einem guten Weg.

Fischer: Na ja, Deutschland ist besser als andere, was die Erfassung von Abfällen angeht, allerdings fehlen dieser europäischen Richtlinie doch ganz entscheidende Maßnahmen, um die Abfallberge wirklich kleiner werden zu lassen, weil die Abfallberge werden ja nicht kleiner, indem man Besteck oder Wattestäbchen verbietet. Das wird möglicherweise durch andere Einwegprodukte aus anderen Materialien ersetzt. Das Entscheidende muss wirklich sein, wir brauchen in Europa, in Deutschland ein Abfallvermeidungsziel, wir brauchen verbindliche Wiederverwendungsquoten für Verpackungen, und wir brauchen eine deutliche Verteuerung von Kunststoff.

Rohde: Tübingen plant ja als erste deutsche Gemeinde eine Steuer auf Einwegverpackungen, also damit sollen genau solche To-go-Kaffeebecher unattraktiver werden oder mehrfach verwendbar werden. Ist das sinnvoll Ihrer Meinung nach?

Fischer: Ja, das ist absolut richtig und zielführend, weil es gibt ja insbesondere bei den Coffee-to-go-Bechern Mehrwegalternativen und umweltfreundliche Mehrwegsysteme. Es gibt in vielen Städten inzwischen schon viele Coffee-to-go-Ketten, die ein und denselben Mehrwegbecher benutzen. Da kriegt man seinen Coffee to go rausgegeben in einem Mehrwegbecher, zahlt ein Pfand drauf, trinkt den Becher leer, gibt den in einer teilnehmenden Filiale wieder ab und bekommt sein Pfand wieder. Im Grunde genommen funktionieren diese Pfandsysteme so wie bei den Mineralwasserflaschen auch, nur mit Coffee-to-go-Bechern. Je teurer diese Einwegpappbecher werden, desto attraktiver werden natürlich Mehrwegsysteme, weil man kann das vielleicht ein- bis zweimal im Monat mitmachen, aber regelmäßige Coffee-to-go-Trinker werden sehr schnell so eine Abgabe im Portemonnaie merken und dann auch auf Mehrweg umsteigen.

„Bioplastik ist keine Alternative zu normalem Kunststoff“

Rohde: Und was ist mit denjenigen, die nicht umsteigen wollen, also die den Becher möglicherweise auch immer zu Hause vergessen – kann ja mal passieren. Könnte man sich vorstellen, dass da andere Stoffe verwendet werden, also Bioplastik beispielsweise, wäre das eine gute Alternative?

Fischer: Bioplastik ist überhaupt keine Alternative zu normalem Kunststoff, weil man muss wissen, es ist ja nicht sinnvoll, Einwegplastikprodukte eins zu eins durch solche zu ersetzen, die eben genauso ressourcenintensiv sind in der Herstellung. Man muss eben sehen, Bioplastikbecher beispielsweise müssen ja auch hergestellt werden. Dafür wird in der Regel Mais angebaut unter dem Einsatz von Pestiziden, Herbiziden und Düngemitteln. Die Düngemittel führen zu Lachgasemissionen in der Landwirtschaft, hochgradig klimaschädlich, und der ökologische Rucksack von so einem Bioplastikbecher oder einer Bioplastikschale oder Bioplastiktüte, die ist nicht besser als ein normales Einwegprodukt aus fossilem Rohöl. Deshalb sagen wir, es ist nicht sinnvoll, Produkte, die in der Umwelt häufig entsorgt werden und sich dort wiederfinden, eins zu eins durch andere Wegwerfprodukte auszutauschen. Das hilft nicht der Umwelt, und deshalb muss der Ansatz wirklich sein, Abfälle von vornherein zu vermeiden, Verpackungen, die einmal hergestellt sind, wiederzuverwenden, und das gelingt mit Mehrwegbechern gerade für Coffee to go heute eigentlich auch schon ganz gut.

Rohde: Und dieses Wiederverwenden, das können die Deutschen ja offenbar relativ gut, beim Recycling läuft das ja einigermaßen. Sind wir da nicht schon auf einem guten Weg?

Fischer: Na ja, in Deutschland kann man vieles besser machen. Es ist so, dass wir mehr Mehrweg und mehr Wiederverwendung brauchen, und Recycling ist gut, das heißt also, Verpackungen in den gelben Sack tun, und es wird stofflich genutzt. Das ist schön und gut, aber Abfälle von vornherein zu vermeiden und Verpackungen mehrmals zu verwenden, wie beispielsweise Mehrwegflaschen, die bis zu 50-mal gereinigt und wiederverwendet werden, das muss das Ziel sein. Wir brauchen Wiederverwendungsquoten für Verpackungen, dass Mehrwegsysteme auch außerhalb von Getränkeflaschen aufgebaut werden. Das ist möglich, und dafür brauchen wir eben politische Regelungen, das heißt Wiederverwendungsquoten, das haben wir nicht in Deutschland, bis auf den Getränkeverpackungsbereich, und das würde uns in jedem Fall weiterbringen.

Rohde: Die Industrie sagt da ja, das liegt in der Hand der Verbraucher, warum sollen wir das machen, wenn die Verbraucher das weiter kaufen.

Fischer: Ja, das Problem – bei Mehrwegflaschen sieht man es ja, die Mehrwegquote für Getränkeverpackungen liegt momentan nur noch bei rund 43 Prozent, da wird dann auch immer gesagt, ja, die Verbraucher wollen das nicht. Das Problem ist aber sehr, sehr häufig, dass wenn Verbraucher beispielsweise gerade einen Aldi oder einen Lidl in der Nähe haben und die gehen da rein, dann stehen sie vor der Getränkeverpackungswand, und da gibt es nur noch Mineralwasser in Einwegplastikflaschen, Mehrweg wird dort gar nicht angeboten. Wenn Verbraucher also eine umweltfreundliche, nachhaltige Kaufentscheidung treffen wollen, und es gibt diese nachhaltigen beispielsweise Mehrwegflaschen oder Obst und Gemüse ohne Plastik – das wird gar nicht angeboten im Supermarkt –, na ja, dann kann der Verbraucher sich ja auch nicht umweltfreundlich entscheiden und wird vor vollendete Tatsachen gestellt. Und deshalb ist es extrem wichtig, dass der Handel dem Verbraucher auch umweltfreundliche Kaufentscheidungen ermöglicht und nachhaltige Produkte und Verpackungen anbietet. Der Handel und auch die Verpackungshersteller natürlich machen sich das viel zu einfach, die gesamte Verantwortung auf den Verbraucher abzuwälzen. Am Ende kann der Verbraucher natürlich auch nur das kaufen, was in den Supermarktregalen steht, und niemand von den Verbrauchern hat das gewollt, dass beispielsweise Bananen im Foliensack verkauft werden. Das ist, glaube ich, zielführend, das hat keiner gewollt, und das sollte die Industrie auch schnellstmöglich wieder abschaffen.

Rohde: So die Forderung von Thomas Fischer, Leiter des Bereichs Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe. Dieses Gespräch haben wir vor der Sendung aufgezeichnet.

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„Wir brauchen eine deutliche Verteuerung von Kunststoff“ we|need|a|significant|increase in price|of|plastic "Necesitamos un aumento significativo del precio del plástico". "We moeten de prijs van plastic aanzienlijk verhogen" "Potrzebujemy znacznego wzrostu cen plastiku". "Plastik fiyatında önemli bir artışa ihtiyacımız var". "Нам потрібне значне підвищення ціни на пластик". "我们需要大幅提高塑料的价格"。 "We need a significant increase in the cost of plastic."

Stephanie Rohde: Wenn's mal schnell gehen muss, dann geht der Kaffee und der Salat auch to go, alles natürlich schön in Plastik verpackt. |Rohde|if it|once|quickly|to go|must|then|goes|the|coffee|and|the|salad|also|to|go|everything|of course|nicely|in|plastic|packed Stephanie Rohde: When things need to be done quickly, coffee and salad can also be taken to go, all nicely packaged in plastic, of course. Die Tüte, den Becher und das Besteck kann man dann nachher einfach wegschmeißen. the|bag|the|cup|and|the|cutlery|can|one|then|afterwards|simply|throw away След това можете просто да изхвърлите чантата, чашата и приборите за хранене. The bag, the cup, and the cutlery can then simply be thrown away afterwards. Einwegplastik ist praktisch, ist günstig, und genau das ist das Problem. single-use plastic|is|practical|is||||the|||problem Single-use plastic is convenient, it's cheap, and that's exactly the problem. Die EU hat Plastik nun den Krieg erklärt, sie will nämlich Wegwerfprodukte wie Strohhalme oder auch Besteck verbieten, auch um die Massen von Müll in den Weltmeeren etwas einzudämmen. |||||||||||||straws|||cutlery||||||||||||to contain the|EU|has|plastic|now|the|war|declared|it|wants|namely|disposable products|like|straws|or|also|cutlery|to ban|also|to|the|masses|of|waste|in|the|world oceans|somewhat|to contain The EU has now declared war on plastic; it wants to ban disposable products like straws and cutlery to help curb the massive amounts of waste in the world's oceans. Aber schwimmt in Zukunft tatsächlich weniger Plastik im Meer herum, wenn die EU einzelne Wegwerfartikel verbietet, und wie sinnvoll wäre eine sogenannte Plastiksteuer, wie die Stadt Tübingen sie nun ins Gespräch gebracht hat. but|swims|in|future|actually|less|plastic|in the|sea|around|if|the|EU|individual|disposable items||and|how|sensible|would be|a|so-called|plastic tax|as|the|city|Tübingen|it|now|into the|discussion|brought|has But will there actually be less plastic swimming in the sea in the future if the EU bans certain single-use items, and how sensible would a so-called plastic tax be, as the city of Tübingen has now suggested. Darüber hab ich mit Thomas Fischer gesprochen, der den Bereich Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe leitet, und ich wollte von ihm wissen, wird die Welt sauberer, wenn die EU Wattestäbchen verbietet. |||||||||||||||||||||||||||||cotton swabs| about it|have|I|with|Thomas|Fischer|spoken|who|the|area|circular economy|at|the|German|Environmental Aid|leads|and|I|wanted|from|him|to know|will|the|world|cleaner|if|the|EU|cotton swabs| I spoke about this with Thomas Fischer, who heads the circular economy department at the German Environmental Aid, and I wanted to know from him if the world will be cleaner if the EU bans cotton swabs.

Thomas Fischer: Ein bisschen. Thomas|Fisher|a|a little Thomas Fischer: A little. Ein bisschen, muss man sagen. a|little|must|one|to say A little, one must say. Es ist gut, dass die Europäische Union etwas gegen Plastikmüll, der ja tatsächlich auch sehr häufig in der Umwelt landet, tut, und es wird sicherlich auch keiner damit ein Problem haben, dass in Zukunft ein Wattestäbchen nicht mehr aus Plastik besteht, sondern beispielsweise aus Pappe. |||||||||||||||||||||||||||||||||||cotton swab|||||||||cardboard is|is|good|that|the|European|Union|something|against|plastic waste|which|indeed|actually|also|very|frequently|in|the|environment|lands|does|and|it|will|surely|also|no one|with it|a|problem|to have|that|in|future|a|cotton swab|not|more|of|plastic|consists|but|for example|of|cardboard It is good that the European Union is doing something against plastic waste, which indeed often ends up in the environment, and certainly no one will have a problem with the fact that in the future a cotton swab will no longer be made of plastic, but for example of cardboard. Man muss aber natürlich wissen, indem man Strohhalme verbietet aus Plastik, Besteck aus Plastik, das ist alles durchaus sinnvoll, aber das Gesamtproblem von deutlich zu viel Plastik und von über 500.000 Tonnen Kunststoff, die pro Jahr an der europäischen Küste in die Meere gespült werden, wird dieses Verbot natürlich in der Breite nichts ändern. ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||washed up|||||||||| one|must|but|of course|to know|by|one|straws||made of|plastic|cutlery||plastic||||||||overall problem|of|||||||over|tons|plastic|which|per|year|at|the|European|coast|into|the|seas|flushed|are|will|this|ban|of course|in|the|breadth|nothing|to change However, one must of course know that by banning plastic straws, plastic cutlery, this is all quite sensible, but the overall problem of far too much plastic and over 500,000 tons of plastic that are washed into the seas along the European coast each year will not change anything significantly with this ban. Deshalb kann das nur ein erster Schritt sein in die richtige Richtung, und jetzt müssen wir natürlich noch nachlegen. ||||||||||||||||||nachlegen therefore|can|this|only|a|first|step|be|in|the|right|direction|and|now|must|we|of course|still|to add Therefore, this can only be a first step in the right direction, and now we must of course continue to take action.

„EU-Regelung hat für Deutschland keine großen Auswirkungen“ ||has|for|Germany|no|large|effects "EU regulation has no major impact on Germany"

Rohde: Also Sie sagen, das hilft ein bisschen, was ändert sich denn in konkret in Deutschland? Rohde|So|you|say|that|helps|a|a little|what|changes|itself|then|in|concretely|in|Germany Rohde: So you say it helps a little, what specifically changes in Germany?

Fischer: Die EU-Regelung führt zunächst mal dazu, dass Strohhalme, Besteck, Wattestäbchen, Einwegbecher, Lebensmittelbehälter aus aufgeschäumtem Polystyrol in Deutschland verboten werden, das wird es also ab 2021 in Deutschland nicht mehr geben. |||||||||||||||foamed||||||||||||||| Fischer|the|||leads|initially|once|to this|that|straws|cutlery|cotton swabs|disposable cups|food containers|made of|foamed|polystyrene|in|Germany|prohibited|will be|that|will|it|therefore|from|in|Germany|not|more|to be Fischer: The EU regulation will initially lead to a ban on straws, cutlery, cotton swabs, disposable cups, and food containers made of expanded polystyrene in Germany, so these will no longer be available in Germany from 2021. Ansonsten hat diese EU-Regelung kaum eine Auswirkung auf Deutschland. otherwise|has|this|||hardly|an|effect|on|Germany Otherwise, this EU regulation has hardly any impact on Germany. Es wird eine Sammelquote vorgegeben von mindestens 77 Prozent für Einwegplastikflaschen, durch das Einwegpfand haben wir das schon in Deutschland. |||collection rate||||||||||||||| it|will|a|collection rate|specified|of|at least|percent|for|single-use plastic bottles|through|the|single-use deposit|have|we|it|already|in|Germany A collection rate of at least 77 percent for single-use plastic bottles is stipulated, which we already have in Germany through the deposit system. In Deutschland werden 98,5 Prozent der pfandpflichtigen Getränkeverpackungen in den Supermärkten an den Automaten wieder zurückgegeben. in|Germany|are|percent|of the|deposit-required|beverage containers|in|the|supermarkets|at|the|machines|again|returned In Germany, 98.5 percent of deposit-eligible beverage containers are returned to the machines in supermarkets. Und auch was die verbindliche Recyclingmaterial-Einsatzquote angeht, das heißt also Recyclingmaterial, was verwendet werden muss, um neue Einwegplastikflaschen herzustellen, auch diese Quote, die die EU beschlossen hat um die 30 Prozent, auch das wird heute schon erfüllt. and|also|what|the|binding|recycling material|recycling quota||this|||||||||||||||||||||||||is|today|already|fulfilled And regarding the mandatory recycling material usage rate, meaning the recycling material that must be used to produce new single-use plastic bottles, this rate of around 30 percent that the EU has decided on is already being met today. Über diese Verbote von Einzelprodukten hinaus hat diese EU-Regelung für Deutschland jetzt keine großen Auswirkungen. about|this|bans|of|individual products|beyond|has|this|||for|Germany|now|no|large|impacts Beyond these bans on individual products, this EU regulation does not have significant effects on Germany.

Rohde: Das heißt, es ist eher für andere Länder wichtig, und Deutschland ist da schon auf einem guten Weg. Rohde|that|means|it|is|rather|for|other|countries|important|and|Germany|is|there|already|on|a|good|way Rohde: That means it is more important for other countries, and Germany is already on a good path.

Fischer: Na ja, Deutschland ist besser als andere, was die Erfassung von Abfällen angeht, allerdings fehlen dieser europäischen Richtlinie doch ganz entscheidende Maßnahmen, um die Abfallberge wirklich kleiner werden zu lassen, weil die Abfallberge werden ja nicht kleiner, indem man Besteck oder Wattestäbchen verbietet. Fischer|well|yes|Germany|is|better|than|others|regarding|the|collection|of|waste|concerns|however|are missing|this|European|directive|indeed|completely|decisive|measures|to|the|waste mountains|really|smaller|become|to|let|because|the|waste mountains|become|yes|not|smaller|by|one|cutlery|or|cotton swabs| Fischer: Well, Germany is better than others when it comes to waste collection, but this European directive is missing crucial measures to really reduce the waste mountains, because the waste mountains do not get smaller by banning cutlery or cotton swabs. Das wird möglicherweise durch andere Einwegprodukte aus anderen Materialien ersetzt. this|will|possibly|by|other|disposable products|from|other|materials|replaced This may possibly be replaced by other single-use products made from different materials. Das Entscheidende muss wirklich sein, wir brauchen in Europa, in Deutschland ein Abfallvermeidungsziel, wir brauchen verbindliche Wiederverwendungsquoten für Verpackungen, und wir brauchen eine deutliche Verteuerung von Kunststoff. ||||||||||||||||||Verpackungen||||||Erhöhung der Kosten|| the|decisive|must|really|be|we|need|in|Europe|in|Germany|a|waste reduction target|we|need|binding|reuse quotas|for|packaging|and|we|need|a|significant|increase in price|of|plastic The crucial point must really be that we need a waste reduction target in Europe, in Germany we need binding reuse quotas for packaging, and we need a significant increase in the cost of plastic.

Rohde: Tübingen plant ja als erste deutsche Gemeinde eine Steuer auf Einwegverpackungen, also damit sollen genau solche To-go-Kaffeebecher unattraktiver werden oder mehrfach verwendbar werden. Rohde|Tübingen|plans|yes|as|first|German|community|a|tax|on|single-use packaging|therefore|with it|should|exactly|such||||less attractive|to become|or|multiple|usable|to become Rohde: Tübingen is planning to be the first German municipality to introduce a tax on single-use packaging, so that such to-go coffee cups become less attractive or are made reusable. Ist das sinnvoll Ihrer Meinung nach? is|that|sensible|your|opinion|according to Do you think this makes sense?

Fischer: Ja, das ist absolut richtig und zielführend, weil es gibt ja insbesondere bei den Coffee-to-go-Bechern Mehrwegalternativen und umweltfreundliche Mehrwegsysteme. |||||||goal-oriented||||||||||||||| Fisher|yes|that|is|absolutely|correct|and|goal-oriented|because|it|are|yes|especially|for|the||||cups|multi-use alternatives|and|environmentally friendly|multi-use systems Fischer: Yes, that is absolutely correct and purposeful, because there are particularly reusable alternatives and environmentally friendly reusable systems for coffee-to-go cups. Es gibt in vielen Städten inzwischen schon viele Coffee-to-go-Ketten, die ein und denselben Mehrwegbecher benutzen. there|are|in|many|cities|in the meantime|already|many|||||which|one|and|the same|reusable cup|use In many cities, there are already many coffee-to-go chains that use the same reusable cup. Da kriegt man seinen Coffee to go rausgegeben in einem Mehrwegbecher, zahlt ein Pfand drauf, trinkt den Becher leer, gibt den in einer teilnehmenden Filiale wieder ab und bekommt sein Pfand wieder. |||||||||||||deposit|||||||||||||||||| there|gets|one|one's|coffee|for|go|given out|in|a|reusable cup|pays|a|deposit|on it|drinks|the|cup|empty|gives|the|in|a|participating|branch|again|off|and|gets|its|deposit|again You get your coffee to go in a reusable cup, pay a deposit, drink the cup empty, return it at a participating store, and get your deposit back. Im Grunde genommen funktionieren diese Pfandsysteme so wie bei den Mineralwasserflaschen auch, nur mit Coffee-to-go-Bechern. in|essence|taken|function|these|deposit systems|so|as|for|the|mineral water bottles|also|only|with|||| Basically, these deposit systems work just like those for mineral water bottles, only with coffee-to-go cups. Je teurer diese Einwegpappbecher werden, desto attraktiver werden natürlich Mehrwegsysteme, weil man kann das vielleicht ein- bis zweimal im Monat mitmachen, aber regelmäßige Coffee-to-go-Trinker werden sehr schnell so eine Abgabe im Portemonnaie merken und dann auch auf Mehrweg umsteigen. you|more expensive|these|disposable paper cups|become|the|more attractive|become|of course|reusable systems|because|one|can|this|maybe||to|twice|in the|month|participate|but|regular|||||will|very|quickly|such|a|fee|in the|wallet|notice|and|then|also|to|reusable|switch The more expensive these disposable paper cups become, the more attractive reusable systems will naturally be, because one might participate in that maybe once or twice a month, but regular coffee-to-go drinkers will quickly notice such a charge in their wallet and then switch to reusable.

„Bioplastik ist keine Alternative zu normalem Kunststoff“ bioplastic|is|no|alternative|to|normal|plastic "Bioplastics are not an alternative to regular plastic."

Rohde: Und was ist mit denjenigen, die nicht umsteigen wollen, also die den Becher möglicherweise auch immer zu Hause vergessen – kann ja mal passieren. Rohde|and|what|is|with|those|who|not|to switch|want|so|who|the|cup|possibly|also|always|to|home|forget|can|yes|sometimes|happen Rohde: And what about those who do not want to switch, so those who might always forget the cup at home – that can happen. Könnte man sich vorstellen, dass da andere Stoffe verwendet werden, also Bioplastik beispielsweise, wäre das eine gute Alternative? could|one|oneself|imagine|that|there|other|materials|used|are|such as|bioplastic|for example|would be|this|a|good|alternative Could one imagine that other materials are used, such as bioplastics for example, would that be a good alternative?

Fischer: Bioplastik ist überhaupt keine Alternative zu normalem Kunststoff, weil man muss wissen, es ist ja nicht sinnvoll, Einwegplastikprodukte eins zu eins durch solche zu ersetzen, die eben genauso ressourcenintensiv sind in der Herstellung. Fisher|bioplastics|is|at all|no|alternative|to|normal|plastic|because|one|must|to know|it|is|indeed|not|sensible|single-use plastic products|one|to|one|by|such|to|to replace|which|just|as|resource-intensive|are|in|the|production Fischer: Bioplastics are not an alternative to regular plastic at all, because one must know, it is not sensible to replace single-use plastic products one-to-one with those that are just as resource-intensive in production. Man muss eben sehen, Bioplastikbecher beispielsweise müssen ja auch hergestellt werden. one|must|just|see|bioplastic cups|for example|must|indeed|also|produced|to be One must see, for example, bioplastic cups also have to be produced. Dafür wird in der Regel Mais angebaut unter dem Einsatz von Pestiziden, Herbiziden und Düngemitteln. ||||||grown||||||||fertilizers for this|is|in|the|rule|corn|grown|under|the|use|of|pesticides|herbicides|and|fertilizers For this, corn is usually grown with the use of pesticides, herbicides, and fertilizers. Die Düngemittel führen zu Lachgasemissionen in der Landwirtschaft, hochgradig klimaschädlich, und der ökologische Rucksack von so einem Bioplastikbecher oder einer Bioplastikschale oder Bioplastiktüte, die ist nicht besser als ein normales Einwegprodukt aus fossilem Rohöl. ||||nitrous oxide emissions||||||||||||||||||||||||||||| the|fertilizers|lead|to|nitrous oxide emissions|in|the|agriculture|highly|climate-damaging|and|the|ecological|backpack|of|such|a|bioplastic cup|or|a|bioplastic bowl|or|bioplastic bag|which|is|not|better|than|a|normal|single-use product|from|fossil|crude oil The fertilizers lead to nitrous oxide emissions in agriculture, which are highly harmful to the climate, and the ecological footprint of such a bioplastic cup or a bioplastic bowl or bioplastic bag is not better than a normal single-use product made from fossil raw materials. Deshalb sagen wir, es ist nicht sinnvoll, Produkte, die in der Umwelt häufig entsorgt werden und sich dort wiederfinden, eins zu eins durch andere Wegwerfprodukte auszutauschen. |||||||||||||disposed of|||||wiederfinden||||||| therefore|say|we|it|is|not|sensible|products|which|in|the|environment|frequently|disposed|are|and|themselves|there|to be found again|one|to|one|by|other|disposable products|to exchange That is why we say it is not sensible to replace products that are often disposed of in the environment and are found there one-to-one with other disposable products. Das hilft nicht der Umwelt, und deshalb muss der Ansatz wirklich sein, Abfälle von vornherein zu vermeiden, Verpackungen, die einmal hergestellt sind, wiederzuverwenden, und das gelingt mit Mehrwegbechern gerade für Coffee to go heute eigentlich auch schon ganz gut. the|helps|not|the|environment|and|therefore|must|the|approach|really|be|waste|from|the outset|to|avoid|packaging|which|once|produced|are|to reuse|and|that|succeeds|with|reusable cups|just|for|coffee|to|go|today|actually|also|already|quite|well This does not help the environment, and therefore the approach must really be to avoid waste from the outset, to reuse packaging that has been produced once, and this is already working quite well with reusable cups, especially for coffee to go.

Rohde: Und dieses Wiederverwenden, das können die Deutschen ja offenbar relativ gut, beim Recycling läuft das ja einigermaßen. |||||||||||||||||somewhat Rohde|and|this|reusing|that|can|the|Germans|indeed|apparently|relatively|well|in|recycling|runs|that|indeed|reasonably Rohde: And this reusing, the Germans seem to be relatively good at it, recycling is going somewhat well. Sind wir da nicht schon auf einem guten Weg? are|we|there|not|already|on|a|good|way Aren't we already on a good path?

Fischer: Na ja, in Deutschland kann man vieles besser machen. Fisher|Well|yes|in|Germany|can|one|much|better|to do Fischer: Well, in Germany, there is much that can be improved. Es ist so, dass wir mehr Mehrweg und mehr Wiederverwendung brauchen, und Recycling ist gut, das heißt also, Verpackungen in den gelben Sack tun, und es wird stofflich genutzt. it|is|so|that|we|more|reusable|and|more|reuse|need|and|recycling|is|good|that|means|therefore|packaging|in|the|yellow|bag|put|and|it|is|materially|used We need more reusable and more repurposing, and recycling is good, meaning putting packaging in the yellow bag, and it is used materially. Das ist schön und gut, aber Abfälle von vornherein zu vermeiden und Verpackungen mehrmals zu verwenden, wie beispielsweise Mehrwegflaschen, die bis zu 50-mal gereinigt und wiederverwendet werden, das muss das Ziel sein. this|is|beautiful|and|good|but|waste|from|the outset|to|avoid|and|packaging|multiple times|to|use|like|for example|reusable bottles|which|up to|to|50 times|cleaned|and|reused|be|that|must|the|goal|be That's nice and good, but avoiding waste from the outset and reusing packaging multiple times, like reusable bottles that can be cleaned and reused up to 50 times, that must be the goal. Wir brauchen Wiederverwendungsquoten für Verpackungen, dass Mehrwegsysteme auch außerhalb von Getränkeflaschen aufgebaut werden. we|need|reuse rates|for|packaging|that|reusable systems|also|outside|of|beverage bottles|established|are We need reuse quotas for packaging so that reusable systems are established outside of beverage bottles. Das ist möglich, und dafür brauchen wir eben politische Regelungen, das heißt Wiederverwendungsquoten, das haben wir nicht in Deutschland, bis auf den Getränkeverpackungsbereich, und das würde uns in jedem Fall weiterbringen. |||||||||regulations|||||||||||||||||||||voranbringen this|is|possible|and|for that|need|we|just|political|regulations|that|means|reuse quotas|that|have|we|not|in|Germany|until|to|the|beverage packaging sector|and|that|would|us|in|every|case|bring further That is possible, and for that we need political regulations, meaning reuse quotas, which we do not have in Germany, except for the beverage packaging sector, and that would definitely help us.

Rohde: Die Industrie sagt da ja, das liegt in der Hand der Verbraucher, warum sollen wir das machen, wenn die Verbraucher das weiter kaufen. Rohde|the|industry|says|there|yes|that|lies|in|the|hand|of the|consumers|why|should|we|that|do|if|the|consumers|that|more|buy Rohde: The industry says that it is in the hands of the consumers, why should we do it if consumers continue to buy it.

Fischer: Ja, das Problem – bei Mehrwegflaschen sieht man es ja, die Mehrwegquote für Getränkeverpackungen liegt momentan nur noch bei rund 43 Prozent, da wird dann auch immer gesagt, ja, die Verbraucher wollen das nicht. Fisher|yes|the|problem|for|returnable bottles|sees|one|it|yes|the|returnable rate|for|beverage packaging|is|currently|only|still|at|around|percent|there|is|then|also|always|said|yes|the|consumers|want|it|not Fischer: Yes, the problem – with reusable bottles you can see it, the reuse rate for beverage packaging is currently only around 43 percent, and it is always said that consumers do not want it. Das Problem ist aber sehr, sehr häufig, dass wenn Verbraucher beispielsweise gerade einen Aldi oder einen Lidl in der Nähe haben und die gehen da rein, dann stehen sie vor der Getränkeverpackungswand, und da gibt es nur noch Mineralwasser in Einwegplastikflaschen, Mehrweg wird dort gar nicht angeboten. the|problem|is|but|very||often|that|when|consumers|for example|just|a|Aldi|or|a|Lidl|in|the|vicinity|have|and|they|go|there|in|then|stand|they|in front of|the|beverage packaging wall|and|there|is|it|only|still|mineral water|in|single-use plastic bottles|reusable|is|there|at all|not|offered The problem is very often that when consumers, for example, have an Aldi or a Lidl nearby and they go in there, they stand in front of the beverage packaging wall, and there is only mineral water in single-use plastic bottles, reusable options are not offered at all. Wenn Verbraucher also eine umweltfreundliche, nachhaltige Kaufentscheidung treffen wollen, und es gibt diese nachhaltigen beispielsweise Mehrwegflaschen oder Obst und Gemüse ohne Plastik – das wird gar nicht angeboten im Supermarkt –, na ja, dann kann der Verbraucher sich ja auch nicht umweltfreundlich entscheiden und wird vor vollendete Tatsachen gestellt. if|consumers|thus|a|environmentally friendly|sustainable|purchasing decision|to make|want|and|there|are|these|sustainable|for example|reusable bottles|or|fruit|and|vegetables|without|plastic|this|is|at all|not|offered|in the|supermarket|well|yes|then|can|the|consumer|himself|indeed|also|not|environmentally friendly|to decide|and|is|before|completed|facts|placed If consumers want to make an environmentally friendly, sustainable purchasing decision, and there are sustainable options like reusable bottles or fruits and vegetables without plastic – which are not offered in supermarkets – well, then the consumer cannot make an environmentally friendly choice and is faced with a fait accompli. Und deshalb ist es extrem wichtig, dass der Handel dem Verbraucher auch umweltfreundliche Kaufentscheidungen ermöglicht und nachhaltige Produkte und Verpackungen anbietet. and|therefore|is|it|extremely|important|that|the|trade|the|consumer|also|environmentally friendly|purchasing decisions|enables|and|sustainable|products|and|packaging|offers And that is why it is extremely important that retailers also enable consumers to make environmentally friendly purchasing decisions and offer sustainable products and packaging. Der Handel und auch die Verpackungshersteller natürlich machen sich das viel zu einfach, die gesamte Verantwortung auf den Verbraucher abzuwälzen. |||||||||||||||||||abwälzen the|trade|and|also|the|packaging manufacturers|of course|make|themselves|it|much|too|easy|the|entire|responsibility|on|the|consumer|to shift Retailers and also packaging manufacturers make it far too easy by shifting all the responsibility onto the consumer. Am Ende kann der Verbraucher natürlich auch nur das kaufen, was in den Supermarktregalen steht, und niemand von den Verbrauchern hat das gewollt, dass beispielsweise Bananen im Foliensack verkauft werden. at the|end|can|the|consumer|of course|also|only|what|to buy|what|in|the|supermarket shelves|stands|and|no one|of|the|consumers|has|that|wanted|that|for example|bananas|in the|plastic bag|sold|are In the end, the consumer can only buy what is on the supermarket shelves, and none of the consumers wanted, for example, bananas to be sold in plastic bags. Das ist, glaube ich, zielführend, das hat keiner gewollt, und das sollte die Industrie auch schnellstmöglich wieder abschaffen. |||||||||||||||||abolish this|is|believe|I|goal-oriented|that|has|no one|wanted|and|that|should|the|industry|also|as quickly as possible|again|abolish I believe this is counterproductive, no one wanted this, and the industry should abolish it as quickly as possible.

Rohde: So die Forderung von Thomas Fischer, Leiter des Bereichs Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe. Rohde|So|the|demand|of|Thomas|Fischer|head|of the|department|circular economy|at|the|German|Environmental Aid Rohde: So the demand from Thomas Fischer, head of the Circular Economy department at the German Environmental Aid. Dieses Gespräch haben wir vor der Sendung aufgezeichnet. this|conversation|have|we|before|the|broadcast|recorded We recorded this conversation before the broadcast.

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