Die verrückte Currywurst - Chapter 3
Kapitel 3 – Die Landstraße
Ich werde wach und dusche. Danach gehe ich in Ruhe frühstücken. Auf dem Weg zum Frühstück sehe ich die Uhrzeit auf einer Uhr im Flur. Es ist 10 Uhr. Ob meine Mutter mit Julia gesprochen hat? Meine Schwester wird schnell nervös. Ich hoffe, es geht ihr gut. Als ich das Hotel verlasse, sehe ich, wie zwei Männer Kisten zu einem Lastwagen tragen. Auf dem Lastwagen ist ein Schild mit dem Namen einer Firma. Ich fange an, laut zu lachen. So wie im Restaurant. Aber ich merke es schnell und ich halte den Mund. Aber es ist wirklich lustig: Auf dem Schild auf dem Lastwagen steht „Die verrückte Currywurst“. Ich gehe zu den Männern und rede mit ihnen. „Hallo“, sagt einer von ihnen. „Guten Tag“, antworte ich. „Was möchten Sie?“ „Arbeiten Sie für ‘Die verrückte Currywurst‘?“ „Nein, ich arbeite als Fahrer und bringe jede Woche Pommes dorthin. Aber heute nicht.“ Die beiden Männer steigen in den Lastwagen. Ich denke nach. Wie kann ich zurück nach Köln kommen? Ich brauche eine Lösung. Ich muss zurück zu Michaels Wohnung. Julia wartet auf mich. Ich habe eine Idee!
„Entschuldigen Sie! Und wo fahren Sie jetzt hin?“ „Homburg, Limburg, Altenkirchen, Siegburg, Bonn, Köln ...“ „Dann fahren Sie über Köln? Können Sie mich bitte mitnehmen?“ Der Fahrer zögert lange, bis er mir endlich antwortet. „Ok, du kannst hinten im Lastwagen zwischen den Pommeskisten sitzen, aber sag es niemandem.“ „Danke!“ „Bitte, Junge. Schnell, wir müssen jetzt los!“ Ich steige hinten in den Lastwagen ein und setze mich zwischen die Pommeskisten. Und schon fährt der Lastwagen los. Ich sehe nichts. Ich höre nur den Motor des Lastwagens und die Autos auf der Landstraße. Etwas bewegt sich! Zwischen den Kisten ist eine Person.
„Hallo?“, rufe ich. Stille. „Ist da jemand?“ Wieder Stille. Aber ich weiß, dass da eine Person zwischen den Kisten ist. Ich stehe auf und gehe hin. Was für eine Überraschung! Es ist ein alter Mann! „Wer sind Sie?“ „Lass mich in Ruhe, Junge!“ „Was machen Sie hier?“ „Ich fahre nach Köln.“ „Weiß der Fahrer, dass Sie hier sind?“ „Natürlich nicht. Ich bin in den Lastwagen gestiegen, während du mit ihm gesprochen hast.“ Der Fahrer stoppt den Lastwagen und steigt aus. Der alte Mann schaut mich besorgt an.
„Warum hat er angehalten?“ „Keine Ahnung.“ Man hört Lärm an der Hintertür des Lastwagens. „Ich muss mich verstecken!“, sagt der Mann. Der Fahrer steigt in den Lastwagen und sieht nur mich. Der Mann hat sich zwischen den Kisten versteckt. „Was ist hier los?“, fragt er mich. „Nichts.“ „Ich glaube, ich habe da etwas gehört. Mit wem hast du gesprochen?“ „Ich? Mit niemandem. Ich bin alleine hier. Sehen Sie das nicht?” „Wir sind noch nicht angekommen, Junge. Mach keinen Stress. Ich will keine Probleme.“ „Verstanden.“ Der Fahrer schließt die Hintertür und geht zurück ans Lenkrad. In diesem Moment kommt der alte Mann zwischen den Kisten hervor und sieht mich lächelnd an. „Gott sei Dank! Er hat mich nicht gesehen!“, sagt er.
„Sagen Sie mal, warum fahren Sie von Frankfurt nach Köln?“ „Willst du das wirklich wissen?“ „Ja, natürlich.“ „Dann hör zu. Ich erzähle dir eine kleine Geschichte.“ „Ja gerne, bitte.“ Der alte Mann erzählt mir seine Geschichte: „Ich habe einen Sohn. Ich kenne ihn nicht. Vor vielen Jahren waren seine Mutter und ich zusammen, aber ich ging zum Arbeiten in ein anderes Land. Aber vor Kurzem fand ich heraus, wo sie sind.“ „In Köln?“ „So ist es.“ „Wie alt ist Ihr Sohn?“ „Er ist 24 Jahre alt.“ „Genau wie ich!“ Der alte Mann lacht. „Wie komisch!“ „Ja, das ist es.“ Nach einigen Minuten Stille habe ich noch eine Frage an den Mann: „Wie heißt Ihr Sohn eigentlich?“ „Er heißt Michael. Er hat eine Wohnung in Köln. Er wohnt in der Nähe des Restaurants‚ Die verrückte Currywurst‘. Deshalb sitze ich in diesem Lastwagen.“ Ich starre den alten Mann an. Ich kann es einfach nicht glauben.