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Harry Potter und Der Stein der Weisen, 13. Der Spiegel Nerhegeb

13. Der Spiegel Nerhegeb

Weihnachten stand vor der Tür. Eines Morgens Mitte Dezember wachte Hogwarts auf und sah sich ellendick in Schnee gehüllt. Der See fror zu und die Weasley-Zwillinge wurden bestraft, weil sie ein paar Schneebälle verhext hatten, die dann hinter Quirrell herflogen und ihm auf den Turban klatschten. Die wenigen Eulen, die sich durch die Schneestürme schlagen konnten, um die Post zu bringen, mussten von Hagrid gesund gepflegt werden, bevor sie sich auf den Rückflug machen konnten. Sie konnten es alle kaum noch erwarten, dass endlich die Ferien losgingen. Während im Gemeinschaftsraum der Gryffindors und in der Großen Halle die Kaminfeuer prasselten, war es in den zugigen Korridoren eisig kalt geworden und ein beißender Wind rüttelte an den Fenstern der Klassenzimmer. Am schlimmsten war der Unterricht von Professor Snape unten in den Kerkern, wo ihr Atem sich über ihren Köpfen zu einem Nebelschleier zusammenzog und sie sich so nah wie möglich an ihre heißen Kessel setzten. »Es tut mir ja so Leid«, sagte Draco Malfoy in einer Zaubertrankstunde, für all die Leute, die über Weihnachten in Hogwarts bleiben müssen, weil sie daheim nicht erwünscht sind.« Dabei sah er hinüber zu Harry. Crabbe und Goyle kicherten. Harry, der gerade zerriebene Löwenfischgräten abwog, überhörte ihn. Seit dem Quidditch-Spiel war Malfoy noch gehässiger als früher. Empört über die Niederlage der Slytherins, hatte er versucht, allgemeine Heiterkeit zu mit dem Vorschlag, das nächste Mal solle anstelle von Harry ein Breitmaulfrosch den Sucher spielen. Dann musste er feststellen, dass keiner das witzig fand. Alle waren davon beeindruckt, wie Harry es geschafft hatte, sich auf seinem bockenden Besen zu halten. Und so hatte sich der eifersüchtige und zornige Malfoy wieder darauf verlegt, Harry damit zu verhöhnen, dass er keine richtige Familie hatte. Es stimmte, dass Harry über Weihnachten nicht in den Ligusterweg zurückkehren würde. Letzte Woche war Professor McGonagall vorbeigekommen und hatte die Schüler in eine Liste eingetragen, die in den Weihnachtsferien dableiben würden, und Harry hatte sich sofort gemeldet. Es tat ihm gar nicht Leid um sich; das würde wahrscheinlich das schönste Weihnachten seines Lebens werden. Auch Ron und seine Brüder blieben da, weil Mr. und Mrs. Weasley nach Rumänien fuhren, um Charlie zu besuchen. Als sie am Ende des Zaubertrankunterrichts die Kerker verließen, war der Korridor durch eine große Tanne versperrt. Zwei gewaltige Schuhe, die am unteren Ende herausragten, und ein lautes Schnaufen sagten ihnen, dass Hagrid hinter ihr steckte. »Hey, Hagrid, brauchst du Hilfe?«, fragte Ron und steckte den Kopf durch die Zweige. »Nö, komm schon zurecht, Ron.« »Würden Sie bitte aus dem Weg gehen?«, tönte Malfoy mit kalter, gedehnter Stimme hinter ihnen. »Willst dir wohl ein wenig Taschengeld dazuverdienen, Weasley? Hoffst wohl, selber Wildhüter zu werden, wenn du mit Hogwarts fertig bist - diese Hütte von Hagrid muss dir wie Palast vorkommen im Vergleich zu dem, was du von deiner Familie gewöhnt bist.« Ron stürzte sich auf Malfoy und in diesem Moment kam Snape die Treppe hoch. »WEASLEY!« Ron ließ Malfoys Umhang los. »Er ist herausgefordert worden, Professor Snape«, sagte Hagrid und steckte sein großes, haariges Gesicht hinter dem Baum hervor. »Malfoy hat seine Familie beleidigt.« »Das mag sein, aber eine Schlägerei ist gegen die Hausregeln, Hagrid«, sagte Snape mit öliger Stimme. »Fünf Punkte Abzug für Gryffindor, Weasley, und sei dankbar, dass es nicht mehr ist. Marsch jetzt, aber alle.« Malfoy, Crabbe und Goyle schlugen sich mit den Armen rudernd an dem Baum vorbei, verstreuten Nadeln auf dem Boden und grinsten dabei blöde. »Den krieg ich noch«, sagte Ron zähneknirschend hinter Malfoys Rücken, »eines Tages krieg ich ihn.« »Ich hasse sie beide«, sagte Harry, »Malfoy und Snape.« »Nu ist aber gut, Kopf hoch, es ist bald Weihnachten«, sagte Hagrid. »Ich mach euch 'neu Vorschlag, kommt mit in die Große Halle, sieht umwerfend aus.« Also folgten die drei Hagrid und seinem Baum in die Große Halle, die Professor McGonagall und Professor Flitwick festlich ausschmückten. »Ah, Hagrid, der letzte Baum - stellen Sie ihn doch bitte in die Ecke dort hinten.« Die Halle sah phantastisch aus. An den Wänden entlang hingen Girlanden aus Stechpalmen- und Mistelzweigen und nicht weniger als zwölf turmhohe Weihnachtsbäume waren im Raum verteilt. Von den einen funkelten winzige Eiszapfen herüber, auf den anderen flackerten hunderte von Kerzen. »Wie viel Tage habt ihr noch bis zu den Ferien?«, fragte Hagrid. »Nur einen«, sagte Hermine. »Und da fällt mir ein - Harry, Ron, wir haben noch eine halbe Stunde bis zum Mittagessen, wir sollten in die Bibliothek gehen.« »Ja, klar, du hast Recht«, sagte Ron und wandte seine Augen von Professor Flitwick ab, der goldene Kugeln aus seinem Zauberstab blubbern ließ und sie über die Zweige des neuen Baums verteilte. »In die Bibliothek?«, sagte Hagrid und folgte ihnen aus der Halle. »Kurz vor den Ferien? Sehr strebsam heute, was?« »Aach, wir arbeiten gar nicht«, erklärte ihm Harry strahlend. »Seit du Nicolas Flamel erwähnt hast, versuchen wir nämlich herauszufinden, wer er ist.« »Ihr wollt was?«, Hagrid sah sie entsetzt an. »Hört mal gut zu, ich hab's euch gesagt, lasst es bleiben. Was der Hund bewacht, geht euch nichts an.« »Wir wollen nur wissen, wer Nicolas Flamel ist, das ist alles«, sagte Hermine. »Außer du möchtest es uns sagen und uns damit Arbeit ersparen?«, fügte Harry hinzu. »Wir müssen schon hunderte von Büchern gewälzt haben und wir können ihn nirgends finden - gib uns einfach mal 'nen Tipp - ich weiß, dass ich seinen Namen schon mal irgendwo gelesen hab.« »Ich sag nichts«, sagte Hagrid matt. »Dann müssen wir es selbst rausfinden«, sagte Ron. Sie ließen den missmutig dreinblickenden Hagrid stehen und hasteten in die Bibliothek. Tatsächlich hatten sie den Namen, seit er Hagrid herausgerutscht war, in allen möglichen Büchern gesucht, denn wie sonst sollten sie herausfinden, was Snape zu stehlen versuchte? Sie wussten eigentlich gar nicht, wo sie anfangen sollten, denn sie hatten keine Ahnung, womit sich Nicolas Flamel die Aufnahme in ein Buch verdient hatte. Er stand nicht in den Großen Zauberern des zwanzigsten Jahrhunderts oder im Handbuch zeitgenössischer Magier, in den Bedeutenden Entdeckungen der modernen Zauberei fehlte er ebenso wie in den jüngeren Entwicklungen in der Zauberei. Hinzu kam natürlich noch die schiere Größe der Bibliothek; zehntausende von Büchern; tausende von Regalen; hunderte von schmalen Regalreihen. Hermine zog eine Liste von Fachgebieten und Buchtiteln hervor, in denen sie suchen wollte, während Ron die Regale entlangschlenderte und nach Lust und Laune mal hier, mal da ein Buch hervorzog. Harry ging hinüber in die Abteilung für verbotene Bücher. Schon seit einiger Zeit fragte er sich, ob Flamel nicht vielleicht hier zu finden wäre. Leider brauchte man die schriftliche Erlaubnis eines Lehrers, um eines der Bücher in dieser Abteilung einsehen zu dürfen, und die würde er nie kriegen. Die Bücher hier behandelten die mächtige schwarze Magie, die in Hogwarts niemals gelehrt wurde, und sie durften nur von den älteren Schülern gelesen werden, die Verteidigung gegen die dunklen Künste studierten. »Suchst du etwas Bestimmtes, mein junge?« »Nein«, sagte Harry. Die Bibliothekarin, Madam Pince, fuchtelte mit einem Staubwedel nach ihm. »Dann verziehst du dich besser wieder. Husch, fort mit dir!« Harry bereute, dass er sich nicht schnell eine Geschichte hatte einfallen lassen, und verließ die Bibliothek. Er hatte mit Ron und Hermine nämlich schon vereinbart, dass sie lieber nicht Madam Pince fragen wollten, wo sie Flamel finden könnten. Sie würde es ihnen gewiss sagen können, doch sie konnten es nicht riskieren, dass Snape Wind davon bekam, wonach sie suchten. Harry wartete draußen vor der Tür, um zu hören, ob die andern beiden etwas herausgefunden hatten, doch viel Hoffnung machte er sich nicht. Immerhin suchten sie schon seit zwei Wochen, doch da sie zwischen den Unterrichtsstunden nur gelegentlich einmal Zeit hatten, war c s kein Wunder, dass sie noch nichts gefunden hatten. Was sie wirklich brauchten, war viel Zeit zum Suchen, ohne dass ihnen Madam Pince ständig über die Schultern sah. Fünf Minuten später kamen Ron und Hermine heraus und schüttelten die Köpfe. Sie gingen zum Abendessen. »Ihr sucht doch weiter, während ich weg bin, oder?«, sagte Hermine. »Und schickt mir eine Eule, wenn ihr irgendwas herausfindet.« »Und du könntest deine Eltern fragen, ob sie wissen, wer Flamel ist«, sagte Ron. »Da kann nichts passieren.« »Überhaupt nichts, denn sie sind beide Zahnärzte«, sagte Hermine. Als die Ferien einmal begonnen hatten, ging es Ron und Harry einfach zu gut, um lange über Flamel nachzudenken. Sie hatten den ganzen Schlafsaal für sich, auch im Aufenthaltsraum. war viel mehr Platz als sonst, und sie konnten die guten Sessel am Kamin belegen. Da saßen sie stundenlang und verspeisten alles, was sie auf eine Röstgabel spießen konnten: Brot, Pfannkuchen, Marshmallows, und schmiedeten Pläne, wie sie es anstellen könnten, dass Malfoy von der Schule flog. Das auszuhecken machte Spaß, auch wenn es nicht klappen würde. Ron brachte Harry auch Zauberschach bei. Das ging genauso wie Muggelschach, außer dass die Figuren lebten, und so war es fast das Gleiche wie Truppen in eine Schlacht zu führen. Wie alles andere, das Ron besaß, hatte es einst - jemandem aus seiner Familie gehört - in diesem Fall seinem Großvater. Allerdings waren die alten Schachmenschen überhaupt kein Nachteil. Ron kannte sie so gut, dass er sie immer mühelos dazu bringen konnte, genau das zu tun, was er wollte. Harry spielte mit Schachmenschen, die ihm Seamus Finnigan geliehen hatte, und die trauten ihm überhaupt nicht. Er war noch kein guter Spieler und sie riefen ihm ständig Ratschläge zu, allerdings widersprüchliche, was ihn heftig verwirrte: »Schick mich ja nicht dorthin, siehst du denn nicht seinen Springer? Schick doch den da, auf den können wir verzichten.« Heiligabend ging Harry voller Vorfreude auf das Essen und den Spaß am Weihnachtstag zu Bett; Geschenke erwartete er überhaupt keine. Als er früh am nächsten Morgen erwachte, sah er als Erstes einen Stapel Päckchen am Fußende seines Bettes. »Fröhliche Weihnachten«, sagte Ron schläfrig, als Harry aus dem Bett stieg und seinen Morgenmantel anzog. »Dir auch«, sagte Harry. »Schau dir das mal an! Ich hab Geschenke bekommen!« »Was hast du erwartet, Runkelrüben?«, sagte Ron und machte sich an seinen eigenen Stapel, der um einiges größer war als der Harrys. Harry nahm das oberste Päckchen in die Hand. Es war mit dickem braunem Papier umwickelt und quer darüber war Für Harry von Hagrid gekrakelt. Drinnen war eine grob geschnitzte hölzerne Flöte. Offenbar hatte Hagrid sie selber zugeschnitten. Harry blies hinein - sie klang ein wenig wie eine Eule. Ein zweites, winziges Päckchen enthielt einen Zettel. Wir haben deine Nachricht erhalten und fügen dein Weihnachtsgeschenk bei. Von Onkel Vernon und Tante Petunia. Mit Klebeband war ein Fünfzig-Pence-Stück auf den Zettel geklebt. »Das ist nett«, sagte Harry. Ron war von den fünfzig Pence fasziniert. »Komisch!«, sagte er. »Diese Form! Ist das Geld?« »Du kannst es behalten«, sagte Harry und lachte, als er sah, wie Ron sich freute. »Hagrid und Tante und Onkel - und von wem ist das hier?« »Ich glaub, ich weiß, von wem das ist«, sagte Ron, deutete auf ein recht klumpiges Paket und lief ein wenig rosa an. »Von meiner Mum. Ich hab ihr gesagt, dass du keine Geschenke erwartest und - o nein«, stöhnte er, »sie hat dir einen WeasleyPulli gestrickt!« Harry hatte das Paket aufgerissen und einen dicken, handgestrickten Pullover in Smaragdgrün gefunden und eine große Schachtel selbst gebackener Plätzchen. »Sie strickt uns jedes Jahr einen Pulli«, sagte Ron, während er seinen eigenen auspackte, »und meiner ist immer kastanienbraun.« »Das ist wirklich nett von ihr«, sagte Harry und probierte von den Plätzchen, die köstlich schmeckten. Auch sein nächstes Päckchen enthielt Süßigkeiten – es war eine große Schachtel Schokofrösche von Hermine. Ein Päckchen war jetzt noch übrig. Harry hob es auf und betastete es. Es war sehr leicht. Er wickelte es aus. Etwas Fließendes und Silbergraues glitt auf den Boden, wo es in schimmernden Falten dalag. Ron machte große Augen. »Ich hab davon gehört«, sagte er mit gedämpfter Stimme und ließ die Schachtel mit Bohnen jeder Geschmacksrichtung fallen, die er von Hermine bekommen hatte. »Wenn das das ist, was ich glaube - sie sind wirklich selten und wirklich wertvoll.« »Was ist es?« Harry hob das silbern leuchtende Stück Stoff vom Boden hoch. Es fühlte sich seltsam an, wie Wasser, das in Seide eingewebt war. »Es ist ein Umhang, der unsichtbar macht«, sagte Ron mit ehrfürchtigem Gesicht. »Ganz bestimmt - probier ihn mal an.« Harry warf sich den Umhang über die Schultern und Ron stieß einen Schrei aus. »Es stimmt! Schau!« Harry sah hinunter auf seine Füße, doch die waren verschwunden. Er stürzte hinüber zum Spiegel. Gewiss, sein Spiegelbild sah ihn an, freilich nur sein Kopf, der Körper war völlig unsichtbar. Er zog den Umhang über den Kopf und sein Spiegelbild verschwand vollends. »Da liegt ein Zettel!«, sagte Ron plötzlich. »Ein Zettel ist rausgefallen!« Harry streifte den Umhang ab und hob den Zettel auf In enger, verschlungener Handschrift, die er noch nie gesehen hatte, standen da die folgenden Worte: Dein Vater hat mir dies vor seinem Tode zur Aufbewahrung überreicht. Nun ist die Zeit gekommen, ihn dir zugeben. Gebrauche ihn klug. Fröhliche Weihnachten wünsche ich dir Unterschrieben hatte niemand. Harry starrte auf den Zettel. Ron bewunderte den Umhang. »Ich würde alles geben für einen davon«, sagte er. »Alles. Was ist los mit dir?« »Nichts«, sagte Harry. Ihm war seltsam zumute. Wer hatte ihm den Umhang geschickt? Hatte er wirklich einst seinem Vater gehört? Bevor er noch etwas denken oder sagen konnte, flog die Tür zum Schlafsaal auf und Fred und George Weasley stürmten herein. Harry steckte den Umhang schnell weg. Ur hatte keine Lust, ihn überall herumzureichen. »Frohe Weihnachten!« »Hey, sieh mal - Harry hat auch 'nen Weasley-Pulli!« Fred und George trugen blaue Pullover, der eine mit einem großen gelben F darauf gestickt, der andere mit einem G. »Der von Harry ist aber besser als unserer«, sagte Fred und hielt Harrys Pullover hoch. »Sieht so aus, als ob sie sich nicht anstrengt, wenn du nicht zur Familie gehörst.« »Warum trägst du deinen Pulli nicht, Ron?«, fragte George. »Komm, zieh ihn an, sie sind herrlich warm.« »Ich mag Kastanienbraun nicht«, meinte Ron halbherzig und zog sich den Pulli über. »Du hast keinen Buchstaben auf deinem«, stellte George fest. »Sie denkt wohl, du vergisst deinen Namen nicht. Aber wir sind nicht dumm - wir wissen, dass wir Gred und Forge heißen.« »Was macht ihr da eigentlich für einen Lärm?« Percy Weasley steckte mit missbilligendem Blick den Kopf durch die Tür. Offensichtlich war er schon halb mit dem Geschenkeauspacken fertig, denn auch er trug einen zusammengeknäuelten Pullover auf dem Arm, den ihm Fred entriss. »V für Vertrauensschüler! Zieh ihn an, Percy, los komm schon, sogar Harry hat einen gekriegt.« »Ich - will - nicht -«, sagte Percy halb erstickt, während die Zwillinge ihm den Pullover über den Kopf zwängten und dabei seine Brille verbogen. »Und du hockst dich heute nicht zu den Vertrauensschülern«, sagte George. »Weihnachten verbringt man mit der Familie.« Sie hatten Percys Arme nicht durch die Ärmel des Pullovers gesteckt, und so gefesselt nahmen sie ihn nun auf die Schultern und marschierten mit ihm hinaus. Harry hatte noch nie in seinem Leben ein solches Weihnachtsmahl verspeist. Hundert fette gebratene Truthähne, Berge von Brat- und Pellkartoffeln, Platten voll niedlicher Cocktailwürstchen, Schüsseln voll Buttererbsen, Silberterrinen voll dicken, sahnigen Bratensafts und Preiselbeersauce - und, über den Tisch verteilt, stapelweise Zauber-Knallbonbons. Diese phantastischen Knallbonbons waren nichts gegen die schwächlichen der Muggel, wie sie die Dursleys kauften, mit dem kleinen Plastikspielkram und den knittrigen Papierhütchen. Harry zog mit Fred an einem Zauber-Knallbonbon, und es knallte nicht nur, sondern ging los wie eine Kanone und hüllte sie in eine Wolke blauen Rauchs, während aus dem Innern der Hut eines Admirals und mehrere lebende weiße Mäuse herausschossen. Drüben am Hohen Tisch hatte Dumbledore seinen spitzen Zaubererhut gegen eine geblümte Pudelmütze getauscht und kicherte fröhlich über einen Witz, den ihm Professor Flitwick soeben vorgelesen hatte. Dem Truthahn folgte farbenprächtiger Plumpudding. Percy brach sich fast die Zähne an einem Silbersickel aus, der in seiner Portion versteckt war. Harry beobachtete, wie Hagrid nach mehr Wein verlangte und sein Gesicht immer röter wurde, bis er schließlich Professor McGonagall auf die Wange küsste, die, wie Harry verdutzt feststellte, unter ihrem leicht verrutschten Spitzhut errötete und anfing zu kichern. Als Harry schließlich vom Tisch aufstand, war er beladen mit einer Unmenge Sachen aus den Knallbonbons, darunter ein Dutzend Leuchtballons, die nie platzten, ein »Züchte eine eigenen Warzen«-Biokasten und ein neues Zauberschachspiel. Die weißen Mäuse waren verschwunden und Harry hatte das unangenehme Gefühl, dass sie als Mrs. Norris' Weihnachtsschmaus enden würden. Harry und die Weasleys verbrachten einen glücklichen Nachmittag mit einer wilden Schneeballschlacht draußen auf dem Schulgelände. Mit glühenden Wangen, verschwitzt und schwer atmend, kehrten sie ans Kaminfeuer in ihrem Gemeinschaftsraum zurück, wo Harry sein neues Schachspiel mit einer haarsträubenden Niederlage gegen Ron einweihte. Er hätte vielleicht nicht so kläglich verloren, vermutete er, wenn Percy nicht so angestrengt versucht hätte, ihm zu helfen. Nach dem Tee - es gab Brote mit kaltem Braten, Pfannkuchen, Biskuits und Weihnachtskuchen - fühlten sich alle zu voll gestopft und müde, um noch viel vor dem Schlafengehen anzufangen. Sie sahen nur noch Percy zu, wie er Fred und George durch den ganzen Gryffindor-Turm nachjagte, weil sie sein Vertrauensschüler-Abzeichen geklaut hatten. Es war Harrys schönstes Weihnachten gewesen. Doch den ganzen Tag über war ihm etwas im Hinterkopf herumgeschwirrt. Erst als er im Bett lag, hatte er die Ruhe, darüber nachzudenken: Es war der Umhang, der unsichtbar machte, und die Frage, wer ihn wohl geschickt hatte. Ron, voll gestopft mit Braten und Kuchen und mit nichts weiter Geheimnisvollem beschäftigt, schlief ein, sobald er die Vorhänge seines Himmelbetts zugezogen hatte. Harry drehte sich auf die Seite und zog den Umhang unter dem Bett hervor. Das war von seinem Vater ... der Umhang seines Vaters. Er ließ den Stoff durch die Hände gleiten, fließender als Seide, leichter als Luft. Gebrauche ihn klug, hatte es auf dem Zettel geheißen. Er musste es versuchen - jetzt. Er schlüpfte aus dem Bett und hüllte sich in den Umhang. Wo eben noch seine Füße waren, sah er jetzt nur noch das Mondlicht und Schatten. Ihm war merkwürdig zumute. Gebrauche ihn klug. Plötzlich war Harry hellwach. In diesem Umhang stand ihm ganz Hogwarts offen. Begeisterung durchströmte ihn. Er konnte überallhin, überall, und Filch würde es nie herausfinden. Ron grunzte im Schlaf Sollte Harry ihn wecken? Etwas hielt ihn zurück - der Umhang seines Vaters -, er spürte, dass er diesmal, dieses erste Mal, allein mit ihm sein wollte. Er stahl sich aus dem Schlafsaal, die Treppe hinunter, durch den Aufenthaltsraum und kletterte durch das Loch hinter dem Porträt. »Wer da?«, quakte die fette Dame. Harry sagte nichts. Rasch ging er den Korridor entlang. Wo sollte er hin? Mit rasend pochendem Herzen hielt er inne und dachte nach. Und dann fiel es ihm ein. Die verbotene Abteilung in der Bibliothek. Dort konnte er lesen, solange er wollte, solange er musste, um herauszufinden, wer Flamel war. Den Tarnumhang eng um sich schlingend ging er weiter. In der Bibliothek herrschte rabenschwarze Nacht. Harry war gruslig zumute. Er zündete eine Laterne an, um sich den Weg durch die Buchregale zu leuchten. Die Laterne schien in der Luft zu schweben, und obwohl Harry spürte, dass er sie in der Hand trug, ließ ihm der Anblick Schauer über den Rücken laufen. Die verbotene Abteilung lag ganz hinten in der Bibliothek. Er stieg umsichtig über die Kordel, die diesen Bereich von den andern trennte, und hielt seine Laterne hoch, um die Titel auf den Buchrücken zu lesen. Sie sagten ihm nicht viel. Die abblätternden und verblassenden Goldlettern bildeten Wörter in Sprachen, die Harry nicht verstand. Manche Bücher hatten gar keinen Titel. Auf einem Buch war ein dunkler Fleck, der Blut schrecklich ähnlich sah. Harry sträubten sich die Nackenhaare. Vielleicht bildete er es sich nur ein, vielleicht auch nicht, aber er glaubte, von den Büchern her ein leises Flüstern zu vernehmen, als ob sie wüssten, dass jemand hier war, der nicht hier sein durfte. Irgendwo musste er anfangen. Er stellte die Laterne vorsichtig auf den Boden und suchte entlang der untersten Regalreihe nach einem viel versprechend aussehenden Buch. Ein großer schwarz-silberner Band fiel ihm ins Auge. Er zog das Buch mühsam heraus, denn es war sehr schwer, setzte es mit dem Rücken auf seine Knie und klappte es auf Ein durchdringender Schrei, der ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ, durchbrach die Stille - das Buch schrie! Harry schlug es zu, doch es schrie immer weiter, ununterbrochen, in einem hohen und trommelfellzerreißenden Ton. Er stolperte rückwärts und stieß seine Laterne uni, die sofort ausging. In panischer Angst hörte er Schritte den Gang draußen entlangkommen - er stopfte das schreiende Buch wieder ins Regal und rannte davon. Just an der Tür traf er auf Filch. Filchs blasse, wirre Augen sahen durch ihn hindurch und Harry wich vor Filchs ausgestrecktem Arm zur Seite und rannte weiter, den Korridor hinunter, die Schreie des Buches immer noch in den Ohren klingend. Vor einer großen Rüstung erstarrte er. Er war so überstürzt aus der Bibliothek geflohen, dass er nicht darauf geachtet hatte, wo er hinlief Um ihn her war es vollkommen dunkel, und vielleicht wusste er deshalb nicht, wo er sich befand. Eine Rüstung stand in der Nähe der Küchen, das wusste er, doch er musste fünf Stockwerke darüber sein. »Sie haben mich gebeten, sofort zu ihnen zu kommen, Herr Professor, wenn jemand nachts umherstreift, und jemand war in der Bibliothek - in der verbotenen Abteilung.« Harry spürte, wie ihm das Blut aus dem Gesicht strömte. Wo immer er auch war, Filch musste eine Abkürzung kennen, denn seine weiche, ölige Stimme kam näher, und zu seinem Entsetzen war es Snape, der antwortete: »Die verbotene Abteilung? Nun, dann können sie nicht weit sein, die kriegen wir schon.« Als Filch und Snape vor ihm um die Ecke bogen, gefror Harry zu einem Eiszapfen. Natürlich konnten sie ihn nicht sehen, doch der Korridor war eng, und wenn sie näher kämen, würden sie auf ihn prallen - trotz des Umhangs war er ja immer noch aus Fleisch und Blut. So leise er nur konnte, wich er zurück. Zu seiner Linken stand eine Tür einen Spaltbreit offen. Das war seine einzige Hoffnung. Den Atem anhaltend, um sie ja nicht zu bewegen, zwängte er sich hindurch, und als er es geschafft hatte, in das Zimmer zu gelangen, ohne dass Snape und Filch etwas bemerkten, wurde ihm leichter zumute. Sie gingen einfach vorbei und Harry lehnte sich tief atmend gegen die Wand und lauschte ihren leiser werdenden Schritten nach. Das war knapp gewesen, sehr knapp. Es dauerte einige Augenblicke, bis er das Zimmer, in dem er sich versteckt hatte, besser wahrnahm. Es sah aus wie ein nicht mehr benutztes Klassenzimmer. An der Wand entlang waren Tische und Stühle aufgestapelt und im Dunkeln konnte er auch einen umgedrehten Papierkorb erkennen. Doch an der Wand gegenüber lehnte etwas, das nicht den Eindruck machte, als ob es hierher gehörte, etwas, das aussah, als ob jemand es einfach hier abgetellt hätte, um es aus dem Weg zu schaffen. Es war, auf zwei Klauenfüßen stehend, ein gewaltiger Spiegel, der bis zur Decke reichte und mit einem reich verzierten Goldrahmen versehen war. Oben auf dem Rahmen war eine Inschrift eingeprägt: NERHEGEB Z REH NIE DREBAZ TILT NANIEDTH CIN. Nun, da von Filch und Snape nichts mehr zu hören war, schwand Harrys Panik und er näherte sich dem Spiegel, um sich darin zu sehen und doch nichts zu sehen. Er musste die Hand vor den Mund schlagen, um nicht zu schreien. Er wirbelte herum. Sein Herz hämmerte noch rasender als vorhin bei dem schreienden Buch, denn er hatte nicht nur sich selbst im Spiegel gesehen, sondern eine ganze Ansammlung voll Menschen, die direkt hinter ihm standen. Doch das Zimmer war leer. Rasch atmend drehte er sich langsam wieder um und sah in den Spiegel. Da war es, sein Spiegelbild, weiß und mit furchtverzerrtem Gesicht, und dort, hinter ihm, spiegelten sich noch gut zehn andere. Harry blickte über die Schulter, doch immer noch war da niemand. Oder waren die vielleicht auch unsichtbar? War er tatsächlich in einem Zimmer voll unsichtbarer Menschen und war es die Eigenart dieses Spiegels, dass er sie spiegelte, unsichtbar oder nicht? Erneut blickte er in den Spiegel. Eine Frau, die unmittelbar hinter ihm stand, lächelte ihn an und winkte. Er die Hand aus, doch er fasste ins Leere. Wenn sie wirklich da wäre, dann würde er sie berühren, im Spiegel standen sie so nahe beieinander. Doch er spürte nur Luft - sie und die anderen existierten nur im Spiegel. Es war eine sehr schöne Frau. Sie hatte dunkelrotes Haar und ihre Augen - ihre Augen sind genau wie die meinen, dachte Harry und rückte ein wenig näher an das Glas heran. Hellgrün - genau dieselbe Form, doch dann sah er, dass sie weinte; zwar lächelte, aber zugleich weinte. Der große, schlanke, schwarzhaarige Mann hinter ihr legte den Arm um sie. Er trug eine Brille und sein Haar war ziemlich durcheinander. Hinterm Kopf stand es ab, genau wie bei Harry. Harry war nun so nahe am Spiegel, dass seine Nase jetzt fast ihr Spiegelbild berührte. »Mum?«, flüsterte er. »Dad?« Sie sahen ihn nur an und lächelten. Und langsam sah Harry in die Gesichter der anderen Menschen im Spiegel und sah noch mehr grüne Augenpaare wie das seine, andere Nasen wie die seine, selbst einen kleinen alten Mann, der aussah, als ob er Harrys knubblige Knie hätte - Harry sah zum ersten Mal im Leben seine Familie. Die Potters lächelten und winkten Harry zu und er starrte zurück, die Hände flach gegen das Glas gepresst, als hoffte er, einfach zu ihnen hindurchfallen zu können. Er spürte ein mächtiges Stechen in seinem Körper, halb Freude, halb furchtbare Traurigkeit. Wie lange er schon so dastand, wusste er nicht. Die Spiegelbilder verblassten nicht und er wandte den Blick nicht eine Sekunde ab, bis ein fernes Geräusch ihn wieder zur Besinnung brachte. Er konnte nicht hier bleiben, er musste sich zurück ins Bett stehlen. »Ich komme wieder«, flüsterte er, wandte den Blick vom Gesicht seiner Mutter ab und lief aus dem Zimmer. »Du hättest mich wecken können«, sagte Ron mit saurer Miene. »Komm doch heute Nacht mit, ich will dir den Spiegel zeigen.« »Ich würde gern deine Mum und deinen Dad sehen«, sagte Ron begeistert. »Und ich will deine Familie sehen, alle Weasleys, du kannst mir deine anderen Brüder zeigen und überhaupt alle.« »Die kannst du jederzeit sehen«, sagte Ron. »Komm mich einfach diesen Sommer besuchen. Außerdem zeigt er vielleicht nur die Toten. Schade jedenfalls, dass du nichts über Flamel herausgefunden hast. Nimm doch von dem Schinken, warum isst du eigentlich nichts?« Harry konnte nichts essen. Er hatte seine Eltern gesehen und würde sie heute Nacht wieder sehen. Flamel hatte er fast vergessen. Das schien ihm nicht mehr besonders wichtig. Wen kümmerte es, was, der dreiköpfige Hund bewachte? War es im Grunde nicht gleichgültig, wenn Snape es stahl? »Geht's dir gut?«, fragte Ron. »Du guckst so komisch.« Wovor Harry wirklich am meisten Angst hatte, war, den Raum mit dem Spiegel nicht mehr zu finden. Weil Ron in dieser Nacht auch noch unter dem Umhang steckte, mussten sie langsamer gehen. Sie versuchten Harrys Weg von der Bibliothek aus wieder zu finden und zogen fast eine Stunde lang durch die dunklen Korridore. »Mir ist kalt«, sagte Ron. »Vergessen wir's und gehen wieder ins Bett.« »Nein!«, zischte Harry. »Ich weiß, dass er irgendwo hier ist.« Sie kamen am Geist einer großen Hexe vorbei, die in die andere Richtung unterwegs war, doch sonst sahen sie niemanden. Gerade als Ron anfing zu klagen, ihm sei eiskalt an den Füßen, entdeckte Harry die Rüstung. »Es ist hier, genau hier, ja!« Sie stießen die Tür auf Harry ließ den Umhang von den Schultern gleiten und rannte zum Spiegel. Da waren sie. Mutter und Vater strahlten ihn an. »Siehst du?«, flüsterte Harry. »Ich seh gar nichts.« »Sieh doch mal! Schau sie dir an ... da sind so viele ...« »Ich seh nur dich.« »Du musst richtig hinsehen, komm her, stell dich neben mich.« Harry trat einen Schritt zur Seite, doch zusammen mit Ron vor dem Spiegel konnte er seine Familie nicht mehr sehen, nur noch Ron in seinem Schlafanzug. Ron jedoch blickte wie gebannt auf sein Spiegelbild. »Schau doch mal!«, sagte er. »Kannst du deine ganze Familie um dich herum sehen?« »Nein, ich bin allein, aber ich sehe anders aus, älter, und ich bin Schulsprecher« »Was?« »Ich bin ... ich trage ein Abzeichen wie früher Bill, und ich halte den Hauspokal und den Quidditch-Pokal in den Händen, und ich bin auch noch Mannschaftskapitän!« Ron konnte kaum den Blick von dieser phantastischen Aussicht lassen. »Glaubst du, dass dieser Spiegel die Zukunft zeigt?« »Wie sollte er? Meine ganze Familie ist tot, lass mich noch mal sehen -« »Du hast ihn gestern Nacht für dich alleine gehabt, lass mir ein wenig mehr Zeit.« »Du hältst doch bloß den Quidditch-Pokal, was soll daran interessant sein? Ich will meine Eltern sehen.« »Hör auf, mich zu schubsen!« Ein plötzliches Geräusch draußen im Gang setzte ihrer Streiterei ein Ende. Sie hatten nicht bemerkt, wie laut sie sprachen. »Schnell!« Ron warf den Umhang über sie beide und in diesem Augenblick huschten die leuchtenden Augen von Mrs. Norris durch die Tür. Ron und Harry standen mucksmäuschenstill und beide stellten sich dieselbe Frage - wirkte der Umhang auch bei Katzen? Es schien eine Ewigkeit zu dauern, doch dann wandte sie sich um und verschwand. »Wir sind hier nicht mehr sicher, vielleicht ist sie zu Filch gelaufen, ich wette, sie hat uns gehört. Los, komm.« Und Ron zog Harry hinaus. Am nächsten Morgen war der Schnee noch nicht geschmolzen »Hast du Lust auf Schach, Harry?«, fragte Ron. »Nein.« »Wie wär's, wenn wir runtergehen und Hagrid besuchen »Nein ... du kannst ja gehen ...« »Ich weiß, was dir im Kopf rumgeht, Harry, dieser Spiegel. Bleib heute Nacht lieber hier.« »Warum?« »Ich weiß nicht, ich hab nur ein schlechtes Gefühl dabei - und außerdem bist du jetzt schon zu oft nur um Haaresbreite entkommen. Filch, Snape und Mrs. Norris streifen im Schloss umher. Sie können dich zwar nicht sehen, aber was ist, wenn sie einfach in dich reinlaufen? Was, wenn du etwas umstößt?« »Du hörst dich an wie Hermine.« »Mir ist es ernst, Harry, geh nicht.« Doch Harry hatte nur einen Gedanken im Kopf, nämlich zum Spiegel zurückzukehren. Und Ron würde ihn nicht aufhalten. In dieser dritten Nacht fand er den Weg schneller als zuvor. Er rannte und wusste, dass er unvorsichtig laut war, doch er begegnete niemandem. Und da waren seine Mutter und sein Vater wieder. Sie lächelten ihn an und einer seiner Großväter nickte glücklich mit dem Kopf, Harry sank vor dem Spiegel auf den Boden. Nichts würde ihn davon abhalten, die ganze Nacht über bei seiner Familie zu bleiben - nichts in der Welt. Außer - »Nun, wieder da, Harry?« Harry kam sich vor, als ob sein Inneres zu Eis erstarrt wäre. Er wandte sich um. Auf einem der Tische an der Wand saß niemand anderer als Albus Dumbledore. Harry musste einfach an ihm vorbeigelaufen sein, so begierig, zum Spiegel zu gelangen, dass er ihn nicht bemerkt hatte. »Ich - ich hab Sie nicht gesehen, Sir« »Merkwürdig, wie kurzsichtig man werden kann, wenn man unsichtbar ist«, sagte Dumbledore, und Harry war erleichtert, als er ihn lächeln sah. »Nun«, sagte Dumbledore und glitt vom Tisch herunter, um sich neben Harry auf den Boden zu setzen, »wie hunderte Menschen vor dir hast du die Freuden des Spiegels Nerhegeb entdeckt.« »Ich wusste nicht, dass er so heißt, Sir.« »Aber ich denke, du hast inzwischen erkannt, was er tut?« »Er - naja - er zeigt mir meine Familie -« »Und er hat deinen Freund Ron als Schulsprecher gezeigt.« »Woher wissen Sie -?« »Ich brauche keinen Umhang, um unsichtbar zu werden«, sagte Dumbledore sanft. »Nun, kannst du dir denken, was der Spiegel Nerhegeb uns allen zeigt?« Harry schüttelte den Kopf. »Dann lass es mich erklären. Der glücklichste Mensch auf der Erde könnte den Spiegel Nerhegeb wie einen ganz normalen Spiegel verwenden, das heißt, er würde in den Spiegel schauen und sich genau so sehen, wie er ist. Hilft dir das weiter?« Harry dachte nach. Dann sagte er langsam: »Er zeigt uns, was wir wollen ... was immer wir wollen ...« »Ja und nein«, sagte Dumbledore leise. »Er zeigt uns nicht mehr und nicht weniger als unseren tiefsten, verzweifeltsten Herzenswunsch. Du, der du deine Familie nie kennen gelernt hast, siehst sie hier alle um dich versammelt. Ronald Weasley, der immer im Schatten seiner Brüder gestanden hat, sieht sich ganz alleine, als bester von allen. Allerdings gibt uns dieser Spiegel weder Wissen noch Wahrheit. Es gab Menschen, die vor dem Spiegel dahingeschmolzen sind, verzückt von dem, was sie sahen, und andere sind wahnsinnig, geworden, weil sie nicht wussten, ob ihnen der Spiegel etwas Wirkliches oder auch nur etwas Mögliches zeigte. Der Spiegel kommt morgen an einen neuen Platz, Harry, und ich bitte dich, nicht mehr nach ihm zu suchen. Du kennst dich jetzt aus, falls du jemals auf ihn stoßen solltest. Es ist nicht gut, wenn wir nur unseren Träumen nachhängen und vergessen zu leben, glaub mir. Und nun, wie wär's, wenn du diesen beeindruckenden Umhang wieder anziehst und ins Bett verschwindest?« Harry stand auf. »Sir, Professor Dumbledore? Darf ich Sie etwas fragen?« »Nun hast du ja eine Frage schon gestellt«, sagte Dumbledore lächelnd. »Du darfst mich aber noch etwas fragen.« »Was sehen Sie, wenn Sie in den Spiegel schauen?« »Ich? Ich sehe mich dastehen, ein Paar dicke Wollsocken in der Hand haltend.« Harry starrte ihn an. »Man kann nie genug Socken haben«, sagte Dumbledore. »Wieder einmal ist ein Weihnachtsfest vergangen, ohne dass ich ein einziges Paar Socken bekommen habe. Die Leute meinen dauernd, sie müssten mir Bücher schenken.« Erst als Harry wieder im Bett lag, kam ihm der Gedanke, dass Dumbledore vielleicht nicht ganz die Wahrheit gesagt hatte. Doch zugegeben, dachte er und schubste Krätze von seinem Kopfkissen, es war doch eine recht persönliche Frage.

13. Der Spiegel Nerhegeb 13 The mirror Nerhegeb 13 El espejo Nerhegeb 13. le miroir Nerhegeb 13 O Espelho Nerhegeb 13 Зеркало Нерхегеб 13 Ayna Nerhegeb 13\. Дзеркало Erised 13.厄里斯魔镜

Weihnachten stand vor der Tür. Christmas was just around the corner. Eines Morgens Mitte Dezember wachte Hogwarts auf und sah sich ellendick in Schnee gehüllt. One morning in mid-December, Hogwarts woke up to find itself blanketed in snow. Eräänä aamuna joulukuun puolivälissä Tylypahka heräsi ja huomasi olevansa lumen peitossa. Одного ранку в середині грудня Гоґвортс прокинувся та виявив, що його завалено снігом. Der See fror zu und die Weasley-Zwillinge wurden bestraft, weil sie ein paar Schneebälle verhext hatten, die dann hinter Quirrell herflogen und ihm auf den Turban klatschten. The lake froze over and the Weasley twins were punished for jinxing some snowballs, which then flew after Quirrell and smacked him on the turban. Озеро замерзло, і близнюки Візлі були покарані за те, що прокляли кілька сніжок, які потім полетіли за Квірелом і вдарили його тюрбан. Die wenigen Eulen, die sich durch die Schneestürme schlagen konnten, um die Post zu bringen, mussten von Hagrid gesund gepflegt werden, bevor sie sich auf den Rückflug machen konnten. The few owls that managed to fight their way through the snowstorms to deliver the mail had to be nursed back to health by Hagrid before they could set off on their return flight. Кілька сов, яким вдалося пройти крізь снігові бурі, щоб доставити пошту, довелося вилікувати Геґріду, перш ніж вони могли вилетіти назад. Sie konnten es alle kaum noch erwarten, dass endlich die Ferien losgingen. They could hardly wait for the vacations to finally start. Усі вони не могли дочекатися, коли нарешті почнуться канікули. Während im Gemeinschaftsraum der Gryffindors und in der Großen Halle die Kaminfeuer prasselten, war es in den zugigen Korridoren eisig kalt geworden und ein beißender Wind rüttelte an den Fenstern der Klassenzimmer. While the fires crackled in the Gryffindor common room and the Great Hall, it had become icy cold in the draughty corridors and a biting wind rattled the classroom windows. У той час як у вітальні та у великій залі Ґрифіндору палали вогні, у протягнутих коридорах ставало морозом, а пронизливий вітер гримів у вікна класу. Am schlimmsten war der Unterricht von Professor Snape unten in den Kerkern, wo ihr Atem sich über ihren Köpfen zu einem Nebelschleier zusammenzog und sie sich so nah wie möglich an ihre heißen Kessel setzten. Worst of all was Professor Snape's lessons down in the dungeons, where their breathing contracted into a haze of mist above their heads and they sat as close as they could to their hot cauldrons. Найгірше було на заняттях професора Снейпа внизу, у підземеллях, де їхнє дихання затягувало серпанком над їхніми головами, і вони сиділи якомога ближче до своїх гарячих котлів. »Es tut mir ja so Leid«, sagte Draco Malfoy in einer Zaubertrankstunde, für all die Leute, die über Weihnachten in Hogwarts bleiben müssen, weil sie daheim nicht erwünscht sind.« Dabei sah er hinüber zu Harry. "I'm so sorry," Draco Malfoy said in a potions lesson, "for all the people who have to stay at Hogwarts over Christmas because they're not wanted at home." He looked over at Harry. «Мені дуже шкода, — сказав Драко Мелфой на уроці зі зілля, — за всіх, кому доводиться залишатися в Гоґвортсі на Різдво, бо їх небажано відвідувати вдома, — він глянув на Гаррі. Crabbe und Goyle kicherten. Креб і Ґойл захихотіли. Harry, der gerade zerriebene Löwenfischgräten abwog, überhörte ihn. Harry, who was weighing out crushed lionfish bones, overheard him. Гаррі, який зважив терті лев’ячі кістки, проігнорував його. Seit dem Quidditch-Spiel war Malfoy noch gehässiger als früher. Since the Quidditch game, Malfoy was even more spiteful than before. З часів гри в квідич Мелфой став ще більш ненависним, ніж колись. Empört über die Niederlage der Slytherins, hatte er versucht, allgemeine Heiterkeit zu mit dem Vorschlag, das nächste Mal solle anstelle von Harry ein Breitmaulfrosch den Sucher spielen. Outraged at the Slytherins' defeat, he had tried to cause general merriment by suggesting that next time a wide-mouthed frog should play the Seeker instead of Harry. Обурений поразкою слизеринців, він спробував викликати веселощі, запропонувавши наступного разу біла жаба зіграти Шукача замість Гаррі. Dann musste er feststellen, dass keiner das witzig fand. Then he realized that no one found it funny. Потім він зрозумів, що нікому це не смішно. Alle waren davon beeindruckt, wie Harry es geschafft hatte, sich auf seinem bockenden Besen zu halten. Everyone was impressed by how Harry had managed to stay on his bucking broom. Усі були вражені тим, як Гаррі вдалося втриматися на своїй мітлі. Und so hatte sich der eifersüchtige und zornige Malfoy wieder darauf verlegt, Harry damit zu verhöhnen, dass er keine richtige Familie hatte. And so the jealous and angry Malfoy had returned to taunting Harry with the fact that he had no real family. Тож ревнивий і розлючений Мелфой знову почав глузувати з Гаррі про відсутність у нього справжньої родини. Es stimmte, dass Harry über Weihnachten nicht in den Ligusterweg zurückkehren würde. It was true that Harry would not return to Privet Drive over Christmas. Це правда, що Гаррі не повернеться на Прівіт Драйв на Різдво. Letzte Woche war Professor McGonagall vorbeigekommen und hatte die Schüler in eine Liste eingetragen, die in den Weihnachtsferien dableiben würden, und Harry hatte sich sofort gemeldet. Last week, Professor McGonagall had come by and put a list of the students who would be staying for the Christmas break, and Harry had signed up immediately. Минулого тижня професорка Макґонеґел завітала до нас і записала студентів, які залишаться на різдвяні канікули, і Гаррі одразу зв’язався з нею. Es tat ihm gar nicht Leid um sich; das würde wahrscheinlich das schönste Weihnachten seines Lebens werden. He didn't feel sorry for himself at all; this was probably going to be the best Christmas of his life. Йому зовсім не було шкода себе; це, мабуть, було б найщасливішим Різдвом у його житті. Auch Ron und seine Brüder blieben da, weil Mr. und Mrs. Weasley nach Rumänien fuhren, um Charlie zu besuchen. Ron and his brothers also stayed there because Mr. and Mrs. Weasley were going to Romania to visit Charlie. Als sie am Ende des Zaubertrankunterrichts die Kerker verließen, war der Korridor durch eine große Tanne versperrt. When they left the dungeons at the end of Potions class, the corridor was blocked by a large fir tree. Коли вони покинули підземелля в кінці уроку зі зілля, коридор був перегороджений великою ялиною. Zwei gewaltige Schuhe, die am unteren Ende herausragten, und ein lautes Schnaufen sagten ihnen, dass Hagrid hinter ihr steckte. Two enormous shoes sticking out at the bottom and a loud snort told them that Hagrid was behind her. Dois sapatos enormes a sobressaírem na parte de baixo e um bufo alto disseram-lhes que Hagrid estava atrás dela. Двоє величезних черевиків, що стирчали знизу, і гучне пирхання сказали їм, що Геґрід позаду. »Hey, Hagrid, brauchst du Hilfe?«, fragte Ron und steckte den Kopf durch die Zweige. «Гей, Геґріде, потрібна допомога?» — запитав Рон, висовуючи голову крізь гілки. »Nö, komm schon zurecht, Ron.« »Würden Sie bitte aus dem Weg gehen?«, tönte Malfoy mit kalter, gedehnter Stimme hinter ihnen. "Nope, get on with it, Ron." "Would you get out of the way, please?" chimed Malfoy in a cold, drawn-out voice behind them. «Ні, давай, Роне». »Willst dir wohl ein wenig Taschengeld dazuverdienen, Weasley? "Want to earn a little extra pocket money, Weasley? «Хочеш заробити додаткові кишенькові гроші, Візлі? Hoffst wohl, selber Wildhüter zu werden, wenn du mit Hogwarts fertig bist - diese Hütte von Hagrid muss dir wie Palast vorkommen im Vergleich zu dem, was du von deiner Familie gewöhnt bist.« Ron stürzte sich auf Malfoy und in diesem Moment kam Snape die Treppe hoch. I suppose you're hoping to be gamekeeper yourself when you're done with Hogwarts - this Hagrid's hut must seem like a palace compared to what you're used to from your family." Ron lunged at Malfoy and at that moment Snape came up the stairs. Сподіваючись, що ти сам станеш мисливським доглядачем, коли закінчиш Гоґвортс — цей котедж Геґріда має виглядати палацом у порівнянні з тим, до чого ти звик у своїй родині, — Рон кинувся на Мелфоя, і тоді Снейп загинув на сходах. »WEASLEY!« Ron ließ Malfoys Umhang los. "WEASLEY!" Ron let go of Malfoy's cloak. «ВІЗЛІ!» Рон відпустив Мелфоїву мантію. »Er ist herausgefordert worden, Professor Snape«, sagte Hagrid und steckte sein großes, haariges Gesicht hinter dem Baum hervor. "He's been challenged, Professor Snape," Hagrid said, sticking his big, hairy face out from behind the tree. — Його випробували, професоре Снейпе, — сказав Геґрід, показуючи своє велике волохате обличчя з-за дерева. »Malfoy hat seine Familie beleidigt.« »Das mag sein, aber eine Schlägerei ist gegen die Hausregeln, Hagrid«, sagte Snape mit öliger Stimme. "Malfoy has insulted his family." "That may be, but a brawl is against house rules, Hagrid," Snape said in an oily voice. «Мелфой образив його сім’ю.» «Можливо, це й так, але бійка суперечить домашнім правилам, Геґріде», — хрипким голосом сказав Снейп. »Fünf Punkte Abzug für Gryffindor, Weasley, und sei dankbar, dass es nicht mehr ist. — П’ять очок від Ґрифіндору, Візлі, і будь вдячний, що цього більше немає. Marsch jetzt, aber alle.« Malfoy, Crabbe und Goyle schlugen sich mit den Armen rudernd an dem Baum vorbei, verstreuten Nadeln auf dem Boden und grinsten dabei blöde. March, everyone.” Malfoy, Crabbe and Goyle flailed their arms past the tree, scattering needles on the ground and grinning stupidly. Марш, усі, — Мелфой, Креб і Ґойл промахали руками повз дерево, розкидаючи голки по землі й тупо посміхаючись. »Den krieg ich noch«, sagte Ron zähneknirschend hinter Malfoys Rücken, »eines Tages krieg ich ihn.« »Ich hasse sie beide«, sagte Harry, »Malfoy und Snape.« »Nu ist aber gut, Kopf hoch, es ist bald Weihnachten«, sagte Hagrid. "I'll get him," Ron said grudgingly behind Malfoy's back, "I'll get him one day." "I hate them both," said Harry, "Malfoy and Snape." "All right, cheer up, it's nearly Christmas," said Hagrid. «Я візьму цього, — сказав Рон, скрипивши зубами за спиною Мелфоя, — я візьму його одного дня». «Я ненавиджу їх обох, — сказав Гаррі, — Мелфой і Снейп». »Ich mach euch 'neu Vorschlag, kommt mit in die Große Halle, sieht umwerfend aus.« Also folgten die drei Hagrid und seinem Baum in die Große Halle, die Professor McGonagall und Professor Flitwick festlich ausschmückten. «У мене для вас нова пропозиція, ходіть зі мною до Великої зали, виглядає приголомшливо.» Тож вони троє пішли слідом за Геґрідом та його деревом у Велику залу, де професорка Макґонеґел і професор Флитвік святково прикрашали. »Ah, Hagrid, der letzte Baum - stellen Sie ihn doch bitte in die Ecke dort hinten.« Die Halle sah phantastisch aus. "Ah, Hagrid, the last tree - why don't you put it in the corner back there?" The hall looked fantastic. «Ах, Геґріде, останнє дерево — постав його в той куток, будь ласка.» Зал виглядав фантастично. An den Wänden entlang hingen Girlanden aus Stechpalmen- und Mistelzweigen und nicht weniger als zwölf turmhohe Weihnachtsbäume waren im Raum verteilt. Garlands of holly and mistletoe hung along the walls and no fewer than twelve towering Christmas trees were scattered around the room. Гірлянди з падуба й омели висіли вздовж стін, а по кімнаті було розкидано не менше дванадцяти високих ялинок. Von den einen funkelten winzige Eiszapfen herüber, auf den anderen flackerten hunderte von Kerzen. Tiny icicles sparkled from some of them, while hundreds of candles flickered on the others. З одного боку виблискували крихітні бурульки, з іншого мерехтіли сотні свічок. »Wie viel Tage habt ihr noch bis zu den Ferien?«, fragte Hagrid. "How many days do you have until the vacations?" asked Hagrid. »Nur einen«, sagte Hermine. "Just one," Hermione said. »Und da fällt mir ein - Harry, Ron, wir haben noch eine halbe Stunde bis zum Mittagessen, wir sollten in die Bibliothek gehen.« »Ja, klar, du hast Recht«, sagte Ron und wandte seine Augen von Professor Flitwick ab, der goldene Kugeln aus seinem Zauberstab blubbern ließ und sie über die Zweige des neuen Baums verteilte. "And that reminds me - Harry, Ron, we've got half an hour until lunch, we should go to the library." "Yeah, right, you're right," said Ron, taking his eyes off Professor Flitwick, bubbling golden balls from his wand and scattering them over the branches of the new tree. «І це нагадує мені: Гаррі, Роне, у нас є півгодини до обіду, ми повинні піти в бібліотеку.» «Так, правильно, ти маєш рацію», — сказав Рон, відводячи очі від професора Флитвіка, булькаючи. золоті кульки зі своєї чарівної палички та розкидає їх по гілках нового дерева. »In die Bibliothek?«, sagte Hagrid und folgte ihnen aus der Halle. «До бібліотеки?» — запитав Геґрід, виходячи за ними з холу. »Kurz vor den Ferien? — Якраз перед святами? Sehr strebsam heute, was?« »Aach, wir arbeiten gar nicht«, erklärte ihm Harry strahlend. Very busy today, aren't you?" "Aach, we're not working at all," Harry told him, beaming. Сьогодні дуже зайнятий, га?» «О, ми не працюємо», — сказав Гаррі, сяючи. »Seit du Nicolas Flamel erwähnt hast, versuchen wir nämlich herauszufinden, wer er ist.« »Ihr wollt was?«, Hagrid sah sie entsetzt an. "Because ever since you mentioned Nicolas Flamel, we've been trying to figure out who he is." "You want to what?", Hagrid looked at her in horror. «Оскільки ти згадав про Ніколаса Фламеля, ми намагаємося з’ясувати, хто він». «Що ти хочеш?» Геґрід з жахом подивився на неї. »Hört mal gut zu, ich hab's euch gesagt, lasst es bleiben. "Listen carefully, I told you, don't do it. «Слухай, я тобі сказав, не роби цього. Was der Hund bewacht, geht euch nichts an.« »Wir wollen nur wissen, wer Nicolas Flamel ist, das ist alles«, sagte Hermine. What the dog guards is none of your business." "We just want to know who Nicolas Flamel is, that's all," said Hermione. Те, що собака охороняє, не ваша справа.— Ми просто хочемо знати, хто такий Ніколас Фламель, і все, — сказала Герміона. »Außer du möchtest es uns sagen und uns damit Arbeit ersparen?«, fügte Harry hinzu. "Unless you want to tell us and save us work?" added Harry. «Хіба що ти хочеш сказати нам і заощадити нам трохи роботи?» — додав Гаррі. »Wir müssen schon hunderte von Büchern gewälzt haben und wir können ihn nirgends finden - gib uns einfach mal 'nen Tipp - ich weiß, dass ich seinen Namen schon mal irgendwo gelesen hab.« »Ich sag nichts«, sagte Hagrid matt. "We must have looked through hundreds of books and we can't find him anywhere - just give us a hint - I know I've read his name somewhere before." "I won't say anything," Hagrid said wanly. «Ми, мабуть, переглянули сотні книжок, але ніде не можемо його знайти — просто підкажи нам — я знаю, що десь бачив його ім’я.» «Я нічого не скажу», — глухо сказав Геґрід. »Dann müssen wir es selbst rausfinden«, sagte Ron. — Тоді нам доведеться з’ясувати це самим, — сказав Рон. Sie ließen den missmutig dreinblickenden Hagrid stehen und hasteten in die Bibliothek. They left the scowling Hagrid standing there and hurried into the library. Вони залишили насупленого Геґріда й поспішили до бібліотеки. Tatsächlich hatten sie den Namen, seit er Hagrid herausgerutscht war, in allen möglichen Büchern gesucht, denn wie sonst sollten sie herausfinden, was Snape zu stehlen versuchte? In fact, they had been looking for the name in all sorts of books since it had slipped out to Hagrid, because how else were they going to find out what Snape was trying to steal? Насправді вони шукали це ім’я в усіх книгах відтоді, як воно потрапило до Геґріда, бо як інакше вони мали дізнатися, що Снейп намагався вкрасти? Sie wussten eigentlich gar nicht, wo sie anfangen sollten, denn sie hatten keine Ahnung, womit sich Nicolas Flamel die Aufnahme in ein Buch verdient hatte. They didn't really know where to start, because they had no idea what Nicolas Flamel had done to deserve inclusion in a book. Вони справді не знали, з чого почати, тому що не мали уявлення, що зробив Ніколя Фламель, щоб заслужити своє місце в книзі. Er stand nicht in den Großen Zauberern des zwanzigsten Jahrhunderts oder im Handbuch zeitgenössischer Magier, in den Bedeutenden Entdeckungen der modernen Zauberei fehlte er ebenso wie in den jüngeren Entwicklungen in der Zauberei. Його не було у «Великих чарівниках двадцятого століття» чи «Довіднику сучасних магів», його не було в «Головних відкриттях сучасної магії», а також у новітніх розробках у чаклунстві. Hinzu kam natürlich noch die schiere Größe der Bibliothek; zehntausende von Büchern; tausende von Regalen; hunderte von schmalen Regalreihen. Then, of course, there was the sheer size of the library; tens of thousands of books; thousands of shelves; hundreds of narrow rows of shelves. До цього, звичайно, додався величезний розмір бібліотеки; десятки тисяч книг; тисячі полиць; сотні вузьких рядів полиць. Hermine zog eine Liste von Fachgebieten und Buchtiteln hervor, in denen sie suchen wollte, während Ron die Regale entlangschlenderte und nach Lust und Laune mal hier, mal da ein Buch hervorzog. Hermione pulled out a list of subjects and book titles she wanted to look through, while Ron strolled along the shelves, pulling out books here and there as the mood took him. Герміона витягла список предметів і назв книжок для пошуку, а Рон прогулювався по полицях, мимохіть дістаючи книгу то тут, то там. Harry ging hinüber in die Abteilung für verbotene Bücher. Гаррі підійшов до відділу заборонених книг. Schon seit einiger Zeit fragte er sich, ob Flamel nicht vielleicht hier zu finden wäre. Leider brauchte man die schriftliche Erlaubnis eines Lehrers, um eines der Bücher in dieser Abteilung einsehen zu dürfen, und die würde er nie kriegen. На жаль, вам потрібен був письмовий дозвіл учителя, щоб переглянути будь-яку з книжок у цьому відділі, а він ніколи цього не отримає. Die Bücher hier behandelten die mächtige schwarze Magie, die in Hogwarts niemals gelehrt wurde, und sie durften nur von den älteren Schülern gelesen werden, die Verteidigung gegen die dunklen Künste studierten. The books here dealt with the powerful black magic that was never taught at Hogwarts, and they were only allowed to be read by the older students who were studying Defense Against the Dark Arts. Книги тут стосувалися могутньої чорної магії, якої ніколи не викладали в Гоґвортсі, і їх мали читати лише старші учні, які вивчали захист від темних мистецтв. »Suchst du etwas Bestimmtes, mein junge?« »Nein«, sagte Harry. «Ти шукаєш щось конкретне, мій хлопчику?» «Ні», — відповів Гаррі. Die Bibliothekarin, Madam Pince, fuchtelte mit einem Staubwedel nach ihm. Бібліотекарка, мадам Пінс, помахала йому пуховиком. »Dann verziehst du dich besser wieder. "Then you'd better get out of here. — Тоді тобі краще забратися звідси. Husch, fort mit dir!« Harry bereute, dass er sich nicht schnell eine Geschichte hatte einfallen lassen, und verließ die Bibliothek. Shoo, away!' Harry, regretting that he hadn't come up with a quick story, left the library. Гаррі, шкодуючи, що не придумав швидкої історії, вийшов з бібліотеки. Er hatte mit Ron und Hermine nämlich schon vereinbart, dass sie lieber nicht Madam Pince fragen wollten, wo sie Flamel finden könnten. Він уже домовився з Роном і Герміоною, що вони краще не запитуватимуть мадам Пінс, де вони можуть знайти Фламеля. Sie würde es ihnen gewiss sagen können, doch sie konnten es nicht riskieren, dass Snape Wind davon bekam, wonach sie suchten. Вона, безумовно, зможе розповісти їм, але вони не могли ризикувати, щоб Снейп дізнався про те, що шукали. Harry wartete draußen vor der Tür, um zu hören, ob die andern beiden etwas herausgefunden hatten, doch viel Hoffnung machte er sich nicht. Гаррі чекав за дверима, щоб побачити, чи двоє інших знайшли щось, але він не мав особливої надії. Immerhin suchten sie schon seit zwei Wochen, doch da sie zwischen den Unterrichtsstunden nur gelegentlich einmal Zeit hatten, war c s kein Wunder, dass sie noch nichts gefunden hatten. Зрештою, вони шукали два тижні, але оскільки між заняттями мали лише час від часу вільний час, не дивно, що нічого не знайшли. Was sie wirklich brauchten, war viel Zeit zum Suchen, ohne dass ihnen Madam Pince ständig über die Schultern sah. Їм справді потрібно було багато часу, щоб шукати, не дивлячись через плече мадам Пінс. Fünf Minuten später kamen Ron und Hermine heraus und schüttelten die Köpfe. Через п’ять хвилин Рон і Герміона вийшли, хитаючи головами. Sie gingen zum Abendessen. »Ihr sucht doch weiter, während ich weg bin, oder?«, sagte Hermine. "You'll keep looking while I'm gone, won't you?" said Hermione. «Ти будеш шукати, поки мене не буде, чи не так?» — сказала Герміона. »Und schickt mir eine Eule, wenn ihr irgendwas herausfindet.« »Und du könntest deine Eltern fragen, ob sie wissen, wer Flamel ist«, sagte Ron. «І сови мене, якщо щось дізнаєшся.» «І ти можеш запитати своїх батьків, чи знають вони, хто такий Фламель», — сказав Рон. »Da kann nichts passieren.« »Überhaupt nichts, denn sie sind beide Zahnärzte«, sagte Hermine. "Nothing can happen." "Nothing at all, because they're both dentists," said Hermione. «Нічого не може піти не так.» «Зовсім нічого, тому що вони обоє дантисти», — сказала Герміона. Als die Ferien einmal begonnen hatten, ging es Ron und Harry einfach zu gut, um lange über Flamel nachzudenken. Once the vacations started, Ron and Harry were simply too well to think about Flamel for long. Коли почалися канікули, Рон і Гаррі були надто хороші, щоб довго думати про Фламеля. Sie hatten den ganzen Schlafsaal für sich, auch im Aufenthaltsraum. Вони мали весь гуртожиток для себе, включаючи вітальню. war viel mehr Platz als sonst, und sie konnten die guten Sessel am Kamin belegen. there was much more space than usual, and they could occupy the good armchairs by the fireplace. Da saßen sie stundenlang und verspeisten alles, was sie auf eine Röstgabel spießen konnten: Brot, Pfannkuchen, Marshmallows, und schmiedeten Pläne, wie sie es anstellen könnten, dass Malfoy von der Schule flog. There they sat for hours, eating anything they could spear on a toasting fork: Bread, pancakes, marshmallows, and made plans how they could get Malfoy expelled from school. Там вони сиділи годинами, жуючи все, що могли наліпити на вилку для тостів: хліб, млинці, зефір, і будували плани, як виключити Мелфоя зі школи. Das auszuhecken machte Spaß, auch wenn es nicht klappen würde. Було цікаво думати про це, навіть якщо це не спрацює. Ron brachte Harry auch Zauberschach bei. Ron also taught Harry wizard chess. Рон також навчив Гаррі шахів-чарівників. Das ging genauso wie Muggelschach, außer dass die Figuren lebten, und so war es fast das Gleiche wie Truppen in eine Schlacht zu führen. It was just like Muggle chess, except the pieces were alive, so it was almost the same as leading troops into battle. Це працювало так само, як маґлівські шахи, за винятком того, що фігури були живими, тож це було майже те саме, що вести війська в бій. Wie alles andere, das Ron besaß, hatte es einst - jemandem aus seiner Familie gehört - in diesem Fall seinem Großvater. Like everything else Ron owned, it had once belonged to someone in his family - in this case, his grandfather. Як і все, чим володів Рон, воно колись належало комусь із його сім’ї, у цьому випадку його дідові. Allerdings waren die alten Schachmenschen überhaupt kein Nachteil. However, the old chess people were not a disadvantage at all. Проте старі шахівці зовсім не були недоліком. Ron kannte sie so gut, dass er sie immer mühelos dazu bringen konnte, genau das zu tun, was er wollte. Ron knew her so well that he could always effortlessly get her to do exactly what he wanted. Рон знав її так добре, що завжди міг легко змусити її робити саме те, що він хотів. Harry spielte mit Schachmenschen, die ihm Seamus Finnigan geliehen hatte, und die trauten ihm überhaupt nicht. Harry played with chessmen that Seamus Finnigan had lent him, and they didn't trust him at all. Гаррі грав шаховими фігурами, які йому позичив Шеймус Фінніган, і вони йому зовсім не довіряли. Er war noch kein guter Spieler und sie riefen ihm ständig Ratschläge zu, allerdings widersprüchliche, was ihn heftig verwirrte: »Schick mich ja nicht dorthin, siehst du denn nicht seinen Springer? He wasn't a good player yet and they kept shouting advice at him, albeit contradictory advice, which confused him a lot: "Don't send me there, can't you see his knight? Він ще не був хорошим гравцем, і йому постійно кричали поради, хоч і суперечливі, що дуже збентежило його: «Не посилай мене туди, ти не бачиш його лицаря?» Schick doch den da, auf den können wir verzichten.« Heiligabend ging Harry voller Vorfreude auf das Essen und den Spaß am Weihnachtstag zu Bett; Geschenke erwartete er überhaupt keine. Why don't you send that one; we can do without him." Christmas Eve, Harry went to bed looking forward to the food and fun of Christmas Day; he didn't expect any presents at all. Надішліть того туди, ми можемо обійтися без нього». Напередодні Різдва Гаррі ліг спати, чекаючи їжі та веселощів Різдва; Він взагалі не чекав подарунків. Als er früh am nächsten Morgen erwachte, sah er als Erstes einen Stapel Päckchen am Fußende seines Bettes. Коли він прокинувся рано вранці наступного дня, перше, що він побачив, це стос пакунків біля ніг свого ліжка. »Fröhliche Weihnachten«, sagte Ron schläfrig, als Harry aus dem Bett stieg und seinen Morgenmantel anzog. "Merry Christmas," Ron said sleepily as Harry got out of bed and put on his robe. — З Різдвом, — сонно сказав Рон, коли Гаррі встав із ліжка й одягнув халат. »Dir auch«, sagte Harry. "You, too," Harry said. »Schau dir das mal an! "Look at that! "Подивись на це! Ich hab Geschenke bekommen!« »Was hast du erwartet, Runkelrüben?«, sagte Ron und machte sich an seinen eigenen Stapel, der um einiges größer war als der Harrys. I got presents!" "What did you expect, Beetroot?" said Ron, starting on his own pile, which was a lot bigger than Harry's. Я отримав подарунки!» «Чого ти очікував, бурячки?» — запитав Рон, починаючи зі своєї купи, яка була трохи більшою, ніж у Гаррі. Harry nahm das oberste Päckchen in die Hand. Harry picked up the top packet. Гаррі підняв верхній пакунок. Es war mit dickem braunem Papier umwickelt und quer darüber war Für Harry von Hagrid gekrakelt. Воно було загорнуте в цупкий коричневий папір, а на ньому було нашкрябано «Гаррі для Гаррі». Drinnen war eine grob geschnitzte hölzerne Flöte. Inside was a crudely carved wooden flute. Всередині була грубо вирізана дерев'яна флейта. Offenbar hatte Hagrid sie selber zugeschnitten. Apparently Hagrid had cut them himself. Мабуть, Геґрід сам їх вирізав. Harry blies hinein - sie klang ein wenig wie eine Eule. Гаррі дмухнув у нього — звук був трохи схожий на совиний. Ein zweites, winziges Päckchen enthielt einen Zettel. A second, tiny package contained a note. Другий маленький пакунок містив записку. Wir haben deine Nachricht erhalten und fügen dein Weihnachtsgeschenk bei. We received your message and are enclosing your Christmas gift. Ми отримали ваше повідомлення та додаємо ваш різдвяний подарунок. Von Onkel Vernon und Tante Petunia. From Uncle Vernon and Aunt Petunia. Від дядька Вернона та тітки Петунії. Mit Klebeband war ein Fünfzig-Pence-Stück auf den Zettel geklebt. Taped to the note was a fifty pence piece. До купюри була приклеєна скотчем п’ятдесят пенсів. »Das ist nett«, sagte Harry. — Гарно, — сказав Гаррі. Ron war von den fünfzig Pence fasziniert. П’ятдесят пенсів зацікавили Рона. »Komisch!«, sagte er. "Funny!" he said. »Diese Form! "This shape! «Ця форма! Ist das Geld?« »Du kannst es behalten«, sagte Harry und lachte, als er sah, wie Ron sich freute. Is that money?" "You can keep it," Harry said, laughing when he saw Ron was happy. Це гроші?» «Ти можеш залишити їх», — сказав Гаррі, сміючись із Ронового захвату. »Hagrid und Tante und Onkel - und von wem ist das hier?« »Ich glaub, ich weiß, von wem das ist«, sagte Ron, deutete auf ein recht klumpiges Paket und lief ein wenig rosa an. "Hagrid and Auntie and Uncle - and who's this from?" "I think I know who this is from," said Ron, pointing to a rather lumpy package and turning a little pink. «Геґрід, тітка й дядько — а від кого це?» «Мені здається, я знаю, від кого це», — сказав Рон, показуючи на досить грудкуватий пакунок і трохи червоніючи. »Von meiner Mum. Ich hab ihr gesagt, dass du keine Geschenke erwartest und - o nein«, stöhnte er, »sie hat dir einen WeasleyPulli gestrickt!« Harry hatte das Paket aufgerissen und einen dicken, handgestrickten Pullover in Smaragdgrün gefunden und eine große Schachtel selbst gebackener Plätzchen. I told her you weren't expecting any presents and - oh no," he groaned, "she knitted you a Weasley sweater!" Harry had torn open the package and found a thick, hand-knitted sweater in emerald green and a large box of home-baked cookies. Я сказав їй, що ти не чекаєш подарунків, і... о ні, — простогнав він, — вона зв’язала тобі светр Візлі!» Гаррі розірвав пакунок і знайшов товстий, в’язаний вручну светр смарагдово-зеленого кольору та велику коробку. домашнього печива. »Sie strickt uns jedes Jahr einen Pulli«, sagte Ron, während er seinen eigenen auspackte, »und meiner ist immer kastanienbraun.« »Das ist wirklich nett von ihr«, sagte Harry und probierte von den Plätzchen, die köstlich schmeckten. «Вона щороку в’яже нам светр, — сказав Рон, розгортаючи свій, — а мій завжди темно-бордовий». Auch sein nächstes Päckchen enthielt Süßigkeiten – es war eine große Schachtel Schokofrösche von Hermine. Його наступний пакет також містив цукерки — це була велика коробка шоколадних жаб від Герміони. Ein Päckchen war jetzt noch übrig. Залишився тільки один пакет. Harry hob es auf und betastete es. Harry picked it up and felt it. Гаррі взяв його й помацав. Es war sehr leicht. Це було дуже легко. Er wickelte es aus. He unwrapped it. Він розгорнув його. Etwas Fließendes und Silbergraues glitt auf den Boden, wo es in schimmernden Falten dalag. Something flowing and silver-gray slid to the floor, where it lay there in shimmering folds. Щось текуче та сріблясто-сіре зісковзнуло на підлогу, де лежало мерехтливими складками. Ron machte große Augen. Очі Рона розширилися. »Ich hab davon gehört«, sagte er mit gedämpfter Stimme und ließ die Schachtel mit Bohnen jeder Geschmacksrichtung fallen, die er von Hermine bekommen hatte. "I heard about it," he said in a low voice, dropping the box of Every Flavor Beans he'd gotten from Hermione. — Я чув про це, — сказав він тихим голосом, кидаючи коробку квасолі «Всі смаки», яку отримав від Герміони. »Wenn das das ist, was ich glaube - sie sind wirklich selten und wirklich wertvoll.« »Was ist es?« Harry hob das silbern leuchtende Stück Stoff vom Boden hoch. "If that's what I think - they're really rare and really valuable." "What is it?" Harry lifted the glowing silver piece of cloth from the floor. «Якщо я так думаю, вони справді рідкісні й дуже цінні.» «Що це?» Гаррі підняв з підлоги сяючий сріблястий шматок тканини. Es fühlte sich seltsam an, wie Wasser, das in Seide eingewebt war. It felt strange, like water woven into silk. Це було дивно, як вода, вплетена в шовк. »Es ist ein Umhang, der unsichtbar macht«, sagte Ron mit ehrfürchtigem Gesicht. "It's a cloak that makes you invisible," Ron said with an awestruck face. — Це плащ-невидимка, — сказав Рон із благоговінням. »Ganz bestimmt - probier ihn mal an.« Harry warf sich den Umhang über die Schultern und Ron stieß einen Schrei aus. "Most definitely - try it on." Harry threw the cloak over his shoulders and Ron let out a yell. — Безумовно — приміряй, — Гаррі накинув на плечі плащ, і Рон закричав. »Es stimmt! "Це правда! Schau!« Harry sah hinunter auf seine Füße, doch die waren verschwunden. Look!" Harry looked down at his feet, but they had disappeared. Гаррі подивився на свої ноги, але їх уже не було. Er stürzte hinüber zum Spiegel. He rushed over to the mirror. Він кинувся до дзеркала. Gewiss, sein Spiegelbild sah ihn an, freilich nur sein Kopf, der Körper war völlig unsichtbar. Of course, his reflection was looking at him, but only his head, his body was completely invisible. Звичайно, його відображення дивилося на нього, але тільки голова, тіло було зовсім невидимим. Er zog den Umhang über den Kopf und sein Spiegelbild verschwand vollends. He pulled the cloak over his head and his reflection disappeared completely. »Da liegt ein Zettel!«, sagte Ron plötzlich. "There's a note!" said Ron suddenly. »Ein Zettel ist rausgefallen!« Harry streifte den Umhang ab und hob den Zettel auf In enger, verschlungener Handschrift, die er noch nie gesehen hatte, standen da die folgenden Worte: Dein Vater hat mir dies vor seinem Tode zur Aufbewahrung überreicht. "A note fell out!" Harry slipped off his cloak and picked up the note In tight, intricate handwriting he had never seen before, there were the following words: Your father gave this to me for safekeeping before he died. «Випала записка!» Гаррі скинув мантію й підняв записку. Щільним, складним почерком, якого він ніколи раніше не бачив, були написані такі слова: «Твій батько дав це мені, щоб я його зберіг перед смертю». Nun ist die Zeit gekommen, ihn dir zugeben. Now the time has come to give it to you. Тепер настав час зізнатися тобі в цьому. Gebrauche ihn klug. Use it wisely. Використовуйте це з розумом. Fröhliche Weihnachten wünsche ich dir Unterschrieben hatte niemand. Merry Christmas I wish you Signed had no one. Я вітаю вас з Різдвом. Ніхто не підписував. Harry starrte auf den Zettel. Ron bewunderte den Umhang. Рон захопився плащем. »Ich würde alles geben für einen davon«, sagte er. "I would give anything for one of them," he said. »Alles. Was ist los mit dir?« »Nichts«, sagte Harry. What's wrong with you?" "Nothing," Harry said. Ihm war seltsam zumute. He felt strange. Він почувався дивно. Wer hatte ihm den Umhang geschickt? Hatte er wirklich einst seinem Vater gehört? Had it really once belonged to his father? Чи справді він колись належав його батькові? Bevor er noch etwas denken oder sagen konnte, flog die Tür zum Schlafsaal auf und Fred und George Weasley stürmten herein. Не встиг він ще щось подумати чи сказати, як двері гуртожитку розчинилися, і до них увірвалися Фред і Джордж Візлі. Harry steckte den Umhang schnell weg. Harry quickly tucked the cloak away. Гаррі швидко прибрав плащ. Ur hatte keine Lust, ihn überall herumzureichen. Ur didn't want to pass it around everywhere. Ур не хотів розносити його всюди. »Frohe Weihnachten!« »Hey, sieh mal - Harry hat auch 'nen Weasley-Pulli!« Fred und George trugen blaue Pullover, der eine mit einem großen gelben F darauf gestickt, der andere mit einem G. »Der von Harry ist aber besser als unserer«, sagte Fred und hielt Harrys Pullover hoch. "But Harry's is better than ours," said Fred, holding up Harry's sweater. — Гаррі кращий за наш, — сказав Фред, підносячи Гаррі светр. »Sieht so aus, als ob sie sich nicht anstrengt, wenn du nicht zur Familie gehörst.« »Warum trägst du deinen Pulli nicht, Ron?«, fragte George. "Looks like she doesn't make an effort if you're not family." "Why aren't you wearing your sweater, Ron?" asked George. «Схоже, вона не докладає зусиль, якщо ти не член сім’ї.» «Чому ти не одягаєш светр, Роне?» — запитав Джордж. »Komm, zieh ihn an, sie sind herrlich warm.« »Ich mag Kastanienbraun nicht«, meinte Ron halbherzig und zog sich den Pulli über. "Come on, put it on, they're lovely and warm." "I don't like maroon," Ron said half-heartedly and pulled on the sweater. «Давай одягай їх, вони гарні й теплі.» «Я не люблю темно-бордовий колір», — хвацько сказав Рон, одягаючи светр. »Du hast keinen Buchstaben auf deinem«, stellte George fest. — У вас немає листа, — сказав Джордж. »Sie denkt wohl, du vergisst deinen Namen nicht. "I guess she thinks you don't forget your name. — Вона, мабуть, думає, що ти не забув свого імені. Aber wir sind nicht dumm - wir wissen, dass wir Gred und Forge heißen.« »Was macht ihr da eigentlich für einen Lärm?« Percy Weasley steckte mit missbilligendem Blick den Kopf durch die Tür. But we're not stupid - we know our names are Gred and Forge." "What's that noise you're making, anyway?" Percy Weasley stuck his head through the door with a disapproving look. Але ми не дурні — ми знаємо, що нас звуть Ґред і Фордж. — Чого ви так галасуєте? — Персі Візлі з несхвальним поглядом визирнув у двері. Offensichtlich war er schon halb mit dem Geschenkeauspacken fertig, denn auch er trug einen zusammengeknäuelten Pullover auf dem Arm, den ihm Fred entriss. Obviously he was halfway through unwrapping presents, because he, too, was carrying a balled-up sweater on his arm, which Fred snatched from him. Мабуть, він уже наполовину розпаковував подарунки, бо він теж тримав на руці зігнутий светр, який Фред вихопив у нього. »V für Vertrauensschüler! 'V для префектів! Zieh ihn an, Percy, los komm schon, sogar Harry hat einen gekriegt.« »Ich - will - nicht -«, sagte Percy halb erstickt, während die Zwillinge ihm den Pullover über den Kopf zwängten und dabei seine Brille verbogen. Put it on, Percy, come on, even Harry got one." "I - don't - want - to," Percy said, half choking, as the twins squeezed the sweater over his head, bending his glasses in the process. Одягни його, Персі, давай, навіть у Гаррі є.» «Я… не… хочу», — сказав Персі, напівзадихаючись, коли близнюки накинули йому на голову светр, згинаючи при цьому окуляри. »Und du hockst dich heute nicht zu den Vertrauensschülern«, sagte George. "And you're not squatting with the guidance counselors today," George said. — І ти сьогодні не будеш сидіти навпочіпки з префектами, — сказав Джордж. »Weihnachten verbringt man mit der Familie.« Sie hatten Percys Arme nicht durch die Ärmel des Pullovers gesteckt, und so gefesselt nahmen sie ihn nun auf die Schultern und marschierten mit ihm hinaus. 'Christmas is spent with family.' They hadn't slipped Percy's arms through the sleeves of his sweater, and tied up like that, they took him on their shoulders and marched him out. «Різдво проводять із родиною.» Вони не просунули руки Персі крізь рукави светра й, зв’язавши його, взяли на плечі й вивели. Harry hatte noch nie in seinem Leben ein solches Weihnachtsmahl verspeist. Гаррі ніколи в житті не їв такого різдвяного обіду. Hundert fette gebratene Truthähne, Berge von Brat- und Pellkartoffeln, Platten voll niedlicher Cocktailwürstchen, Schüsseln voll Buttererbsen, Silberterrinen voll dicken, sahnigen Bratensafts und Preiselbeersauce - und, über den Tisch verteilt, stapelweise Zauber-Knallbonbons. A hundred fat roast turkeys, mountains of roast and jacket potatoes, platters of cute cocktail sausages, bowls of buttered peas, silver tureens full of thick, creamy gravy and cranberry sauce - and, scattered around the table, stacks of magic bangers. Сотня жирних смажених індиків, горби смаженої картоплі та картоплі в мундирі, тарілки з симпатичними коктейльними сосисками, миски з горохом у маслі, сріблясті супниці з густою вершковою підливою та журавлинним соусом — і стопки чарівних крекерів, розкиданих по столу. Diese phantastischen Knallbonbons waren nichts gegen die schwächlichen der Muggel, wie sie die Dursleys kauften, mit dem kleinen Plastikspielkram und den knittrigen Papierhütchen. Those fanciful bangers were nothing compared to the wimpy Muggle ones the Dursleys bought, with the little plastic toys and crinkly paper hats. Ці фантастичні крекери були нічим порівняно з маґлівськими слабкими, які Дурслі купували разом із маленькими пластиковими іграшками та зім’ятими паперовими капелюшками. Harry zog mit Fred an einem Zauber-Knallbonbon, und es knallte nicht nur, sondern ging los wie eine Kanone und hüllte sie in eine Wolke blauen Rauchs, während aus dem Innern der Hut eines Admirals und mehrere lebende weiße Mäuse herausschossen. Harry pulled on a magic cracker with Fred and it not only popped but went off like a cannon and enveloped them in a cloud of blue smoke while from inside shot out an admiral's hat and several live white mice. Гаррі разом із Фредом натягнув чарівну хлопавку, і вона не тільки тріснула, але й вибухнула, як гармата, огорнула їх хмарою синього диму, а зсередини вистрілив адміральський капелюх і кілька живих білих мишей. Drüben am Hohen Tisch hatte Dumbledore seinen spitzen Zaubererhut gegen eine geblümte Pudelmütze getauscht und kicherte fröhlich über einen Witz, den ihm Professor Flitwick soeben vorgelesen hatte. Over at the High Table, Dumbledore had swapped his pointed wizard's hat for a flowered bobble hat and was giggling happily at a joke Professor Flitwick had just read to him. За високим столом Дамблдор змінив свій гостроверхий чарівний капелюх на капелюх із квіточками і весело посміхався над жартом, який йому щойно прочитав професор Флитвік. Dem Truthahn folgte farbenprächtiger Plumpudding. Після індички пішов барвистий сливовий пудинг. Percy brach sich fast die Zähne an einem Silbersickel aus, der in seiner Portion versteckt war. Percy nearly broke his teeth on a silver nickel hidden in his portion. Персі мало не зламав зуби об срібний серп, захований у його порції. Harry beobachtete, wie Hagrid nach mehr Wein verlangte und sein Gesicht immer röter wurde, bis er schließlich Professor McGonagall auf die Wange küsste, die, wie Harry verdutzt feststellte, unter ihrem leicht verrutschten Spitzhut errötete und anfing zu kichern. Harry watched as Hagrid asked for more wine and his face grew redder and redder, until finally he kissed Professor McGonagall on the cheek, who, Harry was puzzled to notice, blushed under her slightly slipped pointed hat and began to giggle. Гаррі спостерігав, як Гегрід попросив ще вина, його обличчя ставало все червонішим і червонішим, поки він нарешті не поцілував професорку Макґонеґел у щоку, яка Гаррі з подивом помітив, що червоніє під своїм гостроверхим капелюхом і починає хихотіти. Als Harry schließlich vom Tisch aufstand, war er beladen mit einer Unmenge Sachen aus den Knallbonbons, darunter ein Dutzend Leuchtballons, die nie platzten, ein »Züchte eine eigenen Warzen«-Biokasten und ein neues Zauberschachspiel. When Harry finally got up from the table, he was loaded down with a ton of stuff from the pops, including a dozen glow-in-the-dark balloons that never popped, a "grow your own warts" bio box, and a new wizard chess set. Коли Гаррі нарешті підвівся з-за столу, він був навантажений тоннами крекерів, включаючи десяток повітряних кульок, які світяться в темряві, які ніколи не лопаються, біонабір для вирощування бородавок і нового майстра. шаховий набір. Die weißen Mäuse waren verschwunden und Harry hatte das unangenehme Gefühl, dass sie als Mrs. Norris' Weihnachtsschmaus enden würden. Білі миші зникли, і Гаррі мав неприємне відчуття, що вони стануть різдвяним бенкетом місіс Норріс. Harry und die Weasleys verbrachten einen glücklichen Nachmittag mit einer wilden Schneeballschlacht draußen auf dem Schulgelände. Harry and the Weasleys spent a happy afternoon having a wild snowball fight outside on the school grounds. Гаррі та Візлі провели веселий день, б’ючись у сніжки на території школи. Mit glühenden Wangen, verschwitzt und schwer atmend, kehrten sie ans Kaminfeuer in ihrem Gemeinschaftsraum zurück, wo Harry sein neues Schachspiel mit einer haarsträubenden Niederlage gegen Ron einweihte. With glowing cheeks, sweaty and breathing heavily, they returned to the fireplace in their common room, where Harry inaugurated his new chess set with a hair-raising defeat to Ron. Почервонілі, спітнілі та важко дихаючи, вони повернулися до каміна у своїй вітальні, де Гаррі урочисто відкрив свій новий набір шахів, програвши Рону аж волосся дибки. Er hätte vielleicht nicht so kläglich verloren, vermutete er, wenn Percy nicht so angestrengt versucht hätte, ihm zu helfen. He might not have lost so miserably, he suspected, if Percy had not tried so strenuously to help him. Він міг би не втратити так жалюгідно, якби Персі так не намагався йому допомогти. Nach dem Tee - es gab Brote mit kaltem Braten, Pfannkuchen, Biskuits und Weihnachtskuchen - fühlten sich alle zu voll gestopft und müde, um noch viel vor dem Schlafengehen anzufangen. After tea - there were sandwiches with cold roast, pancakes, cookies and Christmas cake - everyone felt too stuffed and tired to get much done before bedtime. Після чаю — було холодне печеня, млинці, печиво та різдвяні пироги — усі почувалися надто переповненими й втомленими, щоб робити багато чого перед сном. Sie sahen nur noch Percy zu, wie er Fred und George durch den ganzen Gryffindor-Turm nachjagte, weil sie sein Vertrauensschüler-Abzeichen geklaut hatten. They just watched Percy chase Fred and George all over Gryffindor Tower for stealing his trust student badge. Вони щойно спостерігали, як Персі переслідував Фреда та Джорджа по всій Ґрифіндорській вежі за крадіжку його значка старости. Es war Harrys schönstes Weihnachten gewesen. It had been Harry's best Christmas ever. Doch den ganzen Tag über war ihm etwas im Hinterkopf herumgeschwirrt. But throughout the day, something had been buzzing in the back of his mind. Але цілий день щось витало в його голові. Erst als er im Bett lag, hatte er die Ruhe, darüber nachzudenken: Es war der Umhang, der unsichtbar machte, und die Frage, wer ihn wohl geschickt hatte. Only when he was lying in bed did he have the peace to think about it: it was the cloak that made invisible, and the question of who had probably sent it. Тільки коли він лежав у ліжку, він мав спокій думати про це: це був плащ, який робив тебе невидимим, і питання, хто його прислав. Ron, voll gestopft mit Braten und Kuchen und mit nichts weiter Geheimnisvollem beschäftigt, schlief ein, sobald er die Vorhänge seines Himmelbetts zugezogen hatte. Ron, stuffed with roast and pie and with nothing else mysterious to do, fell asleep as soon as he drew the curtains of his four-poster bed. Рон, напханий печенею й тістечками й не зайнятий нічим більш таємничим, заснув, щойно закрив штори на своєму ліжку з балдахіном. Harry drehte sich auf die Seite und zog den Umhang unter dem Bett hervor. Harry turned on his side and pulled the cloak out from under the bed. Гаррі перевернувся на бік і витяг з-під ліжка халат. Das war von seinem Vater ... der Umhang seines Vaters. Er ließ den Stoff durch die Hände gleiten, fließender als Seide, leichter als Luft. He let the fabric glide through his hands, more fluid than silk, lighter than air. Він дозволив тканині ковзати крізь його руки, плиннішою за шовк, легшій за повітря. Gebrauche ihn klug, hatte es auf dem Zettel geheißen. Use it wisely, the note had said. Використовуйте це з розумом, йдеться в записці. Er musste es versuchen - jetzt. He had to try - now. Він повинен був спробувати - зараз. Er schlüpfte aus dem Bett und hüllte sich in den Umhang. He slipped out of bed and wrapped himself in the cloak. Він вислизнув з ліжка й закутався в плащ. Wo eben noch seine Füße waren, sah er jetzt nur noch das Mondlicht und Schatten. Where his feet had just been, he could now only see the moonlight and shadows. Там, де були його ноги, тепер він бачив лише місячне світло й тіні. Ihm war merkwürdig zumute. He felt strange. Він почувався дивно. Gebrauche ihn klug. Use it wisely. Використовуйте це з розумом. Plötzlich war Harry hellwach. Раптом Гаррі прокинувся. In diesem Umhang stand ihm ganz Hogwarts offen. In this cloak, the whole of Hogwarts was open to him. У цьому плащі йому відкрився весь Гоґвортс. Begeisterung durchströmte ihn. Enthusiasm flowed through him. Його пронизало хвилювання. Er konnte überallhin, überall, und Filch würde es nie herausfinden. Він міг піти куди завгодно, куди завгодно, і Філч ніколи про це не дізнається. Ron grunzte im Schlaf Sollte Harry ihn wecken? Ron grunted in his sleep Should Harry wake him? Рон бурчав уві сні. Гаррі розбудити його? Etwas hielt ihn zurück - der Umhang seines Vaters -, er spürte, dass er diesmal, dieses erste Mal, allein mit ihm sein wollte. Something held him back - his father's cloak - he felt that this time, this first time, he wanted to be alone with him. Щось стримувало його — батьківський плащ — він відчував, що цього разу, цього першого разу хоче побути з ним наодинці. Er stahl sich aus dem Schlafsaal, die Treppe hinunter, durch den Aufenthaltsraum und kletterte durch das Loch hinter dem Porträt. Saiu do dormitório, desceu as escadas, atravessou a sala comum e entrou pelo buraco atrás do retrato. Він крадькома вийшов із гуртожитку, спустився по сходах, через вітальню та виліз крізь отвір за портретом. »Wer da?«, quakte die fette Dame. "Who goes there?" croaked the fat lady. «Хто там?» — крякнула товста пані. Harry sagte nichts. Harry said nothing. Rasch ging er den Korridor entlang. Quickly he walked down the corridor. Він швидко пішов коридором. Wo sollte er hin? Where should he go? Куди йому подітися? Mit rasend pochendem Herzen hielt er inne und dachte nach. With his heart pounding furiously, he paused and thought. Com o coração a bater furiosamente, fez uma pausa e pensou. Серце калатало, він замовк і замислився. Und dann fiel es ihm ein. And then it occurred to him. І тут йому спало на думку. Die verbotene Abteilung in der Bibliothek. Заборонений розділ у бібліотеці. Dort konnte er lesen, solange er wollte, solange er musste, um herauszufinden, wer Flamel war. Den Tarnumhang eng um sich schlingend ging er weiter. Wrapping the camouflage cloak tightly around himself, he walked on. Enrolando o manto de camuflagem à volta de si próprio, continuou a andar. Щільно загорнувшись у плащ-невидимку, він пішов далі. In der Bibliothek herrschte rabenschwarze Nacht. It was pitch black in the library. A biblioteca estava às escuras. Ніч у бібліотеці була непроглядна. Harry war gruslig zumute. Harry felt creepy. Harry tunsi itsensä karmivaksi. Harry sentiu-se arrepiado. Гаррі відчув моторошність. Er zündete eine Laterne an, um sich den Weg durch die Buchregale zu leuchten. Він запалив ліхтар, щоб освітлювати собі шлях крізь книжкові полиці. Die Laterne schien in der Luft zu schweben, und obwohl Harry spürte, dass er sie in der Hand trug, ließ ihm der Anblick Schauer über den Rücken laufen. The lantern seemed to be floating in mid-air, and although Harry felt he was carrying it, the sight sent shivers down his spine. Здавалося, що ліхтар ширяє в повітрі, і хоча Гаррі відчував, що несе його, від цього видовища в нього пробігли мурашки. Die verbotene Abteilung lag ganz hinten in der Bibliothek. Заборонена частина була позаду бібліотеки. Er stieg umsichtig über die Kordel, die diesen Bereich von den andern trennte, und hielt seine Laterne hoch, um die Titel auf den Buchrücken zu lesen. He carefully climbed over the cord that separated this area from the others and held up his lantern to read the titles on the spines of the books. Passou prudentemente por cima da corda que separava esta zona das outras e ergueu a lanterna para ler os títulos nas lombadas dos livros. Він обережно переступив через шнур, що відокремлював цю ділянку від інших, і підняв ліхтар, щоб прочитати заголовки на корінцях. Sie sagten ihm nicht viel. They didn't tell him much. Die abblätternden und verblassenden Goldlettern bildeten Wörter in Sprachen, die Harry nicht verstand. Злущені та вицвілі золоті літери утворили слова мовами, які Гаррі не розумів. Manche Bücher hatten gar keinen Titel. Some books had no title at all. Auf einem Buch war ein dunkler Fleck, der Blut schrecklich ähnlich sah. There was a dark stain on one book that looked an awful lot like blood. На одній книзі була темна пляма, жахливо схожа на кров. Harry sträubten sich die Nackenhaare. The hairs on the back of Harry's neck stood on end. Волосся на потилиці Гаррі встало дибом. Vielleicht bildete er es sich nur ein, vielleicht auch nicht, aber er glaubte, von den Büchern her ein leises Flüstern zu vernehmen, als ob sie wüssten, dass jemand hier war, der nicht hier sein durfte. Maybe he was just imagining it, maybe not, but he thought he heard a faint whisper from the books, as if they knew someone was here who wasn't supposed to be here. Може, він уявляв, а може, ні, але йому здалося, що він чує тихий шепіт, що долинає з книжок, ніби вони знали, що тут є хтось, кого тут бути не повинно. Irgendwo musste er anfangen. Йому треба було з чогось почати. Er stellte die Laterne vorsichtig auf den Boden und suchte entlang der untersten Regalreihe nach einem viel versprechend aussehenden Buch. He carefully placed the lantern on the floor and searched along the bottom row of shelves for a promising-looking book. Він обережно поставив ліхтар на підлогу й пошукав у нижньому ряду полиць багатообіцяючу книгу. Ein großer schwarz-silberner Band fiel ihm ins Auge. A large black and silver ribbon caught his eye. Велика чорно-срібна смуга привернула його увагу. Er zog das Buch mühsam heraus, denn es war sehr schwer, setzte es mit dem Rücken auf seine Knie und klappte es auf Ein durchdringender Schrei, der ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ, durchbrach die Stille - das Buch schrie! He pulled out the book with difficulty, for it was very heavy, placed it on his knees and opened it. A piercing scream that made his blood run cold broke the silence - the book was screaming! Puxou o livro com dificuldade, pois era muito pesado, colocou-o de costas sobre os joelhos e abriu-o. Um grito agudo que lhe fez gelar o sangue quebrou o silêncio - o livro estava a gritar! Він насилу витяг книжку, бо вона була дуже важка, поклав її спиною на коліна й розгорнув, пронизливий крик, від якого леденіла кров, порушив тишу — книжка кричала! Harry schlug es zu, doch es schrie immer weiter, ununterbrochen, in einem hohen und trommelfellzerreißenden Ton. Harry slammed it but it kept screaming, non-stop, in a high pitched and eardrum-splitting sound. Гаррі вдарив по ньому, але воно продовжувало кричати, без зупинки, високим звуком, що пронизує барабанну перетинку. Er stolperte rückwärts und stieß seine Laterne uni, die sofort ausging. He stumbled backwards and knocked his lantern uni, which immediately went out. Він спіткнувся назад і вибив ліхтар, який одразу ж згас. In panischer Angst hörte er Schritte den Gang draußen entlangkommen - er stopfte das schreiende Buch wieder ins Regal und rannte davon. In a panic, he heard footsteps coming down the corridor outside - he stuffed the screaming book back on the shelf and ran off. У паніці він почув кроки, що лунали по проходу надворі, він запхав кричущу книгу назад на полицю й утік. Just an der Tür traf er auf Filch. Just at the door, he met Filch. Він зустрів Філча просто біля дверей. Filchs blasse, wirre Augen sahen durch ihn hindurch und Harry wich vor Filchs ausgestrecktem Arm zur Seite und rannte weiter, den Korridor hinunter, die Schreie des Buches immer noch in den Ohren klingend. Filch's pale, confused eyes looked right through him and Harry dodged Filch's outstretched arm to the side and ran on down the corridor, the book's screams still ringing in his ears. Os olhos pálidos e confusos de Filch olharam através dele e Harry esquivou-se do braço estendido de Filch e correu pelo corredor, com os gritos do livro ainda a soar-lhe nos ouvidos. Бліді, збентежені очі Філча дивилися просто крізь нього, і Гаррі обійшов простягнуту руку Філча й побіг далі коридором, а крики книги все ще дзвеніли в його вухах. Vor einer großen Rüstung erstarrte er. He froze in front of a large suit of armor. Він завмер перед великим обладунком. Er war so überstürzt aus der Bibliothek geflohen, dass er nicht darauf geachtet hatte, wo er hinlief Um ihn her war es vollkommen dunkel, und vielleicht wusste er deshalb nicht, wo er sich befand. He had fled the library in such a hurry that he hadn't looked where he was going. It was completely dark around him, and perhaps that was why he didn't know where he was. Tinha fugido da biblioteca com tanta pressa que não tinha prestado atenção para onde estava a correr. Estava completamente escuro à sua volta, e talvez por isso não soubesse onde estava. Він так поспішно втік із бібліотеки, що навіть не дивився, куди йде, навколо було зовсім темно, і, можливо, тому він не знав, де знаходиться. Eine Rüstung stand in der Nähe der Küchen, das wusste er, doch er musste fünf Stockwerke darüber sein. There was a suit of armor near the kitchens, he knew that, but he had to be five floors above it. Броня стояла біля кухонь, він це знав, але, мабуть, п’ятьма поверхами вище. »Sie haben mich gebeten, sofort zu ihnen zu kommen, Herr Professor, wenn jemand nachts umherstreift, und jemand war in der Bibliothek - in der verbotenen Abteilung.« Harry spürte, wie ihm das Blut aus dem Gesicht strömte. "They asked me to come to you immediately, Professor, if anyone was wandering around at night, and someone was in the library - in the restricted section." Harry felt the blood rush out of his face. «Вони попросили мене негайно прийти до вас, професоре, якщо хтось блукає вночі, і хтось буде в бібліотеці — у закритій частині», — Гаррі відчув, як кров хлинула з його обличчя. Wo immer er auch war, Filch musste eine Abkürzung kennen, denn seine weiche, ölige Stimme kam näher, und zu seinem Entsetzen war es Snape, der antwortete: »Die verbotene Abteilung? Wherever he was, Filch must know a shortcut, because his soft, oily voice came closer, and to his horror, it was Snape who answered, "The forbidden section? Де б він не був, Філч мав би знати ярлик, бо його м’який, масляний голос став ближчим, і, на його жах, саме Снейп відповів: «Заборонена частина?» Nun, dann können sie nicht weit sein, die kriegen wir schon.« Als Filch und Snape vor ihm um die Ecke bogen, gefror Harry zu einem Eiszapfen. Well, they can't be far, we'll get them.” As Filch and Snape rounded the corner in front of him, Harry froze into an icicle. Ну, вони не можуть бути далеко, ми їх дістанемо. Коли Філч і Снейп завернули за ріг перед ним, Гаррі замерз у бурульку. Natürlich konnten sie ihn nicht sehen, doch der Korridor war eng, und wenn sie näher kämen, würden sie auf ihn prallen - trotz des Umhangs war er ja immer noch aus Fleisch und Blut. Of course, they couldn't see him, but the corridor was narrow, and if they came closer, they would bump into him - despite the cloak, he was still flesh and blood. Вони, звісно, не могли його побачити, але коридор був вузьким, і якби вони підійшли ближче, то врізалися б у нього — незважаючи на плащ, він усе ще був із плоті та крові. So leise er nur konnte, wich er zurück. As quietly as he could, he backed away. O mais silenciosamente que pôde, afastou-se. Він відступив так тихо, як міг. Zu seiner Linken stand eine Tür einen Spaltbreit offen. Ліворуч від нього прочинені двері. Das war seine einzige Hoffnung. Це була його єдина надія. Den Atem anhaltend, um sie ja nicht zu bewegen, zwängte er sich hindurch, und als er es geschafft hatte, in das Zimmer zu gelangen, ohne dass Snape und Filch etwas bemerkten, wurde ihm leichter zumute. Holding his breath so as not to move her, he pushed his way through, and when he'd managed to get into the room without Snape and Filch noticing, he felt easier. Затамувавши подих, щоб не зворушити її, він проштовхнувся, і коли йому вдалося пройти в кімнату непомітно від Снейпа та Філча, йому стало легше. Sie gingen einfach vorbei und Harry lehnte sich tief atmend gegen die Wand und lauschte ihren leiser werdenden Schritten nach. They simply walked past and Harry leaned against the wall, breathing deeply, listening to their quieter footsteps. Eles apenas passaram e Harry encostou-se à parede, respirando profundamente, ouvindo os seus passos a desvanecerem-se. Вони просто проходили повз, і Гаррі сперся на стіну, глибоко дихаючи, слухаючи їхні кроки, що затихають. Das war knapp gewesen, sehr knapp. That had been close, very close. Це було близько, дуже близько. Es dauerte einige Augenblicke, bis er das Zimmer, in dem er sich versteckt hatte, besser wahrnahm. It took him a few moments to better perceive the room in which he was hiding. Минуло кілька хвилин, перш ніж він отримав краще уявлення про кімнату, в якій ховався. Es sah aus wie ein nicht mehr benutztes Klassenzimmer. It looked like a classroom that was no longer in use. Це було схоже на невикористаний клас. An der Wand entlang waren Tische und Stühle aufgestapelt und im Dunkeln konnte er auch einen umgedrehten Papierkorb erkennen. Tables and chairs were stacked along the wall, and in the dark he could also make out an upturned wastebasket. Столи та стільці були поставлені вздовж стіни, і в темряві він також міг розгледіти перевернутий кошик для сміття. Doch an der Wand gegenüber lehnte etwas, das nicht den Eindruck machte, als ob es hierher gehörte, etwas, das aussah, als ob jemand es einfach hier abgetellt hätte, um es aus dem Weg zu schaffen. But there was something leaning against the wall opposite that didn't look like it belonged here, something that looked like someone had just put it here to get it out of the way. Але навпроти протилежної стіни було щось, що, здавалося, не належало тут, щось, наче хтось щойно поставив це туди, щоб прибрати з дороги. Es war, auf zwei Klauenfüßen stehend, ein gewaltiger Spiegel, der bis zur Decke reichte und mit einem reich verzierten Goldrahmen versehen war. It was, standing on two claw feet, an enormous mirror that reached to the ceiling and had a richly decorated gold frame. Apoiado em dois pés de garra, era um espelho enorme que chegava até ao teto e tinha uma moldura dourada ricamente decorada. Це величезне дзеркало, яке стояло на двох лапах із пазурами, сягало стелі й оздоблене золотом. Oben auf dem Rahmen war eine Inschrift eingeprägt: NERHEGEB Z REH NIE DREBAZ TILT NANIEDTH CIN. On the top of the frame was stamped an inscription: NERHEGEB Z REH NIE DREBAZ TILT NANIEDTH CIN. Зверху на рамі був вибитий напис: NERHEGEB Z REH NIE DREBAZ TILT NANIEDTH CIN. Nun, da von Filch und Snape nichts mehr zu hören war, schwand Harrys Panik und er näherte sich dem Spiegel, um sich darin zu sehen und doch nichts zu sehen. Now that nothing could be heard from Filch and Snape, Harry's panic dwindled and he approached the mirror to look at himself in it and yet see nothing. Тепер, коли Філча та Снейпа більше не було чути, паніка Гаррі вщухла, і він підійшов до дзеркала, щоб побачити себе в ньому, але нічого не побачив. Er musste die Hand vor den Mund schlagen, um nicht zu schreien. He had to put his hand over his mouth to stop himself from screaming. Йому довелося прикривати рота рукою, щоб не закричати. Er wirbelte herum. He whirled around. Він крутнувся. Sein Herz hämmerte noch rasender als vorhin bei dem schreienden Buch, denn er hatte nicht nur sich selbst im Spiegel gesehen, sondern eine ganze Ansammlung voll Menschen, die direkt hinter ihm standen. His heart hammered even more furiously than it had earlier at the screaming book, for he had seen not only himself in the mirror, but a whole collection full of people standing right behind him. Його серце калатало ще швидше, ніж перед кричащою книгою, бо він побачив у дзеркалі не просто себе, а цілий натовп людей, що стояв прямо за ним. Doch das Zimmer war leer. Rasch atmend drehte er sich langsam wieder um und sah in den Spiegel. Важко дихаючи, він повільно обернувся і подивився в дзеркало. Da war es, sein Spiegelbild, weiß und mit furchtverzerrtem Gesicht, und dort, hinter ihm, spiegelten sich noch gut zehn andere. There it was, his reflection, white and with a fear-distorted face, and there, behind him, were a good ten others reflected. Lá estava ele, o seu reflexo, branco e com o rosto distorcido pelo medo, e lá, atrás dele, estavam reflectidos mais uma dezena de outros. Ось воно, його відображення, біле й страшне на обличчі, а там, позаду нього, відбивалося ще добрих десять інших. Harry blickte über die Schulter, doch immer noch war da niemand. Oder waren die vielleicht auch unsichtbar? Або вони також були невидимі? War er tatsächlich in einem Zimmer voll unsichtbarer Menschen und war es die Eigenart dieses Spiegels, dass er sie spiegelte, unsichtbar oder nicht? Was he really in a room full of invisible people and was it the peculiarity of this mirror that it reflected them, invisible or not? Чи справді він був у кімнаті, повній невидимих людей, і чи була природа цього дзеркала, що воно відбивало їх, невидимі чи ні? Erneut blickte er in den Spiegel. He looked in the mirror again. Він знову подивився в дзеркало. Eine Frau, die unmittelbar hinter ihm stand, lächelte ihn an und winkte. Suoraan hänen takanaan seisova nainen hymyili hänelle ja vilkutti. Жінка, що стояла одразу за ним, усміхнулася йому й помахала рукою. Er die Hand aus, doch er fasste ins Leere. He held out his hand, but he grasped nothing. Він простягнув руку, але нікуди не потягнувся. Wenn sie wirklich da wäre, dann würde er sie berühren, im Spiegel standen sie so nahe beieinander. Якби вона справді була там, він би доторкнувся до неї, вони стояли так близько одне до одного в дзеркалі. Doch er spürte nur Luft - sie und die anderen existierten nur im Spiegel. Es war eine sehr schöne Frau. Sie hatte dunkelrotes Haar und ihre Augen - ihre Augen sind genau wie die meinen, dachte Harry und rückte ein wenig näher an das Glas heran. Hänellä oli tummanpunaiset hiukset, ja hänen silmänsä - hänen silmänsä ovat aivan kuin minun silmäni, Harry ajatteli ja siirtyi hieman lähemmäs lasia. У неї було темно-руде волосся й очі — її очі такі ж, як у мене, — подумав Гаррі, наближаючись до скла. Hellgrün - genau dieselbe Form, doch dann sah er, dass sie weinte; zwar lächelte, aber zugleich weinte. Light green - exactly the same shape, but then he saw that she was crying; smiling, but crying at the same time. Світло-зелений — точнісінько такої форми, але тут він побачив, що вона плаче; посміхався, але водночас плакав. Der große, schlanke, schwarzhaarige Mann hinter ihr legte den Arm um sie. Високий, стрункий, чорноволосий чоловік позаду неї обійняв її. Er trug eine Brille und sein Haar war ziemlich durcheinander. He wore glasses and his hair was quite a mess. Hänellä oli silmälasit, ja hänen hiuksensa olivat aika sekaisin. Він носив окуляри, і його волосся було розпатлане. Hinterm Kopf stand es ab, genau wie bei Harry. It was sticking out the back of his head, just like Harry's. Se työntyi ulos hänen päänsä takaa, aivan kuten Harrylla. Воно стирчало в нього на потилиці, як у Гаррі. Harry war nun so nahe am Spiegel, dass seine Nase jetzt fast ihr Spiegelbild berührte. Тепер Гаррі був настільки близько до дзеркала, що його ніс майже торкався її відображення. »Mum?«, flüsterte er. «Мамо?» — прошепотів він. »Dad?« Sie sahen ihn nur an und lächelten. "Dad?" They just looked at him and smiled. «Тату?» Вони просто дивилися на нього й усміхалися. Und langsam sah Harry in die Gesichter der anderen Menschen im Spiegel und sah noch mehr grüne Augenpaare wie das seine, andere Nasen wie die seine, selbst einen kleinen alten Mann, der aussah, als ob er Harrys knubblige Knie hätte - Harry sah zum ersten Mal im Leben seine Familie. Ja hitaasti Harry katsoi muiden ihmisten kasvoja peilistä ja näki lisää samanlaisia vihreitä silmäpareja kuin hänellä, samanlaisia neniä kuin hänellä, jopa pienen vanhan miehen, joka näytti siltä, että hänellä oli Harryn polvet - Harry näki perheensä ensimmäistä kertaa elämässään. І повільно Гаррі подивився в обличчя інших людей у дзеркалі й побачив більше пар зелених очей, схожих на нього, різних носів, схожих на його, навіть маленького старого, який виглядав так, ніби мав вузлуваті коліна, як у Гаррі, — Гаррі побачив це вперше за всю історію. життя його родини. Die Potters lächelten und winkten Harry zu und er starrte zurück, die Hände flach gegen das Glas gepresst, als hoffte er, einfach zu ihnen hindurchfallen zu können. Поттери посміхалися й махали Гаррі, а він дивився у відповідь, притиснувши долоні до скла, ніби сподіваючись провалитися до них. Er spürte ein mächtiges Stechen in seinem Körper, halb Freude, halb furchtbare Traurigkeit. He felt a powerful twinge in his body, half joy, half terrible sadness. Hän tunsi voimakkaan pistoksen kehossaan, puoliksi iloa, puoliksi kauheaa surua. Він відчув у своєму тілі сильний біль, наполовину радість, наполовину жахливий смуток. Wie lange er schon so dastand, wusste er nicht. Він не знав, скільки часу він там стояв. Die Spiegelbilder verblassten nicht und er wandte den Blick nicht eine Sekunde ab, bis ein fernes Geräusch ihn wieder zur Besinnung brachte. The mirror images did not fade and he did not avert his eyes for a second until a distant sound brought him back to his senses. Відблиски не зникали, і він ні на секунду не відводив погляду, поки віддалений звук не повернув його до тями. Er konnte nicht hier bleiben, er musste sich zurück ins Bett stehlen. He couldn't stay here, he had to steal back to bed. Hän ei voinut jäädä tänne, hänen oli pakko mennä takaisin sänkyyn. Não podia ficar aqui, tinha de voltar para a cama. Він не міг залишатися тут, йому довелося прокрастися назад у ліжко. »Ich komme wieder«, flüsterte er, wandte den Blick vom Gesicht seiner Mutter ab und lief aus dem Zimmer. — Я повернуся, — прошепотів він, відриваючи очі від обличчя матері й вибігаючи з кімнати. »Du hättest mich wecken können«, sagte Ron mit saurer Miene. — Ти міг мене розбудити, — похмуро сказав Рон. »Komm doch heute Nacht mit, ich will dir den Spiegel zeigen.« »Ich würde gern deine Mum und deinen Dad sehen«, sagte Ron begeistert. «Ходімо зі мною сьогодні ввечері, я хочу показати тобі дзеркало.» «Я хотів би побачити твоїх маму й тата», — з ентузіазмом сказав Рон. »Und ich will deine Familie sehen, alle Weasleys, du kannst mir deine anderen Brüder zeigen und überhaupt alle.« »Die kannst du jederzeit sehen«, sagte Ron. «І я хочу побачити твою родину, усіх Візлі, ти можеш показати мені інших своїх братів і всіх інших.» «Ти можеш побачити їх будь-коли», — сказав Рон. »Komm mich einfach diesen Sommer besuchen. «Просто приходь до мене цього літа. Außerdem zeigt er vielleicht nur die Toten. Besides, it may only show the dead. Крім того, на ньому можуть бути лише мертві. Schade jedenfalls, dass du nichts über Flamel herausgefunden hast. In any case, it's a shame that you didn't find out anything about Flamel. У будь-якому разі, дуже шкода, що ти нічого не дізнався про Фламеля. Nimm doch von dem Schinken, warum isst du eigentlich nichts?« Harry konnte nichts essen. Why don't you have some of that ham, why don't you eat anything?" Harry couldn't eat anything. Візьми трохи шинки, чому ти нічого не їси?» Гаррі нічого не міг їсти. Er hatte seine Eltern gesehen und würde sie heute Nacht wieder sehen. Він бачив своїх батьків і знову побачить їх сьогодні ввечері. Flamel hatte er fast vergessen. Das schien ihm nicht mehr besonders wichtig. Wen kümmerte es, was, der dreiköpfige Hund bewachte? Who cared what the three-headed dog was guarding? Кому що, триголовий пес стерег? War es im Grunde nicht gleichgültig, wenn Snape es stahl? Wasn't it basically irrelevant if Snape stole it? Eikö ollut periaatteessa yhdentekevää, jos Snape varasti sen? Невже не мало значення, якщо Снейп його вкрав? »Geht's dir gut?«, fragte Ron. «З тобою все гаразд?» — запитав Рон. »Du guckst so komisch.« Wovor Harry wirklich am meisten Angst hatte, war, den Raum mit dem Spiegel nicht mehr zu finden. «Ти виглядаєш так кумедно.» Гаррі насправді найбільше боявся, що більше не зможе знайти кімнату з дзеркалом. Weil Ron in dieser Nacht auch noch unter dem Umhang steckte, mussten sie langsamer gehen. Because Ron was still under the cloak that night, they had to walk more slowly. Koska Ron oli vielä tuona yönä viitan alla, heidän oli käveltävä hitaammin. Оскільки тієї ночі Рон був ще під плащем, їм довелося йти повільніше. Sie versuchten Harrys Weg von der Bibliothek aus wieder zu finden und zogen fast eine Stunde lang durch die dunklen Korridore. He yrittivät löytää Harryn tietä takaisin kirjastosta ja vaelsivat pimeillä käytävillä lähes tunnin ajan. Вони намагалися знайти дорогу Гаррі назад із бібліотеки й майже годину блукали темними коридорами. »Mir ist kalt«, sagte Ron. — Мені холодно, — сказав Рон. »Vergessen wir's und gehen wieder ins Bett.« »Nein!«, zischte Harry. «Давайте забудемо про це і повернемося спати.» «Ні!» — прошипів Гаррі. »Ich weiß, dass er irgendwo hier ist.« Sie kamen am Geist einer großen Hexe vorbei, die in die andere Richtung unterwegs war, doch sonst sahen sie niemanden. "I know he's around here somewhere." They passed the ghost of a tall witch heading in the other direction, but they saw no one else. «Я знаю, що він десь тут.» Вони проминули привид високої відьми, що прямувала в іншому напрямку, але більше нікого не побачили. Gerade als Ron anfing zu klagen, ihm sei eiskalt an den Füßen, entdeckte Harry die Rüstung. Juuri kun Ron alkoi valittaa, että hänen jalkansa palelivat, Harry huomasi haarniskan. Коли Рон почав скаржитися, що йому мерзнуть ноги, Гаррі помітив броню. »Es ist hier, genau hier, ja!« Sie stießen die Tür auf Harry ließ den Umhang von den Schultern gleiten und rannte zum Spiegel. "It's here, right here, yes!" They pushed the door open Harry let the cloak slip off his shoulders and ran to the mirror. «Ось тут, саме тут, так!» Вони штовхнули двері. Гаррі скинув мантію з плечей і підбіг до дзеркала. Da waren sie. Mutter und Vater strahlten ihn an. Mother and father beamed at him. Мама й тато сяяли на нього. »Siehst du?«, flüsterte Harry. »Ich seh gar nichts.« »Sieh doch mal! — Я нічого не бачу. Schau sie dir an ... da sind so viele ...« »Ich seh nur dich.« »Du musst richtig hinsehen, komm her, stell dich neben mich.« Harry trat einen Schritt zur Seite, doch zusammen mit Ron vor dem Spiegel konnte er seine Familie nicht mehr sehen, nur noch Ron in seinem Schlafanzug. Подивіться на них... їх так багато... — Я бачу лише вас. — Тобі треба добре придивитися, підійди сюди, стань біля мене, — Гаррі зробив крок убік, але з Рон перед ним. Він більше не міг бачити свою родину в дзеркалі, лише Рона в піжамі. Ron jedoch blickte wie gebannt auf sein Spiegelbild. Але Рон заворожено дивився на своє відображення. »Schau doch mal!«, sagte er. "Just look!" he said. «Дивіться!» — сказав він. »Kannst du deine ganze Familie um dich herum sehen?« »Nein, ich bin allein, aber ich sehe anders aus, älter, und ich bin Schulsprecher« »Was?« »Ich bin ... ich trage ein Abzeichen wie früher Bill, und ich halte den Hauspokal und den Quidditch-Pokal in den Händen, und ich bin auch noch Mannschaftskapitän!« Ron konnte kaum den Blick von dieser phantastischen Aussicht lassen. «Ти бачиш навколо себе всю свою родину?» «Ні, я один, але я виглядаю інакше, старше, і я Старий хлопчик». «Що?» і я маю Кубок Хауса та Кубок з квідичу у моїх руках, і я також капітан!» Рон ледве міг відірвати погляд від фантастичного краєвиду. »Glaubst du, dass dieser Spiegel die Zukunft zeigt?« »Wie sollte er? «Як ти думаєш, це дзеркало показує майбутнє?» «Як це повинно бути?» Meine ganze Familie ist tot, lass mich noch mal sehen -« »Du hast ihn gestern Nacht für dich alleine gehabt, lass mir ein wenig mehr Zeit.« »Du hältst doch bloß den Quidditch-Pokal, was soll daran interessant sein? My whole family is dead, let me see again -" "You had him to yourself last night, give me a little more time." "You're just holding the Quidditch cup, what's interesting about that? Уся моя сім’я мертва, дайте мені поглянути… «Ти був сам учора ввечері, дай мені ще трохи часу». «Ти просто тримаєш Кубок з квідичу, який у цьому сенс? Ich will meine Eltern sehen.« »Hör auf, mich zu schubsen!« Ein plötzliches Geräusch draußen im Gang setzte ihrer Streiterei ein Ende. Я хочу побачити своїх батьків.» «Припиніть штовхати мене!» Раптовий шум у коридорі поклав край їхній суперечці. Sie hatten nicht bemerkt, wie laut sie sprachen. »Schnell!« Ron warf den Umhang über sie beide und in diesem Augenblick huschten die leuchtenden Augen von Mrs. Norris durch die Tür. "Nopeasti!" Ron heitti viitan molempien ylle, ja sillä hetkellä rouva Norrisin kirkkaat silmät syöksyivät ovesta sisään. «Швидше!» Рон накинув на них обох плащ, і в цю мить блискучі очі місіс Норіс метнулися крізь двері. Ron und Harry standen mucksmäuschenstill und beide stellten sich dieselbe Frage - wirkte der Umhang auch bei Katzen? Рон і Гаррі стояли абсолютно нерухомо й задавали собі одне й те саме питання: чи плащ також подіяв на котів? Es schien eine Ewigkeit zu dauern, doch dann wandte sie sich um und verschwand. Здавалося, це назавжди, але потім вона повернулася і зникла. »Wir sind hier nicht mehr sicher, vielleicht ist sie zu Filch gelaufen, ich wette, sie hat uns gehört. "Emme ole täällä enää turvassa, ehkä hän juoksi Filchin luo, hän varmaan kuuli meidät." Hän sanoi. «Ми тут більше не в безпеці, можливо, вона побігла до Філча, я б’юся об заклад, що почула нас. Los, komm.« Und Ron zog Harry hinaus. Давай, — і Рон витягнув Гаррі. Am nächsten Morgen war der Schnee noch nicht geschmolzen »Hast du Lust auf Schach, Harry?«, fragte Ron. Seuraavana aamuna lumi ei ollut vielä sulanut. "Haluatko pelata shakkia, Harry?" Ron kysyi. Наступного ранку сніг так і не розтанув.«Гаррі, гарні шахи?» — запитав Рон. »Nein.« »Wie wär's, wenn wir runtergehen und Hagrid besuchen »Nein ... du kannst ja gehen ...« »Ich weiß, was dir im Kopf rumgeht, Harry, dieser Spiegel. "No." "How about we go down and see Hagrid "No ... you can go ..." "I know what's on your mind, Harry, that mirror. "Ei." "Mitä jos menisimme Hagridin luo?" "Ei ... voitte mennä ...". "Tiedän mitä mielessäsi on, Harry, se peili. «Ні». «Як щодо того, щоб ми сходили й побачили Геґріда? «Ні... ти можеш піти...» «Я знаю, що у тебе на думці, Гаррі, це дзеркало. Bleib heute Nacht lieber hier.« »Warum?« »Ich weiß nicht, ich hab nur ein schlechtes Gefühl dabei - und außerdem bist du jetzt schon zu oft nur um Haaresbreite entkommen. You'd better stay here tonight." "Why?" "I don't know, I just have a bad feeling about it - and besides, you've escaped by the skin of your teeth too many times now. Краще залишся тут на цю ніч». «Чому?» «Я не знаю, у мене просто погане передчуття з цього приводу — і, крім того, ти вже надто багато разів наближався до втечі. Filch, Snape und Mrs. Norris streifen im Schloss umher. Filch, Snape and Mrs. Norris roam around the castle. Filch, Snape ja rouva Norris kiertelevät linnassa. Філч, Снейп і місіс Норріс бродять замком. Sie können dich zwar nicht sehen, aber was ist, wenn sie einfach in dich reinlaufen? Вони вас не бачать, але що, якщо вони просто зайдуть на вас? Was, wenn du etwas umstößt?« »Du hörst dich an wie Hermine.« »Mir ist es ernst, Harry, geh nicht.« Doch Harry hatte nur einen Gedanken im Kopf, nämlich zum Spiegel zurückzukehren. А якщо ти щось перекинеш?» «Ти звучиш як Герміона». «Я серйозно, Гаррі, не йди». Але єдиною думкою Гаррі було повернутися до дзеркала. Und Ron würde ihn nicht aufhalten. І Рон не зупинив би його. In dieser dritten Nacht fand er den Weg schneller als zuvor. Er rannte und wusste, dass er unvorsichtig laut war, doch er begegnete niemandem. He ran, knowing that he was being carelessly loud, but he didn't meet anyone. Він побіг, знаючи, що необережно голосить, але нікого не зустрів. Und da waren seine Mutter und sein Vater wieder. Sie lächelten ihn an und einer seiner Großväter nickte glücklich mit dem Kopf, Harry sank vor dem Spiegel auf den Boden. They smiled at him and one of his grandfathers nodded his head happily, Harry sank to the floor in front of the mirror. He hymyilivät hänelle, ja toinen isoisistä nyökkäsi tyytyväisenä, Harry vajosi lattialle peilin eteen. Вони посміхалися йому, і один із його дідусів радісно кивнув головою, Гаррі провис на підлозі перед дзеркалом. Nichts würde ihn davon abhalten, die ganze Nacht über bei seiner Familie zu bleiben - nichts in der Welt. Ніщо не завадило йому залишитися з родиною на всю ніч — ніщо на світі. Außer - »Nun, wieder da, Harry?« Harry kam sich vor, als ob sein Inneres zu Eis erstarrt wäre. Except - "Well, back again, Harry?" Harry felt as if his insides had turned to ice. Paitsi - "No, taas takaisin, Harry?" Harry tunsi, että hänen sisuskalunsa olivat muuttuneet jääksi. Окрім... «Ну, там, Гаррі?» Гаррі відчув, ніби його нутро замерзло. Er wandte sich um. Auf einem der Tische an der Wand saß niemand anderer als Albus Dumbledore. На одному зі столиків біля стіни сидів не хто інший, як Альбус Дамблдор. Harry musste einfach an ihm vorbeigelaufen sein, so begierig, zum Spiegel zu gelangen, dass er ihn nicht bemerkt hatte. Harry must have just walked past him, so eager to get to the mirror that he hadn't noticed him. Мабуть, Гаррі щойно пройшов повз нього, так прагнучи дістатися до дзеркала, що не помітив. »Ich - ich hab Sie nicht gesehen, Sir« »Merkwürdig, wie kurzsichtig man werden kann, wenn man unsichtbar ist«, sagte Dumbledore, und Harry war erleichtert, als er ihn lächeln sah. "I - I didn't see you, sir," "Strange how short-sighted you can get when you're invisible," Dumbledore said, and Harry was relieved to see him smile. «Я… я вас не бачив, сер.» «Дивно, якою короткозорою людина може бути, коли її не видно», — сказав Дамблдор, і Гаррі з полегшенням побачив, як він усміхнувся. »Nun«, sagte Dumbledore und glitt vom Tisch herunter, um sich neben Harry auf den Boden zu setzen, »wie hunderte Menschen vor dir hast du die Freuden des Spiegels Nerhegeb entdeckt.« »Ich wusste nicht, dass er so heißt, Sir.« »Aber ich denke, du hast inzwischen erkannt, was er tut?« »Er - naja - er zeigt mir meine Familie -« »Und er hat deinen Freund Ron als Schulsprecher gezeigt.« »Woher wissen Sie -?« »Ich brauche keinen Umhang, um unsichtbar zu werden«, sagte Dumbledore sanft. "Well," Dumbledore said, sliding down from the table to sit on the floor beside Harry, "like hundreds of people before you, you've discovered the joys of the Mirror Nerhegeb." "I didn't know that was his name, sir." "But I think you've realized what he does by now?" "He - well - he's showing me my family -" "And he's shown your friend Ron as head boy." "How do you know -?" "I don't need a cloak to become invisible," Dumbledore said softly. "No", Dumbledore sanoi liukuen pöydästä Harryn viereen lattialle istumaan, "kuten sadat ihmiset ennen sinua, sinäkin olet löytänyt Peili-Nerhegebin ilot." "En tiennytkään, että sitä kutsuttiin niin, sir." "Mutta luulisin, että olet jo tajunnut, mitä se tekee?" "Hän - no - hän näyttää minulle perheeni -" "Ja hän on näyttänyt ystäväsi Ronin rehtoriksi." "Hän on näyttänyt ystäväsi Ronin rehtoriksi." "Mistä sinä tiedät -?" "En tarvitse viittaa tullakseni näkymättömäksi", Dumbledore sanoi hiljaa. — Ну, — сказав Дамблдор, зісковзуючи зі столу й сідаючи на підлогу поруч із Гаррі, — як сотні людей до вас відкривали принади Дзеркала Ерізеда. — Я не знав, що воно так називається, сер. «Але, я думаю, ти вже зрозумів, що він робить?» «Він... ну... він показує мені мою сім'ю...» «І він показав, що твій друг Рон є головою». «Звідки ти знаєш...?» — Мені не потрібен плащ, щоб бути невидимим, — тихо сказав Дамблдор. »Nun, kannst du dir denken, was der Spiegel Nerhegeb uns allen zeigt?« Harry schüttelte den Kopf. «Ти можеш здогадатися, що дзеркало Ерісед показує нам усім?» Гаррі похитав головою. »Dann lass es mich erklären. «Тоді дозвольте мені пояснити. Der glücklichste Mensch auf der Erde könnte den Spiegel Nerhegeb wie einen ganz normalen Spiegel verwenden, das heißt, er würde in den Spiegel schauen und sich genau so sehen, wie er ist. The happiest person on earth could use the mirror Nerhegeb like a normal mirror, that is, he would look into the mirror and see himself exactly as he is. Найщасливіша людина на землі могла б використовувати дзеркало Erised як звичайне дзеркало, тобто дивитись у дзеркало й бачити себе такими, якими вони є. Hilft dir das weiter?« Harry dachte nach. Does that help you?" Harry thought. Auttaako se sinua?" Harry ajatteli. Тобі це допомагає?» Гаррі на мить задумався. Dann sagte er langsam: »Er zeigt uns, was wir wollen ... was immer wir wollen ...« »Ja und nein«, sagte Dumbledore leise. Then he said slowly, "He shows us what we want ... whatever we want ..." "Yes and no," Dumbledore said quietly. Sitten hän sanoi hitaasti: "Hän näyttää meille, mitä haluamme ... mitä tahansa haluamme ...". "Kyllä ja ei", Dumbledore sanoi hiljaa. Потім повільно сказав: «Він показує нам, чого ми хочемо... чого б ми не хотіли...» «І так, і ні», — тихо відповів Дамблдор. »Er zeigt uns nicht mehr und nicht weniger als unseren tiefsten, verzweifeltsten Herzenswunsch. "He shows us nothing more and nothing less than our deepest, most desperate heart's desire. "Hän ei näytä meille enempää eikä vähempää kuin syvimmän, epätoivoisimman sydämen toiveemme. «Він показує нам не більше і не менше, ніж наше найглибше, найвідчайдушніше бажання серця. Du, der du deine Familie nie kennen gelernt hast, siehst sie hier alle um dich versammelt. Ви, хто ніколи не зустрічався зі своєю родиною, бачите, як вони всі зібралися навколо вас. Ronald Weasley, der immer im Schatten seiner Brüder gestanden hat, sieht sich ganz alleine, als bester von allen. Ronald Weasley, who has always been in the shadow of his brothers, sees himself all alone, the best of them all. Рональд Візлі, який завжди стояв у тіні своїх братів, виявляється зовсім самотнім, найкращим з усіх. Allerdings gibt uns dieser Spiegel weder Wissen noch Wahrheit. However, this mirror gives us neither knowledge nor truth. Однак це дзеркало не дає нам ні знання, ні правди. Es gab Menschen, die vor dem Spiegel dahingeschmolzen sind, verzückt von dem, was sie sahen, und andere sind wahnsinnig, geworden, weil sie nicht wussten, ob ihnen der Spiegel etwas Wirkliches oder auch nur etwas Mögliches zeigte. On ollut ihmisiä, jotka ovat sulaneet peilin edessä nähdyn lumoutuneina, ja toiset ovat tulleet hulluiksi, koska he eivät tienneet, näyttikö peili heille jotain todellista vai vain jotain mahdollista. Були люди, які танули перед дзеркалом, захоплені побаченим, а інші божеволіли, не знаючи, чи дзеркало показує їм щось реальне чи навіть можливе. Der Spiegel kommt morgen an einen neuen Platz, Harry, und ich bitte dich, nicht mehr nach ihm zu suchen. The mirror will go to a new place tomorrow, Harry, and I ask you to stop looking for it. Завтра дзеркало переїжджає на інше місце, Гаррі, і я прошу тебе припинити його шукати. Du kennst dich jetzt aus, falls du jemals auf ihn stoßen solltest. You know your way around now if you ever come across it. Тепер ти знаєш свій шлях, якщо колись з ним зіткнешся. Es ist nicht gut, wenn wir nur unseren Träumen nachhängen und vergessen zu leben, glaub mir. It's not good if we only pursue our dreams and forget to live, believe me. Недобре, якщо ми йдемо лише за своїми мріями і забуваємо жити, повір мені. Und nun, wie wär's, wenn du diesen beeindruckenden Umhang wieder anziehst und ins Bett verschwindest?« Harry stand auf. Now, how about you put that impressive cloak back on and disappear to bed?" Harry stood up. Agora, que tal vestir de novo essa capa impressionante e ir para a cama? Harry levantou-se. А тепер як щодо того, щоб ти знову одягнув цей вражаючий халат і пішов спати?» Гаррі підвівся. »Sir, Professor Dumbledore? Darf ich Sie etwas fragen?« »Nun hast du ja eine Frage schon gestellt«, sagte Dumbledore lächelnd. May I ask you a question?" "Well, you've already asked one question," Dumbledore said with a smile. Чи можу я вас дещо запитати?» «Ну, ви вже поставили запитання», — усміхнувся Дамблдор. »Du darfst mich aber noch etwas fragen.« »Was sehen Sie, wenn Sie in den Spiegel schauen?« »Ich? «Але ти можеш запитати мене про інше.» «Що ти бачиш, коли дивишся в дзеркало?» Ich sehe mich dastehen, ein Paar dicke Wollsocken in der Hand haltend.« Harry starrte ihn an. Eu me vejo ali, segurando um par de meias grossas de lã na mão. Harry ficou a olhar para ele. Я бачу, що тримаю пару товстих вовняних шкарпеток, — Гаррі витріщився на нього. »Man kann nie genug Socken haben«, sagte Dumbledore. "Nunca se pode ter meias suficientes - disse Dumbledore. — Шкарпеток ніколи не вистачить, — сказав Дамблдор. »Wieder einmal ist ein Weihnachtsfest vergangen, ohne dass ich ein einziges Paar Socken bekommen habe. "Another Christmas has passed without me receiving a single pair of socks. "Mais uma vez, passou um Natal sem que eu recebesse um único par de meias. «Ще одне Різдво минуло, а я не отримав жодної пари шкарпеток. Die Leute meinen dauernd, sie müssten mir Bücher schenken.« Erst als Harry wieder im Bett lag, kam ihm der Gedanke, dass Dumbledore vielleicht nicht ganz die Wahrheit gesagt hatte. People keep thinking they have to give me books." It wasn't until Harry was back in bed that it occurred to him that Dumbledore might not have been telling the truth. As pessoas ficam pensando que têm que me dar livros. Foi só quando Harry estava novamente deitado na cama que lhe ocorreu que Dumbledore talvez não estivesse a dizer a verdade. Люди завжди думають, що їм потрібно дарувати мені книжки. Лише коли Гаррі повернувся в ліжко, йому спало на думку, що, можливо, Дамблдор говорив не зовсім правду. Doch zugegeben, dachte er und schubste Krätze von seinem Kopfkissen, es war doch eine recht persönliche Frage. But admittedly, he thought, pushing Scabbers off his pillow, it was a rather personal question after all. Mas, admita-se, pensou ele, empurrando Scabbers da almofada, afinal era uma questão bastante pessoal. Правда, подумав він, відштовхуючи Скеберса від подушки, це цілком особисте запитання.