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2020-2 Video lessons from YouTube, Mit Rahel unterwegs in Köln: Vom Reparieren und Retten

Mit Rahel unterwegs in Köln: Vom Reparieren und Retten

... und Action! Oder wie wolltet ihr das haben?

Ich finde es immer schade, wenn Dinge

weggeworfen werden, die noch

funktionieren. – Leute, die aus

überzeugung kommen und sagen:

„Ich möchte das nicht einfach wegwerfen.“

In Köln passiert ganz viel, was das angeht.

Hallo bei „Mit Rahel unterwegs“!

Rahel, das bin ich, und unterwegs

bin ich heute in Köln!

Hier werde ich mir anschauen, wie sich

Menschen dafür einsetzen, ihre Stadt

lebenswerter zu machen.

Deshalb bin ich heute zu einem Picknick

verabredet, und zwar mit Lebensmitteln,

die sonst im Müll gelandet wären.

Und ich werde mein Fahrrad fit für den

Frühling machen – nicht in einer teuren

Fahrradwerkstatt, sondern in einem Repair-Café!

Los geht's!

Meine erste Station führt mich in den Kölner

Stadtteil Ehrenfeld. Dieses „Veedel“,

wie die Kölner ihre Stadtviertel nennen,

ist ziemlich angesagt und multikulturell.

In Köln leben Menschen aus

180 verschiedenen Nationen.

Ich bin jetzt im Bürgerzentrum in

Ehrenfeld angekommen. Hier lautet heute

das Motto: „Reparieren statt Wegwerfen“.

Im Bürgerzentrum findet regelmäßig ein

Repair-Café statt, und das

schauen wir uns jetzt mal an!

Hallo!

Ich würde gern mein Fahrrad reparieren.

– Was ist denn kaputt? – Die Gangschaltung

funktioniert nicht richtig, es funktioniert nur noch

ein Gang von vielen …

Im Repair-Café kann jeder mit seinen

defekten Geräten und Dingen vorbeikommen,

und sie selber reparieren. Alles, was man

dafür braucht, findet man hier –

und auch Hilfe, wenn man mal nicht weiterkommt,

etwa bei einem Akkuschrauber oder

kaputten Klamotten. Ehrenamtliche helfen

immer gerne weiter.

[Musik]

Martin hilft mir beim Reparieren meiner

Gangschaltung, und zeigt mir ein paar

Tricks. – Die Schaltung funktioniert wieder!

Martin bastelt leidenschaftlich

gerne an Fahrrädern. – Warum machst Du

beim Repair-Café mit? – Ich finde es schade,

wenn Dinge weggeworfen werden, die noch

funktionieren. Was ich dagegen tun kann, ist,

sie selbst zu reparieren.

– Was reparierst du am liebsten?

– Ich mag neue Dinge, also Sachen, die ich

vorher noch nicht repariert habe, das ist

spannend. Was ich überhaupt nicht mag,

sind Kaffeemaschinen.

– Warum? – Meistens sind die nur verkalkt, und

die Leuten müssten sie einfach mal entkalken.

Und es ist auch super frickelig,

da ist nichts spannendes Elektronisches drin.

Ich bin eben Ingenieur, da möchte man sich

ein bisschen reindenken und sucht

die Herausforderung. – Was würdest du dir

wünschen, damit Köln fahrradfreundlicher wird?

Mehr Fahrradwege, weniger Parkplätze,

ich weiß nicht, welche Möglichkeiten es noch gibt –

ich denke, „Tempo 30“ für Autos wäre

klug, um die Autos aus der Stadt

rauszukriegen. Einfach weniger

Autos in die Stadt reinlassen. Die Autos sind

die größte Gefahr für Fahrradfahrer in der Stadt.

Im Repair-Café ist richtig viel los.

Einmal im Monat wird es von

Ehrenamtlichen veranstaltet. Eine davon

ist Dunja. – Dunja, was würdest

du sagen, ist das Ziel

eures Repair-Cafés?

In erster Linie geht es darum,

die Leute zu sensibilisieren –

darum, einen Ort

einfach anzubieten.

Und ich glaube, diese Atmosphäre führt dazu,

dass man sich gegenseitig unterstützt

und merkt: „Das geht ja doch“.

Wir hatten schon schon einige Gäste,

die öfter gekommen sind, weil sie

gesehen haben, dass es funktioniert.

– Man lernt auch Leute kennen und

seine Nachbarschaft, oder? – Absolut!

Wir wollten im Vorfeld von euch wissen,

ob ihr Fragen habt zum Repair-Café:

Ihr konntet uns auf Facebook, Instagram

und auf goethe.de Fragen stellen –

und diese Fragen stelle ich jetzt Dunja!

Dunja, auf goethe.de hat jemand gefragt,

was hier hauptsächlich repariert wird?

Das sind tatsächlich vor allem Haushaltsgeräte,

etwa ein DVD-Player oder eine HiFi-Anlage,

ein Toaster – das ist so der

Standard.

– Wer kommt zu euch

ins Repair-Café, sind das Leute, die

sich nichts Neues leisten können,

oder Leute, die einfach nichts wegwerfen möchten?

– Das ist, denke ich, ganz unterschiedlich,

von jedem ein bisschen: Da hast du Recht.

Es kommen sicherlich Leute,

gerade hier im Bürgerzentrum,

die sich eine Reparatur nicht leisten könnten.

Es gibt aber auch Leute, die einfach aus

Überzeugung kommen, die sagen: „Ich will

das jetzt nicht einfach wegschmeißen, ich

könnte mir das leisten, aber es wäre doch ein

Wahnsinn, es wegzuwerfen.“

Und das ist eine schöne Mischung!

Und da sieht man einfach …

… zum Beispiel einen alten Wecker,

der nun wieder funktioniert! Voll toll!

Mein Besuch im Repair-Café hat sich gelohnt:

Meine Gangschaltung funktioniert wieder!

Was ich aber besonders schön fand:

dass es nicht nur ums Reparieren geht,

sondern auch darum, sich auszutauschen,

seine Nachbarschaft besser kennenzulernen,

und gemeinsam an etwas

zu arbeiten.

Nicht nur ich, auch die Menschen in Köln

lieben es, Fahrrad zu fahren.

Es gibt hier schätzungsweise eine Million

Fahrräder – im Vergleich zu rund 488.000

zugelassenen Autos. Nicht schlecht, oder?

[Musik]

Köln hat übrigens gut eine Million Einwohner,

und ist damit die größte Stadt

des Bundeslands Nordrhein-Westfalen.

Der Kölner Dom ist nicht nur DIE

Sehenswürdigkeit der Stadt, sondern löst

bei vielen Kölnern auch

Heimatgefühle aus.

Meine nächste Verabredung ist im

Belgischen viertel, das ist eine der

beliebtesten Wohngegenden in Köln.

Hier sieht's auch echt schön aus!

Es gibt Blümchen und coole Cafés neben

traditionellen Brauhäusern.

Ich treffe Tine, die sich bei

„Foodsharing.de“ engagiert. – Tine, ihr rettet

bei „Foodsharing“ Lebensmittel, wie genau

funktioniert das? – Eine gute Frage, die gar

nicht so einfach zu beantworten ist.

„Foodsharing“ bedeutet immer,

Lebensmittel zu retten,

aber eben auf unterschiedlichen Ebenen.

Wir haben zum einen die Produzenten-Ebene:

Längst nich alles, was der Bauer verkauft,

kommt auch in den Markt.

Dann gibt es die Betriebe, die leider auch

immer aussortieren müssen. Und schließlich

gibt es Menschen wie dich und mich,

die zu Hause Lebensmittel übrig haben.

Was mit den geretteten

Lebensmitteln passiert, kann ich

dir direkt nebenan zeigen!

Ganz in der Nähe soll eine sein:

eine der vielen „Fairteiler“-Boxen in Köln.

Dort kann man gerettete Lebensmittel mitnehmen.

– Tine, wie kommen die Lebensmittel

in diesen „Fairteiler“?

– Diese „Fairteiler“ werden von

Privathaushalten genutzt, das heißt:

Jeder kann dort hingehen und Lebensmittel

abgeben und Lebensmittel mitnehmen.

Hier landen dann etwa solche Bananen,

die ein bisschen braun geworden sind –

jemand mag sie nicht mehr essen, aber jemand anderes

vielleicht schon. – Wir wollten auch von euch

wieder wissen, welche Fragen ihr zum Thema

„Foodsharing“ habt – da kam unter anderem

die Frage, woher man denn

weiß, wo so ein „Fairteiler“ ist?

- „Fairteiler“ findest du auf unserer Website:

„foodsharing.de“. Da gibt es eine Karte,

auf der kann man von jedem Standpunkt aus sehen,

wo in der Nachbarschaft ein „Fairteiler“ steht.

- Tine, was würdest du sagen:

Wie groß ist das Problem der Lebensmittelverschwendung?

Es ist ein Riesenproblem –

es ist vor allem ein Umweltproblem,

weil es natürlich eine irre

Ressourcenverschwendung ist.

Wir werfen jedes Jahr 18 Millionen Tonnen

Lebensmittel weg,

allein in Deutschland.

– Wie werden die „Fairteiler“ denn angenommen?

– Die werden sehr, sehr sehr gut angenommen!

Das kann man auf jeden Fall sagen.

Wenn wir etwa diesen „Fairteiler“

mit unserem Hab und Gut befüllen

und in zwei Stunden wiederkommen würden,

wäre er wahrscheinlich leer.

Das funktioniert wirklich hervorragend!

Immer wieder erstaunlich,

wirklich ein kleines Verschwindekabinett.

Tine und ich nehmen uns ein paar

Leckereien aus dem „Fairteiler“ mit und

holen uns etwas zu trinken: an einem der

vielen Kioske in Köln.

Wir machen ein kleines Picknick am

Brüsseler Platz, ein beliebter

Treffpunkt vor allem an warmen

Sommerabenden. – Tine, legen die

Kölnerinnen und Kölner denn großen Wert

auf Nachhaltigkeit? – Ich würde sagen: ja!

Köln ist eine sehr

bodenständige Stadt,

eine ehrliche Stadt,

das merkt man sofort.

Es gibt in Köln viele kleine „Veedel“ (Stadtviertel),

und jedes Viertel fühlt sich an

wie ein kleines Dorf, viele Leute kennen

sich hier, man grüßt sich.

Deswegen engagiert sich auch jeder sehr

bodenständig: Keiner ist sich für irgendwas

zu schade, Kölner sind sehr direkte Menschen.

– Tine, auf goethe.de hat

eine Leserin gefragt, wie groß die

„Foodsharing“-Community in Köln ist?

Es gibt insgesamt etwa 42.000 „Foodsharer“,

die online, auf „foodsharing.de“

registriert sind, im gesamten

deutschsprachigen Raum.

Und Köln ist eine der größten

„Foodsharing“-Städte: Hier passiert

ganz viel, was das angeht.

Also, ich finde „Foodsharing“ ist eine tolle Sache,

und ich hätte vor allem nicht gedacht,

dass man in so einem „Fairteiler“ noch so

leckere Sachen findet!

Online könnt ihr nachgucken,

ob es „Foodsharing“ auch in eurer Stadt gibt!

Der Tag heute in Köln war echt spannend,

und ich habe viele schöne Ecken

der Stadt gesehen.

Ich finde es bewundernswert, wie sich

Dunja, Martin und Tine dafür einsetzen,

dass das Leben in Köln nachhaltiger,

schöner und leckerer wird.

Nächstes Mal bin ich in Berlin unterwegs,

und schaue mir dort an, wie sich die

Berlinerinnen und Berliner dafür einsetzen,

die Stadt noch schöner,

lebenswerter und gerechter zu machen.

Ich freue mich schon!

Bis zum nächsten Mal!

[Musik]

[Musik]


Mit Rahel unterwegs in Köln: Vom Reparieren und Retten Na estrada com Rahel em Colónia: reparar e salvar

... und Action! Oder wie wolltet ihr das haben?

Ich finde es immer schade, wenn Dinge

weggeworfen werden, die noch

funktionieren. – Leute, die aus

überzeugung kommen und sagen:

„Ich möchte das nicht einfach wegwerfen.“ "I don't want to just throw that away."

In Köln passiert ganz viel, was das angeht. A lot is happening in Cologne regarding this.

Hallo bei „Mit Rahel unterwegs“!

Rahel, das bin ich, und unterwegs

bin ich heute in Köln!

Hier werde ich mir anschauen, wie sich

Menschen dafür einsetzen, ihre Stadt

lebenswerter zu machen.

Deshalb bin ich heute zu einem Picknick

verabredet, und zwar mit Lebensmitteln,

die sonst im Müll gelandet wären. that would otherwise have ended up in the trash.

Und ich werde mein Fahrrad fit für den

Frühling machen – nicht in einer teuren

Fahrradwerkstatt, sondern in einem Repair-Café!

Los geht's!

Meine erste Station führt mich in den Kölner

Stadtteil Ehrenfeld. Dieses „Veedel“,

wie die Kölner ihre Stadtviertel nennen,

ist ziemlich angesagt und multikulturell.

In Köln leben Menschen aus

180 verschiedenen Nationen.

Ich bin jetzt im Bürgerzentrum in

Ehrenfeld angekommen. Hier lautet heute

das Motto: „Reparieren statt Wegwerfen“.

Im Bürgerzentrum findet regelmäßig ein

Repair-Café statt, und das

schauen wir uns jetzt mal an!

Hallo!

Ich würde gern mein Fahrrad reparieren.

– Was ist denn kaputt? – Die Gangschaltung

funktioniert nicht richtig, es funktioniert nur noch

ein Gang von vielen …

Im Repair-Café kann jeder mit seinen

defekten Geräten und Dingen vorbeikommen,

und sie selber reparieren. Alles, was man

dafür braucht, findet man hier –

und auch Hilfe, wenn man mal nicht weiterkommt,

etwa bei einem Akkuschrauber oder

kaputten Klamotten. Ehrenamtliche helfen

immer gerne weiter.

[Musik]

Martin hilft mir beim Reparieren meiner

Gangschaltung, und zeigt mir ein paar

Tricks. – Die Schaltung funktioniert wieder!

Martin bastelt leidenschaftlich

gerne an Fahrrädern. – Warum machst Du

beim Repair-Café mit? – Ich finde es schade,

wenn Dinge weggeworfen werden, die noch

funktionieren. Was ich dagegen tun kann, ist,

sie selbst zu reparieren.

– Was reparierst du am liebsten? - What do you like to repair best?

– Ich mag neue Dinge, also Sachen, die ich

vorher noch nicht repariert habe, das ist

spannend. Was ich überhaupt nicht mag,

sind Kaffeemaschinen.

– Warum? – Meistens sind die nur verkalkt, und - Why? - Most of them are just calcified, and

die Leuten müssten sie einfach mal entkalken.

Und es ist auch super frickelig,

da ist nichts spannendes Elektronisches drin.

Ich bin eben Ingenieur, da möchte man sich

ein bisschen reindenken und sucht

die Herausforderung. – Was würdest du dir

wünschen, damit Köln fahrradfreundlicher wird?

Mehr Fahrradwege, weniger Parkplätze,

ich weiß nicht, welche Möglichkeiten es noch gibt –

ich denke, „Tempo 30“ für Autos wäre

klug, um die Autos aus der Stadt

rauszukriegen. Einfach weniger

Autos in die Stadt reinlassen. Die Autos sind

die größte Gefahr für Fahrradfahrer in der Stadt.

Im Repair-Café ist richtig viel los.

Einmal im Monat wird es von

Ehrenamtlichen veranstaltet. Eine davon

ist Dunja. – Dunja, was würdest

du sagen, ist das Ziel

eures Repair-Cafés?

In erster Linie geht es darum,

die Leute zu sensibilisieren –

darum, einen Ort

einfach anzubieten.

Und ich glaube, diese Atmosphäre führt dazu,

dass man sich gegenseitig unterstützt

und merkt: „Das geht ja doch“.

Wir hatten schon schon einige Gäste,

die öfter gekommen sind, weil sie

gesehen haben, dass es funktioniert.

– Man lernt auch Leute kennen und

seine Nachbarschaft, oder? – Absolut!

Wir wollten im Vorfeld von euch wissen,

ob ihr Fragen habt zum Repair-Café:

Ihr konntet uns auf Facebook, Instagram

und auf goethe.de Fragen stellen –

und diese Fragen stelle ich jetzt Dunja!

Dunja, auf goethe.de hat jemand gefragt,

was hier hauptsächlich repariert wird?

Das sind tatsächlich vor allem Haushaltsgeräte,

etwa ein DVD-Player oder eine HiFi-Anlage,

ein Toaster – das ist so der

Standard.

– Wer kommt zu euch

ins Repair-Café, sind das Leute, die

sich nichts Neues leisten können,

oder Leute, die einfach nichts wegwerfen möchten?

– Das ist, denke ich, ganz unterschiedlich,

von jedem ein bisschen: Da hast du Recht.

Es kommen sicherlich Leute,

gerade hier im Bürgerzentrum,

die sich eine Reparatur nicht leisten könnten.

Es gibt aber auch Leute, die einfach aus

Überzeugung kommen, die sagen: „Ich will

das jetzt nicht einfach wegschmeißen, ich

könnte mir das leisten, aber es wäre doch ein

Wahnsinn, es wegzuwerfen.“

Und das ist eine schöne Mischung!

Und da sieht man einfach …

… zum Beispiel einen alten Wecker,

der nun wieder funktioniert! Voll toll!

Mein Besuch im Repair-Café hat sich gelohnt:

Meine Gangschaltung funktioniert wieder!

Was ich aber besonders schön fand:

dass es nicht nur ums Reparieren geht,

sondern auch darum, sich auszutauschen,

seine Nachbarschaft besser kennenzulernen,

und gemeinsam an etwas

zu arbeiten.

Nicht nur ich, auch die Menschen in Köln

lieben es, Fahrrad zu fahren.

Es gibt hier schätzungsweise eine Million

Fahrräder – im Vergleich zu rund 488.000

zugelassenen Autos. Nicht schlecht, oder?

[Musik]

Köln hat übrigens gut eine Million Einwohner,

und ist damit die größte Stadt

des Bundeslands Nordrhein-Westfalen.

Der Kölner Dom ist nicht nur DIE

Sehenswürdigkeit der Stadt, sondern löst

bei vielen Kölnern auch

Heimatgefühle aus.

Meine nächste Verabredung ist im

Belgischen viertel, das ist eine der

beliebtesten Wohngegenden in Köln.

Hier sieht's auch echt schön aus!

Es gibt Blümchen und coole Cafés neben

traditionellen Brauhäusern.

Ich treffe Tine, die sich bei

„Foodsharing.de“ engagiert. – Tine, ihr rettet

bei „Foodsharing“ Lebensmittel, wie genau

funktioniert das? – Eine gute Frage, die gar

nicht so einfach zu beantworten ist.

„Foodsharing“ bedeutet immer,

Lebensmittel zu retten,

aber eben auf unterschiedlichen Ebenen.

Wir haben zum einen die Produzenten-Ebene:

Längst nich alles, was der Bauer verkauft,

kommt auch in den Markt.

Dann gibt es die Betriebe, die leider auch

immer aussortieren müssen. Und schließlich

gibt es Menschen wie dich und mich,

die zu Hause Lebensmittel übrig haben.

Was mit den geretteten

Lebensmitteln passiert, kann ich

dir direkt nebenan zeigen!

Ganz in der Nähe soll eine sein:

eine der vielen „Fairteiler“-Boxen in Köln.

Dort kann man gerettete Lebensmittel mitnehmen.

– Tine, wie kommen die Lebensmittel

in diesen „Fairteiler“?

– Diese „Fairteiler“ werden von

Privathaushalten genutzt, das heißt:

Jeder kann dort hingehen und Lebensmittel

abgeben und Lebensmittel mitnehmen.

Hier landen dann etwa solche Bananen,

die ein bisschen braun geworden sind –

jemand mag sie nicht mehr essen, aber jemand anderes

vielleicht schon. – Wir wollten auch von euch

wieder wissen, welche Fragen ihr zum Thema know again what questions you have on the subject

„Foodsharing“ habt – da kam unter anderem "Food sharing" - there was among other things

die Frage, woher man denn

weiß, wo so ein „Fairteiler“ ist?

- „Fairteiler“ findest du auf unserer Website:

„foodsharing.de“. Da gibt es eine Karte,

auf der kann man von jedem Standpunkt aus sehen,

wo in der Nachbarschaft ein „Fairteiler“ steht.

- Tine, was würdest du sagen:

Wie groß ist das Problem der Lebensmittelverschwendung?

Es ist ein Riesenproblem –

es ist vor allem ein Umweltproblem,

weil es natürlich eine irre

Ressourcenverschwendung ist.

Wir werfen jedes Jahr 18 Millionen Tonnen

Lebensmittel weg,

allein in Deutschland.

– Wie werden die „Fairteiler“ denn angenommen?

– Die werden sehr, sehr sehr gut angenommen!

Das kann man auf jeden Fall sagen.

Wenn wir etwa diesen „Fairteiler“

mit unserem Hab und Gut befüllen

und in zwei Stunden wiederkommen würden,

wäre er wahrscheinlich leer.

Das funktioniert wirklich hervorragend!

Immer wieder erstaunlich,

wirklich ein kleines Verschwindekabinett.

Tine und ich nehmen uns ein paar

Leckereien aus dem „Fairteiler“ mit und

holen uns etwas zu trinken: an einem der

vielen Kioske in Köln.

Wir machen ein kleines Picknick am

Brüsseler Platz, ein beliebter

Treffpunkt vor allem an warmen

Sommerabenden. – Tine, legen die

Kölnerinnen und Kölner denn großen Wert

auf Nachhaltigkeit? – Ich würde sagen: ja!

Köln ist eine sehr

bodenständige Stadt,

eine ehrliche Stadt,

das merkt man sofort.

Es gibt in Köln viele kleine „Veedel“ (Stadtviertel),

und jedes Viertel fühlt sich an

wie ein kleines Dorf, viele Leute kennen

sich hier, man grüßt sich.

Deswegen engagiert sich auch jeder sehr

bodenständig: Keiner ist sich für irgendwas

zu schade, Kölner sind sehr direkte Menschen.

– Tine, auf goethe.de hat

eine Leserin gefragt, wie groß die

„Foodsharing“-Community in Köln ist?

Es gibt insgesamt etwa 42.000 „Foodsharer“,

die online, auf „foodsharing.de“

registriert sind, im gesamten

deutschsprachigen Raum.

Und Köln ist eine der größten

„Foodsharing“-Städte: Hier passiert

ganz viel, was das angeht.

Also, ich finde „Foodsharing“ ist eine tolle Sache,

und ich hätte vor allem nicht gedacht,

dass man in so einem „Fairteiler“ noch so

leckere Sachen findet!

Online könnt ihr nachgucken,

ob es „Foodsharing“ auch in eurer Stadt gibt!

Der Tag heute in Köln war echt spannend,

und ich habe viele schöne Ecken

der Stadt gesehen.

Ich finde es bewundernswert, wie sich

Dunja, Martin und Tine dafür einsetzen,

dass das Leben in Köln nachhaltiger,

schöner und leckerer wird.

Nächstes Mal bin ich in Berlin unterwegs,

und schaue mir dort an, wie sich die

Berlinerinnen und Berliner dafür einsetzen,

die Stadt noch schöner,

lebenswerter und gerechter zu machen.

Ich freue mich schon!

Bis zum nächsten Mal!

[Musik]

[Musik]