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Der Biograph, Bevor Summer Cem berühmt wurde… | KURZBIOGRAPHIE

Bevor Summer Cem berühmt wurde… | KURZBIOGRAPHIE

(Dynamische Musik) Der Alltag von Summer Cem

ist inzwischen nur noch nice,

denn der Rapper hat die Endstufe erreicht

und lebt immer voll auf Maximum.

So zumindest heißen drei seiner aktuellen Alben.

Doch wer hätte gedacht, dass solch ein selbsternannter Casanova

früher mit strengen und konservativen Eltern zu kämpfen hatte?

Wie sein Leben vor dem Erfolg aussah,

das erfahrt ihr in diesem Video.

(Ploppgeräusche)

(Stiftekritzeln)

(Unruhige Musik)

Cem Toraman kommt Anfang der 80er

als erstes und einziges Kind seiner türkischstämmigen Eltern

in Mönchengladbach zur Welt.

Sein Vater, ein hart schuftender Fabrikarbeiter,

und seine Mutter, eine nicht weniger fleißige Näherin,

leben damals bereits in zweiter Generation in Deutschland.

Doch weil sie viel arbeiten müssen,

verbringt der Kleine viel Zeit allein

oder bei Verwandten, erinnert er sich.

Für seine Zukunft hat der Rapstar als Kind

erstaunlicherweise noch keine großen Ziele.

Irgendeinen ganz normalen Job habe er sich früher gewünscht.

Einmal im Jahr Türkei-Urlaub machen können,

vielleicht mal einen eigenen Laden besitzen.

Hohe Erwartungen habe er damals keine gehabt.

Da er es aus seinem Umfeld einfach nicht anders kannte,

sagt Cem.

(Dynamische Musik)

Nach der Grundschule geht's für ihn auf dem Gymnasium weiter.

Obwohl seine Lehrer eigentlich etwas anderes empfohlen hatten,

erinnert er sich.

Doch Cems Vater habe stark darauf gepocht,

dass sein Sohn auf die bestmögliche Schule geht.

Und so ist es irgendwie doppelt ärgerlich,

dass der Junge dort viele Probleme hat.

Vor allem, weil ihm seine Eltern bei den Hausaufgaben

noch nicht mal helfen können.

Sie sprachen ja kaum Deutsch, sagt Cem.

(Dynamische Musik)

Der beschreibt sich rückblickend aber auch als schwierigen

und auffälligen Schüler, der häufig Konflikte mit anderen Kindern hat,

sich oft schlägt und den Ruf hat,

es auf dem Gymnasium eh nicht zu packen.

Insgesamt zweimal bleibt er sitzen.

Einmal in der Siebten und einmal in der Zehnten.

Und wird den Erwartungen der Mitschüler

so zumindest teilweise gerecht.

Viel schlimmer als Leute, die ihm nichts zutrauen,

soll für Cem aber die Vorstellung gewesen sein,

mit seinem Vater über das erneute Sitzenbleiben sprechen zu müssen.

Der Gedanke an das bevorstehende Gespräch

machte ihn damals angeblich so nervös,

dass er kurzerhand eine verkleidete Person verprügelt,

die er für einen älteren Schüler gehalten hatte.

Doch als sich herausstellt,

dass unter dem Kostüm der Schuldirektor gesteckt haben soll,

ist der Ärger am Ende natürlich umso größer,

erinnert sich Cem.

Woher seine Aggression überhaupt kam,

die führt Cem heute hauptsächlich auf verschiedene Impulse

aus seiner damaligen Umgebung zurück.

Vielleicht schaute er sich vieles auch einfach bei seinem Papa ab,

der, laut Cem, früher selbst des Öfteren handgreiflich wurde.

Wir wissen es nicht.

(Dynamische Musik) Feststeht aber,

dass Cem sich damals in vielen Momenten

ein besseres Verhältnis zu seinem Vater gewünscht hätte.

Doch:

Behauptet Cem.

Nicht selten habe er als kleiner Junge

aus Angst vor Schlägen gezittert,

einfach nur, weil sein Papa den Mund aufgemacht hatte.

Oh Mann.

Natürlich gab es aber nicht nur Stress.

Denn Cem bezeichnet seine Jugend vor allem auch als eine lustige Zeit,

in der er viel amerikanischen Hip-Hop gehört,

Sport gemacht und Sammelkarten getauscht habe.

Deutscher Rap war in den 90ern noch nicht so leicht verfügbar

wie heute, doch gab es hier und da

trotzdem schon den ein oder anderen Künstler,

den er gefeiert hat.

Seine Ferien verbringt er meist mit der Familie in der Türkei,

wo sich Cem im Laufe der Zeit

einen weiteren Freundeskreis aufbauen kann.

Doch leider lebt es sich auch hier nicht sorgenfrei.

Denn als ihn sein Papa mit 14 Jahren beim Rauchen erwischt,

soll es für Cem sogar im Urlaub,

wie gewohnt, mächtig Ärger gegeben haben.

Natürlich nicht zu Unrecht,

doch leider mit den falschen Mitteln.

Ob die Ausraster seines Vaters

vielleicht irgendwann weniger wurden?

Ja, tatsächlich ...

irgendwann.

Doch die Streitigkeiten bleiben damals noch eine ganze Weile

an der Tagesordnung.

Mal gibt es Ärger,

weil Cem für zwei Wochen einen Kanarienvogel beherbergt,

und mal, weil er sich ein Ohrloch stechen lässt.

Schon solche Kleinigkeiten passten wohl einfach nicht

in das Weltbild seines Vaters.

Der halt seine eigenen, konservativen Vorstellungen

vom Leben gehabt haben muss.

Doch alles hätte sich ändern können,

als Cems Papa seinen Job verliert.

Der Junge ist grade 18 Jahre alt,

als er spürt, dass auch er sich allmählich zusammenreißen

und Verantwortung übernehmen muss.

War sein Leben aufgrund von fleißigen Eltern bis dahin

finanziell gesehen relativ gechillt,

wird ihm nun klar:

Was er nach dem Abitur also macht,

erst mal gar nichts, um ehrlich zu sein, sagt Cem.

Natürlich hätte er sich um einen Ausbildungsplatz bemühen können,

doch wäre das irgendwie nichts gewesen,

was er sich für den eigenen Weg hätte vorstellen können.

Lieber war er mit seinen Freunden auf der Straße unterwegs,

will Drogen vertickt und sich von seinen Jungs

in so manches Ding mitreinziehen lassen haben,

behauptet er.

Cems Vater soll seinen Sohn schon mit einem Bein im Knast gesehen haben.

Zum Glück hatte Cem aber auch andere Freunde.

Jemanden wie Ekrem,

dessen Fokus nicht so sehr auf irgendwelchen Straßengeschäften lag.

Beide hatten sich schon früher über ihre Eltern kennengelernt

und sich immer gut verstanden. (Bewegte Musik)

Ekrem war damals sogar schon ein wenig als Rapper aktiv.

Und soll Cem deshalb motiviert haben,

sich doch auch mal an ein paar lustigen Zeilen zu versuchen.

Und das scheint ihm direkt Spaß gemacht zu haben.

Denn nach ersten kleinen und vor allem schnellen Erfolgen,

die ihm sein Kumpel Ekrem ermöglicht,

bietet das Rappen für Cem

eine echte Perspektive. (Bewegte Musik)

Sagt er damals zu seinen Eltern.

Dass aus einem bald ein paar Jahre werden sollten,

und dass Cem praktisch bis heute sein Ding macht,

ahnt damals sicherlich noch niemand.

Millionär wird er inzwischen wohl sicherlich sein.

Auch wenn er sich das früher nicht vorstellen konnte.

Im Knast ist er ebenfalls nicht gelandet.

Auch wenn ihn sein Vater da früher schon enden sah.

Warum er also so lange am Ball geblieben ist,

obwohl der große Hype noch einige Zeit auf sich warten ließ?

Vielleicht liegt das an dieser erwartungslosen Einstellung,

die er schon seit Kindheitstagen hat.

Will sich Cem auf dem Weg nach oben immer gedacht haben.

(Dynamische, lockere Musik)

Dir hat das Video gefallen?

Dann schau dir gerne eine weitere Biographie an.

Und ein cooles Video von Leeroy

ist hier ebenfalls verlinkt.

Bis zur nächsten Inspiration,

"Der Biograph".


Bevor Summer Cem berühmt wurde… | KURZBIOGRAPHIE Before Summer Cem became famous... | BRIEF BIOGRAPHY Antes de que Summer Cem se hiciera famoso... | BREVE BIOGRAFÍA Avant que Summer Cem ne devienne célèbre... | BROWNBIOGRAPHIE Antes de Summer Cem se tornar famoso... | BREVE BIOGRAFIA Yaz Cem ünlü olmadan önce... | KISA BİYOGRAFİ

(Dynamische Musik) Der Alltag von Summer Cem

ist inzwischen nur noch nice, is now just nice,

denn der Rapper hat die Endstufe erreicht

und lebt immer voll auf Maximum.

So zumindest heißen drei seiner aktuellen Alben.

Doch wer hätte gedacht, dass solch ein selbsternannter Casanova

früher mit strengen und konservativen Eltern zu kämpfen hatte?

Wie sein Leben vor dem Erfolg aussah, What his life was like before his success,

das erfahrt ihr in diesem Video. You can find out in this video.

(Ploppgeräusche)

(Stiftekritzeln)

(Unruhige Musik)

Cem Toraman kommt Anfang der 80er

als erstes und einziges Kind seiner türkischstämmigen Eltern

in Mönchengladbach zur Welt.

Sein Vater, ein hart schuftender Fabrikarbeiter,

und seine Mutter, eine nicht weniger fleißige Näherin,

leben damals bereits in zweiter Generation in Deutschland.

Doch weil sie viel arbeiten müssen,

verbringt der Kleine viel Zeit allein

oder bei Verwandten, erinnert er sich.

Für seine Zukunft hat der Rapstar als Kind

erstaunlicherweise noch keine großen Ziele.

Irgendeinen ganz normalen Job habe er sich früher gewünscht.

Einmal im Jahr Türkei-Urlaub machen können,

vielleicht mal einen eigenen Laden besitzen.

Hohe Erwartungen habe er damals keine gehabt.

Da er es aus seinem Umfeld einfach nicht anders kannte,

sagt Cem.

(Dynamische Musik)

Nach der Grundschule geht's für ihn auf dem Gymnasium weiter.

Obwohl seine Lehrer eigentlich etwas anderes empfohlen hatten,

erinnert er sich.

Doch Cems Vater habe stark darauf gepocht,

dass sein Sohn auf die bestmögliche Schule geht.

Und so ist es irgendwie doppelt ärgerlich,

dass der Junge dort viele Probleme hat.

Vor allem, weil ihm seine Eltern bei den Hausaufgaben

noch nicht mal helfen können.

Sie sprachen ja kaum Deutsch, sagt Cem.

(Dynamische Musik)

Der beschreibt sich rückblickend aber auch als schwierigen

und auffälligen Schüler, der häufig Konflikte mit anderen Kindern hat,

sich oft schlägt und den Ruf hat,

es auf dem Gymnasium eh nicht zu packen.

Insgesamt zweimal bleibt er sitzen.

Einmal in der Siebten und einmal in der Zehnten.

Und wird den Erwartungen der Mitschüler

so zumindest teilweise gerecht.

Viel schlimmer als Leute, die ihm nichts zutrauen,

soll für Cem aber die Vorstellung gewesen sein,

mit seinem Vater über das erneute Sitzenbleiben sprechen zu müssen.

Der Gedanke an das bevorstehende Gespräch

machte ihn damals angeblich so nervös,

dass er kurzerhand eine verkleidete Person verprügelt,

die er für einen älteren Schüler gehalten hatte.

Doch als sich herausstellt,

dass unter dem Kostüm der Schuldirektor gesteckt haben soll,

ist der Ärger am Ende natürlich umso größer,

erinnert sich Cem.

Woher seine Aggression überhaupt kam,

die führt Cem heute hauptsächlich auf verschiedene Impulse

aus seiner damaligen Umgebung zurück.

Vielleicht schaute er sich vieles auch einfach bei seinem Papa ab,

der, laut Cem, früher selbst des Öfteren handgreiflich wurde.

Wir wissen es nicht.

(Dynamische Musik) Feststeht aber,

dass Cem sich damals in vielen Momenten

ein besseres Verhältnis zu seinem Vater gewünscht hätte.

Doch:

Behauptet Cem.

Nicht selten habe er als kleiner Junge

aus Angst vor Schlägen gezittert,

einfach nur, weil sein Papa den Mund aufgemacht hatte.

Oh Mann.

Natürlich gab es aber nicht nur Stress.

Denn Cem bezeichnet seine Jugend vor allem auch als eine lustige Zeit,

in der er viel amerikanischen Hip-Hop gehört,

Sport gemacht und Sammelkarten getauscht habe.

Deutscher Rap war in den 90ern noch nicht so leicht verfügbar

wie heute, doch gab es hier und da

trotzdem schon den ein oder anderen Künstler,

den er gefeiert hat.

Seine Ferien verbringt er meist mit der Familie in der Türkei,

wo sich Cem im Laufe der Zeit

einen weiteren Freundeskreis aufbauen kann.

Doch leider lebt es sich auch hier nicht sorgenfrei.

Denn als ihn sein Papa mit 14 Jahren beim Rauchen erwischt,

soll es für Cem sogar im Urlaub,

wie gewohnt, mächtig Ärger gegeben haben.

Natürlich nicht zu Unrecht,

doch leider mit den falschen Mitteln.

Ob die Ausraster seines Vaters

vielleicht irgendwann weniger wurden?

Ja, tatsächlich ...

irgendwann.

Doch die Streitigkeiten bleiben damals noch eine ganze Weile

an der Tagesordnung.

Mal gibt es Ärger,

weil Cem für zwei Wochen einen Kanarienvogel beherbergt,

und mal, weil er sich ein Ohrloch stechen lässt.

Schon solche Kleinigkeiten passten wohl einfach nicht

in das Weltbild seines Vaters.

Der halt seine eigenen, konservativen Vorstellungen

vom Leben gehabt haben muss.

Doch alles hätte sich ändern können,

als Cems Papa seinen Job verliert.

Der Junge ist grade 18 Jahre alt,

als er spürt, dass auch er sich allmählich zusammenreißen

und Verantwortung übernehmen muss.

War sein Leben aufgrund von fleißigen Eltern bis dahin

finanziell gesehen relativ gechillt,

wird ihm nun klar:

Was er nach dem Abitur also macht,

erst mal gar nichts, um ehrlich zu sein, sagt Cem.

Natürlich hätte er sich um einen Ausbildungsplatz bemühen können,

doch wäre das irgendwie nichts gewesen,

was er sich für den eigenen Weg hätte vorstellen können.

Lieber war er mit seinen Freunden auf der Straße unterwegs,

will Drogen vertickt und sich von seinen Jungs

in so manches Ding mitreinziehen lassen haben,

behauptet er.

Cems Vater soll seinen Sohn schon mit einem Bein im Knast gesehen haben.

Zum Glück hatte Cem aber auch andere Freunde.

Jemanden wie Ekrem,

dessen Fokus nicht so sehr auf irgendwelchen Straßengeschäften lag.

Beide hatten sich schon früher über ihre Eltern kennengelernt

und sich immer gut verstanden. (Bewegte Musik)

Ekrem war damals sogar schon ein wenig als Rapper aktiv.

Und soll Cem deshalb motiviert haben,

sich doch auch mal an ein paar lustigen Zeilen zu versuchen.

Und das scheint ihm direkt Spaß gemacht zu haben.

Denn nach ersten kleinen und vor allem schnellen Erfolgen,

die ihm sein Kumpel Ekrem ermöglicht,

bietet das Rappen für Cem

eine echte Perspektive. (Bewegte Musik)

Sagt er damals zu seinen Eltern.

Dass aus einem bald ein paar Jahre werden sollten,

und dass Cem praktisch bis heute sein Ding macht,

ahnt damals sicherlich noch niemand.

Millionär wird er inzwischen wohl sicherlich sein.

Auch wenn er sich das früher nicht vorstellen konnte.

Im Knast ist er ebenfalls nicht gelandet.

Auch wenn ihn sein Vater da früher schon enden sah.

Warum er also so lange am Ball geblieben ist,

obwohl der große Hype noch einige Zeit auf sich warten ließ?

Vielleicht liegt das an dieser erwartungslosen Einstellung,

die er schon seit Kindheitstagen hat.

Will sich Cem auf dem Weg nach oben immer gedacht haben.

(Dynamische, lockere Musik)

Dir hat das Video gefallen?

Dann schau dir gerne eine weitere Biographie an.

Und ein cooles Video von Leeroy

ist hier ebenfalls verlinkt.

Bis zur nächsten Inspiration,

"Der Biograph".