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2020 Tagesschau, Sendung: nachtmagazin 14.02.2020 00:17 Uhr - Corona-Infektionen in China

Sendung: nachtmagazin 14.02.2020 00:17 Uhr - Corona-Infektionen in China

Sendung: nachtmagazin 14.02.2020 00:17 Uhr

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit dem nachtmagazin.

Diese Sendung wurde vom NDR

live untertitelt (14.02.2020)

Heute im Studio: Anna Planken

Hallo! Schön, dass Sie mit uns

nochmal auf diesen Tag gucken.

Und es war ein verwirrender Tag,

was die Informationen

aus China angeht.

Was ist da eigentlich los?

Wie schlimm grassiert

das Corona-Virus in China wirklich

und welches Bild will die Regierung

um die Welt schicken?

Diese Fragen werden drängender.

Das Bild vom starken Kommunismus,

der alles im Griff hat,

glauben sogar viele

in China nicht mehr.

Und jetzt gibt es Verwirrung

um die Ansteckungszahlen.

Eigentlich hieß es,

sie hätten sich stabilisiert,

aber jetzt gibt es

eine neue Messmethode.

Damit haben sich in der Provinz

Wuhan die Zahlen verzehnfacht.

So drastisch sind die chinesischen

Gesamtzahlen nicht gestiegen,

aber trotzdem auffällig:

Von mehr als 44.000 auf fast 60.000.

Die Todesfälle sind in einer Nacht

von 1100 auf 1300 gestiegen.

Was soll das alles?

Bisher wurden nur

positive Labortests gezählt.

Die waren offenbar zu ungenau.

Nun gelten auch klinische Diagnosen

offiziell als Corona-Fälle.

Wenn Lungenbilder und

die Krankheitsgeschichte

eindeutig auf

das Virus schließen lassen.

Die Zahl der Corona-Fälle ist dadurch

allein in der Provinz Hubei

um fast 15.000 gestiegen.

Es ist die neueste Wendung

einer Krise,

die politisch gesteuert wurde.

In der Provinzhauptstadt

Wuhan begann sie.

Schon Anfang Dezember waren erste

Patienten mit Symptomen aufgefallen.

Ob die kommunistische Führung

bereits informiert ist: unklar.

Schlechte Nachrichten

melden die Provinzen ungern.

Sagt Mareike Ohlberg, die das Regime

seit Jahren beobachtet:

Es ist Teil des Systems.

Man versucht,

diese Informationen zu unterdrücken,

weil es natürlich Probleme für

die Provinzbeamten geben kann.

Doch in Wuhans Krankenhäusern

verbreitet sich die Nachricht

über eine rätselhafte

Lungenkrankheit trotzdem:

Der Arzt

Li Wenliang warnt früh

vor einem "SARS-ähnlichen Virus".

Er wird dafür von den Behörden

öffentlichkeitswirksam abgemahnt.

Am 31. Dezember

informiert China die WHO

über Lungenentzündungen

mit unbekannter Ursache.

Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung

schließt China noch aus.

Und so finden die Feiern zum

Jahreswechsel ungestört statt.

Großveranstaltungen

bleiben erlaubt.

9. Januar:

Das neue Corona-Virus

wird als Ursache identifiziert.

Auch der Arzt Li Wenliang

zeigt erste Symptome.

Als Corona-Fälle außerhalb Chinas

bestätigt werden,

ändert die kommunistische Führung

ihre Linie.

50 Mio. Menschen werden quasi

unter Quarantäne gestellt.

Wuhan: eine Geisterstadt.

Das Staatsfernsehen

zeigt Propagandabilder.

Verstärkung auf dem Weg nach Wuhan,

geordnete Zustände in den Kliniken.

Heimlich gedrehte Videos,

zeigen ein anderes Bild: Überfüllte

Krankenhäuser, Tote im Wartebereich.

Im Netz äußern die Menschen

ihr Misstrauen

gegenüber der Staatsführung

ungewöhnlich offen.

Ohne zu generalisieren, glaub ich

noch ein Trauma von der SARS-Krise,

wo auch das Gefühl war:

Es wird alles verschwiegen und

wir sind auf uns allein gestellt.

Von den Reaktionen, die man aus

inoffiziellen Kanälen kriegt,

merkt man,

dass das noch ziemlich tief sitzt.

Anfang Februar räumt die chinesische

Führung "Unzulänglichkeiten" ein.

Doch für ihn kommt

diese Einsicht zu spät:

Am 07. Februar stirbt

Li Wenliang am Corona-Virus.

Die Reaktionen vieler Chinesen

sind massiv.

Im chinesischen Internet wird

offen Meinungsfreiheit gefordert.

10. Februar: Chinas Präsident

zeigt sich unbeeindruckt.

Bei einem Auftritt

trägt er demonstrativ Mundschutz

und versichert den Chinesen:

Sie werden das Virus besiegen.

Die drastisch gestiegenen Zahlen

kommen da ungelegen.

Das Staatsfernsehen

zeigt heute,

wie weitere Soldaten

in die Region verlegt werden.

Währenddessen

hat die kommunistische Führung

gleich mehrere

regionale Parteikader ausgetauscht.

Und bei uns?

In der EU sind bisher 35

Corona-Infizierte gemeldet.

Das ist, ohne es verharmlosen

zu wollen, nichts.

Die geringe Zahl erklärt

womöglich, dass sich

die EU-Gesundheitsminister erst

heute zum ersten Mal treffen.

Um über das Corona-Virus und

Maßnahmen zur Abwehr zu beraten.

Einreiseregeln zum Beispiel.

Weil sich jeder, der einmal in

der EU ist, hier frei bewegen kann,

wäre es sinnvoll, gemeinsame

Einreiseregeln festzulegen.

Und zu klären, ob solche

Temperaturmessungen an Flughäfen

sinnvoll sind, oder nicht.

Aber auch nach diesem Treffen bleibt

es beim bisherigen Prozedere:

Jedes Mitgliedsland macht sein Ding.

Begründung: Die WHO empfehle

keine Reisebeschränkungen.

Die Weltgesundheitsorganisation

hält davon wenig,

doch vielleicht hilft's ja:

Knoblauch gegen das Virus.

Lkw-weise wurde der in China

in die betroffene Region geschickt.

Auch die EU überlegt,

wie sie sich wappnen muss.

Die Fiebermessung an Flughäfen

ist es nicht.

Die Temperatur zu messen,

hat keinen Sinn.

Es gibt Menschen,

die eine Grippe und Fieber haben.

Und zugleich Infizierte,

die noch kein Fieber haben.

In der EU hat das Virus

bislang sieben Länder erreicht.

Um schnell reagieren zu können,

fordert der Gesundheitsminister,

mehr Daten über China-Reisende

zu erheben:

Kontaktpersonen, Aufenthaltsorte,

Erreichbarkeit in der nächsten Zeit.

Doch EU-weit Pflicht wird das nicht.

Das Treffen diente dazu, zu sehen,

ob wir vorbereitet sind.

Alle Mitgliedsstaaten

haben Aktionspläne aufgestellt.

Doch den Ministern fiel auf:

Durch das Virus könnten Medikamente

bei uns knapp werden.

Die kommen oft aus China.

Es gab ein Bewusstsein dafür,

dass wir

ein grundsätzliches Problem haben.

Und ein akutes,

das sich ergeben kann

aus dem Produktionstopp in China

bei Wirkstoffzulieferern.

Ihr akutes Problem ist gelöst:

Zwei Wochen durften die Passagiere

dieses Kreuzfahrtschiffs

nirgends in Asien anlegen.

In Dresden haben sich heute Tausende

Menschen getroffen,

um uns alle an etwas zu erinnern,

das so nie wieder passieren darf:

Dass Städte bombardiert werden.

Dass nur noch Schutt

und Asche übrig bleiben,

dass unschuldige Menschen

verbrennen, qualvoll sterben müssen.

Weil das im Krieg nun mal so ist.

Vor 75 Jahren

wurde Dresden bombardiert.

Begonnen hatten diesen

menschlichen Wahnsinn die Deutschen,

als sie mit Bomben nach London

und Warschau flogen.

Deutsche Grausamkeit, die mit

Grausamkeit beantwortet wurde.

75 Jahre danach

kann man sich nur wünschen,

dass sich Geschichte

nicht wiederholt.

Eine Menschenkette in Dresden

von einer Elbseite zur anderen.

11.000 Bürger und Besucher der Stadt

gedenken der deutschen Opfer

und erinnern an deutsche Schuld,

am 75. Jahrestag der Bombardierung.

Hand in Hand stehen sie,

Junge, Ältere,

und einige, die den Krieg

selbst erlebt haben.

Ich war drei Jahre

und wir standen oben auf dem Dach,

etwas außerhalb, und haben

die Bomben fliegen gesehen.

Ich habe heute noch Angst,

wenn Feuerwerk ist.

Mit in die Menschenkette eingereiht

hat sich Bundespräsident Steinmeier.

Er sagt, es sei wichtig,

an die Opfer zu erinnern,

er mahnt aber auch:

Wir vergessen nicht:

Es waren Deutsche,

die diesen Krieg in die Welt trugen.

Es waren Deutsche,

die ihn grausam vorantrieben.

Und die das größte Verbrechen

der Menschheitsgeschichte begingen:

Der Mord an den Jüdinnen und Juden

Europas.

Kerzen erinnern an diese Opfer

und die 25.000 Menschen,

die in Dresden starben.

Im Feuersturm der britischen

und amerikanischen Bomben.

Für viele junge Menschen

ist das Geschichte,

die nicht vergessen werden darf.

Wir wollen,

dass nie wieder so was passiert.

Und ein Zeichen setzen.

Sachsens Ministerpräsident

erinnert an die Verantwortung,

die Politiker und Gesellschaft

heute haben.

Und daran, dass die Geschichte

nicht verfälscht werden dürfe.

Wir haben

nach diesem furchtbaren Verbrechen

so viel Vertrauen und Wertschätzung

wiedererrungen.

Weil wir zu unserer Geschichte

gestanden haben.

Das gilt es, jeden Tag aufs Neue,

zu rechtfertigen.

Proteste am Rande des Gedenkens gab

es von linken und rechten Gruppen.

Die meisten aber erinnern bedächtig

an die Kriegsopfer.

Auch vor der Dresdener Frauenkirche.

Zerstört in dieser Nacht

vor 75 Jahren und wieder aufgebaut,

ist sie ein Symbol des Friedens.

Heute gab es im deutschen Bundestag

eine Aktuelle Stunde,

in der sich diese drei versucht

haben, möglichst nicht anzugucken.

Dabei hatten FDP und AfD

vor einer Woche

zusammen

einen Ministerpräsidenten gewählt.

Aber für das,

was in Thüringen passiert ist,

hat sich FDP-Chef Lindner

heute entschuldigt.

Die AfD hatte dafür

nur Buhrufe und Spott übrig.

Es war eine turbulente Sitzung.

Die Ministerpräsidentenwahl

erreicht den Bundestag.

Die Debatte ist emotional.

FDP-Chef Lindner sagt,

Erfurt sei ein Fehler gewesen.

Wie sind beschämt,

weil wir der AfD ermöglicht haben,

uns und die parlamentarische

Demokratie zu verhöhnen.

Dafür entschuldige ich mich

namens der FDP.

CDU-Generalsekretär Ziemiak

greift die AfD und deren

Thüringer Landeschef scharf an.

Warum nennt der CDU-Generalsekretär

Herrn Höcke einen Nazi?

Weil er einer ist.

Die Union kritisiert auch die Linke.

Mit der dürfe es, wie mit der AfD,

keine Zusammenarbeit geben.

Die Linke entgegnet, sie sei

die Rechtsnachfolgerin der SED,

habe aber aus der Geschichte gelernt.

Die Gleichsetzung

von Links und Rechts

führt zur Verharmlosung

von Faschismus und Massenmord.

Fraktionschef Gauland (AfD)

greift die Kanzlerin an.

Die hatte gefordert,

die Ministerpräsidentenwahl

müsse rückgängig gemacht werden.

Nicht mal Walter Ulbricht

wäre hier Frau Merkel gefolgt.

Bei dem galt die Parole:

"Wir müssen alles in der Hand haben,

aber es muss demokratisch aussehen."

Das sah nicht demokratisch aus.

Die Grünen sagen,

die AfD habe in Thüringen gezeigt,

sie wolle die Demokratie zerstören.

Sie lieben dieses Land nicht,

Sie wollen es brennen sehen.

Deswegen stehen die Demokraten

hier auf.

Das politische Beben von Thüringen

führt im Bundestag zu einer Debatte

voller Zwischenrufe und Vorwürfe.

Deutlich leiser ging es nebenan

beim Untersuchungsausschuss zu.

Der hatte als letzte Zeugin,

seine wichtigste vorgeladen:

Ursula von der Leyen.

Sie war die zuständige

Verteidigungsministerin.

In der Zeit, als diverse

Beraterverträge geschlossen wurden.

Sie war die Chefin des Ganzen,

aber was hat sie veranlasst

und was zu verantworten?

Bisher gab es auf diese Fragen

der Abgeordneten keine Antworten.

Von der Leyens Ex-Mitarbeiter

erinnerten sich an ziemlich wenig.

Ihr Diensthandy

war plötzlich gelöscht.

Von ihr persönlich.

Angeblich waren keine Nachrichten

zum Thema Beraterverträge drauf.

Eine harte Nuss,

die die Ausschussmitglieder

heute knacken wollten.

Untersuchungsausschuss,

letzte Sitzung zur Berateraffäre.

Jetzt muss Ursula von der Leyen

Rede und Antwort stehen.

Sie hatte als Verteidigungsministerin

große Pläne:

Wollte die Bundeswehr reformieren.

Militärische Großgeräte

sollten zuverlässiger

beschafft werden können.

Beschaffungspannen,

wie beim Flugzeug A400M,

sollten der Vergangenheit angehören.

Sie holte sich Hilfe von außen,

gab Millionen für Berater aus.

Und verlor Überblick und Kontrolle,

so die Kritik.

In der Situation

haben wir festgestellt:

Berater saßen in Gremien,

die entschieden haben,

ob wieder Berater beauftragt wurden.

Wir hatten quasi Berater,

die beraten, ob Berater kommen.

Eine Kette von Beratern,

die über ihren Einsatz entschieden.

Von der Leyen räumt ein:

Sie habe Fehler gemacht,

aber auch Konsequenzen gezogen.

Und sie verteidigt

die Beschäftigung externer Berater.

Ohne sie seien wichtige Reformen

wie die Digitalisierung

bei der Bundeswehr

nicht möglich gewesen.

Kritik von der Opposition.

Von der Leyens Antworten

seien zu vage.

Da sitzen ja keine Deppen.

Und all die Fragen, die wir stellen,

haben auch die anderen gehört.

Von der Leyen

tritt heute nicht vor die Kamera

und weist weitere Schuld zurück.

Das kritisiert die Opposition.

Die Ex-Verteidigungsministerin

trage Verantwortung für den Skandal.

Sie hat, als sie das Amt übernahm,

mit der Entscheidung,

externe Berater ins Haus zu holen,

den Grundstein gelegt:

Für die Dinge, die in den Jahren

danach schiefgelaufen sind,

und die Verselbständigung

dieses Beratungsapparates.

Mit ihrer Vernehmung

endet die Zeugenbefragung.

Der Abschlussbericht soll

noch vor der Sommerpause vorliegen.

Für von der Leyen wird es wohl

keine Konsequenzen geben.

Das ist die "Polarstern".

Ein deutsches Forschungsschiff

aus Bremen,

das auf einer

besonderen Mission unterwegs ist.

Die "Polarstern" hat sich am Nordpol

im Eis einfrieren lassen,

um messen zu können, wie genau das

Polareis wandert.

Diese Strecke

hat das Schiff schon zurückgelegt.

Und während sie da so treiben,

messen und erforschen sie,

was da im dunklen, kalten

Polarwinter so passiert.

Dort wo sonst niemand ist,

weil dieser Ort einfach nicht

für Menschen gemacht ist.

Die Ungewissheit

ist ständiger Begleiter

auf 88 Grad nördlicher Breite.

Die nächste Siedlung

ist 1000 km entfernt.

Das Eis nicht mehr sicher

und nicht mehr ewig.

Hier oben gibt es

noch ganz andere Bewohner.

Von der Brücke der "Polarstern"

hält Markus Rex Ausschau.

Lange brauchte er nicht zu warten.

Die beiden Eisbären sind neugierig.

Sie inspizieren

einen Forschungscontainer

und verschwinden in der Dunkelheit.

Auf dem Schiff scannt eine

Infrarot-Wärmekamera die Umgebung.

10 km am Tag treibt die Expedition

über das Nordpolarmeer,

angedockt an eine Eisscholle.

Mutterschiff ist der deutsche

Forschungseisbrecher "Polarstern"

und russische Begleitboote.

Die Temperaturen

gehen runter bis -35 Grad.

Mit Suchscheinwerfern

kommt Licht in die polare Nacht.

24 Stunden Dunkelheit.

Die Forschungsstadt

hat einen Spitznamen: die Festung.

Mal ist das Eis fünf Meter dick,

dann gibt es wieder offene Stellen.

Das beunruhigt die Forscher.

Markus Rex hat dort

einen schweren Sturm miterlebt.

Der hat Teile

unseres Forschungscamps verschoben.

Es bilden sich dabei Risse im Eis.

Das alles zerstört Infrastruktur.

Die musste nach dem Sturm

wieder aufgebaut werden.

Wetterballons steigen auf,

um Daten in der Luft zu sammeln.

Gearbeitet wird von früh bis spät.

Wer hat schon mal die Chance,

am Nordpol zu forschen?

Messgeräte gehen in die Tiefe,

um Strömung und Temperatur

zu protokollieren.

Vor über 100 Jahren

wurde hier erstmals gemessen.

Die Veränderung seitdem -

beunruhigend.

Der Arktische Winter

ist zwischen fünf und zehn Grad

wärmer geworden im Klimawandel.

In dem Bereich

ist die Erwärmung am dramatischsten.

Bald beginnt

auch am Pol der Frühling,

die Sonne

lugt schon über den Horizont.

Dann ist wenigstens

die polare Nacht zu Ende.

Im Moment

geht eine fantastische Zeit los.

Der erste Schimmer an Tageslicht

wurde gerade wahrgenommen.

Es wird von Tag zu Tag mehr.

Alle paar Wochen ist Personalwechsel.

Ein Eisbrecher

bringt neue Wissenschaftler

zur größten Arktis-Expedition,

die es jemals gegeben hat.

So lange es am Nordpol dunkel ist,

braucht man keine coole Ski-Brille.

Aber irgendwie schön, dass wir

an manchen Stellen in Deutschland

jetzt über Wintersport nachdenken

und solche Fotos machen können.

Aber es wird wieder wärmer.

In der Nacht Regen, vor allem

im Südwesten einzelne Gewitter.

Im Süden ist es windig,

im Bergland stürmisch.

Die Schneefallgrenze

liegt bei 500 bis 800 Meter.

Am Tag im Westen und Norden

vereinzelt Schauer.

Richtung Südosten ab und an Regen,

auf den Bergen Schnee.

So, Schluss für heute.

Das nachtmagazin ist

mit seinen Nachrichten am Ende,

aber die tagesschau hat die nächste

Ausgabe gegen 2.05 Uhr für Sie.

Gute Nacht!

Copyright Untertitel: NDR 2020

Video: nachtmagazin 14.02.2020 00:17 Uhr

Sendung: nachtmagazin 14.02.2020 00:17 Uhr

Themen der Sendung: Corona-Infektionen in China sind deutlich angestiegen,

EU-Gesundheitsminister beraten Abwehrmaßnahmen gegen das Coronavirus,

Steinmeier besucht Dresden zum 75. Jahrestag der Bombardierung der Stadt,

Bundestag debattiert über die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen,

Untersuchungsausschuss befragt von der Leyen zur Berateraffäre,

Forschungsschiff "Polarstern" treibt zur Erforschung des Klimawandels über das Nordpolarmeer,

Das Wetter


Sendung: nachtmagazin 14.02.2020 00:17 Uhr - Corona-Infektionen in China Broadcast: nachtmagazin 14.02.2020 00:17 - Corona infections in China Sendung: nachtmagazin 14.02.2020 00:17 Uhr - Zakażenia koronawirusem w Chinach Sendung: nachtmagazin 14.02.2020 00:17 Uhr - Infecções por corona na China 广播:晚间杂志 2020 年 2 月 14 日上午 12:17 - 中国的冠状病毒感染

Sendung: nachtmagazin 14.02.2020 00:17 Uhr

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit dem nachtmagazin.

Diese Sendung wurde vom NDR

live untertitelt (14.02.2020)

Heute im Studio: Anna Planken

Hallo! Schön, dass Sie mit uns

nochmal auf diesen Tag gucken.

Und es war ein verwirrender Tag,

was die Informationen

aus China angeht.

Was ist da eigentlich los?

Wie schlimm grassiert

das Corona-Virus in China wirklich

und welches Bild will die Regierung

um die Welt schicken?

Diese Fragen werden drängender.

Das Bild vom starken Kommunismus,

der alles im Griff hat,

glauben sogar viele

in China nicht mehr.

Und jetzt gibt es Verwirrung

um die Ansteckungszahlen.

Eigentlich hieß es,

sie hätten sich stabilisiert,

aber jetzt gibt es

eine neue Messmethode.

Damit haben sich in der Provinz

Wuhan die Zahlen verzehnfacht.

So drastisch sind die chinesischen

Gesamtzahlen nicht gestiegen,

aber trotzdem auffällig:

Von mehr als 44.000 auf fast 60.000.

Die Todesfälle sind in einer Nacht

von 1100 auf 1300 gestiegen.

Was soll das alles?

Bisher wurden nur

positive Labortests gezählt.

Die waren offenbar zu ungenau.

Nun gelten auch klinische Diagnosen

offiziell als Corona-Fälle.

Wenn Lungenbilder und

die Krankheitsgeschichte

eindeutig auf

das Virus schließen lassen.

Die Zahl der Corona-Fälle ist dadurch

allein in der Provinz Hubei

um fast 15.000 gestiegen.

Es ist die neueste Wendung

einer Krise,

die politisch gesteuert wurde.

In der Provinzhauptstadt

Wuhan begann sie.

Schon Anfang Dezember waren erste

Patienten mit Symptomen aufgefallen.

Ob die kommunistische Führung

bereits informiert ist: unklar.

Schlechte Nachrichten

melden die Provinzen ungern.

Sagt Mareike Ohlberg, die das Regime

seit Jahren beobachtet:

Es ist Teil des Systems.

Man versucht,

diese Informationen zu unterdrücken,

weil es natürlich Probleme für

die Provinzbeamten geben kann.

Doch in Wuhans Krankenhäusern

verbreitet sich die Nachricht

über eine rätselhafte

Lungenkrankheit trotzdem:

Der Arzt

Li Wenliang warnt früh

vor einem "SARS-ähnlichen Virus".

Er wird dafür von den Behörden

öffentlichkeitswirksam abgemahnt.

Am 31. Dezember

informiert China die WHO

über Lungenentzündungen

mit unbekannter Ursache.

Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung

schließt China noch aus.

Und so finden die Feiern zum

Jahreswechsel ungestört statt.

Großveranstaltungen

bleiben erlaubt.

9\\. Januar:

Das neue Corona-Virus

wird als Ursache identifiziert.

Auch der Arzt Li Wenliang

zeigt erste Symptome.

Als Corona-Fälle außerhalb Chinas

bestätigt werden,

ändert die kommunistische Führung

ihre Linie.

50 Mio. Menschen werden quasi

unter Quarantäne gestellt.

Wuhan: eine Geisterstadt.

Das Staatsfernsehen

zeigt Propagandabilder.

Verstärkung auf dem Weg nach Wuhan,

geordnete Zustände in den Kliniken.

Heimlich gedrehte Videos,

zeigen ein anderes Bild: Überfüllte

Krankenhäuser, Tote im Wartebereich.

Im Netz äußern die Menschen

ihr Misstrauen

gegenüber der Staatsführung

ungewöhnlich offen.

Ohne zu generalisieren, glaub ich

noch ein Trauma von der SARS-Krise,

wo auch das Gefühl war:

Es wird alles verschwiegen und

wir sind auf uns allein gestellt.

Von den Reaktionen, die man aus

inoffiziellen Kanälen kriegt,

merkt man,

dass das noch ziemlich tief sitzt.

Anfang Februar räumt die chinesische

Führung "Unzulänglichkeiten" ein.

Doch für ihn kommt

diese Einsicht zu spät:

Am 07. Februar stirbt

Li Wenliang am Corona-Virus.

Die Reaktionen vieler Chinesen

sind massiv.

Im chinesischen Internet wird

offen Meinungsfreiheit gefordert.

10\\. Februar: Chinas Präsident

zeigt sich unbeeindruckt.

Bei einem Auftritt

trägt er demonstrativ Mundschutz

und versichert den Chinesen:

Sie werden das Virus besiegen.

Die drastisch gestiegenen Zahlen

kommen da ungelegen.

Das Staatsfernsehen

zeigt heute,

wie weitere Soldaten

in die Region verlegt werden.

Währenddessen

hat die kommunistische Führung

gleich mehrere

regionale Parteikader ausgetauscht.

Und bei uns?

In der EU sind bisher 35

Corona-Infizierte gemeldet.

Das ist, ohne es verharmlosen

zu wollen, nichts.

Die geringe Zahl erklärt

womöglich, dass sich

die EU-Gesundheitsminister erst

heute zum ersten Mal treffen.

Um über das Corona-Virus und

Maßnahmen zur Abwehr zu beraten.

Einreiseregeln zum Beispiel.

Weil sich jeder, der einmal in

der EU ist, hier frei bewegen kann,

wäre es sinnvoll, gemeinsame

Einreiseregeln festzulegen.

Und zu klären, ob solche

Temperaturmessungen an Flughäfen

sinnvoll sind, oder nicht.

Aber auch nach diesem Treffen bleibt

es beim bisherigen Prozedere:

Jedes Mitgliedsland macht sein Ding.

Begründung: Die WHO empfehle

keine Reisebeschränkungen.

Die Weltgesundheitsorganisation

hält davon wenig,

doch vielleicht hilft's ja:

Knoblauch gegen das Virus.

Lkw-weise wurde der in China

in die betroffene Region geschickt.

Auch die EU überlegt,

wie sie sich wappnen muss.

Die Fiebermessung an Flughäfen

ist es nicht.

Die Temperatur zu messen,

hat keinen Sinn.

Es gibt Menschen,

die eine Grippe und Fieber haben.

Und zugleich Infizierte,

die noch kein Fieber haben.

In der EU hat das Virus

bislang sieben Länder erreicht.

Um schnell reagieren zu können,

fordert der Gesundheitsminister,

mehr Daten über China-Reisende

zu erheben:

Kontaktpersonen, Aufenthaltsorte,

Erreichbarkeit in der nächsten Zeit.

Doch EU-weit Pflicht wird das nicht.

Das Treffen diente dazu, zu sehen,

ob wir vorbereitet sind.

Alle Mitgliedsstaaten

haben Aktionspläne aufgestellt.

Doch den Ministern fiel auf:

Durch das Virus könnten Medikamente

bei uns knapp werden.

Die kommen oft aus China.

Es gab ein Bewusstsein dafür,

dass wir

ein grundsätzliches Problem haben.

Und ein akutes,

das sich ergeben kann

aus dem Produktionstopp in China

bei Wirkstoffzulieferern.

Ihr akutes Problem ist gelöst:

Zwei Wochen durften die Passagiere

dieses Kreuzfahrtschiffs

nirgends in Asien anlegen.

In Dresden haben sich heute Tausende

Menschen getroffen,

um uns alle an etwas zu erinnern,

das so nie wieder passieren darf:

Dass Städte bombardiert werden.

Dass nur noch Schutt

und Asche übrig bleiben,

dass unschuldige Menschen

verbrennen, qualvoll sterben müssen.

Weil das im Krieg nun mal so ist.

Vor 75 Jahren

wurde Dresden bombardiert.

Begonnen hatten diesen

menschlichen Wahnsinn die Deutschen,

als sie mit Bomben nach London

und Warschau flogen.

Deutsche Grausamkeit, die mit

Grausamkeit beantwortet wurde.

75 Jahre danach

kann man sich nur wünschen,

dass sich Geschichte

nicht wiederholt.

Eine Menschenkette in Dresden

von einer Elbseite zur anderen.

11.000 Bürger und Besucher der Stadt

gedenken der deutschen Opfer

und erinnern an deutsche Schuld,

am 75. Jahrestag der Bombardierung.

Hand in Hand stehen sie,

Junge, Ältere,

und einige, die den Krieg

selbst erlebt haben.

Ich war drei Jahre

und wir standen oben auf dem Dach,

etwas außerhalb, und haben

die Bomben fliegen gesehen.

Ich habe heute noch Angst,

wenn Feuerwerk ist.

Mit in die Menschenkette eingereiht

hat sich Bundespräsident Steinmeier.

Er sagt, es sei wichtig,

an die Opfer zu erinnern,

er mahnt aber auch:

Wir vergessen nicht:

Es waren Deutsche,

die diesen Krieg in die Welt trugen.

Es waren Deutsche,

die ihn grausam vorantrieben.

Und die das größte Verbrechen

der Menschheitsgeschichte begingen:

Der Mord an den Jüdinnen und Juden

Europas.

Kerzen erinnern an diese Opfer

und die 25.000 Menschen,

die in Dresden starben.

Im Feuersturm der britischen

und amerikanischen Bomben.

Für viele junge Menschen

ist das Geschichte,

die nicht vergessen werden darf.

Wir wollen,

dass nie wieder so was passiert.

Und ein Zeichen setzen.

Sachsens Ministerpräsident

erinnert an die Verantwortung,

die Politiker und Gesellschaft

heute haben.

Und daran, dass die Geschichte

nicht verfälscht werden dürfe.

Wir haben

nach diesem furchtbaren Verbrechen

so viel Vertrauen und Wertschätzung

wiedererrungen.

Weil wir zu unserer Geschichte

gestanden haben.

Das gilt es, jeden Tag aufs Neue,

zu rechtfertigen.

Proteste am Rande des Gedenkens gab

es von linken und rechten Gruppen.

Die meisten aber erinnern bedächtig

an die Kriegsopfer.

Auch vor der Dresdener Frauenkirche.

Zerstört in dieser Nacht

vor 75 Jahren und wieder aufgebaut,

ist sie ein Symbol des Friedens.

Heute gab es im deutschen Bundestag

eine Aktuelle Stunde,

in der sich diese drei versucht

haben, möglichst nicht anzugucken.

Dabei hatten FDP und AfD

vor einer Woche

zusammen

einen Ministerpräsidenten gewählt.

Aber für das,

was in Thüringen passiert ist,

hat sich FDP-Chef Lindner

heute entschuldigt.

Die AfD hatte dafür

nur Buhrufe und Spott übrig.

Es war eine turbulente Sitzung.

Die Ministerpräsidentenwahl

erreicht den Bundestag.

Die Debatte ist emotional.

FDP-Chef Lindner sagt,

Erfurt sei ein Fehler gewesen.

Wie sind beschämt,

weil wir der AfD ermöglicht haben,

uns und die parlamentarische

Demokratie zu verhöhnen.

Dafür entschuldige ich mich

namens der FDP.

CDU-Generalsekretär Ziemiak

greift die AfD und deren

Thüringer Landeschef scharf an.

Warum nennt der CDU-Generalsekretär

Herrn Höcke einen Nazi?

Weil er einer ist.

Die Union kritisiert auch die Linke.

Mit der dürfe es, wie mit der AfD,

keine Zusammenarbeit geben.

Die Linke entgegnet, sie sei

die Rechtsnachfolgerin der SED,

habe aber aus der Geschichte gelernt.

Die Gleichsetzung

von Links und Rechts

führt zur Verharmlosung

von Faschismus und Massenmord.

Fraktionschef Gauland (AfD)

greift die Kanzlerin an.

Die hatte gefordert,

die Ministerpräsidentenwahl

müsse rückgängig gemacht werden.

Nicht mal Walter Ulbricht

wäre hier Frau Merkel gefolgt.

Bei dem galt die Parole:

"Wir müssen alles in der Hand haben,

aber es muss demokratisch aussehen."

Das sah nicht demokratisch aus.

Die Grünen sagen,

die AfD habe in Thüringen gezeigt,

sie wolle die Demokratie zerstören.

Sie lieben dieses Land nicht,

Sie wollen es brennen sehen.

Deswegen stehen die Demokraten

hier auf.

Das politische Beben von Thüringen

führt im Bundestag zu einer Debatte

voller Zwischenrufe und Vorwürfe.

Deutlich leiser ging es nebenan

beim Untersuchungsausschuss zu.

Der hatte als letzte Zeugin,

seine wichtigste vorgeladen:

Ursula von der Leyen.

Sie war die zuständige

Verteidigungsministerin.

In der Zeit, als diverse

Beraterverträge geschlossen wurden.

Sie war die Chefin des Ganzen,

aber was hat sie veranlasst

und was zu verantworten?

Bisher gab es auf diese Fragen

der Abgeordneten keine Antworten.

Von der Leyens Ex-Mitarbeiter

erinnerten sich an ziemlich wenig.

Ihr Diensthandy

war plötzlich gelöscht.

Von ihr persönlich.

Angeblich waren keine Nachrichten

zum Thema Beraterverträge drauf.

Eine harte Nuss,

die die Ausschussmitglieder

heute knacken wollten.

Untersuchungsausschuss,

letzte Sitzung zur Berateraffäre.

Jetzt muss Ursula von der Leyen

Rede und Antwort stehen.

Sie hatte als Verteidigungsministerin

große Pläne:

Wollte die Bundeswehr reformieren.

Militärische Großgeräte

sollten zuverlässiger

beschafft werden können.

Beschaffungspannen,

wie beim Flugzeug A400M,

sollten der Vergangenheit angehören.

Sie holte sich Hilfe von außen,

gab Millionen für Berater aus.

Und verlor Überblick und Kontrolle,

so die Kritik.

In der Situation

haben wir festgestellt:

Berater saßen in Gremien,

die entschieden haben,

ob wieder Berater beauftragt wurden.

Wir hatten quasi Berater,

die beraten, ob Berater kommen.

Eine Kette von Beratern,

die über ihren Einsatz entschieden.

Von der Leyen räumt ein:

Sie habe Fehler gemacht,

aber auch Konsequenzen gezogen.

Und sie verteidigt

die Beschäftigung externer Berater.

Ohne sie seien wichtige Reformen

wie die Digitalisierung

bei der Bundeswehr

nicht möglich gewesen.

Kritik von der Opposition.

Von der Leyens Antworten

seien zu vage.

Da sitzen ja keine Deppen.

Und all die Fragen, die wir stellen,

haben auch die anderen gehört.

Von der Leyen

tritt heute nicht vor die Kamera

und weist weitere Schuld zurück.

Das kritisiert die Opposition.

Die Ex-Verteidigungsministerin

trage Verantwortung für den Skandal.

Sie hat, als sie das Amt übernahm,

mit der Entscheidung,

externe Berater ins Haus zu holen,

den Grundstein gelegt:

Für die Dinge, die in den Jahren

danach schiefgelaufen sind,

und die Verselbständigung

dieses Beratungsapparates.

Mit ihrer Vernehmung

endet die Zeugenbefragung.

Der Abschlussbericht soll

noch vor der Sommerpause vorliegen.

Für von der Leyen wird es wohl

keine Konsequenzen geben.

Das ist die "Polarstern".

Ein deutsches Forschungsschiff

aus Bremen,

das auf einer

besonderen Mission unterwegs ist.

Die "Polarstern" hat sich am Nordpol

im Eis einfrieren lassen,

um messen zu können, wie genau das

Polareis wandert.

Diese Strecke

hat das Schiff schon zurückgelegt.

Und während sie da so treiben,

messen und erforschen sie,

was da im dunklen, kalten

Polarwinter so passiert.

Dort wo sonst niemand ist,

weil dieser Ort einfach nicht

für Menschen gemacht ist.

Die Ungewissheit

ist ständiger Begleiter

auf 88 Grad nördlicher Breite.

Die nächste Siedlung

ist 1000 km entfernt.

Das Eis nicht mehr sicher

und nicht mehr ewig.

Hier oben gibt es

noch ganz andere Bewohner.

Von der Brücke der "Polarstern"

hält Markus Rex Ausschau.

Lange brauchte er nicht zu warten.

Die beiden Eisbären sind neugierig.

Sie inspizieren

einen Forschungscontainer

und verschwinden in der Dunkelheit.

Auf dem Schiff scannt eine

Infrarot-Wärmekamera die Umgebung.

10 km am Tag treibt die Expedition

über das Nordpolarmeer,

angedockt an eine Eisscholle.

Mutterschiff ist der deutsche

Forschungseisbrecher "Polarstern"

und russische Begleitboote.

Die Temperaturen

gehen runter bis -35 Grad.

Mit Suchscheinwerfern

kommt Licht in die polare Nacht.

24 Stunden Dunkelheit.

Die Forschungsstadt

hat einen Spitznamen: die Festung.

Mal ist das Eis fünf Meter dick,

dann gibt es wieder offene Stellen.

Das beunruhigt die Forscher.

Markus Rex hat dort

einen schweren Sturm miterlebt.

Der hat Teile

unseres Forschungscamps verschoben.

Es bilden sich dabei Risse im Eis.

Das alles zerstört Infrastruktur.

Die musste nach dem Sturm

wieder aufgebaut werden.

Wetterballons steigen auf,

um Daten in der Luft zu sammeln.

Gearbeitet wird von früh bis spät.

Wer hat schon mal die Chance,

am Nordpol zu forschen?

Messgeräte gehen in die Tiefe,

um Strömung und Temperatur

zu protokollieren.

Vor über 100 Jahren

wurde hier erstmals gemessen.

Die Veränderung seitdem -

beunruhigend.

Der Arktische Winter

ist zwischen fünf und zehn Grad

wärmer geworden im Klimawandel.

In dem Bereich

ist die Erwärmung am dramatischsten.

Bald beginnt

auch am Pol der Frühling,

die Sonne

lugt schon über den Horizont.

Dann ist wenigstens

die polare Nacht zu Ende.

Im Moment

geht eine fantastische Zeit los.

Der erste Schimmer an Tageslicht

wurde gerade wahrgenommen.

Es wird von Tag zu Tag mehr.

Alle paar Wochen ist Personalwechsel.

Ein Eisbrecher

bringt neue Wissenschaftler

zur größten Arktis-Expedition,

die es jemals gegeben hat.

So lange es am Nordpol dunkel ist,

braucht man keine coole Ski-Brille.

Aber irgendwie schön, dass wir

an manchen Stellen in Deutschland

jetzt über Wintersport nachdenken

und solche Fotos machen können.

Aber es wird wieder wärmer.

In der Nacht Regen, vor allem

im Südwesten einzelne Gewitter.

Im Süden ist es windig,

im Bergland stürmisch.

Die Schneefallgrenze

liegt bei 500 bis 800 Meter.

Am Tag im Westen und Norden

vereinzelt Schauer.

Richtung Südosten ab und an Regen,

auf den Bergen Schnee.

So, Schluss für heute.

Das nachtmagazin ist

mit seinen Nachrichten am Ende,

aber die tagesschau hat die nächste

Ausgabe gegen 2.05 Uhr für Sie.

Gute Nacht!

Copyright Untertitel: NDR 2020

Video: nachtmagazin 14.02.2020 00:17 Uhr

Sendung: nachtmagazin 14.02.2020 00:17 Uhr

Themen der Sendung: Corona-Infektionen in China sind deutlich angestiegen,

EU-Gesundheitsminister beraten Abwehrmaßnahmen gegen das Coronavirus,

Steinmeier besucht Dresden zum 75. Jahrestag der Bombardierung der Stadt,

Bundestag debattiert über die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen,

Untersuchungsausschuss befragt von der Leyen zur Berateraffäre,

Forschungsschiff "Polarstern" treibt zur Erforschung des Klimawandels über das Nordpolarmeer,

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