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Video lessons from YouTube, Ethik 2 - Aristoteles' Tugendethik | SOundSOphie

Ethik 2 - Aristoteles' Tugendethik | SOundSOphie

Heute geht's bei SOundSOphie um Aristoteles und die Tugendethik - ihr wisst schon, die

Strömung der normativen Ethik, die den Handelnden in den Blick nimmt, also fragt: Wie werde

ich ein guter Mensch?

Wisst ihr nicht? Dann schaut ihr euch am besten nochmal die erste Folge SOundSOphie an, da

wird das erklärt. Oder ihr schaut in die Infobox, da ist dieser und alle anderen Fachbegriffe

auch noch mal erklärt.

Ganz allgemein gesprochen kann man sagen, die Tugendethik betrachtet den Handelnden,

fragt also: Wie muss ich sein, um ein tugendhafter Mensch zu sein? Ihr denkt jetzt vielleicht

an preußische Tugenden wie Pünktlichkeit und so, das ist hier aber nicht gemeint! Das

altgriechischen Wort für Tugend: aretḗ bedeutet vielmehr so etwas wie Bestzustand.

Es geht sozusagen um den bestmöglichen Charakter des Menschen. Man kann das zur Veranschaulichung

mal auf Berufe runterbrechen: Auf einen Politiker bezogen müsste die Frage lauten: Was macht

einen guten Politiker aus?

Um die zu beantworten, würde man sich auf die Suche nach den Tugenden oder einfacher

gesagt den Eigenschaften machen, die einen guten Politiker ausmachen. Er sollte zum Beispiel

aufrichtig sein. Ist er aufrichtig und hat diese Eigenschaft, dann würde er zum Beispiel

keine falschen Versprechungen machen.

Jetzt zu Aristoteles. Er fragte nun nicht, welche Eigenschaften ein bestimmter Beruf

haben sollte, sondern welche Eigenschaften der Mensch haben sollte. Aber fangen wir mal

ganz am Anfang an.

Aristoteles ging ganz grundsätzlich davon aus, dass jedes Lebewesen ein Ziel hat, auf

das es “hinarbeitet”. Auf den Menschen bezogen sei dieses Ziel, also das worauf sein

Handeln ausgerichtet ist, die Glückseligkeit – altgriechisch: eudaimonia

Mit Glückseligkeit ist aber nicht einfach Glück im Sinne von “Puh, noch mal Glück

gehabt” oder ein glücklicher Moment gemeint, sondern ein in Gänze gutes und erfülltes

Leben.

Die Glückseligkeit sei deshalb das höchste Ziel, weil nur diese um ihrer selbst willen

angestrebt werde. Alle anderen Handlungen sind letztlich auf dieses Endziel ausgerichtet.

Wenn ich zum Beispiel einen guten Beruf will, dann deshalb, weil ich letztendlich “glücklich”

werden will.

Da stellt sich aber natürlich die Frage: Was ist denn Glückseligkeit inhaltlich, also

wie erreicht man sie? Aristoteles glaubte, für jedes Lebewesen sei es das Beste, seine

spezifische Funktion zu erfüllen. Was er genau damit meint, macht er mit dem so genannten

Ergon-Argument deutlich:

Ergon bezeichnet im Altgriechischen die spezifische Funktion einer Sache: Das Ergon eines Messers

ist es bspw. zu schneiden. Jeder Gegenstand und jedes Lebewesen hat so ein Ergon, also

etwas, das es ausmacht.

Wie gut ein Gegenstand ist, erkennt man nun daran, wie gut er sein Ergon, also seine Funktion,

erfüllt. Ein gutes Messer erkennt man zum Beispiel daran, dass es gut schneidet.

Ihr fragt euch jetzt vielleicht: Was hat all das mit dem geglückten Leben eines Menschen

zu tun? Aristoteles sagt: Wie gut ein Mensch ist und damit wie geglückt sein Leben ist,

erkenne man genauso wie bei den Gegenständen daran, wie gut er sein Ergon erfüllt.

Da stellt sich aber schon die nächste Frage: Was ist das Ergon des Menschen, also die spezifische

Funktion, die ihn ausmacht? Um das heraus zu finden, vergleicht Aristoteles den Menschen

mit den anderen Lebewesen, also Pflanzen und Tieren.

Dabei stellt er fest, das alle drei etwas gemeinsam haben, nämlich ihre lebenserhaltenden

Funktionen. Die Wahrnehmung dagegen kommt nur den Menschen und den Tieren zu. Aristoteles

sucht aber das, was nur den Menschen zukommt und das ist das Denken, also die Vernunft.

Kombiniert man die Überlegungen vom Anfang, nämlich, dass die Güte einer Sache sich

danach bestimmt, wie gut sie ihre spezifische Funktion erfüllt mit der Erkenntnis, dass

die spezifische Funktion des Menschen die Vernunft ist, dann bedeutet das für den Menschen:

Er ist dann gut und sein Leben geglückt, wenn er seine spezifische Funktion - die Vernunft

- gut einsetzt.

Aber was heißt das konkret, seine Vernunft gut einsetzen? Hier kommen die Tugenden ins

Spiel, sie sind sozusagen die Eigenschaften einer gut eingesetzten Vernunft. Aristoteles

unterteilt die Tugenden in zwei Kategorien: die Verstandestugenden und die Charaktertugenden.

Fangen wir mit den Verstandestugenden an. Zu diesen gehören zum Beispiel Weisheit,

Einsicht und Klugheit. Nach Aristoteles sind dies die höchsten Tugenden, weil diese direkt

der spezifischen menschlichen Fähigkeit, also der Vernunft, entspringen.

Deshalb sei das beste Leben für einen Menschen auch das Leben, in dem er sich nur dem Denken

widmet, das heißt nur von seiner Vernunft und seinen Verstandestugenden Gebrauch macht,

also zum Beispiel Wissenschaft betreibt oder philosophiert.

[Grillen zirpen]

Okay, klingt erstmal ziemlich weltfremd. Der Mensch wird doch nicht glücklich, wenn er

nur rumsitzt und nachdenkt. Das hat auch Aristoteles eingesehen.

Denn der Mensch ist nicht nur zur Vernunft fähig, er hat auch Emotionen, Begierden und

Bedürfnisse. Diese sind untrennbar mit ihm und seinem Leben verbunden. Aber in ihnen

liegt auch die Gefahr, sich falsch zu verhalten.

Das passiert nach Aristotele, immer dann, wenn ein Mangel oder Übermaß an Emotionen

herrscht. Tugendhaft sei es den Mittelweg zwischen diesen beiden Extremen zu gehen.

Versuchen wir mal, das an einem Beispiel deutlich zu machen:

Wenn jemand, der selbst nicht schwimmen kann, einen ertrinkenden Menschen sieht, dann hat

er vielleicht das Bedürfnis, ins Wasser zu springen und die Person zu retten oder bei

ihm überwiegt die Angst und er will einfach weg gehen.

Beides wäre in Aristoteles Augen falsch. Sich selbst in Gefahr zu begeben wäre “leichtsinnig”,

einfach weiter zu gehen “feige“. Das rechte Maß zwischen diesen beiden Extremen ist nun

die Tapferkeit.

Die Tapferkeit ist ein Beispiel für eine Charaktertugend. Charaktertugenden sind sozusagen

das Ergebnis der vernünftigen Betrachtung und Regulierung unserer Emotionen.

Tapfer wäre der Handelnde in unserem Beispiel, wenn er klug überlegt, wie er der ertrinkenden

Person wirklich helfen kann - zum Beispiel, indem er in der Nähe bleibt und jemanden

zur Hilfe ruft, der schwimmen kann anstatt einfach seiner Angst nach zu geben und sich

der Situation zu entziehen.

Aristoteles legt eine ganze Liste von Tugenden an, die ich jetzt nicht alle aufzählen werde,

ich habe sie euch aber in die Infobox gepackt.

Eine besondere Charaktertugend sei aber noch erwähnt: die Gerechtigkeit. Sie ist im Gegensatz

zu den anderen Charaktertugenden nicht die Mitte zwischen zwei Übeln, sondern an sich

gut, ihr Gegenteil, die Ungerechtigkeit, an sich schlecht.

Fassen wir mal zusammen: Der Mensch strebt nach Glückseligkeit.Die erreicht er, wenn

er seine spezifische Funktion – die Vernunft – benutzt und mit Hilfe der Vernunft bestimmt

er nun die Tugenden, die einen guten Charakter ausmachen.

Ein tugendhaftes und damit geglücktes Leben besteht nach Aristoteles nun darin, zu versuchen,

einen möglichst guten Charakter zu entwickeln. Dabei spielt Gewöhnung eine große Rolle.

Es reicht nicht, einmal gut zu handeln. Tugendhaft zu sein, muss man durch ständige Anwendung

erlernen.

Man formt sozusagen durch viele Wiederholungen seinen Charakter zu einem tugendhaften Charakter

und den zu haben, das sei die wahre Glückseligkeit, weil man dann die spezifische Funktion des

Menschen in ihrer besten Form zu Geltung bringt.

So und jetzt kommt der große Knackpunkt: Damit all das funktioniert, muss man der aristotelischen

Vorannahme, dass es für den Menschen gut ist, seine spezifische Funktion zu erfüllen,

zustimmen. Tut man das nicht, dann erschließt sich auch nicht, warum es für den Menschen

gut sein sollte, einen tugendhaften Charakter zu entwickeln.

Neben dieser Schwäche hat die aristotelische Tugendethik aber auch eine große Stärke:

Sie berücksichtigt die Umstände des Einzelnen. An unserem Beispiel von vorhin kann man das

ganz schön verdeutlichen: Ein Kind sollte natürlich nicht ins Wasser springen, ein

Rettungsschwimmer hingegen würde sich nicht in zu große Gefahr bringen - Je nach den

eigenen Umständen empfiehlt die Vernunft andere Handlungen.

Deontologische Ethiken, wie die Pflichtethik Kants, die wir beim nächsten Mal betrachten,

sind da weit weniger flexibel – warum, das sehen wir dann.

Freunde der Weisheit, ihr seid dran: Findet ihr Aristoteles' Ansatz plausibel? Habt ihr

Fragen oder Anmerkungen? Diskutiert in den Comments, aber bitte nicht charakterlos!

Ich bin der Ben, das war SOundSOphie.

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Ethik 2 - Aristoteles' Tugendethik | SOundSOphie éthique|d'Aristote|éthique de la vertu|SOundSOphie ethics||virtue ethics| Ethics 2 - Aristotle's virtue ethics | SOundSOphie Etica 2 - L'etica delle virtù di Aristotele | SOundSOphie Éthique 2 - L'éthique de la vertu d'Aristote | SOundSOphie

Heute geht's bei SOundSOphie um Aristoteles und die Tugendethik - ihr wisst schon, die aujourd'hui|il s'agit|chez|SOundSOphie|à propos d'|Aristote|et|la|éthique de la vertu|vous|savez|déjà|la |||SoundSOphie|||||virtue ethics|||| Today's SOundSOphie is about Aristotle and virtue ethics - you know, those Aujourd'hui, chez SOundSOphie, nous parlons d'Aristote et de l'éthique de la vertu - vous savez, la

Strömung der normativen Ethik, die den Handelnden in den Blick nimmt, also fragt: Wie werde courant|de|normative|éthique|qui|le|acteur|dans|le|regard|prend|donc|demande|comment|je deviens flow||normative|||the|acting|||||||| Current of normative ethics, which takes the acting person into account, i.e. asks: How will courant de l'éthique normative qui se concentre sur l'agent, donc qui pose la question : Comment devenir

ich ein guter Mensch? je|un|bon|homme am I a good person? une bonne personne ?

Wisst ihr nicht? Dann schaut ihr euch am besten nochmal die erste Folge SOundSOphie an, da vous savez|vous|pas|alors|regardez|vous|vous|à|mieux|encore|l'|première|épisode|SOundSOphie|à|là don't you know Then it's best to watch the first episode SOundSOphie again, there Vous ne le savez pas ? Alors, il vaut mieux que vous regardiez à nouveau le premier épisode de SOundSOphie, là

wird das erklärt. Oder ihr schaut in die Infobox, da ist dieser und alle anderen Fachbegriffe cela sera|cela|expliqué|ou|vous|regardez|dans|la|infobox|là|il y a|ce|et|tous|autres|termes techniques this is explained. Or you look in the info box, there is this and all other technical terms c'est expliqué. Ou vous pouvez consulter la boîte d'information, où ce terme et tous les autres termes techniques

auch noch mal erklärt. aussi|encore|fois|expliqué also explained again. sont également expliqués.

Ganz allgemein gesprochen kann man sagen, die Tugendethik betrachtet den Handelnden, tout|général|dit|on peut|on|dire|la|éthique de la vertu|considère|le|agent Generally speaking, one can say that virtue ethics looks at the actor, De manière générale, on peut dire que l'éthique des vertus considère l'agent,

fragt also: Wie muss ich sein, um ein tugendhafter Mensch zu sein? Ihr denkt jetzt vielleicht il demande|donc|comment|je dois|je|être|pour|un|vertueux|homme|à|être|vous|vous pensez|maintenant|peut-être ||||||||virtuous||||||| So ask: How do I have to be in order to be a virtuous person? You may be thinking now demande donc : Comment dois-je être pour être une personne vertueuse ? Vous pensez peut-être maintenant

an preußische Tugenden wie Pünktlichkeit und so, das ist hier aber nicht gemeint! Das à|prussiennes|vertus|comme|ponctualité|et|ainsi|cela|c'est|ici|mais|pas|entendu| |Prussian|virtues||||||||||| Prussian virtues like punctuality and such, but that's not what's meant here! The à des vertus prussiennes comme la ponctualité et ainsi de suite, mais ce n'est pas de cela qu'il s'agit ici ! Cela

altgriechischen Wort für Tugend: aretḗ bedeutet vielmehr so etwas wie Bestzustand. grec ancien|mot|pour|vertu|areté|cela signifie|plutôt|ainsi|quelque chose|comme|meilleur état ancient Greek|||virtue|virtue||||||best condition ancient Greek word for virtue: aretḗ rather means something like best condition. le mot grec ancien pour vertu : aretḗ signifie plutôt quelque chose comme l'état optimal.

Es geht sozusagen um den bestmöglichen Charakter des Menschen. Man kann das zur Veranschaulichung cela|il s'agit|en quelque sorte|de|le|meilleur possible|caractère|de|l'homme|on|on peut|cela|pour|illustration |||||best possible|||||||| It is, so to speak, about the best possible human character. You can do that to illustrate Il s'agit en quelque sorte du meilleur caractère possible de l'homme. On peut le visualiser

mal auf Berufe runterbrechen: Auf einen Politiker bezogen müsste die Frage lauten: Was macht fois|sur|métiers|réduire|à|un|politicien|en référence|devrait|la|question|être|que|fait |||break down||||||||sound|| break it down into occupations: In relation to a politician, the question should be: What does it do décomposer en métiers : En ce qui concerne un politicien, la question devrait être : Que fait

einen guten Politiker aus? un|bon|politicien|de a good politician? un bon politicien ?

Um die zu beantworten, würde man sich auf die Suche nach den Tugenden oder einfacher pour|les|à|répondre|verbe auxiliaire|on|se|sur|les|recherche|de|les|vertus|ou|plus simple To answer that, one would go in search of the virtues or simpler Pour répondre à cela, on devrait chercher les vertus ou plus simplement

gesagt den Eigenschaften machen, die einen guten Politiker ausmachen. Er sollte zum Beispiel |||||||||il|devrait|à|exemple said the qualities that make a good politician. For example, he should les caractéristiques qui définissent un bon politicien. Il devrait par exemple

aufrichtig sein. Ist er aufrichtig und hat diese Eigenschaft, dann würde er zum Beispiel sincère|être|il est|il|sincère|et|il a|cette|qualité|alors|il ferait|il|à|exemple To be sincere. If he is sincere and has this quality, then he would, for example être sincère. S'il est sincère et possède cette qualité, alors il ne ferait par exemple

keine falschen Versprechungen machen. aucune|fausses|promesses|faire ||promises| don't make false promises. aucune fausse promesse.

Jetzt zu Aristoteles. Er fragte nun nicht, welche Eigenschaften ein bestimmter Beruf maintenant|à|Aristote|il|il a demandé|maintenant|pas|quelles|qualités|un|certain|métier Now to Aristotle. He now did not ask what qualities a particular profession Maintenant, parlons d'Aristote. Il ne se demandait pas quelles qualités un certain métier

haben sollte, sondern welche Eigenschaften der Mensch haben sollte. Aber fangen wir mal |||||||||mais|commencer|nous|une fois should have, but what qualities man should have. But let's start devrait avoir, mais quelles qualités l'homme devrait avoir. Mais commençons par

ganz am Anfang an. tout|au|début|à at the very beginning. tout au début.

Aristoteles ging ganz grundsätzlich davon aus, dass jedes Lebewesen ein Ziel hat, auf Aristote|il allait|tout|fondamentalement|de cela|partir|que|chaque|être vivant|un|but|il a|vers Aristotle basically assumed that every living being has a goal Aristote partait du principe que chaque être vivant a un but, vers lequel

das es “hinarbeitet”. Auf den Menschen bezogen sei dieses Ziel, also das worauf sein ce|cela|il travaille|vers|le|homme|en ce qui concerne|il est|ce|but|donc|ce|sur quoi|son ||works towards||||||||||| il « travaille ». En ce qui concerne l'homme, ce but, c'est-à-dire ce vers quoi son

Handeln ausgerichtet ist, die Glückseligkeit – altgriechisch: eudaimonia |||la|bonheur|en grec ancien|eudaimonia ||||happiness|ancient Greek|happiness action est orientée, est le bonheur – en grec ancien : eudaimonia.

Mit Glückseligkeit ist aber nicht einfach Glück im Sinne von “Puh, noch mal Glück avec|bonheur|est|mais|pas|simplement|bonheur|dans le|sens|de|ouf|encore|fois|bonheur By bliss, however, is not simply happiness in the sense of "Phew, luck again Mais le bonheur ne désigne pas simplement le bonheur au sens de "Ouf, j'ai eu de la chance"

gehabt” oder ein glücklicher Moment gemeint, sondern ein in Gänze gutes und erfülltes |||happy||||||entirety|||fulfilled ou un moment heureux, mais une vie entièrement bonne et épanouie.

Leben. vie Le bonheur est donc le but suprême, car seul celui-ci est recherché pour lui-même.

Die Glückseligkeit sei deshalb das höchste Ziel, weil nur diese um ihrer selbst willen

angestrebt werde. Alle anderen Handlungen sind letztlich auf dieses Endziel ausgerichtet. visé|je vais|tous|autres|actions|sont|finalement|vers|cet|objectif|orientées strived|||||||||end goal| est recherché. Toutes les autres actions sont finalement orientées vers cet objectif final.

Wenn ich zum Beispiel einen guten Beruf will, dann deshalb, weil ich letztendlich “glücklich” si|je|pour|exemple|un|bon|métier|je veux|alors|c'est pourquoi|parce que|je|finalement|heureux Si je veux par exemple un bon métier, c'est parce que je veux finalement être "heureux".

werden will. devenir|je veux .

Da stellt sich aber natürlich die Frage: Was ist denn Glückseligkeit inhaltlich, also là|cela pose|se|mais|naturellement|la|question|quoi|est|donc|bonheur|en contenu|donc Mais la question se pose bien sûr : qu'est-ce que le bonheur en substance, donc

wie erreicht man sie? Aristoteles glaubte, für jedes Lebewesen sei es das Beste, seine comment|on atteint|on|elle|||||||||| comment les atteindre ? Aristote croyait que pour chaque être vivant, il était préférable d'accomplir sa

spezifische Funktion zu erfüllen. Was er genau damit meint, macht er mit dem so genannten specific|||||||||||||| fonction spécifique. Ce qu'il entend exactement par là, il l'illustre avec le fameux

Ergon-Argument deutlich: work|| Ergon argument clearly: argument de l'Ergon :

Ergon bezeichnet im Altgriechischen die spezifische Funktion einer Sache: Das Ergon eines Messers Ergon|il désigne|en|grec ancien|la|spécifique|fonction|d'une|chose|l'|Ergon|d'un|couteau ||||||||||||knife Ergon in ancient Greek denotes the specific function of a thing: the ergon of a knife L'Ergon désigne en grec ancien la fonction spécifique d'une chose : L'Ergon d'un couteau

ist es bspw. zu schneiden. Jeder Gegenstand und jedes Lebewesen hat so ein Ergon, also c'est|cela|par exemple|à|couper|chaque|objet|et|chaque|être vivant|a|ainsi|un|ergon|donc ||for example|||||||||||| par exemple, il s'agit de couper. Chaque objet et chaque être vivant a un Ergon, donc

etwas, das es ausmacht. quelque chose|qui|cela|définit quelque chose qui le définit.

Wie gut ein Gegenstand ist, erkennt man nun daran, wie gut er sein Ergon, also seine Funktion, comment|bon|un|objet|est|on reconnaît|on|maintenant|à cela|comment|bien|il|sa|ergon|donc|sa|fonction How good an object is can now be recognized by how good its ergon, i.e. its function, On reconnaît la qualité d'un objet à la manière dont il remplit son Ergon, donc sa fonction,

erfüllt. Ein gutes Messer erkennt man zum Beispiel daran, dass es gut schneidet. |un|bon|couteau|on reconnaît|on|à|exemple|à cela|que|il|bien|il coupe Un bon couteau se reconnaît par exemple à sa capacité à bien couper.

Ihr fragt euch jetzt vielleicht: Was hat all das mit dem geglückten Leben eines Menschen vous|demandez|vous|maintenant|peut-être|quoi|a|tout|cela|avec|la|réussi|vie|d'un|homme |||||||||||successful||| Vous vous demandez peut-être maintenant : Qu'est-ce que tout cela a à voir avec la vie réussie d'un homme ?

zu tun? Aristoteles sagt: Wie gut ein Mensch ist und damit wie geglückt sein Leben ist, à|faire|Aristote|dit|comment|bon|un|homme|est|et|donc|comment|réussi|sa|vie|est ||||||||||||successful||| to do? Aristotle says: How good a person is and thus how successful his life is, Aristote dit : À quel point un homme est bon et donc à quel point sa vie est réussie,

erkenne man genauso wie bei den Gegenständen daran, wie gut er sein Ergon erfüllt. je reconnais|on|tout aussi|que|parmi|les|objets|cela|que|bon|il|son|Ergon|il remplit recognize||||||||||||| on le reconnaît tout comme pour les objets à la manière dont il remplit son Ergon.

Da stellt sich aber schon die nächste Frage: Was ist das Ergon des Menschen, also die spezifische là|il pose|se|mais|déjà|la|prochaine|question|quoi|est|l'|Ergon|du|homme|donc|la|spécifique Mais la question suivante se pose déjà : Qu'est-ce que l'Ergon de l'homme, donc le spécifique

Funktion, die ihn ausmacht? Um das heraus zu finden, vergleicht Aristoteles den Menschen fonction|qui|lui|caractérise|pour|cela|dehors|à|trouver|il compare|Aristote|l'|homme Fonction qui le définit ? Pour le découvrir, Aristote compare l'homme

mit den anderen Lebewesen, also Pflanzen und Tieren. avec|les|autres|êtres vivants|donc|plantes|et|animaux aux autres êtres vivants, c'est-à-dire aux plantes et aux animaux.

Dabei stellt er fest, das alle drei etwas gemeinsam haben, nämlich ihre lebenserhaltenden en cela|il constate|il|il remarque|que|tous|trois|quelque chose|commun|ils ont|à savoir|leurs|vitales ||||||||||||life-sustaining Il constate alors que les trois ont quelque chose en commun, à savoir leurs fonctions vitales.

Funktionen. Die Wahrnehmung dagegen kommt nur den Menschen und den Tieren zu. Aristoteles fonctions|la|perception|en revanche|elle vient|seulement|aux|hommes|et|aux|animaux|à|Aristote functions. Perception, on the other hand, belongs only to humans and animals. Aristotle La perception, en revanche, n'appartient qu'aux hommes et aux animaux. Aristote

sucht aber das, was nur den Menschen zukommt und das ist das Denken, also die Vernunft. il cherche|mais|cela|ce que|seulement|aux|humains|revient|et|cela|est|cela|pensée|donc|la|raison cherche cependant ce qui revient uniquement aux humains et c'est la pensée, donc la raison.

Kombiniert man die Überlegungen vom Anfang, nämlich, dass die Güte einer Sache sich on combine|on|les|réflexions|du|début|à savoir|que|la|qualité|d'une|chose|elle |||considerations||beginning||||||| Si l'on combine les réflexions du début, à savoir que la bonté d'une chose se

danach bestimmt, wie gut sie ihre spezifische Funktion erfüllt mit der Erkenntnis, dass ||||||spécifique|fonction||||| détermine en fonction de la manière dont elle remplit sa fonction spécifique, avec la prise de conscience que

die spezifische Funktion des Menschen die Vernunft ist, dann bedeutet das für den Menschen: les|spécifique|fonction|de l'|humain|la|raison|est|alors|cela signifie|cela|pour|l'|humain la fonction spécifique de l'homme est la raison, alors cela signifie pour l'homme :

Er ist dann gut und sein Leben geglückt, wenn er seine spezifische Funktion - die Vernunft il|est|alors|bon|et|sa|vie|réussi|quand|il|sa|spécifique|fonction|la|raison ||||||||||||||reason Il est alors bon et sa vie réussie, s'il utilise bien sa fonction spécifique - la raison

- gut einsetzt. bien|utilise |sets - de manière appropriée.

Aber was heißt das konkret, seine Vernunft gut einsetzen? Hier kommen die Tugenden ins mais|que|signifie|cela|concrètement|sa|raison|bien|utiliser|ici|viennent|les|vertus|dans Mais que signifie concrètement bien utiliser sa raison ? C'est ici que les vertus entrent en jeu,

Spiel, sie sind sozusagen die Eigenschaften einer gut eingesetzten Vernunft. Aristoteles ||||||||||Aristote ||||||||employed|| elles sont en quelque sorte les caractéristiques d'une raison bien utilisée. Aristote

unterteilt die Tugenden in zwei Kategorien: die Verstandestugenden und die Charaktertugenden. divise|les|vertus|en|deux|catégories|les|vertus intellectuelles|et|les|vertus de caractère divides|||||||intellectual virtues|||character virtues divise les vertus en deux catégories : les vertus intellectuelles et les vertus de caractère.

Fangen wir mit den Verstandestugenden an. Zu diesen gehören zum Beispiel Weisheit, commençons|nous|par|les|vertus intellectuelles|à|à|celles|appartiennent|à|exemple|sagesse Commençons par les vertus intellectuelles. Celles-ci incluent par exemple la sagesse,

Einsicht und Klugheit. Nach Aristoteles sind dies die höchsten Tugenden, weil diese direkt compréhension|et|prudence|selon|Aristote|sont|celles-ci|les|suprêmes|vertus|parce que|celles-ci|directement la compréhension et la prudence. Selon Aristote, ce sont les plus hautes vertus, car elles découlent directement

der spezifischen menschlichen Fähigkeit, also der Vernunft, entspringen. de la|spécifique|humaine|capacité|donc|de la|raison|découlent |||||||spring from de la capacité humaine spécifique, donc de la raison.

Deshalb sei das beste Leben für einen Menschen auch das Leben, in dem er sich nur dem Denken donc|sois|la|meilleure|vie|pour|un|homme|aussi|la|vie|dans|lequel|il|se|seulement|à|pensée C'est pourquoi la meilleure vie pour un homme est aussi celle où il se consacre uniquement à la pensée

widmet, das heißt nur von seiner Vernunft und seinen Verstandestugenden Gebrauch macht, consacre|cela|cela signifie|seulement|de|sa|raison|et|ses|vertus intellectuelles|usage|fait dedicates||||||||||| , c'est-à-dire qu'il n'utilise que sa raison et ses vertus intellectuelles,

also zum Beispiel Wissenschaft betreibt oder philosophiert. donc|à|exemple|science|il pratique|ou|il philosophe ||||practices||philosophizes par exemple en pratiquant la science ou en philosophant.

[Grillen zirpen] grillons|ils chantent crickets|chirp [Crickets chirping] [Les grillons chantent]

Okay, klingt erstmal ziemlich weltfremd. Der Mensch wird doch nicht glücklich, wenn er d'accord|ça sonne|d'abord|assez|déconnecté du monde|l'|homme|il va|pourtant|pas|heureux|quand|il ||||worldly|||||||| D'accord, ça semble d'abord assez déconnecté de la réalité. L'homme ne sera pas heureux s'il

nur rumsitzt und nachdenkt. Das hat auch Aristoteles eingesehen. seulement|il reste assis|et|il réfléchit|cela|il a|aussi|Aristote|il a compris |sits around|||||||realized reste simplement assis à réfléchir. Aristote l'a également compris.

Denn der Mensch ist nicht nur zur Vernunft fähig, er hat auch Emotionen, Begierden und car|l'|homme|il est|pas|seulement|à la|raison|capable|il|il a|aussi|émotions|désirs|et |||||||||||||desires| Car l'homme n'est pas seulement capable de raison, il a aussi des émotions, des désirs et

Bedürfnisse. Diese sind untrennbar mit ihm und seinem Leben verbunden. Aber in ihnen besoins|ceux-ci|ils sont|indissociables|avec|lui|et|sa|vie|liés|mais|dans|eux |||inseparably||||||||| needs. These are inseparable from him and his life. But in them des besoins. Ceux-ci sont indissociables de lui et de sa vie. Mais en eux

liegt auch die Gefahr, sich falsch zu verhalten. se trouve|aussi|le|danger|se|mal|à|se comporter lies also the danger of behaving wrongly. il y a aussi le danger de se comporter mal.

Das passiert nach Aristotele, immer dann, wenn ein Mangel oder Übermaß an Emotionen cela|arrive|selon|Aristote|toujours|alors|quand|un|manque|ou|excès|de|émotions |||Aristotle|||||||excess|| Cela se produit selon Aristote, chaque fois qu'il y a un manque ou un excès d'émotions.

herrscht. Tugendhaft sei es den Mittelweg zwischen diesen beiden Extremen zu gehen. règne|vertueux|soit|cela|le|juste milieu|entre|ces|deux|extrêmes|| |virtuously||||middle way|||||| Il serait vertueux de suivre le juste milieu entre ces deux extrêmes.

Versuchen wir mal, das an einem Beispiel deutlich zu machen: essayer|nous|une fois|cela|à|un|exemple|clairement|à|faire Essayons de le rendre clair avec un exemple :

Wenn jemand, der selbst nicht schwimmen kann, einen ertrinkenden Menschen sieht, dann hat si|quelqu'un|qui|lui-même|ne|nager|peut|un|en train de se noyer|personne|voit|alors|a ||||||||drowning|||| Si quelqu'un qui ne sait pas nager voit une personne en train de se noyer, alors il a

er vielleicht das Bedürfnis, ins Wasser zu springen und die Person zu retten oder bei il|peut-être|le|besoin|dans|l'eau|à|sauter|et|la|personne|à|sauver|ou|dans peut-être le besoin de sauter à l'eau et de sauver la personne ou bien

ihm überwiegt die Angst und er will einfach weg gehen. la peur l'emporte et il veut simplement s'en aller.

Beides wäre in Aristoteles Augen falsch. Sich selbst in Gefahr zu begeben wäre “leichtsinnig”, |serait||||||||||||imprudent |||||||||||||reckless Both would be wrong in Aristotle's eyes. To put oneself in danger would be "reckless", Les deux seraient, aux yeux d'Aristote, erronés. Se mettre soi-même en danger serait "irréfléchi",

einfach weiter zu gehen “feige“. Das rechte Maß zwischen diesen beiden Extremen ist nun simplement|continuer|à|aller|lâche|le|juste|mesure|entre|ces|deux|extrêmes|est|maintenant ||||cowardly||||||||| continuer simplement à avancer "lâche". La juste mesure entre ces deux extrêmes est maintenant

die Tapferkeit. la|bravoure |bravery le courage.

Die Tapferkeit ist ein Beispiel für eine Charaktertugend. Charaktertugenden sind sozusagen la|bravoure|est|un|exemple|pour|une|vertu de caractère|vertus de caractère|sont|en quelque sorte |||||||character virtue||| Le courage est un exemple de vertu de caractère. Les vertus de caractère sont en quelque sorte

das Ergebnis der vernünftigen Betrachtung und Regulierung unserer Emotionen. le|résultat|de la|raisonnable|réflexion|et|régulation|de nos|émotions |||reasonable|||regulation|| le résultat de la réflexion raisonnable et de la régulation de nos émotions.

Tapfer wäre der Handelnde in unserem Beispiel, wenn er klug überlegt, wie er der ertrinkenden courageux|serait|le|acteur|dans|notre|exemple|si|il|intelligent|réfléchit|comment|il|la|noyée brave|||acting||||||||||| Brave would be the doer in our example if he wisely considers how to help the drowning Courageux serait l'acteur dans notre exemple, s'il réfléchit intelligemment à la façon dont il peut vraiment aider la personne qui se noie.

Person wirklich helfen kann - zum Beispiel, indem er in der Nähe bleibt und jemanden |||peut|||||||||| Par exemple, en restant à proximité et en appelant quelqu'un à l'aide qui sait nager au lieu de céder simplement à sa peur et de fuir la situation.

zur Hilfe ruft, der schwimmen kann anstatt einfach seiner Angst nach zu geben und sich |||la||||||||à||| who knows how to swim instead of simply giving in to his fear and

der Situation zu entziehen. le|||

Aristoteles legt eine ganze Liste von Tugenden an, die ich jetzt nicht alle aufzählen werde, Aristote|il dresse|une|entière|liste|de|vertus|à|que|je|maintenant|ne|toutes|énumérer|je vais Aristote dresse toute une liste de vertus que je ne vais pas énumérer maintenant,

ich habe sie euch aber in die Infobox gepackt. je|j'ai|les|à vous|mais|dans|la|infobox|j'ai mis mais je vous les ai mises dans la boîte d'information.

Eine besondere Charaktertugend sei aber noch erwähnt: die Gerechtigkeit. Sie ist im Gegensatz une|particulière|vertu de caractère|elle soit|mais|encore|mentionnée|que|justice|elle|elle est|en|contraste ||||||mentioned|||||| But one special virtue of character should be mentioned: justice. It is in contrast Une vertu de caractère particulière mérite cependant d'être mentionnée : la justice. Elle est, contrairement

zu den anderen Charaktertugenden nicht die Mitte zwischen zwei Übeln, sondern an sich à|les|autres|vertus de caractère|ne|la|milieu|entre|deux|maux|mais|à|elle-même |||||||||evils|||itself aux autres vertus de caractère, non pas le juste milieu entre deux maux, mais en soi.

gut, ihr Gegenteil, die Ungerechtigkeit, an sich schlecht. bon|leur|contraire|la|injustice|à|soi|mauvais ||||injustice||| bien, son contraire, l'injustice, est en soi mauvaise.

Fassen wir mal zusammen: Der Mensch strebt nach Glückseligkeit.Die erreicht er, wenn résumons|nous|une fois|ensemble|l'|homme|il aspire|à|bonheur|cela|il atteint|il|quand ||||||strives|||||| Let us summarize: Man strives for happiness, which he achieves when Récapitulons : L'homme aspire au bonheur. Il l'atteint quand

er seine spezifische Funktion – die Vernunft – benutzt und mit Hilfe der Vernunft bestimmt il|sa|spécifique|fonction|la|raison|il utilise|et|avec|aide|la|raison|il détermine |||||reason||||||| il utilise sa fonction spécifique – la raison – et avec l'aide de la raison, il détermine

er nun die Tugenden, die einen guten Charakter ausmachen. il|maintenant|les|vertus|qui|un|bon|caractère|ils constituent les vertus qui constituent un bon caractère.

Ein tugendhaftes und damit geglücktes Leben besteht nach Aristoteles nun darin, zu versuchen, un|vertueux|et|donc|réussi|vie|consiste|selon|Aristote|maintenant|cela|à|essayer |virtuous|||successful|||||||| Une vie vertueuse et donc réussie consiste, selon Aristote, à essayer,

einen möglichst guten Charakter zu entwickeln. Dabei spielt Gewöhnung eine große Rolle. un|le plus|bon|caractère|à|développer|cela|joue|habitude|un|grande|rôle ||||||||habituation||| to develop as good a character as possible. Habituation plays a major role in this. de développer un caractère aussi bon que possible. L'habitude joue un grand rôle.

Es reicht nicht, einmal gut zu handeln. Tugendhaft zu sein, muss man durch ständige Anwendung cela|suffit|pas|une fois|bien|à|agir|vertueux|à|être|doit|on|par|constante|application |is enough||||||||||||| Il ne suffit pas d'agir bien une seule fois. Être vertueux, il faut l'apprendre par une application constante

erlernen. learn .

Man formt sozusagen durch viele Wiederholungen seinen Charakter zu einem tugendhaften Charakter on|façonne|en quelque sorte|par|beaucoup de|répétitions|son|caractère|à|un|vertueux|caractère |shapes|||||||||virtuous| On façonne en quelque sorte son caractère en un caractère vertueux par de nombreuses répétitions.

und den zu haben, das sei die wahre Glückseligkeit, weil man dann die spezifische Funktion des et|le|à|avoir|cela|serait|la|vraie|félicité|parce que|on|alors|la|spécifique|fonction|de and to have that, that is the true bliss, because then you have the specific function of the Et l'avoir, c'est la véritable félicité, car on met alors en valeur la fonction spécifique de

Menschen in ihrer besten Form zu Geltung bringt. ||||||effect| l'homme dans sa meilleure forme.

So und jetzt kommt der große Knackpunkt: Damit all das funktioniert, muss man der aristotelischen Alors, et maintenant vient le grand point crucial : pour que tout cela fonctionne, il faut être en accord avec l'aristotélicien.

Vorannahme, dass es für den Menschen gut ist, seine spezifische Funktion zu erfüllen, présupposition|que|cela|pour|l'|homme|bon|est|sa|spécifique|fonction|à|accomplir assumption|||||||||||| Hypothèse selon laquelle il est bon pour l'homme de remplir sa fonction spécifique,

zustimmen. Tut man das nicht, dann erschließt sich auch nicht, warum es für den Menschen être d'accord|fait|on|cela|ne|alors|s'ouvre|à soi-même|aussi|ne|pourquoi|cela|pour|l'|homme agree||||||reveals|||||||| être d'accord. Si l'on ne le fait pas, il n'est pas non plus évident pourquoi il devrait être

gut sein sollte, einen tugendhaften Charakter zu entwickeln. bon pour l'homme de développer un caractère vertueux.

Neben dieser Schwäche hat die aristotelische Tugendethik aber auch eine große Stärke: In addition to this weakness, however, Aristotelian virtue ethics also has a great strength: En plus de cette faiblesse, l'éthique de la vertu aristotélicienne a aussi une grande force :

Sie berücksichtigt die Umstände des Einzelnen. An unserem Beispiel von vorhin kann man das elle|prend en compte|les|circonstances|de|l'individu|||||||| |considers|||||||||||| It takes into account the circumstances of the individual. Using our example from earlier, you can see that Elle prend en compte les circonstances de chacun. Dans notre exemple précédent, on peut le

ganz schön verdeutlichen: Ein Kind sollte natürlich nicht ins Wasser springen, ein ||clarify||||||||| bien illustrer : Un enfant ne devrait bien sûr pas sauter dans l'eau, un

Rettungsschwimmer hingegen würde sich nicht in zu große Gefahr bringen - Je nach den sauveteur|en revanche|il devrait|se|ne|dans|trop|grand|danger|se mettre||| lifeguard|||||||||||| sauveteur, en revanche, ne se mettrait pas en trop grand danger - Selon les

eigenen Umständen empfiehlt die Vernunft andere Handlungen. propres|circonstances|recommande|la|raison|d'autres|actions own circumstances, reason recommends other actions. propres circonstances, la raison recommande d'autres actions.

Deontologische Ethiken, wie die Pflichtethik Kants, die wir beim nächsten Mal betrachten, déontologiques|éthiques|comme|celles|éthique de devoir|de Kant|que|nous|lors de|prochain|fois|examiner deontological|ethics|||deontological ethics||||||| Les éthiques déontologiques, comme l'éthique du devoir de Kant, que nous examinerons la prochaine fois,

sind da weit weniger flexibel – warum, das sehen wir dann. sont|là|beaucoup|moins|flexibles|pourquoi|cela|voir|nous|alors ||||||||we| sont beaucoup moins flexibles – pourquoi, nous le verrons alors.

Freunde der Weisheit, ihr seid dran: Findet ihr Aristoteles' Ansatz plausibel? Habt ihr amis|de la|sagesse|vous|êtes|à vous|trouvez|vous|d'Aristote|approche|plausible|avez|vous Amis de la sagesse, c'est à vous : trouvez-vous l'approche d'Aristote plausible ? Avez-vous

Fragen oder Anmerkungen? Diskutiert in den Comments, aber bitte nicht charakterlos! des questions ou des remarques ? Discutez dans les commentaires, mais s'il vous plaît, pas de manque de caractère !

Ich bin der Ben, das war SOundSOphie. je|suis|le|Ben|cela|était|SOundSOphie I|||||| Je suis Ben, c'était SOundSOphie.

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