ETF Portfolio: Das Weltportfolio nach GERD KOMMER
Wie kann ich mein Geld richtig anlegen und wie sieht das optimale passive Portfolio aus? Wir schauen uns in
diesem Video das Weltportfolio von Gerd Kommer an.
Hi, mein Name ist Thomas von "Finanzfluss", herzlich willkommen zum dritten Teil unserer Videoserie "Richtig passiv investieren lernen". Wir haben uns ja bereits die fünf Schritte angeschaut, die nötig sind, um ein passives ETF-Portfolio aufzubauen, und wir haben uns schon mit der Risikotragfähigkeit beschäftigt, mit der sich jeder
Investor auseinandersetzen muss, um herauszufinden, wie viel Geld er in den risikobehafteten Teil und wie viel
Geld er in den risikofreien Teil investieren möchte. Heute werden wir uns einmal mehr mit dem
risikobehafteten Teil auseinandersetzen. Ich werde euch das Weltportfolio von Gerd Kommer zeigen, in dem er
eine passive Asset Allocation vorschlägt. Da ihr euch jetzt bereits mit eurer Risikotragfähigkeit auseinandergesetzt habt, wisst ihr ja, wie viel ihr in den risikobehafteten Teil investieren wollt. Dieser Teil wird
jetzt nach einer festen Vermögensaufteilung, also einer Asset Allocation investiert. Hierzu hab ich euch zwei
Vorschläge vorbereitet - einmal das Weltportfolio von Gerd Kommer, das wir uns in diesem Video anschauen
werden, und in einem weiteren Video werden wir uns noch die Allwetterstrategie von Tony Robbins
anschauen. Beide sind passive Strategien mithilfe von ETFs. Bevor wir uns das Weltportfolio von Gerd Kommer
anschauen, hier noch ein paar Fakten zu ihm selbst. Gerd Kommer ist sehr selten in der Öffentlichkeit, auf
YouTube gibt es ein einziges Video von ihm, das werde ich euch auch unten in der Beschreibung verlinken, denn
er ist eigentlich Investmentbänker in London in seinem Hauptberuf. Seinen großen Erfolg hat er mit seinem
Buch "Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs" erzielt, das eigentlich die Basis seiner Doktorarbeit ist. Diese Doktorarbeit hat er dann 2012 als Buch veröffentlicht und jetzt, im Jahre 2016, ist das Buch
bereits in der vierten Auflage und hat verschiedene Bestsellerlisten seit Wochen und Monaten angeführt.
Nicht selten wird dieses Buch auch als "Passivbibel" bezeichnet, weswegen wir uns dieses Buch auch noch
mal detaillierter in einem weiteren Video anschauen werden. Was wir uns jetzt anschauen, ist besonders die
Asset Allocation, die Gerd Kommer passiven Investoren vorschlägt - diese Asset Allocation nennt er das
Weltportfolio. Das Weltportfolio fußt, wie ihr es in dem Buch auch nachlesen könnt, auf vielen
wissenschaftlichen Erkenntnissen, die u. a. die Effizienzmarkttheorie u. die Portfoliotheorien beinhalten.
Es ist ihm gelungen, die Finanztheorie, für die es schon viele Nobelpreise gab, so verständlicher rüberzubringen,
dass auch Privatinvestoren sie nutzen können. Schauen wir uns daher doch die Vermögensaufteilung, die Asset
Allocation einmal genauer an. Das Weltportfolio beinhaltet 55 % Aktien aus entwickelten Ländern.
Zu den entwickelten Ländern zählen die Regionen Nordamerika, Westeuropa und die Pazifikstaaten. Zu
den Pazifikstaaten zählen Neuseeland, Australien und Japan. Diese 55 % werden wiederum zur Hälfte aufgeteilt
- einmal in Large-Cap-Value-Aktien und einmal in Small-Cap-Aktien. In unserem Video "Growth- vs. Valueaktien"
haben wir ja bereits gezeigt, was der Unterschied zwischen einer Growthaktie und einer
Valueaktie ist. Valueaktien haben in der Vergangenheit eine etwas höhere Rendite erzielt, weil sie als etwas
riskanter zählen. Dieses Mehr an Rendite nennt man den sogenannten Value Premium. Dieser ist auch wissenschaftlich nachgewiesen, weswegen Gerd Kommer hier eine Übergewichtung von Valueaktien vorschlägt,
um die Rendite etwas zu erhöhen. Dasselbe gilt für die Small-Cap-Aktien. Es gibt einen sogenannten
Size Premium. Weil kleine Unternehmen als riskanter gelten, werfen sie auch eine etwas höhere Rendite ab.
Aus diesem Grund werden auch hier Small-Cap-Aktien etwas übergewichtet. Der zweitgrößte Teil im
Weltportfolio sind 25 % in globale Schwellenländer-Aktien. Hier gibt es keine besonderen Vorgaben zur Gewichtung,
sondern nur, dass sowohl Small-, Mid- als auch Large-Cap-Unternehmen aus Growth und Value abgebildet sein sollten.
Darüber hinaus beinhaltet das Weltportfolio 10 % Rohstoffe und 10 % Immobilien.
Wenn ihr euch jetzt dazu entscheidet, dieses Weltportfolio persönlich für euch umsetzen zu wollen,
müsst ihr im nächsten Schritt Indizes suchen, die diese genannten Regionen abbilden. Sobald ihr die Indizes
habt, müsst ihr dann entsprechende ETFs herausfinden, die diese Indizes abbilden. Diese
beiden Schritte schauen wir uns dann in den nächsten Videos an. Eine Frage, die sich nun stellt, wenn ihr das
Weltportfolio seht, ist, ob es auch möglich ist, dieses Weltportfolio per Sparplan aufzubauen. Wenn ihr noch
nicht das entsprechende Kapital habt, um direkt dieses Weltportfolio zu bauen, macht es Sinn, sich dieses
Portfolio Schritt für Schritt per ETF-Sparplan einzurichten. Da es relativ schwierig ist, alle fünf
Kategorien auf einmal zu besparen, gibt es verschiedene Vereinfachungsansätze, die das
Weltportfolio etwas einfacher gestalten zum Besparen. Zunächst einmal könnt ihr z. B. die beiden Assetklassen
Rohstoffe und Immobilien vorerst wegfallen lassen. die 20 %, die dann in der Asset Allocation frei werden, könnt
ihr auf Aktien entwickelte Länder setzen. Somit steigt der Anteil von Aktien entwickelten Ländern auf 75 % und die Aktien Entwicklungsländer bleiben immer noch bei 25 %. In diesem Fall müsstet ihr nämlich nur noch zwei ETFs
besparen, nämlich drei Viertel in entwickelte Länder und ein Viertel in globale Entwicklungsländer. Eine weitere
Vereinfachungsmöglichkeit, wenn ihr wirklich nur in einen ETF-Sparplan sparen wollt, wäre es z. B. in den
MSCI ACWI - all country world - zu investieren. Dieser investiert automatisch in entwickelte Länder und in
Schwellenländer. Er hat zwar nicht dieselbe Aufteilung wie das Weltportfolio, was in der Ansparphase aber erst mal zu vernachlässigen ist.
Wenn ihr dann ein etwas größeres Kapital aufgebaut habt, könnt ihr dieses Weltportfolio nachbilden.
Das war's auch schon mit unserer Vorstellung vom Weltportfolio mit einigen kleinen Vereinfachungen,
mit denen ihr euch leichter euer Weltportfolio aufbauen könnt. In den nächsten
Schritten werden wir uns dann anschauen, wie ihr die richtigen Indizes, aber vor allem die richtigen ETFs
finden könnt, um dieses Portfolio dann zu bilden. Wenn euch dieses Video gefallen hat, dann gebt uns doch
einen Daumen hoch und postet eure Fragen und Anregungen in die Kommentare. Wenn ihr wissen wollt,
wie ihr kostenlos ein Depot eröffnen könnt und direkt mit einem ETF-Sparplan von 25,00 € im Monat anfangen
könnt zu sparen und zu investieren, haben wir euch hier einen Videokurs dazu vorbereitet. Ansonsten - wenn du
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