tagesschau - 29.12.2021, 12:45 Uhr | tagesschau.de
Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (29.12.2021)
Guten Tag, ich begrüße Sie zur tagesschau.
Bundesgesundheitsminister Lauterbach sieht derzeit
die Einschätzung der Pandemielage durch ungenaue Daten erschwert.
Wegen Testausfällen und Meldeverzugs sei die Dynamik der Omikron-Variante
in den offiziellen Zahlen nicht richtig abgebildet.
So Lauterbach zur "Bild".
Kapazitäten für Tests und Kontaktnachverfolgungen
müssten hochgefahren werden.
Zur Ministerpräsidentenkonferenz am 7. Januar will man spätestens
einen realistischen Überblick haben.
Hier die aktuellen Zahlen zur Corona-Lage:
Dem Robert Koch-Institut wurden mehr als 40.000 neue Fälle gemeldet.
Das sind gut 5000 weniger als vor einer Woche.
Das RKI weist darauf hin, dass wegen der wenigen Tests und Meldungen
während der Feiertage die Zahlen unvollständig sein könnten.
Die 7-Tage-Inzidenz sinkt auf 205,5.
Die Bundesländer häuften in der Corona-Krise bislang
fast 60 Mrd. neue Schulden an.
Dies ist deutlich weniger als zunächst befürchtet.
Die von den Parlamenten bewilligten Gelder gehen weit darüber hinaus.
Nach einer dpa-Umfrage unter Finanzministerien und -behörden
wurden diese bisher von kaum einer Landesregierung ausgeschöpft.
Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg bestätigte
das bundesweite Verkaufsverbot für Feuerwerkskörper zu Silvester.
Beschwerden wurden abgewiesen.
Das Verkaufsverbot kann nicht mehr angefochten werden.
Die angespannte Situation in den Krankenhäusern
soll nicht weiter verschärft werden.
Etwa durch Menschen mit Brandverletzungen.
Der Jahreswechsel 2019/2020:
Das waren bessere Zeiten für die Feuerwerksbranche.
Schon das zweite Jahr in Folge dürfen Händler nichts mehr verkaufen.
Auch Oliver Wetzstein aus Saarbrücken fürchtet,
auf der Ware sitzen zu bleiben.
Er rechnet mit Verlusten im hohen fünfstelligen Bereich.
Wir mussten schon Feuerwerkskörper vernichten,
weil Zeiten nicht eingehalten wurden zum Verkauf an den Endverbraucher.
Das wird jetzt wieder passieren.
Normalerweise ist die Ware so fünf Jahre haltbar.
Wenn zwei Jahre nichts passiert an Verkauf,
müssen Sie immer wieder entsorgen.
Wetzstein ist nicht der Einzige:
Bundesweit sind rund 500 Pyrotechnik-Betriebe
mit etwa 6000 Beschäftigten betroffen.
Eine Klage des Bundesverbands Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk
gegen das Verkaufsverbot wurde vom Oberverwaltungsgericht abgelehnt.
Oliver Wetzstein ist von der Entscheidung nicht überrascht.
Er hofft, dass es für die Branche im neuen Jahr besser läuft.
Die militant-islamistischen Taliban übernahmen die Macht in Afghanistan.
Seitdem stellten deutsche Auslandsvertretungen viele Visa aus.
5600 seien an Ortskräfte und gefährdete Menschen gegangen.
Das schreiben die Zeitungen der Funke-Mediengruppe
unter Berufung aufs Auswärtige Amt.
Die Bundesregierung bemüht sich um die Ausreise dieser Menschen,
die Racheakte der Taliban fürchten.
Die Menschen im brasilianischen Bundesstaat Bahia leiden weiter
unter den schweren Überschwemmungen.
In mehr als 100 Städten gilt der Ausnahmezustand.
Fast 500.000 Menschen sind betroffen.
Um sie mit Lebensmitteln, Wasser und Hygieneartikeln zu versorgen,
wurden Hilfszentren eingerichtet.
Seit November regnet es in der Region ohne Pause.
Experten führen das
auf eine ungewöhnlich starke Erwärmung des Atlantiks zurück.
Die Wetteraussichten:
Heute viele Wolken, erst im Osten und Südosten Regen.
Später ziehen von Westen und Südwesten neue Niederschläge auf.
Die tagesschau meldet sich wieder um 14 Uhr.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.
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