×

Wir verwenden Cookies, um LingQ zu verbessern. Mit dem Besuch der Seite erklärst du dich einverstanden mit unseren Cookie-Richtlinien.


image

German LingQ Podcast 1.0, #31 Jürgen & Vera - A Day in Potsdam

#31 Jürgen & Vera - A Day in Potsdam

VERA: Hallo Jürgen!

JÜRGEN: Hallo Vera!

VERA: Heute wollen wir von unserem ersten Tag in Potsdam erzählen und wir waren alle schon sehr gespannt, was wir erleben würden, und es stand ein bisschen Klassik bei uns auf dem Programm.

JÜRGEN: Ja, vor allem das Schloss Sanssouci.

VERA: Ja.

Das Schloss Sanssouci gehört ja zum Weltkulturerbe der Unesco, weil es etwas ganz besonderes ist. Es repräsentiert eigentlich das, was Friedrich der Große wirklich gemocht hat. Es war sein Freizeitschloss, könnte man fast sagen. Er hat es Sanssouci genannt und Sanssouci bedeutet ja "Ohne Sorge" und genau das merkt man diesem Schloss – oder ich würde fast sagen Schlösschen – eigentlich an. JÜRGEN: Ja und deshalb haben wir uns auch eine Audioführung geleistet, damit wir genau Bescheid wissen über dieses Sanssouci.

VERA: Für ein Schloss ist es ja wirklich ziemlich klein. Es hatte ja nur 10 oder 11 Räume, soweit ich mich erinnern kann...

JÜRGEN: ... aber die Räume haben es in sich.

VERA: Ja.

Die waren also wunderbar ausgeschmückt. Ganz prachtvolle Tapeten und Fußböden und jeder Raum war in einem eigenen Stil gehalten. Zum Beispiel hat mich besonders der Raum beeindruckt, in dem die ganzen ... die ganzen Wände mit Schnitzereien verziert waren. Kannst du dich noch erinnern?

JÜRGEN: Ja. Wir haben sehr lange das Eichhörnchen gesucht, was wir dann auch irgendwann gefunden haben. Es war aber sehr gut gemacht, die ganzen Schnitzereien, sehr echt und sehr schön gemacht.

VERA: Da waren Blumen dargestellt und Tiere dargestellt und alles auch ganz plastisch, das heißt es sah dann so aus, als würde das Tier in den Raum hineinragen. Also das war sehr beeindruckend gemacht. Und ein Zimmer war, soweit ich mich erinnere, im chinesischen Stil, ein Zimmer war im französischen Stil gehalten, ein weiteres Zimmer im italienischen Stil. Also es sah wirklich jedes Zimmer anders aus. Und wie ich schon gesagt habe, es war ja sein Freizeitschloss, und dort ist er auch seinem Hobby nachgegangen, denn Friedrich der Große hat auch gerne musiziert und er hat Flöte gespielt. Kannst du dich erinnern?

JÜRGEN: Es war sogar seine Flöte ausgestellt.

VERA: Ja genau. Es gab dort ein Musizierzimmer und man konnte dann bei der Führung auch hören, dass er über hundert Stücke selber komponiert hat. Er war also auch an solchen Dingen sehr interessiert. Wir haben ungefähr eine Stunde in dem Schloss verbracht und sind danach dann auf diesen Hof davor rausgetreten und dort war ein ganz interessanter Anblick.

JÜRGEN: Ja, wir haben eine riesige Windmühle gesehen.

VERA: Und um diese Windmühle, da spann (sponn ist falsch) sich eine Legende, nämlich dass sich der König mit dem Müller immer gestritten hat und er die Mühle gar nicht mochte, aber wir haben dann gehört, dass das so gar nicht gestimmt hat und er das eigentlich ganz in Ordnung fand und er dachte, das repräsentiert dann noch viel mehr das Landleben.

JÜRGEN: Ja, und aus dem Schloss hinaus war noch ein toller Blick auf einen Ruinenberg, aber die Ruinen waren eigentlich keine wirklichen Ruinen, sondern, ja, nachgestellt als Ruinen.

VERA: Ja also das fand ich auch sehr interessant. Es war auch genau in dieser Blickachse gemacht, das man von dem Schlosseingang hatte dann auf den gegenüberliegenden, na ja, ich würde mal sagen – Hügel. Als Berg würden wir das hier nicht bezeichnen.

JÜRGEN: Ja, viel Berge gibt's dort nicht. Alles ziemlich flach. Da sind wir hier in unserer Gegend schon etwas mehr verwöhnt mit Bergen.

VERA: Danach sind wir dann über die Weinbergterrassen hinuntergestiegen in die Parkanlage Sanssouci und die ist ja sehr weitläufig und sehr groß.

JÜRGEN: Ja, viele Springbrunnen sind auch dort und halt ein riesengroßer Park.

VERA: Ja, dort findet man auch ganz viele Skulpturen und allein die Allee von dem einen Eingangstor, bis hin zum Neuen Palais, das ist ein weiteres Schloss in diesem Park, die ist fast zweieinhalb Kilometer lang, also da kann man schon mal daran sehen, wie groß der ganze Park ist und wir haben dort auch einige Zeit dort verbracht und auch einige schöne Dinge gesehen.

JÜRGEN: Ja zum Beispiel das Chinesische Teehaus.

VERA: Ja, das war wunderbar. Es war auch, glaube ich, gerade frisch renoviert worden, denn die Skulpturen auf dem Dach und auch andere Dinge haben richtig golden geglänzt.

JÜRGEN: Ja, das sah richtig toll aus. Und richtig typisch in diesem chinesischem Stil. Also das war schon sehr monumental.

VERA: Damals war es ja eine zeitlang sehr im Trend, Dinge im chinesischen Stil zu haben. Ich weiß, dass viele Könige und Fürsten auch chinesische Räume sich eingerichtet haben und chinesisches Porzellan dort hatten. Also Friedrich der Große hat das dann noch übertrumpft, in dem er sich gleich ein chinesisches Teehaus im Park hat errichten lassen.

JÜRGEN: Ja, und dann noch ein Römisches Bad, also Römische Bäder.

VERA: Richtig. Zu denen sind wir dann auch hingeschlendert. Leider konnten wir die nicht besichtigen, weil die Römischen Bäder, glaube ich, erst ab Mai geöffnet sind und wir waren ja jetzt im April schon da und sie waren auch dort noch am renovieren, soweit ich das gesehen habe.

JÜRGEN: Ja, leider konnte man nicht rein. Die Bauarbeiten waren da noch im Gange und na ja, vielleicht das nächste Mal. Ja, gut. Weiter ging's dann mit einer Fahrt in so einer kleinen Touristenbahn.

VERA: Es ist eigentlich keine Bahn, es ist eigentlich mehr ein … wie ein kleiner Bus … ich weiß gar nicht, wie ich das ausdrücken soll. Es fährt also nicht auf Schienen, sondern ganz normal auf der Straße und dort hat dann eine Führerin uns die Stadt gezeigt und vieles erklärt.

JÜRGEN: Ja, und die Bahn sieht halt aus wie eine kleine Eisenbahn, deswegen heißt sie vielleicht auch Bahn, aber wie gesagt, nicht auf Schienen, sondern auf Rädern.

VERA: Wir sind dann am Brandenburger Tor vorbeigefahren. Das ist aber wohlgemerkt nicht zu verwechseln mit dem Brandenburger Tor in Berlin, sondern auch in Potsdam gibt es ein so genanntes Brandenburger Tor, und sind dann am Jägertor vorbei und dann auch durch das Holländische Viertel durch, wo wir am Abend zuvor gegessen hatten. Dann ging es weiter am Neuen Garten vorbei und an der Alexandrowka. Das ist ja auch noch mal ein ganz interessanter Bereich, aber ich glaube, da sprechen wir nachher noch mal kurz darüber. Und dann am Botanischen Garten vorbei. Dort gegenüber ist dann ein Berg. Dort sieht man dann das Drachenhaus oben und die Orangerie ist dort. Und wir sind dann noch sogar bis zum Neuen Palais gefahren. Das Neue Palais haben wir aus Zeitgründen dann leider nicht besichtigen können, aber die Führerin hat uns erzählt, dass es dort 400 Räume gibt. Das ist unvorstellbar, aber wenn man das Schloss von außen schon gesehen hat, dann konnte man sich schon vorstellen, wie groß es wohl innen sein mag. Unglaublich.

JÜRGEN: Ja, sehr groß. Das kann man sich so gar nicht vorstellen.

VERA: Also wenn wir Potsdam oder Berlin noch einmal besuchen, werden wir uns mit Sicherheit auch das Neue Palais dann einmal genauer anschauen. Was mir noch im Gedächtnis geblieben ist und was ich sehr interessant fand war, dass in Potsdam immer eine sehr liberale Politik was den Glauben anbetrifft, verfolgt wurde. Und schon 1685, da gab es ein Edikt, das Edikt von Potsdam, und damit wurde den französischen Hugenotten, die ja in Frankreich oder andernorts verfolgt wurden, Asyl und Glaubensfreiheit zugesichert und dann sind 20.000 Hugenotten nach Potsdam gekommen. Das kann man sich gar nicht vorstellen.

JÜRGEN: Ja. Und Glaubensfreiheit war ja damals gar nicht so normal, sondern das war schon eher die Ausnahme. Und Glaubensfreiheit den Leuten zuzusichern, das war schon für dieses Jahrhundert sehr fortschrittlich.

VERA: Ja, das finde ich auch. Das hat mich also wirklich sehr beeindruckt. Nach dieser Fahrt mit der Bahn sind wir noch mal zur Alexandrowka gefahren, von der ich eben schon geredet habe, und das ist so eine kleine Kolonie im Norden von Potsdam. Dort stehen 13 Häuser, die im russischen Stil gebaut sind. Daher kommt auch der Name Alexandrowka, weil nach einem Krieg, da gab es Kriegsgefangene und darunter waren auch 13 Mitglieder von einem russischen Chor und der damalige König, der mochte diese Musik und hat ihnen deshalb diese Häuser bauen lassen und die ihnen überlassen. Und die Häuser haben alle einen schönen Garten dabei und wir konnten dann auch ein solches Haus besichtigen, das als Museum eingerichtet ist. Was ich auch interessant finde, es sind eigentlich Fachwerkhäuser, und die sind aber außen mit Blockbohlen versehen worden, damit sie aussehen wie echte russische Blockhäuser. Und das war dann auch schön zu sehen in diesem Museum. Dort wurde noch mal erklärt, wie die Häuser gebaut worden waren. Und es war interessant dort Einblick zu nehmen. Danach war es dann auch schon recht spät und einem Teil unserer Gruppe haben dann schon die Füße wehgetan. Die sind dann in die Wohnung zurückgekehrt, aber wir waren unermüdlich und sind dann noch zum Neuen Garten gegangen. Das ist auch eine wunderschöne Parkanlage. Eigentlich nur 200 Meter weg von unserer Wohnung gelegen.

JÜRGEN: Ja, ein sehr schöner Garten. Sehr schön angelegt mit uralten Bäumen, ein wunderschöner See, also bei wunderschönem Wetter noch mal eine kurze Runde gedreht …

VERA: Der See ist der Heilige See und dort, direkt an diesem schönen See gelegen, ist auch noch das Marmorpalais. Leider war das auch gerade in Renovation, das heißt dort war alles verhüllt und man konnte es sich nicht richtig ansehen. Nur einen Teil konnte man sehen. Das sah schon sehr schön aus. Und was auch noch ganz interessant ist, ist das Schloss Cecilienhof. Das ist dann auch in diesem Park gelegen, und das Schloss Cecilienhof ist ja Ort von hoher historischer Bedeutung. Dort hat nämlich die Potsdamer Konferenz stattgefunden. Die Potsdamer Konferenz war ja die Konferenz der Siegermächte nach dem 2. Weltkrieg und dort wurde dann ja über das weitere Schicksal Deutschlands entschieden. Und es ist schon interessant, wenn man sich dann an solchen Orten aufhalten kann und sich das mal anschauen kann. Und dann sind wir zurück in die Wohnung und hatten unseren ersten Tag in Potsdam dann auch mit ganz tollen Erlebnissen verbracht, finde ich.

JÜRGEN: Ja, nach so viel Natur und Sehen und so weiter hat dann Vera erstmal ein leckeres Abendessen gekocht.

VERA: Stimmt. Wir halten es im Urlaub ja so, dass wir ab und zu Essen gehen, aber ab und zu uns auch selbst verpflegen. Das machen wir zum einen, weil es natürlich etwas günstiger ist, wenn man mit so vielen Leuten unterwegs ist, aber zum anderen auch weil man nicht unbedingt, wenn man den ganzen Tag schon unterwegs war, abends auch noch zum Essen gehen will. Und wir lieben es dann auch, es uns einfach in der Wohnung mal gemütlich zu machen. Ich denke, an dieser Stelle reicht es für heute und ich hoffe, es hat Euch ein bisschen gefallen. Tschüss.

JÜRGEN: Tschüss.

Anmerkung: Zusatzinformationen und Erläuterungen zu diesem Podcast findet man in der Sammlung "GermanLingQ Zusatzinformationen": http://www.lingq.com/learn/de/store/33230/#53574


#31 Jürgen & Vera - A Day in Potsdam #31 Jürgen & Vera - A Day in Potsdam #31 Jürgen & Vera - Un día en Potsdam #31 Jürgen & Vera - A Day in Potsdam #31 Jürgen & Vera - Un giorno a Potsdam #31 ユルゲン&ヴェラ - ポツダムの一日 #31 Jürgen & Vera - Een dag in Potsdam #31 Jürgen & Vera - Um dia em Potsdam #31 Юрген и Вера - День в Потсдаме #31 Jürgen & Vera - En dag i Potsdam #31 Jürgen & Vera - Potsdam'da Bir Gün #31 Юрген і Віра - День у Потсдамі #31 Jürgen & Vera - 波茨坦的一天

VERA: Hallo Jürgen! VERA: Hello Jürgen!

JÜRGEN: Hallo Vera!

VERA: Heute wollen wir von unserem ersten Tag in Potsdam erzählen und wir waren alle schon sehr gespannt, was wir erleben würden, und es stand ein bisschen Klassik bei uns auf dem Programm. VERA: Today we want to tell about our first day in Potsdam and we were all very excited to see what we would experience, and we had a bit of classical music on the program.

JÜRGEN: Ja, vor allem das Schloss Sanssouci. JÜRGEN: Yes, especially the Sanssouci Palace.

VERA: Ja.

Das Schloss Sanssouci gehört ja zum Weltkulturerbe der Unesco, weil es etwas ganz besonderes ist. The Sanssouci Palace is a UNESCO World Heritage Site because it is something very special. Es repräsentiert eigentlich das, was Friedrich der Große wirklich gemocht hat. It actually represents what Frederick the Great really liked. Es war sein Freizeitschloss, könnte man fast sagen. It was his leisure palace, you could almost say. Er hat es Sanssouci genannt und Sanssouci bedeutet ja "Ohne Sorge" und genau das merkt man diesem Schloss – oder ich würde fast sagen Schlösschen – eigentlich an. He called it Sanssouci and Sanssouci means "without worry" and that is exactly what you can see in this palace - or I would almost say a small castle. JÜRGEN: Ja und deshalb haben wir uns auch eine Audioführung geleistet, damit wir genau Bescheid wissen über dieses Sanssouci. JÜRGEN: Yes, and that's why we took an audio tour so that we know exactly about this Sanssouci. JÜRGEN: Sí, y por eso hicimos un recorrido con audio para que supiéramos exactamente cómo era Sanssouci.

VERA: Für ein Schloss ist es ja wirklich ziemlich klein. VERA: It's really quite small for a castle. Es hatte ja nur 10 oder 11 Räume, soweit ich mich erinnern kann... It only had 10 or 11 rooms as far as I can remember ...

JÜRGEN: ... aber die Räume haben es in sich. JÜRGEN: ... but the rooms are tough.

VERA: Ja.

Die waren also wunderbar ausgeschmückt. So they were wonderfully decorated. Ganz prachtvolle Tapeten und Fußböden und jeder Raum war in einem eigenen Stil gehalten. Wonderful wallpaper and floors and each room was kept in its own style. Zum Beispiel hat mich besonders der Raum beeindruckt, in dem die ganzen ... die ganzen Wände mit Schnitzereien verziert waren. For example, I was particularly impressed by the room in which the whole ... all the walls were decorated with carvings. Kannst du dich noch erinnern? Can you remember?

JÜRGEN: Ja. Wir haben sehr lange das Eichhörnchen gesucht, was wir dann auch irgendwann gefunden haben. We looked for the squirrel for a long time, which we eventually found. Es war aber sehr gut gemacht, die ganzen Schnitzereien, sehr echt und sehr schön gemacht. But it was very well done, all the carvings, very real and very nicely done.

VERA: Da waren Blumen dargestellt und Tiere dargestellt und alles auch ganz plastisch, das heißt es sah dann so aus, als würde das Tier in den Raum hineinragen. VERA: Flowers and animals were depicted and everything was also very vivid, which means that it looked as if the animal was protruding into the room. Also das war sehr beeindruckend gemacht. So that was done very impressively. Und ein Zimmer war, soweit ich mich erinnere, im chinesischen Stil, ein Zimmer war im französischen Stil gehalten, ein weiteres Zimmer im italienischen Stil. Also es sah wirklich jedes Zimmer anders aus. Every room really looked different. Und wie ich schon gesagt habe, es war ja sein Freizeitschloss, und dort ist er auch seinem Hobby nachgegangen, denn Friedrich der Große hat auch gerne musiziert und er hat Flöte gespielt. And as I have already said, it was his leisure palace, and that's where he pursued his hobby, because Friedrich the Great also enjoyed making music and he played the flute. Kannst du dich erinnern?

JÜRGEN: Es war sogar seine Flöte ausgestellt. JÜRGEN: His flute was even on display.

VERA: Ja genau. Es gab dort ein Musizierzimmer und man konnte dann bei der Führung auch hören, dass er über hundert Stücke selber komponiert hat. There was a music room there and you could hear during the tour that he had composed over a hundred pieces himself. Er war also auch an solchen Dingen sehr interessiert. So he was very interested in things like that too. Wir haben ungefähr eine Stunde in dem Schloss verbracht und sind danach dann auf diesen Hof davor rausgetreten und dort war ein ganz interessanter Anblick. We spent about an hour in the castle and then stepped out into the courtyard in front of it and there was a very interesting sight.

JÜRGEN: Ja, wir haben eine riesige Windmühle gesehen. JÜRGEN: Yes, we saw a huge windmill.

VERA: Und um diese Windmühle, da spann (sponn ist falsch) sich eine Legende, nämlich dass sich der König mit dem Müller immer gestritten hat und er die Mühle gar nicht mochte, aber wir haben dann gehört, dass das so gar nicht gestimmt hat und er das eigentlich ganz in Ordnung fand und er dachte, das repräsentiert dann noch viel mehr das Landleben. VERA: And about this windmill, there was a legend (sponn is wrong), namely that the king always argued with the miller and he didn't like the mill at all, but we then heard that it wasn't so at all and he actually thought that was all right and he thought that it represented country life even more.

JÜRGEN: Ja, und aus dem Schloss hinaus war noch ein toller Blick auf einen Ruinenberg, aber die Ruinen waren eigentlich keine wirklichen Ruinen, sondern, ja, nachgestellt als Ruinen. JÜRGEN: Yes, and from the castle there was another great view of a mountain of ruins, but the ruins weren't actually ruins, but, yes, simulated as ruins.

VERA: Ja also das fand ich auch sehr interessant. Es war auch genau in dieser Blickachse gemacht, das man von dem Schlosseingang hatte dann auf den gegenüberliegenden, na ja, ich würde mal sagen – Hügel. It was also done exactly in this line of sight that you had from the castle entrance to the opposite, well, I would say - hill. Als Berg würden wir das hier nicht bezeichnen. We wouldn't call this a mountain.

JÜRGEN: Ja, viel Berge gibt’s dort nicht. JÜRGEN: Yes, there aren't many mountains there. Alles ziemlich flach. All pretty flat. Da sind wir hier in unserer Gegend schon etwas mehr verwöhnt mit Bergen. Here in our area we are a little more spoiled with mountains.

VERA: Danach sind wir dann über die Weinbergterrassen hinuntergestiegen in die Parkanlage Sanssouci und die ist ja sehr weitläufig und sehr groß. VERA: Then we went down over the vineyard terraces to the Sanssouci park, which is very spacious and very large.

JÜRGEN: Ja, viele Springbrunnen sind auch dort und halt ein riesengroßer Park. JÜRGEN: Yes, there are also a lot of fountains and it is a huge park.

VERA: Ja, dort findet man auch ganz viele Skulpturen und allein die Allee von dem einen Eingangstor, bis hin zum Neuen Palais, das ist ein weiteres Schloss in diesem Park, die ist fast zweieinhalb Kilometer lang, also da kann man schon mal daran sehen, wie groß der ganze Park ist und wir haben dort auch einige Zeit dort verbracht und auch einige schöne Dinge gesehen. VERA: Yes, there are a lot of sculptures there and just the avenue from the one entrance gate to the New Palace, that's another castle in this park, which is almost two and a half kilometers long, so there you can see it how big the whole park is and we spent some time there and also saw some nice things.

JÜRGEN: Ja zum Beispiel das Chinesische Teehaus. JÜRGEN: Yes, for example the Chinese tea house.

VERA: Ja, das war wunderbar. VERA: Yes, that was wonderful. Es war auch, glaube ich, gerade frisch renoviert worden, denn die Skulpturen auf dem Dach und auch andere Dinge haben richtig golden geglänzt. I think it had just been renovated, because the sculptures on the roof and other things were really golden.

JÜRGEN: Ja, das sah richtig toll aus. Und richtig typisch in diesem chinesischem Stil. Also das war schon sehr monumental. So that was very monumental.

VERA: Damals war es ja eine zeitlang sehr im Trend, Dinge im chinesischen Stil zu haben. VERA: Back then it was very trendy for a while to have things in the Chinese style. Ich weiß, dass viele Könige und Fürsten auch chinesische Räume sich eingerichtet haben und chinesisches Porzellan dort hatten. I know that many kings and princes also set up Chinese rooms and had Chinese porcelain there. Also Friedrich der Große hat das dann noch übertrumpft, in dem er sich gleich ein chinesisches Teehaus im Park hat errichten lassen. So Frederick the Great trumped it by having a Chinese tea house built in the park.

JÜRGEN: Ja, und dann noch ein Römisches Bad, also Römische Bäder.

VERA: Richtig. Zu denen sind wir dann auch hingeschlendert. We then sauntered over to them. Leider konnten wir die nicht besichtigen, weil die Römischen Bäder, glaube ich, erst ab Mai geöffnet sind und wir waren ja jetzt im April schon da und sie waren auch dort noch am renovieren, soweit ich das gesehen habe. Unfortunately we weren't able to visit them because I think the Roman Baths won't be open until May and we were there in April and they were still being renovated there, as far as I've seen.

JÜRGEN: Ja, leider konnte man nicht rein. JÜRGEN: Yes, unfortunately you couldn't get in. Die Bauarbeiten waren da noch im Gange und na ja, vielleicht das nächste Mal. The construction was still going on and well, maybe next time. Ja, gut. Weiter ging’s dann mit einer Fahrt in so einer kleinen Touristenbahn. Then it went on with a ride in such a small tourist train.

VERA: Es ist eigentlich keine Bahn, es ist eigentlich mehr ein … wie ein kleiner Bus … ich weiß gar nicht, wie ich das ausdrücken soll. VERA: It's actually not a train, it's actually more of a… like a small bus… I don't even know how to express it. Es fährt also nicht auf Schienen, sondern ganz normal auf der Straße und dort hat dann eine Führerin uns die Stadt gezeigt und vieles erklärt. So it doesn't run on rails, but quite normally on the road, and there a guide showed us the city and explained a lot.

JÜRGEN: Ja, und die Bahn sieht halt aus wie eine kleine Eisenbahn, deswegen heißt sie vielleicht auch Bahn, aber wie gesagt, nicht auf Schienen, sondern auf Rädern. JÜRGEN: Yes, and the train just looks like a little train, that's why it might also be called a train, but as I said, not on rails, but on wheels.

VERA: Wir sind dann am Brandenburger Tor vorbeigefahren. VERA: We then drove past the Brandenburg Gate. Das ist aber wohlgemerkt nicht zu verwechseln mit dem Brandenburger Tor in Berlin, sondern auch in Potsdam gibt es ein so genanntes Brandenburger Tor, und sind dann am Jägertor vorbei und dann auch durch das Holländische Viertel durch, wo wir am Abend zuvor gegessen hatten. Mind you, this is not to be confused with the Brandenburg Gate in Berlin, but also in Potsdam there is a so-called Brandenburg Gate, and then past the Jägertor and then through the Dutch Quarter, where we had eaten the night before. Dann ging es weiter am Neuen Garten vorbei und an der Alexandrowka. Then it went on past the New Garden and the Alexandrowka. Das ist ja auch noch mal ein ganz interessanter Bereich, aber ich glaube, da sprechen wir nachher noch mal kurz darüber. That's another very interesting area, but I think we'll talk about it again afterwards. Und dann am Botanischen Garten vorbei. And then past the botanical garden. Dort gegenüber ist dann ein Berg. There is a mountain across the way. Dort sieht man dann das Drachenhaus oben und die Orangerie ist dort. There you can see the dragon house above and the orangery is there. Und wir sind dann noch sogar bis zum Neuen Palais gefahren. And then we even drove to the New Palais. Das Neue Palais haben wir aus Zeitgründen dann leider nicht besichtigen können, aber die Führerin hat uns erzählt, dass es dort 400 Räume gibt. Unfortunately we weren't able to visit the New Palais due to lack of time, but the guide told us that there are 400 rooms there. Das ist unvorstellbar, aber wenn man das Schloss von außen schon gesehen hat, dann konnte man sich schon vorstellen, wie groß es wohl innen sein mag. That is unimaginable, but if you have already seen the castle from the outside, then you could already imagine how big it might be inside. Unglaublich. Incredible.

JÜRGEN: Ja, sehr groß. Das kann man sich so gar nicht vorstellen. You can't even imagine that. Вы даже не можете себе этого представить.

VERA: Also wenn wir Potsdam oder Berlin noch einmal besuchen, werden wir uns mit Sicherheit auch das Neue Palais dann einmal genauer anschauen. VERA: So if we visit Potsdam or Berlin again, we will definitely take a closer look at the New Palace. Was mir noch im Gedächtnis geblieben ist und was ich sehr interessant fand war, dass in Potsdam immer eine sehr liberale Politik was den Glauben anbetrifft, verfolgt wurde. What still stuck in my mind and what I found very interesting was that in Potsdam a very liberal policy was always followed when it came to faith. Что я помню и что мне показалось очень интересным, так это то, что Потсдам всегда придерживался очень либеральной политики, когда дело касалось веры. Und schon 1685, da gab es ein Edikt, das Edikt von Potsdam, und damit wurde den französischen Hugenotten, die ja in Frankreich oder andernorts verfolgt wurden, Asyl und Glaubensfreiheit zugesichert und dann sind 20.000 Hugenotten nach Potsdam gekommen. And already in 1685, there was an edict, the Edict of Potsdam, and thus the French Huguenots, who were persecuted in France or elsewhere, were guaranteed asylum and freedom of belief and then 20,000 Huguenots came to Potsdam. Das kann man sich gar nicht vorstellen. You can't even imagine that.

JÜRGEN: Ja. Und Glaubensfreiheit war ja damals gar nicht so normal, sondern das war schon eher die Ausnahme. And freedom of belief was not so normal back then, it was rather the exception. И свобода вероисповедания в те времена не была такой уж нормальной, она была скорее исключением, чем правилом. Und Glaubensfreiheit den Leuten zuzusichern, das war schon für dieses Jahrhundert sehr fortschrittlich. And assuring people freedom of belief, that was very progressive for this century. И гарантировать людям свободу вероисповедания было уже очень прогрессивно для этого века.

VERA: Ja, das finde ich auch. Das hat mich also wirklich sehr beeindruckt. So that really impressed me. Nach dieser Fahrt mit der Bahn sind wir noch mal zur Alexandrowka gefahren, von der ich eben schon geredet habe, und das ist so eine kleine Kolonie im Norden von Potsdam. After this trip by train, we went back to Alexandrowka, which I have just mentioned, and that is such a small colony in the north of Potsdam. Dort stehen 13 Häuser, die im russischen Stil gebaut sind. There are 13 houses built in the Russian style. Daher kommt auch der Name Alexandrowka, weil nach einem Krieg, da gab es Kriegsgefangene und darunter waren auch 13 Mitglieder von einem russischen Chor und der damalige König, der mochte diese Musik und hat ihnen deshalb diese Häuser bauen lassen und die ihnen überlassen. This is where the name Alexandrowka comes from, because after a war there were prisoners of war, including 13 members of a Russian choir and the king at the time, who liked this music and therefore had these houses built for them and left them to them. Und die Häuser haben alle einen schönen Garten dabei und wir konnten dann auch ein solches Haus besichtigen, das als Museum eingerichtet ist. And the houses all have a beautiful garden and we were then able to visit such a house, which is set up as a museum. У всех домов есть прекрасный сад, и мы смогли посетить один из таких домов, в котором разместился музей. Was ich auch interessant finde, es sind eigentlich Fachwerkhäuser, und die sind aber außen mit Blockbohlen versehen worden, damit sie aussehen wie echte russische Blockhäuser. What I also find interesting is that they are actually half-timbered houses, but they have been provided with log planks on the outside so that they look like real Russian log houses. Интересно также, что на самом деле это фахверковые дома, но снаружи их обшили бревнами, чтобы они выглядели как настоящие русские срубы. Und das war dann auch schön zu sehen in diesem Museum. And that was nice to see in this museum. Dort wurde noch mal erklärt, wie die Häuser gebaut worden waren. There it was explained again how the houses had been built. Und es war interessant dort Einblick zu nehmen. And it was interesting to take a look there. Danach war es dann auch schon recht spät und einem Teil unserer Gruppe haben dann schon die Füße wehgetan. Then it was already quite late and a part of our group then already hurt their feet. После этого было уже довольно поздно, и у некоторых из нашей группы уже болели ноги. Die sind dann in die Wohnung zurückgekehrt, aber wir waren unermüdlich und sind dann noch zum Neuen Garten gegangen. They then returned to the apartment, but we were tireless and then went to the New Garden. Das ist auch eine wunderschöne Parkanlage. This is also a beautiful park. Eigentlich nur 200 Meter weg von unserer Wohnung gelegen. Actually only 200 meters away from our apartment.

JÜRGEN: Ja, ein sehr schöner Garten. Sehr schön angelegt mit uralten Bäumen, ein wunderschöner See, also bei wunderschönem Wetter noch mal eine kurze Runde gedreht … Very nicely laid out with ancient trees, a beautiful lake, so if the weather is beautiful, I did a short lap ...

VERA: Der See ist der Heilige See und dort, direkt an diesem schönen See gelegen, ist auch noch das Marmorpalais. VERA: The lake is the Holy Lake and there, right next to this beautiful lake, is the Marble Palace. Leider war das auch gerade in Renovation, das heißt dort war alles verhüllt und man konnte es sich nicht richtig ansehen. Unfortunately, it was under renovation, that means everything was covered up there and you couldn't really see it. Nur einen Teil konnte man sehen. You could only see part of it. Das sah schon sehr schön aus. That looked very nice. Und was auch noch ganz interessant ist, ist das Schloss Cecilienhof. And what is also very interesting is the Cecilienhof Palace. Das ist dann auch in diesem Park gelegen, und das Schloss Cecilienhof ist ja Ort von hoher historischer Bedeutung. That is then also located in this park, and the Cecilienhof Palace is a place of great historical importance. Dort hat nämlich die Potsdamer Konferenz stattgefunden. The Potsdam Conference took place there. Die Potsdamer Konferenz war ja die Konferenz der Siegermächte nach dem 2. The Potsdam Conference was the conference of the victorious powers after WWII. Weltkrieg und dort wurde dann ja über das weitere Schicksal Deutschlands entschieden. World War and there the further fate of Germany was decided. Und es ist schon interessant, wenn man sich dann an solchen Orten aufhalten kann und sich das mal anschauen kann. And it's interesting when you can hang out in such places and have a look at it. Und dann sind wir zurück in die Wohnung und hatten unseren ersten Tag in Potsdam dann auch mit ganz tollen Erlebnissen verbracht, finde ich. And then we went back to the apartment and had our first day in Potsdam with some really great experiences, I think.

JÜRGEN: Ja, nach so viel Natur und Sehen und so weiter hat dann Vera erstmal ein leckeres Abendessen gekocht. JÜRGEN: Yes, after so much nature and seeing and so on, Vera first cooked a delicious dinner.

VERA: Stimmt. Wir halten es im Urlaub ja so, dass wir ab und zu Essen gehen, aber ab und zu uns auch selbst verpflegen. When we are on vacation, we keep it that way, that we go out to eat now and then, but now and then we also cater for ourselves. Das machen wir zum einen, weil es natürlich etwas günstiger ist, wenn man mit so vielen Leuten unterwegs ist, aber zum anderen auch weil man nicht unbedingt, wenn man den ganzen Tag schon unterwegs war, abends auch noch zum Essen gehen will. We do that on the one hand because it is of course a little cheaper when you're out and about with so many people, but on the other hand because you don't necessarily want to go out to dinner in the evening if you've been out all day. Und wir lieben es dann auch, es uns einfach in der Wohnung mal gemütlich zu machen. And then we also love to just make ourselves comfortable in the apartment. Ich denke, an dieser Stelle reicht es für heute und ich hoffe, es hat Euch ein bisschen gefallen. I think that's enough for today and I hope you enjoyed it a bit. Tschüss.

JÜRGEN: Tschüss.

Anmerkung: Zusatzinformationen und Erläuterungen zu diesem Podcast findet man in der Sammlung "GermanLingQ Zusatzinformationen": http://www.lingq.com/learn/de/store/33230/#53574 Note: Additional information and explanations for this podcast can be found in the collection "GermanLingQ Additional Information": http://www.lingq.com/learn/de/store/33230/#53574