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Der Biograph, Bevor Dagi Bee berühmt wurde… | KURZBIOGRAPHIE

Bevor Dagi Bee berühmt wurde… | KURZBIOGRAPHIE

* Schaltplatten-Scratch *

- Von Der Biograph.

Wir zeigen euch heute,

warum hinter der millionenfach geklickten Influencerin Dagi Bee

der normalste Mensch der Welt steckt.

Ja, richtig gehört.

Die 25-Jährige lebte vor ihrem Durchbruch

ein ziemlich durchschnittliches Leben

und ist trotzdem überdurchschnittlich erfolgreich.

Wie das zusammenpasst?

Dafür nehmen wir ihre Vita einmal genauer unter die Lupe.

Untertitel: ARD Text im Auftrag von Funk (2020)

Am 21. September 1994 kam Dagi Bee

unter dem bürgerlichen Namen Dagmara Nicole Ochmanczyk

als erstes Kind ihrer Eltern in Katowice,

einer großen Kreisstadt im südlichen Polen, zur Welt.

Als die Familie nach Düsseldorf zog,

wurde ihr Vorname von den deutschen Behörden nicht anerkannt,

weil es ihn hierzulande nicht gibt.

Also strich man

für den deutschen Pass kurzerhand einen Buchstaben weg.

Die Version ihrer Eltern gefällt Dagi aber besser.

Wegen des rollenden R klinge der Name polnischer.

Eine Sprache, die sie im Übrigen von klein auf fließend sprechen kann.

Das war es dann aber auch erst mal mit den Besonderheiten,

denn die nächsten Jahre verliefen so gewöhnlich wie unaufgeregt.

Mit zehn Jahren wurde Dagi

zum ersten und einzigen Mal große Schwester.

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten

mit der kleinen Lena,

Dagi musste sich erst an das schreiende Baby gewöhnen,

bauten die beiden bis heute eine intensive Bindung zueinander auf.

Natürlich nicht ohne ebenso typische Zickereien.

Doch alles in allem wuchsen die Schwestern behütet auf,

besuchten oft das Heimatland ihrer Eltern und die Verwandten.

Familie wurde und wird bei den Ochmanczyks

schließlich groß geschrieben.

Mit steigendem Alter lebte Dagi

dann das typische Leben eines jungen Mädchens in den 2000er Jahren.

Musikgeschmack, Interessen, Hobbys,

so gut wie alles war bei ihr Mainstream.

Ihr Taschengeld besserte Dagi,

seit sie 14 Jahre war, mit kleinen Jobs auf.

So trug sie Zeitungen aus und arbeitete in einer Eisdiele.

Das verdiente Geld verprasste sie am liebsten im Drogeriemarkt.

Wie viele Teenager, richtete sich auch Dagi nach den gängigen Trends

und stylte sich zeitweise wie ein Emo.

Auch vor der in dieser Jugendkultur gängigen Praxis des Ritzens

machte sie nicht halt.

Doch waren der Antrieb dieser Selbstverletzung

keine psychologischen Probleme,

sondern die Anerkennung ihrer Mitschüler.

Heute gibt sie zu, dass sie sich dennoch nur einmal ritzte,

um cool gefunden zu werden.

Und auch, was die Schulnoten anbelangt,

lag Dagi im durchschnittlichen Dreier-Bereich.

Wie viele Schülerinnen und Schüler,

hatte auch sie mit Mathe zu kämpfen.

Sie sagt über sich, im Unterricht ein bisschen frech gewesen zu sein,

aber auch, dass sie kein Störenfried war.

Standard eben.

Unter ihren Mitschülern war Dagi das Mädchen von nebenan.

Sie verstand sich

mit den Strebern, den ganz Coolen und den Normalos gleichermaßen gut.

Sie pflegte zu jedem eine gute Beziehung

und hat auch nach Schulschluss mit allen abgehangen,

wie sie heute sagt.

Mit 15 Jahren hatte die Schülerin dann ihren Realschulabschluss

in der Tasche und besuchte im Anschluss ein Berufskolleg,

um ihr Fachabitur zu absolvieren.

In dieser Zeit kam Dagi mit ihrem Freund Timo zusammen,

der sich bereits als "Liont" einen Namen auf YouTube gemacht hatte.

Fortan tauchte sie ab und an in seinen Videos auf und merkte,

dass sie großen Spaß daran hatte, sich Inhalte für diese zu überlegen.

Also lud sie am 6. Oktober 2012

das erste Video auf ihrem eigenen Kanal "Dagi Bee" hoch.

Damit brach sie erstmalig aus ihrem normalen Dasein aus.

Immerhin war es zu dieser Zeit noch nicht gang und gäbe,

Videos aus dem Kinderzimmer bei YouTube online zu stellen.

Das Videodrehen samt erster positiver Kommentare

gab ihr in dieser Zeit die Bestätigung,

die ihr an anderer Stelle fehlte: beim Schreiben von Bewerbungen.

Dagi musste angeblich über 100 Stück zu Papier bringen,

bevor sie eine Zusage für eine Ausbildung bekam.

Was wohl auch wieder mit daran lag,

dass sie sich für einen sehr gängigen Lehrberuf entschied,

bei dem der Bewerbungsandrang sehr hoch war.

Am 1. August 2013 konnte sie dann aber ins Berufsleben starten.

Doch entpuppte sich die Ausbildung

für die 18-Jährige sehr schnell als Flop.

Sie durfte, nach eigenen Angaben,

nur die Drecksarbeit erledigen und langweilte sich sehr.

Noch schlimmer

sollen aber die Kollegen und Kolleginnen gewesen sein,

die von ihren YouTube-Videos Wind bekommen hatten

und sich fast täglich über sie lustig machten.

Trotzdem drehte Dagi Bee weiterhin ein Video nach dem anderen,

obwohl es parallel zur Ausbildung viel Arbeit bedeutete.

Doch das nahm sie wohl gerne in Kauf,

da sie vor der Kamera den Zuspruch erhielt,

der ihr im Büro verwehrt blieb.

Denn Dagi fühlte sich schikaniert

und ging beinahe täglich mit Bauchschmerzen zur Arbeit.

Ohne vorher mit ihren Eltern zu sprechen,

entschied sie sich bald zur Kündigung

und machte es damit wie etwa ein Viertel aller Azubis,

die ihre Lehre vorzeitig abbrechen.

Als ihre Mutter davon erfuhr, sei sie ausgerastet,

wie Dagi rückblickend sagt.

Der Vater habe, zu ihrer Verwunderung,

aber entspannt reagiert.

Die drei einigten sich also auf einen Deal.

Nach einer YouTube-Testphase sollte Dagi wieder was "Richtiges" machen.

Ihr schwebte zum Beispiel eine Ausbildung zur Mediengestalterin

oder eine Lehre beim Fernsehen vor.

Doch die ersten positiven Reaktionen auf ihre Videos,

ließen nicht lange auf sich warten.

Dagi Bee schien bei ihrem mehrheitlich jungen Publikum

einen Nerv zu treffen.

Auf diese Weise

wurde sie so zu einer der erfolgreichsten YouTuberinnen

in unserem Land.

Keine zwei Jahre nach ihrem Start zählte Dagi Bee 1 Mio. Abonnenten.

Sie begann, von ihrer Authentizität Gebrauch zu machen,

was den einen oder anderen Werbekunden freute

und ihr Portmonee stetig füllte.

Da wundert es nicht, dass öfter einmal Kritik lauter wurde,

dass Dagi Bee geldgierig sei.

So zuletzt nach ihrem Gewinn in der TV-Show "Schlag den Star",

wo sie sich gegen Sängerin Jasmin Wagner durchsetzte

und schlappe 100.000 Euro mit nach Hause nahm.

Ob Dagi das Geld oder Teile davon gespendet hat,

dazu hat sie sich auch nach der Kritik noch nicht geäußert.

Überdurchschnittlich erfolgreich, trotz ihrer Durchschnittlichkeit?

Dagi Bee hat den Dreh raus,

junge Menschen durch ihre vertrauensvolle und authentische Art

für sich zu gewinnen

und bei ihnen den einen oder anderen Euro locker zu machen.

Die Influencerin zeigt, dass sie virtuelle beste Freundin

und zugleich Unternehmerin sein kann.

Und zumindest in diesem Punkt weitaus mehr ist als nur Mittelmaß.

Mainstream sein?

Das war auch das Thema von Ariane Alter und Künstlerin Balbina

bei "Gute Nacht Alter". Schaut es euch mal an.

Und ein weiteres interessantes Video ist hier ebenfalls verlinkt.

Bis zur nächsten Inspiration. Der Biograph.


Bevor Dagi Bee berühmt wurde… | KURZBIOGRAPHIE Before Dagi Bee became famous... | BRIEF BIOGRAPHY

* Schaltplatten-Scratch *

- Von Der Biograph.

Wir zeigen euch heute,

warum hinter der millionenfach geklickten Influencerin Dagi Bee why behind the million-fold clicked Influencer Dagi Bee

der normalste Mensch der Welt steckt. the most normal person in the world is stuck.

Ja, richtig gehört.

Die 25-Jährige lebte vor ihrem Durchbruch The 25-year-old lived before her breakthrough

ein ziemlich durchschnittliches Leben a pretty average life

und ist trotzdem überdurchschnittlich erfolgreich. and is still more successful than average.

Wie das zusammenpasst? How does that fit together?

Dafür nehmen wir ihre Vita einmal genauer unter die Lupe. For this, we take a closer look at her vita.

Untertitel: ARD Text im Auftrag von Funk (2020)

Am 21. September 1994 kam Dagi Bee On September 21, 1994, Dagi Bee came

unter dem bürgerlichen Namen Dagmara Nicole Ochmanczyk under the civil name Dagmara Nicole Ochmanczyk

als erstes Kind ihrer Eltern in Katowice, as the first child of her parents in Katowice,

einer großen Kreisstadt im südlichen Polen, zur Welt. a large district town in southern Poland.

Als die Familie nach Düsseldorf zog, When the family moved to Düsseldorf,

wurde ihr Vorname von den deutschen Behörden nicht anerkannt, her first name was not recognized by the German authorities,

weil es ihn hierzulande nicht gibt. because it does not exist in this country.

Also strich man So one deleted

für den deutschen Pass kurzerhand einen Buchstaben weg. for the German passport unceremoniously omitted a letter.

Die Version ihrer Eltern gefällt Dagi aber besser. But Dagi likes the version of her parents better.

Wegen des rollenden R klinge der Name polnischer. Because of the rolling R, the name sounds more Polish.

Eine Sprache, die sie im Übrigen von klein auf fließend sprechen kann. A language, by the way, that she can speak fluently from an early age.

Das war es dann aber auch erst mal mit den Besonderheiten, But that's it for now with the special features,

denn die nächsten Jahre verliefen so gewöhnlich wie unaufgeregt. because the next few years were as ordinary as they were unexciting.

Mit zehn Jahren wurde Dagi

zum ersten und einzigen Mal große Schwester.

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten

mit der kleinen Lena,

Dagi musste sich erst an das schreiende Baby gewöhnen,

bauten die beiden bis heute eine intensive Bindung zueinander auf.

Natürlich nicht ohne ebenso typische Zickereien.

Doch alles in allem wuchsen die Schwestern behütet auf,

besuchten oft das Heimatland ihrer Eltern und die Verwandten.

Familie wurde und wird bei den Ochmanczyks

schließlich groß geschrieben.

Mit steigendem Alter lebte Dagi

dann das typische Leben eines jungen Mädchens in den 2000er Jahren.

Musikgeschmack, Interessen, Hobbys,

so gut wie alles war bei ihr Mainstream.

Ihr Taschengeld besserte Dagi,

seit sie 14 Jahre war, mit kleinen Jobs auf.

So trug sie Zeitungen aus und arbeitete in einer Eisdiele.

Das verdiente Geld verprasste sie am liebsten im Drogeriemarkt.

Wie viele Teenager, richtete sich auch Dagi nach den gängigen Trends

und stylte sich zeitweise wie ein Emo.

Auch vor der in dieser Jugendkultur gängigen Praxis des Ritzens

machte sie nicht halt.

Doch waren der Antrieb dieser Selbstverletzung

keine psychologischen Probleme,

sondern die Anerkennung ihrer Mitschüler.

Heute gibt sie zu, dass sie sich dennoch nur einmal ritzte,

um cool gefunden zu werden.

Und auch, was die Schulnoten anbelangt,

lag Dagi im durchschnittlichen Dreier-Bereich.

Wie viele Schülerinnen und Schüler,

hatte auch sie mit Mathe zu kämpfen.

Sie sagt über sich, im Unterricht ein bisschen frech gewesen zu sein,

aber auch, dass sie kein Störenfried war.

Standard eben.

Unter ihren Mitschülern war Dagi das Mädchen von nebenan.

Sie verstand sich

mit den Strebern, den ganz Coolen und den Normalos gleichermaßen gut.

Sie pflegte zu jedem eine gute Beziehung

und hat auch nach Schulschluss mit allen abgehangen,

wie sie heute sagt.

Mit 15 Jahren hatte die Schülerin dann ihren Realschulabschluss

in der Tasche und besuchte im Anschluss ein Berufskolleg,

um ihr Fachabitur zu absolvieren.

In dieser Zeit kam Dagi mit ihrem Freund Timo zusammen,

der sich bereits als "Liont" einen Namen auf YouTube gemacht hatte.

Fortan tauchte sie ab und an in seinen Videos auf und merkte,

dass sie großen Spaß daran hatte, sich Inhalte für diese zu überlegen.

Also lud sie am 6. Oktober 2012

das erste Video auf ihrem eigenen Kanal "Dagi Bee" hoch.

Damit brach sie erstmalig aus ihrem normalen Dasein aus.

Immerhin war es zu dieser Zeit noch nicht gang und gäbe,

Videos aus dem Kinderzimmer bei YouTube online zu stellen.

Das Videodrehen samt erster positiver Kommentare

gab ihr in dieser Zeit die Bestätigung,

die ihr an anderer Stelle fehlte: beim Schreiben von Bewerbungen.

Dagi musste angeblich über 100 Stück zu Papier bringen,

bevor sie eine Zusage für eine Ausbildung bekam.

Was wohl auch wieder mit daran lag,

dass sie sich für einen sehr gängigen Lehrberuf entschied,

bei dem der Bewerbungsandrang sehr hoch war.

Am 1. August 2013 konnte sie dann aber ins Berufsleben starten.

Doch entpuppte sich die Ausbildung

für die 18-Jährige sehr schnell als Flop.

Sie durfte, nach eigenen Angaben,

nur die Drecksarbeit erledigen und langweilte sich sehr.

Noch schlimmer

sollen aber die Kollegen und Kolleginnen gewesen sein,

die von ihren YouTube-Videos Wind bekommen hatten

und sich fast täglich über sie lustig machten.

Trotzdem drehte Dagi Bee weiterhin ein Video nach dem anderen,

obwohl es parallel zur Ausbildung viel Arbeit bedeutete.

Doch das nahm sie wohl gerne in Kauf,

da sie vor der Kamera den Zuspruch erhielt,

der ihr im Büro verwehrt blieb.

Denn Dagi fühlte sich schikaniert

und ging beinahe täglich mit Bauchschmerzen zur Arbeit.

Ohne vorher mit ihren Eltern zu sprechen,

entschied sie sich bald zur Kündigung

und machte es damit wie etwa ein Viertel aller Azubis,

die ihre Lehre vorzeitig abbrechen.

Als ihre Mutter davon erfuhr, sei sie ausgerastet,

wie Dagi rückblickend sagt.

Der Vater habe, zu ihrer Verwunderung,

aber entspannt reagiert.

Die drei einigten sich also auf einen Deal.

Nach einer YouTube-Testphase sollte Dagi wieder was "Richtiges" machen.

Ihr schwebte zum Beispiel eine Ausbildung zur Mediengestalterin

oder eine Lehre beim Fernsehen vor.

Doch die ersten positiven Reaktionen auf ihre Videos,

ließen nicht lange auf sich warten.

Dagi Bee schien bei ihrem mehrheitlich jungen Publikum

einen Nerv zu treffen.

Auf diese Weise

wurde sie so zu einer der erfolgreichsten YouTuberinnen

in unserem Land.

Keine zwei Jahre nach ihrem Start zählte Dagi Bee 1 Mio. Abonnenten.

Sie begann, von ihrer Authentizität Gebrauch zu machen,

was den einen oder anderen Werbekunden freute

und ihr Portmonee stetig füllte.

Da wundert es nicht, dass öfter einmal Kritik lauter wurde,

dass Dagi Bee geldgierig sei.

So zuletzt nach ihrem Gewinn in der TV-Show "Schlag den Star",

wo sie sich gegen Sängerin Jasmin Wagner durchsetzte

und schlappe 100.000 Euro mit nach Hause nahm.

Ob Dagi das Geld oder Teile davon gespendet hat,

dazu hat sie sich auch nach der Kritik noch nicht geäußert.

Überdurchschnittlich erfolgreich, trotz ihrer Durchschnittlichkeit?

Dagi Bee hat den Dreh raus,

junge Menschen durch ihre vertrauensvolle und authentische Art

für sich zu gewinnen

und bei ihnen den einen oder anderen Euro locker zu machen.

Die Influencerin zeigt, dass sie virtuelle beste Freundin

und zugleich Unternehmerin sein kann.

Und zumindest in diesem Punkt weitaus mehr ist als nur Mittelmaß.

Mainstream sein?

Das war auch das Thema von Ariane Alter und Künstlerin Balbina

bei "Gute Nacht Alter". Schaut es euch mal an.

Und ein weiteres interessantes Video ist hier ebenfalls verlinkt.

Bis zur nächsten Inspiration. Der Biograph.