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Die Fledermaus, Die Fledermaus (Akt I, Auftritte 1–6)

Die Fledermaus (Akt I, Auftritte 1–6)

Personen:

GABRIEL VON EISENSTEIN, Rentier (Tenor)

ROSALINDE, seine Frau (Sopran)

FRANK, Gefängnisdirektor (Bariton)

PRINZ ORLOFSKY (Mezzosopran oder Tenor)

ALFRED, sein Gesangslehrer (Tenor)

DR. FALKE, Notar (Tenor)

DR. BLIND, Advokat (Bass)

ADELE, Rosalindes Kammerjungfer (Sopran)

IDA, Adeles Schwester (Sopran)

FROSCH, Gefängniswärter (Sprechrolle)

IVAN, Kammerdiener des Prinzen Orlofsky (Sprechrolle)

VIER WEITERE DIENER (Tenor und Bass)

EIN AMTSDIENER (stumme Rolle)

CHOR

Ballgäste. Masken. Bediente. Tänzer und Tänzerinnen

ERSTER AKT

Ouvertüre

Zimmer mit Mittel- und Seitentüren im Hause Eisensteins.

ERSTER AUFTRITT

Alfred hinter der Szene. Später Adele.

Nr. 1 - Introduktion

Beim Aufgehen des Vorhangs ist die Bühne leer. Von außen ertönt der Gesang Alfreds.

ALFRED

Täubchen, das entflattert ist,

Stille mein Verlangen,

Täubchen, das ich oft geküsst,

Lass dich wieder fangen!

Täubchen, holdes Täubchen mein,

Komm, o komm geschwinde,

Sehnsuchtsvoll gedenk ich dein,

Holde Rosalinde!

ADELE

lachend mit einem offenen Briefchen in der Hand auftretend.

Hahahaha!

Was schreibt meine Schwester Ida?

Die ist nämlich beim Ballett ...

Aus dem Briefe lesend.

"Wir sind heut auf einer Villa,

Wo es hergeht flott und nett.

Prinz Orlofsky, der reiche Suitier,

Gibt heute abend dort ein Grand-Souper.

Kannst du dir eine Toilette von deiner Gnäd'gen annektieren

Und elegant dich präsentieren,

So will ich gern dich ein dort führen.

Mach dich frei nur, und ich wette,

Dass wir gut uns amüsieren.

Langeweile gibt es nie da!" -

So schreibt meine Schwester Ida.

Ach, ich glaub's, ich zweifle nicht,

Wär' gar zu gern von der Partie;

Doch recht schwierig ist die G'schicht' -

Könnt ich nur fort, wüsst ich nur wie?

Ach, wenn ich jenes Täubchen wär',

Fliegen könnte hin und her,

Mich in Wonne und Vergnügen

In dem blauen Äther wiegen!

Ach, warum schufst du, Natur,

Mich zur Kammerjungfer nur?

ALFRED

singt von außen

Täubchen, das entflattert ist,

Stille mein Verlangen ...

ADELE

spricht

Was ist denn das für ein Gewinsel? Ob man wohl eine Minute nachdenken kann?

ALFRED

fortfahrend

Täubchen, das ich oft geküsst, Lass dich wieder fangen!

ADELE

eine Münze in ein Papier wickelnd

Ich muss ihm nur ein Sechserl spendieren, sonst hört der Hofsänger nicht auf!

Wirft das Geld aus dem Fenster.

ALFRED

wie oben

Täubchen, holdes Täubchen mein,

Komm, o komm geschwinde,

Sehnsuchtsvoll gedenk ich dein,

Holde Rosalinde!

ADELE

Was, Rosalinde? Das ist kein Straßentenor, sondern ein Verehrer und nicht einmal von mir, sondern von meiner Gnädigen!

Ruft zum Fenster hinaus

Eine Adele ist hier und keine Rosalinde, wenigstens nicht für Sie! Verlassen Sie den Garten, sonst wird man einen ganz anderen Tenor mit Ihnen singen.

Er verschwindet samt seinem Tenor

Der ist sicher irgendwo einem Männergesangverein ausgekommen. Schade, ich hätt' mir ihn doch näher ansehen sollen; vielleicht kann ich ihn noch erreichen!

Läuft ab.

ZWEITER AUFTRITT

Rosalinde. Dann Adele.

ROSALINDE

tritt erregt auf

Er ist's! Alfred, er, der mich vor vier Jahren anbetete, als ich noch frei war! Ich habe ihn gleich erkannt an seinem Tenor und an seiner Keckheit. Nur ein Tenor kann so keck sein, und nur ein kecker Mensch kann so Tenor singen! Er wagt es, hier vor dem Hause meines Gatten mich durch sein hohes A zu kompromittieren!

ADELE

eintretend für sich

Keine Seele mehr zu erblicken. - Ah, da ist meine Gnädige! Jetzt heraus mit der Geschichte; sie sei kurz, aber rührend!

Laut, kläglich

Gnädige Frau, meine arme Tante ist so krank!

ROSALINDE

für sich

Sicher hält er mich für treulos, glaubt vielleicht, ich liebe einen anderen, und ich habe doch bloß geheiratet.

ADELE

kläglicher

Gnädige Frau, meine arme Tante ist krank!

ROSALINDE

immer noch für sich

Aber wie kommt er, der vor vier Jahren spurlos aus Wien verschwand, so plötzlich in diesen Badeort?

ADELE

schluchzend

Gnädige Frau, meine arme Tante ist so krank!

ROSALINDE

Wer ist krank?

ADELE

Meine Tante!

ROSALINDE

Deine Tante?

ADELE

Ja, meine Tante!

ROSALINDE

ungeduldig

Aber kann ich sie denn gesund machen?

ADELE

Das verlange ich gar nicht, wenn Sie es auch könnten.

ROSALINDE

Na also!

ADELE

weiterschluchzend

Aber es ist doch die Pflicht einer guten Nichte, ihre arme Tante zu besuchen und zu fragen: "Wie geht's? Wie befinden Sie sich? Noch immer fidel und munter?"

ROSALINDE

Deine arme, kranke Tante?

ADELE

Darum bitte ich Sie, mir aus Rücksicht für meine nichtige Liebe freien Ausgang zu gewähren.

ROSALINDE

bestimmt

Unmöglich!

ADELE

bittend

Gnädige Frau!

ROSALINDE

Unmöglich, sage ich. Hast du denn vergessen, dass mein Gemahl heute seine fünftägige Arreststrafe antreten muss? Dreimal ist sie schon verschoben worden; aber heute muss er sich stellen, sonst wird er gestellt.

ADELE

Aber ich weiß noch immer nicht, warum der gnädige Herr eigentlich eingesperrt wird?

ROSALINDE

Weil er einem Amtsdiener ein paar Hiebe mit der Reitpeitsche gegeben und ihn einen Stockfisch genannt hat.

ADELE

Wegen so einem bisserl?

ROSALINDE

Er hat schon an alle Instanzen appelliert, aber das wird ihm eher schaden als nützen.

ADELE

Wenn es ihm aber dennoch nützt?

ROSALINDE

So wird es dir nichts nützen, denn ich kann dich nicht eine Stunde entbehren.

ADELE

Nicht? O meine arme, arme Tante! So darf ich dich nicht mehr wiedersehen auf Erden? Eine solche Tante wie diese Tante - noch keine Nichte Tante nannte!

Nr. 1a - Ende der Introduktion

ADELE

Ach, ich darf nicht hin zu dir,

Und du sehnst dich so nach mir,

Deiner heißgeliebten Nichte.

Gar zu traurig ist die G'schichte!

Ach, warum schuf die Natur

Mich zur Kammerjungfer nur?

ROSALINDE

Nein, du darfst heut nicht zu ihr,

Und wenn sie sich auch sehnt nach dir!

Wohl traurig klingt die G'schichte

Von der geliebten Nichte.

Ja, warum schuf die Natur

Dich zur Kammerjungfer nur?

ADELE

schluchzend ab.

DRITTER AUFTRITT

Rosalinde.

ROSALINDE

allein

Wie glücklich die alte Tante ist, eine so liebevolle Nichte zu haben! Es wird nicht so gefährlich sein, hoffe ich. Ich kann sie ja nicht entbehren, weil ich nicht allein bleiben darf, wenn mein Mann in der Tat seine Strafe antreten muss. Und der wird er nicht entgehen, denn jetzt hat er die Richter erst recht erbittert gegen sich.

Ihr Blick fällt auf Alfred, der in der Mitteltür erscheint.

Himmel, Alfred!

VIERTER AUFTRITT

Rosalinde. Alfred.

ALFRED

vortretend

Warum denn nicht: mein Alfred und mir mit offenen Armen entgegengeflogen?

ROSALINDE

Mein Herr, ich bin verheiratet!

ALFRED

Das geniert mich nicht!

ROSALINDE

Aber mich! Entfernen Sie sich!

ALFRED

Ich bin ja nicht gekommen, um mich zu entfernen!

ROSALINDE

Himmel, wenn mein Mann erschiene!

ALFRED

Das geniert mich nicht! Übrigens erscheint er nicht, er muss brummen.

ROSALINDE

Nein, nein!

den Blick erhebend

Vater im Himmel, lass ihn nicht brummen, ich bitte dich!

ALFRED

Er muss brummen, da hilft ihm kein Gott!

ROSALINDE

Ich bitte, ich beschwöre Sie, verlieren Sie sich!

ALFRED

Wohlan, ich verliere mich, jedoch nur unter der Bedingung, dass ich wiederkehren darf, wenn Ihr Gemahl brummt. Schwören Sie mir, dass Sie mich empfangen werden, wenn Sie Strohwitwe sind, und ich entferne mich augenblicklich.

theatralisch

Schwöre!

ROSALINDE

Es sei ... ich schwöre!

ALFRED

Nun denn ... ich gehe!

Bleibt stehen.

ROSALINDE

ungeduldig

Sie gehen aber nicht, sondern stehen noch immer! Leben Sie wohl!

ALFRED

singt

Kein Lebewohl! Auf Wiedersehen! Bald bin ich wieder da!

Ab.

FÜNFTER AUFTRITT

Rosalinde.

ROSALINDE

allein

Oh, wenn er nur nicht singen wollte! Seinem Dialog bin ich noch allenfalls gewachsen, aber vor seinem hohen B schmilzt meine Kraft dahin! O Schicksal, Schicksal, warum hast du mir das angetan? In dem Augenblick, wo du mir die Gegenwart des Gatten entziehst, führst du mir das Bild der Vergangenheit vor Augen. Was soll aus der Zukunft meiner Pflichten werden? Meine einzige Hoffnung beruht jetzt noch auf dem Ausspruch des Gerichts. Wird meinem Gatten die Arreststrafe erlassen, dann ist alles gut! Oh, wenn die Richter wüssten, welche Verantwortung sie durch seine Verurteilung auf sich laden, sie würden Gnade walten lassen!

horcht

Ha, er kommt! Er zankt mit seinem Advokaten. Ein böses Zeichen!

SECHSTER AUFTRITT

Rosalinde. Eisenstein. Blind, Aktenstösse unterm Arm, Augengläser und Perücke.

Nr. 2 - Terzett

EISENSTEIN

aufgeregt eintretend

Nein, mit solchen Advokaten

Ist verkauft man und verraten;

Da verliert man die Geduld!

ROSALINDE

Nur Geduld!

BLIND

Nur Geduld!

EISENSTEIN

Statt dass jetzt die Sach' beendet,

Hat's noch schlimmer sich gewendet,

Und daran ist er nur schuld!

BLIND

Wer ist schuld?

ROSALINDE

Der ist schuld? Der wäre schuld?

EISENSTEIN

Ja, der ist ganz allein nur schuld!

ROSALINDE

Der Herr Notar?

BLIND

Das ist nicht wahr!

EISENSTEIN

Du wirst schon sehn!

ROSALINDE

Was ist geschehn? Erkläre dich!

EISENSTEIN

So höre mich!

BLIND

Nein, erst will ich verteid'gen mich!

EISENSTEIN

Ersparen Sie sich diese Müh!

So etwas ist nicht zu verteid'gen!

BLIND

Mir scheint, Sie wollen mich beleid'gen?

ROSALINDE

Nur ruhig Blut! Warum die Wut?

EISENSTEIN

Der Herr Notar schwatzt wie ein Star.

BLIND

Herr Eisenstein fing an zu schrein.

EISENSTEIN

Sie stottern ja bei jedem Wort!

BLIND

Sie schimpfen ja in einem fort.

EISENSTEIN

Sie krähen wie ein Hahn!

BLIND

Sie sind ein Grobian!

EISENSTEIN

Sie sind ein Dummrian!

BLIND

Sie sind sehr inhuman!

EISENSTEIN

Sie reden lauter Lebertran

Und drehn sich wie ein Wetterhahn!

BLIND

Sie rasen wie im Fieberwahn

Und kollern wie ein Puterhahn!

ROSALINDE

zu Eisenstein

Doch schone dein Organ,

Es sei nun abgetan.

zu Blind

Das beste wär', Sie gehn hinaus,

Sonst wird noch ein Skandal daraus!

EISENSTEIN

Ja, sie hat recht! Gehn Sie hinaus,

Sonst wird noch ein Skandal daraus!

BLIND

Nein, diesen Ton hält man nicht aus.

Ich gehe schon, ich geh hinaus!

Ab

ROSALINDE

Beruh'ge endlich diese Wut.

Verurteilt bist du; nun denn - gut!

Ergib dich drein, und nach fünf Tagen,

Schon nach fünf Tagen ist die G'schichte abgemacht.

EISENSTEIN

Fünf Tage sagst du? Jetzt sind's gar acht!

Man hat mir drei dazugeschlagen.

So weit hat's dieser Mensch gebracht!

Noch heute soll ich stellen mich,

Und komm ich nicht, so holt man mich!

ROSALINDE

Das ist zu stark, das muss ich sagen.

EISENSTEIN

Nicht wahr?

ROSALINDE.

Ach, mein armer, armer Mann,

Noch heute also musst du dran?

Was kann ich dir zum Tröste sagen?

Wie soll ich das ertragen?

EISENSTEIN

Ach, mit solchen Advokaten

Ist verkauft man und verraten!

Da verliert man die Geduld!

ROSALINDE

Und daran ist der nur schuld!

BLIND

tritt wieder ein

Wer ist schuld?

ROSALINDE

Sie sind schuld!

EISENSTEIN

Der ist ganz allein nur schuld!

BLIND

Wenn Sie nur erst wieder frei,

Prozessieren wir aufs neu,

Und ich werde Ihnen dann schon zeigen, was ich kann:

Rekurrieren, appellieren, reklamieren,

Revidieren, rezipieren, subvertieren,

Devolvieren, insolvieren, protestieren,

Liquidieren, exzerpieren, extorquieren,

Arbitrieren, resummieren, exkulpieren,

Inkulpieren, kalkulieren, konzipieren ...

ROSALINDE, EISENSTEIN

Hören Sie auf, es ist genug!

BLIND

Und Sie müssen triumphieren!

ROSALINDE

Ob Sie Berge von Papieren

Auch dabei zusammenschmieren,

Doch Sie werden schließlich sich blamieren

Ja, ach ja, blamieren!

EISENSTEIN

Wenn Sie jetzt nicht retirieren,

Muss ich Sie hinausbugsieren

Und vielleicht noch schließlich attackieren!

Muss ich Sie hinausbugsieren!

BLIND

Rekurrieren, appellieren, reklamieren,

Revidieren, rezipieren, subvertieren,

Devolvieren, involvieren, protestieren,

Liquidieren, exzerpieren, extorquieren,

Ja, Sie werden triumphieren,

Triumphieren sicherlich!

ROSALINDE

Ach, mit solchen Advokaten

Ist man übel oft beraten,

Und fürwahr, man braucht Geduld.

Statt dass jetzt die Sach' beendet,

Hat's noch schlimmer sich gewendet,

Und nur der allein ist schuld!

EISENSTEIN

Nein, mit solchen Advokaten

Ist verkauft man und verraten

Und verliert man die Geduld.

Statt dass jetzt die Sach' beendet,

Hat's noch schlimmer sich gewendet,

Und daran ist der nur schuld!

BLIND

Ach, wir armen Advokaten

Sollen immer helfen, raten,

Dazu braucht man viel Geduld.

Statt dass jetzt die Sach' beendet,

Hat's noch schlimmer sich gewendet,

Und daran

zu Eisenstein

sind Sie nur schuld!

ROSALINDE

spricht

Also noch verschärft die Strafe? Statt fünf Tage - acht Tage!

EISENSTEIN

Diese Zulage habe ich Herrn Dr. Stotterbock zu danken.

BLIND

Rei ... rei ... reizen Sie mich nicht! Sie allein haben durch Ihr Benehmen die Richter erbittert und mich obendrein ko ... ko ... konfus gemacht. Aber ich will Ihnen nichts nachtragen, und wenn Sie wieder einmal tüchtig eingesperrt werden sollen, vertret ich Sie abermals!

EISENSTEIN

Ja, ich bitte recht sehr!

BLIND

Wenn Sie wieder einmal mit einem Amtsdiener einen Konflikt haben sollten, genieren Sie sich nicht ... Das nächste Mal arbeite ich Sie ganz sicher heraus!

EISENSTEIN

Alle Donnerwetter, ich empfehle mich Ihnen!

BLIND

Ihr Diener!

Schnell zur Tür hinaus.


Die Fledermaus (Akt I, Auftritte 1–6) Die Fledermaus (Πράξη Ι, παραστάσεις 1-6) Die Fledermaus (Act I, Performances 1-6) Die Fledermaus (Acto I, Representaciones 1-6) La Chauve-souris (acte I, entrées 1-6) Die Fledermaus (Atto I, rappresentazioni 1-6) こうもり」(第1幕、第1~6回公演) Die Fledermaus (Ato I, Representações 1-6) Фледермаус (Акт I, исполнения 1-6) "Летюча миша" (Акт І, вистави 1-6) 蝙蝠(第一幕,出场 1-6)

**Personen:**

GABRIEL VON EISENSTEIN, Rentier (Tenor)

ROSALINDE, seine Frau (Sopran)

FRANK, Gefängnisdirektor (Bariton)

PRINZ ORLOFSKY (Mezzosopran oder Tenor)

ALFRED, sein Gesangslehrer (Tenor)

DR. FALKE, Notar (Tenor)

DR. BLIND, Advokat (Bass)

ADELE, Rosalindes Kammerjungfer (Sopran)

IDA, Adeles Schwester (Sopran)

FROSCH, Gefängniswärter (Sprechrolle)

IVAN, Kammerdiener des Prinzen Orlofsky (Sprechrolle)

VIER WEITERE DIENER (Tenor und Bass)

EIN AMTSDIENER (stumme Rolle)

CHOR

Ballgäste. Masken. Bediente. Tänzer und Tänzerinnen

**ERSTER AKT**

**Ouvertüre**

__Zimmer mit Mittel- und Seitentüren im Hause Eisensteins.__

ERSTER AUFTRITT FIRST APPEARANCE

__Alfred hinter der Szene.__ Alfred behind the scenes. __Später Adele.__ Later Adele.

**Nr. 1 - Introduktion** No. 1 - Introduction

__Beim Aufgehen des Vorhangs ist die Bühne leer.__ As the curtains rise the stage is empty. __Von außen ertönt der Gesang Alfreds.__ Alfred's singing resounds from outside.

ALFRED

Täubchen, das entflattert ist, Little dove that flew away,

Stille mein Verlangen, Quiet my longing

Täubchen, das ich oft geküsst, Little dove whom I often kissed

Lass dich wieder fangen! Let yourself be caught again!

Täubchen, holdes Täubchen mein, Little dove, fair little dove of mine

Komm, o komm geschwinde, Come, o come quickly,

Sehnsuchtsvoll gedenk ich dein, Longingly I think of you,

Holde Rosalinde! Fair Rosalinde!

ADELE

__lachend mit einem offenen Briefchen in der Hand auftretend.__ laughing, entering holding an open letter.

Hahahaha!

Was schreibt meine Schwester Ida? What writes my sister Ida?

Die ist nämlich beim Ballett ... She is namely in the ballet...

__Aus dem Briefe lesend.__ Reading from the letter.

"Wir sind heut auf einer Villa, Today we are in a Villa,

Wo es hergeht flott und nett. Where all is lively and nice.

Prinz Orlofsky, der reiche Suitier, Prince Orlofsky, the rich fellow,

Gibt heute abend dort ein Grand-Souper.

Kannst du dir eine Toilette von deiner Gnäd'gen annektieren Can you annex a toilet from your mistress

Und elegant dich präsentieren,

So will ich gern dich ein dort führen.

Mach dich frei nur, und ich wette,

Dass wir gut uns amüsieren.

Langeweile gibt es nie da!" -

So schreibt meine Schwester Ida.

Ach, ich glaub's, ich zweifle nicht,

Wär' gar zu gern von der Partie;

Doch recht schwierig ist die G'schicht' -

Könnt ich nur fort, wüsst ich nur wie?

Ach, wenn ich jenes Täubchen wär',

Fliegen könnte hin und her,

Mich in Wonne und Vergnügen

In dem blauen Äther wiegen!

Ach, warum schufst du, Natur,

Mich zur Kammerjungfer nur?

ALFRED

__singt von außen__

Täubchen, das entflattert ist,

Stille mein Verlangen ...

ADELE

__spricht__

Was ist denn das für ein Gewinsel? Ob man wohl eine Minute nachdenken kann?

ALFRED

__fortfahrend__

Täubchen, das ich oft geküsst, Lass dich wieder fangen!

ADELE

__eine Münze in ein Papier wickelnd__

Ich muss ihm nur ein Sechserl spendieren, sonst hört der Hofsänger nicht auf!

__Wirft das Geld aus dem Fenster.__

ALFRED

__wie oben__

Täubchen, holdes Täubchen mein,

Komm, o komm geschwinde,

Sehnsuchtsvoll gedenk ich dein,

Holde Rosalinde!

ADELE

Was, Rosalinde? Das ist kein Straßentenor, sondern ein Verehrer und nicht einmal von mir, sondern von meiner Gnädigen!

__Ruft zum Fenster hinaus__

Eine Adele ist hier und keine Rosalinde, wenigstens nicht für Sie! Verlassen Sie den Garten, sonst wird man einen ganz anderen Tenor mit Ihnen singen. Leave the garden, otherwise they will sing a completely different tenor with you.

__Er verschwindet samt seinem Tenor__

Der ist sicher irgendwo einem Männergesangverein ausgekommen. Schade, ich hätt' mir ihn doch näher ansehen sollen; vielleicht kann ich ihn noch erreichen!

__Läuft ab.__

ZWEITER AUFTRITT

__Rosalinde.__ __Dann Adele.__

ROSALINDE

__tritt erregt auf__

Er ist's! It's him! Alfred, er, der mich vor vier Jahren anbetete, als ich noch frei war! Ich habe ihn gleich erkannt an seinem Tenor und an seiner Keckheit. Nur ein Tenor kann so keck sein, und nur ein kecker Mensch kann so Tenor singen! Er wagt es, hier vor dem Hause meines Gatten mich durch sein hohes A zu kompromittieren!

ADELE

__eintretend für sich__ standing up for yourself

Keine Seele mehr zu erblicken. No more soul to behold. - Ah, da ist meine Gnädige! - Ah, there's my madam! Jetzt heraus mit der Geschichte; sie sei kurz, aber rührend! Now out with the story; let it be short but touching!

__Laut, kläglich__ Loud, miserable

Gnädige Frau, meine arme Tante ist so krank! Madam, my poor aunt is so sick!

ROSALINDE

__für sich__ for itself

Sicher hält er mich für treulos, glaubt vielleicht, ich liebe einen anderen, und ich habe doch bloß geheiratet. I'm sure he thinks I'm unfaithful, maybe he thinks I love someone else, and I just got married.

ADELE

__kläglicher__ pitiful

Gnädige Frau, meine arme Tante ist krank! Madam, my poor aunt is sick!

ROSALINDE

__immer noch für sich__ still for himself

Aber wie kommt er, der vor vier Jahren spurlos aus Wien verschwand, so plötzlich in diesen Badeort? But how does he, who disappeared without a trace from Vienna four years ago, come so suddenly to this seaside resort?

ADELE

__schluchzend__ sobbing

Gnädige Frau, meine arme Tante ist so krank!

ROSALINDE

Wer ist krank?

ADELE

Meine Tante!

ROSALINDE

Deine Tante?

ADELE

Ja, meine Tante!

ROSALINDE

__ungeduldig__ impatient

Aber kann ich sie denn gesund machen? But can I make them healthy?

ADELE

Das verlange ich gar nicht, wenn Sie es auch könnten. I'm not even asking you to do that if you could.

ROSALINDE

Na also!

ADELE

__weiterschluchzend__ sobbing on

Aber es ist doch die Pflicht einer guten Nichte, ihre arme Tante zu besuchen und zu fragen: "Wie geht's? Wie befinden Sie sich? How do you find yourself? Noch immer fidel und munter?" Still alive and kicking?"

ROSALINDE

Deine arme, kranke Tante?

ADELE

Darum bitte ich Sie, mir aus Rücksicht für meine nichtige Liebe freien Ausgang zu gewähren. Therefore, I ask you to grant me free exit out of consideration for my vain love.

ROSALINDE

__bestimmt__

Unmöglich!

ADELE

__bittend__

Gnädige Frau!

ROSALINDE

Unmöglich, sage ich. Hast du denn vergessen, dass mein Gemahl heute seine fünftägige Arreststrafe antreten muss? Have you forgotten that my husband has to start his five-day detention today? Dreimal ist sie schon verschoben worden; aber heute muss er sich stellen, sonst wird er gestellt. Three times it has been postponed; but today he must turn himself in, or he will be turned in.

ADELE

Aber ich weiß noch immer nicht, warum der gnädige Herr eigentlich eingesperrt wird? But I still do not know why the merciful gentleman is actually locked up?

ROSALINDE

Weil er einem Amtsdiener ein paar Hiebe mit der Reitpeitsche gegeben und ihn einen Stockfisch genannt hat. Because he gave an usher a few lashes with a riding whip and called him a stockfish.

ADELE

Wegen so einem bisserl? Because of a little bit like that?

ROSALINDE

Er hat schon an alle Instanzen appelliert, aber das wird ihm eher schaden als nützen. He has already appealed to all instances, but this will do him more harm than good.

ADELE

Wenn es ihm aber dennoch nützt? But if it is still useful to him?

ROSALINDE ROSALINDE

So wird es dir nichts nützen, denn ich kann dich nicht eine Stunde entbehren. So it won't do you any good, because I can't spare you for an hour.

ADELE

Nicht? O meine arme, arme Tante! So darf ich dich nicht mehr wiedersehen auf Erden? So I may not see you again on earth? Eine solche Tante wie diese Tante - noch keine Nichte Tante nannte! Such an aunt like this aunt - still no niece called aunt!

**Nr. 1a - Ende der Introduktion**

ADELE

Ach, ich darf nicht hin zu dir,

Und du sehnst dich so nach mir, And you long for me so much,

Deiner heißgeliebten Nichte. Your beloved niece.

Gar zu traurig ist die G'schichte! The story is too sad!

Ach, warum schuf die Natur

Mich zur Kammerjungfer nur?

ROSALINDE

Nein, du darfst heut nicht zu ihr,

Und wenn sie sich auch sehnt nach dir! And if she also longs for you!

Wohl traurig klingt die G'schichte The story sounds sad

Von der geliebten Nichte.

Ja, warum schuf die Natur

Dich zur Kammerjungfer nur?

ADELE

__schluchzend ab.__

DRITTER AUFTRITT

__Rosalinde.__

ROSALINDE

__allein__

Wie glücklich die alte Tante ist, eine so liebevolle Nichte zu haben! Es wird nicht so gefährlich sein, hoffe ich. Ich kann sie ja nicht entbehren, weil ich nicht allein bleiben darf, wenn mein Mann in der Tat seine Strafe antreten muss. After all, I can't do without them because I can't stay alone when my husband is in the process of serving his sentence. Und der wird er nicht entgehen, denn jetzt hat er die Richter erst recht erbittert gegen sich. And he will not escape it, because now he has the judges all the more bitterly against him.

__Ihr Blick fällt auf Alfred, der in der Mitteltür erscheint.__

Himmel, Alfred!

VIERTER AUFTRITT

__Rosalinde.__ __Alfred.__

ALFRED

__vortretend__ protruding

Warum denn nicht: mein Alfred und mir mit offenen Armen entgegengeflogen? Why not: my Alfred and flown to me with open arms?

ROSALINDE

Mein Herr, ich bin verheiratet!

ALFRED

Das geniert mich nicht!

ROSALINDE

Aber mich! Entfernen Sie sich! Move away!

ALFRED

Ich bin ja nicht gekommen, um mich zu entfernen!

ROSALINDE

Himmel, wenn mein Mann erschiene!

ALFRED

Das geniert mich nicht! I'm not embarrassed! Übrigens erscheint er nicht, er muss brummen.

ROSALINDE

Nein, nein!

__den Blick erhebend__

Vater im Himmel, lass ihn nicht brummen, ich bitte dich!

ALFRED

Er muss brummen, da hilft ihm kein Gott! He has to grumble, no god can help him!

ROSALINDE

Ich bitte, ich beschwöre Sie, verlieren Sie sich!

ALFRED

Wohlan, ich verliere mich, jedoch nur unter der Bedingung, dass ich wiederkehren darf, wenn Ihr Gemahl brummt. Schwören Sie mir, dass Sie mich empfangen werden, wenn Sie Strohwitwe sind, und ich entferne mich augenblicklich.

__theatralisch__

Schwöre!

ROSALINDE

Es sei ... ich schwöre! Let it be ... I swear!

ALFRED

Nun denn ... ich gehe!

__Bleibt stehen.__

ROSALINDE

__ungeduldig__

Sie gehen aber nicht, sondern stehen noch immer! Leben Sie wohl!

ALFRED

__singt__

Kein Lebewohl! Auf Wiedersehen! Bald bin ich wieder da!

__Ab.__

FÜNFTER AUFTRITT

__Rosalinde.__

ROSALINDE

__allein__

Oh, wenn er nur nicht singen wollte! Seinem Dialog bin ich noch allenfalls gewachsen, aber vor seinem hohen B schmilzt meine Kraft dahin! I'm at best a match for his dialog, but my strength melts away before his high B! O Schicksal, Schicksal, warum hast du mir das angetan? In dem Augenblick, wo du mir die Gegenwart des Gatten entziehst, führst du mir das Bild der Vergangenheit vor Augen. Was soll aus der Zukunft meiner Pflichten werden? Meine einzige Hoffnung beruht jetzt noch auf dem Ausspruch des Gerichts. My only hope now rests on the court's decision. Wird meinem Gatten die Arreststrafe erlassen, dann ist alles gut! Oh, wenn die Richter wüssten, welche Verantwortung sie durch seine Verurteilung auf sich laden, sie würden Gnade walten lassen!

__horcht__

Ha, er kommt! Er zankt mit seinem Advokaten. Ein böses Zeichen!

SECHSTER AUFTRITT

__Rosalinde.__ __Eisenstein.__ __Blind, Aktenstösse unterm Arm, Augengläser und Perücke.__

**Nr. 2 - Terzett**

EISENSTEIN EISENSTEIN

__aufgeregt eintretend__

Nein, mit solchen Advokaten

Ist verkauft man und verraten;

Da verliert man die Geduld!

ROSALINDE

Nur Geduld!

BLIND

Nur Geduld!

EISENSTEIN

Statt dass jetzt die Sach' beendet,

Hat's noch schlimmer sich gewendet,

Und daran ist er nur schuld!

BLIND

Wer ist schuld?

ROSALINDE

Der ist schuld? Der wäre schuld?

EISENSTEIN

Ja, der ist ganz allein nur schuld!

ROSALINDE

Der Herr Notar?

BLIND

Das ist nicht wahr!

EISENSTEIN

Du wirst schon sehn!

ROSALINDE

Was ist geschehn? Erkläre dich!

EISENSTEIN

So höre mich!

BLIND

Nein, erst will ich verteid'gen mich!

EISENSTEIN

Ersparen Sie sich diese Müh!

So etwas ist nicht zu verteid'gen!

BLIND

Mir scheint, Sie wollen mich beleid'gen?

ROSALINDE

Nur ruhig Blut! Warum die Wut?

EISENSTEIN

Der Herr Notar schwatzt wie ein Star.

BLIND

Herr Eisenstein fing an zu schrein. Mr. Eisenstein began to shout.

EISENSTEIN

Sie stottern ja bei jedem Wort!

BLIND

Sie schimpfen ja in einem fort.

EISENSTEIN

Sie krähen wie ein Hahn!

BLIND

Sie sind ein Grobian!

EISENSTEIN

Sie sind ein Dummrian!

BLIND

Sie sind sehr inhuman!

EISENSTEIN

Sie reden lauter Lebertran They talk cod liver oil out loud

Und drehn sich wie ein Wetterhahn!

BLIND

Sie rasen wie im Fieberwahn

Und kollern wie ein Puterhahn!

ROSALINDE

__zu Eisenstein__

Doch schone dein Organ,

Es sei nun abgetan.

__zu Blind__

Das beste wär', Sie gehn hinaus,

Sonst wird noch ein Skandal daraus!

EISENSTEIN

Ja, sie hat recht! Gehn Sie hinaus,

Sonst wird noch ein Skandal daraus!

BLIND

Nein, diesen Ton hält man nicht aus.

Ich gehe schon, ich geh hinaus!

__Ab__

ROSALINDE

Beruh'ge endlich diese Wut.

Verurteilt bist du; nun denn - gut!

Ergib dich drein, und nach fünf Tagen,

Schon nach fünf Tagen ist die G'schichte abgemacht.

EISENSTEIN

Fünf Tage sagst du? Jetzt sind's gar acht!

Man hat mir drei dazugeschlagen.

So weit hat's dieser Mensch gebracht!

Noch heute soll ich stellen mich,

Und komm ich nicht, so holt man mich!

ROSALINDE

Das ist zu stark, das muss ich sagen.

EISENSTEIN

Nicht wahr?

ROSALINDE.

Ach, mein armer, armer Mann,

Noch heute also musst du dran?

Was kann ich dir zum Tröste sagen?

Wie soll ich das ertragen?

EISENSTEIN

Ach, mit solchen Advokaten

Ist verkauft man und verraten!

Da verliert man die Geduld!

ROSALINDE

Und daran ist der nur schuld!

BLIND

__tritt wieder ein__

Wer ist schuld?

ROSALINDE

Sie sind schuld!

EISENSTEIN

Der ist ganz allein nur schuld!

BLIND

Wenn Sie nur erst wieder frei,

Prozessieren wir aufs neu,

Und ich werde Ihnen dann schon zeigen, was ich kann:

Rekurrieren, appellieren, reklamieren,

Revidieren, rezipieren, subvertieren,

Devolvieren, insolvieren, protestieren,

Liquidieren, exzerpieren, extorquieren,

Arbitrieren, resummieren, exkulpieren,

Inkulpieren, kalkulieren, konzipieren ...

ROSALINDE, EISENSTEIN

Hören Sie auf, es ist genug!

BLIND

Und Sie müssen triumphieren!

ROSALINDE

Ob Sie Berge von Papieren

Auch dabei zusammenschmieren,

Doch Sie werden schließlich sich blamieren

Ja, ach ja, blamieren!

EISENSTEIN

Wenn Sie jetzt nicht retirieren,

Muss ich Sie hinausbugsieren

Und vielleicht noch schließlich attackieren!

Muss ich Sie hinausbugsieren!

BLIND

Rekurrieren, appellieren, reklamieren,

Revidieren, rezipieren, subvertieren,

Devolvieren, involvieren, protestieren,

Liquidieren, exzerpieren, extorquieren,

Ja, Sie werden triumphieren,

Triumphieren sicherlich!

ROSALINDE

Ach, mit solchen Advokaten

Ist man übel oft beraten,

Und fürwahr, man braucht Geduld.

Statt dass jetzt die Sach' beendet,

Hat's noch schlimmer sich gewendet,

Und nur der allein ist schuld!

EISENSTEIN

Nein, mit solchen Advokaten

Ist verkauft man und verraten

Und verliert man die Geduld.

Statt dass jetzt die Sach' beendet,

Hat's noch schlimmer sich gewendet,

Und daran ist der nur schuld!

BLIND

Ach, wir armen Advokaten

Sollen immer helfen, raten,

Dazu braucht man viel Geduld.

Statt dass jetzt die Sach' beendet,

Hat's noch schlimmer sich gewendet,

Und daran

__zu Eisenstein__

sind Sie nur schuld!

ROSALINDE

__spricht__

Also noch verschärft die Strafe? Statt fünf Tage - acht Tage!

EISENSTEIN

Diese Zulage habe ich Herrn Dr. Stotterbock zu danken.

BLIND

Rei ... rei ... reizen Sie mich nicht! Sie allein haben durch Ihr Benehmen die Richter erbittert und mich obendrein ko ... ko ... konfus gemacht. Aber ich will Ihnen nichts nachtragen, und wenn Sie wieder einmal tüchtig eingesperrt werden sollen, vertret ich Sie abermals!

EISENSTEIN

Ja, ich bitte recht sehr!

BLIND

Wenn Sie wieder einmal mit einem Amtsdiener einen Konflikt haben sollten, genieren Sie sich nicht ... Das nächste Mal arbeite ich Sie ganz sicher heraus! If you should have a conflict with a civil servant again, don't be embarrassed ... Next time I'll be sure to work you out!

EISENSTEIN

Alle Donnerwetter, ich empfehle mich Ihnen!

BLIND

Ihr Diener!

__Schnell zur Tür hinaus.__