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Sindbad The Sailor, Märchen der Völker — Sindbad der Seefahrer, Sechste Reise

Märchen der Völker — Sindbad der Seefahrer, Sechste Reise

„Nun lebte ich in Bagdad auf meinen Gütern in höchster Gemächlichkeit,

Zufriedenheit und Heiterkeit.

Gerade so, wie wir jetzt anstoßen wollen, meine edlen Herren,

kreiste allabendlich der Wein in den Bechern in froher Runde meiner Gefährten und Freunde;

jeder war des Dankes voll und lobpreiste den Herrn,

das ich nach all den Irrsalen meiner abenteuerlichen Fahrten nun endlich,

in meinem Vorsatz gefestigt, gesund und mit heiler Haut,

in Wohlstand und Sicherheit gelandet war.“

Sindbad der Seefahrer erhob seinen Becher

und trank seinen Zuhörern einen kräftigen Schluck zu.

„Doch,“ fuhr er mit erhobener Stimme fort,

„ich hatte des Seeteufels nicht gedacht,

der draußen auf dem weiten Meere nach wie vor auf mich lauerte.

Auf einem harmlosen Spaziergang am Strande war ich ahnungslos

– mag der Himmel wissen wie es geschehen – unter Kaufleute auf ein Schiff geraten,

welches, ohne daß ist mir so recht bewußt wurde, schon die Anker gelichtet hatte

und mit flottem Winde der offenen See zueilte.

Der Teufel hatte mir ein Schnippchen geschlagen und hatte mich wieder in seinem Bereiche.

Wieder war es eine ferne Insel, an der wir Schiffbruch erlitten.

Wieder lobte ich Gott für meine Rettung

und kroch, um mich vor einem furchtbaren Unwetter zu schützen, in eine Höhle,

deren Eingang wie eine Tempelfassade in den Felsen des Meeresgestades gehauen war.

Als ich tiefer in das Verlies eindrang, bot sich mir ein unvergeßlicher Anblick.

Hier auf dem steinigen Höhlenboden lagen wohl- geordnet wohl Hunderte von menschlichen Gerippen,

die mit wertvollen Schmucksachen aus Gold und Edelsteinen geschmückt waren.

Einige trugen Kronen aus gediegenem Golde, andere waren mit Halsbändern,

Schnüren, Ringen und den verschiedenartigsten Kleinodien behangen;

Juwelen, Perlen und die seltensten Steine erstrahlten.

Nun erinerte ich mich, daß es Völker gegeben haben soll,

die ihre Toten mitsamt ihrem Schmucke zu Grabe trugen.

Mir schwand vor solch unerhörten Reichtümern der Verstand;

doch das bessere Ich in mir siegte: ich wollte die Toten nicht berauben.

Übrigens gedachte ich meines eigenen Reichtums,

dessen Umfang ich selbst nicht zu Ermessen vermochte.

Mit ruhigem Gewissen legte ich mich, während draußen zuckende Blitze die Nacht erhellten,

zwischen die mit Gold und Edelsteinen geschmückten menschlichen Gebeine

und schlief den Schlaf eines die ehrbaren Menschen.

Als ich am nächsten Morgen die Höhle verließ,

sah ich vor der Insel auf der ruhigen Wasser- fläche einen herrlichen Kauffahrer liegen.

Nun entdeckte ich auch einige Menschen, die an den Strand gerudert waren.

Innerlich beglückwünschte ich mich zu diesem unerwarteten Zufall.

Freudestrahlend ging ich auf die Leute zu.

Der Schiffsherr, der mir meinen gebotenen Salem erwiderte, war höchlichst erstaunt,

hier auf diesem weltverlassenen Meerfelsen ein Lebewesen anzutreffen.

Er hatte während der letzten stürmischen Nacht die Orientierung verloren

und war hier ratlos vor Anker gegangen.

„Nehmt mich nur an Bord, edler Herr,

ich alter vom Teufel gejagter Seefahrer werde schon den richtigen Kurs für euch finden.

Doch vorher nehmt als Dank für meine Errettung

das Geheimnis von dem unermeßlichen Schatz dieser Insel;

geht dort durch jenen Felseneingang, ihr werdet euch wundern.“

Der Schiffsherr mit seinen Leuten stürzte hinein.

Nun begann ein ameisenhaftes Treiben;

bald waren den Toten ihre Reichtümer abgenommen und restlos auf das Schiff gebracht.

Jetzt bedachte ich erst, daß es unklug von mir gehandelt war, den geldgierigen Menschen

die geweihte Totengabe eines untergegangenen Volkes preisgegeben zu haben.

Nur der Not gehorchend betrat ich die Planken des Schiffes,

das jetzt von dem Fluche der Toten verfolgt werden mußte.

Meiner Befürchtung war bald die grausige Wirklichkeit gefolgt.

Ohne Veranlassung, ohne daß ein Sturm auch nur eine Rahe knickte

oder eine Schiffsplanke leck wurde, versank das Schiff,

wie von einer Geisterhand ins Wasser gezogen.

Alles ertrank elendig;

nur ich konnte, als begleite mich ein guter Geist, mühelos eine kleine Insel erreichen.

Der Strand dieses Eilandes war dicht mit den Habseligkeiten

und Gütern gestrandete Schiffe bedeckt. Mir wurde schwindelig;

auch hier wieder fand ich unerhörten Reichtum.

Ein neues und banges Ahnen in meiner Brust sagte mir,

daß dieses überreiche Glück keinen guten Ausgang nehmen könne.

Es mußte einem Menschen zum Verderben werden.

Drei Tage lang hielt ich Einkehr in meine Seele

und läuterte sie von allen schlechten Eigenschaften,

von denen besonders die Gier nach Besitz die verderbenbringendste ist.

Trotzdem nahm ich mir vor, so viel wie nur möglich von dem Reichtum,

der in Haufen um mich verstreut lag, nach Bagdad zu schaffen,

um es den wirklich Bedürftigen zugute kommen zu lassen.

Aus dem verschiedenartigsten Material, das mir zur Verfügung stand,

baute ich ein stattliches Floß, ließ es auf den Fluß der Insel gleiten

und häufte alle Schätze darauf, deren ich habhaft werden konnte.

Nun fing ich an, mit einem Brett das Floß vorwärts zu rudern.

Ich sagte mir: „Dieser Fluß muß ebenso ein Ende haben, wie er einen Anfang hat;

er muß unbedingt irgendwo in ein bewohntes Land führen.“

Der Fluß aber hatte einen unterirdischen Lauf.

Bald umgab mich tiefe Finsternis,

während das Floß von der Strömung immer weiter getragen wurde.

Nach drei Tagen kam der Fluß, der unter mächtigen Bergen dahin floß, wieder ans Tageslicht.

Hier umringten mich eine Anzahl Inder und Abessinier mit mißtrauischen und gehässigen Minen.

Ich erhob salbungsvoll meine Arme und sprach sie an:

„Friede sei mit euch, meine Brüder, ich bringe euch Glück, Segen und lange Gesundheit.“

Dieser Stamm der Abessinier aber war unversöhnlich.

Sie haßten jeden Fremdling und hätten mich in Stücke zerrissen,

wenn ich nicht alles, was das Floß trug, unter sie verschenkt hätte.

Lange mußte ich dieses Mal auf meine Erlösung warten.

Endlich, nach Monaten erst, zeigte sich ein beheimateter Kauffahrer,

der mich nach Bagdad zurückführte.“


Märchen der Völker — Sindbad der Seefahrer, Sechste Reise Tales of the Nations - Sinbad the Sailor, Sixth Voyage Cuentos de las Naciones - Simbad el Marino, Sexto Viaje Contes des peuples - Sindbad le marin, Sixième voyage テイルズ オブ ザ ナショナル - 船乗りシンドバッド、第六の航海 열방의 이야기 - 뱃사람 신밧드, 여섯 번째 항해 Tautų pasakos - Sindbadas jūreivis, šeštoji kelionė Verhalen der naties - Sinbad de zeeman, zesde reis Tales of the Nations - Sinbad, o Marinheiro, Sexta Viagem Сказки народов мира - Синдбад-мореход, шестое путешествие Berättelser från världens länder - Sinbad the Sailor, Sjätte resan Ulusların Masalları - Denizci Sinbad, Altıncı Yolculuk Казки народів світу - Синдбад-мореплавець, шоста подорож 各国童话 - 水手辛巴达,第六次航行

„Nun lebte ich in Bagdad auf meinen Gütern in höchster Gemächlichkeit, "Now I was once again living on my estates in Baghdad in the greatest comfort,

Zufriedenheit und Heiterkeit. contentment and good cheer.

Gerade so, wie wir jetzt anstoßen wollen, meine edlen Herren, Just as we, noble gentlemen, now raise our glasses,

kreiste allabendlich der Wein in den Bechern in froher Runde meiner Gefährten und Freunde; so too did wine fill the goblets every evening as I sat among my companions and friends.

jeder war des Dankes voll und lobpreiste den Herrn, All were full of gratitude and praised the Lord

das ich nach all den Irrsalen meiner abenteuerlichen Fahrten nun endlich, that now, after the odyssey of my adventurous voyages, I had at last

in meinem Vorsatz gefestigt, gesund und mit heiler Haut, returned safe and sound, firm in my resolve to remain at home,

in Wohlstand und Sicherheit gelandet war.“ and enjoy my prosperity and safety."

Sindbad der Seefahrer erhob seinen Becher Sindbad the Sailor raised his glass and drank a toast to his listeners.

und trank seinen Zuhörern einen kräftigen Schluck zu. and gave his listeners a hearty drink.

„Doch,“ fuhr er mit erhobener Stimme fort, "Yes," he continued with a raised voice,

„ich hatte des Seeteufels nicht gedacht, "I hadn't thought of the anglerfish,

der draußen auf dem weiten Meere nach wie vor auf mich lauerte. who was still lurking for me out on the open sea.

Auf einem harmlosen Spaziergang am Strande war ich ahnungslos On a harmless walk along the beach, I was unsuspecting

– mag der Himmel wissen wie es geschehen – unter Kaufleute auf ein Schiff geraten, - Heaven knows how it will happen - among merchants on a ship,

welches, ohne daß ist mir so recht bewußt wurde, schon die Anker gelichtet hatte which, without my being quite aware of it, had already weighed anchor

und mit flottem Winde der offenen See zueilte. and rushed towards the open sea with a brisk wind.

Der Teufel hatte mir ein Schnippchen geschlagen und hatte mich wieder in seinem Bereiche. The devil had tricked me and had me back in his domain.

Wieder war es eine ferne Insel, an der wir Schiffbruch erlitten. Again, it was a distant island where we were shipwrecked.

Wieder lobte ich Gott für meine Rettung Again I praised God for my salvation

und kroch, um mich vor einem furchtbaren Unwetter zu schützen, in eine Höhle, and crawled into a cave to protect myself from a terrible storm,

deren Eingang wie eine Tempelfassade in den Felsen des Meeresgestades gehauen war. and was hewn out of the rockface bordering the strand.

Als ich tiefer in das Verlies eindrang, bot sich mir ein unvergeßlicher Anblick. Some distance from the entrance, I came upon an unforgettable sight.

Hier auf dem steinigen Höhlenboden lagen wohl- geordnet wohl Hunderte von menschlichen Gerippen, On the stony floor of the cave hundreds of human skeletons had been carefully laid out,

die mit wertvollen Schmucksachen aus Gold und Edelsteinen geschmückt waren. adorned with the most costly jewelry made of gold and precious stones.

Einige trugen Kronen aus gediegenem Golde, andere waren mit Halsbändern, Some wore crowns of solid gold, others had collars,

Schnüren, Ringen und den verschiedenartigsten Kleinodien behangen; belts, rings encrusted with all kinds of gems;

Juwelen, Perlen und die seltensten Steine erstrahlten. jewels, pearls and the rarest of stones shimmered and glittered in splendid radiance.

Nun erinerte ich mich, daß es Völker gegeben haben soll, I recalled having heard of peoples,

die ihre Toten mitsamt ihrem Schmucke zu Grabe trugen. who buried their dead with all their jewels.

Mir schwand vor solch unerhörten Reichtümern der Verstand; My senses swooned in the presence of such vast riches;

doch das bessere Ich in mir siegte: ich wollte die Toten nicht berauben. but my better self prevailed and I refrained from robbing the dead.

Übrigens gedachte ich meines eigenen Reichtums, I remembered my own wealth, which indeed I was unable to measure.

dessen Umfang ich selbst nicht zu Ermessen vermochte. the extent of which I was not able to measure myself.

Mit ruhigem Gewissen legte ich mich, während draußen zuckende Blitze die Nacht erhellten, I lay down with a clear conscience, while lightning flashed outside, lighting up the night,

zwischen die mit Gold und Edelsteinen geschmückten menschlichen Gebeine between the human bones adorned with gold and precious stones

und schlief den Schlaf eines die ehrbaren Menschen. and slept the sleep of an honorable man.

Als ich am nächsten Morgen die Höhle verließ, When I left the cave the next morning,

sah ich vor der Insel auf der ruhigen Wasser- fläche einen herrlichen Kauffahrer liegen. I saw a beautiful merchant vessel lying on the calm waters off the island.

Nun entdeckte ich auch einige Menschen, die an den Strand gerudert waren. Now I also spotted some people who had rowed onto the beach.

Innerlich beglückwünschte ich mich zu diesem unerwarteten Zufall. Inwardly, I congratulated myself on this unexpected coincidence.

Freudestrahlend ging ich auf die Leute zu. Beaming with joy, I approached the people.

Der Schiffsherr, der mir meinen gebotenen Salem erwiderte, war höchlichst erstaunt, The master of the ship, who returned my salute, was astonished,

hier auf diesem weltverlassenen Meerfelsen ein Lebewesen anzutreffen. to find a living creature here on this world-forsaken sea cliff.

Er hatte während der letzten stürmischen Nacht die Orientierung verloren He had lost his bearings during the last stormy night

und war hier ratlos vor Anker gegangen. and had dropped anchor here at a loss.

„Nehmt mich nur an Bord, edler Herr, "Just take me on board, noble sir,

ich alter vom Teufel gejagter Seefahrer werde schon den richtigen Kurs für euch finden. I'll find the right course for you as an old sailor chased by the devil.

Doch vorher nehmt als Dank für meine Errettung But first take as thanks for my salvation

das Geheimnis von dem unermeßlichen Schatz dieser Insel; the secret of the immeasurable treasure of this island;

geht dort durch jenen Felseneingang, ihr werdet euch wundern.“ Go through that rock entrance, you will be surprised."

Der Schiffsherr mit seinen Leuten stürzte hinein. The master of the ship and his men rushed in.

Nun begann ein ameisenhaftes Treiben; Now an ant-like hustle and bustle began;

bald waren den Toten ihre Reichtümer abgenommen und restlos auf das Schiff gebracht. Soon, the dead were stripped of their riches and brought back to the ship.

Jetzt bedachte ich erst, daß es unklug von mir gehandelt war, den geldgierigen Menschen Only now did I realize that it had been unwise of me to give the money-hungry man

die geweihte Totengabe eines untergegangenen Volkes preisgegeben zu haben. to have given up the sacred gift of the dead of a vanished people.

Nur der Not gehorchend betrat ich die Planken des Schiffes, Out of necessity, I stepped onto the planks of the ship,

das jetzt von dem Fluche der Toten verfolgt werden mußte. which now had to be haunted by the curse of the dead.

Meiner Befürchtung war bald die grausige Wirklichkeit gefolgt. My fears were soon followed by the gruesome reality.

Ohne Veranlassung, ohne daß ein Sturm auch nur eine Rahe knickte Without cause, without a storm bending even one yard

oder eine Schiffsplanke leck wurde, versank das Schiff, or a plank leaked, the ship sank,

wie von einer Geisterhand ins Wasser gezogen. pulled into the water as if by magic.

Alles ertrank elendig; Everything drowned miserably;

nur ich konnte, als begleite mich ein guter Geist, mühelos eine kleine Insel erreichen. in reaching a small island: it was as though I was accompanied by a benevolent spirit.

Der Strand dieses Eilandes war dicht mit den Habseligkeiten The strand of this island was strewn with a multitude of personal belongings

und Gütern gestrandete Schiffe bedeckt. Mir wurde schwindelig; of shipwrecked sailors and goods from stranded ships. I felt faint:

auch hier wieder fand ich unerhörten Reichtum. here too I had found untold wealth.

Ein neues und banges Ahnen in meiner Brust sagte mir, A new and dreadful foreboding arose in my mind,

daß dieses überreiche Glück keinen guten Ausgang nehmen könne. that such extraordinary good fortune could not last,

Es mußte einem Menschen zum Verderben werden. that it would end in disaster, bringing ruin and perdition.

Drei Tage lang hielt ich Einkehr in meine Seele For three days I searched my heart

und läuterte sie von allen schlechten Eigenschaften, and purified it of all evil traits,

von denen besonders die Gier nach Besitz die verderbenbringendste ist. in particular of the craving for wealth and possessions, that most destructive of vices.

Trotzdem nahm ich mir vor, so viel wie nur möglich von dem Reichtum, I decided, nonetheless, to carry away with me as much as possible of the riches,

der in Haufen um mich verstreut lag, nach Bagdad zu schaffen, strewn around me in abundant heaps,

um es den wirklich Bedürftigen zugute kommen zu lassen. in order to distribute alms in Baghdad to the truely needy.

Aus dem verschiedenartigsten Material, das mir zur Verfügung stand, I built a stout raft from the various materials available to me,

baute ich ein stattliches Floß, ließ es auf den Fluß der Insel gleiten floated it on the island's river

und häufte alle Schätze darauf, deren ich habhaft werden konnte. and loaded all the treasures on to it which I could find.

Nun fing ich an, mit einem Brett das Floß vorwärts zu rudern. I began to row the raft forward using a plank as oar.

Ich sagte mir: „Dieser Fluß muß ebenso ein Ende haben, wie er einen Anfang hat; I said to myself: "Just as this river has a beginning, so too must it have an end;

er muß unbedingt irgendwo in ein bewohntes Land führen.“ it must lead somewhere to an inhabited land."

Der Fluß aber hatte einen unterirdischen Lauf. But the river went underground, and I was soon enveloped in total darkness,

Bald umgab mich tiefe Finsternis, Soon I was surrounded by deep darkness,

während das Floß von der Strömung immer weiter getragen wurde. while the raft was carried further and further by the current.

Nach drei Tagen kam der Fluß, der unter mächtigen Bergen dahin floß, wieder ans Tageslicht. After three days, the river, which flowed under mighty mountains, came to light again.

Hier umringten mich eine Anzahl Inder und Abessinier mit mißtrauischen und gehässigen Minen. Here a number of Indians and Abyssinians surrounded me with suspicious and spiteful expressions.

Ich erhob salbungsvoll meine Arme und sprach sie an: I raised my arms unctuously and spoke to her:

„Friede sei mit euch, meine Brüder, ich bringe euch Glück, Segen und lange Gesundheit.“ "Peace be with you, my brothers, I bring you happiness, blessings and long health."

Dieser Stamm der Abessinier aber war unversöhnlich. But this tribe of Abyssinians was irreconcilable.

Sie haßten jeden Fremdling und hätten mich in Stücke zerrissen, They hated every stranger and would have torn me to pieces,

wenn ich nicht alles, was das Floß trug, unter sie verschenkt hätte. if I hadn't given away everything the raft was carrying.

Lange mußte ich dieses Mal auf meine Erlösung warten. I had to wait a long time for my redemption this time.

Endlich, nach Monaten erst, zeigte sich ein beheimateter Kauffahrer, Finally, after months, a local merchant driver showed up,

der mich nach Bagdad zurückführte.“ who brought me back to Baghdad."