×

Wir verwenden Cookies, um LingQ zu verbessern. Mit dem Besuch der Seite erklärst du dich einverstanden mit unseren Cookie-Richtlinien.


image

Edgar Allan Poe - Horrorgeschichten, Der Untergang des Hauses Usher - 05

Der Untergang des Hauses Usher - 05

Ich entsinne mich gut, daß diese Ballade uns auf ein Gespräch führte, in dem Usher eine seltsame Anschauung kundgab. Ich erwähne diese Anschauung weniger darum, weil sie etwa besonders neu wäre (denn andere haben schon ähnliche Hypothesen aufgestellt), als wegen der Hartnäckigkeit, mit der Usher sie vertrat. Seine Anschauung bestand hauptsächlich darin, daß er den Pflanzen ein Empfindungsvermögen, eine Beseeltheit zuschrieb. Doch hatte in seinem verwirrten Geist diese Vorstellung einen kühneren Charakter angenommen und setzte sich in gewissen Grenzen auch ins Reich des Anorganischen fort. Es fehlen mir die Worte, um die ganze Ausdehnung dieser Idee, um die unbeirrte Hingabe meines Freundes an sie auszudrücken. Dieser sein Glaube knüpfte sich (wie ich schon früher andeutete) eng an die grauen Quadern des Heims seiner Väter. Die Vorbedingungen für solches Empfindungsvermögen waren hier, wie er sich einbildete, erfüllt in der Art der Anordnung der Steine, in dem sie zusammenhaltenden Bindemittel und ebenso auch in dem Pilzgeflecht, das sie überwucherte; ferner in den abgestorbenen Bäumen, die das Haus umgaben, und vor allem in dem nie gestörten, unveränderten Bestehen des Ganzen und in seiner Verdoppelung in den stillen Wassern des Teiches. Der Beweis – der Beweis dieser Beseeltheit sei, so sagte er, zu erblicken (und als er das aussprach, schrak ich zusammen) in der hier ganz allmählichen, jedoch unablässig fortschreitenden Verdichtung der Atmosphäre – in dem eigentümlichen Dunstkreis, der Wasser und Wälle umgab. Die Wirkung dieser Erscheinung, fügte er hinzu, sei der lautlos und gräßlich zunehmende vernichtende Einfluß, den sie seit Jahrhunderten auf das Geschick seiner Familie ausgeübt habe; sie habe ihn zu dem gemacht, als den ich ihn jetzt erblicke – zu dem, was er nun sei. – Solche Anschauungen bedürfen keines Kommentars, und ich füge ihnen daher nichts hinzu.

Unsere Bücher – die Bücher, die jahrelang die hauptsächliche Geistesnahrung des Kranken gebildet hatten – entsprachen, wie leicht zu vermuten ist, diesem phantastischen Charakter. Wir grübelten gemeinsam über solchen Werken wie »Vert-Vert et Chartreuse« von Gresset, »Belphegor« von Machiavelli, »Himmel und Hölle« von Swedenborg, »Die unterirdische Reise des Nicolaus Klimm« von Holberg, der Chiromantie von Robert Flud, von Jean D'Indaginé und von de la Chambre; brüteten über der »Reise ins Blaue« von Tieck und der »Stadt der Sonne« von Campanella. Ein Lieblingsbuch war eine kleine Oktavausgabe des »Direktorium Inquisitorium« des Dominikaners Emmerich von Gironne, und es gab Stellen in »Pomponius Mela« über die alten afrikanischen Satyrn und Ogipans, vor denen Usher stundenlang träumend sitzen konnte. Sein Hauptentzücken jedoch bildete das Studium eines sehr seltenen und seltsamen Buches in gotischem Quartformat – Handbuches einer vergessenen Kirche – der »Vigiliae Mortuorum secundum Chorum Ecclesiae Maguntinae.«

Ich konnte nicht anders, als an das seltsame Ritual dieses Werkes und seinen wahrscheinlichen Einfluß auf den Schwermütigen denken, als er eines Abends, nachdem er mir kurz mitgeteilt hatte, daß Lady Magdalen nicht mehr sei, seine Absicht äußerte, den Leichnam vor seiner endgültigen Beerdigung in einer der zahlreichen Grüfte innerhalb der Grundmauern des Gebäudes aufzubewahren. Die rein äußere Ursache, die er für dieses Vorgehen angab, war solcher Art, daß ich mich nicht aufgelegt fühlte, darüber zu diskutieren. Er, der Bruder, war (wie er mir sagte) zu diesem Entschluß gekommen infolge des ungewöhnlichen Charakters der Krankheit der Dahingeschiedenen, infolge gewisser eifriger und eindringlicher Fragen ihres Arztes und infolge der abgelegenen und einsamen Lage des Begräbnisplatzes der Familie. Ich will nicht leugnen, daß, wenn ich mir das finstere Gesicht des Mannes ins Gedächtnis rief, dem ich am Tage meiner Ankunft auf der Treppe begegnete –, daß ich dann kein Verlangen hatte, einer Sache zu widersprechen, die ich nur als eine harmlose und keineswegs unnatürliche Vorsichtsmaßregel ansah.

Auf Bitten Ushers half ich ihm bei den Vorkehrungen für die vorläufige Bestattung. Nachdem der Körper eingesargt worden war, trugen wir ihn beide ganz allein zu seiner Ruhestätte. Die Gruft, in der wir ihn beisetzten, war so lange nicht geöffnet worden, daß unsere Fackeln in der drückenden Atmosphäre fast erstickten und uns kaum gestatteten, ein wenig Umschau zu halten. Sie war eng, dumpfig und ohne jegliche Öffnung, die Licht hätte einlassen können; sie lag in beträchtlicher Tiefe, genau unter dem Teil des Hauses, in dem sich mein eigenes Schlafgemach befand. Augenscheinlich hatte sie in früheren Zeiten der Feudalherrschaft als Burgverlies übelste Verwendung gefunden und später als Lagerraum für Pulver oder sonst einen leicht entzündlichen Stoff gedient, denn ein Teil ihres Fußbodens sowie das ganze Innere eines langen Bogenganges, durch den wir das Gewölbe erreichten, war sorgfältig mit Kupfer bekleidet. Die Tür aus massivem Eisen hatte ähnliche Schutzvorrichtungen. Ihr ungeheures Gewicht brachte einen ungewöhnlich scharfen, kreischenden Laut hervor, als sie sich schwerfällig in den Angeln drehte.

Nachdem wir unsere traurige Bürde an diesem Ort des Grauens auf ein vorbereitetes Gestell niedergesetzt hatten, schoben wir den noch lose aufliegenden Deckel des Sarges ein wenig zur Seite und blickten ins Antlitz der Ruhenden. Eine ganz verblüffende Ähnlichkeit zwischen Bruder und Schwester fesselte jetzt zum erstenmal meine Aufmerksamkeit, und Usher, der vielleicht meine Gedanken erriet, murmelte ein paar Worte, denen ich entnahm, daß die Verstorbene und er Zwillinge gewesen waren und daß Sympathien ganz ungewöhnlicher Natur stets zwischen ihnen bestanden hatten. Unsere Blicke ruhten jedoch nicht lange auf der Toten – denn wir konnten sie nicht ohne Ergriffenheit und Grausen betrachten. Das Leiden, durch das die Lady so in der Blüte der Jugend ins Grab gebracht worden war, hatte – wie es bei Erkrankungen ausgesprochen kataleptischer Art gewöhnlich der Fall ist – auf Hals und Antlitz so etwas wie eine schwache Röte zurückgelassen und den Lippen ein argwöhnisch lauerndes Lächeln gegeben, das so schrecklich ist bei Toten. Wir setzten den Deckel wieder auf, schraubten ihn fest, und nachdem wir die Eisentür wieder verschlossen hatten, nahmen wir mit Mühe unsern Weg hinauf in die kaum weniger düsteren Räumlichkeiten des oberen Stockwerkes.

Und jetzt, nachdem einige Tage bittersten Kummers vergangen waren, trat in der Geistesverwirrung meines Freundes eine merkliche Änderung ein. Sein ganzes Wesen wurde ein anderes. Seine gewöhnlichen Beschäftigungen wurden vernachlässigt oder vergessen. Er schweifte von Zimmer zu Zimmer mit eiligem, unsicherem und ziellosem Schritt. Die Blässe seines Gesichts war womöglich noch gespenstischer geworden – aber der feurige Glanz seiner Augen war ganz erloschen. Die gelegentliche Heiserkeit seiner Stimme war nicht mehr zu hören, und ein Zittern und Schwanken, wie von namenlosem Entsetzen, durchbebte gewöhnlich seine Worte. Es gab in der Tat Zeiten, wo ich vermeinte, sein unablässig arbeitender Geist kämpfe mit irgendeinem drückenden Geheimnis, zu dessen Bekenntnis er nicht den Mut finden könne. Zu andern Zeiten wieder war ich gezwungen, alles lediglich als Äußerungen seiner seltsamen Krankheit aufzufassen, denn ich sah, wie er stundenlang ins Leere starrte – und zwar mit dem Ausdruck tiefster Aufmerksamkeit, als lausche er irgendeinem eingebildeten Geräusch. Es war kein Wunder, daß sein Zustand mich erschreckte, mich ansteckte. Ich fühlte, wie sich ganz allmählich, doch unablässig seine seltsamen Wahnvorstellungen, die er mir niemals mitteilte, in mich hineinfraßen.

Der Untergang des Hauses Usher - 05 The Fall of the House of Usher - 05 La caída de la casa Usher - 05 De val van het huis van Usher - 05 A Queda da Casa de Usher - Parte 05 Падение дома Ашеров - 05 Huset Ushers fall - 05

Ich entsinne mich gut, daß diese Ballade uns auf ein Gespräch führte, in dem Usher eine seltsame Anschauung kundgab. Lembro-me bem de que essa balada nos levou a uma conversa na qual Usher expressou uma ideia curiosa. Dobro se spomnim, da naju je ta balada vodila v pogovor, v katerem je Usher izrazil nenavadno misel. Ich erwähne diese Anschauung weniger darum, weil sie etwa besonders neu wäre (denn andere haben schon ähnliche Hypothesen aufgestellt), als wegen der Hartnäckigkeit, mit der Usher sie vertrat. Menciono essa noção menos por ser particularmente nova (já que outros apresentaram hipóteses semelhantes) do que pela tenacidade com que Usher a sustentou. Seine Anschauung bestand hauptsächlich darin, daß er den Pflanzen ein Empfindungsvermögen, eine Beseeltheit zuschrieb. Sua visão consistia principalmente no fato de atribuir às plantas uma sensibilidade, uma alma. Doch hatte in seinem verwirrten Geist diese Vorstellung einen kühneren Charakter angenommen und setzte sich in gewissen Grenzen auch ins Reich des Anorganischen fort. Mas, em sua mente confusa, essa concepção havia adquirido um caráter mais ousado e, dentro de certos limites, continuava no reino do inorgânico. Es fehlen mir die Worte, um die ganze Ausdehnung dieser Idee, um die unbeirrte Hingabe meines Freundes an sie auszudrücken. Faltam-me palavras para expressar toda a extensão dessa ideia, a devoção inabalável de meu amigo a ela. Dieser sein Glaube knüpfte sich (wie ich schon früher andeutete) eng an die grauen Quadern des Heims seiner Väter. Die Vorbedingungen für solches Empfindungsvermögen waren hier, wie er sich einbildete, erfüllt in der Art der Anordnung der Steine, in dem sie zusammenhaltenden Bindemittel und ebenso auch in dem Pilzgeflecht, das sie überwucherte; ferner in den abgestorbenen Bäumen, die das Haus umgaben, und vor allem in dem nie gestörten, unveränderten Bestehen des Ganzen und in seiner Verdoppelung in den stillen Wassern des Teiches. I presupposti per una tale sensibilità erano soddisfatti qui, come immaginava, nel modo in cui erano disposte le pietre, nel legante che le teneva insieme e anche nella rete di funghi che le sovrastava; anche negli alberi morti che circondavano la casa, e soprattutto nell'esistenza mai disturbata e immutata dell'insieme e nella sua duplicazione nelle acque tranquille dello stagno. Os pré-requisitos para tal sensibilidade estavam aqui, imaginou ele, na forma de disposição das pedras, no fichário que as mantinha unidas e também na micose que as crescia demais; mais adiante nas árvores mortas que cercavam a casa e, sobretudo, na existência imperturbável e inalterada do todo e em sua reduplicação nas águas paradas do lago. Der Beweis – der Beweis dieser Beseeltheit sei, so sagte er, zu erblicken (und als er das aussprach, schrak ich zusammen) in der hier ganz allmählichen, jedoch unablässig fortschreitenden Verdichtung der Atmosphäre – in dem eigentümlichen Dunstkreis, der Wasser und Wälle umgab. A prova - a prova dessa emoção, disse ele, podia ser vista (e quando ele disse isso eu pulei) no espessamento muito gradual, mas incessantemente progressivo da atmosfera aqui - na névoa peculiar que cercava a água e as muralhas. Die Wirkung dieser Erscheinung, fügte er hinzu, sei der lautlos und gräßlich zunehmende vernichtende Einfluß, den sie seit Jahrhunderten auf das Geschick seiner Familie ausgeübt habe; sie habe ihn zu dem gemacht, als den ich ihn jetzt erblicke – zu dem, was er nun sei. O efeito desse fenômeno, acrescentou, foi a influência devastadora silenciosa e horrivelmente crescente que ele exerceu sobre as fortunas de sua família durante séculos; ela fez dele o que eu vejo agora - o que ele é agora. – Solche Anschauungen bedürfen keines Kommentars, und ich füge ihnen daher nichts hinzu. – Tais pontos de vista não requerem comentários e, portanto, nada acrescento a eles.

Unsere Bücher – die Bücher, die jahrelang die hauptsächliche Geistesnahrung des Kranken gebildet hatten – entsprachen, wie leicht zu vermuten ist, diesem phantastischen Charakter. Nossos livros - os livros que durante anos foram o principal alimento espiritual do paciente - correspondiam, como é fácil supor, a esse personagem fantástico. Wir grübelten gemeinsam über solchen Werken wie »Vert-Vert et Chartreuse« von Gresset, »Belphegor« von Machiavelli, »Himmel und Hölle« von Swedenborg, »Die unterirdische Reise des Nicolaus Klimm« von Holberg, der Chiromantie von Robert Flud, von Jean D'Indaginé und von de la Chambre; brüteten über der »Reise ins Blaue« von Tieck und der »Stadt der Sonne« von Campanella. Meditamos juntos em obras como Vert-Vert et Chartreuse de Gresset, Belphegor de Maquiavel, Heaven and Hell de Swedenborg, The Subterranean Journey of Nicolaus Klimm de Holberg, Chiromancy de Robert Flud, Jean D'Indaginé e de la Chambre; refletiu sobre »Journey into the Blue« de Tieck e »City of the Sun« de Campanella. Ein Lieblingsbuch war eine kleine Oktavausgabe des »Direktorium Inquisitorium« des Dominikaners Emmerich von Gironne, und es gab Stellen in »Pomponius Mela« über die alten afrikanischen Satyrn und Ogipans, vor denen Usher stundenlang träumend sitzen konnte. Um livro favorito era uma pequena edição de oitava do "Directorium Inquisitorium" dominicano Emmerich de Gironne, e havia passagens em "Pomponius Mela" sobre os antigos sátiros e ogipans africanos diante dos quais Usher podia sentar-se sonhando por horas. Sein Hauptentzücken jedoch bildete das Studium eines sehr seltenen und seltsamen Buches in gotischem Quartformat – Handbuches einer vergessenen Kirche – der »Vigiliae Mortuorum secundum Chorum Ecclesiae Maguntinae.« Seu principal deleite, entretanto, estava no estudo de um livro muito raro e curioso em formato in-quarto gótico - Manual de uma Igreja Esquecida - o Vigiliae Mortuorum secundum Chorum Ecclesiae Maguntinae.

Ich konnte nicht anders, als an das seltsame Ritual dieses Werkes und seinen wahrscheinlichen Einfluß auf den Schwermütigen denken, als er eines Abends, nachdem er mir kurz mitgeteilt hatte, daß Lady Magdalen nicht mehr sei, seine Absicht äußerte, den Leichnam vor seiner endgültigen Beerdigung in einer der zahlreichen Grüfte innerhalb der Grundmauern des Gebäudes aufzubewahren. Não pude deixar de pensar no estranho ritual desta obra, e sua provável influência na melancolia, quando uma noite, depois de me informar brevemente que Lady Magdalen não existia mais, ele expressou sua intenção de manter o corpo antes de seu enterro final. em um dos numerosos túmulos dentro das paredes da fundação do edifício. Die rein äußere Ursache, die er für dieses Vorgehen angab, war solcher Art, daß ich mich nicht aufgelegt fühlte, darüber zu diskutieren. A razão puramente externa que ele deu para esse procedimento foi tal que não me senti inclinado a discuti-la. Er, der Bruder, war (wie er mir sagte) zu diesem Entschluß gekommen infolge des ungewöhnlichen Charakters der Krankheit der Dahingeschiedenen, infolge gewisser eifriger und eindringlicher Fragen ihres Arztes und infolge der abgelegenen und einsamen Lage des Begräbnisplatzes der Familie. He, the brother, had come to this decision (as he told me) as a result of the unusual character of the deceased's illness, as a result of certain eager and insistent questions from her doctor, and as a result of the remote and lonely location of the family burial ground. Lui, il fratello, era arrivato a questa decisione (come mi ha detto) a causa del carattere insolito della malattia della defunta, a causa di certe domande ansiose e insistenti del medico e a causa della posizione remota e solitaria del luogo di sepoltura della famiglia. Ele, o irmão, havia chegado a essa decisão (como ele me disse) por causa da natureza incomum da doença da falecida, por causa de certas perguntas ansiosas e urgentes de seu médico e por causa da localização remota e solitária da família. cemitério. Ich will nicht leugnen, daß, wenn ich mir das finstere Gesicht des Mannes ins Gedächtnis rief, dem ich am Tage meiner Ankunft auf der Treppe begegnete –, daß ich dann kein Verlangen hatte, einer Sache zu widersprechen, die ich nur als eine harmlose und keineswegs unnatürliche Vorsichtsmaßregel ansah. Não vou negar que, quando me lembrei do rosto carrancudo do homem que encontrei na escada no dia da minha chegada, não tive vontade de contradizer o que considerava apenas uma precaução inofensiva e nada antinatural.

Auf Bitten Ushers half ich ihm bei den Vorkehrungen für die vorläufige Bestattung. A pedido de Usher, ajudei-o com os preparativos para o enterro temporário. Nachdem der Körper eingesargt worden war, trugen wir ihn beide ganz allein zu seiner Ruhestätte. Dopo che la salma è stata tumulata, l'abbiamo portata nel suo luogo di riposo da soli. Depois que o corpo foi colocado no caixão, nós dois o carregamos sozinhos para o local de descanso. Die Gruft, in der wir ihn beisetzten, war so lange nicht geöffnet worden, daß unsere Fackeln in der drückenden Atmosphäre fast erstickten und uns kaum gestatteten, ein wenig Umschau zu halten. A tumba em que o enterramos não foi aberta por tanto tempo que nossas tochas estavam quase sufocadas na atmosfera opressiva e mal nos permitiam olhar um pouco ao redor. Sie war eng, dumpfig und ohne jegliche Öffnung, die Licht hätte einlassen können; sie lag in beträchtlicher Tiefe, genau unter dem Teil des Hauses, in dem sich mein eigenes Schlafgemach befand. Era estreito, mofado e sem nenhuma abertura para a entrada de luz; estava a uma profundidade considerável, logo abaixo daquela parte da casa onde ficava meu quarto. Augenscheinlich hatte sie in früheren Zeiten der Feudalherrschaft als Burgverlies übelste Verwendung gefunden und später als Lagerraum für Pulver oder sonst einen leicht entzündlichen Stoff gedient, denn ein Teil ihres Fußbodens sowie das ganze Innere eines langen Bogenganges, durch den wir das Gewölbe erreichten, war sorgfältig mit Kupfer bekleidet. Aparentemente, tinha sido usado como masmorra do castelo em tempos anteriores do domínio feudal e mais tarde serviu como depósito de pólvora ou outra substância facilmente inflamável, por parte de seu piso e todo o interior de um longo arco, através do qual chegamos ao abóbada, tinha sido cuidadosamente pavimentada revestida de cobre. Die Tür aus massivem Eisen hatte ähnliche Schutzvorrichtungen. A sólida porta de ferro tinha guardas semelhantes. Ihr ungeheures Gewicht brachte einen ungewöhnlich scharfen, kreischenden Laut hervor, als sie sich schwerfällig in den Angeln drehte. Seu imenso peso produzia um som invulgarmente agudo e estridente ao girar desajeitadamente nas dobradiças.

Nachdem wir unsere traurige Bürde an diesem Ort des Grauens auf ein vorbereitetes Gestell niedergesetzt hatten, schoben wir den noch lose aufliegenden Deckel des Sarges ein wenig zur Seite und blickten ins Antlitz der Ruhenden. Depois de colocarmos nosso triste fardo em uma plataforma preparada neste lugar de horror, empurramos a tampa do caixão, que ainda estava frouxamente aberta, um pouco para o lado e olhamos para o rosto da mulher reclinada. Eine ganz verblüffende Ähnlichkeit zwischen Bruder und Schwester fesselte jetzt zum erstenmal meine Aufmerksamkeit, und Usher, der vielleicht meine Gedanken erriet, murmelte ein paar Worte, denen ich entnahm, daß die Verstorbene und er Zwillinge gewesen waren und daß Sympathien ganz ungewöhnlicher Natur stets zwischen ihnen bestanden hatten. Uma notável semelhança entre irmão e irmã agora chamou minha atenção pela primeira vez, e Usher, talvez adivinhando meus pensamentos, murmurou algumas palavras, das quais deduzi que ele e o falecido eram gêmeos e que simpatias de uma natureza muito incomum a natureza sempre existiu entre eles havia passado. Unsere Blicke ruhten jedoch nicht lange auf der Toten – denn wir konnten sie nicht ohne Ergriffenheit und Grausen betrachten. No entanto, nossos olhos não pousaram nos mortos por muito tempo - porque não podíamos olhar para ela sem emoção e horror. Das Leiden, durch das die Lady so in der Blüte der Jugend ins Grab gebracht worden war, hatte – wie es bei Erkrankungen ausgesprochen kataleptischer Art gewöhnlich der Fall ist – auf Hals und Antlitz so etwas wie eine schwache Röte zurückgelassen und den Lippen ein argwöhnisch lauerndes Lächeln gegeben, das so schrecklich ist bei Toten. A aflição que levara a senhora à sepultura no auge da juventude havia deixado, como geralmente acontece com doenças de caráter decididamente cataléptico, algo como um leve rubor em seu pescoço e rosto, e um cauteloso espreitar em seus lábios dado um sorriso tão terrível nos mortos. Wir setzten den Deckel wieder auf, schraubten ihn fest, und nachdem wir die Eisentür wieder verschlossen hatten, nahmen wir mit Mühe unsern Weg hinauf in die kaum weniger düsteren Räumlichkeiten des oberen Stockwerkes. Colocamos a tampa de volta, aparafusamos e trancando a porta de ferro novamente, subimos as escadas para os aposentos não menos sombrios do andar superior.

Und jetzt, nachdem einige Tage bittersten Kummers vergangen waren, trat in der Geistesverwirrung meines Freundes eine merkliche Änderung ein. E agora, depois de passados alguns dias de amarga dor, uma notável mudança ocorreu na confusão mental de meu amigo. Sein ganzes Wesen wurde ein anderes. Todo o seu ser mudou. Seine gewöhnlichen Beschäftigungen wurden vernachlässigt oder vergessen. Suas ocupações habituais foram negligenciadas ou esquecidas. Er schweifte von Zimmer zu Zimmer mit eiligem, unsicherem und ziellosem Schritt. Ele vagou de sala em sala com passos apressados, incertos e sem rumo. Die Blässe seines Gesichts war womöglich noch gespenstischer geworden – aber der feurige Glanz seiner Augen war ganz erloschen. A palidez de seu rosto pode ter ficado ainda mais fantasmagórica, mas o brilho ardente em seus olhos havia desaparecido completamente. Die gelegentliche Heiserkeit seiner Stimme war nicht mehr zu hören, und ein Zittern und Schwanken, wie von namenlosem Entsetzen, durchbebte gewöhnlich seine Worte. A rouquidão ocasional em sua voz não era mais audível, e um tremor e oscilação, como de um terror inominável, costumava abalar suas palavras. Es gab in der Tat Zeiten, wo ich vermeinte, sein unablässig arbeitender Geist kämpfe mit irgendeinem drückenden Geheimnis, zu dessen Bekenntnis er nicht den Mut finden könne. De fato, houve momentos em que pensei que sua mente trabalhando incessantemente estava lutando com algum mistério opressivo que ele não conseguia encontrar coragem para confessar. Zu andern Zeiten wieder war ich gezwungen, alles lediglich als Äußerungen seiner seltsamen Krankheit aufzufassen, denn ich sah, wie er stundenlang ins Leere starrte – und zwar mit dem Ausdruck tiefster Aufmerksamkeit, als lausche er irgendeinem eingebildeten Geräusch. Em outras ocasiões, fui obrigado a tomar tudo apenas como uma manifestação de sua estranha doença, pois o vi olhar para o nada por horas com uma expressão de profunda atenção, como se estivesse ouvindo algum ruído imaginário. Es war kein Wunder, daß sein Zustand mich erschreckte, mich ansteckte. Não era de admirar que sua condição me assustasse, me infectasse. Ich fühlte, wie sich ganz allmählich, doch unablässig seine seltsamen Wahnvorstellungen, die er mir niemals mitteilte, in mich hineinfraßen. Senti seus estranhos delírios, que ele nunca compartilhou comigo, lenta mas firmemente me devorando.