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Datteltäter, Nicht-Muslime erklären den Ramadan

Nicht-Muslime erklären den Ramadan

Salam und Hallo, mein Name ist Younes Al-Amayra

und ich werde heute der Frage nachgehen,

was Nicht-Muslime denken, wie der Ramadan abläuft.

Wir haben 4 Testpersonen eingeladen, von denen wir sicher waren,

dass sie keine Muslime sind.

Dann haben wir ihnen Fragen gestellt,

die für Unwissende viel zu schwierig waren

und haben aus ihren Antworten einen Film gemacht.

Wie viel Ahnung habt ihr vom Ramadan?

Also ich weiß, dass eine Zeit lang gefastet wird.

Und am Ende ist Zuckerfest.

Ja, so ... - Man darf auch nicht trinken.

Also, Muslime bestimmen den Beginn des Fastenmonats

jedes Jahr neu. Wie genau machen sie das?

Sagen wir mal, es ist eine Versammlung von Muslimen.

Dicker, in diesem schwarzen Würfel.

OK. Ich hab keine Ahnung, wovon du sprichst.

Dieser schwarze Würfel? Dieser Mekka?

Die Kaaba? - Genau. - Da siehst du mein Halbwissen.

Kann man da reingehen?

Ist das wie eine Moschee? - Da kann man rein.

Da kann man rein, Bombe. Da treffen die sich.

Aber nicht als Normalsterblicher. - Natürlich nicht.

Aber Normalsterbliche entscheiden auch nicht,

wann Fastenzeit anfängt, weißte?

Also die treffen sich in diesem schwarzen Würfel.

Erstmal ziehen sie Schuhe aus, die ziehen ihre Schuhe aus.

Sowieso, Bruder. - Da sind Teppiche, so Moschee-mäßig.

Dann fängt es an. Dann fangen die Leute an zu sagen:

Hallo, Leute.

Salam aleikum. - Aleikum salam.

Das sind so ausgewählte Muslime.

Dicker, das ist wie ein riesiger Witz.

Ein Türke, ein Araber, ein Kasache, so aus der ganzen Welt.

Du meinst ein Querschnitt von Muslimen? - Alle.

Auch chinesisch aussehende Muslime, also asiatisch aussehende Muslime.

Die sind auch dabei. Ein Schwarzer auch.

Ein ganz Weißer, so richtig übertrieben, so Fiete oder so,

der ist auch da, weißte?

Und dann ... - Wir haben uns hier versammelt

zur alljährlichen Diskussion: Wann fangen wir wieder an?

Ich weiß, ich weiß, es sind verschiedene Meinungen.

Danach der erste Streber: Hier! Hier!

28. Februar! Danach direkt Streit. Mond, es ist der Mond! - Dann sagen die so:

Nein, nach den neuesten Erkenntnissen ...

So einer mit einer dicken Brille:

Dicker, wir haben es doch ausgerechnet.

Jedes Jahr die gleiche Diskussion!

Einer sagt: Es ist nicht genderspezifisch.

Ramadan, Ramader, Ramadie.

Ja, ja, ja.

Hat keinen Sinn gemacht, aber ... - Ja.

Ich will nur sagen, es gibt viele Freaks in der Runde.

OK, wie einigen sie sich jetzt?

Gibt es eine Einigung? - Dicker, wie immer:

Ching, Chang, Chong. - Wie immer: der Älteste.

Der Älteste, er sagt dann so: - Breakdance-Battle.

Ich hab jetzt so gesagt, macht es wie jedes Jahr.

Aber er lässt jeden zu Wort kommen, er ist ja korrekt.

Er sagt so: Nein, fertig, Punkt, aus.

Wir machen es nach dem Mond. - Bingo.

OK, stellt euch vor, es ist 3 Tage vor Ramadan.

Was, glaubt ihr, geht einem Muslim durch den Kopf?

Wie bereitet er sich auf das Fasten vor?

Ich mach noch mal eine krasse Lieferando-Bestellung.

Burger, weißt du, einmal noch mal so "Haram",

so richtig viel Essen.

Danach aber richtig darauf hinarbeiten,

dass man bald weniger essen kann.

Ich kann mir vorstellen, dass einige auch sagen:

Oh je, jetzt muss ich mir noch mal was auf die Hüften essen,

damit ich das überstehe.

Das ist wie Tiere im Winter, die sich Speck anfressen

und dann überwintern und hamstern,

vielleicht machen sie Nüsse in die Backen rein,

damit sie sie beim Ramadan heimlich wieder rausholen können.

Ich glaube auch, es gibt immer diesen einen Typen,

der sich schon überlegt, an welchem Tag zu Ramadan

er wo Essen geht, damit er nicht kochen muss.

Dieser Moment ist ein bisschen wie bei "8 Mile".

Er sagt zu sich selbst: Wenn aus dieser Scheiße was werden soll,

dann muss es jetzt sein.

Dann steht er vor dem Spiegel und macht Schattenboxen.

Zur Selbstmotivation. - Vor dem Kühlschrank.

Genau. - Das vor dem Kühlschrank.

Und dann nimmt er Pommes, er nimmt sie in den Mund.

Und dann er so: Nein, Mann, und schmeißt sie in den Müll.

Aber ohne Essensverschwendung.

Nicht in den Müll, sondern auf einen Teller für seinen Bruder.

Nimm du, Bruder.

Wie könnte ein richtig schöner Tag für einen Muslim während des Ramadans

aussehen eurer Meinung nach?

Ich kann mir vorstellen, dass es ganz am Anfang ist,

wenn es einem noch nicht so schlecht geht nach der langen Zeit.

Man ist einfach motiviert, man ist gut drauf,

man hüpft über die Blumenwiese, die Sonne scheint und man denkt:

Hey, es hat gar nicht weh getan,

heute den ganzen Tag nichts zu essen und nichts zu trinken.

Es ist richtig gut.

Ich jogge jetzt noch mal an der Spree lang.

Auch das ist gut gelaufen, richtig gut.

Und heute Abend haben wir ein Treffen.

Und da gibt's die tollen Datteln und ein tolles asiatisches,

Quatsch, arabisches Essen.

Da wird aufgefahren.

Und ich muss grad noch mal im Chat schreiben, wer bringt was mit?

Dann machen wir einen Riesenteppich

und jeder bringt eine Schale mit und eine Schüssel.

Da wird geschlemmt. Hey, erster Tag Ramadan überstanden,

richtig gut. - Krass, OK.

Bei mir wäre es sogar der letzte Tag.

Also übelst euphorisch und froh, dass das alles vorbei ist.

Es ist abends, frisch machen, duschen, Musik hören.

Mit Moonwalk zur Garderobe gehen, Jacke anziehen und ...

- Was wäre da für Musik?

"In the Air Tonight" von Phil Collins.

Dann dieses dam dam, dam dam.

Tür zu, fressen.

Gut, was, glaubt ihr, machen Fastende,

um sich von dem Hunger und Durst abzulenken?

Wie könnte das aussehen?

Weißt du, heute bin ich zur Arbeit gegangen

und hab wieder diesen Deutschen, diesen Hermann gesehen.

Der hat sich direkt wieder sein Lieblingsbrötchen ...

schmecken lassen. - Oh je!

Dann hab ich auch richtig Hunger bekommen.

Weißt du, was mir aufgefallen ist?

Wenn man mit dem Schienbein, also hiermit ... - OK ...

... voll Karacho in den Türrahmen tritt,... - Oh!

... hast du keinen Hunger mehr. - Dann hast du aber eine Beule.

Wenn man ehrlich ist, viele Sachen haben jetzt zu.

Du kannst nicht mehr ins Kino gehen. Wettbüro hat zu, alles hat zu.

Wettbüro ist sowieso schwierig bei Fasten,

aber das ist ein anderes Thema.

Jetzt haben wir eine Situation, ihr fastet und seid superhungrig.

Es ist noch 3 Stunden, sagen wir noch 4,

aber ihr seid megahungrig.

Und da läuft jemand mit einem schönen Essen ...

Hier, guck mal, da drüben ist einer mit Hamburger.

Weißt du, was das Einzige ist, was mir jetzt einfällt?

Weglaufen, ich kann da nicht hingucken.

Der kann gern in seinen Burger beißen,

aber ich muss sehen, dass ich wegkomm.

Ich kann es nicht sehen und kann es nicht riechen.

So direkt so: Oh, Burger.

*Schrei*

Weg hier! Da isst einer 'nen Burger!

Hilfe! Verführung hoch zehn!

Am liebsten würde ich zu ihm hingehen,

ihm den Burger aus der Hand schlagen und sagen: Wer bist du?

Kannst du nicht dort essen, wo alle anderen auch essen?

Im Restaurant oder zu Hause an deinem Küchentisch?

Und nicht auf der Straße, wo wir Muslime rumlaufen und hungern?

Wie asozial bist du?

In Wirklichkeit würde ich einfach an ihm vorbei laufen

und mir denken: Was für ein Arschloch!

Stellt euch vor, ihr seid kurz vor dem Iftar,

also kurz vor dem Fastenbrechen. Ihr habt den ganzen Tag gehungert.

Wie könnte ein Gespräch zwischen euch beiden dann aussehen?

Zwischen 2 Muslimen?

Das sind so dings, die können sehr gut Deutsch, diese Muslime.

Die sagen: Ähm, Ali, gibst du mir bitte die Butter?

Die haben direkt 'nen anderen Akzent: Ali, gibst du mir bitte den Ayran?

Natürlich. Möchtest du auch ein Cigara-Börek?

Na klar. Danke.

Äh, Eid Mubarak.

Dann: Alle setzen sich hin und warten auf diesen festlichen Moment.

Auf diesen besonderen Moment,

wenn der Vater den Fernseher etwas leiser macht, weißte?

Weil das ist der Moment, wo das Fasten gebrochen wird.

Alle sagen, es ist der Kalender, der Mond,

in Wahrheit ist es, der Fernseher wird leiser gemacht,

dann wird das Fasten erst richtig gebrochen, weißte?

Danach, alle setzen sich hin,

alle Hände gewaschen, nicht nur wegen dings,

sondern wegen Corona.

Wegen Fasten doppelt so lange, 60 Sekunden.

Gibt es ein Wort, was sie sagen?

Womit sie das Fastenbrechen einleiten?

Guten Appetit.

Ein kleiner deutscher Freund ist auch noch dabei.

Er sagt: Afiyet olsun.

Er ist ein bisschen ein Kulturtourist, weißte?

Er sitzt die ganze Zeit daneben. - Er hat schon längst gegessen.

Digger, er hat gerade Pausenbrote gegessen.

Er ist einfach dabei, er sitzt so da.

Er bietet die ganze Zeit aus Versehen an.

So: Willst du Kaugummi, Bruder?

Er nimmt das Köfte und bietet es dem Vater an.

Der Vater denkt sich: Scheiß drauf, er ist deutsch, kein Problem.

Er so: Tobias, später. - Genau, genau. Ja, so stell ich mir das vor.

Stellt euch vor, Ramadan wäre ein Film, OK?

Für jeden Film braucht man einen Filmtitel.

Wie würdet ihr den Ramadan in diesem Jahr nennen?

"Corona-dan". - "Corona Koran Ramadan Corona".

"Ramadan-19". Nein, ähm ...

Weißt du, wie es heißt? "8 Mubarak", aber Eid als Acht.

Und es sind acht Charaktere. - OK, nice.

Was für eine Mucke, was für eine Titelmucke?

Was müsste das sein? - "Lose Yourself in the Ramadan".

"8 Mubarak" und dann diese "8 Mile"-Musik.

Dam, dam, dam, dann sieht man so diese beiden Jungs,

die so richtig Fahrradfahren, dann kommt diese Musik,

dam, dam, dam, die gucken in die Kamera.

If you had one month. Das sind so deren Gedanken, weißte?

No eating.

Dann sieht man diesen Onkel, der wegen Corona seinen Job gemacht hat

und diese Manti knetet, auch den sieht man.

Would you Ketchup raufmaking?

So, und er so voll ernster Blick, weißte,

aber ernst nicht weil er böse ist, sondern weil er es nicht hinbekommt.

Die Kamera kommt immer näher.

Ramadan is ready, no more mom's spaghetti.

He's nervous. Am Ende kommt: Lose yourself in Ramadan.

Dann kommt die Schrift runter, mit Rauch so:

"8 Mubarak".

Und das war alles das Intro.

So eher Trailer, glaub ich. Egal. Sollen die es schneiden.

*Gelächter*

Danke an Filatow und danke an Dazzle.

Hier seht ihr die beiden Instagram-Namen.

Die könnt ihr abchecken, auch deren Musik.

Es war etwas fies, weil wir ihre Unwissenheit ausgenutzt haben.

Es war die Bedingung für dieses Video ...

Wir haben echt Quatsch geredet. Bitte, das ist ein ernstes Thema.

Es war so gefordert, die sollten Kopfkino spielen und so.

Die Datteltäter haben uns geistig misshandelt.

Hier könnt ihr die Datteltäter abonnieren.

Da kommt man, glaub ich, zu den letzten Ramadan-Videos.

Und checkt Walulis aus, er macht sehr lustigen Content.

Er macht langweilige Themen spannend. - Dankeschön

Untertitel: ARD Text im Auftrag von funk (2020)


Nicht-Muslime erklären den Ramadan

Salam und Hallo, mein Name ist Younes Al-Amayra

und ich werde heute der Frage nachgehen,

was Nicht-Muslime denken, wie der Ramadan abläuft.

Wir haben 4 Testpersonen eingeladen, von denen wir sicher waren,

dass sie keine Muslime sind.

Dann haben wir ihnen Fragen gestellt,

die für Unwissende viel zu schwierig waren

und haben aus ihren Antworten einen Film gemacht.

Wie viel Ahnung habt ihr vom Ramadan?

Also ich weiß, dass eine Zeit lang gefastet wird.

Und am Ende ist Zuckerfest.

Ja, so ... - Man darf auch nicht trinken.

Also, Muslime bestimmen den Beginn des Fastenmonats

jedes Jahr neu. Wie genau machen sie das?

Sagen wir mal, es ist eine Versammlung von Muslimen.

Dicker, in diesem schwarzen Würfel.

OK. Ich hab keine Ahnung, wovon du sprichst.

Dieser schwarze Würfel? Dieser Mekka?

Die Kaaba? - Genau. - Da siehst du mein Halbwissen.

Kann man da reingehen?

Ist das wie eine Moschee? - Da kann man rein.

Da kann man rein, Bombe. Da treffen die sich.

Aber nicht als Normalsterblicher. - Natürlich nicht.

Aber Normalsterbliche entscheiden auch nicht,

wann Fastenzeit anfängt, weißte?

Also die treffen sich in diesem schwarzen Würfel.

Erstmal ziehen sie Schuhe aus, die ziehen ihre Schuhe aus.

Sowieso, Bruder. - Da sind Teppiche, so Moschee-mäßig.

Dann fängt es an. Dann fangen die Leute an zu sagen:

Hallo, Leute.

Salam aleikum. - Aleikum salam.

Das sind so ausgewählte Muslime.

Dicker, das ist wie ein riesiger Witz.

Ein Türke, ein Araber, ein Kasache, so aus der ganzen Welt.

Du meinst ein Querschnitt von Muslimen? - Alle.

Auch chinesisch aussehende Muslime, also asiatisch aussehende Muslime.

Die sind auch dabei. Ein Schwarzer auch.

Ein ganz Weißer, so richtig übertrieben, so Fiete oder so,

der ist auch da, weißte?

Und dann ... - Wir haben uns hier versammelt

zur alljährlichen Diskussion: Wann fangen wir wieder an?

Ich weiß, ich weiß, es sind verschiedene Meinungen.

Danach der erste Streber: Hier! Hier!

28\. Februar! Danach direkt Streit. Mond, es ist der Mond! - Dann sagen die so:

Nein, nach den neuesten Erkenntnissen ...

So einer mit einer dicken Brille:

Dicker, wir haben es doch ausgerechnet.

Jedes Jahr die gleiche Diskussion!

Einer sagt: Es ist nicht genderspezifisch.

Ramadan, Ramader, Ramadie.

Ja, ja, ja.

Hat keinen Sinn gemacht, aber ... - Ja.

Ich will nur sagen, es gibt viele Freaks in der Runde.

OK, wie einigen sie sich jetzt?

Gibt es eine Einigung? - Dicker, wie immer:

Ching, Chang, Chong. - Wie immer: der Älteste.

Der Älteste, er sagt dann so: - Breakdance-Battle.

Ich hab jetzt so gesagt, macht es wie jedes Jahr.

Aber er lässt jeden zu Wort kommen, er ist ja korrekt.

Er sagt so: Nein, fertig, Punkt, aus.

Wir machen es nach dem Mond. - Bingo.

OK, stellt euch vor, es ist 3 Tage vor Ramadan.

Was, glaubt ihr, geht einem Muslim durch den Kopf?

Wie bereitet er sich auf das Fasten vor?

Ich mach noch mal eine krasse Lieferando-Bestellung.

Burger, weißt du, einmal noch mal so "Haram",

so richtig viel Essen.

Danach aber richtig darauf hinarbeiten,

dass man bald weniger essen kann.

Ich kann mir vorstellen, dass einige auch sagen:

Oh je, jetzt muss ich mir noch mal was auf die Hüften essen,

damit ich das überstehe.

Das ist wie Tiere im Winter, die sich Speck anfressen

und dann überwintern und hamstern,

vielleicht machen sie Nüsse in die Backen rein,

damit sie sie beim Ramadan heimlich wieder rausholen können.

Ich glaube auch, es gibt immer diesen einen Typen,

der sich schon überlegt, an welchem Tag zu Ramadan

er wo Essen geht, damit er nicht kochen muss.

Dieser Moment ist ein bisschen wie bei "8 Mile".

Er sagt zu sich selbst: Wenn aus dieser Scheiße was werden soll,

dann muss es jetzt sein.

Dann steht er vor dem Spiegel und macht Schattenboxen.

Zur Selbstmotivation. - Vor dem Kühlschrank.

Genau. - Das vor dem Kühlschrank.

Und dann nimmt er Pommes, er nimmt sie in den Mund.

Und dann er so: Nein, Mann, und schmeißt sie in den Müll.

Aber ohne Essensverschwendung.

Nicht in den Müll, sondern auf einen Teller für seinen Bruder.

Nimm du, Bruder.

Wie könnte ein richtig schöner Tag für einen Muslim während des Ramadans

aussehen eurer Meinung nach?

Ich kann mir vorstellen, dass es ganz am Anfang ist,

wenn es einem noch nicht so schlecht geht nach der langen Zeit.

Man ist einfach motiviert, man ist gut drauf,

man hüpft über die Blumenwiese, die Sonne scheint und man denkt:

Hey, es hat gar nicht weh getan,

heute den ganzen Tag nichts zu essen und nichts zu trinken.

Es ist richtig gut.

Ich jogge jetzt noch mal an der Spree lang.

Auch das ist gut gelaufen, richtig gut.

Und heute Abend haben wir ein Treffen.

Und da gibt's die tollen Datteln und ein tolles asiatisches,

Quatsch, arabisches Essen.

Da wird aufgefahren.

Und ich muss grad noch mal im Chat schreiben, wer bringt was mit?

Dann machen wir einen Riesenteppich

und jeder bringt eine Schale mit und eine Schüssel.

Da wird geschlemmt. Hey, erster Tag Ramadan überstanden,

richtig gut. - Krass, OK.

Bei mir wäre es sogar der letzte Tag.

Also übelst euphorisch und froh, dass das alles vorbei ist.

Es ist abends, frisch machen, duschen, Musik hören.

Mit Moonwalk zur Garderobe gehen, Jacke anziehen und ...

- Was wäre da für Musik?

"In the Air Tonight" von Phil Collins.

Dann dieses dam dam, dam dam.

Tür zu, fressen.

Gut, was, glaubt ihr, machen Fastende,

um sich von dem Hunger und Durst abzulenken?

Wie könnte das aussehen?

Weißt du, heute bin ich zur Arbeit gegangen

und hab wieder diesen Deutschen, diesen Hermann gesehen.

Der hat sich direkt wieder sein Lieblingsbrötchen ...

schmecken lassen. - Oh je!

Dann hab ich auch richtig Hunger bekommen.

Weißt du, was mir aufgefallen ist?

Wenn man mit dem Schienbein, also hiermit ... - OK ...

... voll Karacho in den Türrahmen tritt,... - Oh!

... hast du keinen Hunger mehr. - Dann hast du aber eine Beule.

Wenn man ehrlich ist, viele Sachen haben jetzt zu.

Du kannst nicht mehr ins Kino gehen. Wettbüro hat zu, alles hat zu.

Wettbüro ist sowieso schwierig bei Fasten,

aber das ist ein anderes Thema.

Jetzt haben wir eine Situation, ihr fastet und seid superhungrig.

Es ist noch 3 Stunden, sagen wir noch 4,

aber ihr seid megahungrig.

Und da läuft jemand mit einem schönen Essen ...

Hier, guck mal, da drüben ist einer mit Hamburger.

Weißt du, was das Einzige ist, was mir jetzt einfällt?

Weglaufen, ich kann da nicht hingucken.

Der kann gern in seinen Burger beißen,

aber ich muss sehen, dass ich wegkomm.

Ich kann es nicht sehen und kann es nicht riechen.

So direkt so: Oh, Burger.

*Schrei*

Weg hier! Da isst einer 'nen Burger!

Hilfe! Verführung hoch zehn!

Am liebsten würde ich zu ihm hingehen,

ihm den Burger aus der Hand schlagen und sagen: Wer bist du?

Kannst du nicht dort essen, wo alle anderen auch essen?

Im Restaurant oder zu Hause an deinem Küchentisch?

Und nicht auf der Straße, wo wir Muslime rumlaufen und hungern?

Wie asozial bist du?

In Wirklichkeit würde ich einfach an ihm vorbei laufen

und mir denken: Was für ein Arschloch!

Stellt euch vor, ihr seid kurz vor dem Iftar,

also kurz vor dem Fastenbrechen. Ihr habt den ganzen Tag gehungert.

Wie könnte ein Gespräch zwischen euch beiden dann aussehen?

Zwischen 2 Muslimen?

Das sind so dings, die können sehr gut Deutsch, diese Muslime.

Die sagen: Ähm, Ali, gibst du mir bitte die Butter?

Die haben direkt 'nen anderen Akzent: Ali, gibst du mir bitte den Ayran?

Natürlich. Möchtest du auch ein Cigara-Börek?

Na klar. Danke.

Äh, Eid Mubarak.

Dann: Alle setzen sich hin und warten auf diesen festlichen Moment.

Auf diesen besonderen Moment,

wenn der Vater den Fernseher etwas leiser macht, weißte?

Weil das ist der Moment, wo das Fasten gebrochen wird.

Alle sagen, es ist der Kalender, der Mond,

in Wahrheit ist es, der Fernseher wird leiser gemacht,

dann wird das Fasten erst richtig gebrochen, weißte?

Danach, alle setzen sich hin,

alle Hände gewaschen, nicht nur wegen dings,

sondern wegen Corona.

Wegen Fasten doppelt so lange, 60 Sekunden.

Gibt es ein Wort, was sie sagen?

Womit sie das Fastenbrechen einleiten?

Guten Appetit.

Ein kleiner deutscher Freund ist auch noch dabei.

Er sagt: Afiyet olsun.

Er ist ein bisschen ein Kulturtourist, weißte?

Er sitzt die ganze Zeit daneben. - Er hat schon längst gegessen.

Digger, er hat gerade Pausenbrote gegessen.

Er ist einfach dabei, er sitzt so da.

Er bietet die ganze Zeit aus Versehen an.

So: Willst du Kaugummi, Bruder?

Er nimmt das Köfte und bietet es dem Vater an.

Der Vater denkt sich: Scheiß drauf, er ist deutsch, kein Problem.

Er so: Tobias, später. - Genau, genau. Ja, so stell ich mir das vor.

Stellt euch vor, Ramadan wäre ein Film, OK?

Für jeden Film braucht man einen Filmtitel.

Wie würdet ihr den Ramadan in diesem Jahr nennen?

"Corona-dan". - "Corona Koran Ramadan Corona".

"Ramadan-19". Nein, ähm ...

Weißt du, wie es heißt? "8 Mubarak", aber Eid als Acht.

Und es sind acht Charaktere. - OK, nice.

Was für eine Mucke, was für eine Titelmucke?

Was müsste das sein? - "Lose Yourself in the Ramadan".

"8 Mubarak" und dann diese "8 Mile"-Musik.

Dam, dam, dam, dann sieht man so diese beiden Jungs,

die so richtig Fahrradfahren, dann kommt diese Musik,

dam, dam, dam, die gucken in die Kamera.

If you had one month. Das sind so deren Gedanken, weißte?

No eating.

Dann sieht man diesen Onkel, der wegen Corona seinen Job gemacht hat

und diese Manti knetet, auch den sieht man.

Would you Ketchup raufmaking?

So, und er so voll ernster Blick, weißte,

aber ernst nicht weil er böse ist, sondern weil er es nicht hinbekommt.

Die Kamera kommt immer näher.

Ramadan is ready, no more mom's spaghetti.

He's nervous. Am Ende kommt: Lose yourself in Ramadan.

Dann kommt die Schrift runter, mit Rauch so:

"8 Mubarak".

Und das war alles das Intro.

So eher Trailer, glaub ich. Egal. Sollen die es schneiden.

*Gelächter*

Danke an Filatow und danke an Dazzle.

Hier seht ihr die beiden Instagram-Namen.

Die könnt ihr abchecken, auch deren Musik.

Es war etwas fies, weil wir ihre Unwissenheit ausgenutzt haben.

Es war die Bedingung für dieses Video ...

Wir haben echt Quatsch geredet. Bitte, das ist ein ernstes Thema.

Es war so gefordert, die sollten Kopfkino spielen und so.

Die Datteltäter haben uns geistig misshandelt.

Hier könnt ihr die Datteltäter abonnieren.

Da kommt man, glaub ich, zu den letzten Ramadan-Videos.

Und checkt Walulis aus, er macht sehr lustigen Content.

Er macht langweilige Themen spannend. - Dankeschön

Untertitel: ARD Text im Auftrag von funk (2020)