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Edgar Allan Poe - Horrorgeschichten, William Wilson - 05

William Wilson - 05

Eines Nachts, gegen Ende meines fünften Schuljahres und kurz nach dem vorhin erwähnten Wortwechsel, erhob ich mich, als alles schlief, und schlich, mit einer kleinen Lampe in der Hand, durch ein Labyrinth von Gängen nach der Schlafkammer meines Rivalen. Da mir meine Rachepläne so oft misslungen waren, hatte ich mir nun einen neuen Schabernack ausgedacht, der ihn die ganze Bosheit fühlen lassen sollte, deren ich fähig war. Als ich sein Kämmerchen erreicht hatte, trat ich geräuschlos ein, nachdem ich die abgeblendete Lampe draußen zurückgelassen. Ich trat einen Schritt vor und hörte ihn ruhig atmen. Als ich mich davon überzeugt hatte, dass er schlief, ging ich zurück, holte die Lampe und trat ans Bett. Es war von Vorhängen umschlossen, die ich langsam und leise beiseite schob, da sie mich an der Ausführung meines Vorhabens hinderten. Das helle Licht der Lampe traf den Schläfer, als meine Blicke auf sein Antlitz fielen. Ich blickte – und Betäubung, eisige Erstarrung befiel mich. Meine Knie wankten, ich rang nach Atem, meine Seele erfüllte ein unerklärliches, unerträgliches Entsetzen. Und atemlos brachte ich die Lampe seinem Gesicht noch näher. – Dieses waren die Züge William Wilsons? Ich sah es, dass es die seinen waren, aber ich schauerte wie in einem Fieberanfall bei der Vorstellung, sie wären es nicht. Was war an ihnen, das mich so verwirrte? Ich spähte, während tausend unzusammenhängende Gedanken mein Hirn durchkreuzten. Nicht so erschien er – sicherlich nicht so in seinem lebhaft wachen Stunden. Derselbe Name, dieselbe Gestalt, derselbe Antrittstag in der Schule! Und dann sein beharrliches und sinnloses Nachahmen meines Ganges, meiner Stimme, meiner Kleidung und meines Gebarens! Lag es denn wirklich im Bereich des Möglichen – konnte das, was ich jetzt sah, lediglich das Resultat seiner spöttischen Gewohnheit, mich nachzuahmen, sein? Angsterfüllt und mit wachsendem Schauder löschte ich das Licht, ging leise aus dem Zimmer und verließ sogleich die Hallen jenes alten Schulhauses, um sie nie wieder zu betreten.

Nach Verlauf einiger Monate, die ich daheim in Nichtstun verbrachte, kam ich als Student nach Eton. Die kurze Zeit hatte genügt, um die Erinnerung an die Ereignisse im Hause Dr. Bransbys abzuschwächen oder doch um einen großen Wechsel in der Natur meiner Gefühle herbeizuführen. Das Drama hatte seine Tragik verloren. Ich fand jetzt Zeit, den Wahrnehmungen meiner Sinne zu misstrauen, und dachte selten daran zurück ohne eine gewisse Verwunderung über die autosuggestive Kraft im Menschen und ein Lächeln über die starke Einbildungskraft, mit der ich erblich belastet war. Dieser Skeptizismus konnte auch durch das Leben, das ich in Eton führte, nicht vermindert werden. Der Strudel gedankenloser Tollheit, in den ich dort sogleich und gründlich hinabtauchte, wusch von meinem vergangenen Leben alles bis auf den Schaum ab, verschluckte sofort jeden großen ernsten Eindruck und ließ in meinem Gedächtnis nur ganz belanglose Äußerlichkeiten haften.

Ich beabsichtige aber nicht, hier näher auf meine Verworfenheit einzugehen – die ruchlosen Ausschweifungen zu schildern, mit denen ich die Gesetze verachtete und der Wachsamkeit meiner Lehrmeister spottete. Drei tolle Jahre waren ohne geistigen Gewinn verprasst und hatten mir nichts gebracht als lasterhafte Gewohnheiten, die meiner körperlichen Entwicklung allerdings sonderbarerweise vorteilhaft gewesen waren. Nach solch einer Woche gehaltloser Zerstreuungen lud ich einmal eine Anzahl der lockersten Vögel, Mitstudenten, zu einem geheimen Zechgelage auf mein Zimmer. Wir versammelten uns zu später Nachtstunde, denn die Völlerei sollte bis zum Morgen ausgedehnt werden. Der Wein floss in Strömen, und es fehlte nicht an anderen und vielleicht gefährlicheren Verführungen; es dämmerte schon schwach im Osten, als unsere tolle Ausgelassenheit ihren Höhepunkt erreicht hatte. Aufgeregt vom Wein und Kartenspiel bestand ich darauf, einen ungewöhnlich ruchlosen Trinkspruch auszubringen, als meine Aufmerksamkeit plötzlich auf das heftige Öffnen einer Tür und die dringliche Stimme eines Dieners hingelenkt wurde. Der Mann sagte, es wolle mich jemand, der es anscheinend sehr eilig habe, draußen im Vorzimmer sprechen.

In meiner fröhlichen Weinstimmung fühlte ich mich von der unerwarteten Störung weniger überrascht als entzückt. Ich schwankte sofort hinaus und stand nach wenigen Schritten draußen in der Vorhalle. In dem niedrigen und schmalen Raum hing keine Laterne, und er war gegenwärtig überhaupt nicht erleuchtet – abgesehen von dem sehr schwachen Morgengrauen, das durch das halbrunde Fenster drang. Als ich den Fuß über die Schwelle setzte, gewahrte ich die Gestalt eines jungen Mannes von etwa meiner Größe, der, ganz meiner momentanen Kleidung entsprechend, einen nach neuestem Schnitt gearbeiteten Hausrock aus weißem Kaschmir trug. So viel enthüllte mir das matte Tageslicht, seine Gesichtszüge konnte ich nicht erkennen. Bei meinem Eintritt kam er eilig auf mich zu, ergriff mich mit heftiger Ungeduld am Arm und flüsterte mir die Worte ›William Wilson‹ ins Ohr.

Ich wurde sofort vollkommen nüchtern.

Da war etwas im Wesen dieses Fremden, im Zittern seines warnend erhobenen Fingers, der im Zwielicht vor meinen Augen schwankte – da war etwas, was mich mit unbegrenztem Staunen erfüllte. Aber nicht das war es, was mich so heftig erregen konnte; es war der inhaltsschwere feierliche Verweis, der in der eigenartigen, leise gezischten Äußerung lag, und vor allem der besondere Tonfall, in dem diese zwei wohlbekannten Worte geflüstert wurden und der mit tausend Erinnerungen vergangener Tage auf mich einstürmte und meine Seele traf wie mit einem elektrischen Schlag. Bevor ich wieder Herr meiner Sinne wurde, war die Gestalt verschwunden.

Obgleich der Eindruck, den dies Erlebnis auf meine zügellose Phantasie machte, ein eher tiefer war, blieb er doch nicht von langer Dauer. Einige Wochen allerdings plagte ich mich mit ernsten Fragen und war von krankhaften Vorstellungen umdüstert. Ich versuchte nicht, an der Identität dieses seltsamen Wesens mit jenem, das sich früher schon so hartnäckig in meine Angelegenheiten mischte und mich mit seinem aufdringlichen Rat quälte, zu zweifeln. Doch wer und was war dieser Wilson? Und woher kam er? Und was waren seine Absichten? Auf keine dieser Fragen fand ich eine befriedigende Antwort – nur das eine stellte ich fest, dass ein plötzlich eingetretenes Familienereignis sein Ausscheiden aus Dr. Bransbys Lehranstalt am Nachmittag desselben Tages zur Folge gehabt hatte, an dem ich von dort entflohen war. Nach kurzer Zeit aber ließen meine Gedanken von dieser Sache ab, da meine beabsichtigte Übersiedelung nach Oxford mich vollauf in Anspruch nahm. Bald darauf führte ich diese aus, und die Freigebigkeit meiner Eltern verschaffte mir eine Ausstattung und einen jährlichen Wechsel, der es mir ermöglichte, in all dem mir schon so unentbehrlich gewordenen Luxus zu schwelgen und in der Verschwendungssucht mit den hochfahrenden Erben der reichsten Grafschaften Großbritanniens zu wetteifern.


William Wilson - 05 William Wilson - 05 William Wilson - 05 William Wilson - 05 William Wilson - 05 Уильям Уилсон - 05

Eines Nachts, gegen Ende meines fünften Schuljahres und kurz nach dem vorhin erwähnten Wortwechsel, erhob ich mich, als alles schlief, und schlich, mit einer kleinen Lampe in der Hand, durch ein Labyrinth von Gängen nach der Schlafkammer meines Rivalen. Uma noite, no final do meu quinto ano, e pouco depois da troca mencionada, levantei-me quando todos estavam dormindo e, com uma pequena lamparina na mão, me arrastei por um labirinto de corredores até o quarto de meu rival. Da mir meine Rachepläne so oft misslungen waren, hatte ich mir nun einen neuen Schabernack ausgedacht, der ihn die ganze Bosheit fühlen lassen sollte, deren ich fähig war. Tendo falhado tantas vezes em meus planos de vingança, agora eu havia inventado uma nova brincadeira para fazê-lo sentir toda a malícia de que eu era capaz. Als ich sein Kämmerchen erreicht hatte, trat ich geräuschlos ein, nachdem ich die abgeblendete Lampe draußen zurückgelassen. Quando cheguei ao seu quartinho, entrei silenciosamente, deixando a lâmpada fraca do lado de fora. Ich trat einen Schritt vor und hörte ihn ruhig atmen. Dei um passo à frente e o ouvi respirar baixinho. Als ich mich davon überzeugt hatte, dass er schlief, ging ich zurück, holte die Lampe und trat ans Bett. Quando percebi que ele estava dormindo, voltei, peguei o abajur e fui para a cama. Es war von Vorhängen umschlossen, die ich langsam und leise beiseite schob, da sie mich an der Ausführung meines Vorhabens hinderten. Era cercada por cortinas, que eu lenta e silenciosamente empurrei para o lado, pois elas me impediam de realizar meu propósito. Das helle Licht der Lampe traf den Schläfer, als meine Blicke auf sein Antlitz fielen. A luz brilhante da lâmpada atingiu o dorminhoco enquanto meus olhos caíram em seu rosto. Ich blickte – und Betäubung, eisige Erstarrung befiel mich. Eu olhei - e um torpor gelado e entorpecido me dominou. Meine Knie wankten, ich rang nach Atem, meine Seele erfüllte ein unerklärliches, unerträgliches Entsetzen. Meus joelhos tremiam, eu ofegava, minha alma se enchia de um terror inexplicável, insuportável. Und atemlos brachte ich die Lampe seinem Gesicht noch näher. – Dieses waren die Züge William Wilsons? – Essas eram as características de William Wilson? Ich sah es, dass es die seinen waren, aber ich schauerte wie in einem Fieberanfall bei der Vorstellung, sie wären es nicht. Eu podia ver que eram dele, mas estremeci loucamente ao pensar que não eram. Was war an ihnen, das mich so verwirrte? O que havia neles que me confundiu tanto? Ich spähte, während tausend unzusammenhängende Gedanken mein Hirn durchkreuzten. Eu olhei enquanto mil pensamentos incoerentes corriam pela minha mente. Nicht so erschien er – sicherlich nicht so in seinem lebhaft wachen Stunden. Ele não parecia assim - certamente não assim em suas animadas horas de vigília. Derselbe Name, dieselbe Gestalt, derselbe Antrittstag in der Schule! Mesmo nome, mesma forma, mesmo dia de início na escola! Und dann sein beharrliches und sinnloses Nachahmen meines Ganges, meiner Stimme, meiner Kleidung und meines Gebarens! E então sua imitação persistente e sem sentido do meu andar, minha voz, minhas roupas e meu comportamento! Lag es denn wirklich im Bereich des Möglichen – konnte das, was ich jetzt sah, lediglich das Resultat seiner spöttischen Gewohnheit, mich nachzuahmen, sein? Era realmente possível - o que eu estava vendo agora poderia ser apenas o resultado de seu hábito zombeteiro de me imitar? Angsterfüllt und mit wachsendem Schauder löschte ich das Licht, ging leise aus dem Zimmer und verließ sogleich die Hallen jenes alten Schulhauses, um sie nie wieder zu betreten. Cheio de medo e com um estremecimento crescente, apaguei a luz, saí silenciosamente da sala e imediatamente deixei os corredores daquela velha escola, para nunca mais pisar neles.

Nach Verlauf einiger Monate, die ich daheim in Nichtstun verbrachte, kam ich als Student nach Eton. Depois de alguns meses sem fazer nada em casa, vim para Eton como estudante. Die kurze Zeit hatte genügt, um die Erinnerung an die Ereignisse im Hause Dr. Bransbys abzuschwächen oder doch um einen großen Wechsel in der Natur meiner Gefühle herbeizuführen. O pouco tempo foi suficiente para a lembrança dos acontecimentos na casa do Dr. para diminuir o tom de Bransby, ou pelo menos para provocar uma grande mudança na natureza dos meus sentimentos. Das Drama hatte seine Tragik verloren. O drama havia perdido sua tragédia. Ich fand jetzt Zeit, den Wahrnehmungen meiner Sinne zu misstrauen, und dachte selten daran zurück ohne eine gewisse Verwunderung über die autosuggestive Kraft im Menschen und ein Lächeln über die starke Einbildungskraft, mit der ich erblich belastet war. Agora encontrava tempo para desconfiar das percepções de meus sentidos, e raramente pensava nelas sem alguma admiração pelo poder autossugestivo do homem e um sorriso pela forte imaginação com a qual eu estava hereditariamente sobrecarregado. Dieser Skeptizismus konnte auch durch das Leben, das ich in Eton führte, nicht vermindert werden. Esse ceticismo não podia ser diminuído pela vida que levei em Eton. Der Strudel gedankenloser Tollheit, in den ich dort sogleich und gründlich hinabtauchte, wusch von meinem vergangenen Leben alles bis auf den Schaum ab, verschluckte sofort jeden großen ernsten Eindruck und ließ in meinem Gedächtnis nur ganz belanglose Äußerlichkeiten haften. O turbilhão de loucura impensada em que mergulhei imediata e completamente lavou tudo, exceto a espuma de minha vida passada, imediatamente engoliu todas as grandes impressões sérias e deixou apenas as coisas superficiais mais triviais para se agarrar à minha memória.

Ich beabsichtige aber nicht, hier näher auf meine Verworfenheit einzugehen – die ruchlosen Ausschweifungen zu schildern, mit denen ich die Gesetze verachtete und der Wachsamkeit meiner Lehrmeister spottete. Não é meu propósito, no entanto, descrever minha depravação aqui - a libertinagem nefasta na qual eu desprezava a lei e zombava da vigilância de meus professores. Drei tolle Jahre waren ohne geistigen Gewinn verprasst und hatten mir nichts gebracht als lasterhafte Gewohnheiten, die meiner körperlichen Entwicklung allerdings sonderbarerweise vorteilhaft gewesen waren. Três grandes anos foram desperdiçados sem nenhum ganho intelectual e não me trouxeram nada além de hábitos depravados, que, no entanto, estranhamente beneficiaram meu desenvolvimento físico. Nach solch einer Woche gehaltloser Zerstreuungen lud ich einmal eine Anzahl der lockersten Vögel, Mitstudenten, zu einem geheimen Zechgelage auf mein Zimmer. Depois de uma semana de distrações inúteis, certa vez convidei alguns dos pássaros mais soltos, colegas estudantes, para uma festa secreta em meu quarto. Wir versammelten uns zu später Nachtstunde, denn die Völlerei sollte bis zum Morgen ausgedehnt werden. Reunimo-nos tarde da noite, pois a gula seria prolongada até de manhã. Der Wein floss in Strömen, und es fehlte nicht an anderen und vielleicht gefährlicheren Verführungen; es dämmerte schon schwach im Osten, als unsere tolle Ausgelassenheit ihren Höhepunkt erreicht hatte. O vinho corria livremente e não faltavam outras tentações talvez mais perigosas; já estava amanhecendo fracamente no leste quando nossa louca exuberância atingiu seu clímax. Aufgeregt vom Wein und Kartenspiel bestand ich darauf, einen ungewöhnlich ruchlosen Trinkspruch auszubringen, als meine Aufmerksamkeit plötzlich auf das heftige Öffnen einer Tür und die dringliche Stimme eines Dieners hingelenkt wurde. Animado com o vinho e o jogo de cartas, eu insistia em um brinde inusitadamente nefasto quando minha atenção foi repentinamente atraída para a abertura violenta de uma porta e a voz urgente de um criado. Der Mann sagte, es wolle mich jemand, der es anscheinend sehr eilig habe, draußen im Vorzimmer sprechen. O homem disse que alguém que parecia estar com pressa queria falar comigo lá fora no corredor.

In meiner fröhlichen Weinstimmung fühlte ich mich von der unerwarteten Störung weniger überrascht als entzückt. Em meu alegre humor de vinho, senti-me menos surpreso do que encantado com a perturbação inesperada. Ich schwankte sofort hinaus und stand nach wenigen Schritten draußen in der Vorhalle. Eu cambaleei para fora imediatamente e depois de alguns passos eu estava do lado de fora no foyer. In dem niedrigen und schmalen Raum hing keine Laterne, und er war gegenwärtig überhaupt nicht erleuchtet – abgesehen von dem sehr schwachen Morgengrauen, das durch das halbrunde Fenster drang. Não havia lanterna na sala baixa e estreita, e no momento não estava iluminada - exceto pelo amanhecer muito fraco que se filtrava pela janela semicircular. Als ich den Fuß über die Schwelle setzte, gewahrte ich die Gestalt eines jungen Mannes von etwa meiner Größe, der, ganz meiner momentanen Kleidung entsprechend, einen nach neuestem Schnitt gearbeiteten Hausrock aus weißem Kaschmir trug. Ao cruzar a soleira, vi a figura de um jovem mais ou menos da minha altura, vestindo um roupão de caxemira branco de última geração, combinando com meu traje atual. So viel enthüllte mir das matte Tageslicht, seine Gesichtszüge konnte ich nicht erkennen. A luz fraca do dia revelou tanto para mim que não consegui distinguir suas feições. Bei meinem Eintritt kam er eilig auf mich zu, ergriff mich mit heftiger Ungeduld am Arm und flüsterte mir die Worte ›William Wilson‹ ins Ohr. Quando entrei, ele correu até mim, agarrou meu braço com violenta impaciência e sussurrou as palavras 'William Wilson' em meu ouvido.

Ich wurde sofort vollkommen nüchtern. Eu imediatamente fiquei completamente sóbrio.

Da war etwas im Wesen dieses Fremden, im Zittern seines warnend erhobenen Fingers, der im Zwielicht vor meinen Augen schwankte – da war etwas, was mich mit unbegrenztem Staunen erfüllte. Havia algo na natureza daquele estranho, no tremor de seu dedo erguido em advertência, oscilando no crepúsculo diante de meus olhos - havia algo que me enchia de admiração sem limites. Aber nicht das war es, was mich so heftig erregen konnte; es war der inhaltsschwere feierliche Verweis, der in der eigenartigen, leise gezischten Äußerung lag, und vor allem der besondere Tonfall, in dem diese zwei wohlbekannten Worte geflüstert wurden und der mit tausend Erinnerungen vergangener Tage auf mich einstürmte und meine Seele traf wie mit einem elektrischen Schlag. Mas não era isso que me excitava tão violentamente; foi a referência pesada e solene que estava na expressão peculiar, suavemente sibilada e, acima de tudo, a entonação especial com que essas duas palavras bem conhecidas foram sussurradas e que, com mil lembranças de tempos passados, assaltaram-me e atingiram minha alma como um golpe elétrico. Bevor ich wieder Herr meiner Sinne wurde, war die Gestalt verschwunden. Antes que eu recuperasse o controle dos meus sentidos, a figura havia sumido.

Obgleich der Eindruck, den dies Erlebnis auf meine zügellose Phantasie machte, ein eher tiefer war, blieb er doch nicht von langer Dauer. Embora a impressão que essa experiência causou em minha imaginação desenfreada tenha sido bastante profunda, ela não durou muito. Einige Wochen allerdings plagte ich mich mit ernsten Fragen und war von krankhaften Vorstellungen umdüstert. Por algumas semanas, porém, atormentei-me com perguntas sérias e fui obscurecido por idéias mórbidas. Ich versuchte nicht, an der Identität dieses seltsamen Wesens mit jenem, das sich früher schon so hartnäckig in meine Angelegenheiten mischte und mich mit seinem aufdringlichen Rat quälte, zu zweifeln. Procurei não duvidar da identidade desse estranho ser com aquele que se intrometia tão teimosamente em meus negócios e me atormentava com seus conselhos intrusivos. Doch wer und was war dieser Wilson? Mas quem e o que era esse Wilson? Und woher kam er? E de onde ele veio? Und was waren seine Absichten? E quais eram suas intenções? Auf keine dieser Fragen fand ich eine befriedigende Antwort – nur das eine stellte ich fest, dass ein plötzlich eingetretenes Familienereignis sein Ausscheiden aus Dr. Bransbys Lehranstalt am Nachmittag desselben Tages zur Folge gehabt hatte, an dem ich von dort entflohen war. Não encontrei uma resposta satisfatória para nenhuma dessas perguntas - só encontrei uma coisa, que um evento familiar repentino causou sua saída do Dr. Bransby's College na tarde do mesmo dia em que escapei de lá. Nach kurzer Zeit aber ließen meine Gedanken von dieser Sache ab, da meine beabsichtigte Übersiedelung nach Oxford mich vollauf in Anspruch nahm. Depois de um curto período de tempo, entretanto, meus pensamentos deixaram o assunto, pois eu estava completamente ocupado com minha mudança planejada para Oxford. Bald darauf führte ich diese aus, und die Freigebigkeit meiner Eltern verschaffte mir eine Ausstattung und einen jährlichen Wechsel, der es mir ermöglichte, in all dem mir schon so unentbehrlich gewordenen Luxus zu schwelgen und in der Verschwendungssucht mit den hochfahrenden Erben der reichsten Grafschaften Großbritanniens zu wetteifern. Eu logo fiz isso, e a generosidade de meus pais me proporcionou uma dotação e uma mudança anual, o que me permitiu ceder a todos os luxos que se tornaram tão indispensáveis para mim, e ceder à extravagância com os orgulhosos herdeiros do os condados mais ricos da Grã-Bretanha competem.