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Frankenstein - Mary W. Shelley, 11. Kapitel - 01

11. Kapitel - 01

»Mit Mühe nur erinnere ich mich der ersten Zeit, nachdem ich entstanden war. Alles, was sich in jener Zeit ereignete, ist mir unklar und verschleiert. Eine Menge unbestimmter Gefühle bemächtigte sich meiner, meine sämtlichen Sinne traten zugleich in Aktion und es bedurfte längerer Erfahrung, bis ich sie auseinander zu halten vermochte. Ich erinnere mich, daß helles Licht auf mich eindrang, so daß ich die Augen schließen mußte. Dann wurde es dunkel um mich und ich fürchtete mich. Als ich dann die Augen wieder öffnete, war es so hell wie zuvor. Ich setzte mich in Bewegung und stieg auf die Straße hinab. Da war es nun wieder ganz anders. Vorher hatten mich undurchsichtige Grenzen umgeben, die ich weder körperlich noch auch mit den Augen durchdringen konnte; draußen aber bemerkte ich, daß ich mich ungehindert zu bewegen vermochte. Das Licht tat mir allmählich weh und zugleich belästigte mich die große Hitze. Ich suchte deshalb einen Platz aus, wo ich mich im Schatten ausruhen konnte. Es war dies ein Wald in der Nähe von Ingolstadt, und hier ließ ich mich am Ufer eines Baches nieder und ruhte, bis mich Hunger und Durst auftrieben. Ich verzehrte Beeren, die ich an Sträuchern oder am Boden fand. Dann stillte ich meinen Durst mit dem Wasser des Baches und legte mich wieder schlafen.

Es war finster, als ich erwachte. Ich fror und hatte ein drückendes Gefühl des Alleinseins. Ehe ich dein Haus verließ, hatte ich mich, da mir kalt war, mit einigen Kleidern behängt, aber sie waren völlig ungenügend, um mich vor dem Tau der Nacht zu schützen. Ich war ein armes, elendes, bedauernswertes Geschöpf. Ich wußte nichts, ich verstand nicht, mich all des Unangenehmen zu erwehren, das von allen Seiten auf mich eindrang. So setzte ich mich nieder und weinte.

Unterdessen kam am Himmel ein mildes Licht heraufgestiegen und ich empfand Freude darüber. Ich sprang auf und erblickte eine glänzende Scheibe, die über den Bäumen stand. Wie ein Wunder starrte ich sie an. Ich bewegte mich langsam und vorsichtig, aber dann bemerkte ich, daß sie mir auf meinem Wege leuchtete. Ich begab mich wieder auf die Suche nach Beeren. Es war noch kalt und unter einem Baume fand ich etwas Schutz. Bestimmte Gefühle hatte ich nicht, alles war noch ganz konfus. Ich fühlte Licht und Dunkelheit, ich empfand Hunger und Durst; unendliche Geräusche füllten mir die Ohren und allerlei Gerüche drangen mir in die Nase. Das Einzige, was ich genau unterscheiden konnte, war der Mond, den ich mit einem gewissen Vergnügen betrachtete.

Mehrere Tage und Nächte waren vergangen und der Mond hatte schon bedeutend abgenommen, als ich allmählich imstande war, meine Empfindungen auseinander zu halten. Ich sah den klaren Bach, der mich mit Wasser versorgte, und die Bäume, die mir mit ihrem Laub Schatten und Schutz gaben. Mit Freude entdeckte ich, daß ein liebliches Geräusch, das mir unter Tags fast unausgesetzt an die Ohren schlug, von kleinen, geflügelten Wesen herrührte. Oftmals versuchte ich ihren Gesang nachzuahmen, aber es war mir unmöglich. Oft auch bemühte ich mich, meinen Gefühlen in meiner Weise Ausdruck zu geben. Da ich aber nur harte, unartikulierte Laute zuwege brachte, erschrak ich und schwieg.

Unterdessen hatte der Mond aufgehört, in den Nächten zu scheinen, und war dann wieder als kleine Sichel am Himmel aufgetaucht. Ich aber weilte immer noch im Walde. Meine Sinne hatten sich während dieser Zeit geschärft und jeder Tag brachte mir neue Anregungen. Meine Augen hatten sich an das Licht gewöhnt und gelernt, die Gegenstände in ihrer richtigen Form zu erkennen. Ich konnte einen Käfer von einer Pflanze und die Pflanzen wieder unter sich unterscheiden. Ich hatte entdeckt, daß der Sperling nur rauhe, häßliche Laute zur Verfügung hat, während der Gesang der Nachtigall oder der Drossel mir Entzücken verursachte.

Eines Tages, als mich die Kälte umhertrieb, fand ich ein Feuer, das irgendwelche wandernden Bettler sich im Walde angezündet haben mochten, und freute mich der Wärme, die es ausstrahlte. In meiner Freude steckte ich meine Hand in die Glut, zog sie aber mit einem Aufschrei wieder zurück. Wie seltsam, dachte ich nur, daß ein und dieselbe Ursache so verschiedene Wirkungen haben kann. Ich untersuchte das brennende Material und erkannte zu meiner Wonne, daß es gewöhnliches Holz war. Ich sammelte eilends ein paar Zweige, aber sie waren feucht und wollten nicht brennen. Das tat mir sehr leid und ich setzte mich sinnend ans Feuer und sah ihm zu. Indessen war das Holz, das ich in der Nähe niedergelegt, trocken geworden und war von selbst in Brand geraten. Ich dachte darüber nach und eine Untersuchung der Zweige belehrte mich über die Gründe dieser Erscheinung. Ich machte mich deshalb daran, Holz einzusammeln und stapelte es mir auf, um immer mit recht viel Feuer versehen zu sein. Als es Nacht wurde, fürchtete ich mich vor dem Einschlafen, da ich Angst hatte, das Feuer könne unterdessen erlöschen. Ich deckte es deshalb sorgfältig mit trockenen Zweigen und Blättern zu und legte dann feuchtes Holz darauf. Dann streckte ich mich auf dem Boden aus und versank in Schlaf.

Als ich am Morgen wach wurde, war es mein Erstes, nach dem Feuer zu sehen. Ich deckte es ab und ein leichter Wind fachte es alsbald wieder zu hellen Flammen an. Auch dies beobachtete ich und zog eine Lehre daraus. Ich konstruierte mir einen Fächer aus Zweigen und benützte ihn zum Anfachen der Glut, wenn sie zu erlöschen drohte. Nach Einbruch der Dunkelheit bereitete es mir eine Freude zu sehen, daß das Element nicht nur Wärme, sondern auch Licht verbreitete. Und auch für die Zubereitung meiner Nahrung sollte es mir von Nutzen sein. Denn einige der Speiseabfälle, die die Fremden zurückgelassen hatten, waren durch das Feuer geröstet worden und schmeckten mir besser als die Beeren, die ich bisher von den Sträuchern gepflückt. Ich versuchte deshalb, meine Nahrung in der gleichen Weise zu behandeln, indem ich sie in die Flamme hielt. Die Beeren allerdings wurden vom Feuer verzehrt, während die Nüsse und Wurzeln wesentlich schmackhafter wurden.

Nach und nach wurde meine Nahrung immer spärlicher und ich mußte manchmal den ganzen Tag suchen, bis ich einige armselige Eicheln fand, um meinen rasenden Hunger zu stillen. Ich beschloß daher, meinen bisherigen Aufenthaltsort mit einem anderen zu vertauschen, von dem aus es mir leichter würde, mich mit dem Notwendigsten zu versehen. Allerdings fiel es mir schwer, mein geliebtes Feuer verlassen zu müssen, denn ich wußte ja nicht, wie ich wieder in seinen Besitz kommen könnte. Ich verbrachte längere Zeit mit der Überlegung, wie ich diesem Umstände abhelfen könnte, aber es war vergebens. Ich hüllte mich also fester in meine Lumpen und schritt durch den Wald davon, der sinkenden Sonne entgegen. Drei Tage irrte ich in dem Dickicht umher, bis ich endlich offenes Land erreichte. In der vorhergehenden Nacht war mächtiger Schneefall eingetreten und die ganze Gegend war in ein einförmiges Weiß gehüllt. Es war ein trostloser Anblick und es bereitete mir Schmerz, mit meinen nackten Füßen durch die naßkalte Masse waten zu müssen, die die Erde bedeckte.

Am Morgen fühlte ich ein unbedingtes Bedürfnis nach Speise und einem Unterschlupf; endlich bemerkte ich an einem Hang eine kleine Hütte, die vielleicht für einen Schäfer errichtet worden sein mochte. Der Anblick war mir neu und ich besah mir das Bauwerk genau. Da die Tür offen war, trat ich ein. Ein alter Mann saß drinnen zur Seite eines Herdes, auf dem er seine Mahlzeit bereitete. Als es mich hörte, wendete er sich um, dann sprang er mit einem lauten Schrei auf und rannte über die Felder davon mit einer Eile, deren ich den gebrechlichen Körper nicht für fähig gehalten hätte. Ich war glücklich, daß ich dieses Unterkommen gefunden hatte, denn hier war ich wenigstens sicher vor Regen und Schnee; auch war der Fußboden trocken. Ich verzehrte gierig das stehengebliebene Frühstück, das aus Brot, Käse, Milch und Wein bestand; dem letzteren aber konnte ich keinen Geschmack abgewinnen. Dann überwältigte mich die Müdigkeit und ich legte mich zum Schlummer auf die Streu.


11. Kapitel - 01 Chapter 11 - 01 Capítulo 11 - 01 Chapitre 11 - 01 Bölüm 11 - 01

»Mit Mühe nur erinnere ich mich der ersten Zeit, nachdem ich entstanden war. "Я с трудом вспоминаю первое время после своего рождения. Alles, was sich in jener Zeit ereignete, ist mir unklar und verschleiert. Everything that happened at that time is unclear and veiled to me. Все, что происходило в то время, для меня непонятно и завуалировано. Eine Menge unbestimmter Gefühle bemächtigte sich meiner, meine sämtlichen Sinne traten zugleich in Aktion und es bedurfte längerer Erfahrung, bis ich sie auseinander zu halten vermochte. Множество неясных ощущений овладело мной, все чувства одновременно пришли в движение, и я долго не мог их различить. Ich erinnere mich, daß helles Licht auf mich eindrang, so daß ich die Augen schließen mußte. Я помню, как на меня падал яркий свет, так что мне пришлось закрыть глаза. Dann wurde es dunkel um mich und ich fürchtete mich. Потом вокруг стало темно, и я испугался. Als ich dann die Augen wieder öffnete, war es so hell wie zuvor. Когда я снова открыл глаза, было так же светло, как и раньше. Ich setzte mich in Bewegung und stieg auf die Straße hinab. Я пришел в движение и спустился на улицу. Da war es nun wieder ganz anders. Теперь все было совсем по-другому. Vorher hatten mich undurchsichtige Grenzen umgeben, die ich weder körperlich noch auch mit den Augen durchdringen konnte; draußen aber bemerkte ich, daß ich mich ungehindert zu bewegen vermochte. Before, I had been surrounded by opaque borders that I could not penetrate physically or with my eyes; outside, however, I found that I was able to move freely. Раньше меня окружали непрозрачные границы, за которые я не мог проникнуть ни физически, ни взглядом, но снаружи я понял, что могу свободно двигаться. Das Licht tat mir allmählich weh und zugleich belästigte mich die große Hitze. The light was starting to hurt me and at the same time the great heat bothered me. Свет начинал причинять мне боль, и в то же время сильное тепло беспокоило меня. Ich suchte deshalb einen Platz aus, wo ich mich im Schatten ausruhen konnte. Поэтому я искал место, где можно было бы отдохнуть в тени. Es war dies ein Wald in der Nähe von Ingolstadt, und hier ließ ich mich am Ufer eines Baches nieder und ruhte, bis mich Hunger und Durst auftrieben. This was a forest near Ingolstadt, and here I settled down on the bank of a stream and rested until hunger and thirst drove me on. Это был лес недалеко от Ингольштадта, и здесь я расположился на берегу ручья и отдыхал, пока голод и жажда не погнали меня дальше. Ich verzehrte Beeren, die ich an Sträuchern oder am Boden fand. Я ел ягоды, которые находил на кустах или на земле. Dann stillte ich meinen Durst mit dem Wasser des Baches und legte mich wieder schlafen. Затем я утолил жажду водой из ручья и снова лег спать.

Es war finster, als ich erwachte. Когда я проснулся, было уже темно. Ich fror und hatte ein drückendes Gefühl des Alleinseins. Мне было холодно и гнетущее чувство одиночества. Ehe ich dein Haus verließ, hatte ich mich, da mir kalt war, mit einigen Kleidern behängt, aber sie waren völlig ungenügend, um mich vor dem Tau der Nacht zu schützen. Перед тем как покинуть ваш дом, я накрылся кое-какой одеждой, потому что мне было холодно, но ее оказалось совершенно недостаточно, чтобы защитить меня от ночной росы. Ich war ein armes, elendes, bedauernswertes Geschöpf. Я был бедным, несчастным, жалким существом. Ich wußte nichts, ich verstand nicht, mich all des Unangenehmen zu erwehren, das von allen Seiten auf mich eindrang. I didn't know anything, I didn't know how to defend myself against all the unpleasantness that came at me from all sides. Я ничего не знал, не знал, как защититься от неприятностей, которые сыпались на меня со всех сторон. So setzte ich mich nieder und weinte.

Unterdessen kam am Himmel ein mildes Licht heraufgestiegen und ich empfand Freude darüber. Meanwhile a gentle light came up from the sky and I felt joy about it. Тем временем на небе появился слабый свет, и я почувствовал радость от этого. Ich sprang auf und erblickte eine glänzende Scheibe, die über den Bäumen stand. Wie ein Wunder starrte ich sie an. Я уставился на нее как на чудо. Ich bewegte mich langsam und vorsichtig, aber dann bemerkte ich, daß sie mir auf meinem Wege leuchtete. Я двигался медленно и осторожно, но потом понял, что она светит мне на пути. Ich begab mich wieder auf die Suche nach Beeren. Я снова отправился на поиски ягод. Es war noch kalt und unter einem Baume fand ich etwas Schutz. Было все еще холодно, и я нашел укрытие под деревом. Bestimmte Gefühle hatte ich nicht, alles war noch ganz konfus. У меня не было никаких конкретных чувств, все было по-прежнему очень запутанно. Ich fühlte Licht und Dunkelheit, ich empfand Hunger und Durst; unendliche Geräusche füllten mir die Ohren und allerlei Gerüche drangen mir in die Nase. Das Einzige, was ich genau unterscheiden konnte, war der Mond, den ich mit einem gewissen Vergnügen betrachtete. Единственное, что я мог различить, - это луна, на которую я смотрел с некоторым удовольствием.

Mehrere Tage und Nächte waren vergangen und der Mond hatte schon bedeutend abgenommen, als ich allmählich imstande war, meine Empfindungen auseinander zu halten. Several days and nights had passed and the moon had already waned significantly by the time I was beginning to be able to discern my feelings. Прошло несколько дней и ночей, и луна уже заметно убывала, когда я постепенно смог разделить свои ощущения. Ich sah den klaren Bach, der mich mit Wasser versorgte, und die Bäume, die mir mit ihrem Laub Schatten und Schutz gaben. Я видел чистый ручей, который давал мне воду, и деревья, которые своими листьями давали мне тень и укрытие. Mit Freude entdeckte ich, daß ein liebliches Geräusch, das mir unter Tags fast unausgesetzt an die Ohren schlug, von kleinen, geflügelten Wesen herrührte. Я с радостью обнаружил, что сладкий звук, который днем почти непрерывно бил по моим ушам, издавали маленькие крылатые существа. Oftmals versuchte ich ihren Gesang nachzuahmen, aber es war mir unmöglich. Oft auch bemühte ich mich, meinen Gefühlen in meiner Weise Ausdruck zu geben. Я также часто старался выразить свои чувства по-своему. Da ich aber nur harte, unartikulierte Laute zuwege brachte, erschrak ich und schwieg. But since I could only manage hard, inarticulate sounds, I was startled and said nothing. Но так как я мог издавать только тяжелые, невнятные звуки, я испугался и замолчал.

Unterdessen hatte der Mond aufgehört, in den Nächten zu scheinen, und war dann wieder als kleine Sichel am Himmel aufgetaucht. Тем временем луна перестала светить по ночам, а затем вновь появилась на небе в виде небольшого полумесяца. Ich aber weilte immer noch im Walde. But I was still in the forest. Meine Sinne hatten sich während dieser Zeit geschärft und jeder Tag brachte mir neue Anregungen. За это время мои чувства обострились, и каждый день приносил мне новые идеи. Meine Augen hatten sich an das Licht gewöhnt und gelernt, die Gegenstände in ihrer richtigen Form zu erkennen. Мои глаза привыкли к свету и научились различать предметы правильной формы. Ich konnte einen Käfer von einer Pflanze und die Pflanzen wieder unter sich unterscheiden. Ich hatte entdeckt, daß der Sperling nur rauhe, häßliche Laute zur Verfügung hat, während der Gesang der Nachtigall oder der Drossel mir Entzücken verursachte. Я обнаружил, что в распоряжении воробья есть только резкие, отвратительные звуки, в то время как песня соловья или дрозда приводила меня в восторг.

Eines Tages, als mich die Kälte umhertrieb, fand ich ein Feuer, das irgendwelche wandernden Bettler sich im Walde angezündet haben mochten, und freute mich der Wärme, die es ausstrahlte. One day, as I was being driven about by the cold, I found a fire which some wandering beggars must have kindled in the forest, and I rejoiced in the warmth it radiated. Однажды, когда холод подгонял меня, я нашел костер, который, возможно, разожгли в лесу бродячие нищие, и был восхищен теплом, которое он излучал. In meiner Freude steckte ich meine Hand in die Glut, zog sie aber mit einem Aufschrei wieder zurück. От радости я сунул руку в угли, но с криком выдернул ее обратно. Wie seltsam, dachte ich nur, daß ein und dieselbe Ursache so verschiedene Wirkungen haben kann. Как странно, подумал я, что одна и та же причина может иметь такие разные последствия. Ich untersuchte das brennende Material und erkannte zu meiner Wonne, daß es gewöhnliches Holz war. Я осмотрел горящий материал и, к своему восторгу, понял, что это обычное дерево. Ich sammelte eilends ein paar Zweige, aber sie waren feucht und wollten nicht brennen. Das tat mir sehr leid und ich setzte mich sinnend ans Feuer und sah ihm zu. I was very sorry and sat down thoughtfully by the fire and watched him. Мне было очень жаль, что так получилось, и я сел у костра и стал наблюдать за ним. Indessen war das Holz, das ich in der Nähe niedergelegt, trocken geworden und war von selbst in Brand geraten. Тем временем дрова, которые я положил неподалеку, высохли и загорелись сами собой. Ich dachte darüber nach und eine Untersuchung der Zweige belehrte mich über die Gründe dieser Erscheinung. Я задумался об этом, и изучение ветвей позволило мне понять причины этого явления. Ich machte mich deshalb daran, Holz einzusammeln und stapelte es mir auf, um immer mit recht viel Feuer versehen zu sein. Поэтому я занялся сбором дров и сложил их так, чтобы у меня всегда было много огня. Als es Nacht wurde, fürchtete ich mich vor dem Einschlafen, da ich Angst hatte, das Feuer könne unterdessen erlöschen. Ich deckte es deshalb sorgfältig mit trockenen Zweigen und Blättern zu und legte dann feuchtes Holz darauf. Поэтому я тщательно укрыл его сухими ветками и листьями, а затем положил сверху влажную древесину. Dann streckte ich mich auf dem Boden aus und versank in Schlaf.

Als ich am Morgen wach wurde, war es mein Erstes, nach dem Feuer zu sehen. The first thing I did when I woke up in the morning was to check on the fire. Проснувшись утром, я первым делом проверил огонь. Ich deckte es ab und ein leichter Wind fachte es alsbald wieder zu hellen Flammen an. I covered it and a light wind soon fanned it back into bright flames. Я накрыл его, и вскоре легкий ветер снова раздул яркое пламя. Auch dies beobachtete ich und zog eine Lehre daraus. Я тоже наблюдал за этим и извлек из этого урок. Ich konstruierte mir einen Fächer aus Zweigen und benützte ihn zum Anfachen der Glut, wenn sie zu erlöschen drohte. I constructed a fan out of twigs and used it to kindle the embers when they were about to go out. Я сделал себе веер из веток и раздувал им угли, когда они грозили погаснуть. Nach Einbruch der Dunkelheit bereitete es mir eine Freude zu sehen, daß das Element nicht nur Wärme, sondern auch Licht verbreitete. После наступления темноты я с радостью увидел, что элемент распространяет не только тепло, но и свет. Und auch für die Zubereitung meiner Nahrung sollte es mir von Nutzen sein. А еще он должен быть полезен для приготовления еды. Denn einige der Speiseabfälle, die die Fremden zurückgelassen hatten, waren durch das Feuer geröstet worden und schmeckten mir besser als die Beeren, die ich bisher von den Sträuchern gepflückt. Ich versuchte deshalb, meine Nahrung in der gleichen Weise zu behandeln, indem ich sie in die Flamme hielt. Поэтому я старался обращаться с едой точно так же, держа ее в пламени. Die Beeren allerdings wurden vom Feuer verzehrt, während die Nüsse und Wurzeln wesentlich schmackhafter wurden. Ягоды, однако, были уничтожены огнем, в то время как орехи и коренья были гораздо более ароматными.

Nach und nach wurde meine Nahrung immer spärlicher und ich mußte manchmal den ganzen Tag suchen, bis ich einige armselige Eicheln fand, um meinen rasenden Hunger zu stillen. Постепенно пища становилась все более скудной, и иногда мне приходилось искать ее целый день, пока я не находил несколько бедных желудей, чтобы утолить свой неистовый голод. Ich beschloß daher, meinen bisherigen Aufenthaltsort mit einem anderen zu vertauschen, von dem aus es mir leichter würde, mich mit dem Notwendigsten zu versehen. Поэтому я решил поменять свое прежнее место жительства на другое, откуда мне будет проще обеспечивать себя самым необходимым. Allerdings fiel es mir schwer, mein geliebtes Feuer verlassen zu müssen, denn ich wußte ja nicht, wie ich wieder in seinen Besitz kommen könnte. Однако мне было тяжело расставаться с любимым огнем, потому что я не знал, как смогу снова получить его в свои руки. Ich verbrachte längere Zeit mit der Überlegung, wie ich diesem Umstände abhelfen könnte, aber es war vergebens. Я долго думал, как исправить ситуацию, но все было напрасно. Ich hüllte mich also fester in meine Lumpen und schritt durch den Wald davon, der sinkenden Sonne entgegen. Поэтому я плотнее завернулся в свои лохмотья и пошел через лес навстречу заходящему солнцу. Drei Tage irrte ich in dem Dickicht umher, bis ich endlich offenes Land erreichte. Три дня я блуждал в зарослях, пока наконец не вышел на открытую местность. In der vorhergehenden Nacht war mächtiger Schneefall eingetreten und die ganze Gegend war in ein einförmiges Weiß gehüllt. Предыдущей ночью выпал обильный снег, и все вокруг было покрыто равномерной белизной. Es war ein trostloser Anblick und es bereitete mir Schmerz, mit meinen nackten Füßen durch die naßkalte Masse waten zu müssen, die die Erde bedeckte. Это было пустынное зрелище, и мне было больно пробираться босыми ногами по холодной, мокрой массе, покрывавшей землю.

Am Morgen fühlte ich ein unbedingtes Bedürfnis nach Speise und einem Unterschlupf; endlich bemerkte ich an einem Hang eine kleine Hütte, die vielleicht für einen Schäfer errichtet worden sein mochte. Утром я почувствовал острую потребность в еде и крове; наконец я заметил на склоне небольшую хижину, которая, возможно, была построена для пастуха. Der Anblick war mir neu und ich besah mir das Bauwerk genau. Зрелище было для меня новым, и я внимательно осмотрел здание. Da die Tür offen war, trat ich ein. Когда дверь открылась, я шагнул внутрь. Ein alter Mann saß drinnen zur Seite eines Herdes, auf dem er seine Mahlzeit bereitete. Старик сидел внутри дома у плиты, на которой готовилась еда. Als es mich hörte, wendete er sich um, dann sprang er mit einem lauten Schrei auf und rannte über die Felder davon mit einer Eile, deren ich den gebrechlichen Körper nicht für fähig gehalten hätte. Hearing me, he turned, then jumped up with a loud cry, and ran away across the fields with a haste of which I would not have thought the frail body capable. Услышав меня, он обернулся, затем вскочил с громким криком и побежал через поле с такой поспешностью, на которую я не ожидал, что способно его хрупкое тело. Ich war glücklich, daß ich dieses Unterkommen gefunden hatte, denn hier war ich wenigstens sicher vor Regen und Schnee; auch war der Fußboden trocken. Я был счастлив, что нашел это убежище, ведь здесь, по крайней мере, я был защищен от дождя и снега, а пол был сухим. Ich verzehrte gierig das stehengebliebene Frühstück, das aus Brot, Käse, Milch und Wein bestand; dem letzteren aber konnte ich keinen Geschmack abgewinnen. Я с жадностью съел оставшийся завтрак, состоявший из хлеба, сыра, молока и вина, но к последнему так и не смог пристраститься. Dann überwältigte mich die Müdigkeit und ich legte mich zum Schlummer auf die Streu. Потом усталость одолела меня, и я лег спать на подстилку.