09.03.2019 – Langsam gesprochene Nachrichten
Tajani will keine Änderung des Brexit-Vertrages
Eine Verschiebung des Brexit ist nach Ansicht des EU-Parlamentspräsidenten Antonio Tajani nur um wenige Wochen möglich. Das Austrittsdatum könne auf maximal Anfang Juli verschoben werden, wenn das neu gewählte Europaparlament zusammentrete, sagte Tajani den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Briten müssten in jedem Fall einen Grund für eine Verschiebung nennen, etwa dass sie diese Zeit für Neuwahlen oder ein neues Referendum nutzen wollten. Zugleich lehnte Tajani Änderungen am Austrittsvertrag ab.
Türkische Polizei löst Frauentags-Demo auf
In Istanbul ist die türkische Polizei gegen eine nicht genehmigte Großkundgebung zum Weltfrauentag mit Tränengas vorgegangen. Sicherheitskräfte in Schutzausrüstung bedrohten die Demonstranten auf der zentralen Istiklal-Straße zudem mit Hunden, wie Reporter berichteten. Kurz vor dem Marsch hatten die Behörden ein Demonstrationsverbot für die wichtigste Einkaufsstraße der Stadt erlassen. Dennoch versammelten sich dort Tausende Frauen, um für ihre Rechte und gegen Gewalt zu protestieren. In den vergangenen Jahren hatten die Behörden ähnliche Demonstrationen in Istanbul erlaubt.
Fast 200 Festnahmen bei Protesten in Algerien
Im Zuge der Proteste gegen Algeriens Staatschef Abdelaziz Bouteflika sind nach Behördenangaben 195 Menschen festgenommen worden. Mehr als 100 Polizisten wurden demnach verletzt. Bei Zusammenstößen in der Hauptstadt Algier setzte die Polizei Tränengas ein. Zuvor hatten mehrere Zehntausend Menschen friedlich gegen eine weitere Amtszeit von Bouteflika demonstriert. Der 82-Jährige ist bereits seit zwei Jahrzehnten an der Macht und hat eine weitere Kandidatur für die Präsidentenwahl im Mai erklärt. Nach einem Schlaganfall sitzt er im Rollstuhl und tritt kaum noch öffentlich auf.
Trump büßt sechsten Kommunikationschef ein
Der Kommunikationsdirektor im Weißen Haus, Bill Shine, tritt nach achtmonatiger Amtszeit zurück. Shine werde künftig als Berater für das Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump arbeiten, teilte dessen Sprecherin Sarah Sanders mit. Trump dankte dem 55-Jährigen für seine "herausragende Arbeit". Shine war zuvor Vize-Direktor bei Fox News, wo er im Mai 2017 von seinem Posten zurücktrat. Ihm war vorgeworfen worden, sexuelle Übergriffe bei dem Sender verschleiert zu haben. Wegen der Nähe zur Regierung untersagten die Demokraten Fox News, Debatten ihrer Präsidentschaftsbewerber zu übertragen.
Dirigent Michael Gielen gestorben
Der deutsch-österreichische Dirigent und Komponist Michael Gielen ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Das bestätigte seine Familie dem Südwestrundfunk. Dessen Sinfonieorchester hatte Gielen nach Engagements in Stockholm, Amsterdam und Frankfurt am Main mehr als ein Jahrzehnt geleitet. Von 1986 an pflegte er als Chefdirigent in Baden-Baden ein umfangreiches Repertoire und gastierte bei renommierten Orchestern im In- und Ausland. Vor allem mit seinem Einsatz für die Neue Musik in unterschiedlichen Formen galt Gielen als einer der maßgeblichen Dirigenten seiner Zeit.
Fußball: Schalke verliert auch in Bremen. : Im Freitagsspiel der Fußball-Bundesliga hat der FC Schalke 04 bei Werder Bremen 2:4 verloren. Damit blieben die Königsblauen im siebten Ligaspiel hintereinander ohne Erfolg. Schalke-Trainer Domenico Tedesco darf dennoch hoffen, seinen Posten vorerst zu behalten. Der neue Sportvorstand Jochen Schneider sprach nach dem Spiel von einer "Trendwende in der Leistung" - trotz der Niederlage. Schon nach dem 0:4 gegen Düsseldorf hatte Tedesco die Entlassung gedroht.