Sherlock Holmes - Das Zeichen der Vier, Neuntes Kapitel Unwillkommener Stillstand

Neuntes Kapitel Unwillkommener Stillstand

Erst spät am Nachmittag erwachte ich, neu gestärkt und erfrischt. Sherlock Holmes saß noch immer auf demselben Platze; er hatte jedoch die Violine beiseite gelegt und sich in ein Buch vertieft. Als ich eine Bewegung machte, sah er auf; seine Miene war düster und unruhig.

»Wie fest Sie geschlafen haben,« sagte er, »ich fürchtete schon, unsere Stimmen würden Sie wecken.«

»Ich habe nichts gehört. Sind neue Nachrichten gekommen?«

»Leider nein. Ich erwartete um diese Zeit schon Bestimmtes und bin sehr enttäuscht. Wiggins war eben hier um Bericht abzustatten. Er sagt, daß keine Spur von dem Boot zu finden sei. Mich ärgert dies Hindernis um so mehr, als jede Stunde von Wichtigkeit ist.«

»Könnte ich nichts thun? Ich bin jetzt vollkommen ausgeruht und bereit zu jeder nächtlichen Unternehmung.«

»Nein, uns bleibt nichts übrig als zu warten. Wenn wir das Haus verlassen, könnte die Botschaft in unserer Abwesenheit einlaufen und eine Verzögerung entstehen. Thun Sie, was Sie wollen, aber ich muß auf Wache bleiben.«

»Dann möchte ich in Camberwell Frau Cäcilie Forrester besuchen. Sie bat gestern darum.«

»Frau Forrester?« fragte Holmes, mit bedeutsamem Lächeln.

»Je nun, natürlich auch Fräulein Morstan. Die Damen waren auf den weiteren Verlauf der Sache gespannt.«

»Erzählen Sie ihnen nur nicht zu viel,« sagte Holmes. »Auf eine Frau darf man sich niemals verlassen – selbst auf die beste nicht.«

Ich nahm mir nicht die Zeit, dieser abscheulichen Ansicht zu widersprechen.

»In ein bis zwei Stunden bin ich wieder da,« rief ich.

»Ganz recht! Viel Vergnügen. Aber halt, wenn Sie so wie so auf die andere Seite des Flusses gehen, könnten Sie wohl den Toby zurückbringen. Höchst wahrscheinlich werden wir ihn nicht mehr brauchen.«

So nahm ich denn unsern Köter mit und lieferte ihn unter Beifügung einer halben Guinee an den alten Sherman in der Pinchinstraße ab. In Camberwell fand ich Fräulein Morstan etwas angegriffen von den Abenteuern der verflossenen Nacht, aber sehr begierig, die neuen Nachrichten zu hören. Ich erzählte den Damen alles, was wir gethan, behielt jedoch die schrecklichsten Einzelheiten für mich. So erwähnte ich zwar Scholtos Tod, aber nicht die genaue Art und Weise, wie derselbe erfolgt war. Immerhin blieb noch genug des Seltsamen, um sie in Staunen und Verwunderung zu setzen.

»Ein vollkommener Roman,« rief Frau Forrester. »Eine um ihr Recht betrogene Dame, ein Schatz von einer halben Million, ein schwarzer Kannibale und ein Spitzbube mit einem hölzernen Bein. Die Beiden letzteren vertreten die Stelle des feurigen Drachens oder des schlimmen Grafen.«

»Und zwei fahrende Ritter als Befreier,« fügte Fräulein Morstan hinzu, indem sie mir freundlich zulächelte.

»Aber Mary, wie können Sie nur so ruhig sein? Ihr ganzes Geschick hängt ja von dem glücklichen Ausgang der Sache ab. Stellen Sie sich nur vor, was es heißt, reich zu sein und die Welt zu seinen Füßen zu haben!« –

Mit innerlicher Freude nahm ich wahr, daß diese verlockende Aussicht sie keineswegs aus ihrer Ruhe brachte. Sie warf nur ihren edlen Kopf zurück, als handle es sich um etwas, woran sie wenig Interesse habe.

»Ich mache mir nur Sorge um Thaddäus Scholto,« sagte sie, »um weiter nichts. Er hat sich von Anfang an sehr gütig und ehrenhaft benommen, und mir scheint es unsere Pflicht, ihn von der völlig grundlosen, schrecklichen Anklage zu befreien.«

Erst gegen Abend verließ ich Camberwell, und es war ganz dunkel, als ich unser Haus erreichte. Buch und Pfeife meines Gefährten lagen neben seinem Stuhl, aber er selbst war verschwunden.

»Herr Holmes ist wohl ausgegangen?« fragte ich Frau Hudson, welche kam um die Läden zu schließen.

»Nein, Herr Doktor, er ist in seinem Zimmer. Wissen Sie,« fuhr sie mit gedämpfter Stimme fort, »ich bin recht besorgt um ihn.«

»Weshalb denn?«

»Ja, Herr Doktor, er ist so sonderbar. Als Sie weg waren, ist er immerfort auf- und abgegangen, bis mir's ganz wirr im Kopf war von den unaufhörlichen Tritten über mir. Dann hörte ich ihn mit sich selbst sprechen, und so oft die Glocke ging, war er draußen an der Treppe und rief: ›Was giebt's, Frau Hudson?‹ Jetzt ist er in seinem Zimmer und hat die Thüre ins Schloß geworfen, aber ich kann ihn wieder ebenso auf- und abstampfen hören. Wenn er nur nicht krank wird, Herr Doktor. Ich wollte etwas von einem niederschlagenden Mittel sagen, aber da hat er mich mit einem Blick angesehen, daß ich gar nicht weiß, wie ich nur aus dem Zimmer gekommen bin.«

»Sie beunruhigen sich ohne Ursache, Frau Hudson,« antwortete ich. »Ich habe ihn schon öfters so gesehen. Er hat jetzt gerade eine Angelegenheit im Kopfe, die ihn ruhelos macht.«

Beim Frühstück sah er abgearbeitet aus, ein kleiner Fleck auf seiner Wange glühte in fieberhafter Röte.

»Sie richten sich zu Grunde, Freund,« bemerkte ich. »Auch in der Nacht haben Sie sich keine Ruhe gegönnt.«

»Ich konnte nicht schlafen. Dies verdammte Rätsel zehrt an mir. Es ist zu toll, durch ein so jämmerliches Hindernis gehemmt zu werden, wenn alles andere schon überwunden war. Ich kenne die Leute, kenne das Boot, weiß alles und kann doch keine Nachricht bekommen. Ich habe noch andere Kräfte in Bewegung gesetzt, habe alle Mittel gebraucht, die mir zu Gebote standen. Der ganze Fluß ist auf beiden Seiten abgesucht worden – aber umsonst; auch Frau Smith hat nichts von ihrem Manne gehört. Ich werde bald zu dem Schluß kommen, daß sie das Fahrzeug angebohrt und versenkt haben. Aber auch diese Annahme ist nicht stichhaltig.«

»Oder, daß Frau Smith uns auf eine falsche Fährte gewiesen hat?«

»Nein, ich denke, das brauchen wir nicht in Betracht zu ziehen. Es giebt wirklich ein Dampfboot, das ihrer Beschreibung entspricht, soviel habe ich ermittelt.«

»Kann es etwa flußaufwärts gegangen sein?«

»Auch diese Möglichkeit habe ich ins Auge gefaßt und meine Boten zur Nachforschung bis nach Richmond geschickt. Wenn heute keine Kunde einläuft, breche ich morgen selbst auf und suche nach den Männern, statt nach dem Boot. Aber hoffentlich erhalten wir noch zuvor Nachricht.«

Es blieb indessen alles still. Weder durch Wiggins, noch von anderer Seite erfuhren wir das geringste. In den Zeitungen wurde das Trauerspiel von Norwood viel besprochen. Die meisten Artikel schienen dem unglücklichen Thaddäus Scholto feindlich gesinnt. Etwas Neues erfuhren wir jedoch daraus nicht, außer, daß am nächsten Tage eine Gerichtsverhandlung stattfinden werde. Abends ging ich nach Camberwell, um die Damen von unserem Mißerfolg zu unterrichten und fand bei meiner Rückkehr Holmes mürrisch und niedergeschlagen. Er war sehr wortkarg und beschäftigte sich mit einer schwierigen chemischen Analyse. Nach vielem Erhitzen von Retorten und Destillieren von Dämpfen entwickelte sich endlich ein Geruch, der mich aus dem Zimmer trieb. Bis zu den frühen Morgenstunden konnte ich ihn unter seinen Kolben und Flaschen hantieren hören; offenbar machte er sich noch immer mit seinem übelriechenden Experiment zu schaffen.

Bei Tagesanbruch erwachte ich plötzlich und sah zu meiner Verwunderung Holmes in Matrosenkleidung vor meinem Bette stehen. Er trug eine derbe, wollene Jacke und einen groben, roten Shawl um den Hals.

»Ich gehe den Fluß hinunter, Watson. Ich habe es hin und her überlegt und finde keinen anderen Ausweg. Jedenfalls muß der Versuch gemacht werden.«

»So kann ich doch mit Ihnen kommen?« sagte ich.

»Nein. Sie nützen mir viel mehr, wenn Sie hier bleiben, als mein Stellvertreter. Ich gehe sehr ungern, denn es ist durchaus nicht unmöglich, daß im Lauf des Tages eine Botschaft kommt, obgleich Wiggins gestern abend so entmutigt war. Ich bitte Sie, alle Zuschriften und Telegramme zu öffnen und nach Ihrer Einsicht zu handeln, wenn irgend etwas Neues einläuft. Kann ich mich auf Sie verlassen?«

»Versteht sich.«

»Ich fürchte, es wird nicht angehen, daß Sie mir schreiben, da ich selber nicht sagen kann, wohin. Wenn ich Glück habe, bleibe ich vielleicht nicht lange aus. Irgend etwas muß ich ermitteln, ehe ich zurückkomme.«

Bis zur Frühstücksstunde hatte ich noch nichts von ihm gehört. Im Standard fand ich indessen einen neuen Artikel über die Angelegenheit, welcher lautete:

»Das Trauerspiel von Norwood scheint sich viel verwickelter und geheimnisvoller zu gestalten, als wir ursprünglich glaubten. Neuere Zeugnisse haben bewiesen, daß Thaddäus Scholto ganz unbeteiligt an der Sache ist. Er sowohl als die Haushälterin, Frau Bernstone, sind gestern abend aus der Haft entlassen worden. Die Polizei soll jedoch den wirklichen Verbrechern auf der Spur sein. Athelney Jones von Scotland Yard [Fußnote] verfolgt dieselben mit seinem bekannten Eifer und Scharfsinn. Weitere Gefangennahmen werden jeden Augenblick erwartet.«

»Also Freund Scholto ist jedenfalls in Sicherheit,« dachte ich, »das ist ja höchst befriedigend. Ich bin begierig, was es mit der neuen Spur auf sich hat; fast scheint mir dies die hergebrachte Redensart, so oft die Polizei eine Dummheit begeht. Eben wollte ich die Zeitung beiseite legen, als mein Auge auf folgende Anzeige fiel:

»Vermißt: Der Bootsmann Mordecai Smith und sein Sohn Jim verließen vorigen Dienstag, ungefähr um drei Uhr morgens, Smiths Werft in dem Dampfboot ›Aurora‹, schwarz, mit zwei roten Streifen; Schlot schwarz, mit weißem Rundreif. Wer über das Verbleiben des besagten Mordecai Smith und der Aurora Nachricht bringen kann, entweder an Frau Smith selbst oder nach der Bakerstraße 221 b, erhält die Summe von fünf Pfund Sterling ausgezahlt.«

Das hatte offenbar Holmes einrücken lassen; die Adresse in der Bakerstraße bewies das zur Genüge. Die Maßregel schien mir sehr sinnreich, denn die Flüchtlinge konnten die Anzeige lesen, ohne mehr darin zu sehen, als die natürliche Angst einer Frau um ihren verschwundenen Mann.

Der Tag wurde mir sehr lang. So oft es an der Thür klopfte oder ein eiliger Schritt die Straße entlang kam, dachte ich, es müsse entweder Holmes selbst oder eine Antwort auf seine Anzeige sein. Ich versuchte zu lesen, aber meine Gedanken schweiften immer wieder ab. Beruhte nicht vielleicht die ganze Schlußfolgerung meines Gefährten auf einem Irrtum? Konnte er nicht in einer großen Selbsttäuschung befangen sein und seine Theorie auf falscher Grundlage aufgebaut haben? Die schärfsten Verstandesmenschen täuschen sich ja zuweilen, gerade weil sie die einfachere Lösung eines Rätsels verschmähend, nach schwierigen und verwickelten Erklärungen suchen.

Am Nachmittag gegen drei Uhr wurde stark an der Glocke gezogen. Im Hausflur ward eine befehlende Stimme laut und zu meiner großen Ueberraschung trat niemand Geringeres als Athelney Jones zu mir ins Zimmer. Sein Gesichtsausdruck war niedergeschlagen und seine Haltung gedrückt, ja fast demütig.

»Guten Tag, Herr Doktor,« sagte er. »Holmes ist nicht zu Hause, wie ich höre?«

»Nein, auch weiß ich nicht, wann er zurück sein wird. Aber vielleicht möchten Sie ihn erwarten. Bitte, setzen Sie sich und versuchen Sie eine von diesen Zigarren.«

»Danke, das will ich thun,« sagte er, sich die Stirne mit einem rotseidenen Taschentuch trocknend.

»Vielleicht ist Ihnen ein Glas Whisky mit Sodawasser gefällig?«

»Ein halbes Glas, wenn ich bitten darf. Man braucht eine Erquickung, wenn man sich bei der Hitze so quälen und abplagen muß, wie ich. – Erinnern Sie sich noch an meine Auffassung des Norwood-Falles?«

»Jawohl, Sie haben uns ja Ihre Theorie auseinandergesetzt.«

»Leider habe ich mich genötigt gesehen, sie von neuem in Ueberlegung zu ziehen. Ich hatte mein Netz fest um Herrn Scholto gesponnen, als er mir plötzlich durch die Maschen ging. Er konnte ein Alibi beweisen. Von der Zeit an, daß er seines Bruders Zimmer verließ, hatten verschiedene Zeugen ihn nicht aus den Augen verloren. So konnte er es nicht gewesen sein, der über Dächer und durch Fallthüren geklettert war. Es ist ein sehr dunkler Fall und mein Ruf steht auf dem Spiele; da würde ich es nicht ungern sehen, wenn mir jemand ein wenig zu Hilfe käme.«

»Und wer wäre dieser Jemand?«

»Ihr Freund, Sherlock Holmes, ist ein wunderbarer Mann,« fuhr er mit seiner heiseren Stimme vertraulich fort. »Ihm thut es keiner gleich. Ueber jeden Fall, den er untersucht, weiß er Licht zu verbreiten. Seine Methode ist nicht regelrecht und sein Urteil etwas zu rasch, aber im ganzen hatte er, glaube ich, einen tüchtigen Beamten abgeben können – das sage ich jedem, der es hören will. Heute früh habe ich ein Telegramm von ihm erhalten. Er scheint in der Scholto-Angelegenheit eine Fährte gefunden zu haben. Hier ist die Depesche.«

Sie war in Poplar um zwölf Uhr aufgegeben und lautete:

»Gehen Sie sogleich nach der Bakerstraße; wenn ich nicht da bin, erwarten Sie mich. Bin den Scholto-Räubern auf der Spur. Sie können uns heute nacht begleiten, wenn Sie den Fang mitmachen wollen.«

»Das klingt gut. Er ist offenbar wieder im rechten Fahrwasser,« sagte ich.

»Also hatte er auch die Richtung verloren,« rief Jones mit sichtlicher Befriedigung. »Ja, ja, selbst die Besten werden zuweilen aus dem Sattel geworfen. Möglich, daß auch dies wieder nur ein blinder Lärm ist; aber meine Pflicht als Polizeibeamter zwingt mich, keine Gelegenheit zu versäumen. – Doch, da kommt jemand herauf. Vielleicht ist er's selbst.« Man hörte einen schweren Tritt auf der Treppe und ein starkes Schnaufen und Keuchen, wie von jemand, dem das Atemholen recht sauer fällt. Ein- oder zweimal blieb er stehen, als könne er nicht weiter. Endlich aber hatte er die Thüre erreicht und trat ein. Es war ein alter Mann in Matrosentracht. Die dicke Wolljacke trug er am Halse fest zugeknüpft; sein Rücken war gekrümmt, seine Kniee zitterten. Auf den Knotenstock gestützt, stand er da und rang nach Atem, wobei sich ihm die Schultern vor Anstrengung hoben. Der bunte Shawl, den er um Hals und Kinn gewickelt hatte, verbarg sein Gesicht, so, daß wenig mehr davon zu sehen war, als ein paar scharfe, dunkle Augen, die unter buschigen, weißen Brauen hervorblickten, und ein langer, weißer Backenbart. Im Ganzen machte er den Eindruck eines wackern, alten Seemannes, der in Armut geraten war.

»Was wollt Ihr, mein Freund,« fragte ich. Er schaute sich langsam und bedächtig um.

»Ist Herr Sherlock Holmes zu Hause?«

»Nein, aber ich bin sein Stellvertreter und werde jede Botschaft ausrichten, die Ihr für ihn habt.«

»Ihm selbst habe ich sie zu bestellen.«

»Aber ich sage Euch ja, daß ich ihn vertrete. Bezieht es sich auf Mordecai Smiths Boot?«

»Ja. Ich weiß just, wo es liegt. Ich weiß auch, wo die Kerls sind, hinter denen er her ist. Und ich weiß, wo der Schatz ist. Ich weiß alles.«

»Dann sagt es mir, und ich will's ihn wissen lassen.« »Ich muß es ihm selbst bestellen,« wiederholte er mit dem trotzigen Eigensinn alter Leute.

»Gut denn, so müßt Ihr auf ihn warten.«

»Warten? Ich soll wohl gar hier den ganzen Tag verlieren, irgend wem zuliebe! Wenn Herr Holmes nicht hier ist, so muß Herr Holmes eben alles allein herausfinden. Ich traue euch beiden nicht recht, und ich sage kein Wort.«

Er schlürfte nach der Thür, aber Jones kam ihm zuvor.

»Wartet ein wenig, guter Freund,« sagte er, »Ihr habt wichtige Nachrichten, und Ihr dürft nicht davon gehen. Wir werden Euch hier behalten, Ihr mögt wollen oder nicht, bis unser Freund heimkommt.«

Der alte Mann nahm einen kleinen Anlauf nach der Thür, aber da Athelney Jones seinen breiten Rücken dagegen stemmte, erkannte er die Nutzlosigkeit jedes Widerstandes.

»Eine schöne Behandlung,« schrie er, mit dem Stock auf den Boden stampfend. »Ich komme den Herrn zu besuchen, und ihr zwei, die ich in meinem Leben noch nicht gesehen habe, packt mich und verfahrt mit mir auf solche Manier.«

»Es soll Euer Schaden nicht sein,« sagte ich. »Wir werden Euch den Verlust Eurer Zeit vergüten. Setzt Euch dort auf das Sofa. Ihr werdet nicht lange zu warten brauchen.«

Er kam verdrießlich zurück und setzte sich, den Kopf in die Hand stützend, während Jones und ich unsere Zigarren weiter rauchten und das Gespräch wieder aufnahmen. Plötzlich aber erscholl dicht neben uns Holmes' Stimme: »Ihr könntet mir wohl auch eine Zigarre anbieten, sollte ich meinen.«

Wir schreckten beide von unseren Stühlen auf. Da saß Holmes mit höchlich belustigter Miene, ruhig auf dem Sofa.

»Holmes!« rief ich aus. »Sie hier! Wo ist denn aber der alte Mann?«

»Hier ist der alte Mann,« sagte er und hielt einen Haufen weißen Haares in die Höhe. »Hier ist er – Perücke, Bart, Augenbrauen und alles. Ich habe meine Maske wohl für ziemlich gut gehalten, doch dachte ich nicht, daß sie eine solche Probe bestehen könnte.«

»Ach, Sie Spaßvogel« rief Jones voll Ergötzen. »Was für einen Schauspieler würden Sie abgegeben haben! – Das war der richtige Greisenhusten, und diese zittrigen Beine sind allein zehn Pfund Sterling die Woche wert. Die blitzenden Augen kamen mir aber doch bekannt vor. Sie wären nicht so leichten Kaufes wieder von uns losgekommen, wie Sie sehen.«

»Ich habe den ganzen Tag in diesem Aufzuge gearbeitet,« sagte er, seine Zigarre anzündend. »Die Spitzbuben kennen mich jetzt schon zu gut, besonders, seitdem unser Freund hier sich einfallen ließ, meine Thaten im Druck zu verbreiten. Ich kann nur noch in irgend einer Verkleidung den Kriegspfad betreten. – Sie haben mein Telegramm erhalten?«

»Ja, deshalb bin ich hier.«

»Nun, was für Fortschritte haben Sie denn gemacht?«

»Ganz und gar keine. Ich habe zwei Gefangene frei lassen müssen, und es giebt weder Zeugen noch Beweise gegen die andern zwei –«

»Lassen Sie's gut sein. Wir werden Ihnen bald zwei neue dafür liefern, wenn Sie sich meinen Anordnungen fügen wollen. Den Ruhm mögen Sie hernach meinetwegen davon tragen, aber Sie müssen zu Werke gehen, wie ich es Ihnen vorschreibe. – Einverstanden?«

»Vollständig, wenn Sie mir nur die Kerle herbeischaffen.«

»Gut denn. Erstens brauche ich ein schnelles Polizeidampfboot – das um sieben Uhr an der Westminster-Treppe sein muß.«

»Das läßt sich leicht machen. Dort herum liegt immer eins; aber ich kann der Sicherheit wegen telephonieren.«

»Ferner muß ich zwei stämmige Leute haben, für den Fall des Widerstandes.«

»Zwei bis drei sollen im Boot sein. Was sonst noch?«

»Wenn wir die Männer festnehmen, werden wir auch den Schatz haben. Es würde meinem Freunde hier gewiß Vergnügen machen, den Kasten der jungen Dame zu bringen, welcher die Hälfte des Inhalts rechtmäßig zukommt. Sie soll die erste sein, die ihn öffnet – nicht wahr, Watson?«

»Es würde mir eine große Freude sein.«

»Das ist nun freilich gegen alle Regel,« sagte Jones kopfschüttelnd. »Aber die ganze Sache ist außer der Ordnung, und da werden wir wohl ein Auge zudrücken müssen. Nachher muß der Schatz natürlich dem Polizeiamt übergeben werden bis nach der gerichtlichen Untersuchung.«

»Gewiß. Das läßt sich leicht machen. Mir liegt aber noch ein anderer Punkt am Herzen. Es würde mich besonders interessieren, die ganze Geschichte von Jonathan Smalls eigenen Lippen zu hören. Es ist meine Liebhaberei, wie Sie wissen, schwierige Kriminalfälle bis ins einzelne auszuarbeiten. Ich hoffe, man wird nichts dagegen einwenden, daß ich eine Privatunterredung mit ihm habe, entweder hier in meinem Zimmer oder sonst wo, wenn er nur ausreichend bewacht ist?«

»Je nun, Sie haben die Sache völlig in der Hand. Ich besitze noch nicht einmal einen Beweis von der Existenz dieses Jonathan Small. Wenn Sie ihn fangen können, wüßte ich nicht, wer Ihrer Unterredung mit ihm ein Hindernis in den Weg legen sollte.«

»Darüber sind wir also einig?«

»Vollkommen. Wünschen Sie sonst noch etwas?«

»Nur, daß Sie mit uns speisen. In einer halben Stunde ist das Mittagessen bereit. Ich habe Austern und ein paar Birkhühner besorgt, auch eine feine Sorte Weißwein. – Sie sollen meinen wirtschaftlichen Talenten Ihre Anerkennung zollen, Watson.«

Neuntes Kapitel Unwillkommener Stillstand ninth|chapter|unwelcome|standstill Дев'ятий||| Capítulo Nueve Paralización inoportuna Hoofdstuk negen Ongewenste stilstand Capítulo 9 Impasse indesejável Ninth Chapter Unwelcome Standstill

Erst spät am Nachmittag erwachte ich, neu gestärkt und erfrischt. only|late|in the|afternoon|awoke|I|newly|strengthened|and|refreshed |||||||||освіжений I awoke late in the afternoon, newly strengthened and refreshed. Sherlock Holmes saß noch immer auf demselben Platze; er hatte jedoch die Violine beiseite gelegt und sich in ein Buch vertieft. Sherlock|Holmes|sat|still|always|on|the same|place|he|had|however|the|violin|aside|laid|and|himself|in|a|book|engrossed ||||||тому самому||||||||||||||заглибився в Sherlock Holmes was still sitting in the same place; however, he had set aside the violin and immersed himself in a book. Als ich eine Bewegung machte, sah er auf; seine Miene war düster und unruhig. as|I|a|movement|made|saw|he|up|his|face|was|dark|and|restless When I made a movement, he looked up; his expression was dark and restless.

»Wie fest Sie geschlafen haben,« sagte er, »ich fürchtete schon, unsere Stimmen würden Sie wecken.« how|tight|you|slept|have|||I|feared|already|our|voices|would|you|wake "How soundly you slept," he said, "I was afraid our voices would wake you."

»Leider nein. unfortunately|no "Unfortunately no." Ich erwartete um diese Zeit schon Bestimmtes und bin sehr enttäuscht. I|expected|at|this|time|already|something specific|and|am|very|disappointed I expected something specific by this time and am very disappointed. Wiggins war eben hier um Bericht abzustatten. Wiggins|was|just|here|to|report|to give Віггінс|||||| Wiggins estava aqui para fazer um relatório. Wiggins was just here to report. Er sagt, daß keine Spur von dem Boot zu finden sei. he|says|that|no|trace|of|the|boat|to|to find|be He says that no trace of the boat can be found. Mich ärgert dies Hindernis um so mehr, als jede Stunde von Wichtigkeit ist.« me|annoys|this|obstacle|to|so|more|as|every|hour|of|importance|is |||перешкода||||||||| Esse obstáculo me irrita ainda mais porque cada hora é importante. " This obstacle annoys me all the more, as every hour is important.

»Könnte ich nichts thun? could|I|nothing|do "Could I do nothing?"},{ Ich bin jetzt vollkommen ausgeruht und bereit zu jeder nächtlichen Unternehmung.« I|am|now|completely|rested|and|ready|for|every|nightly|undertaking

»Nein, uns bleibt nichts übrig als zu warten. no|us|remains|nothing|left|but|to|to wait Wenn wir das Haus verlassen, könnte die Botschaft in unserer Abwesenheit einlaufen und eine Verzögerung entstehen. if|we|the|house|leave|could|the|message|in|our|absence|arrive|and|a|delay|occur ||||||||||||||затримка| Se sairmos de casa, a mensagem pode chegar na nossa ausência e pode haver um atraso. Thun Sie, was Sie wollen, aber ich muß auf Wache bleiben.« do|you|what|you|want|but|I|must|on|watch|stay робіть|||||||||| "Do what you want, but I have to stay on guard."

»Frau Forrester?« fragte Holmes, mit bedeutsamem Lächeln. Mrs|Forrester|asked|Holmes|with|significant|smile |||||значущою| "Mrs. Forrester?" asked Holmes, with a significant smile.

»Je nun, natürlich auch Fräulein Morstan. well|now|of course|also|Miss|Morstan "Well, of course, Miss Morstan too."},{ Die Damen waren auf den weiteren Verlauf der Sache gespannt.« the|ladies|were|on|the|further|course|of the|matter|curious As senhoras estavam curiosas para ver como as coisas iriam progredir. "

»In ein bis zwei Stunden bin ich wieder da,« rief ich. in|one|to|two|hours|am|I|again|there|called|I "I'll be back in one to two hours," I shouted.

So nahm ich denn unsern Köter mit und lieferte ihn unter Beifügung einer halben Guinee an den alten Sherman in der Pinchinstraße ab. so|took|I|then|our|dog|with|and|delivered|him|under|addition|a|half|guinea|to|the|old|Sherman|in|the|Pinchinstreet|off |||||пес||||||||||||||||| Então eu levei nosso vira-lata comigo e o entreguei ao velho Sherman na Pinchinstrasse, carregando meio guinéu. So I took our dog with me and delivered him to old Sherman on Pinchin Street, along with half a guinea. In Camberwell fand ich Fräulein Morstan etwas angegriffen von den Abenteuern der verflossenen Nacht, aber sehr begierig, die neuen Nachrichten zu hören. in|Camberwell|found|I|Miss|Morstan|somewhat|affected|by|the|adventures|of the|past|night|but|very|eager|the|new|news|to|to hear ||||||||||||||||дуже зацікавлена||||| Em Camberwell, encontrei a srta. Morstan um tanto ofendida com as aventuras da noite anterior, mas muito ansiosa para ouvir as novas notícias. In Camberwell, I found Miss Morstan somewhat affected by the adventures of the previous night, but very eager to hear the new news. Ich erzählte den Damen alles, was wir gethan, behielt jedoch die schrecklichsten Einzelheiten für mich. I|told|the|ladies|everything|what|we|done|kept|however|the|most terrible|details|for|me ||||||||||||деталі|| I told the ladies everything we had done, but kept the most terrible details to myself. So erwähnte ich zwar Scholtos Tod, aber nicht die genaue Art und Weise, wie derselbe erfolgt war. so|mentioned|I|indeed|Scholto's|death|but|not|the|exact|manner|and|way|how|the same|occurred|was I did mention Scholto's death, but not the exact manner in which it had occurred. Immerhin blieb noch genug des Seltsamen, um sie in Staunen und Verwunderung zu setzen. nevertheless|remained|still|enough|of the|strange|to|them|in|astonishment|and|wonder|to|to set |||||дивного||||здивування|||| Pelo menos ainda havia o suficiente do estranho para surpreendê-la e surpreendê-la. Still, there was enough strangeness left to astonish and bewilder them.

»Ein vollkommener Roman,« rief Frau Forrester. a|perfect|||Mrs|Forrester "A perfect novel," exclaimed Mrs. Forrester. »Eine um ihr Recht betrogene Dame, ein Schatz von einer halben Million, ein schwarzer Kannibale und ein Spitzbube mit einem hölzernen Bein. a|of|her|right|deceived|lady|a|treasure|of|a|half|million|a|black|cannibal|and|a|rascal|with|a|wooden|leg “Uma senhora que traiu seus direitos, um tesouro de meio milhão, um canibal negro e um patife com uma perna de pau. "A lady wronged of her rights, a treasure of half a million, a black cannibal, and a rogue with a wooden leg." Die Beiden letzteren vertreten die Stelle des feurigen Drachens oder des schlimmen Grafen.« the|two|latter|represent|the|place|of the|fiery|dragon|or|of the|wicked|count Os dois últimos tomam o lugar do dragão de fogo ou a contagem do mal. " "The latter two represent the place of the fiery dragon or the wicked count."

»Und zwei fahrende Ritter als Befreier,« fügte Fräulein Morstan hinzu, indem sie mir freundlich zulächelte. and|two|wandering|knights|as||added|Miss|Morstan|added|by|she|me|kindly|smiled "And two wandering knights as liberators," added Miss Morstan, smiling kindly at me.

Erst gegen Abend verließ ich Camberwell, und es war ganz dunkel, als ich unser Haus erreichte. only|against|evening|left|I|Camberwell|and|it|was|completely|dark|when|I|our|house|reached I didn't leave Camberwell until evening, and it was completely dark when I reached our house. Buch und Pfeife meines Gefährten lagen neben seinem Stuhl, aber er selbst war verschwunden. book|and|pipe|my|companion|lay|next to|his|chair|but|he|himself|was|disappeared My companion's book and pipe were lying next to his chair, but he himself was gone.

»Herr Holmes ist wohl ausgegangen?« fragte ich Frau Hudson, welche kam um die Läden zu schließen. Mr|Holmes|is|probably|gone out|asked|I|Mrs|Hudson|who|came|to|the|windows|to|to close "O Sr. Holmes deve sair?", Perguntei à Sra. Hudson, que veio fechar as lojas. "Mr. Holmes has probably gone out?" I asked Mrs. Hudson, who came to close the shutters.

»Nein, Herr Doktor, er ist in seinem Zimmer. No|Mr|Doctor|he|is|in|his|room "No, Doctor, he is in his room." Wissen Sie,« fuhr sie mit gedämpfter Stimme fort, »ich bin recht besorgt um ihn.« know|she|||with|subdued|voice|on|I|am|quite|worried|for|him Você sabe ", continuou ela em voz baixa," estou muito preocupada com ele. " "You know," she continued in a subdued voice, "I am quite worried about him."

»Weshalb denn?« why|then "Why is that?"

»Ja, Herr Doktor, er ist so sonderbar. yes|Mr|doctor|he|is|so|strange "Yes, Doctor, he is so strange. Als Sie weg waren, ist er immerfort auf- und abgegangen, bis mir's ganz wirr im Kopf war von den unaufhörlichen Tritten über mir. as|you|away|were|is|he|constantly||and|gone|until|me it is|completely|confused|in the|head|was|from|the|incessant|steps|above|me Siguió caminando de un lado a otro mientras no estabas, hasta que mi cabeza se mareó por los incesantes pasos sobre mí. Quando você se foi, ele continuou andando para cima e para baixo até minha cabeça ficar completamente confusa com os chutes incessantes acima de mim. When you were away, he kept pacing up and down, until I was quite dizzy from the incessant footsteps above me. Dann hörte ich ihn mit sich selbst sprechen, und so oft die Glocke ging, war er draußen an der Treppe und rief: ›Was giebt's, Frau Hudson?‹ Jetzt ist er in seinem Zimmer und hat die Thüre ins Schloß geworfen, aber ich kann ihn wieder ebenso auf- und abstampfen hören. then|heard|I|him|with|himself|self|speak|and|so|often|the|bell|rang|was|he|outside|at|the|stairs|and|called|what|is there|Mrs|||is|he|in|his|room|and|has|the|door|in the|lock|thrown|but|I|can|him|again|just as||and|stamp|hear Então eu o ouvi falar consigo mesmo, e sempre que a campainha tocava, ele estava lá fora na escada e chamava: 'E aí, Frau Hudson?' Agora ele está em seu quarto e fechou a porta, mas posso ouvi-lo batendo e batendo novamente. Then I heard him talking to himself, and every time the bell rang, he was outside on the stairs calling: 'What is it, Mrs. Hudson?' Now he is in his room and has locked the door, but I can still hear him stomping up and down. Wenn er nur nicht krank wird, Herr Doktor. if|he|only|not|sick|becomes|Mr|doctor I just hope he doesn't get sick, Doctor. Ich wollte etwas von einem niederschlagenden Mittel sagen, aber da hat er mich mit einem Blick angesehen, daß ich gar nicht weiß, wie ich nur aus dem Zimmer gekommen bin.« I|wanted|something|of|a|depressing|means|to say|but|there|has|he|me|with|a|look|looked|that|I|at all|not|know|how|I|only|out of|the|room|come|am Estuve a punto de decir algo sobre una droga de derribo, pero me miró de tal manera que no sé cómo salí de la habitación". Eu queria dizer algo sobre um agente supressor, mas então ele olhou para mim com um olhar que não sei como saí da sala. I wanted to say something about a depressing substance, but then he looked at me in a way that I don't even know how I got out of the room.

Bei Tagesanbruch erwachte ich plötzlich und sah zu meiner Verwunderung Holmes in Matrosenkleidung vor meinem Bette stehen. at|daybreak|awoke|I|suddenly|and|saw|to|my|astonishment|Holmes|in|sailor's clothing|in front of|my|bed|standing Ao amanhecer, de repente acordei e, para minha surpresa, vi Holmes em roupas de marinheiro em pé na frente da minha cama. At dawn, I suddenly awoke and to my astonishment saw Holmes standing in sailor's clothing in front of my bed. Er trug eine derbe, wollene Jacke und einen groben, roten Shawl um den Hals. he|wore|a|rough|woolen|jacket|and|a|coarse|red|shawl|around|the|neck He was wearing a sturdy woolen jacket and a coarse red shawl around his neck.

»So kann ich doch mit Ihnen kommen?« sagte ich. so|can|I|then|with|you|come|| "So I can come with you then?" I said.

»Nein. no "No." Sie nützen mir viel mehr, wenn Sie hier bleiben, als mein Stellvertreter. you|benefit|me|much|more|if|you|here|stay|than|my|deputy You are much more useful to me if you stay here than as my deputy. Ich gehe sehr ungern, denn es ist durchaus nicht unmöglich, daß im Lauf des Tages eine Botschaft kommt, obgleich Wiggins gestern abend so entmutigt war. I|go|very|reluctantly|for|it|is|quite|not|impossible|that|in the|course|of the|day|a|message|comes|although|Wiggins|yesterday|evening|so|discouraged|was Odeio ir porque não é de forma alguma impossível que uma mensagem chegue durante o dia, embora Wiggins estivesse tão desanimado na noite passada. I really don't want to leave, because it is by no means impossible that a message will come in during the day, although Wiggins was so discouraged last night. Ich bitte Sie, alle Zuschriften und Telegramme zu öffnen und nach Ihrer Einsicht zu handeln, wenn irgend etwas Neues einläuft. I|ask|you|all|letters|and|telegrams|to|to open|and|according to|your|discretion|to|to act|if|any|something|new|arrives I ask you to open all correspondence and telegrams and act according to your judgment if anything new comes in. Kann ich mich auf Sie verlassen?« can|I|myself|on|you|rely Can I rely on you?

»Versteht sich.« understands|self "Understood."

»Ich fürchte, es wird nicht angehen, daß Sie mir schreiben, da ich selber nicht sagen kann, wohin. I|fear|it|will|not|concern|that|you|me|write|as|I|myself|not|say|can|where “Receio que não adianta você me escrever, já que não sei dizer onde. "I'm afraid it won't be possible for you to write to me, as I can't say where I'm going myself. Wenn ich Glück habe, bleibe ich vielleicht nicht lange aus. if|I|luck|have|stay|I|perhaps|not|long|away If I'm lucky, I might not be away for long. Irgend etwas muß ich ermitteln, ehe ich zurückkomme.« some|something|must|I|investigate|before|I|come back Eu tenho que descobrir algo antes de voltar. " I need to find out something before I come back."

»Das Trauerspiel von Norwood scheint sich viel verwickelter und geheimnisvoller zu gestalten, als wir ursprünglich glaubten. the|tragedy|of|Norwood|seems|itself|much|more complicated|and|more mysterious|to|to become|than|we|originally|believed "The tragedy of Norwood seems to be becoming much more complicated and mysterious than we originally believed. Neuere Zeugnisse haben bewiesen, daß Thaddäus Scholto ganz unbeteiligt an der Sache ist. newer|testimonies|have|proven|that|Thaddeus|Scholto|completely|uninvolved|in|the|matter|is Evidências mais recentes mostram que Thaddäus Scholto não está envolvido no assunto. Recent testimonies have proven that Thaddeus Sholto is completely uninvolved in the matter. Er sowohl als die Haushälterin, Frau Bernstone, sind gestern abend aus der Haft entlassen worden. he|both|as|the|housekeeper|Mrs|Bernstone|are|yesterday|evening|from|the|custody|released|been Ele e a governanta, a Sra. Bernstone, foram libertados da prisão na noite passada. He and the housekeeper, Mrs. Bernstone, were released from custody last night. Die Polizei soll jedoch den wirklichen Verbrechern auf der Spur sein. the|police|is to|however|the|real|criminals|on|the|trail|to be No entanto, a polícia deveria estar na pista dos verdadeiros criminosos. However, the police are said to be on the trail of the real criminals. Athelney Jones von Scotland Yard [Fußnote] verfolgt dieselben mit seinem bekannten Eifer und Scharfsinn. Athelney|Jones|from|Scotland|Yard||pursues|them|with|his|known|zeal|and|acumen Athelney Jones from Scotland Yard is pursuing them with his well-known zeal and sharpness. Weitere Gefangennahmen werden jeden Augenblick erwartet.« further|arrests|are|every|moment|expected Further arrests are expected at any moment.

»Also Freund Scholto ist jedenfalls in Sicherheit,« dachte ich, »das ist ja höchst befriedigend. so|friend|Scholto|is|in any case|in||thought|I|this|is|indeed|highly|satisfying “Bem, amigo Scholto está seguro”, pensei, “isso é muito satisfatório. "So friend Scholto is certainly safe," I thought, "that is very reassuring. Ich bin begierig, was es mit der neuen Spur auf sich hat; fast scheint mir dies die hergebrachte Redensart, so oft die Polizei eine Dummheit begeht. I|am|eager|what|it|with|the|new|clue|to|itself|||seems|me|this|the|traditional|saying|as|often|the|police|a|mistake|commits Estou curioso sobre o que é a nova trilha; Isso quase me parece ser o ditado tradicional, sempre que a polícia faz algo estúpido. I am eager to know what the new lead is about; it almost seems to me like the traditional saying, whenever the police make a blunder. Eben wollte ich die Zeitung beiseite legen, als mein Auge auf folgende Anzeige fiel: just|wanted|I|the|newspaper|aside|to put|when|my|eye|on|following|advertisement|fell I was just about to put the newspaper aside when my eye fell on the following advertisement:

»Vermißt: Der Bootsmann Mordecai Smith und sein Sohn Jim verließen vorigen Dienstag, ungefähr um drei Uhr morgens, Smiths Werft in dem Dampfboot ›Aurora‹, schwarz, mit zwei roten Streifen; Schlot schwarz, mit weißem Rundreif. missing|the|boatswain|Mordecai|Smith|and|his|son|Jim|left|last|Tuesday|approximately|at|three|o'clock|in the morning|Smith's|shipyard|in|the|steam boat|'Aurora'|black|with|two|red|||black|with|white|round band “Desaparecidos: o contramestre Mordecai Smith e seu filho Jim deixaram o cais de Smith na última terça-feira por volta das três da manhã no barco a vapor 'Aurora', preto com duas listras vermelhas; Chaminé preta com anel redondo branco. "Missing: The boatswain Mordecai Smith and his son Jim left last Tuesday, around three o'clock in the morning, from Smith's shipyard on the steamship 'Aurora', black, with two red stripes; funnel black, with a white rim." Wer über das Verbleiben des besagten Mordecai Smith und der Aurora Nachricht bringen kann, entweder an Frau Smith selbst oder nach der Bakerstraße 221 b, erhält die Summe von fünf Pfund Sterling ausgezahlt.« who|about|the|stay|of the|said|Mordecai|Smith|and|the|Aurora|message|bring|can|either|to|Mrs|Smith|herself|or|to|the|Baker Street|b|receives|the|sum|of|five|pounds|sterling|paid Quem puder trazer notícias do paradeiro do dito Mordecai Smith e do Aurora, seja para a própria Sra. Smith ou para o 221b Baker Street, receberá a soma de cinco libras esterlinas. " Whoever can bring news about the whereabouts of the aforementioned Mordecai Smith and the Aurora, either to Mrs. Smith herself or to Baker Street 221 b, will receive the sum of five pounds sterling.

»Guten Tag, Herr Doktor,« sagte er. good|day|Mr|doctor|said|he "Good day, Doctor," he said. »Holmes ist nicht zu Hause, wie ich höre?« Holmes|is|not|to|home|as|I|hear "Holmes is not at home, I hear?"

»Nein, auch weiß ich nicht, wann er zurück sein wird. no|also|know|I|not|when|he|back|be|will "No, I also do not know when he will be back. Aber vielleicht möchten Sie ihn erwarten. but|perhaps|would like|you|him|to wait Mas você pode querer esperar por ele. But perhaps you would like to wait for him." Bitte, setzen Sie sich und versuchen Sie eine von diesen Zigarren.« please|sit|you|yourself|and|try|you|one|of|these|cigars "Please, have a seat and try one of these cigars."

»Ein halbes Glas, wenn ich bitten darf. a|half|glass|if|I|may|may "Half a glass, if I may ask." Man braucht eine Erquickung, wenn man sich bei der Hitze so quälen und abplagen muß, wie ich. one|needs|a|refreshment|when|one|oneself|in|the|heat|so|to torment|and|to afflict|must|as|I Você precisa de um refresco quando precisa se atormentar com o calor como eu. One needs a refreshment when one has to suffer and toil in the heat like I do. – Erinnern Sie sich noch an meine Auffassung des Norwood-Falles?« remember|you|yourself|still|to|my|opinion|of the|| - Você se lembra da minha opinião sobre o caso Norwood? " – Do you still remember my view on the Norwood case?"

»Leider habe ich mich genötigt gesehen, sie von neuem in Ueberlegung zu ziehen. unfortunately|have|I|myself|compelled|seen|it|to|anew|in|consideration|to|to draw “Infelizmente, senti-me compelido a dar outra consideração. "Unfortunately, I have found myself compelled to reconsider it anew. Ich hatte mein Netz fest um Herrn Scholto gesponnen, als er mir plötzlich durch die Maschen ging. I|had|my|net|tightly|around|Mr|Scholto|spun|when|he|me|suddenly|through|the|meshes|went Eu tinha girado minha teia firmemente em torno do Sr. Scholto quando de repente ele caiu pela minha malha. I had woven my net tightly around Mr. Scholto when he suddenly slipped through the mesh. Er konnte ein Alibi beweisen. he|could|a|alibi|prove He could prove an alibi. Von der Zeit an, daß er seines Bruders Zimmer verließ, hatten verschiedene Zeugen ihn nicht aus den Augen verloren. from|the|time|at|that|he|his|brother's|room|left|had|various|witnesses|him|not|from|the|eyes|lost From the time he left his brother's room, various witnesses had not taken their eyes off him. So konnte er es nicht gewesen sein, der über Dächer und durch Fallthüren geklettert war. so|could|he|it|not|been|be|the|over|roofs|and|through|trapdoors|climbed|was So it could not have been him who had climbed over roofs and through trapdoors. Es ist ein sehr dunkler Fall und mein Ruf steht auf dem Spiele; da würde ich es nicht ungern sehen, wenn mir jemand ein wenig zu Hilfe käme.« it|is|a|very|dark|fall|and|my|reputation|stands|on|the|game|there|would|I|it|not|gladly|see|if|me|someone|a|little|to|help|came É um caso muito sombrio e minha reputação está em jogo; Eu não ficaria relutante em ver alguém vir em meu auxílio um pouco. " It is a very dark case and my reputation is at stake; I would not mind seeing someone come to my aid a little.

»Und wer wäre dieser Jemand?« And|who|would be|this|someone "And who would that someone be?"

»Ihr Freund, Sherlock Holmes, ist ein wunderbarer Mann,« fuhr er mit seiner heiseren Stimme vertraulich fort. Your|friend|Sherlock|Holmes|is|a|wonderful|||he|with|his|hoarse|voice|confidentially|on "Seu amigo, Sherlock Holmes, é um homem maravilhoso", ele continuou confidencialmente com sua voz rouca. "Your friend, Sherlock Holmes, is a wonderful man," he continued confidentially in his hoarse voice. »Ihm thut es keiner gleich. him|does|it|no one|equal “Ninguém faz o mesmo com ele. "No one compares to him." Ueber jeden Fall, den er untersucht, weiß er Licht zu verbreiten. over|every|case|which|he|investigates|knows|he|light|to|to spread In every case he investigates, he knows how to shed light. Seine Methode ist nicht regelrecht und sein Urteil etwas zu rasch, aber im ganzen hatte er, glaube ich, einen tüchtigen Beamten abgeben können – das sage ich jedem, der es hören will. his|method|is|not|regular|and|his|judgment|somewhat|too|quick|but|in the|whole|had|he|believe|I|a|capable|official|to give|could|that|say|I|every|who|it|to hear|wants Seu método não é correto e seu julgamento é um pouco rápido, mas no geral, eu acredito, ele foi capaz de nomear um oficial competente - eu digo a quem quiser ouvir isso. His method is not systematic and his judgment a bit too hasty, but overall I believe he could have been a capable official – I say this to anyone who wants to hear it. Heute früh habe ich ein Telegramm von ihm erhalten. today|morning|have|I|a|telegram|from|him|received This morning I received a telegram from him. Er scheint in der Scholto-Angelegenheit eine Fährte gefunden zu haben. he|seems|in|the|||a|trail|found|to|to have Ele parece ter encontrado uma pista no caso Scholto. He seems to have found a lead in the Scholto matter. Hier ist die Depesche.« here|is|the|dispatch Here is the dispatch.

»Gehen Sie sogleich nach der Bakerstraße; wenn ich nicht da bin, erwarten Sie mich. go|you|immediately|to|the|Baker Street|if|I|not|there|am|expect|you|me "Go immediately to Baker Street; if I am not there, wait for me. Bin den Scholto-Räubern auf der Spur. am|the|||on|the|trail I am on the trail of the Scholto robbers." Sie können uns heute nacht begleiten, wenn Sie den Fang mitmachen wollen.« you|can|us|today|night|accompany|if|you|the|catch|participate|want Você pode vir conosco esta noite se quiser se juntar à captura. " You can join us tonight if you want to participate in the catch.

»Also hatte er auch die Richtung verloren,« rief Jones mit sichtlicher Befriedigung. so|had|he|also|the|direction|lost|called|Jones|with|visible|satisfaction "Então ele também estava perdido", exclamou Jones com evidente satisfação. So he had lost his direction too, Jones exclaimed with visible satisfaction. »Ja, ja, selbst die Besten werden zuweilen aus dem Sattel geworfen. ||yes|the|best|are|occasionally|from|the|saddle|thrown "Yes, yes, even the best are sometimes thrown from the saddle." Möglich, daß auch dies wieder nur ein blinder Lärm ist; aber meine Pflicht als Polizeibeamter zwingt mich, keine Gelegenheit zu versäumen. possible|that|also|this|again|only|a|blind|noise|is|but|my|duty|as|police officer|forces|me|no|opportunity|to|to miss É possível que isso também seja apenas um ruído cego; mas meu dever como policial me obriga a não perder nenhuma oportunidade. "It may be that this is just another blind noise; but my duty as a police officer compels me not to miss any opportunity." – Doch, da kommt jemand herauf. but|there|comes|someone|up - Sim, está vindo alguém aí. "- But, here comes someone up." Vielleicht ist er's selbst.« perhaps|is|he it|himself "Maybe it's him himself." Man hörte einen schweren Tritt auf der Treppe und ein starkes Schnaufen und Keuchen, wie von jemand, dem das Atemholen recht sauer fällt. one|heard|a|heavy|step|on|the|stairs|and|a|strong|panting|and|wheezing|as|from|someone|whom|the|breathing|quite|difficult|falls Houve um forte chute na escada e uma forte respiração ofegante e sibilante, como se de alguém que está realmente chateado por respirar. One heard a heavy step on the stairs and a strong panting and wheezing, as if from someone who was having a hard time catching their breath. Ein- oder zweimal blieb er stehen, als könne er nicht weiter. |or|two times|stayed|he|standing|as|could|he|not|further Once or twice he stopped, as if he could not go on. Endlich aber hatte er die Thüre erreicht und trat ein. finally|but|had|he|the|door|reached|and|stepped|in But finally he reached the door and stepped inside. Es war ein alter Mann in Matrosentracht. it|was|a|old|man|in|sailor's attire Era um velho vestido de marinheiro. It was an old man in sailor's attire. Die dicke Wolljacke trug er am Halse fest zugeknüpft; sein Rücken war gekrümmt, seine Kniee zitterten. the|thick|wool jacket|wore|he|at the|neck|tightly|tied|his|back|was|bent|his|knees|trembled Ele usava o casaco de lã grosso amarrado firmemente no pescoço; suas costas estavam arqueadas, seus joelhos tremiam. He wore the thick wool jacket tightly knotted at the neck; his back was hunched, and his knees trembled. Auf den Knotenstock gestützt, stand er da und rang nach Atem, wobei sich ihm die Schultern vor Anstrengung hoben. on|the|walking stick|supported|stood|he|there|and|struggled|for|breath|while|himself|him|the|shoulders|for|effort|raised Apoiado na vara com nós, ele se levantou, tentando recuperar o fôlego, os ombros arfando com o esforço. Leaning on his walking stick, he stood there gasping for breath, his shoulders rising with effort. Der bunte Shawl, den er um Hals und Kinn gewickelt hatte, verbarg sein Gesicht, so, daß wenig mehr davon zu sehen war, als ein paar scharfe, dunkle Augen, die unter buschigen, weißen Brauen hervorblickten, und ein langer, weißer Backenbart. the|colorful|shawl|which|he|around|neck|and|chin|wrapped|had|concealed|his|face|so|that|little|more|of it|to|to see|was|than|a|pair|sharp|dark|eyes|which|under|bushy|white|brows|peeked out|and|a|long|white|sideburn O xale de cores vivas, que ele enrolara no pescoço e no queixo, escondia seu rosto de modo que pouco mais pudesse ser visto do que um par de olhos escuros e penetrantes espiando por baixo de sobrancelhas brancas espessas e bigodes longos e brancos. The colorful shawl he had wrapped around his neck and chin concealed his face, so that little more was visible than a pair of sharp, dark eyes peering out from beneath bushy, white eyebrows, and a long, white sideburn. Im Ganzen machte er den Eindruck eines wackern, alten Seemannes, der in Armut geraten war. in the|whole|made|he|the|impression|of a|brave|old|sailor|who|in|poverty|fallen|was No geral, ele deu a impressão de um velho marinheiro corajoso que caiu na pobreza. Overall, he gave the impression of a brave old sailor who had fallen into poverty.

»Was wollt Ihr, mein Freund,« fragte ich. what|do want|you|my|||I "What do you want, my friend," I asked. Er schaute sich langsam und bedächtig um. he|looked|himself|slowly|and|carefully|around He looked around slowly and thoughtfully.

»Nein, aber ich bin sein Stellvertreter und werde jede Botschaft ausrichten, die Ihr für ihn habt.« no|but|I|am|his|representative|and|will be|every|message|deliver|which|you|for|him|have "No, but I am his representative and will pass on any message you have for him."

»Ihm selbst habe ich sie zu bestellen.« him|self|have|I|it|to|to order "Eu tenho que encomendá-los para ele." "I ordered it for him myself."

»Aber ich sage Euch ja, daß ich ihn vertrete. but|I|say|you|yes|that|I|him|represent "But I am telling you that I represent him." Bezieht es sich auf Mordecai Smiths Boot?« does it refer|it|itself|to|Mordecai|Smith's|boat "Does it refer to Mordecai Smith's boat?"

»Dann sagt es mir, und ich will's ihn wissen lassen.« then|says|it|me|and|I|will it|him|to know|to let "Então me diga e eu o informarei." "Then tell me, and I will let him know." »Ich muß es ihm selbst bestellen,« wiederholte er mit dem trotzigen Eigensinn alter Leute. I|must|it|him|myself|||he|with|the|stubborn|obstinacy|old|people "Terei de encomendar sozinho", repetiu ele com a obstinação desafiadora dos velhos. "I must tell him myself," he repeated with the stubbornness of old people.

»Gut denn, so müßt Ihr auf ihn warten.« good|then|so|must|you|for|him|to wait "Well then, you must wait for him."

»Wartet ein wenig, guter Freund,« sagte er, »Ihr habt wichtige Nachrichten, und Ihr dürft nicht davon gehen. wait|a|little|good|friend|said|he|you|have|important|news|and|you|may|not|of it|go "Wait a little, good friend," he said, "you have important news, and you must not leave. Wir werden Euch hier behalten, Ihr mögt wollen oder nicht, bis unser Freund heimkommt.« we|will|you|here|keep|you|may|want|or|not|until|our|friend|comes home We will keep you here, whether you like it or not, until our friend comes home."

Der alte Mann nahm einen kleinen Anlauf nach der Thür, aber da Athelney Jones seinen breiten Rücken dagegen stemmte, erkannte er die Nutzlosigkeit jedes Widerstandes. the|old|man|took|a|small|run|to|the|door|but|as|Athelney|Jones|his|broad|back|against|pressed|recognized|he|the|uselessness|every|resistance O velho correu um pouco para a porta, mas, quando Athelney Jones apoiou as costas largas nela, viu a inutilidade de qualquer resistência. The old man took a small run at the door, but as Athelney Jones braced his broad back against it, he realized the futility of any resistance.

»Eine schöne Behandlung,« schrie er, mit dem Stock auf den Boden stampfend. a|beautiful|treatment|shouted|he|with|the|stick|on|the|ground|stamping "Bom tratamento", ele gritou, batendo os pés no chão com sua bengala. "A fine treatment," he shouted, stamping his stick on the ground. »Ich komme den Herrn zu besuchen, und ihr zwei, die ich in meinem Leben noch nicht gesehen habe, packt mich und verfahrt mit mir auf solche Manier.« I|come|the|Lord|to|to visit|and|you|two|who|I|in|my|life|still|not|seen|have|grab|me|and|act|with|me|in|such|manner "Venho visitar o Senhor, e vocês dois, que nunca vi na minha vida, agarrem-me e tratem-me dessa maneira." "I come to visit the gentleman, and you two, whom I have not seen in my life, grab me and treat me in such a manner."

»Es soll Euer Schaden nicht sein,« sagte ich. it|shall|your|damage|not|||I "It shall not be your loss," I said. »Wir werden Euch den Verlust Eurer Zeit vergüten. we|will|you|the|loss|your|time|compensate “Vamos recompensá-lo pela perda de seu tempo. "We will compensate you for the loss of your time. Setzt Euch dort auf das Sofa. sit|you|there|on|the|sofa Sit down on the sofa over there." Ihr werdet nicht lange zu warten brauchen.« you|will|not|long|to|wait|need "You won't have to wait long."

»Holmes!« rief ich aus. Holmes|called|I|out "Holmes!" I exclaimed. »Sie hier! you|here "You here!" Wo ist denn aber der alte Mann?« where|is|then|but|the|old|man "But where is the old man?"

»Hier ist der alte Mann,« sagte er und hielt einen Haufen weißen Haares in die Höhe. here|is|the|old|man|said|he|and|held|a|pile|white|hair|in|the|height "Aqui está o velho", disse ele, segurando uma pilha de cabelos brancos. "Here is the old man," he said, holding up a pile of white hair. »Hier ist er – Perücke, Bart, Augenbrauen und alles. here|is|he|wig|beard|eyebrows|and|all "Here he is – wig, beard, eyebrows, and everything. Ich habe meine Maske wohl für ziemlich gut gehalten, doch dachte ich nicht, daß sie eine solche Probe bestehen könnte.« I|have|my|mask|quite|for|rather|good|held|but|thought|I|not|that|it|a|such|test|pass|could Achei a minha máscara muito boa, mas não achei que ela pudesse resistir ao teste. " I thought my disguise was quite good, but I didn't think it could pass such a test."

»Ja, deshalb bin ich hier.« yes|therefore|am|I|here "Yes, that's why I'm here."

»Lassen Sie's gut sein. let|it|good|be "Let it be." Wir werden Ihnen bald zwei neue dafür liefern, wenn Sie sich meinen Anordnungen fügen wollen. we|will|you|soon|two|new|for it|deliver|if|you|yourself|my|orders|comply|want Em breve forneceremos dois novos se você obedecer às minhas ordens. We will soon provide you with two new ones if you are willing to follow my orders. Den Ruhm mögen Sie hernach meinetwegen davon tragen, aber Sie müssen zu Werke gehen, wie ich es Ihnen vorschreibe. the|glory|may|you|afterwards|for my sake|of it|carry|but|you|must|to|work|go|as|I|it|you|prescribe Você pode levar a fama depois por minha causa, mas você deve ir trabalhar como eu te digo. You may take the glory afterwards, but you must go to work as I instruct you. – Einverstanden?« – Agreed – Agreed?"

»Vollständig, wenn Sie mir nur die Kerle herbeischaffen.« Completely|||||||bring "Completamente, se você puder apenas conseguir esses caras para mim." "Completely, if you just bring me the guys."

»Gut denn. "Alright then. Erstens brauche ich ein schnelles Polizeidampfboot – das um sieben Uhr an der Westminster-Treppe sein muß.« |||||police steam boat|||||||||| First, I need a fast police steam boat – that must be at the Westminster steps by seven o'clock."

»Es würde mir eine große Freude sein.« it|would|me|a|big|joy|be "It would be a great pleasure for me."

»Das ist nun freilich gegen alle Regel,« sagte Jones kopfschüttelnd. this|is|now|indeed|against|all|||Jones|shaking his head "Isso é contra todas as regras, é claro", disse Jones, balançando a cabeça. "But that is indeed against all rules," said Jones, shaking his head. »Aber die ganze Sache ist außer der Ordnung, und da werden wir wohl ein Auge zudrücken müssen. but|the|whole|thing|is|out of|the|order|and|there|will|we|probably|a|eye|to close|must “Mas a coisa toda está estragada e teremos que fechar os olhos. "But the whole thing is out of order, and we will have to overlook it." Nachher muß der Schatz natürlich dem Polizeiamt übergeben werden bis nach der gerichtlichen Untersuchung.« after|must|the|treasure|of course|the|police department|handed over|be|until|after|the|judicial|investigation Depois, é claro, o tesouro deve ser entregue à polícia até depois da investigação judicial ”. "Afterwards, the treasure must of course be handed over to the police department until after the judicial investigation."

»Je nun, Sie haben die Sache völlig in der Hand. well|now|you|have|the|matter|completely|in|the|hand “Bem, você está no controle total do assunto. Well, you have the matter completely under control. Ich besitze noch nicht einmal einen Beweis von der Existenz dieses Jonathan Small. I|possess|not yet|not|even|a|proof|of|the|existence|of this|Jonathan|Small I do not even possess a proof of the existence of this Jonathan Small. Wenn Sie ihn fangen können, wüßte ich nicht, wer Ihrer Unterredung mit ihm ein Hindernis in den Weg legen sollte.« if|you|him|catch|can|would know|I|not|who|your|conversation|with|him|a|obstacle|in|the|way|put|should Se você conseguir pegá-lo, não vejo quem deve obstruir sua conversa com ele. " "If you can catch him, I wouldn't know who should put an obstacle in the way of your conversation with him."

»Darüber sind wir also einig?« about it|are|we|thus|agreed "So we are agreed on that?"

»Vollkommen. perfect "Completely." Wünschen Sie sonst noch etwas?« wish|you|else|still|something "Do you wish for anything else?"

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