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2021 ZDF Sendung, ZDF heute Sendung vom 12.11.2021 - Corona-Zahlen schnellen in die Höhe; Intensivbetten werden knapp; Klimakonferenz auf

ZDF heute Sendung vom 12.11.2021 - Corona-Zahlen schnellen in die Höhe; Intensivbetten werden knapp; Klimakonferenz auf

Diese Untertitel sind live produziert.

Die Nachrichten des Tages, heute mit Mitri Sirin.

Freut mich sehr, dass Sie wieder dabei sind.

Ihnen allen ein ganz herzliches willkommen

zu allem, was wichtig ist und wird.

Das sportliche Update übernimmt heute wieder Katja Streso.

Hier einige unserer Themen:

Dramatische Appelle -

Gesundheitsminister Spahn befürchtet wegen Corona einen bitteren Dezember.

Für RKI-Chef Wieler ist es bereits "fünf nach zwölf".

Mächtig wie Mao - In China lässt sich Parteichef Xi Jinping

eine anhaltende Führungsrolle verleihen,

vielleicht sogar auf Lebenszeit.

Neun Tore für Jogi - mit einem Schützenfest gegen Liechtenstein

bereitet die deutsche Elf ihrem Ex-Trainer einen großen Abschied.

Die ganze Woche schon seit Montag beginnen

wir unsere 19 Uhr Ausgaben jeweils mit Corona,

auch heute ist das der Fall. Die allermeisten Gesundheitsexperten

und Wissenschaftler halten die aktuelle Phase

für ernst bis dramatisch, das hat auch die Pressekonferenz

mit dem Gesundheitsminister und dem RKI Chef verdeutlicht.

Und die Fakten sprechen für sich.

Die Zahlen schnellen weiter ungebremst in die Höhe:

48.640 neue Fälle meldet das Robert-Koch-Institut heute.

11.520 mehr als vor einer Woche.

Außerdem wurden 191 weitere Todesfälle registriert.

Die 7-Tage-Inzidenz erreicht schon wieder einen neuen Höchstwert,

den fünften Tag in Folge: 263,7 - der aktuell bundesweite Wert.

Vor einem Monat lag er noch bei 65,8.

Andrea Maurer über die Warnungen und politischen Reaktionen des Tages.

Es gehe jetzt auch um öffentliches Bewusstsein

für die Dramatik der Lage,

sagen Lothar Wieler und Jens Spahn heute in Berlin.

Wiler hat eine Karte mitgebracht, tiefrot dort, wo die Inzidenz

über 500 liegt.

Die Dynamik erklärt er anhand der Infektionslage von gestern.

50.000 Neuinfektionen an einem Tag, so viele wie noch nie.

Von diesen 50.000 Fällen müssen schätzungsweise mindestens 350

auf die Intensivstation.

Und nach einiger Zeit werden von diesen 50.000 Menschen

mindestens 200 versterben.

Jens Spahn warnt vor einem bitteren Dezember

und geht als geschäftsführender Minister per Verordnungen

in die Offensive.

Ab morgen wird es wieder kostenlose Bürgertests geben.

Die Vergütung für Mediziner wird erhöht,

von 20 auf 28 Euro pro Corona-Impfung.

Spahn spricht sich auch dafür aus,

den Zugang zu öffentlichen Veranstaltungen

weiter zu beschränken, 3G reiche nicht mehr.

Deshalb wäre es aus meiner, unserer Sicht konsequent,

wenn wir öffentliche Veranstaltungen erstens nur für Geimpfte

und genesene ermöglichen und zweitens nur dann,

wenn diese zusätzlich einen aktuellen Test vorweisen, 2G Plus.

Auch die Ampelparteien haben heute über die Lage beraten.

Uneinigkeit deutet sich bei einer berufsbezogenen Impfpflicht an.

Insofern gehe ich davon aus, dass wir eine einrichtungsbezogene

Impfpflicht brauchen werden, um die Situation im Griff zu bekommen.

Selbstverständlich werden wir uns der Diskussion stellen.

Aber für uns ist auch wichtig, ob wir das mit milderen Mitteln

auch erreichen können.

Einig, das lassen die möglichen Koalitionäre wissen,

sind sie sich in einem Punkt: Einen Lockdown soll es nicht mehr geben.

Mehr Corona-Fälle - das heißt auch wieder mehr Krankenhauseinweisungen.

Dabei gibt es aber deutlich weniger Intensiv-Betten:

Mehr als 5000 sind innerhalb eines Jahres verloren gegangen,

v.a. weil durch Kündigungen Personal fehlt.

Die Intensivstationen füllen sich.

Aktuell sind dort bundesweit 19.552 Betten belegt.

In rund jedem siebten liegt ein Corona-Patient.

Freie Betten gibt es zwar noch, insgesamt gut zweieinhalb Tausend,

aber das Limit ist vielerorts erreicht, Mediziner schlagen Alarm.

Dazu Florian Kortschik.

Genau ein Platz ist noch frei, auf der Intensivstation in Gera.

Sie rechnen tagtäglich damit, dass die Kapazitätsgrenze erreicht wird,

sie aufstocken müssen, zulasten anderer Bereiche.

Das Krankenhaus selbst kann sich helfen,

indem die nicht Corona Patienten versucht werden, zu reduzieren.

Was sicher auch fragwürdig ist: OPs verschieben.

In anderen Krankenhäusern ist es schon so weit,

in fast allen Bundesländern.

Da sind Patienten mit Tumorerkrankungen,

Gefäßerkrankungen, das ist nachteilig,

man kann nicht ein Jahr warten, das sind dringende Operationen.

Vor allem in Regionen mit hohen Inzidenzzahlen

sind die Kapazitäten schon eingeschränkt.

Man kann die Zurückstellung von bestimmten Operationen

bei Tumorerkrankungen nur vornehmen,

wenn sie nicht absolut dringlich sind.

Das bedeutet aber eine mögliche Verschlechterung

der Krankheitssituation.

Im Waldklinikum Gera rechnen sie mit sich verschärfenden Situationen.

Und dass sie nächste Woche schon doppelt so viele Betten benötigen.

Sie schichten zwischen den Stationen um.

Wenn das nicht mehr reicht, müssen sie Patienten verlegen.

Eine besorgniserregende und problematische Situation,

die sich auch im aktuellen ZDF-Politbarometer spiegelt.

Antje Pieper hat die neuesten Zahlen.

Hallo Antje, wo sehen die Bürgerinnen und Bürger

gerade die größten Schwierigkeiten?

Also zunächst mal ist Corona für die meisten der Befragten wieder

zum wichtigsten Problem in Deutschland geworden.

Da gab es fast parallel

zu den wachsenden Inzidenzen einen rasanten Anstieg.

57 Prozent nennen Corona inzwischen noch vor Klima und Umweltschutz,

vor zwei Wochen waren es nur 24 Prozent.

Und die Unzufriedenheit mit den bisher ergriffenen Maßnahmen

ist ebenso rasant gestiegen.

Nur noch 32 Prozent finden sie gerade richtig.

Für 49 Prozent müssten sie härter ausfallen.

Was resultiert denn daraus,

in Bezug auf die aktuellen Maßnahmen in der Corona-Krise?

Eine deutliche Mehrheit ist für eine

Impflicht für bestimmte Berufsgruppen.

71 Prozent der Befragten befürworten das für Beschäftigte

im Gesundheitswesen und in der Pflege.

65 Prozent für Schulen und Kitas.

Auch für eine 2G-Regel in Restaurants,

im Freizeit und Kulturbereich sind ungefähr Zweidrittel der Befragten,

für 3G am Arbeitsplatz sind 71 Prozent.

Und mehr als Dreiviertel der Befragten meinen übrigens auch,

dass die Einhaltung der Maßnahmen besser kontrolliert werden sollte.

Alle Fragen und Antworten zum Politbarometer können Sie ab 22 Uhr

vielen Dank, das war nur ein kleiner Ausschnitt.

Alle Fragen und Antworten zum Politbarometer können Sie ab 22 Uhr

im heute-journal sehen.

Und schon jetzt und jederzeit online in unserer ZDFheute-App.

Dort finden Sie alle Zahlen und Grafiken zum Durchklicken.

In Sachen Corona, jetzt ein Blick ins europäische Ausland.

Die Bundesregierung stuft Österreich, Tschechien und Ungarn ab Sonntag

wieder als Hochrisikogebiet ein.

Das bedeutet: wer aus diesen Ländern einreist

und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss in Quarantäne.

Wegen des rasanten Anstiegs der Infektionsfälle

plant die österreichische Regierung einen Lockdown für die,

die nicht geimpft sind.

Die Welt schaut nach Glasgow,

viel steht auf dem Spiel bei der Klimakonferenz.

Im Mittelpunkt die Frage:

Wie kann die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad begrenzt werden?

Glasgow muss liefern,

so machten die Demonstrierenden Druck auf die Verhandler.

Heute ist letzter Gipfeltag,

aber die Verhandlungen gehen wohl in die Verlängerung.

Aus Glasgow: Diana Zimmermann.

Harte Verhandlungen liegen hinter ihnen.

Fast 200 Staaten müssen einstimmig das Abschlussdokument verabschieden

und noch wird gestritten.

Als Gastgeber der COP versuchte der britische Premier

aus einem Impfzentrum heraus, nochmal Druck zu machen.

Das ist der Moment.

Sagt Euren Verhandlungsteams, wie wichtig das ist, sagt ihnen,

sie sollen die Überzeugung und den Mut aufbringen,

sich zu einigen und diese Abschlusserklärung zu unterschrieben

Noch uneins ist man etwa über Gelder,

mit denen ärmere Staaten nach Natur- katastrophen geholfen werden soll.

Doch Ergebnisse sind abzusehen.

Zum ersten Mal überhaupt

wird der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen gefordert,

allerdings wurde die Formulierung

im momentan vorliegenden Text abgeschwächt.

Der deutsche Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth

verhandelt für die EU.

Er wertet es auch als Erfolg,

dass die USA und China sich gemeinsam verpflichten,

das Treibhausgas Methan deutlich zu reduzieren.

Es war ja auch richtig und gut und erhofft,

dass China seine Klimaschutz- anstrengungen nochmal erhöht hat.

Das brauchen wir auch,

damit wir bis 2030 das 1,5 Grad Ziel auch noch in Reichweite haben.

Auch könnten sich die Staaten noch darauf verständigen,

dass sie ihre Klimaziele schon im nächsten Jahr nachbessern.

Viel zu spät, so kritisieren Demonstranten

vor dem Konferenzgebäude.

Die allgemein anerkannte rote Linie

ist eine Erwärmung bis höchstens 1,5 Grad.

Aber selbst wenn alle Vereinbarungen dieser Konferenz eingehalten werden,

steuert die Erde noch auf 2,4 Grad zu.

Auch, wenn es für eine Bilanz zu früh ist,

Volker Angres, wie ist ihr Eindruck nach fast zwei Wochen Gipfel:

Kommt die Welt voran in dem Versuch, die Klima-Katastrophe aufzuhalten?

Die Welt kommt langsam voran, das liegt daran,

dass die Konferenz ein Prozess ist,

das Klimaschutzabkommen, da müssen alle Länder mitgenommen werden.

Das bedeutet der kleinste gemeinsame Nenner.

Alle haben sich aber darauf verständigt,

1,5 Grad Erwärmung muss das Limit sein.

Bis Mitte des Jahrhunderts müssen alle Länder klimaneutral sein.

Das sagen auch viele große Konzerne, BMW, Nestlé,

die wollen das alle gerne machen.

Es scheitert aber noch am Art. 6 des Klimaabkommens,

der regelt die internationale Zusammenarbeit.

Diese Regel braucht man, um internationale Klimaschutzprojekte

in Gang zu bringen.

Das sind große Projekte, die braucht man,

kleiner Klimaschutz geht nicht mehr.

Wir hoffen, dass der Art. 6 in dieser Nacht

noch ausverhandelt wird.

Danke, Grüße nach Glasgow.

Gleich zwei Kandidaten haben heute erklärt,

sich als Nachfolger für Armin Laschet zu bewerben.

Zum einen Außenpolitiker Norbert Röttgen und zum anderen

Kanzleramtsminister Helge Braun.

Erstmals werden die Partei-Mitglieder entscheiden,

wer Chef oder Chefin der CDU wird.

Aus Berlin Winnie Heescher.

Noch ist Armin Laschet CDU-Chef.

Er wollte, dass die Kandidaten für seine Nachfolge

sich auf eine Teamlösung hinter den Kulissen einigen.

Mehrere Männer wollen es nun wissen.

Einer präsentiert sich am Morgen der Presse:

Norbert Röttgen, Außenpolitiker, Jurist aus Nordrhein-Westfalen.

Wichtigste Aufgabe, die er sieht: Die CDU in der Mitte halten.

Wenn wir signalisieren, wenn es auch nur wahrgenommen würde,

wir machen Platz in der Mitte, um an anderer Stelle etwas zu suchen

und sich zu orientieren, dann wäre das das größte Geschenk

an SPD, grüne und FDP.

Die Frau im Schlepptau will er im Fall seiner Wahl

zur Generalsekretärin machen.

Franziska Hoppermann aus Hamburg, gerade in den Bundestag eingezogen,

bislang Kommunalpolitikerin.

Wir haben etwa 400.000 Mitglieder, viele davon sind vor Ort engagiert,

in der Kommunalpolitik engagiert,

in ganz vielen gesellschaftlichen Gruppen eingebunden.

Dieses Know-How müssen wir nutzen und mehr einbeziehen

und das muss mehr zur Sprache kommen.

Im Januar war Norbert Röttgen Armin Laschet

im Rennen um den Parteivorsitz unterlegen.

Der konservativere Friedrich Merz auch.

Dessen Kandidatur wird in der Partei noch erwartet.

Ein anderer hat diese zumindest schon intern erklärt,

Helge Braun aus Hessen, Mediziner, bislang Merkels Kanzleramt-Minister.

Er will sich und sein Team am Montag präsentieren.

Noch bis Mittwoch läuft die Bewerbungsfrist

für den Chef-Posten der CDU.

Die Ampelverhandlungen laufen weiter sehr vertraulich ab.

Viel dringt nicht nach außen.

Alles was die 22 Arbeitsgruppen nicht zu Ende bringen,

soll ab Montag in Spitzenrunden weiter und zu Ende verhandelt werden.

Jetzt lässt ein Interview mit dem grünen Vorsitzenden Habeck aufhorchen

Ein Scheitern der Koalitionsgespräche

wird offenbar nicht ganz ausgeschlossen.

Fragen wir nach bei Shakuntala Banerjee in Berlin,

was ist da los?

Robert Habeck hat zwei Dinge gemacht,

er hat den Vorhang gelüftet über den Verhandlungen,

über die alle gesagt haben, dass es harmonisch ist,

das scheint nicht so zu sein.

Es zieht sich bei den Klimaverhandlungen

wie ein altes Kaugummi, sagt er.

Die Grünen und die FDP müssen sich da noch bewegen.

Er sagt, wenn man sich nicht auf geeignete Maßnahmen einigt,

um das 1,5 Grad Ziel zu erreichen,

seien die Koalitionsverhandlungen gescheitert.

Wie ernst er und die Grünen es meinen, wird man sehen müssen.

Aber es steht im Raum, die Grünen sagen vielleicht,

lieber nicht regieren, als am Ziel vorbei.

Seit mehr als einem Jahr ist Stephan Harbarth

Präsident des Bundesverfassungsgerichts,

coronabedingt war der Festakt zur Amtsübernahme verschoben worden.

Heute holte man das nach.

Zur Feier nach Karlsruhe kamen die

wichtigsten Vertreterinnen und Vertreter der Bundesrepublik.

Bundespräsident Steinmeier würdigte in seiner Rede

die Arbeit des Verfassungsgerichts.

Die Entscheidungen aus Karlsruhe

hätten eine Signalwirkung über Deutschland hinaus.

Zum Flüchtlingskonflikt mit Belarus:

Da will die Türkei jetzt keine Menschen aus Syrien, dem Irak

und dem Jemen mehr nach Belarus fliegen lassen.

Und auch der Irak stoppt die Direktflüge dorthin.

Zuvor hatte die EU mit Strafmaßnahmen gegen Fluggesellschaften gedroht,

die Migranten nach Minsk befördern.

Die EU wirft dem belarussischen Regime vor,

als Vergeltung für Sanktionen gezielt Flüchtlinge

in die Europäische Union zu schleusen.

Viele wurden an der polnischen Grenze zurückgewiesen und sitzen dort jetzt

zu Tausenden fest.

Nach China, wo Präsident Xi seine Macht ausweitet.

Mit einer "historischen Resolution" hat die Kommunistische Partei

den Weg für seine dritte - vielleicht lebenslange -

Amtszeit geebnet.

In offiziellen Dokumenten wird Xi als Begründer einer neuen Ära aufgeführt.

Damit stellt er sich auf eine Stufe mit dem früheren,

mächtigen Parteichef Deng Xiaoping und Staatsgründer Mao Tsetung.

Stefanie Schoeneborn mit den Details.

In China schreibt ab heute nur einer Geschichte: Xi Jinping.

Er hat sich historisch in der Bedeutung der Kommunistischen Partei

verewigt und damit seinen Führungsanspruch zementiert.

Die Partei hat es abgesegnet, einstimmig.

Widerspruch darf es in diesem Land nicht mehr geben.

Ab jetzt sind Xis Gedanken, nationale Glaubenssätze für jeden.

Die Plenarsitzung fordert die Partei und alle Mitglieder auf,

sich um das Zentralkomitee Mitgenossen Xi Jinping

als Kern zu vereinen.

So viel Macht, wie Xi Jinping jetzt auf eine Person vereint,

Hatte in China zuletzt Mao Zedong.

Nun schreibt Jinping die Geschichte um für die Zukunft, seine Zukunft.

Denn mit der Resolution sichert er sich seine Position als Präsident.

Die Allmacht des Führers der Kommunistischen Partei kehrt zurück,

um mit ihr der Personenkult um Xi Jinping.

Dieses neue Geschichtsbild Xi Jinpings verleiht ihm die Macht,

um immer mehr Einfluss auf Wirtschaftspolitik,

Innen und Außenpolitik zu nehmen.

Kritische Stimmen, die sich auch nur über politische Verfolgung

oder Fehltritte äußern, die werden immer mehr verstummen.

Die Bilder des Ein-Parteien-Plenums

wirken wie Bilder aus der Vergangenheit.

Aber Xi Jinping sieht in dem Einparteiensystem die Zukunft

und die Überlegenheit des chinesischen Systems

über den westlichen Demokratien.

Für ihn ist Chinas Zeit gekommen, Weltmacht Nummer eins zu werden.

Hier geht's sportlich weiter.

Katja, Gala-Auftritt der Fußball-Nationalmannschaft,

wahrscheinlich extra zum Abschied für Joachim Löw.

9:0 besiegt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft

Liechtenstein im vorletzten WM-Qualifikationsspiel.

Allerdings war es auch ein Abend mit Folgen, v.a. für Leon Goretzka

und für die Aufstellung beim letzten Spiel des Jahres,

übermorgen in Jerewan.

Das Team von Hansi Flick reist ohne fünf Spieler nach Armenien,

darunter zwei Bayern-Profis.

Manuel Neuer wird geschont und Leon Goretzka hat sich nach diesem Tritt

von Jens Hofer eine Prellung zugezogen, ist nicht einsatzfähig.

Der Liechtensteiner sah die Rote Karte, entschuldigte sich

und begleitete Goretzka vom Platz.

Eine schöne Geste auch, dass beim Löw Abschied viele Ex-Spieler

und Wegbegleiter Spalier standen.

Letztendlich war auch Ziel, dass wir Jogi Löw seinem Abschied

wirklich noch mal ein schönes, attraktives Fußballspiel zeigen

und das ist der Mannschaft auch gelungen.

Die Kombinationen und neun Tore erfreuten auch den Ex-Bundestrainer.

Den schönsten Treffer schoss der Wolfsburger Riedle Baku,

sein erster im Nationalteam.

Sechs Siege in den ersten sechs Spielen

hat außer Flick noch kein anderer Bundestrainer geschafft.

Wir wissen natürlich auch, dass die Gegner nicht das Kaliber haben,

die Top zehn auch haben und wir wollen dahin.

Und deswegen ist es auch wichtig, dass wir solche Spiele gewinnen.

Ein Abend zwischen Torparty und Löw- Abschied.

"Danke, Jogi" war zu lesen.

Die Atmosphäre samt Ehrung zum Jahrhunderttrainer

ergaben einen würdigen Rahmen.

Eine positive Überraschung gab's gestern beim Deutschland Cup,

dem einzigen Test für Deutschlands Eishockey-Nationalmannschaft

vor den kommenden Spielen in Peking.

Denn das Team von Bundestrainer Söderholm hat überraschend

Olympiasieger Russland mit 4:3 besiegt.

Professionelle Freude beim Bundestrainer.

Sein ersatzgeschwächtes Team mit viel Kampfgeist.

Kontrahent Russland führt früh mit 2:0,

aber das DHB-Team dreht das Spiel.

Bergmann 10. Minute 1:2.

Elis mit dem Ausgleich in der 13. Minute,

Pföderl mit der ersten Führung und schließlich Tobias Rieder

mit dem 4:2 nach 42 Minuten.

Russland noch mit einem Tor, das aber ändert nichts mehr.

Vier zu drei für Deutschland.

Der nächste Gegner ist am Samstag die Schweiz.

Und die Bilder morgen Abend hier.

Vielen Dank Katja.

Und wir gehen nochmal ins All, Richtung ISS.

Nach Bilderbuchstart und rund 20 Flugstunden

ist der deutsche Astronaut Matthias Maurer oben angekommen.

Angedockt, ging es von der Kapsel ab durch die Luke in die ISS.

Große Freude bei der gesamten Crew.

Und gleich die erste Herausforderung:

Ein persönliches Selfie in der Schwerelosigkeit.

Maurer hat übrigens gleich aus dem Fenster auf die Erde geschaut,

der Ausblick sei wunderschön.

Und er schickt liebe Grüße nach Deutschland,

zur Erde, wo neuer Regen unterwegs ist.

Mehr hat gleich Özden Terli.

Christian Sievers erwartet Sie um 22 Uhr im "heute journal".

Von uns war's das.

Gerne bis morgen - würden wir uns freuen.

Schönen Dank, Schönen Abend, schönen Start ins Wochenende.

Einen schönen guten Abend und herzlich Willkommen zum Wetter.

Es wird wieder nass und diesmal mit Regen, also nicht nur Nebel

und das liegt an diesem Tief hier über der Nordsee,

was sich allmählich weiter nach Süden hin verlagert

und einmal Deutschland überquert bis in den Mittelmeerraum.

In der Nacht im Westen dichte Bewölkungen,

auch nach Norden hin mit Regen.

Das verlagert sich langsam südwärts, aber im Süden herrscht häufig teils

dichter Nebel.

Temperaturen dazu bis -1 Grad in der Eiffel und 7 Grad am Niederrhein.

Das ist die Temperaturspanne,

aber in der Mitte häufig Werte um die 0 Grad-Marke.

Morgen am Vormittag also im Westen viele Wolken und Regen.

Es verlagert sich Richtung Main.

Ganz im Süden auch mal Sonnenschein, wie in der norddeutschen Tiefebene,

aber zum Nachmittag sieht es anders aus:

Im Süden dann vermehrt Wolken und Regen.

Im Norden zwar trocken aber trüb und das bei Temperaturen

bis 13 Grad am Niederrhein und 6 Grad im Vogtland.

Die kommenden Tage: Am Sonntag noch etwas Regen,

das verabschiedet sich langsam, bei 6 bis 12 Grad.

Montag ruhiger und Sonnenschein oder Nebel, bei 6 bis 12 Grad

und Dienstag kühler, 5 bis 10 Grad.

Einen schönen Abend.


ZDF heute Sendung vom 12.11.2021 - Corona-Zahlen schnellen in die Höhe; Intensivbetten werden knapp; Klimakonferenz auf

Diese Untertitel sind live produziert.

Die Nachrichten des Tages, heute mit Mitri Sirin.

Freut mich sehr, dass Sie wieder dabei sind.

Ihnen allen ein ganz herzliches willkommen

zu allem, was wichtig ist und wird.

Das sportliche Update übernimmt heute wieder Katja Streso.

Hier einige unserer Themen:

Dramatische Appelle -

Gesundheitsminister Spahn befürchtet wegen Corona einen bitteren Dezember.

Für RKI-Chef Wieler ist es bereits "fünf nach zwölf".

Mächtig wie Mao - In China lässt sich Parteichef Xi Jinping

eine anhaltende Führungsrolle verleihen,

vielleicht sogar auf Lebenszeit.

Neun Tore für Jogi - mit einem Schützenfest gegen Liechtenstein

bereitet die deutsche Elf ihrem Ex-Trainer einen großen Abschied.

Die ganze Woche schon seit Montag beginnen

wir unsere 19 Uhr Ausgaben jeweils mit Corona,

auch heute ist das der Fall. Die allermeisten Gesundheitsexperten

und Wissenschaftler halten die aktuelle Phase

für ernst bis dramatisch, das hat auch die Pressekonferenz

mit dem Gesundheitsminister und dem RKI Chef verdeutlicht.

Und die Fakten sprechen für sich.

Die Zahlen schnellen weiter ungebremst in die Höhe:

48.640 neue Fälle meldet das Robert-Koch-Institut heute.

11.520 mehr als vor einer Woche.

Außerdem wurden 191 weitere Todesfälle registriert.

Die 7-Tage-Inzidenz erreicht schon wieder einen neuen Höchstwert,

den fünften Tag in Folge: 263,7 - der aktuell bundesweite Wert.

Vor einem Monat lag er noch bei 65,8.

Andrea Maurer über die Warnungen und politischen Reaktionen des Tages.

Es gehe jetzt auch um öffentliches Bewusstsein

für die Dramatik der Lage,

sagen Lothar Wieler und Jens Spahn heute in Berlin.

Wiler hat eine Karte mitgebracht, tiefrot dort, wo die Inzidenz

über 500 liegt.

Die Dynamik erklärt er anhand der Infektionslage von gestern.

50.000 Neuinfektionen an einem Tag, so viele wie noch nie.

Von diesen 50.000 Fällen müssen schätzungsweise mindestens 350

auf die Intensivstation.

Und nach einiger Zeit werden von diesen 50.000 Menschen

mindestens 200 versterben.

Jens Spahn warnt vor einem bitteren Dezember

und geht als geschäftsführender Minister per Verordnungen

in die Offensive.

Ab morgen wird es wieder kostenlose Bürgertests geben.

Die Vergütung für Mediziner wird erhöht,

von 20 auf 28 Euro pro Corona-Impfung.

Spahn spricht sich auch dafür aus,

den Zugang zu öffentlichen Veranstaltungen

weiter zu beschränken, 3G reiche nicht mehr.

Deshalb wäre es aus meiner, unserer Sicht konsequent,

wenn wir öffentliche Veranstaltungen erstens nur für Geimpfte

und genesene ermöglichen und zweitens nur dann,

wenn diese zusätzlich einen aktuellen Test vorweisen, 2G Plus.

Auch die Ampelparteien haben heute über die Lage beraten.

Uneinigkeit deutet sich bei einer berufsbezogenen Impfpflicht an.

Insofern gehe ich davon aus, dass wir eine einrichtungsbezogene

Impfpflicht brauchen werden, um die Situation im Griff zu bekommen.

Selbstverständlich werden wir uns der Diskussion stellen.

Aber für uns ist auch wichtig, ob wir das mit milderen Mitteln

auch erreichen können.

Einig, das lassen die möglichen Koalitionäre wissen,

sind sie sich in einem Punkt: Einen Lockdown soll es nicht mehr geben.

Mehr Corona-Fälle - das heißt auch wieder mehr Krankenhauseinweisungen.

Dabei gibt es aber deutlich weniger Intensiv-Betten:

Mehr als 5000 sind innerhalb eines Jahres verloren gegangen,

v.a. weil durch Kündigungen Personal fehlt.

Die Intensivstationen füllen sich.

Aktuell sind dort bundesweit 19.552 Betten belegt.

In rund jedem siebten liegt ein Corona-Patient.

Freie Betten gibt es zwar noch, insgesamt gut zweieinhalb Tausend,

aber das Limit ist vielerorts erreicht, Mediziner schlagen Alarm.

Dazu Florian Kortschik.

Genau ein Platz ist noch frei, auf der Intensivstation in Gera.

Sie rechnen tagtäglich damit, dass die Kapazitätsgrenze erreicht wird,

sie aufstocken müssen, zulasten anderer Bereiche.

Das Krankenhaus selbst kann sich helfen,

indem die nicht Corona Patienten versucht werden, zu reduzieren.

Was sicher auch fragwürdig ist: OPs verschieben.

In anderen Krankenhäusern ist es schon so weit,

in fast allen Bundesländern.

Da sind Patienten mit Tumorerkrankungen,

Gefäßerkrankungen, das ist nachteilig,

man kann nicht ein Jahr warten, das sind dringende Operationen.

Vor allem in Regionen mit hohen Inzidenzzahlen

sind die Kapazitäten schon eingeschränkt.

Man kann die Zurückstellung von bestimmten Operationen

bei Tumorerkrankungen nur vornehmen,

wenn sie nicht absolut dringlich sind.

Das bedeutet aber eine mögliche Verschlechterung

der Krankheitssituation.

Im Waldklinikum Gera rechnen sie mit sich verschärfenden Situationen.

Und dass sie nächste Woche schon doppelt so viele Betten benötigen.

Sie schichten zwischen den Stationen um.

Wenn das nicht mehr reicht, müssen sie Patienten verlegen.

Eine besorgniserregende und problematische Situation,

die sich auch im aktuellen ZDF-Politbarometer spiegelt.

Antje Pieper hat die neuesten Zahlen.

Hallo Antje, wo sehen die Bürgerinnen und Bürger

gerade die größten Schwierigkeiten?

Also zunächst mal ist Corona für die meisten der Befragten wieder

zum wichtigsten Problem in Deutschland geworden.

Da gab es fast parallel

zu den wachsenden Inzidenzen einen rasanten Anstieg.

57 Prozent nennen Corona inzwischen noch vor Klima und Umweltschutz,

vor zwei Wochen waren es nur 24 Prozent.

Und die Unzufriedenheit mit den bisher ergriffenen Maßnahmen

ist ebenso rasant gestiegen.

Nur noch 32 Prozent finden sie gerade richtig.

Für 49 Prozent müssten sie härter ausfallen.

Was resultiert denn daraus,

in Bezug auf die aktuellen Maßnahmen in der Corona-Krise?

Eine deutliche Mehrheit ist für eine

Impflicht für bestimmte Berufsgruppen.

71 Prozent der Befragten befürworten das für Beschäftigte

im Gesundheitswesen und in der Pflege.

65 Prozent für Schulen und Kitas.

Auch für eine 2G-Regel in Restaurants,

im Freizeit und Kulturbereich sind ungefähr Zweidrittel der Befragten,

für 3G am Arbeitsplatz sind 71 Prozent.

Und mehr als Dreiviertel der Befragten meinen übrigens auch,

dass die Einhaltung der Maßnahmen besser kontrolliert werden sollte.

Alle Fragen und Antworten zum Politbarometer können Sie ab 22 Uhr

vielen Dank, das war nur ein kleiner Ausschnitt.

Alle Fragen und Antworten zum Politbarometer können Sie ab 22 Uhr

im heute-journal sehen.

Und schon jetzt und jederzeit online in unserer ZDFheute-App.

Dort finden Sie alle Zahlen und Grafiken zum Durchklicken.

In Sachen Corona, jetzt ein Blick ins europäische Ausland.

Die Bundesregierung stuft Österreich, Tschechien und Ungarn ab Sonntag

wieder als Hochrisikogebiet ein.

Das bedeutet: wer aus diesen Ländern einreist

und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss in Quarantäne.

Wegen des rasanten Anstiegs der Infektionsfälle

plant die österreichische Regierung einen Lockdown für die,

die nicht geimpft sind.

Die Welt schaut nach Glasgow,

viel steht auf dem Spiel bei der Klimakonferenz.

Im Mittelpunkt die Frage:

Wie kann die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad begrenzt werden?

Glasgow muss liefern,

so machten die Demonstrierenden Druck auf die Verhandler.

Heute ist letzter Gipfeltag,

aber die Verhandlungen gehen wohl in die Verlängerung.

Aus Glasgow: Diana Zimmermann.

Harte Verhandlungen liegen hinter ihnen.

Fast 200 Staaten müssen einstimmig das Abschlussdokument verabschieden

und noch wird gestritten.

Als Gastgeber der COP versuchte der britische Premier

aus einem Impfzentrum heraus, nochmal Druck zu machen.

Das ist der Moment.

Sagt Euren Verhandlungsteams, wie wichtig das ist, sagt ihnen,

sie sollen die Überzeugung und den Mut aufbringen,

sich zu einigen und diese Abschlusserklärung zu unterschrieben

Noch uneins ist man etwa über Gelder,

mit denen ärmere Staaten nach Natur- katastrophen geholfen werden soll.

Doch Ergebnisse sind abzusehen.

Zum ersten Mal überhaupt

wird der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen gefordert,

allerdings wurde die Formulierung

im momentan vorliegenden Text abgeschwächt.

Der deutsche Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth

verhandelt für die EU.

Er wertet es auch als Erfolg,

dass die USA und China sich gemeinsam verpflichten,

das Treibhausgas Methan deutlich zu reduzieren.

Es war ja auch richtig und gut und erhofft,

dass China seine Klimaschutz- anstrengungen nochmal erhöht hat.

Das brauchen wir auch,

damit wir bis 2030 das 1,5 Grad Ziel auch noch in Reichweite haben.

Auch könnten sich die Staaten noch darauf verständigen,

dass sie ihre Klimaziele schon im nächsten Jahr nachbessern.

Viel zu spät, so kritisieren Demonstranten

vor dem Konferenzgebäude.

Die allgemein anerkannte rote Linie

ist eine Erwärmung bis höchstens 1,5 Grad.

Aber selbst wenn alle Vereinbarungen dieser Konferenz eingehalten werden,

steuert die Erde noch auf 2,4 Grad zu.

Auch, wenn es für eine Bilanz zu früh ist,

Volker Angres, wie ist ihr Eindruck nach fast zwei Wochen Gipfel:

Kommt die Welt voran in dem Versuch, die Klima-Katastrophe aufzuhalten?

Die Welt kommt langsam voran, das liegt daran,

dass die Konferenz ein Prozess ist,

das Klimaschutzabkommen, da müssen alle Länder mitgenommen werden.

Das bedeutet der kleinste gemeinsame Nenner.

Alle haben sich aber darauf verständigt,

1,5 Grad Erwärmung muss das Limit sein.

Bis Mitte des Jahrhunderts müssen alle Länder klimaneutral sein.

Das sagen auch viele große Konzerne, BMW, Nestlé,

die wollen das alle gerne machen.

Es scheitert aber noch am Art. 6 des Klimaabkommens,

der regelt die internationale Zusammenarbeit.

Diese Regel braucht man, um internationale Klimaschutzprojekte

in Gang zu bringen.

Das sind große Projekte, die braucht man,

kleiner Klimaschutz geht nicht mehr.

Wir hoffen, dass der Art. 6 in dieser Nacht

noch ausverhandelt wird.

Danke, Grüße nach Glasgow.

Gleich zwei Kandidaten haben heute erklärt,

sich als Nachfolger für Armin Laschet zu bewerben.

Zum einen Außenpolitiker Norbert Röttgen und zum anderen

Kanzleramtsminister Helge Braun.

Erstmals werden die Partei-Mitglieder entscheiden,

wer Chef oder Chefin der CDU wird.

Aus Berlin Winnie Heescher.

Noch ist Armin Laschet CDU-Chef.

Er wollte, dass die Kandidaten für seine Nachfolge

sich auf eine Teamlösung hinter den Kulissen einigen.

Mehrere Männer wollen es nun wissen.

Einer präsentiert sich am Morgen der Presse:

Norbert Röttgen, Außenpolitiker, Jurist aus Nordrhein-Westfalen.

Wichtigste Aufgabe, die er sieht: Die CDU in der Mitte halten.

Wenn wir signalisieren, wenn es auch nur wahrgenommen würde,

wir machen Platz in der Mitte, um an anderer Stelle etwas zu suchen

und sich zu orientieren, dann wäre das das größte Geschenk

an SPD, grüne und FDP.

Die Frau im Schlepptau will er im Fall seiner Wahl

zur Generalsekretärin machen.

Franziska Hoppermann aus Hamburg, gerade in den Bundestag eingezogen,

bislang Kommunalpolitikerin.

Wir haben etwa 400.000 Mitglieder, viele davon sind vor Ort engagiert,

in der Kommunalpolitik engagiert,

in ganz vielen gesellschaftlichen Gruppen eingebunden.

Dieses Know-How müssen wir nutzen und mehr einbeziehen

und das muss mehr zur Sprache kommen.

Im Januar war Norbert Röttgen Armin Laschet

im Rennen um den Parteivorsitz unterlegen.

Der konservativere Friedrich Merz auch.

Dessen Kandidatur wird in der Partei noch erwartet.

Ein anderer hat diese zumindest schon intern erklärt,

Helge Braun aus Hessen, Mediziner, bislang Merkels Kanzleramt-Minister.

Er will sich und sein Team am Montag präsentieren.

Noch bis Mittwoch läuft die Bewerbungsfrist

für den Chef-Posten der CDU.

Die Ampelverhandlungen laufen weiter sehr vertraulich ab.

Viel dringt nicht nach außen.

Alles was die 22 Arbeitsgruppen nicht zu Ende bringen,

soll ab Montag in Spitzenrunden weiter und zu Ende verhandelt werden. is to be negotiated further and to the end in top rounds from Monday.

Jetzt lässt ein Interview mit dem grünen Vorsitzenden Habeck aufhorchen

Ein Scheitern der Koalitionsgespräche

wird offenbar nicht ganz ausgeschlossen.

Fragen wir nach bei Shakuntala Banerjee in Berlin,

was ist da los?

Robert Habeck hat zwei Dinge gemacht,

er hat den Vorhang gelüftet über den Verhandlungen,

über die alle gesagt haben, dass es harmonisch ist,

das scheint nicht so zu sein.

Es zieht sich bei den Klimaverhandlungen

wie ein altes Kaugummi, sagt er.

Die Grünen und die FDP müssen sich da noch bewegen.

Er sagt, wenn man sich nicht auf geeignete Maßnahmen einigt,

um das 1,5 Grad Ziel zu erreichen,

seien die Koalitionsverhandlungen gescheitert.

Wie ernst er und die Grünen es meinen, wird man sehen müssen.

Aber es steht im Raum, die Grünen sagen vielleicht,

lieber nicht regieren, als am Ziel vorbei.

Seit mehr als einem Jahr ist Stephan Harbarth

Präsident des Bundesverfassungsgerichts,

coronabedingt war der Festakt zur Amtsübernahme verschoben worden.

Heute holte man das nach.

Zur Feier nach Karlsruhe kamen die

wichtigsten Vertreterinnen und Vertreter der Bundesrepublik.

Bundespräsident Steinmeier würdigte in seiner Rede

die Arbeit des Verfassungsgerichts.

Die Entscheidungen aus Karlsruhe

hätten eine Signalwirkung über Deutschland hinaus.

Zum Flüchtlingskonflikt mit Belarus:

Da will die Türkei jetzt keine Menschen aus Syrien, dem Irak

und dem Jemen mehr nach Belarus fliegen lassen.

Und auch der Irak stoppt die Direktflüge dorthin.

Zuvor hatte die EU mit Strafmaßnahmen gegen Fluggesellschaften gedroht,

die Migranten nach Minsk befördern.

Die EU wirft dem belarussischen Regime vor,

als Vergeltung für Sanktionen gezielt Flüchtlinge

in die Europäische Union zu schleusen.

Viele wurden an der polnischen Grenze zurückgewiesen und sitzen dort jetzt

zu Tausenden fest.

Nach China, wo Präsident Xi seine Macht ausweitet.

Mit einer "historischen Resolution" hat die Kommunistische Partei

den Weg für seine dritte - vielleicht lebenslange -

Amtszeit geebnet.

In offiziellen Dokumenten wird Xi als Begründer einer neuen Ära aufgeführt.

Damit stellt er sich auf eine Stufe mit dem früheren,

mächtigen Parteichef Deng Xiaoping und Staatsgründer Mao Tsetung.

Stefanie Schoeneborn mit den Details.

In China schreibt ab heute nur einer Geschichte: Xi Jinping.

Er hat sich historisch in der Bedeutung der Kommunistischen Partei

verewigt und damit seinen Führungsanspruch zementiert.

Die Partei hat es abgesegnet, einstimmig.

Widerspruch darf es in diesem Land nicht mehr geben.

Ab jetzt sind Xis Gedanken, nationale Glaubenssätze für jeden.

Die Plenarsitzung fordert die Partei und alle Mitglieder auf,

sich um das Zentralkomitee Mitgenossen Xi Jinping

als Kern zu vereinen.

So viel Macht, wie Xi Jinping jetzt auf eine Person vereint,

Hatte in China zuletzt Mao Zedong.

Nun schreibt Jinping die Geschichte um für die Zukunft, seine Zukunft.

Denn mit der Resolution sichert er sich seine Position als Präsident.

Die Allmacht des Führers der Kommunistischen Partei kehrt zurück,

um mit ihr der Personenkult um Xi Jinping.

Dieses neue Geschichtsbild Xi Jinpings verleiht ihm die Macht,

um immer mehr Einfluss auf Wirtschaftspolitik,

Innen und Außenpolitik zu nehmen.

Kritische Stimmen, die sich auch nur über politische Verfolgung

oder Fehltritte äußern, die werden immer mehr verstummen.

Die Bilder des Ein-Parteien-Plenums

wirken wie Bilder aus der Vergangenheit.

Aber Xi Jinping sieht in dem Einparteiensystem die Zukunft

und die Überlegenheit des chinesischen Systems

über den westlichen Demokratien.

Für ihn ist Chinas Zeit gekommen, Weltmacht Nummer eins zu werden.

Hier geht's sportlich weiter.

Katja, Gala-Auftritt der Fußball-Nationalmannschaft,

wahrscheinlich extra zum Abschied für Joachim Löw.

9:0 besiegt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft

Liechtenstein im vorletzten WM-Qualifikationsspiel.

Allerdings war es auch ein Abend mit Folgen, v.a. für Leon Goretzka

und für die Aufstellung beim letzten Spiel des Jahres,

übermorgen in Jerewan.

Das Team von Hansi Flick reist ohne fünf Spieler nach Armenien,

darunter zwei Bayern-Profis.

Manuel Neuer wird geschont und Leon Goretzka hat sich nach diesem Tritt

von Jens Hofer eine Prellung zugezogen, ist nicht einsatzfähig.

Der Liechtensteiner sah die Rote Karte, entschuldigte sich

und begleitete Goretzka vom Platz.

Eine schöne Geste auch, dass beim Löw Abschied viele Ex-Spieler

und Wegbegleiter Spalier standen.

Letztendlich war auch Ziel, dass wir Jogi Löw seinem Abschied

wirklich noch mal ein schönes, attraktives Fußballspiel zeigen

und das ist der Mannschaft auch gelungen.

Die Kombinationen und neun Tore erfreuten auch den Ex-Bundestrainer.

Den schönsten Treffer schoss der Wolfsburger Riedle Baku,

sein erster im Nationalteam.

Sechs Siege in den ersten sechs Spielen

hat außer Flick noch kein anderer Bundestrainer geschafft.

Wir wissen natürlich auch, dass die Gegner nicht das Kaliber haben,

die Top zehn auch haben und wir wollen dahin.

Und deswegen ist es auch wichtig, dass wir solche Spiele gewinnen.

Ein Abend zwischen Torparty und Löw- Abschied. An evening between goal party and Löw farewell.

"Danke, Jogi" war zu lesen.

Die Atmosphäre samt Ehrung zum Jahrhunderttrainer The atmosphere including the award for the coach of the century

ergaben einen würdigen Rahmen.

Eine positive Überraschung gab's gestern beim Deutschland Cup,

dem einzigen Test für Deutschlands Eishockey-Nationalmannschaft

vor den kommenden Spielen in Peking.

Denn das Team von Bundestrainer Söderholm hat überraschend

Olympiasieger Russland mit 4:3 besiegt.

Professionelle Freude beim Bundestrainer.

Sein ersatzgeschwächtes Team mit viel Kampfgeist.

Kontrahent Russland führt früh mit 2:0,

aber das DHB-Team dreht das Spiel.

Bergmann 10. Minute 1:2.

Elis mit dem Ausgleich in der 13. Minute,

Pföderl mit der ersten Führung und schließlich Tobias Rieder

mit dem 4:2 nach 42 Minuten.

Russland noch mit einem Tor, das aber ändert nichts mehr.

Vier zu drei für Deutschland.

Der nächste Gegner ist am Samstag die Schweiz.

Und die Bilder morgen Abend hier.

Vielen Dank Katja.

Und wir gehen nochmal ins All, Richtung ISS.

Nach Bilderbuchstart und rund 20 Flugstunden

ist der deutsche Astronaut Matthias Maurer oben angekommen.

Angedockt, ging es von der Kapsel ab durch die Luke in die ISS.

Große Freude bei der gesamten Crew.

Und gleich die erste Herausforderung:

Ein persönliches Selfie in der Schwerelosigkeit.

Maurer hat übrigens gleich aus dem Fenster auf die Erde geschaut,

der Ausblick sei wunderschön.

Und er schickt liebe Grüße nach Deutschland,

zur Erde, wo neuer Regen unterwegs ist.

Mehr hat gleich Özden Terli.

Christian Sievers erwartet Sie um 22 Uhr im "heute journal".

Von uns war's das.

Gerne bis morgen - würden wir uns freuen.

Schönen Dank, Schönen Abend, schönen Start ins Wochenende.

Einen schönen guten Abend und herzlich Willkommen zum Wetter.

Es wird wieder nass und diesmal mit Regen, also nicht nur Nebel

und das liegt an diesem Tief hier über der Nordsee,

was sich allmählich weiter nach Süden hin verlagert

und einmal Deutschland überquert bis in den Mittelmeerraum.

In der Nacht im Westen dichte Bewölkungen,

auch nach Norden hin mit Regen.

Das verlagert sich langsam südwärts, aber im Süden herrscht häufig teils

dichter Nebel.

Temperaturen dazu bis -1 Grad in der Eiffel und 7 Grad am Niederrhein.

Das ist die Temperaturspanne,

aber in der Mitte häufig Werte um die 0 Grad-Marke.

Morgen am Vormittag also im Westen viele Wolken und Regen.

Es verlagert sich Richtung Main.

Ganz im Süden auch mal Sonnenschein, wie in der norddeutschen Tiefebene,

aber zum Nachmittag sieht es anders aus:

Im Süden dann vermehrt Wolken und Regen.

Im Norden zwar trocken aber trüb und das bei Temperaturen

bis 13 Grad am Niederrhein und 6 Grad im Vogtland.

Die kommenden Tage: Am Sonntag noch etwas Regen,

das verabschiedet sich langsam, bei 6 bis 12 Grad.

Montag ruhiger und Sonnenschein oder Nebel, bei 6 bis 12 Grad

und Dienstag kühler, 5 bis 10 Grad.

Einen schönen Abend.