Puli | Information für Kinder | Anna und die Haustiere
. Untertitelung: BR 2019 Hallo, Leute.
In der heutigen Sendung geht's um den Puli.
Schon mal gehört?
Na, dann schaut mal gut hin:
* Klatschen *
Hallo, ihr zwei.
Das hier sind Benji und Dylan.
Und das sind nicht etwa lebende Wischmöppe.
Das hier ist die Hunderasse Puli.
Sehen witzig aus, oder?
Was die zwei alles draufhaben und wie man diesen Mopp pflegt,
das erfahren wir heute von Johanna.
Aber vorher starten wir mit der Quizfrage:
Die Auflösung gibt's am Ende der Sendung.
Was der Puli für ein Hund ist und wo er herkommt,
erfahrt ihr jetzt in den Infos:
Der Puli stammt aus Ungarn,
wo er schon seit Jahrhunderten als Hirtenhund geschätzt wird.
Denn er ist stets einsatzbereit
und legt sich in jeder Situation mächtig ins Zeug.
Außerdem verträgt er Kälte, aber auch extreme Hitze sehr gut.
Das liegt an den langen Zotteln.
Auch wenn sie unpraktisch aussehen, dem Puli bietet dieses Fell Schutz.
Pulis gibt's in Weiß, Schwarz oder Grau.
Als Hütehunde sind Pulis nicht nur schnell,
sondern auch gelehrig.
Sie teilen sich gerne mit
und bellen ihre Freude oft lauthals in die Welt hinaus.
Den eifrigen Hunden kann man jede Menge beibringen,
sie haben aber manchmal auch ihren ganz eigenen Kopf.
Johanna ist ein absoluter Puli-Fan.
Benji lebt schon seit 7 Jahren bei ihr.
Der kleine Dylan ist letztes Jahr dazugekommen.
Ihr habt eine sehr schöne, große und geräumige Wohnung.
Aber mir ist aufgefallen, einen Garten habt ihr nicht.
Mit Pulis ist es in der Wohnung nicht das Problem.
Man muss regelmäßig rausgehen.
Wie oft geht ihr raus? - Mindestens dreimal am Tag.
Bei schlechtem Wetter: eine Stunde. Bei gutem Wetter: zwei oder länger.
Das heißt, man muss Spaziergänge sehr gerne mögen als Puli-Besitzer.
Ja, und die Pulis sind gerne draußen.
Reicht Spaziergehen und viel Auslauf aus?
Ich würd sagen: Das reicht eher nicht aus.
Denen tut es gut, wenn sie für den Kopf Arbeit haben.
Tricks oder Schnüffelspielchen, das macht sie richtig glücklich.
Dann sind sie ausgeglichen und schlafen.
Dann zeig doch mal, was ihr zwei so könnt:
Dylan ist erst ein Jahr alt, aber er kann schon einiges.
Immer, wenn er Lust hat, übt Johanna mit ihm.
Der neueste Trick: Dylan kann sich totstellen.
Zur Belohnung gibt's gleich ein Leckerli.
Benji wartet auch schon auf seinen Einsatz.
Benji ist schon voll motiviert und würde auch gern mitmachen.
Ich sehe es, wie er schaut.
Ich hab sein Bällchen. Er kann die meisten Tricks auf Wort.
Du musst das Wort sagen und er würde es mit dir machen.
Was kann ich mit ihm ausprobieren?
Du sagst "rum" und "Schuhe".
Dann stellt er sich auf deine Füße drauf.
Benji: rum, Schuhe.
Schuhe.
Okay, und jetzt? - Kannst du mit ihm laufen.
Nach dieser Show-Einlage gibt es erst mal eine Stärkung.
Die beiden haben bei den Tricks einige Leckerli bekommen.
Gefrühstückt haben sie noch nicht?
Nein, es ist Zeit, dass sie was Ordentliches kriegen.
Was kriegen sie denn? - Dosenfutter?
Was ist da drin?
Da sind Rind, Kaninchen und Kräuter drin.
Das schmeckt ihnen immer recht gut.
Gibt's bei dir immer Dosenfutter?
Benji kriegt sehr oft BARF, weil ihm das besser schmeckt.
Biologisch artgerechte Rohfleischfütterung.
Er kriegt also rohes Fleisch.
Dylan mag leider kein rohes Fleisch. - Er wartet schon sehnsüchtig.
Pulis sind sehr aktive Hunde.
Deshalb dürfen sie auch ordentlich reinhauen.
Mit ihren flauschigen Zotteln sehen sie übrigens viel dicker aus,
als sie eigentlich sind.
Dylan war superschnell fertig.
Das ist immer der Verfressenere und Gierigere von beiden.
Ich merk schon, er ist schneller als der Benji.
Können wir uns das Fell genauer anschauen?
Ja, können wir gerne machen.
Ich hab noch nie einen Hund gestreichelt,
der sich so anfühlt.
Ich dachte, weil das so zottelig aussieht,
dass es sich rau anfühlt.
Aber das ist ganz schön weich, total angenehm.
Jetzt werd ich noch abgeschleckt.
Kommen die mit so einem Fell auf die Welt?
Da war der Benji erst 10 Wochen alt.
Da hat er noch ein ganz flauschiges Fell gehabt.
Dylan, der ist weiß geboren.
Deswegen ist er heller als der Benji.
Mit einem Jahr kommen die Rastas? Sagt man so zu dem Fell?
"Zotten" sagt man eigentlich, aber die meisten sagen "Rastas".
Muss man sich speziell drum kümmern oder passiert das alles von alleine?
Man muss immer schauen, dass man das Fell teilt.
Damit das keine Filzplatten werden.
Da muss man suchen, welche noch zusammen sind.
Was ist mit der hier? Ist die gut?
Genau, die kannst du auseinanderziehen.
Ah.
Ich habe Angst, dass das weh tut.
Wenn du es vorsichtig machst, tut das nicht weh.
Wächst das Fell unendlich weiter oder hört das auf zu wachsen?
Das wächst bodenlang.
Das wird sehr lang, aber ich kürze es bei meinen beiden.
Warum machst du das?
Es ist praktischer, wenn sie im Wald gehen
oder schwimmen gehen, dann trocknen sie auch schneller.
Was ist mit kämmen? Könnte man die auch kämmen?
Das geht leider nicht,
weil sonst würden die schönen Rastas kaputtgehen.
* Quietschen *
Ja, wissen wir schon, Benji.
Dylan hat die Fellpflege superbrav über sich ergehen lassen.
Er ist ganz ruhig.
Benji hat keine Lust mehr, dass hier so wenig passiert.
Wir brauchen mal Action.
Können wir rausgehen? - Das machen wir.
Sehr gut. Los geht's, Benji.
Was meinst du, Johanna?
Eignet sich der Puli für jeden als Haustier?
Ich würd sagen: Nicht für jeden.
Er ist sehr anspruchsvoll,
weil er sehr intelligent ist und Beschäftigung braucht.
Er ist aktiv.
Man muss mit denen viel Gassi gehen können und wollen.
Die ganze Beschäftigung ist sehr wichtig für sie.
Du hast schon gesagt, dass sie intelligent sind.
Ich nehm an: Das Spaziergehen reicht nicht aus.
Wir müssen irgendwas machen, damit das Köpfchen angestrengt wird.
Was machst du beim Spazierengehen?
Da mache ich sehr gern Dog Dance,
weil da braucht man mehr Platz als in der Wohnung.
Dog Dance, also Hundetanz? - Genau, Tricks zu Musik.
Das macht den Hunden viel Spaß.
Dylan, wir zwei schauen zu:
Hopp, hopp, hopp.
Klasse, Slalom.
Seite, beide.
Steh.
Zurück, zurück.
Und twist.
Turn.
Rechts, rechts, rechts.
Twist.
Turn.
Pfoten hoch.
Super.
Ich hab mir da was abgeschaut.
Jetzt schwingen wir beide das Tanzbein.
Okay, fangen wir anders an: groß.
Was machst du? Falsch.
Okay: groß, groß groß.
Und twist.
Slalom.
Slalom, Dylan.
Na toll, ohne Tanzpartner ist das doof.
Ein bisschen hat es geklappt und es hat auch viel Spaß gemacht.
Allerdings nicht so gut wie bei euch.
Benji macht's viel länger und mit dem übe ich regelmäßig,
weil wir zu Turnieren fahren.
Wie oft übt ihr?
Dreimal die Woche üben wir schon.
Es gibt Turniere,
wo Leute mit ihren Hunden hinkommen und der Beste kriegt einen Preis?
Habt ihr schon mal was gewonnen? - Ja, ein paar Pokale.
Nach dem Dog Dance sind Benji und Dylan noch lange nicht müde.
Jetzt gehen wir Trüffel suchen.
Kannst du den Benji bitte nehmen?
Dann kann ich dir zeigen, was ich vorbereitet hab.
Eine Schaufel. - Die brauchen wir gleich.
Ein Tuch, auf das ich Trüffel-Öl getröpfelt habe.
Man riecht es schon.
Und alte Söckchen,
wenn man die verliert, ist es nicht schlimm.
Sind das alte Muffelsocken und die riecht er?
Oder riecht er wirklich nur das Trüffel-Öl?
Das Trüffel-Öl, die Socken sind gewaschen.
Warum hast du eine Schaufel dabei?
Die gräbt man ein, weil die Trüffel wachsen unterirdisch.
Damit er drauf trainiert ist,
dass er sie ausgraben muss und bringen soll.
Lassen wir ihn suchen. - Gut, perfekt. Los geht's.
Ich halte dir die Augen zu, nicht hingucken.
Schließlich soll Benji seine Superspürnase einsetzen,
um die Trüffel zu finden.
* Benji bellt. *
Da ist jemand schon aufgeregt.
Jetzt darf er suchen gehen.
Jetzt lasse ich ihn los? - Genau.
Und such.
Benji nimmt die Fährte auf
und ist ziemlich schnell auf der richtigen Spur.
Keine Minute ist vergangen und schon beginnt er zu buddeln,
was das Zeug hält.
* Benji bellt. *
Das Bellen heißt wohl: Er hat's gefunden.
Genau.
Ja, super.
So einen tollen Socken.
Wie hast du das geschafft, dass er auf Trüffel-Öl so abgeht?
Sein Spielzeug hat oft danach gerochen.
Dann hat er's gesucht, weil er spielt so gerne.
Was hältst du davon, wenn wir den Socken noch mal verstecken?
Machen wir.
Okay, der Socken ist versteckt. Benji kann loslegen.
Dann machen wir ihn jetzt ab. Benji: such.
Was kostet ein Wischmopp, wenn ich mir den beim Züchter hole?
Zwischen 1000 und 1200 Euro, wenn man den in Deutschland kauft.
Wo könnte man den noch kaufen?
Viele kaufen den auch in Ungarn, dort sind sie viel billiger.
Da würd ich eher davon abraten,
wenn man nicht einen sehr guten Züchter kennt.
Weil da dürfen sie oft nicht im Haus aufwachsen
und sind im Zwinger.
Dann hat man eventuell einen Hund,
der gar nicht so gut im Kontakt mit Menschen stand
und deswegen Angst vor Menschen hat.
Wie alt wird ein Puli? - Die können 15-16 Jahre alt werden.
Da hat man also lange was davon. - Ja, das ist sehr schön.
Mit dem Tierarzt kann man es schwer einschätzen?
Je nachdem, ob der Puli krank ist oder nicht?
Das stimmt, man sollte immer Geld zur Seite legen,
falls mal was passiert.
Oh. - Er hat's gefunden.
Super, toll gemacht. Riecht sogar noch nach Trüffel.
Nach so viel Action kann man endlich kuscheln.
Mögen das die Hunde auch so gerne, oder nur ich?
Das ist sehr wichtig, weil sie sehr anhängliche Hunde sind.
Die sind gerne bei ihren Leuten.
Was sie gar nicht mögen, ist, wenn sich eine Gruppe trennt.
Wenn man Gassi geht und eine Gruppe geht einen anderen Weg.
Sie wollen immer gerne die Gruppe zusammenhalten.
Das ist typisch Hütehund.
Wir kuscheln noch eine Runde weiter
und für euch gibt's noch mal alle Infos zu den Pulis:
Tornado.
Wie viel Platz brauchen Pulis?
Wenn man sie ausreichend beschäftigt,
kommen Pulis auch mit wenig Platz aus.
Dafür brauchen sie täglich ein paar Stunden Auslauf.
Was fressen Pulis?
Pulis brauchen vor allem viel Fleisch.
Egal ob roh, trocken oder aus der Dose.
Wie pflegt und hält man Pulis?
Die Rastas der Pulis sind im Grunde pflegeleicht.
Damit Luft an die Haut kommt,
muss man sie hin und wieder auseinanderziehen.
Dylan genießt das sogar.
Was kosten Pulis?
Pulis sind Rassehunde und kosten in Deutschland mindestens 1000 Euro.
Kuscheln Pulis gern?
Für den Puli gilt:
Erst mal richtig auspowern, dann darf auch gekuschelt werden.
Ihr dürft gleich ins Wasser und dann werdet ihr richtig nass.
Das passt auch gut zu unserer Quizfrage,
die wir noch auflösen müssen.
Johanna, weißt du's?
Richtig ist B: Föhnen. Weil sie diese Zotten-Haare haben.
Heute müssen wir sie nicht föhnen, weil es so warm ist.
Mit einer Bürste oder einem Kamm
würde man durch das Fell eh nicht durchkommen.
Dann ab ins Wasser.
Dylan traut sich noch nicht ganz in Wasser.
Und Benji muss wieder raus, seine Schwimmweste anziehen.
Denn wenn die Rastas erst mal richtig nass sind,
werden sie ganz schön schwer und könnten ihn nach unten ziehen.
Dann ist der Benji sicher verpackt und kann gleich wieder ins Wasser.
Wir sehen uns beim nächsten Mal wieder.
Bis dahin. Servus.
Willst du noch mal fetzen? Und, los.
Oh, das war weit.
Untertitelung: BR 2019