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Edgar Allan Poe - Horrorgeschichten, Der Untergang des Hauses Usher - 07

Der Untergang des Hauses Usher - 07

Bei Beendigung dieses Satzes fuhr ich auf und hielt mit Lesen inne, denn es schien mir so (obwohl ich sofort überlegte, daß meine erhitzte Phantasie mich getäuscht haben müsse), als kämen aus einem ganz entlegenen Teile des Hauses Geräusche her, die ein vollkommenes, sehr fernes Echo hätten sein können von jenem Krachen und Bersten, das Sir Launcelot so charakteristisch beschrieben hatte. Zweifellos war es nur das Zusammentreffen irgendeines Geräusches mit meinen Worten, das meine Aufmerksamkeit gefesselt hatte. Denn inmitten des Rüttelns der Fensterläden und all der vielfältigen Lärmlaute des immer mehr anwachsenden Sturmes hatte der Laut an sich sicherlich nichts, was mich interessiert oder gestört haben könnte. Ich fuhr in der Erzählung fort:

»Aber als der werte Held Ethelred jetzt in die Tür trat, geriet er bald in Wut und Bestürzung, keine Spur des boshaften Klausners zu bemerken, sondern statt seiner einen ungeheuren schuppenrasselnden Drachen mit feuriger Zunge, der als Hüter vor einem goldenen Palast mit silbernem Fußboden ruhte. Und an der Mauer hing ein Schild aus schimmerndem Stahl, in den die Inschrift eingegraben war:

»Wer hier herein will dringen, den Drachen muß er bezwingen; Ein Held wird er sein, den Schild sich erringen.«

Und Ethelred schwang seinen Streitkolben und schmetterte ihn auf den Schädel des Drachen, der zusammenbrach und seinen übeln Odem aufgab und dieses mit einem so gräßlichen und schrillen und durchdringenden Schrei, daß Ethelred sich gern die Ohren zugehalten hätte vor dem schrecklichen Laut, desgleichen hievor niemalen erhört gewesen war.«

Hier hielt ich wieder bestürzt inne – und diesmal mit schauderndem Entsetzen –, denn es konnte kein Zweifel bestehen, daß ich in diesem Augenblick (wennschon es mir unmöglich war, anzugeben, aus welcher Richtung) einen dumpfen und offenbar entfernten, aber schrillen, langgezogenen, kreischenden Laut vernommen hatte – das vollkommene Gegenstück zu dem unnatürlichen Aufschrei des Drachen, wie der Dichter ihn beschrieb.

Trotzdem ich durch dies zweite und höchst seltsame Zusammentreffen erschreckt war und tausend widerstreitende Empfindungen, in denen Erstaunen und äußerstes Entsetzen vorherrschten, mich bestürmten, so hatte ich dennoch Geistesgegenwart genug, nicht etwa durch eine diesbezügliche Bemerkung die Nervosität meines Gefährten noch zu steigern. Ich war keineswegs sicher, daß er die in Frage stehenden Laute vernommen hatte, obgleich allerdings während der letzten Minuten eine sonderbare Veränderung mit ihm vorgegangen war. Anfänglich hatte er mir gegenüber gesessen, so daß ich ihm voll ins Gesicht sehen konnte; nach und nach aber hatte er seinen Stuhl so herumgedreht, daß er nun mit dem Gesicht zur Tür schaute. Ich konnte daher seine Züge nur teilweise erblicken, doch sah ich, daß seine Lippen zitterten, als flüstere er leise vor sich hin. Der Kopf war ihm auf die Brust gesunken, aber ich wußte, daß er nicht schlief, denn sein Profil zeigte mir seine weit und starr geöffneten Augen, und sein Oberkörper bewegte sich unausgesetzt sanft und einförmig hin und her. Dies alles hatte ich mit raschem Blick erfaßt und nahm nun die Erzählung Sir Launcelots wieder auf:

»Und nun, da der Held der schrecklichen Wut des Drachen entronnen war und sich des stählernen Schildes erinnerte, dessen Zauber nun gebrochen, räumte er den Kadaver beiseite und schritt über das silberne Pflaster kühn hin zu dem Schild an der Wand. Der aber wartete nicht, bis er herangekommen war, sondern stürzte zu seinen Füßen auf den Silberboden nieder, mit gewaltig schmetterndem, furchtbar dröhnendem Getöse.«

Kaum hatten meine Lippen diese Worte gesprochen, da vernahm ich – als sei in der Tat ein eherner Schild schwer auf einen silbernen Boden gestürzt – deutlich, aber gedämpft einen metallisch dröhnenden Widerhall. Gänzlich entnervt sprang ich auf die Füße, aber die taktmäßige Schaukelbewegung Ushers dauerte fort. Ich stürzte zu dem Stuhl, in dem er saß. Sein Blick war stier geradeaus gerichtet, und sein Antlitz schien wie zu Stein erstarrt. Aber als ich die Hand auf seine Schulter legte, befiel ein heftiges Zittern seine ganze Gestalt; ein krankes Lächeln zuckte um seinen Mund, und ich sah, daß er leise, hastend und stotternd vor sich hin murmelte, als wisse er nichts von meiner Anwesenheit. Mich tief zu ihm hinabbeugend, trank ich schließlich den scheußlichen Sinn seiner Worte ein:

»Es nicht hören? – O, ich höre es wohl und habe es gehört. Lange – lange – lange – viele Minuten, viele Stunden, viele Tage habe ich es gehört – aber ich wagte nicht – o, bedaure mich – elender Schurke, der ich bin! – Ich wagte nicht, ich wagte nicht zu reden! Wir haben sie lebendig ins Grab gelegt! Sagte ich nicht, meine Sinne seien scharf? Ich sage dir jetzt, daß ich ihre ersten schwachen Bewegungen im dumpfen Sarge hörte. Ich hörte sie – vor vielen, vielen Tagen schon – dennoch wagte ich nicht – ich wagte nicht zu reden! Und jetzt – heute nacht – Ethelred – ha! ha! – Das Aufbrechen der Tür des Klausners und der Todesschrei des Drachen und das Dröhnen des Schildes! – Sage lieber: das Zerbersten ihres Sarges, das Kreischen der eisernen Angeln ihres Gefängnisses und ihr qualvolles Vorwärtskämpfen durch den kupfernen Bogengang des Gewölbes. Oh, wohin soll ich fliehen? Wird sie nicht gleich hier sein? Wird sie nicht eilen, um mir meine Eile vorzuwerfen? Hörte ich nicht schon ihren Tritt auf der Treppe? Kann ich nicht schon das schwere und schreckliche Schlagen ihres Herzens vernehmen? Wahnsinniger!« – hier sprang er wie rasend auf und kreischte, als wolle er mit diesen Worten seine Seele hinausbrüllen – »Wahnsinniger! Ich sage dir, daß sie jetzt draußen vor der Tür steht!«

Als läge in der übermenschlichen Kraft dieses Ausrufes die Macht eines Zaubers – so rissen jetzt die riesigen alten Türflügel, auf die der Sprecher hinzeigte, ihre gewaltigen, ebenholzenen Kinnladen auf. Es war das Werk des rasenden Sturmes – aber siehe! draußen vor der Tür stand leibhaftig die hohe, ins Leinentuch gehüllte Gestalt der Lady Magdalen Usher. Es war Blut auf ihrer weißen Gewandung, und die Spuren eines erbitterten Kampfes waren überall an ihrem abgezehrten Körper zu erkennen. Einen Augenblick blieb sie zitternd und taumelnd auf der Schwelle stehen – dann fiel sie mit einem leisen schmerzlichen Aufschrei ins Zimmer auf den Körper ihres Bruders – und in ihrem heftigen und nun endgültigen Todeskampf riß sie ihn tot zu Boden – ein Opfer der Schrecken, die er vorausempfunden hatte.

Wie verfolgt entfloh ich aus diesem Gemach und diesem Hause. Draußen tobte das Unwetter in unverminderter Heftigkeit, als ich den alten Teichdamm kreuzte. Plötzlich schoß ein unheimliches Licht quer über den Pfad, und ich blickte zurück, um zu sehen, woher ein so ungewöhnlicher Glanz kommen könne, denn hinter mir lagen allein das weite Schloß und seine Schatten. Der Strahl war Mondglanz, und der volle, untergehende, blutrote Mond schien jetzt hell durch den einst kaum wahrnehmbaren Riß, von dem ich bereits früher sagte, daß er vom Dach des Hauses im Zickzack bis zum Erdboden lief. Während ich hinstarrte, erweiterte sich dieser Riß mit unheimlicher Schnelligkeit, ein wütender Stoß des Wirbelsturms kam, das volle Rund des Satelliten wurde in dem breit aufgerissenen Spalt sichtbar; mein Geist wankte, als ich jetzt die gewaltigen Mauern auseinanderbersten sah; es folgte ein langes, tosendes Krachen wie das Getöse von tausend Wasserfällen, und der tiefe und schwarze Teich zu meinen Füßen schloß sich finster und schweigend über den Trümmern des Hauses Usher.

Der Untergang des Hauses Usher - 07 The Fall of the House of Usher - 07 La caída de la casa Usher - 07 La caduta della casa degli Usher - 07 De val van het huis van Usher - 07 Upadek domu Usherów - 07 A Queda da Casa de Usher - 07 Падение дома Ашеров - 07 Huset Ushers fall - 07 厄舍宫的倒塌 - 07

Bei Beendigung dieses Satzes fuhr ich auf und hielt mit Lesen inne, denn es schien mir so (obwohl ich sofort überlegte, daß meine erhitzte Phantasie mich getäuscht haben müsse), als kämen aus einem ganz entlegenen Teile des Hauses Geräusche her, die ein vollkommenes, sehr fernes Echo hätten sein können von jenem Krachen und Bersten, das Sir Launcelot so charakteristisch beschrieben hatte. No final desta frase, comecei e parei de ler, pois parecia-me (embora logo refletisse que minha imaginação inflamada deve ter me enganado) que os ruídos vinham de uma parte muito remota da casa, representando um perfeito, pode têm sido ecos muito distantes daquela rachadura e explosão que Sir Lancelote tão caracteristicamente descreveu. Zweifellos war es nur das Zusammentreffen irgendeines Geräusches mit meinen Worten, das meine Aufmerksamkeit gefesselt hatte. Sem dúvida foi apenas a coincidência de algum som com minhas palavras que me chamou a atenção. Denn inmitten des Rüttelns der Fensterläden und all der vielfältigen Lärmlaute des immer mehr anwachsenden Sturmes hatte der Laut an sich sicherlich nichts, was mich interessiert oder gestört haben könnte. Pois em meio ao barulho das persianas e todos os ruídos variados da tempestade crescente, certamente não havia nada no barulho que pudesse ter me interessado ou perturbado. Ich fuhr in der Erzählung fort: Continuei a narração:

»Aber als der werte Held Ethelred jetzt in die Tür trat, geriet er bald in Wut und Bestürzung, keine Spur des boshaften Klausners zu bemerken, sondern statt seiner einen ungeheuren schuppenrasselnden Drachen mit feuriger Zunge, der als Hüter vor einem goldenen Palast mit silbernem Fußboden ruhte. "Ma quando il degno eroe Ethelred varcò la porta, subito si infuriò e si sgomentò nel notare che non c'era traccia del malizioso eremita, bensì un mostruoso drago rattrappito con la lingua di fuoco, che riposava come guardiano davanti a un palazzo d'oro con il pavimento d'argento. 'Mas agora, quando o digno herói Ethelred entrou pela porta, ele logo caiu em raiva e consternação, não percebendo nenhum vestígio do perverso eremita, mas em vez dele um tremendo dragão de escamas com uma língua de fogo, guardando um palácio dourado com um chão prateado descansava. Und an der Mauer hing ein Schild aus schimmerndem Stahl, in den die Inschrift eingegraben war: E na parede pendia um escudo de aço brilhante, gravado com a inscrição:

»Wer hier herein will dringen, den Drachen muß er bezwingen; Ein Held wird er sein, den Schild sich erringen.« »Quem quiser entrar aqui deve vencer o dragão; Ele será um herói que ganha o escudo."

Und Ethelred schwang seinen Streitkolben und schmetterte ihn auf den Schädel des Drachen, der zusammenbrach und seinen übeln Odem aufgab und dieses mit einem so gräßlichen und schrillen und durchdringenden Schrei, daß Ethelred sich gern die Ohren zugehalten hätte vor dem schrecklichen Laut, desgleichen hievor niemalen erhört gewesen war.« E Ethelred girou sua maça e a golpeou contra o crânio do dragão, que desabou e soltou seu hálito fétido, e isso com um grito tão hediondo, estridente e penetrante que Ethelred gostaria de tapar os ouvidos para evitar o som terrível, tal som nunca ouvido antes tinha sido."

Hier hielt ich wieder bestürzt inne – und diesmal mit schauderndem Entsetzen –, denn es konnte kein Zweifel bestehen, daß ich in diesem Augenblick (wennschon es mir unmöglich war, anzugeben, aus welcher Richtung) einen dumpfen und offenbar entfernten, aber schrillen, langgezogenen, kreischenden Laut vernommen hatte – das vollkommene Gegenstück zu dem unnatürlichen Aufschrei des Drachen, wie der Dichter ihn beschrieb. Aqui parei novamente em desânimo - e desta vez com um horror tremendo - pois não havia dúvida de que naquele momento (embora fosse impossível para mim dizer de qual direção) eu ouvi um som surdo e aparentemente distante, mas estridente, prolongado. -som estridente - a antítese perfeita para o grito não natural do dragão, conforme descrito pelo poeta.

Trotzdem ich durch dies zweite und höchst seltsame Zusammentreffen erschreckt war und tausend widerstreitende Empfindungen, in denen Erstaunen und äußerstes Entsetzen vorherrschten, mich bestürmten, so hatte ich dennoch Geistesgegenwart genug, nicht etwa durch eine diesbezügliche Bemerkung die Nervosität meines Gefährten noch zu steigern. Embora eu estivesse assustado com esse segundo e mais estranho encontro, e fosse assaltado por mil sentimentos conflitantes, nos quais predominavam o espanto e o terror absoluto, tive presença de espírito suficiente para não aumentar o nervosismo de meu companheiro com uma observação sobre o assunto. Ich war keineswegs sicher, daß er die in Frage stehenden Laute vernommen hatte, obgleich allerdings während der letzten Minuten eine sonderbare Veränderung mit ihm vorgegangen war. Eu não tinha certeza de que ele havia ouvido os sons em questão, embora uma estranha mudança tivesse ocorrido nele nos últimos minutos. Anfänglich hatte er mir gegenüber gesessen, so daß ich ihm voll ins Gesicht sehen konnte; nach und nach aber hatte er seinen Stuhl so herumgedreht, daß er nun mit dem Gesicht zur Tür schaute. A princípio, ele se sentou à minha frente para que eu pudesse olhá-lo de frente; mas pouco a pouco ele virou a cadeira de modo que agora estava de frente para a porta. Ich konnte daher seine Züge nur teilweise erblicken, doch sah ich, daß seine Lippen zitterten, als flüstere er leise vor sich hin. Eu podia, portanto, ver apenas parte de suas feições, mas vi que seus lábios tremiam, como se ele estivesse sussurrando baixinho para si mesmo. Der Kopf war ihm auf die Brust gesunken, aber ich wußte, daß er nicht schlief, denn sein Profil zeigte mir seine weit und starr geöffneten Augen, und sein Oberkörper bewegte sich unausgesetzt sanft und einförmig hin und her. Sua cabeça estava afundada em seu peito, mas eu sabia que ele não estava dormindo, pois seu perfil me mostrava seus olhos arregalados e fixos, e sua parte superior do corpo se movia constantemente para frente e para trás, suave e uniformemente. Dies alles hatte ich mit raschem Blick erfaßt und nahm nun die Erzählung Sir Launcelots wieder auf: Compreendi tudo isso de relance e agora retomei a história de Sir Lancelote:

»Und nun, da der Held der schrecklichen Wut des Drachen entronnen war und sich des stählernen Schildes erinnerte, dessen Zauber nun gebrochen, räumte er den Kadaver beiseite und schritt über das silberne Pflaster kühn hin zu dem Schild an der Wand. 'E agora que o herói havia escapado da terrível fúria do dragão, e lembrou-se do escudo de aço cujo feitiço foi quebrado, ele colocou a carcaça de lado e caminhou corajosamente pelo pavimento prateado até o escudo na parede. Der aber wartete nicht, bis er herangekommen war, sondern stürzte zu seinen Füßen auf den Silberboden nieder, mit gewaltig schmetterndem, furchtbar dröhnendem Getöse.« Mas ele não esperou até subir, mas caiu a seus pés no chão prateado com um estrondo poderoso e um rugido terrivelmente estrondoso.”

Kaum hatten meine Lippen diese Worte gesprochen, da vernahm ich – als sei in der Tat ein eherner Schild schwer auf einen silbernen Boden gestürzt – deutlich, aber gedämpft einen metallisch dröhnenden Widerhall. Non appena le mie labbra ebbero pronunciato queste parole, sentii - come se uno scudo di ferro fosse caduto pesantemente su un pavimento d'argento - un'eco metallica chiara ma ovattata. Meus lábios mal pronunciaram essas palavras quando, como se de fato um escudo de bronze tivesse caído pesadamente sobre um chão de prata, ouvi, distintamente, mas abafado, um eco metálico estrondoso. Gänzlich entnervt sprang ich auf die Füße, aber die taktmäßige Schaukelbewegung Ushers dauerte fort. Eu pulei de pé, totalmente nervoso, mas o movimento de balanço rítmico de Usher continuou. Ich stürzte zu dem Stuhl, in dem er saß. Corri para a cadeira em que ele estava sentado. Sein Blick war stier geradeaus gerichtet, und sein Antlitz schien wie zu Stein erstarrt. Seus olhos estavam fixos à frente e seu rosto parecia congelado em pedra. Aber als ich die Hand auf seine Schulter legte, befiel ein heftiges Zittern seine ganze Gestalt; ein krankes Lächeln zuckte um seinen Mund, und ich sah, daß er leise, hastend und stotternd vor sich hin murmelte, als wisse er nichts von meiner Anwesenheit. Mas quando coloquei minha mão em seu ombro, um tremor violento tomou conta de todo o seu corpo; um sorriso doentio contorceu seus lábios, e eu o vi resmungando baixinho, apressado e gaguejando, como se não percebesse minha presença. Mich tief zu ihm hinabbeugend, trank ich schließlich den scheußlichen Sinn seiner Worte ein: Curvando-me para ele, finalmente absorvi o significado hediondo de suas palavras:

»Es nicht hören? 'Não está ouvindo? – O, ich höre es wohl und habe es gehört. – Oh, eu ouço bem e já ouvi. Lange – lange – lange – viele Minuten, viele Stunden, viele Tage habe ich es gehört – aber ich wagte nicht – o, bedaure mich – elender Schurke, der ich bin! Muito - muito - muito - muitos minutos, muitas horas, muitos dias eu ouvi isso - mas não ousei - oh, tenha pena de mim - miserável canalha que eu sou! – Ich wagte nicht, ich wagte nicht zu reden! – Eu não ousei, não ousei falar! Wir haben sie lebendig ins Grab gelegt! Nós a enterramos viva! Sagte ich nicht, meine Sinne seien scharf? Eu não disse que meus sentidos eram aguçados? Ich sage dir jetzt, daß ich ihre ersten schwachen Bewegungen im dumpfen Sarge hörte. Vi dico ora che ho sentito i suoi primi deboli movimenti nella bara ovattata. Digo-lhe agora que ouvi seus primeiros movimentos fracos no caixão fosco. Ich hörte sie – vor vielen, vielen Tagen schon – dennoch wagte ich nicht – ich wagte nicht zu reden! Eu ouvi - muitos, muitos dias atrás - mas não ousei - não ousei falar! Und jetzt – heute nacht – Ethelred – ha! E agora - esta noite - Ethelred - ha! ha! Ha! – Das Aufbrechen der Tür des Klausners und der Todesschrei des Drachen und das Dröhnen des Schildes! - O estrondo da porta do eremita e o grito de morte do dragão e o rugido do escudo! – Sage lieber: das Zerbersten ihres Sarges, das Kreischen der eisernen Angeln ihres Gefängnisses und ihr qualvolles Vorwärtskämpfen durch den kupfernen Bogengang des Gewölbes. Em vez disso, diga: o estouro de seu caixão, o ranger das dobradiças de ferro de sua prisão e sua luta agonizante para avançar através do arco de cobre do cofre. Oh, wohin soll ich fliehen? Oh, para onde devo fugir? Wird sie nicht gleich hier sein? Ela não estará aqui em breve? Wird sie nicht eilen, um mir meine Eile vorzuwerfen? Ela não vai se apressar em me censurar por minha pressa? Hörte ich nicht schon ihren Tritt auf der Treppe? Eu já não ouvi seus passos na escada? Kann ich nicht schon das schwere und schreckliche Schlagen ihres Herzens vernehmen? Já não posso ouvir as batidas pesadas e terríveis de seu coração? Wahnsinniger!« – hier sprang er wie rasend auf und kreischte, als wolle er mit diesen Worten seine Seele hinausbrüllen – »Wahnsinniger! Louco!” – aqui ele pulou loucamente e gritou, como se quisesse rugir sua alma com estas palavras – “Louco! Ich sage dir, daß sie jetzt draußen vor der Tür steht!« Estou lhe dizendo, ela está do lado de fora da porta agora!"

Als läge in der übermenschlichen Kraft dieses Ausrufes die Macht eines Zaubers – so rissen jetzt die riesigen alten Türflügel, auf die der Sprecher hinzeigte, ihre gewaltigen, ebenholzenen Kinnladen auf. Como se na força sobre-humana daquela exclamação residisse o poder da magia - então agora as enormes portas antigas para as quais o orador apontava abriram suas enormes mandíbulas de ébano. Es war das Werk des rasenden Sturmes – aber siehe! Foi obra da furiosa tempestade - mas eis! draußen vor der Tür stand leibhaftig die hohe, ins Leinentuch gehüllte Gestalt der Lady Magdalen Usher. Do lado de fora da porta estava a figura alta e envolta em linho de Lady Magdalen Usher. Es war Blut auf ihrer weißen Gewandung, und die Spuren eines erbitterten Kampfes waren überall an ihrem abgezehrten Körper zu erkennen. Havia sangue em suas vestes brancas e as marcas de uma batalha feroz eram visíveis por todo seu corpo emaciado. Einen Augenblick blieb sie zitternd und taumelnd auf der Schwelle stehen – dann fiel sie mit einem leisen schmerzlichen Aufschrei ins Zimmer auf den Körper ihres Bruders – und in ihrem heftigen und nun endgültigen Todeskampf riß sie ihn tot zu Boden – ein Opfer der Schrecken, die er vorausempfunden hatte. Por um momento ela ficou tremendo e cambaleando na soleira - então, com um grito baixo de dor, ela caiu no quarto em cima do corpo de seu irmão - e em sua agonia violenta e agora final ela o arrastou morto para o chão. - uma vítima dos horrores que havia sofrido previra.

Wie verfolgt entfloh ich aus diesem Gemach und diesem Hause. Fugi deste quarto e desta casa como se estivesse sendo perseguido. Draußen tobte das Unwetter in unverminderter Heftigkeit, als ich den alten Teichdamm kreuzte. Lá fora, a tempestade rugia com intensidade inalterada enquanto eu cruzava a velha represa do lago. Plötzlich schoß ein unheimliches Licht quer über den Pfad, und ich blickte zurück, um zu sehen, woher ein so ungewöhnlicher Glanz kommen könne, denn hinter mir lagen allein das weite Schloß und seine Schatten. De repente, uma luz sinistra cruzou o caminho e olhei para trás para ver de onde poderia vir um brilho tão incomum, pois atrás de mim estava sozinho o vasto castelo e suas sombras. Der Strahl war Mondglanz, und der volle, untergehende, blutrote Mond schien jetzt hell durch den einst kaum wahrnehmbaren Riß, von dem ich bereits früher sagte, daß er vom Dach des Hauses im Zickzack bis zum Erdboden lief. O raio era luar, e a lua cheia, carmesim, se pondo brilhava intensamente agora através da fenda antes quase imperceptível que, como eu disse antes, ziguezagueava do telhado da casa até o chão. Während ich hinstarrte, erweiterte sich dieser Riß mit unheimlicher Schnelligkeit, ein wütender Stoß des Wirbelsturms kam, das volle Rund des Satelliten wurde in dem breit aufgerissenen Spalt sichtbar; mein Geist wankte, als ich jetzt die gewaltigen Mauern auseinanderbersten sah; es folgte ein langes, tosendes Krachen wie das Getöse von tausend Wasserfällen, und der tiefe und schwarze Teich zu meinen Füßen schloß sich finster und schweigend über den Trümmern des Hauses Usher. Enquanto eu olhava, essa fenda se alargou com incrível rapidez, uma rajada furiosa do furacão veio, a esfera completa do satélite tornou-se visível na fissura aberta; meu espírito vacilou quando vi as poderosas paredes se despedaçarem; seguiu-se um longo rugido como o rugido de mil cachoeiras, e a piscina profunda e negra aos meus pés fechou-se escura e silenciosa sobre as ruínas da Casa de Usher.