Bevor Rihanna berühmt wurde… | KURZBIOGRAPHIE
Für ihre Fans scheint Rihannas Leben
oft makellos wie ein Diamant zu funkeln,
schließlich holte sie den Rekord als reichste Musikerin der Welt,
ist neunfache Grammy Gewinnerin,
Schauspielerin, knallharte Businessfrau,
Beauty Ikone und Designerin.
Während man sie in ihrer karibischen Heimat
heute beinahe als Heldin feiert,
war ihre Kindheit dort extrem schmerzlich.
"Der Biograph" will wissen,
wer sich wirklich hinter dem Superstar verbirgt,
und fragt sich: Woher hat diese Frau all ihre Power?
(Ploppgeräusche, Stiftekritzeln)
Sagt Robyn Rihanna Fenty später in einem Interview
über ihre schwierige Kindheit.
Robyn, wie Rihanna eigentlich heißt,
wuchs auf der kleinen Insel Barbados in der Karibik auf.
Weiße Sandstrände und kristallklares Meer
lassen ein Leben wie im Paradies vermuten.
Tatsächlich war der Alltag jedoch alles andere als idyllisch.
Wie viele Menschen hier kämpfte Robyns Familie mit ständiger Armut.
Oft reichte das Geld nicht mal fürs Essen.
Denn Robyns Vater verprasste den wenigen Lohn,
den er als Lagerarbeiter verdiente, für Alkohol und Drogen.
Dauernd sah Robyn, wie er besoffen nach Hause kam,
und heftig mit ihrer Mutter stritt, bis es eskalierte.
Zwar versuchte ihre Mutter,
die Probleme vor ihren Kindern zu verbergen,
doch als Robyns Papa auch noch seinen Job verlor,
erlebte die Achtjährige täglich, was wirklich passierte.
(Traurige Musik)
Von nun an waren sie und ihre Brüder allein mit ihrem Vater zu Hause.
Während Mama Monica rund um die Uhr arbeitete.
"Ich bin schnell erwachsen geworden und war wie eine zweite Mutter",
sagte sie später.
Doch mehr und mehr unterdrückte Robyn ihre Gefühle.
Stattdessen begann sich ein seltsamer Schmerz in ihrem Kopf auszubreiten.
Ihre besorgten Eltern suchten bald Rat bei zahlreichen Ärzten.
Anfangs vermuteten die sogar einen Gehirntumor.
Aber trotz unzähliger Untersuchungen
konnte keine wirkliche Ursache festgestellt werden.
Stattdessen struggelte die einstige Spitzenschülerin
immer mehr in der Schule und wurde zur schüchternen Einzelgängerin.
Schuld daran waren nicht nur die Probleme zu Hause,
sondern auch ihre Mitschüler.
Täglich mobbten sie Robyn aufgrund ihrer helleren Hautfarbe,
die von ihren irischen Vorfahren stammte.
Kraft fand sie damals im Glauben.
Sagte sie später.
Neben ihrem Vertrauen auf Gott
tröstete sie jedoch vor allem die Musik.
Denn, aufgewachsen mit den Rhythmen der Karibik,
verging kein Tag, an dem Robyn nicht sang.
Auch wenn sie das zu Hause unüberhörbar tat,
hielten sie Kummer und Schüchternheit davon ab,
in der Öffentlichkeit zu performen.
Doch das sollte sich schlagartig ändern,
als Robyn 14 Jahre alt war.
Von einem Tag auf den anderen warf Mama Monica ihren Mann aus dem Haus
und ließ sich scheiden.
Was für andere Kids das Aus bedeutet hätte,
war für Robyn die Rettung.
Urplötzlich verschwanden ihre quälenden Kopfschmerzen,
und auch fürs Singen fand sie neuen Mut.
Um nicht allein auf der Bühne zu stehen,
gründete sie mit zwei Freundinnen eine eigene Band.
Gleich bei ihrem ersten Auftritt gewann Robyn so,
dank der Unterstützung ihrer Mädels,
den Schönheitswettbewerb ihrer Highschool.
Doch ohne die Überredungskünste ihrer Freundinnen,
hätte sie wohl nie daran teilgenommen.
Denn Robyn war alles andere als ein girly Typ.
Statt sich wie andere Mädels für Beauty zu begeistern,
trat sie lieber einen freiwilligen Militärdienst an.
Insbesondere nach dem Struggle in ihrer Kindheit
wollte sie beweisen, genauso stark wie Jungs zu sein.
Stück für Stück erwachte in der schüchternen Teenagerin
dort eine Rebellin.
Und die hatte plötzlich Spaß daran, sich starren Regeln zu widersetzen.
(Treibende Musik)
Zwar hätte sie ihre Schüchternheit nie ganz abgelegt,
doch will sie auf diese Weise
das nötige Selbstvertrauen aufgebaut haben,
um sich später im Showbiz durchzusetzen.
Dieser eigenwillige Mix aus Selbstbestimmtheit,
Schönheit und einmaliger Stimme
war es wohl auch, der Robyn frühzeitig von anderen unterschied.
Zumindest in den Augen von Evan Rogers.
Der Produzent entdeckte die 15-Jährige bei einem Vorsingen.
Während er sich gerade im Urlaub auf Barbados befand.
Obwohl sie damals gemeinsam mit ihren Freundinnen auftrat,
soll für Rogers allein Robyn existiert haben,
als diese den Raum betrat. (Ruhige Musik)
Prompt lud er das Gesangstalent in die USA ein,
um mit ihr ein Demotape aufzunehmen.
Aber Robyn zögerte.
Zum eine hatte sie gegenüber ihren Freundinnen Gewissensbisse,
zum anderen stand die Highschool auf dem Spielt.
Doch trotz aller Bedenken nahm sie abermals ein Risiko auf.
Denn Popstar zu werden, sei alles gewesen, was sie jemals wollte.
(Dynamische Popmusik)
Wie passend, denn das Demotape schlug ein wie eine Bombe.
Robyn konnte es nicht glauben, als niemand Geringeres
als der Rapstar Jay-Z mit einem Plattenvertrag winkte.
Sie war doch grade mal 16 Jahre alt.
Nur ein Jahr später ging ihr erstes Album bereits Platin.
Kurz darauf erschien das zweite.
Doch war Robyn wirklich glücklich?
Erzählte sie später.
Wie bereits als Kind merkte sie,
dass sie plötzlich zum Spielball von anderen wurde.
Erneut erwachte in ihr eine Rebellin, die sich sagte:
Ab sofort wollte sie alleine über ihr Leben und ihren Sound entscheiden.
Auch wenn das bedeutete, ab und zu ein Bad Girl sein zu müssen.
Am Ende waren es wohl all diese Hürden,
die Rihanna jene Power verliehen
für die sie ihre Fans heute lieben.
Denn statt sich vorschreiben zu lassen, was richtig oder falsch ist,
geht sie stets ihren eignen Weg.
Und spendet dabei vor allem jenen Menschen Mut,
die, wie einst sie selbst, unter Armut leiden.
Kein Wunder, das Barbados Einwohner
ihrer Queen of Pop inzwischen jährlich am Rihanna Day huldigen,
und dabei im ganzen Land ihre Lieder spielen.
(Entspannte Musik)
Du kennst dich mit aktueller Musik besser aus als andere?
Finde es in diesem Video heraus.
Und eine weitere interessante Biographie
ist hier ebenfalls verlinkt.
Bis zur nächsten Inspiration, "Der Biograph".