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Intermediate German Reader II, Die Ferien

Die Ferien

Kurt und Helga Lehmann wollen während der Weihnachtsferien nicht in München bleiben. Am dreiundzwanzigsten Dezember haben sie ihren Sohn Florian nach der Schule mit dem Auto abgeholt und haben dann gleich die Stadt verlassen. Herr Lehmann ist auf die A8 gefahren, das ist eine Autobahn, die von München nach Salzburg führt.

Salzburg ist eine Stadt in Österreich, aber so weit will die Familie Lehmann nicht. Sie wollen zu ihrer Ferienwohnung, die in der Nähe des Städtchens Traunstein liegt. Das Land dort ist sehr hügelig und liegt unweit der Berge. Im Sommer ist das gut, wenn man gerne Wandern geht und im Winter kann man Skifahren.

Als die Lehmanns jedoch bei ihrer Ferienwohnung ankommen, sind sie alle ein bisschen enttäuscht. Es liegt kein Schnee mehr und alles ist grün und braun. Auch hier in Bergnähe war das Wetter so mild, dass der ganze Schnee geschmolzen ist.

Herr Lehmann zieht den Zündschlüssel aus dem Schloss und steigt aus. „Tja“, sagt er, „wenn wir Skifahren wollen, werden wir wohl hoch in die Berge müssen. Hier wird das nichts.“ Dann macht er den Kofferraum auf, damit sie alle ihre Taschen nehmen und zur Ferienwohnung tragen.

In der Ferienwohnung mieft es und es ist noch nicht geheizt. Frau Lehmann öffnet schnell alle Fenster, um zu lüften, während Herr Lehmann die Heizung einschaltet. Dann macht Herr Lehmann sich eine Tasse heißen Kaffee.

Das Thermometer in der Wohnung zeigt nur fünf Grad an, daher will er ein heißes Getränk um sich zu wärmen, bis die Heizung die Wohnung aufgewärmt hat. Doch Helga Lehmann will nicht so lange in der kalten Wohnung warten und entschließt sich spazieren zu gehen.

Rasch zieht sie sich einen warmen Mantel und dicke Stiefel an. Dann geht sie nach draußen an die frische Luft. Dass kein Schnee liegt, stört Helga überhaupt nicht. Skifahren macht ihr keinen Spaß und Rodeln schon gleich gar nicht. Außerdem sind die Straßen und Wege nicht rutschig, wenn weder Eis noch Schnee auf ihnen liegt.

Helga geht leidenschaftlich gerne auf dem Land spazieren. Sie geht zügig den Weg entlang und schon bald ist die Ferienwohnung nicht mehr zu sehen. Unweit der Ferienwohnung verläuft der alte Salinenweg. Im Mittelalter führte der Salzhandel an diesem Weg entlang. Salz war im Mittelalter so kostbar und begehrt, dass es ‚das weiße Gold‘ genannt wurde.

An bestimmten Streckenabschnitten sieht man auch heute noch die alten Rohre, durch die einst die Sole floss. Helga kennt die Geschichte des Salzhandels gut, denn sie interessiert sich sehr für Heimatgeschichte. Im Moment jedoch sind ihre Gedanken nicht im Mittelalter. Sie genießt den Blick auf die nahen Berge und die angenehm frische Bergluft. Der Himmel ist zwar bewölkt, doch als sich die Wolken auftun, verbreitet die Wintersonne ihr helles Licht.

Die alten Salinenrohre liegen auf einer Seite des Weges, auf der anderen Seite sind Felder und ein kleiner Fluss. Helga geht flott und kommt alsbald an einem Wasserrad vorbei das zu einem Sägewerk gehört. Mit dem Wasserrad wird die Säge betrieben. Im Sägewerk werden Bretter und Balken produziert. „Servus, Helga!“, begrüßt sie freundlich die Frau des Sägewerksbesitzers.

“Servus, Liesl. Wie geht's euch?“ „Gut, danke. Seid ihr wieder die Ferien über hier?“ „Ja, so rund vierzehn Tage.“ „Du, wart mal kurz. Ich mein‘ ich hätte was für euren Sohn.“ Liesl verschwindet schnell im Haus neben dem Sägewerk und kommt nach kurzer Zeit wieder raus. „Da schau mal, wär das nicht was für ihn?“, sagt sie und gibt Helga eine kleine Broschüre der Stadt Traunstein:

Salinenweg Bei der beliebten Salinenwegführung können die Teilnehmer in die Salzgeschichte Traunsteins eintauchen. Auf der rund eineinhalbstündigen Tour begibt sich Stadtführer und Salinenexperte Sepp Knott auf die Spuren des „weißen Goldes“. Nachgezeichnet wird ein Bild von der einstigen Bedeutung des Salzhandels und der Salzgewinnung in Traunstein.

Stationen der Salinenwegführung sind unter anderem das Heimathaus mit seinem historischen Stadtrelief, der Lindlbrunnen, der Maxplatz mit dem Rupertusbrunnen, die Salzmaierstiege, die Salinenkapelle, der Rupertistadel und die Nepomukkapelle. Unter anderem sind bei diesem besonderen Stadtspaziergang Teile des Triftrechens und eine Wassersäulenmaschine aus dem 19. Jahrhundert zu bestaunen.

Im Anschluss an die Führung wird traditionell in jenes Gasthaus eingekehrt, in das früher auch die Salinenarbeiter gingen. Im Wirtshaus ‚Zum Aubräu‘ erzählt Stadtführer Sepp Knott dann Geschichten über das Leben und den Alltag der Salinenarbeiter. Gleichzeitig können Interessierte die Salzgeschichte Traunsteins auch kulinarisch entdecken, denn der Wirt hat eine besondere Köstlichkeit auf der Speisekarte:

Er serviert seinen Gästen den Traunsteiner Salzkrustenbraten mit Knödel und Speck-Krautsalat. Die Traunsteiner Salinenwegführung kostet fünf Euro pro Person, Kinder bis 14 Jahre sind frei. Mit Verköstigung des Salzkrustenbratens kostet die Tour auf den Spuren des „weißen Goldes“ 15 Euro pro Person.

Als Helga alles gelesen hat, sagt sie: „Ja, das schaut interessant aus. Ich glaube, Kurt und mir würde es auch gefallen. Dankeschön.“ „Bitte, keine Ursache. Aber ich muss jetzt wieder zurück an die Arbeit. Ich wünsch‘ euch noch einen schönen Aufenthalt hier. Servus!“

Bis Helga wieder in die Ferienwohnung zurückkehrt, ist es dort angenehm warm geworden. Kurt hat heißen Tee gemacht und auf dem Esstisch steht eine Dose mit Lebkuchen. „Ach, du bist ein Schatz“, sagt Helga, als sie ins Wohnzimmer kommt, die Lebkuchen sieht und den aromatischen Tee riecht.

„Das ist genau das Richtige nach einem langen Spaziergang.“ Die drei setzen sich an den Tisch. Kurt gießt heißen Tee in die Tassen, dann nimmt er einen langen Löffel, öffnet ein Glas mit großen Kandiszuckerstücken in Rum, und gibt Helga und sich Zucker mit Rum in den Tee. Florian allerdings ist noch nicht alt genug dafür. Er muss sich mit normalem Zucker begnügen.

In der Dose liegen drei verschiedene Sorten von Lebkuchen: mit Zuckerguss, mit Schokolade und pur. Florian hat Lebkuchen mit Schokolade oder Zuckerguss am liebsten, seine Mutter jedoch hat sie lieber pur, und Kurt isst alle Arten von Lebkuchen gerne.

Ein paar Tage später stehen Kurt und Florian früh auf. Es ist noch dunkel draußen, doch bis sie gefrühstückt haben, ist die Morgendämmerung bereits zu sehen. Dann ziehen die beiden ihre Skianzüge an und tragen ihre Skistiefel und Skier zum Auto. Da der Schnee nur hoch oben auf den Bergen liegt, müssen sie von der Ferienwohnung aus noch ein gutes Stück Weg zurücklegen.

Auf den Straßen ist viel Verkehr, da alle Urlauber den gleichen Gedanken wie Kurt haben. Kurt und Florian sind ungeduldig, sie wollen endlich Skifahren, aber es hilft alles nichts. Es gibt sehr viel Verkehr und sie kommen nur langsam voran. Erst gegen halb zehn kommen sie am Skigebiet an. Hier liegt auf den Bergen noch Schnee und an den Skiliften herrscht reger Betrieb.

Kurt Lehmann parkt sein Auto auf dem riesigen Parkplatz. Er hat Glück, noch einen freien Platz zu finden. Dann kauft er für Florian und sich zwei Tagespässe, mit denen sie den ganzen Tag lang die Skilifte benützen dürfen. Jetzt ist es endlich soweit: Sie ziehen ihre Skistiefel an und gehen mit ihren Skiern zum ersten Skilift. Sie hängen ihre Skier an der Kabine auf und steigen ein.

Schon geht es los. Die Kabine hängt an einem langen Seil, das sie in steter Fahrt einen hohen Berg hinaufbefördert. Als sie oben ankommen, schnallen sie ihre Skier an und fahren vom Skilift zum Abhang. Hinter ihnen ist der Skilift. Vor ihnen liegt die steile Abfahrt mit Skipiste. „Schau dir diesen herrlichen Blick an“, sagt Kurt zu seinem Sohn. „Ja, toll, Papa. Von hier aus kann man bestimmt ganz Bayern sehen.“

„Also ganz Bayern sicherlich nicht, aber weit sehen kann man schon. Und was mir im Moment am besten gefällt, ist die Skipiste. Schau wie steil die ist. Da können wir runter rasen wie zwei Düsenjäger.“

Florian setzt langsam seine Skibrille auf. Die braucht er, damit der Fahrtwind bei der Abfahrt nicht in seine Augen bläst. Florian ist sich nicht sicher, ob der steile Abhang wirklich so toll ist. Er ist seit einem Jahr nicht Ski gefahren und er hat etwas Angst, da die Piste steil ist.

„So, Florian. Auf geht's“, sagt sein Vater und fährt los. Florian will nicht alleine zurückbleiben und fährt seinem Vater nach, obwohl er Angst hat. Sie fahren sehr schnell und der Fahrtwind saust ihnen um die Ohren. Die Skipiste ist nicht nur steil, sie ist auch stark vereist, aufgrund der vielen Skifahrer. Das macht es noch schwieriger, die Skier zu beherrschen. Als die Piste noch steiler wird, verliert Florian die Kontrolle. Er versucht noch, seine Skier seitlich zu drehen um zu bremsen, aber es ist zu spät.

Er fällt hin und rutscht weit den eisigen Abhang hinunter. Dabei überschlägt er sich mehrmals. Als er schließlich zum Halten kommt, lacht er laut. „Na, was machst du denn für Sachen?“, fragt sein Vater, als er neben Florian anhält. Er ist nicht besorgt, denn er hat Florian lachen gehört. „Ich bin ausgerutscht, aber ich habe mir nicht weh getan“, sagt Florian lachend.

Florian hat recht. Sein Skianzug ist dick und weich. Deshalb ist er gut gepolstert. Als er hinfällt und den Hang hinab rutscht, macht ihm das Spaß. Er steht schnell wieder auf und schnallt die Skier an. Daraufhin fährt er mit seinem Vater weiter. Sie haben dabei eine Riesengaudi. Die nächsten Stunden fahren sie immer wieder mit verschiedenen Skiliften die Berge hoch und sausen die Pisten hinab.

Um dreizehn Uhr haben sie Hunger und kehren auf einer Almhütte ein. Eine Almhütte ist wie ein Bauernhaus auf einem Berg und in manchen gibt es ein Lokal, in dem Bergwanderer im Sommer und Skifahrer im Winter essen und trinken können. Draußen ist die Bergluft kalt und trocken, aber als sie die Tür der Almhütte aufmachen und eintreten, ist es angenehm warm und die Luft ist feucht.

An den Tischen sitzen viele andere Skifahrer. Lautes Gelächter hallt durch den Raum. Es ist offensichtlich, dass sich alle ganz wunderbar vergnügen. Kurt und Florian finden trotz des Andrangs noch zwei freie Plätze und setzen sich. Kurt bestellt für sie beide Pfannkuchensuppe. Das ist ein Gericht aus einer Fleischbrühe von Rindfleisch mit Streifen von Pfannkuchen als Einlage. „Mensch, hab‘ ich einen Kohldampf“, sagt Florian. „Ja, ich auch. Da sind wir heute ganz toll skigefahren. Ich freue mich schon auf den Nachmittag.“

Da kommt schon die Bedienung mit zwei Tellern Pfannkuchensuppe und ihren Getränken. Kurt und Florian essen schnell auf und als Kurt die Bedienung wieder sieht, sagt er: „Die Rechnung, bitte.“ „Ja, gerne. Das macht achtzehn Euro siebzig zusammen.“

Kurt gibt ihr zwanzig Euro und sagt: „Stimmt so.“ „Danke, und einen schönen Tag noch.“ Danach fahren Kurt und Florian noch für einige Stunden Ski und haben viel Spaß dabei. Erst als es dämmrig wird, gehen sie zum Auto zurück und fahren wieder zur Ferienwohnung.


Die Ferien The vacations

Kurt und Helga Lehmann wollen während der Weihnachtsferien nicht in München bleiben. Kurt and Helga Lehmann do not want to stay in Munich during the Christmas holidays. Am dreiundzwanzigsten Dezember haben sie ihren Sohn Florian nach der Schule mit dem Auto abgeholt und haben dann gleich die Stadt verlassen. On the twenty-third of December, they picked up their son Florian after school by car and then left the city. Herr Lehmann ist auf die A8 gefahren, das ist eine Autobahn, die von München nach Salzburg führt. Mr. Lehmann drove on the A8, which is a motorway that leads from Munich to Salzburg.

Salzburg ist eine Stadt in Österreich, aber so weit will die Familie Lehmann nicht. Salzburg is a city in Austria, but that's not what the Lehmann family wants. Sie wollen zu ihrer Ferienwohnung, die in der Nähe des Städtchens Traunstein liegt. They want to their apartment, which is located near the town of Traunstein. Das Land dort ist sehr hügelig und liegt unweit der Berge. The country there is very hilly and is not far from the mountains. Im Sommer ist das gut, wenn man gerne Wandern geht und im Winter kann man Skifahren. It's good in summer if you like hiking and skiing in winter.

Als die Lehmanns jedoch bei ihrer Ferienwohnung ankommen, sind sie alle ein bisschen enttäuscht. However, when the Lehmanns arrive at their apartment, they are all a little disappointed. Es liegt kein Schnee mehr und alles ist grün und braun. Auch hier in Bergnähe war das Wetter so mild, dass der ganze Schnee geschmolzen ist. Here, too, near the mountains, the weather was so mild that all the snow melted.

Herr Lehmann zieht den Zündschlüssel aus dem Schloss und steigt aus. Mr Lehmann pulls the ignition key out of the lock and gets out. „Tja“, sagt er, „wenn wir Skifahren wollen, werden wir wohl hoch in die Berge müssen. “Well,” he says, “if we want to go skiing, we will have to go up into the mountains. Hier wird das nichts.“ Dann macht er den Kofferraum auf, damit sie alle ihre Taschen nehmen und zur Ferienwohnung tragen. Here's nothing. "Then he opens the trunk, so they take all their bags and carry to the apartment.

In der Ferienwohnung mieft es und es ist noch nicht geheizt. In the apartment it mieft and it is not heated yet. Frau Lehmann öffnet schnell alle Fenster, um zu lüften, während Herr Lehmann die Heizung einschaltet. Dann macht Herr Lehmann sich eine Tasse heißen Kaffee. Then Mr. Lehmann makes himself a cup of hot coffee.

Das Thermometer in der Wohnung zeigt nur fünf Grad an, daher will er ein heißes Getränk um sich zu wärmen, bis die Heizung die Wohnung aufgewärmt hat. The thermometer in the apartment shows only five degrees, so he wants a hot drink to warm himself until the heater has warmed up the apartment. Doch Helga Lehmann will nicht so lange in der kalten Wohnung warten und entschließt sich spazieren zu gehen. But Helga Lehmann does not want to wait so long in the cold apartment and decides to go for a walk.

Rasch zieht sie sich einen warmen Mantel und dicke Stiefel an. She quickly puts on a warm coat and thick boots. Dann geht sie nach draußen an die frische Luft. Then she goes outside in the fresh air. Dass kein Schnee liegt, stört Helga überhaupt nicht. That there is no snow does not bother Helga at all. Skifahren macht ihr keinen Spaß und Rodeln schon gleich gar nicht. She does not enjoy skiing and sledding right away. Außerdem sind die Straßen und Wege nicht rutschig, wenn weder Eis noch Schnee auf ihnen liegt. In addition, the roads and paths are not slippery when neither ice nor snow is on them.

Helga geht leidenschaftlich gerne auf dem Land spazieren. Helga loves to go for a walk in the country. Sie geht zügig den Weg entlang und schon bald ist die Ferienwohnung nicht mehr zu sehen. She walks quickly along the path and soon the apartment is no longer visible. Unweit der Ferienwohnung verläuft der alte Salinenweg. The old salt mine path runs not far from the apartment. Im Mittelalter führte der Salzhandel an diesem Weg entlang. In the Middle Ages the salt trade led along this way. Salz war im Mittelalter so kostbar und begehrt, dass es ‚das weiße Gold‘ genannt wurde. Salt was so precious and sought after in the Middle Ages that it was called 'white gold'.

An bestimmten Streckenabschnitten sieht man auch heute noch die alten Rohre, durch die einst die Sole floss. At certain sections of the track you can still see the old pipes, through which the brine once flowed. Helga kennt die Geschichte des Salzhandels gut, denn sie interessiert sich sehr für Heimatgeschichte. Helga knows the history of the salt trade well, because she is very interested in local history. Im Moment jedoch sind ihre Gedanken nicht im Mittelalter. At the moment, however, her thoughts are not in the Middle Ages. Sie genießt den Blick auf die nahen Berge und die angenehm frische Bergluft. She enjoys the view of the nearby mountains and the pleasantly fresh mountain air. Der Himmel ist zwar bewölkt, doch als sich die Wolken auftun, verbreitet die Wintersonne ihr helles Licht. The sky is cloudy, but as the clouds open, the winter sun spreads its bright light.

Die alten Salinenrohre liegen auf einer Seite des Weges, auf der anderen Seite sind Felder und ein kleiner Fluss. The old saltpans are on one side of the road, on the other side are fields and a small river. Helga geht flott und kommt alsbald an einem Wasserrad vorbei das zu einem Sägewerk gehört. Helga goes fast and soon comes past a water wheel that belongs to a sawmill. Mit dem Wasserrad wird die Säge betrieben. The saw is operated with the water wheel. Im Sägewerk werden Bretter und Balken produziert. The sawmill produces boards and beams. „Servus, Helga!“, begrüßt sie freundlich die Frau des Sägewerksbesitzers. "Hello, Helga!", She greets the wife of the sawmill owner.

“Servus, Liesl. “Hello, Liesl. Wie geht’s euch?“ „Gut, danke. How are you? "" Fine, thanks. Seid ihr wieder die Ferien über hier?“ „Ja, so rund vierzehn Tage.“ „Du, wart mal kurz. Are you going on vacation again? "" Yes, about fourteen days. "" You, wait a minute. Ich mein‘ ich hätte was für euren Sohn.“ Liesl verschwindet schnell im Haus neben dem Sägewerk und kommt nach kurzer Zeit wieder raus. I mean I have something for your son. "Liesl disappears quickly in the house next to the sawmill and comes out after a short time. „Da schau mal, wär das nicht was für ihn?“, sagt sie und gibt Helga eine kleine Broschüre der Stadt Traunstein: "Look, would not that be something for him?", She says and gives Helga a small brochure of the city of Traunstein:

Salinenweg Bei der beliebten Salinenwegführung können die Teilnehmer in die Salzgeschichte Traunsteins eintauchen. Salinenweg In the popular Salinenwegführung the participants can immerse themselves in the salt history Traunsteins. Auf der rund eineinhalbstündigen Tour begibt sich Stadtführer und Salinenexperte Sepp Knott auf die Spuren des „weißen Goldes“. On the approximately one-and-a-half-hour tour, city guide and saline expert Sepp Knott goes on the trail of the "white gold". Nachgezeichnet wird ein Bild von der einstigen Bedeutung des Salzhandels und der Salzgewinnung in Traunstein. A picture of the former significance of the salt trade and the salt production in Traunstein is traced.

Stationen der Salinenwegführung sind unter anderem das Heimathaus mit seinem historischen Stadtrelief, der Lindlbrunnen, der Maxplatz mit dem Rupertusbrunnen, die Salzmaierstiege, die Salinenkapelle, der Rupertistadel und die Nepomukkapelle. Stations on the Salinenwegführung include the Heimathaus with its historical city relief, the Lindlbrunnen, Maxplatz with the Rupertusbrunnen, the Salzmaierstiege, the Saline Chapel, the Rupertistadel and the Nepomuk Chapel. Unter anderem sind bei diesem besonderen Stadtspaziergang Teile des Triftrechens und eine Wassersäulenmaschine aus dem 19. Among other things, parts of the Trraftrechens and a water column machine from the 19th century are on this special city walk. Jahrhundert zu bestaunen. Century to marvel.

Im Anschluss an die Führung wird traditionell in jenes Gasthaus eingekehrt, in das früher auch die Salinenarbeiter gingen. Following the tour, the traditional way is to return to that inn, which used to house saline workers. Im Wirtshaus ‚Zum Aubräu‘ erzählt Stadtführer Sepp Knott dann Geschichten über das Leben und den Alltag der Salinenarbeiter. In the 'Zum Aubräu' inn, city guide Sepp Knott then tells stories about the life and everyday life of the saltworkers. Gleichzeitig können Interessierte die Salzgeschichte Traunsteins auch kulinarisch entdecken, denn der Wirt hat eine besondere Köstlichkeit auf der Speisekarte: At the same time, anyone interested can discover the culinary history of the salt from Traunstein, for the innkeeper has a special delicacy on the menu:

Er serviert seinen Gästen den Traunsteiner Salzkrustenbraten mit Knödel und Speck-Krautsalat. He serves his guests the Traunsteiner Salzkrustenbraten with dumplings and bacon and cabbage salad. Die Traunsteiner Salinenwegführung kostet fünf Euro pro Person, Kinder bis 14 Jahre sind frei. The Traunstein saltworks tour costs five euros per person, children up to 14 years are free. Mit Verköstigung des Salzkrustenbratens kostet die Tour auf den Spuren des „weißen Goldes“ 15 Euro pro Person. With the tasting of the salt crust roast, the tour in the footsteps of the "white gold" costs 15 euros per person.

Als Helga alles gelesen hat, sagt sie: „Ja, das schaut interessant aus. When Helga has read everything, she says: “Yes, that looks interesting. Ich glaube, Kurt und mir würde es auch gefallen. I think Kurt and I would like it too. Dankeschön.“ „Bitte, keine Ursache. Thank you. "" Please, no cause. Aber ich muss jetzt wieder zurück an die Arbeit. Ich wünsch‘ euch noch einen schönen Aufenthalt hier. Servus!“ Hello! "

Bis Helga wieder in die Ferienwohnung zurückkehrt, ist es dort angenehm warm geworden. By the time Helga returns to the apartment, it is pleasantly warm. Kurt hat heißen Tee gemacht und auf dem Esstisch steht eine Dose mit Lebkuchen. Kurt has made hot tea and on the dining table is a can of gingerbread. „Ach, du bist ein Schatz“, sagt Helga, als sie ins Wohnzimmer kommt, die Lebkuchen sieht und den aromatischen Tee riecht.

„Das ist genau das Richtige nach einem langen Spaziergang.“ Die drei setzen sich an den Tisch. Kurt gießt heißen Tee in die Tassen, dann nimmt er einen langen Löffel, öffnet ein Glas mit großen Kandiszuckerstücken in Rum, und gibt Helga und sich Zucker mit Rum in den Tee. Florian allerdings ist noch nicht alt genug dafür. Florian, however, is not old enough for that. Er muss sich mit normalem Zucker begnügen.

In der Dose liegen drei verschiedene Sorten von Lebkuchen: mit Zuckerguss, mit Schokolade und pur. Florian hat Lebkuchen mit Schokolade oder Zuckerguss am liebsten, seine Mutter jedoch hat sie lieber pur, und Kurt isst alle Arten von Lebkuchen gerne.

Ein paar Tage später stehen Kurt und Florian früh auf. A few days later, Kurt and Florian get up early. Es ist noch dunkel draußen, doch bis sie gefrühstückt haben, ist die Morgendämmerung bereits zu sehen. It is still dark outside, but by the time they have breakfasted, the dawn is already visible. Dann ziehen die beiden ihre Skianzüge an und tragen ihre Skistiefel und Skier zum Auto. Da der Schnee nur hoch oben auf den Bergen liegt, müssen sie von der Ferienwohnung aus noch ein gutes Stück Weg zurücklegen. Since the snow is only high up on the mountains, they have to travel a long way from the apartment.

Auf den Straßen ist viel Verkehr, da alle Urlauber den gleichen Gedanken wie Kurt haben. There is a lot of traffic on the streets because all tourists have the same thoughts as Kurt. Kurt und Florian sind ungeduldig, sie wollen endlich Skifahren, aber es hilft alles nichts. Es gibt sehr viel Verkehr und sie kommen nur langsam voran. Erst gegen halb zehn kommen sie am Skigebiet an. Only at half past nine they arrive at the ski area. Hier liegt auf den Bergen noch Schnee und an den Skiliften herrscht reger Betrieb. There is still snow on the mountains and there is a lot of activity at the ski lifts.

Kurt Lehmann parkt sein Auto auf dem riesigen Parkplatz. Er hat Glück, noch einen freien Platz zu finden. Dann kauft er für Florian und sich zwei Tagespässe, mit denen sie den ganzen Tag lang die Skilifte benützen dürfen. Jetzt ist es endlich soweit: Sie ziehen ihre Skistiefel an und gehen mit ihren Skiern zum ersten Skilift. Sie hängen ihre Skier an der Kabine auf und steigen ein. They hang up their skis at the cabin and get in.

Schon geht es los. It is already starting. Die Kabine hängt an einem langen Seil, das sie in steter Fahrt einen hohen Berg hinaufbefördert. The cabin hangs from a long rope, which carries her up a high mountain in constant motion. Als sie oben ankommen, schnallen sie ihre Skier an und fahren vom Skilift zum Abhang. Hinter ihnen ist der Skilift. Behind them is the ski lift. Vor ihnen liegt die steile Abfahrt mit Skipiste. „Schau dir diesen herrlichen Blick an“, sagt Kurt zu seinem Sohn. "Look at that gorgeous look," Kurt tells his son. „Ja, toll, Papa. Von hier aus kann man bestimmt ganz Bayern sehen.“

„Also ganz Bayern sicherlich nicht, aber weit sehen kann man schon. "So certainly not Bayern, but you can see far. Und was mir im Moment am besten gefällt, ist die Skipiste. And what I like best at the moment is the ski slope. Schau wie steil die ist. Look how steep it is. Da können wir runter rasen wie zwei Düsenjäger.“ Since we can rush down like two jet fighters. "

Florian setzt langsam seine Skibrille auf. Florian slowly puts on his goggles. Die braucht er, damit der Fahrtwind bei der Abfahrt nicht in seine Augen bläst. He needs it, so that the wind does not blow in the eye on departure. Florian ist sich nicht sicher, ob der steile Abhang wirklich so toll ist. Florian is not sure if the steep slope is really that great. Er ist seit einem Jahr nicht Ski gefahren und er hat etwas Angst, da die Piste steil ist. He has not been skiing for a year and he is a bit worried because the slope is steep.

„So, Florian. Auf geht’s“, sagt sein Vater und fährt los. Let's go, "says his father and drives off. Florian will nicht alleine zurückbleiben und fährt seinem Vater nach, obwohl er Angst hat. Florian does not want to be left alone and goes after his father, although he is afraid. Sie fahren sehr schnell und der Fahrtwind saust ihnen um die Ohren. They drive very fast and the wind blows around their ears. Die Skipiste ist nicht nur steil, sie ist auch stark vereist, aufgrund der vielen Skifahrer. The ski slope is not only steep, it is also icy, due to the many skiers. Das macht es noch schwieriger, die Skier zu beherrschen. Als die Piste noch steiler wird, verliert Florian die Kontrolle. As the track gets steeper, Florian loses control. Er versucht noch, seine Skier seitlich zu drehen um zu bremsen, aber es ist zu spät.

Er fällt hin und rutscht weit den eisigen Abhang hinunter. He falls and slides down the icy slope. Dabei überschlägt er sich mehrmals. Als er schließlich zum Halten kommt, lacht er laut. „Na, was machst du denn für Sachen?“, fragt sein Vater, als er neben Florian anhält. "Well, what are you doing for stuff?", Asks his father, as he stops next to Florian. Er ist nicht besorgt, denn er hat Florian lachen gehört. „Ich bin ausgerutscht, aber ich habe mir nicht weh getan“, sagt Florian lachend.

Florian hat recht. Florian is right. Sein Skianzug ist dick und weich. Deshalb ist er gut gepolstert. Als er hinfällt und den Hang hinab rutscht, macht ihm das Spaß. Er steht schnell wieder auf und schnallt die Skier an. He gets up quickly and straps on the skis. Daraufhin fährt er mit seinem Vater weiter. Sie haben dabei eine Riesengaudi. Die nächsten Stunden fahren sie immer wieder mit verschiedenen Skiliften die Berge hoch und sausen die Pisten hinab.

Um dreizehn Uhr haben sie Hunger und kehren auf einer Almhütte ein. Eine Almhütte ist wie ein Bauernhaus auf einem Berg und in manchen gibt es ein Lokal, in dem Bergwanderer im Sommer und Skifahrer im Winter essen und trinken können. Draußen ist die Bergluft kalt und trocken, aber als sie die Tür der Almhütte aufmachen und eintreten, ist es angenehm warm und die Luft ist feucht. Outside, the mountain air is cold and dry, but when they open the door of the alpine hut and enter, it is pleasantly warm and the air is humid.

An den Tischen sitzen viele andere Skifahrer. Lautes Gelächter hallt durch den Raum. Es ist offensichtlich, dass sich alle ganz wunderbar vergnügen. Kurt und Florian finden trotz des Andrangs noch zwei freie Plätze und setzen sich. Kurt bestellt für sie beide Pfannkuchensuppe. Das ist ein Gericht aus einer Fleischbrühe von Rindfleisch mit Streifen von Pfannkuchen als Einlage. This is a dish of a beef broth with strips of pancakes as a deposit. „Mensch, hab‘ ich einen Kohldampf“, sagt Florian. „Ja, ich auch. Da sind wir heute ganz toll skigefahren. Ich freue mich schon auf den Nachmittag.“

Da kommt schon die Bedienung mit zwei Tellern Pfannkuchensuppe und ihren Getränken. Kurt und Florian essen schnell auf und als Kurt die Bedienung wieder sieht, sagt er: „Die Rechnung, bitte.“ „Ja, gerne. Das macht achtzehn Euro siebzig zusammen.“

Kurt gibt ihr zwanzig Euro und sagt: „Stimmt so.“ „Danke, und einen schönen Tag noch.“ Danach fahren Kurt und Florian noch für einige Stunden Ski und haben viel Spaß dabei. Erst als es dämmrig wird, gehen sie zum Auto zurück und fahren wieder zur Ferienwohnung.