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Short Stories in German for Beginners By Olly Richards and Alex Rawlings, Die verrückte Currywurst - Chapter 4

Die verrückte Currywurst - Chapter 4

Kapitel 4 – Die Rückkehr

Der Lastwagen kommt nach einigen Stopps in Köln an. Der Fahrer stellt den Motor aus und wir steigen hinten aus. Ich bedanke mich vorne beim Fahrer, während der alte Mann hinter dem Lastwagen bleibt. „Danke für die Fahrt.“ „Bitte, Junge. Mach's gut!“ Der Mann und ich gehen in Richtung Stadtzentrum. Er weiß nicht, dass ich Michael kenne und dass er mein Freund ist. Wir gehen eine Stunde lang und sehen dann „Die verrückte Currywurst”. Wir gehen hinein, doch es ist niemand da. Es ist 17:00 Uhr und noch zu früh zum Abendessen. Ich sage zu dem Mann: „Ich bringe Sie zur Wohnung Ihres Sohnes. Ich wohne auch in dem Haus, bei einem Freund. Dort wohnen viele Studenten.“ „Das ist ja wunderbar“, sagt der Mann, „vielen Dank. Und dann komm bitte mit zu meinem Sohn. Ich bin nämlich sehr nervös.“ Ich weiß, dass Michael seinen Vater nicht kennt. Er hat mir von ihm erzählt, aber ganz selten. Ich weiß, dass sie sich nie persönlich gesehen haben. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dem Mann sagen soll, dass ich Michael kenne. Besser nicht. Es soll eine große Überraschung werden.

Wir kommen am Haus an. Ich sage dem Mann, dass ich zuerst noch mein Handy holen muss. Wir nehmen den Aufzug in die dritte Etage und steigen aus. Wir gehen bis zur Wohnungstür. „Hier wohne ich“, sage ich zu dem alten Mann. „Gut“, sagt der Mann, „und dann gehen wir gleich zu meinem Sohn, ja?“ Ich drücke auf die Klingel, aber keiner macht auf. „Julia? Michael? Ist da jemand?“ Es antwortet keiner. Ich hole den Schlüssel heraus, den mir Michael gegeben hat. Ich öffne die Tür. Der Mann fragt mich: „Wo sind sie?“ „Keine Ahnung.“ Ich gehe in Michaels Zimmer und mache meinen Rucksack auf. Im Rucksack habe ich ein Ladegerät für mein Handy. Endlich kann ich meine Schwester anrufen. Das Handy klingelt drei Mal und Julia antwortet: „Ah, Daniel! Na endlich! Ich war sehr besorgt!“ „Hallo Julia. Mir geht's gut. Ich bin mit einem Mann in Michaels Wohnung.“ „Mit einem Mann?“ „Ja, das ist eine lange Geschichte. Komm zur Wohnung, Julia. Wo bist du?“ „Ich gehe mit Michael spazieren. Wir sind gleich da, ja?“ „Gut, wir warten hier auf euch.“ Wenig später kommen Michael und Julia in die Wohnung. „Hallo! Wer sind Sie?“, fragt Michael den alten Mann.

Bevor er antwortet, sage ich: „Hallo, Michael. Tut mir leid, dass ich ohne Erlaubnis mit einem Fremden in deine Wohnung komme, aber es ist wichtig.“ „Was ist denn los?“ „Michael, das ist dein Vater.“ Michael ist sehr überrascht. „Mein Vater? Das ist nicht möglich!“ Der Mann fragt ihn: „Du bist Michael?“ „Ja, das bin ich! Ich kann nicht glauben, dass Sie mein Vater sind.“ „Ich heiße Hans Bergmeister. Ich bin dein Vater.“ Michael starrt den Mann an. Dann versteht er, dass es wirklich sein Vater ist. Sie umarmen sich. Nach all den Jahren lernen sie sich endlich kennen. Für Michael war sein Vater sein Leben lang verschwunden, und jetzt ist er plötzlich da. „Das muss gefeiert werden!“, ruft Michael. „Einverstanden, eine Superidee!“, sagt Hans. „Gehen wir in ‚Die verrückte Currywurst‘?“, fragt Julia. Ich antworte: „Ich glaube, ich habe erstmal genug von Currywurst! Ich will nicht in das Restaurant und nicht mit dem Bus fahren! Ich will lieber eine Pizza!“ Alle lachen ... und ich am Ende auch.

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