News / Nachrichten | 03.02.2022 | logo! am Donnerstagabend
Donnerstagabend, der 03.02., ich bin Jennie und wir senden live
aus dem "logo!"-Studio in Mainz diese Themen:
Politik statt Sport - Morgen gehen die Olympischen Spiele
in China los und viele reden über Politik statt über die Wettkämpfe.
Museum statt Meer - Wir stellen euch ein Kunstprojekt vor,
bei dem tausend Menschen für den guten Zweck gehäkelt haben.
Und - Teddy statt Mama - Dieses Faultierbaby
wird von Menschen aufgezogen und da klären wir die Frage:
sind Faultiere überhaupt wirklich faul?
Hallo bei "logo!".
Wer verrückt nach Wintersport ist, der freut sich schon auf morgen,
denn dann starten in Beijing - also Peking in China
die Olympischen Spiele.
Momentan kommen die ganzen Sportlerinnen und Sportler
in China an und es gibt sogar schon die ersten Vor-Wettkämpfe
aber so richtig los geht's dann morgen mit der Eröffnungsfeier.
Das Olympische Feuer ist auch schon auf dem Weg,
damit morgen die große Eröffnungsfeier starten kann.
Und heute war endlich klar, wer dabei die deutsche Fahne
tragen wird - tada: Diese beiden, eine Sportlerin und
ein Sportler, sozusagen ein Zeichen für Gleichberechtigung.
Morgen werden also: die Eisschnellläuferin
Claudia Pechstein - die schon zum achten Mal
bei den Olympischen Spielen an den Start geht - und
der Rekordweltmeister und Bobfahrer Francesco Friedrich
das deutsche Team anführen.
Eine Ehre finden beide und freuen sich schon auf morgen.
Die Olympischen Spiele finden ja in einer besonderen Zeit statt
mitten in der Corona-Pandemie und darüber sprechen wir jetzt
mit Franziska Müllers, Sportreporterin beim ZDF,
Hallo Franzi, wie wars denn für dich in Coronazeiten
nach Peking zu reisen?
Ich hatte schon ein mulmiges Gefühl bevor ich hier hin gekommen bin,
jetzt bin ich seit einer Woche da und fühle mich eigentlich
relativ sicher.
Hier hinter mir in der Lobby sieht man die ganzen
chinesischen Helferinnen und Helfer sind in Ganzkörperschutzanzüge
gepackt und wir werden hier jeden Tag getestet und es wird
ständig alles desinfiziert.
Darfst du denn einfach so raus aus dem Hotel und dir mal
die Stadt angucken?
Das tatsächlich nicht, wir sind in einer sogenannten Blase,
das heißt ich kann wenn ich frei hab nicht einfach raus und einfach mal
in ein Restaurant gehen, sondern mein Bewegungsradius
liegt zwischen Hotel und Arbeitsstätten, das war's.
Was passiert denn, wenn im deutschen Team jetzt jemand Corona positiv ist,
was heißt das dann, wie geht's weiter für den Sportler
oder die Sportlerin?
Es wurden ja schon viele Sportlerinnen und Sportler hier
positiv getestet, unter anderem auch ein deutscher Eiskunstläufer
und zwar der Nolan Seegert, der sitzt jetzt
in einem Quarantäne-Hotel und das ist natürlich eine absolute
Katastrophe für den Sportler, weil er kann nicht weiter trainieren,
er ist Eiskunstläufer und das in einem Hotelzimmer ist natürlich
etwas schwierig.
Deswegen ist auch noch unklar, ob er überhaupt an seinen Wettkämpfen
teilnehmen kann.
Denn um aus diesem Quarantänehotel raus zu kommen braucht man erst mal
zwei negative Tests.
Glaubst du denn, dass die olympischen Spiele trotz allem
einigermaßen normal und fair ablaufen können wenn jetzt doch
einige in Quarantäne müssen?
Das hoffen wir hier natürlich alle und durch diese Blase
ist das Ansteckungsrisiko relativ gering, ich gebe mal ein Beispiel -
es wurden gestern fast 68.000 Tests gemacht und davon waren 55 positiv.
Die Hälfte davon war von Leuten, die gerade aus dem Flieger
gestiegen sind.
Das heißt es gab natürlich auch schon Sportler, die
in ihren Heimatländern positiv getestet worden sind und gar nicht
auf die Flieger drauf durften.
Wir hoffen jetzt für alle Sportlerinnen und Sportler hier,
dass sie gesund bleiben und dann auch bei ihren Wettkämpfen
starten können.
Dankeschön Franziska Müllers und bleib du auch gesund.
Olympische Spiele mitten in der Corona-Zeit,
das ist nicht das einzige worüber gerade viele reden,
viele kritisieren auch, dass China überhaupt die Olympischen Spiele
austragen darf.
Und das hat mit der Politik Chinas zu tun.
Jetzt denkt ihr vielleicht: Was hat denn jetzt Politik damit zu tun?
Es geht doch um den Sport.
Und das stimmt eigentlich auch, aber viele finden,
gerade, wenn solche Sportereignisse in Ländern wie China stattfinden,
lässt sich die Politik nicht wirklich raushalten.
Wir erklären es euch mit drei Beispielen.
1. Die Olympischen Spiele nutzt jedes Gastgeberland,
um sich im allerbesten Licht zu präsentieren.
Zu zeigen, wie erfolgreich und weltoffen, wie modern und toll
das eigene Land ist.
Auch die chinesische Regierung nutzt die Gelegenheit, ihr Land
in Bestform zu präsentieren - beim eigenen Volk:
Wow, was für ein Fest – unsere Regierung hat es echt drauf.
Und auch bei Menschen in aller Welt, denn Millionen schauen zu:
Och, China ist aber spannend, da reisen wir auch mal hin.
2. Kritiker finden aber, man kann nicht einfach ignorieren,
was in Chinas Politik schiefläuft: Die Menschen werden stark überwacht,
dürfen ihre Meinung nicht frei sagen.
Wer etwa die Regierung kritisiert, kann sogar im Gefängnis landen.
Jetzt zu sagen: Bei den olympischen Spielen
geht es doch nur um den Sport, über alles andere sehen wir hinweg.
Das wäre doch verrückt.
3. Vor allem wenn zu den Spielen dann auch Promis und Politiker
aus anderen Ländern kommen, nutzt das dem Gastgeberland.
Denn es wirkt schnell so, als fänden sie die Spiele, das Land und
die Politik dort prima und wären mit allem einverstanden.
Wohl deshalb will der deutsche Bundeskanzler Scholz
nicht zu den Spielen nach China reisen.
Aus all diesen Gründen sagen viele: die Olympischen Spiele in China
haben doch eine Menge mit Politik zu tun.
Auf logo.de gibt es noch mehr Infos dazu, warum die Olympischen Spiele
in China kritisiert werden und natürlich haben wir auch super viele
sportliche Infos, zum Beispiel haben wir eine große Bildergalerie,
in der alle Sportarten der Spiele vorgestellt werden.
Jetzt gucken wir zurück nach Deutschland, hier ist nämlich
diesem riesigen Containerschiff etwas sehr sehr dummes passiert,
es ist auf Grund gefahren und kommt von alleine nicht mehr los.
Um das Schiff zu befreien, sind jetzt spezielle Boote
mit starken Motoren im Einsatz.
Die versuchen das Schiff zurück ins tiefere Meer zu ziehen.
Das Schiff war eigentlich auf dem Weg nach Bremerhaven und
liegt jetzt aber in der Nordsee vor der Insel Wangerooge.
Bisher haben die Rettungsversuche noch nicht geklappt,
aber eine gute Nachricht gibt es jetzt schon:
Sowohl den Menschen an Bord des Schiffes als auch dem Schiff selbst,
soll bei dem Unfall nichts passiert sein.
Dann hoffen wir mal, dass der nächste Abschleppversuch heute Nacht klappt.
Und bei unserem nächsten Thema geht's irgendwie auch um Wasser und Meer,
aber dann doch ganz anders.
Diese Korallen gibt es in allen Farben, Formen und Größen.
Aber Moment mal, die sind ja gar nicht Unterwasser.
Stimmt, denn diese Korallen bestehen aus Wolle und anderen Stoffen.
Sie wurden nämlich gehäkelt.
Zu sehen gibt es die gerade in einem Museum in Baden-Baden.
Ausgedacht haben sich das Kunstprojekt zwei Schwestern
aus Australien.
Die Korallen dafür haben sie aber nicht alleine gehäkelt.
Als wir 2005 mit dem Projekt starteten, riefen wir Menschen
auf unserer Webseite dazu auf, mitzumachen.
Damals dachten wir, dass vielleicht 20, 30 oder 40 Leute
bei uns mitmachen würden.
Heute sind es mehr als 20.000 Menschen.
Das hätten wir uns nie träumen lassen.
Die gehäkelten Korallen sind aber nicht nur schön anzusehen.
Hinter dem Projekt steckt auch ein wichtiger Grund.
Damit wollen sie nämlich auf die Gefahren des Klimawandels
aufmerksam machen, der Korallenriffe, wie zum Beispiel
das berühmte Great Barrier Reef in Australien, bedroht.
Die gehäkelte Kunst gibt es hier noch bis Sommer zu sehen.
Dann zieht die Ausstellung weiter.
Alle drei bis vier Stunden bekommt das Faultierbaby etwas zu fressen.
Statt von seiner Mutter von Tierärztin Patrizia Rojas.
Feuerwehrleute fanden das einen Monat alte Faultierbaby und
brachten es hierher in ein Tierauffangzentrum in Kolumbien.
Babyfaultiere hängen bis zu einem Jahr an ihrer Mutter,
bis sie selbständig sind.
Dieses Baby hat ein Kuschelteddy als Ersatz bekommen.
Patriza Rojas hofft, dass das kleine Ding in einem Jahr
wieder in seinen natürlichen Lebensraum
zurückgebracht werden kann.
Faultiere leben in den Regenwäldern Mittel- und Südamerikas
in Kolumbien zum Beispiel.
Sie heißen Faultiere, weil sie echte Profihänger sind.
Sie schlafen bis zu 18 Stunden am Tag und bewegen sich
wie in Zeitlupe.
Aber nicht, weil sie faul sind, sondern weil sie so
am besten klarkommen.
Da sie hauptsächlich die Blätter vom Baum fressen, auf dem sie abhängen,
haben sie für mehr Action einfach nicht die Energie.
Das ist wie bei euch: immer nur mit Salat hättet ihr
zu wenig Energie für Schule oder Sport,
das würde auch nur fürs Abhängen reichen.
Gutes Essen wie Spaghetti gibt euch die Energie, die ihr braucht.
Das Faultier dagegen benötigt für sein Zeitlupenleben
eben nur wenig Energie.
Und Faultiere sind übrigens so faul, dass sie nur einmal die Woche
aufs Klo gehen.
Die "logo!"-Redaktion ist dagegen sehr sehr fleißig und
natürlich auch morgen wieder mit frischen News am Start.
Ich sag also tschüss, bis morgen und Wetter ab bitte.
Im Norden und Westen gibt es morgen Regen und Gewitter.
Dazu noch starken Wind.
Außerdem bleibt es frisch - die Temperaturen liegen
bei maximal 4 bis 11 Grad.
Karl, was machst du morgen?
Abhängen.
Bin heute nicht damit fertig geworden.