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Der Schatz von Franchard - Robert Louis Stevenson, Fünftes Kapitel - Der Schatz wird gefunden - 02

Fünftes Kapitel - Der Schatz wird gefunden - 02

Dem Jungen war der Kopf leicht auf die Brust gesunken, die um die Knie geschlungenen Finger hatten sich entspannt, als er durch einen plötzlichen Schrei aus die Füße gerissen wurde. Es war ein seltsamer Laut, dünn und abgehackt; er fiel gleichsam zu Boden, und Stille kehrte wieder, als hätte man sie nie gestört. Er hatte des Doktors Stimme nicht erkannt; da aber niemand anders sich in dem Tale befand, mußte es offenbar der Doktor gewesen sein, der den Laut ausgestoßen hatte. Er spähte nach links und rechts, und da stand Desprez in einer Nische zwischen zwei Felsblöcken und blickte auf seinen Adoptivsohn mit einem Gesicht, weiß wie Papier.

»Eine Viper!« schrie Jean-Marie und rannte auf ihn zu. »Eine Viper! Sie sind gebissen worden!«

Der Doktor trat schweren Schrittes aus dem Spalt heraus und ging schweigend auf den Jungen zu, den er rauh bei der Schulter packte.

»Ich habe ihn gefunden«, sagte er und rang nach Luft.

»Eine Pflanze?« fragte Jean-Marie.

Desprez bekam einen Anfall unnatürlicher Heiterkeit, den die Felsen aufgriffen und nachahmten. »Eine Pflanze!« wiederholte er verächtlich. »Ja – natürlich – eine Pflanze. Und hier,« fuhr er plötzlich fort, seine rechte Hand zeigend, die er bisher hinter dem Rücken verborgen hatte, »hier ist eine der Zwiebeln.«

Jean-Marie erblickte einen schmutzigen, ganz mit Erde bedeckten Teller.

»Das?« rief er. »Das ist ja ein Teller!«

»Das ist ein Wagen und Pferde«, schrie der Doktor. »Junge,« fuhr er, wärmer werdend, fort, »ich riß ein dickes Moospolster von diesem Felsen los und entdeckte einen Spalt; und als ich in den Spalt hineinsah, was meinst du wohl, das ich da erblickte? Ich sah ein Haus in Paris mit Hof und Garten, sah meine Frau in Diamanten erstrahlen, sah mich selbst als Deputierten, sah dich – ja, ich – ich sah deine Zukunft«, schloß er ein wenig matt. »Ich habe soeben Amerika entdeckt«, fügte er hinzu.

»Aber was ist es denn wirklich?« fragte der Junge.

»Der Schatz von Franchard«, schrie der Doktor, und seinen braunen Strohhut auf die Erde werfend, stieß er ein Indianergeheul aus und stürzte sich auf Jean-Marie, den er mit Umarmungen erstickte und mit Tränen benetzte. Dann warf er sich der Länge nach ins Heidekraut und lachte von neuem, bis das Tal widerhallte. Allein der Junge empfand jetzt ein eigenes Interesse, das Interesse eines Knaben. Kaum hatte er sich von des Doktors Umklammerung befreit, als er auch schon in die Nische hineinsprang, seine Hand in die Spalte schob und nacheinander die mit einer jahrhundertealten Erdschicht überzogenen Kelche, Leuchter und Hostienteller der Eremitage von Franchard hervorholte. Als Letztes kam ein festverschlossener und sehr schwerer Kasten.

»Ach, welch ein Spaß!« rief er.

Als er sich jedoch nach dem Doktor umsah, der ihm auf den Fersen gefolgt war und ihn nun stumm beobachtete, erstarben ihm die Worte auf den Lippen. Desprez war wieder aschgrau geworden; seine Lippen zuckten und zitterten; eine Art bestialischer Gier hatte sich seiner bemächtigt.

»Das ist kindisch«, sagte er. »Wir verlieren hier kostbare Zeit. Zurück in den Gasthof, spann an und bringe den Wagen hierher an jenen Abhang. Lauf, als gälte es das Leben, und vergiß nicht – zu keinem Menschen ein Wort. Ich bleibe als Wache hier zurück.«

Jean-Marie tat, wie man ihm geheißen, wenn auch nicht ohne einige Verwunderung. Das Gig wurde an den angegebenen Platz gebracht, und die beiden trugen allmählich den Schatz von seinem Versteck nach dem Verschlag unter dem Kutschersitz. Sobald er verstaut war, gewann der Doktor seine alte Heiterkeit zurück. »Ich bringe voller Dankbarkeit meinen Tribut dem Genius dieses Tales dar,« sagte er. »Wer jetzt glühende Kohle, eine Färse und einen Krug Landwein hätte! Ich bin in der richtigen Stimmung für ein Opfer, für eine superbe Libation. Warum auch nicht? Wir sind hier in Franchard. Helles englisches Ale ist zuhaben – es ist zwar nicht klassisch, aber ausgezeichnet. Junge, wir werden Ale trinken.«

»Aber ich dachte, es wäre ungesund,« sagte Jean-Marie.

»Außerdem ist es sehr teuer.«

»Papperlapapp!« rief der Doktor lustig. »Auf nach dem Wirtshaus!«

Damit kletterte er in das Gig und warf mit elastischer, jugendlicher Geste den Kopf zurück. Das Pferd mußte wenden, und in wenigen Sekunden machten sie vor dem Zaun des Wirtsgartens halt.

»Hier,« sagte Dr. Desprez – »hier bei diesem Tisch, so daß wir ein Auge auf die Sachen haben können.«

Sie banden das Pferd an und betraten den Garten, der Doktor singend, mitunter mit phantastischen Kopftönen, dann wieder die tiefsten Resonanzklänge aus der Brust hervorholend. Er nahm Platz, klopfte laut gegen den Tisch, und überschüttete den Kellner mit geistvollen Bemerkungen; und als die Flasche, die mit Kohlensäure weit stärker geladen war als selbst der berauschendste Champagner, endlich erschien, schenkte er ein hohes Glas Schaum ein und schob es Jean-Marie zu. »Trink,« sagte er, »trink tief.«

»Ich möchte lieber nicht,« stammelte, seiner Erziehung treu, der Junge.

»Was?« donnerte Desprez.

»Ich fürchte mich davor,« sagte Jean-Marie, »mein Magen – «

»Nimm es oder laß es stehen,« unterbrach ihn wütend der Doktor; »aber merke dir ein für allemal, – es gibt nichts Verächtlicheres als einen Puritaner.«

Hier war wieder einmal eine neue Lektion! Der Junge saß in Gedanken versunken da und starrte, ohne davon zu kosten, das Glas an, während der Doktor das seinige leerte und von neuem füllte, anfänglich mit umwölkter Stirn; allmählich jedoch gab er der Sonne, dem prickelnden, zu Kopfe steigenden Getränk und seinem eigenen Hang, glücklich zu sein, nach.

»Mitunter,« sagte er schließlich, als eine Art Konzession an die strengere Haltung des Knaben, »ganz mitunter und in einem so kritischen Moment, ist solches Ale ein Nektar für die Götter. Die Gewohnheit, freilich, ist demoralisierend; Wein, der Saft der Traube, ist der wahre Trank der Franzosen, wie ich des öfteren zu bemerken die Gelegenheit hatte; und ich weiß nicht einmal, ob ich dich ob deiner Weigerung, dies ausländische Stimulansmittel zu genießen, tadeln soll. Du darfst dir Wein und Kuchen bestellen. Ist die Flasche schon leer? Nun, wir werden nicht stolz sein; wir werden uns deines Glases erbarmen.«

Als das Bier zu Ende war, wurde der Doktor, während Jean-Marie seinen Kuchen vertilgte, über die Maßen ungeduldig. »Ich brenne darauf, aufzubrechen,« sagte er, nach der Uhr sehend. »Großer Gott, wie langsam du ißt!« Dennoch entsprach das Langsamessen seinem ganz besonderen Rezept, ja stellte, seiner Meinung nach, das Hauptgeheimnis der Langlebigkeit dar.

Fünftes Kapitel - Der Schatz wird gefunden - 02 Chapter Five - The Treasure is Found - 02 Quinto capítulo - Se encuentra el tesoro - 02 第五章 - 宝物は見つかった - 02 Capítulo Cinco - O tesouro foi encontrado - 02

Dem Jungen war der Kopf leicht auf die Brust gesunken, die um die Knie geschlungenen Finger hatten sich entspannt, als er durch einen plötzlichen Schrei aus die Füße gerissen wurde. The boy's head had lightly sunk onto his chest, his fingers curled around his knees had relaxed when he was jerked out of his feet by a sudden cry. Es war ein seltsamer Laut, dünn und abgehackt; er fiel gleichsam zu Boden, und Stille kehrte wieder, als hätte man sie nie gestört. It was a strange sound, thin and staccato; it seemed to fall to the ground, and silence returned as if it had never been disturbed. Er hatte des Doktors Stimme nicht erkannt; da aber niemand anders sich in dem Tale befand, mußte es offenbar der Doktor gewesen sein, der den Laut ausgestoßen hatte. He did not recognize the doctor's voice; but since no one else was in the valley, it must have been the doctor who had emitted the sound. Er spähte nach links und rechts, und da stand Desprez in einer Nische zwischen zwei Felsblöcken und blickte auf seinen Adoptivsohn mit einem Gesicht, weiß wie Papier. He looked left and right, and there stood Desprez in a niche between two boulders, looking at his adopted son with a face as white as paper.

»Eine Viper!« schrie Jean-Marie und rannte auf ihn zu. "A viper!" Jean-Marie shouted and ran towards him. »Eine Viper! "A viper! You have been bitten!" Sie sind gebissen worden!« The doctor stepped heavily out of the crack and silently approached the boy, roughly grabbing his shoulder.

Der Doktor trat schweren Schrittes aus dem Spalt heraus und ging schweigend auf den Jungen zu, den er rauh bei der Schulter packte. "I have found it," he said, gasping for air.

»Ich habe ihn gefunden«, sagte er und rang nach Luft. "A plant?" Jean-Marie asked.

»Eine Pflanze?« fragte Jean-Marie. Desprez had a fit of unnatural merriment, which the rocks picked up and echoed.

Desprez bekam einen Anfall unnatürlicher Heiterkeit, den die Felsen aufgriffen und nachahmten. "A plant!" he repeated disdainfully. »Eine Pflanze!« wiederholte er verächtlich. "Yes - of course - a plant. »Ja – natürlich – eine Pflanze. And here," he suddenly continued, pointing his right hand, which he had hidden behind his back until then, "here is one of the bulbs." Und hier,« fuhr er plötzlich fort, seine rechte Hand zeigend, die er bisher hinter dem Rücken verborgen hatte, »hier ist eine der Zwiebeln.« Jean-Marie saw a dirty plate covered in earth.

Jean-Marie erblickte einen schmutzigen, ganz mit Erde bedeckten Teller. "That?" he exclaimed.

»Das?« rief er. "That is a plate!" »Das ist ja ein Teller!« "That is a cart and horses," the doctor yelled.

»Das ist ein Wagen und Pferde«, schrie der Doktor. »Junge,« fuhr er, wärmer werdend, fort, »ich riß ein dickes Moospolster von diesem Felsen los und entdeckte einen Spalt; und als ich in den Spalt hineinsah, was meinst du wohl, das ich da erblickte? "Boy," he continued, becoming more enthusiastic, "I pulled a thick moss cushion from this rock and discovered a crack; and when I looked into the crack, guess what I saw there? Ich sah ein Haus in Paris mit Hof und Garten, sah meine Frau in Diamanten erstrahlen, sah mich selbst als Deputierten, sah dich – ja, ich – ich sah deine Zukunft«, schloß er ein wenig matt. "I saw a house in Paris with a courtyard and garden, saw my wife shining in diamonds, saw myself as a deputy, saw you - yes, I - I saw your future," he concluded a little wearily. »Ich habe soeben Amerika entdeckt«, fügte er hinzu. "I have just discovered America," he added.

»Aber was ist es denn wirklich?« fragte der Junge. "But what is it really?" asked the boy.

»Der Schatz von Franchard«, schrie der Doktor, und seinen braunen Strohhut auf die Erde werfend, stieß er ein Indianergeheul aus und stürzte sich auf Jean-Marie, den er mit Umarmungen erstickte und mit Tränen benetzte. "The Treasure of Franchard," the doctor shouted, throwing his brown straw hat to the ground, letting out a war cry of the Indians, and then he threw himself on Jean-Marie, embracing him and wetting him with tears. Dann warf er sich der Länge nach ins Heidekraut und lachte von neuem, bis das Tal widerhallte. Then he stretched out in the heather and laughed anew until the valley echoed. Allein der Junge empfand jetzt ein eigenes Interesse, das Interesse eines Knaben. Now the boy began to feel a personal interest, the interest of a boy. Kaum hatte er sich von des Doktors Umklammerung befreit, als er auch schon in die Nische hineinsprang, seine Hand in die Spalte schob und nacheinander die mit einer jahrhundertealten Erdschicht überzogenen Kelche, Leuchter und Hostienteller der Eremitage von Franchard hervorholte. Scarcely had he freed himself from the doctor's embrace when he immediately jumped into the niche, put his hand in the crevice, and successively brought out the chalices, candlesticks, and patens of the hermitage of Franchard, covered with a centuries-old layer of earth. Als Letztes kam ein festverschlossener und sehr schwerer Kasten. Lastly, a tightly sealed and very heavy chest emerged.

»Ach, welch ein Spaß!« rief er. "Oh, what fun!" he exclaimed.

Als er sich jedoch nach dem Doktor umsah, der ihm auf den Fersen gefolgt war und ihn nun stumm beobachtete, erstarben ihm die Worte auf den Lippen. However, when he looked back for the doctor, who had followed close behind and was silently watching him, the words died on his lips. Desprez war wieder aschgrau geworden; seine Lippen zuckten und zitterten; eine Art bestialischer Gier hatte sich seiner bemächtigt. Desprez had turned ashen again; his lips twitched and trembled; a kind of bestial greed had taken hold of him.

»Das ist kindisch«, sagte er. "This is childish," he said. »Wir verlieren hier kostbare Zeit. "We are losing precious time here. Zurück in den Gasthof, spann an und bringe den Wagen hierher an jenen Abhang. Back to the inn, hitch up the carriage, and bring it here to that cliff. Lauf, als gälte es das Leben, und vergiß nicht – zu keinem Menschen ein Wort. Run as if your life depended on it, and do not forget - not a word to anyone. Ich bleibe als Wache hier zurück.« I will stay here as a lookout."

Jean-Marie tat, wie man ihm geheißen, wenn auch nicht ohne einige Verwunderung. Jean-Marie did as he was told, albeit with some astonishment. Das Gig wurde an den angegebenen Platz gebracht, und die beiden trugen allmählich den Schatz von seinem Versteck nach dem Verschlag unter dem Kutschersitz. The gig was brought to the designated spot, and the two gradually carried the treasure from its hiding place to the compartment under the coachman's seat. Sobald er verstaut war, gewann der Doktor seine alte Heiterkeit zurück. Once it was stowed away, the doctor regained his old cheerfulness. »Ich bringe voller Dankbarkeit meinen Tribut dem Genius dieses Tales dar,« sagte er. "I offer my tribute with gratitude to the genius of this valley," he said. »Wer jetzt glühende Kohle, eine Färse und einen Krug Landwein hätte! »If only I had hot coals, a calf, and a jug of country wine right now! Ich bin in der richtigen Stimmung für ein Opfer, für eine superbe Libation. I'm in the mood for a sacrifice, for a superb libation. Warum auch nicht? Why not? Wir sind hier in Franchard. We are here in Franchard. Helles englisches Ale ist zuhaben – es ist zwar nicht klassisch, aber ausgezeichnet. Light English ale is available - it's not traditional, but excellent. Junge, wir werden Ale trinken.« Mate, we'll be drinking ale.«

»Aber ich dachte, es wäre ungesund,« sagte Jean-Marie. „But I thought it was unhealthy,“ said Jean-Marie.

»Außerdem ist es sehr teuer.« „Besides, it's very expensive.“

»Papperlapapp!« rief der Doktor lustig. „Nonsense!“ the doctor exclaimed cheerfully. »Auf nach dem Wirtshaus!« „To the inn we go!“

Damit kletterte er in das Gig und warf mit elastischer, jugendlicher Geste den Kopf zurück. With that, he climbed into the gig and threw his head back with an elastic, youthful gesture. Das Pferd mußte wenden, und in wenigen Sekunden machten sie vor dem Zaun des Wirtsgartens halt. The horse had to turn, and in a few seconds, they came to a stop in front of the pub garden fence.

»Hier,« sagte Dr. Desprez – »hier bei diesem Tisch, so daß wir ein Auge auf die Sachen haben können.« „Here,“ said Dr. Desprez – „here at this table, so we can keep an eye on things.“

Sie banden das Pferd an und betraten den Garten, der Doktor singend, mitunter mit phantastischen Kopftönen, dann wieder die tiefsten Resonanzklänge aus der Brust hervorholend. They tied up the horse and entered the garden, the doctor singing, at times with fantastical head tones, then bringing forth the deepest resonant tones from his chest. Er nahm Platz, klopfte laut gegen den Tisch, und überschüttete den Kellner mit geistvollen Bemerkungen; und als die Flasche, die mit Kohlensäure weit stärker geladen war als selbst der berauschendste Champagner, endlich erschien, schenkte er ein hohes Glas Schaum ein und schob es Jean-Marie zu. He took a seat, rapped loudly on the table, and showered the waiter with witty remarks; and when the bottle, with carbonation much stronger than even the most intoxicating champagne, finally arrived, he poured a tall glass of foam and slid it over to Jean-Marie. »Trink,« sagte er, »trink tief.« „Drink,“ he said, „drink deeply.“

»Ich möchte lieber nicht,« stammelte, seiner Erziehung treu, der Junge. „I'd rather not," stammered the boy, loyal to his upbringing.

»Was?« donnerte Desprez. „What?“ thundered Desprez.

»Ich fürchte mich davor,« sagte Jean-Marie, »mein Magen – « „I'm afraid of it,“ said Jean-Marie, „my stomach – “

»Nimm es oder laß es stehen,« unterbrach ihn wütend der Doktor; »aber merke dir ein für allemal, – es gibt nichts Verächtlicheres als einen Puritaner.« „Take it or leave it,“ the doctor angrily interrupted him; „but remember this once and for all - there is nothing more contemptible than a Puritan.„

Hier war wieder einmal eine neue Lektion! Here was once again a new lesson! Der Junge saß in Gedanken versunken da und starrte, ohne davon zu kosten, das Glas an, während der Doktor das seinige leerte und von neuem füllte, anfänglich mit umwölkter Stirn; allmählich jedoch gab er der Sonne, dem prickelnden, zu Kopfe steigenden Getränk und seinem eigenen Hang, glücklich zu sein, nach. The boy sat lost in thought, staring at his glass without taking a sip, while the doctor emptied his own and refilled it, initially with a furrowed brow; gradually, however, he succumbed to the sun, the stimulating drink that went to his head, and his own inclination to be happy.

»Mitunter,« sagte er schließlich, als eine Art Konzession an die strengere Haltung des Knaben, »ganz mitunter und in einem so kritischen Moment, ist solches Ale ein Nektar für die Götter. "Sometimes," he finally said, as a kind of concession to the boy's stricter attitude, "very occasionally and at such a critical moment, such ale is nectar for the gods. Die Gewohnheit, freilich, ist demoralisierend; Wein, der Saft der Traube, ist der wahre Trank der Franzosen, wie ich des öfteren zu bemerken die Gelegenheit hatte; und ich weiß nicht einmal, ob ich dich ob deiner Weigerung, dies ausländische Stimulansmittel zu genießen, tadeln soll. Habit, of course, is demoralizing; wine, the juice of the grape, is the true drink of the French, as I have often had occasion to notice; and I do not even know if I should criticize you for refusing to enjoy this foreign stimulant. Du darfst dir Wein und Kuchen bestellen. You may order wine and cake for yourself. Ist die Flasche schon leer? Is the bottle already empty? Nun, wir werden nicht stolz sein; wir werden uns deines Glases erbarmen.« Well, we will not be proud; we will have pity on your glass."

Als das Bier zu Ende war, wurde der Doktor, während Jean-Marie seinen Kuchen vertilgte, über die Maßen ungeduldig. When the beer was finished, the doctor, as Jean-Marie finished his cake, became exceedingly impatient. »Ich brenne darauf, aufzubrechen,« sagte er, nach der Uhr sehend. »Großer Gott, wie langsam du ißt!« Dennoch entsprach das Langsamessen seinem ganz besonderen Rezept, ja stellte, seiner Meinung nach, das Hauptgeheimnis der Langlebigkeit dar. "Great God, how slowly you eat!" Yet slow eating corresponded to his very particular recipe, indeed, in his opinion, it was the main secret of longevity.