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2021 Tagesschau, tagesthemen 19.03.2021, 22:05 Uhr - Wenig Stoff und viel Diskussion

tagesthemen 19.03.2021, 22:05 Uhr - Wenig Stoff und viel Diskussion

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit den tagesthemen.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (19.03.2021)

Heute im Studio: Ingo Zamperoni

Guten Abend.

Der Begriff der Stunde lautet Pragmatismus.

Niedergelassene Ärzte wünschen ihn sich,

die Teams in den Impfzentren, Sie wahrscheinlich auch.

Und der Bundespräsident, der heute das Ehepaar würdigte,

dem wir den Biontech-Impfstoff verdanken:

Özlem Türeci und Ugur Sahin tragen jetzt das Bundesverdienstkreuz

für ihren "Dienst an der Menschheit"

Dabei fiel wieder das Wort.

"Pragmatismus ist nicht das Gegenteil von Perfektionismus.

Pragmatismus ist der Weg dorthin."

So sagt es der Mediziner Sahin, in der Hoffnung,

dass alle Impfstoff-Entwickler kooperieren mögen.

Im Föderalismus ist das aber nicht so leicht mit dem Pragmatismus.

Heute, beim Impfgipfel war er auch wieder gefragt,

um die Impfkampagne voranzubringen.

Nun sollen nach Ostern die Arztpraxen miteinsteigen.

Das war einer der Beschlüsse des Gipfels,

den Kerstin Palzer und Alexander Reißland zusammenfassen.

Alle, die heute hier im Impfzentrum in Erfurt sind,

haben gestern eine Mail bekommen.

Ein neues Aufklärungsblatt über die möglichen Nebenwirkungen

wird ausgeteilt.

Die meisten sind optimistisch.

Wenn man die Zahlen betrachtet, muss man doch sehen:

Das bewegt sich in einem Prozentbereich bewegt,

wo man hofft, dass es einen selber nicht trifft.

Wenn ich diese Befürchtung hätte, wäre ich nicht hier.

Aber so wie zur Zeit, läuft das Impfen zu langsam.

Das ist auch der Kanzlerin klar.

Deutsche Gründlichkeit solle mit deutscher Flexibilität

ergänzt werden, so Merkel.

Und nach Ostern sollen die Hausärzte mitimpfen.

Wir wollen schnell in den Übergang zu den Arztpraxen.

Das bedeutet aber auch, dass die Lieferungen gering sein werden,

bei der großen Zahl von Hausarztpraxen:

Nämlich etwa 50.000, also etwa 20 Impfdosen pro Praxis.

Das wird sich langsam aufbauen.

Aber wir glauben, dass es wichtig ist, anzufangen.

Wie man etwas flexibler in Hausarztpraxen impfen könnte,

beschreibt der sächsische Ministerpräsident:

Wenn die Mutter oder der Großvater begleitet wird von den Enkeln

oder den Kindern:

Dann soll diese Impfung gleich mit erfolgen.

Aber im Kern muss es dabei bleiben:

Diejenigen, die am ehesten versterben könnten,

müssen zuerst geschützt werden.

Zusätzliche Impfdosen sollen an fünf Bundesländer gehen.

Als Schutz, dass Pendler Virusvarianten einschleppen.

Extra-Dosen bekommen sollen das Saarland und Rheinland-Pfalz,

mit Grenzen zu Frankreich, und Bayern, Sachsen und Thüringen.

Der erste Ministerpräsident ließ sich heute impfen:

Der 72-jährige Winfried Kretschmann aus Stuttgart - mit AstraZeneca.

Nur ein kleiner Piks für ihn,

aber ein großer Schritt für die Impfkampagne, hofft er:

Mein Vertrauen ist sehr groß und das Vertrauen darf man haben.

Vertrauen scheint die Kanzlerin auch in russische Wissenschaft zu haben.

Sie spricht sich für die Prüfung von Sputnik V aus

durch die Europäischen Arzneimittelbehörde.

Weil die Inzidenzwerte hochgehen, gibt es auch einen Vorgriff

auf das Treffen mit den Ministerpräsidenten am Montag.

Merkel macht klar:

Es geht wieder zurück auf den schärferen Lockdown,

wie er bis zum 7. März bestand.

Ich hätte mir gewünscht, dass wir ohne Notbremse auskommen.

Aber das wird nicht möglich sein,

wenn ich mir die Entwicklung der letzten Tage anschaue.

Seit dem Impfstopp vor vier Tagen sind in den Impfzentren in Thüringen

etwa 10.000 Termine ausgefallen.

Absagen von Menschen,

die nun nicht mit AstraZeneca geimpft werden wollen, gab es fast keine.

Über die Ergebnisse des Impfgipfels habe ich gesprochen

mit der Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern:

Manuela Schwesig.

Guten Abend, Frau Schwesig.

Guten Abend.

Heute der große Impfgipfel.

Es dauert weitere zwei Wochen, bis Hausärzte bundesweit einsteigen.

Das bringt uns kaum weiter, so lange wir nicht genug Impfstoff haben.

Das Grundproblem bleibt: Wir haben zu wenig Impfstoff.

Gerade in der dritten Welle mit der Mutation

wäre dringend mehr Impfstoff nötig.

Ich halte die Einbindung der Hausärzte trotzdem für richtig.

Wir machen es in Mecklenburg-Vorpommern

schon seit einigen Wochen in einem Landkreis.

Es sind kürzere Wege für die Menschen.

Wir werden ab Montag Hausärzte und andere niedergelassene Ärzte

mit einbeziehen.

Erst mal mit wenigen Dosen, aber der Anfang ist gemacht.

Es ist gut, wenn die Ärzte einbezogen werden.

Ja, aber das Grundproblem bleibt.

Einige Ihrer Amtskollegen brachten den russischen Stoff Sputnik V

ins Gespräch.

Heute sagt die EU,

es gebe hohe Hürden wie zertifizierte Produktionsstätten.

Droht uns da wieder die Bürokratie das Tempo zu drosseln?

Ich halte es für wichtig,

dass die EMA jeden Impfstoff kritisch prüft.

Aber es darf nicht um die Herkunft gehen.

Ich finde es bemerkenswert,

dass weder EU noch Bundesregierung aus den Fehlern lernt.

Die Zulassung muss kritisch geprüft werden.

Aber schon bei Impfstoffkandidaten, die vielleicht kommen könnten,

sichert man sich frühzeitig Dosen und guckt nach Produktionsstätten.

Aber das passiert nicht, oder?

Wir kaufen keinen Impfstoff in Russland ein.

Bisher ist das nicht erfolgt.

Darüber müssen wir noch mal mit der Bundesregierung sprechen.

Ich spreche mich dafür aus:

Es darf nicht entscheidend sein, woher ein Impfstoff kommt.

Er muss gut und sicher sein.

Das wirkt wie eine weitere Baustelle in der Pandemie:

Der schleppende Impfstart, Hin und Her bei Masken und Tests

und die langsame Auszahlung von Hilfsgeldern.

Erweckt das nicht den Eindruck, Deutschland kann Krise nicht mehr?

Der Impfstoff wurde von der EU definitiv zu spät

und in zu geringen Mengen bestellt.

Es zeigt sich, dass es wichtig ist, dass man mehrere Impfstoffe hat.

Die USA und Israel haben es vorgemacht.

Wir müssen jetzt mit dem Mangel klarkommen.

Wir verimpfen alles, was wir können.

Da ist es richtig, auf Impfzentren und niedergelassene Ärzte zu setzen.

Sie sind nah an den Menschen, die es nicht so leicht haben:

Risikopatienten, die keine weiten Wege auf sich nehmen können.

Aber im Gesamtbild ist ein Grundfrust da, oder?

Irgendwie scheint es schiefzulaufen.

Wir hatten ein anderes Bild von uns.

Wir Ministerpräsidenten sind vor Ort.

Ich erlebe den Grundfrust bei den Bürgern, die sagen:

Der Impfstoff ist unser Weg aus der Pandemie.

Warum gibt's davon so wenig?

Viele Unternehmen sind unzufrieden,

weil Hilfen nicht zügig genug kommen.

Diese Dinge müssen besser laufen.

Wir muten den Menschen seit vielen Monaten viel zu.

Die dritte Welle ist da, die Mutation ist da.

Es wird noch einiges dicht bleiben müssen.

Es ist wichtig, dass die Menschen sehen:

Mit den Instrumenten, die was für die Menschen tun können,

Masken, Impfen, Tests, Hilfen gut vorankommen.

Am Montag wartet der nächste Gipfel auf Sie.

Die Kanzlerin sagt, wir werden die Notbremse ziehen müssen.

Sie machen sich stark für "kontaktlosen Urlaub" in der Heimat.

Ist die Rückkehr in den verschärften Lockdown zwangsläufig?

Wir wollen von der Bundeskanzlerin wissen,

warum Urlaub in Mallorca geht,

aber im eigenen Bundesland in Ferienhaus oder -wohnung nicht.

Warum ist das sicherer?

Wenn eine Familie aus Rostock am Flughafen mit vielen Menschen

in den Flieger steigt und auf Mallorca Urlaub macht?

Als wenn sie mit dem Auto eine Stunde auf den Darß fahren

und in der Ferienwohnung einchecken?

Die Entscheidung mit Mallorca führt zu viel Unmut vor Ort.

Bei Bürgerinnen und Bürgern und in der Branche.

Wenn Gastronomie und Hotels weiter dicht bleiben müssen,

muss die Regierung für eine zusätzliche Hilfe sorgen.

Es ist nicht zu vermitteln,

warum einzelne Branchen die ganze Zeit aufhaben.

Und andere seit Monaten solidarisch den Preis bezahlen.

Ihr Parteifreund Karl Lauterbach sagte gestern in den tagesthemen:

Ein schneller, härterer und zeitlich begrenzter Lockdown wäre nötig.

Sonst komme er später, dauere länger und fordere mehr Todesopfer.

Er muss also kommen - sehen Sie das auch so?

Wichtig ist, dass wir jetzt nicht alles öffnen.

Wir sind vorsichtig vorgegangen.

Die Zahlen sind in MV zum Glück noch stabil.

Wichtig ist, dass die Akzeptanz in der Bevölkerung erhalten bleibt.

Dafür ist entscheidend, ob die Bevölkerung sieht,

dass wir was für die Menschen tun.

Das Thema Impfstoff spielt eine große Rolle.

Wir müssen zeigen, dass wir maximale Anstrengung unternehmen,

um aus der Pandemie rauszukommen.

Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern,

vielen Dank für das Gespräch.

Ich danke Ihnen, bleiben Sie gesund.

Zu den Beschlüssen des Impfgipfels hat Kirsten Girschik

aus dem ARD-Hauptstadtstudio folgende Meinung:

Richtig schnell gehen wird es mit dem Impfen auch im April nicht.

Die Hausärzte sind enttäuscht,

dass sie zunächst so wenige Impfdosen bekommen.

Die Kassenärztliche Vereinigung in Berlin will sogar den Vertrag

mit den Impfzentren kündigen.

Das finde ich falsch.

Wenn der Impfstoff kommt wie geplant,

bekommen Hausärzte Ende April so viel Impfstoff wie Impfzentren.

Für die Hausärzte spricht:

Sie kennen ihre Patienten.

Sie wissen, wer das höchste Risiko für einen schweren Verlauf hat

und von der Priorisierung bisher nicht erfasst wurde.

Sie können zur Familie mit dem chronisch kranken Kind,

dem körperlich Behinderten, dem Krebspatienten nach Hause fahren.

Das Argument, nur Hausärzte könnten Skeptiker von AstraZeneca überzeugen,

halte ich dagegen für Quatsch.

Es gibt viel mehr Menschen, die sich sofort impfen lassen würden,

als Menschen, die in den nächsten Monaten qua Priorität drankommen.

Der Engpass ist nicht die Impfskepsis,

sondern die Impfdosen.

Zugleich sind wir längst in der dritten Welle.

Deshalb plädiere ich dafür:

Keine Impfdosen mehr aufheben für den zweiten Piks,

sondern so schnell wie möglich erste Impfungen an viele verteilen.

Denn die schützen ja bereits vor schweren Verläufen.

Auch in den Hochrisikogebieten sollte das Priorität sein -

mit den zusätzlichen Dosen, die sie jetzt bekommen.

Und etwas mehr Flexibilität, wie sie die Kanzlerin anmahnte,

schadet auch nicht.

Die darf endlich mal vor deutsche Gründlichkeit gehen.

Die Meinung von Kirsten Girschick.

Egal, wie man die Impfkampagne optimiert:

Wir haben zu wenig Impfstoff.

Kein Wunder, dass der Ruf nach dem russischen Vakzin lauter wird:

Sputnik V.

Ein britisches Fachmagazin bescheinigte ihm 91 % Wirksamkeit.

Umstritten war er, weil Russland ihn im August schon zugelassen hatte.

Ohne die dritte Testreihe,

die verlässlich zeigt, was ein Impfstoff kann.

Inzwischen ist Sputnik V in gut 50 Ländern zugelassen -

etwa in Ungarn.

In Russland läuft die Impfkampagne aber nicht gut an,

wie Demian von Osten berichtet.

Irina hat ihre anfängliche Skepsis vor Sputnik V überwunden.

Ein bisschen Angst vor der Impfung ist aber geblieben.

Jede Impfung ist eine Einmischung in den Organismus.

Ich hoffe, dass alles gut wird,

denn ich möchte nicht vorzeitig auf dem Friedhof landen.

Impfstoff hätten sie genug, doch Anmeldungen für heute nur 15,

so die Krankenschwester der Impfstation in Galtschino bei Moskau.

Während Russland weltweit für seinen Impfstoff trommelt,

geht es zu Hause schleppend voran.

Mindestens eine Impfdosis erhielten gut vier Prozent der Bevölkerung.

Und laut einer Umfrage Ende Februar lehnen fast zwei Drittel der Russen

Sputnik V ab.

Dieser ganze Unsinn mit der Impfung:

Man vernebelt der Bevölkerung das Gehirn.

Ich habe kein Vertrauen in diesen Impfstoff.

Er ist überhaupt nicht erforscht.

Ich habe ein kleines Kind.

Ich möchte meine Gesundheit nicht riskieren.

Ich bin überhaupt dagegen.

Ich weiß ja nicht, welche Folgen das hat.

Warten wir mal, wie das ausgeht, wenn die Leute den Impfstoff nehmen.

Auch er wartet noch.

Präsident Putin gestern erstmals seit der Pandemie

bei einer Massenveranstaltung.

Der Kreml feiert die Annexion der Krim.

Trotz Corona kaum Masken.

Putin werde sich impfen lassen, wenn es sein Impfplan erlaube,

heißt es aus dem Kreml.

Für viele wären die Ängste weg,

wenn Putin sich selbst impfen lassen würde.

Aber er hat das Thema auf September verschoben.

Ärzte in Russland wollen angesichts der Skepsis in der Bevölkerung

jetzt stärker für die Impfung werben.

Wir reden mit unseren Bürgern, erklären die Nebenwirkungen,

und was passieren kann, wenn sie sich nicht impfen lassen.

Irina hat die erste Impfdosis hinter sich.

In ihrem Umfeld leben viele Militärangehörige,

die bereits geimpft wurden.

Das machte ihr die Entscheidung leichter.

Jeder trifft die Entscheidung nach dem, was das Herz sagt.

Russland fährt die Produktion von Sputnik V hoch

und will den Impfstoff in mehr als 50 Länder exportieren.

Und Russland hat zwei weitere Impfstoffe zugelassen.

Wenn die massenhaft verfügbar sind,

könnte das neuen Schwung in die russische Impfkampagne bringen.

Ein harmonisches Tee-Trinken hatte wohl niemand erwartet.

Aber dass es so eisig werden würde:

Das erste Aufeinandertreffen der Außenminister Chinas und der USA

seit dem Amtsantritt von Präsident Joe Biden.

Man hatte bewusst einen Ort gewählt, der zwar auf US-Boden liegt,

aber weit entfernt von den Hauptstädten der Länder: Alaska.

Offenbar ist das außenpolitische Verhältnis so unterkühlt

zwischen den beiden Supermächten wie hier die Außentemperaturen.

Zwischen den Spitzen-Diplomaten wurde es ungewöhnlich hitzig wurde.

Jan Koch:

Eigentlich war der Pressetermin vorbei.

Warten Sie einen kurzen Moment.

US-Außenminister Blinken will, dass die Journalisten bleiben.

Es geht um die Deutungshoheit vor laufenden Kameras -

gestern beim ersten Treffen der Biden-Regierung mit China.

Es ist frostig,

als der US-Außenminister in Alaska ankommt.

Dass es drinnen ähnlich frostig werden sollte,

konnte da noch keiner ahnen.

Doch die USA werfen beim Pressetermin

China schon zu Beginn Menschenrechtsverletzungen vor.

Wir wollen die Sorge diskutieren, die wir haben bei dem,

was China tut: in Xinjiang, in Taiwan, in Hongkong.

Und die Cyberangriffe auf die USA,

die wirtschaftlichen Zwänge unserer Verbündeten:

Das gefährdet die globale Stabilität.

Chinas Chefdiplomat Yang schießt 15 Minuten lang verbal zurück.

Die USA hätten keinen Anspruch auf eine Vormachtstellung in der Welt.

Die USA sprechen über universelle Werte

und die internationale öffentliche Meinung.

Da hoffen wir, dass sie auch hinterfragen,

ob das tatsächlich die allgemeingültige Meinung ist.

Sie repräsentieren nicht die Welt, sondern nur sich selbst.

Zudem hätten die USA eigene Probleme mit Minderheiten.

Blinken hält dagegen.

Was wir im Laufe unserer Geschichte getan haben, ist,

Herausforderungen offen und transparent anzugehen.

Nicht zu versuchen, sie zu ignorieren.

Nicht so zu tun, als ob sie nicht existieren.

Nun verlassen die Kamerateams den Saal - doch nicht lang.

Die chinesische Delegation lässt sie zurückholen.

Lassen Sie mich hier sagen:

Die USA können es sich gegenüber China nicht herausnehmen,

mit so einer Position der Stärke zu sprechen.

China ist für die USA weiter die größte wirtschaftliche Bedrohung.

Doch Biden geht es um mehr als Handelsbeziehungen.

Er will sich für freiheitliche, rechtsstaatliche Werte einsetzen -

auch zusammen mit Partnern wie Europa oder Japan.

Die Trump-Regierung hatte sich

aus vielen internationalen Abkommen und Organisationen zurückgezogen.

Die Biden-Regierung setzt auf internationale Bündnisse.

Diese seien sehr bedeutsam.

Die USA sagen, sie sind zurück

und wollen sich darauf wieder konzentrieren.

Nach harten Verhandlungen ist klar:

Das erste Treffen bleibt ein erster Austausch -

ein frostiger Austausch:

Wir wollten vor allem unsere Bedenken platzieren

zu vielen Entscheidungen Chinas.

Bedenken, die auch unsere Alliierten und Partner haben.

Das haben wir getan.

USA und China:

Ein Kampf, in dem Biden auch künftig

gemeinsame Lösungen mit China suchen muss.

Bei vielen ungelösten globalen Fragen.

Zwischen den beiden scheint das Klima stabil zu sein.

Die grüne Doppelspitze hat den Wettbewerb um die Spitzenkandidatur

für die Bundestagswahl bisher wohltemperiert gehalten.

Annalena Baerbock und Robert Habeck wollen sich nach Ostern einigen,

wer als Nummer eins kandidiert.

Mit welchen politischen Inhalten sie oder er antreten wird,

das haben sie heute in ihrem Wahlprogramm präsentiert.

Ob das aber ein gutes Klima schafft bei potentiellen Koalitionspartnern?

Und bei denen, die heute auf die Straße gingen

beim weltweiten Aktionstag der Klimabewegung Fridays for Future?

Christian Feld:

Das Verkehrsministerium in Berlin bekommt am Abend Besuch.

Fahrrad-Demo, mitorganisiert von Fridays for Future.

Es ist Klima-Aktionstag.

Die Pläne der Grünen

für die Aktivistinnen und Aktivisten eine Enttäuschung.

Die Grünen wären gerne die Ökopartei.

Aber man sieht eindeutig:

Sie sagen schöne Versprechen - 1,5 Grad, aber das sind leere Worte.

Es fehlt an ernsten Maßnahmen.

Das ist die Herausforderung für Annalena Baerbock und Robert Habeck.

Wer ein Angebot für viele sein will, läuft Gefahr,

manche auch zu enttäuschen.

Die Grünen sehen sich und ihr Programm

als dringend nötige Vitaminspritze.

Titel: Alles ist drin.

Die Regierungsparteien sind erlahmt und müde

nach all den Jahren in der Großen Koalition.

Deutschland wirkt saturiert, müde, wandlungsunlustig, ja mittelmäßig.

"Alles ist drin" ist für uns ein Weckruf:

Dass diese Dekade ein Jahrzehnt des mutigen Machens, des Gelingens

und ein Jahrzehnt des Modernisierens werden kann.

Fast 140 Seiten hat die Ideensammlung

für eine "sozial-ökologische Erneuerung".

Im Detail:

Früher raus aus der Kohle, schärfere Klimaziele,

ein höherer CO2-Preis.

Der Ausbau der erneuerbaren Energie, mehr E-Mobilität.

Es ist eine lange Liste mit Versprechen.

Gute Schulen und Kitas, gute Gesundheitseinrichtungen,

guter öffentlicher Nahverkehr für alle Menschen:

In der Stadt, auf dem Land, in Nord und Süd, in Ost und West.

Die Grüne Neue Welt kostet Geld.

Für Investitionen wollen sie die Schuldenbremse lockern.

Das geht nur mit Grundgesetzänderung und breiter Mehrheit.

Das ist ein großer Schritt,

eine Veränderung der Finanzpolitik der letzten zehn Jahre.

Deswegen wird es schwer.

Denn viele haben quasi ihre politische Geschichte,

ihre Ideologie damit verknüpft.

Das Programm der Grünen ist vergleichbar mit einem Fliegenpilz.

Die Verpackung ist ganz schön,

aber der Inhalt ist ziemlich giftig für unser Land.

Das Programm verspricht eins:

Mehr Belastung, mehr Bürokratie, mehr Steuern für alle.

Grundsicherung statt Hartz IV: Der SPD gefällt das.

Da sind Zukunftsmissionen enthalten, die auch die SPD hat.

Und das ist ein deutliches Zeichen.

Die Grünen könnten durchaus zu der progressiven Allianz zählen,

die wir uns vorstellen, um Deutschland voran zu bringen.

Im Juni soll ein Parteitag über das Programm diskutieren.

Bis dahin sollte auch

der Spitzenkandidat oder die -kandidatin klar sein.

Wir kommen noch mal zum Gutachten zu sexualisierter Gewalt

im Erzbistum Köln.

Heute gab es weitere personelle Konsequenzen.

Mehr dazu in den Nachrichten:

Auf eigenen Wunsch lässt der Kölner Weihbischof Ansgar Puff

sein Amt ruhen.

Er räumte Pflichtverletzungen ein.

Puff ist der dritte Bischoff, der Konsequenzen zieht

nach der Vorstellung des Missbrauchsgutachten.

In dem Gutachten wurde geprüft, wie Verantwortliche des Bistums

mit den Vorwürfen der sexualisierten Gewalt gegen Kinder umgegangen sind.

Wer aus Polen einreisen will,

muss ab Sonntag einen negativen Corona-Test vorweisen.

Das RKI stufte das Land als Hochinzidenzgebiet ein.

Das sind Länder, in denen die Zahl der Neuinfektionen

pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche bei über 200 liegt.

Die Testpflicht soll mit Stichproben überprüft werden.

Mehr als 30 Jahre nach dem Mauerfall wollen immer noch Tausende Menschen

Einsicht in Stasi-Unterlagen nehmen.

Das besagt der Tätigkeitsbericht des Bundesbeauftragten

für die Stasi-Unterlagen, Jahn.

Demnach beschäftigen sich zunehmend Angehörige von Verstorbenen

mit dem Leben ihrer Verwandten im geteilten Deutschland.

Es war der letzte Bericht der Stasi-Unterlagen-Behörde,

die zum Sommer aufgelöst wird.

Die Akten werden im Bundesarchiv weiter zugänglich sein.

Im Viertelfinale der Champions League

treffen die beiden deutschen Vereine auf starke Gegner.

Das ergab die Auslosung heute.

Kommen beide deutschen Vereine weiter,

spielen sie im Halbfinale gegeneinander.

Am Anfang der Sendung war schon wieder die Notbremse Thema,

die greifen soll ab einer Inzidenz von 100.

Dabei hatten sich so viele gefreut, dass vielleicht bald Restaurants

aufmachen könnten, Kinos, Theater.

In Berlin probieren sie es am Wochenende aus.

Trotz einer Inzidenz von 101,3 war heute Publikum im Theater,

um das Berliner Ensemble zu sehen mit dem Stück "Panikherz".

Passt gut in diese Zeit,

es handelt vom Aufstehen nach dem Hinfallen.

Der Versuch, die neue Normalität zu testen: das Leben mit dem Virus.

Griet von Petersdorff aus einer Stadt, die es wagt,

den Vorhang zu lüften.

Diese beiden wissen, dass der Weg zum Theater über die Nase führt.

Denn ohne Schnelltest auch kein Eintritt.

Ein Aperitif der anderen Art.

Wir haben uns schon lange danach gesehnt, ins Theater zu gehen.

Das war das eine willkommene Sache.

Im Berliner Ensemble dreht sich alles um die Wiedereröffnung.

Es ist aber nur für zwei Abende im Rahmen des Pilotprojekts.

Neben Abstand und Masken nun also auch noch Schnelltests.

Und am Ende sehen, ob es funktioniert.

Gegeben wird "Panikherz".

Das Theaterstück geht aus.

Das sei derzeit besser als eine Tragödie,

findet der Intendant Oliver Reese.

Etwas absurd ist das Ganze: Die Infektionszahlen steigen rasant.

Trotzdem will er das Projekt durchziehen.

Natürlich ist uns allen mulmig.

Die Künstler haben auch ein Gefühl für die Gesamtsituation

in der Gesellschaft. Nur heißt das ja nicht, dass es nicht genaue Regeln geben kann,

nach denen unterschiedliche Angebote ganz speziell möglich sind.

Auch die Staatsoper macht mit beim Test-Projekt.

Geprobt wird "Figaros Hochzeit".

Aufführungstermin: Anfang April.

♪ Musik und Operngesang ♪

Am Ende soll das Pilotprojekt wissenschaftlich ausgewertet werden.

Es soll den Beweis erbringen: Theater geht immer.

Auch in Zeiten der Pandemie - wenn man auf Hygiene achtet.

Natürlich ist der Gegner hier ein Virus, nicht Politiker,

die versuchen, verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.

Aber mit Entschlossenheit und Kreativität

lässt sich vieles möglich machen.

Jeder Schritt, den man geht, ist momentan der vierfache Aufwand.

Christin Ufer und ihr Sohn Max schauen nach:

Wird das was mit dem Theaterbesuch?

Negativ. Hurra!

Innerhalb kürzester Zeit waren die 350 Karten ausverkauft.

Die Zeit der kulturellen Durststrecke ist noch lange nicht vorbei.

Dann viel Spaß!

♪ Musik und Gesang ♪

Damit Vorhang auf für den Frühling morgen

und Bühne frei für Claudia mit dem Blick auf den Horizont.

Ja, der wird langsam etwas blauer.

Kurze sonnige Momente gab es auch in den letzten Tagen immer wieder.

Es wird ein bisschen wärmer.

Das Hochdruckgebiet bringt momentan kalte Luft zu uns.

Das ändert sich im Laufe der Woche.

Am Mittwoch sieht man schon Orange:

Die Temperaturen werden leicht frühlingshaft.

Sie schaffen es sogar bis nach Skandinavien,

wo momentan die kalte Luft liegt.

Bei uns gibt es in der Nacht aufgelockerte Bewölkung.

Es wird eisekalt.

In der Nacht noch dichtere Wolken und noch etwas Schnee am Alpenrand.

Morgen häufiger Sonne in der Mitte und im Norden.

Dann kommen neue dichte Wolken einer Warmfront.

Die zieht am Sonntag nach Süden und bringt verbreitet Regen.

Dann ist der Schnee kein großes Thema mehr.

Nach Süden hin wird es ziemlich lange sonnig.

In der Nacht wird es frostig.

Die nächsten Tage:

Am Sonntag zieht die Front über die Mitte und den Süden.

Am Alpenrand noch relativ kalt.

Vom Norden kommt mehr und mehr die Sonne raus.

Am Montag verbreitet trocken.

Nur im Süden hängen noch dichte Wolkenfelder.

Hinter der Warmfront wird es etwas wärmer.

Im Laufe der Woche erreichen wir zweistellige Werte.

Das waren die tagesthemen.

Die nächste tagesschau gegen halb zwei.

Jetzt folgt der Polizeiruf.

Bis morgen Abend und bleiben Sie zuversichtlich.

Copyright Untertitel: NDR 2021


tagesthemen 19.03.2021, 22:05 Uhr - Wenig Stoff und viel Diskussion tagesthemen 19.03.2021, 22:05 Uhr - Little substance and much discussion tagesthemen 19.03.2021, 22:05 - Mało materiału i dużo dyskusji tagesthemen 03/19/2021, 10:05 p.m. - 材料很少,讨论很多

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit den tagesthemen.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (19.03.2021)

Heute im Studio: Ingo Zamperoni

Guten Abend.

Der Begriff der Stunde lautet Pragmatismus.

Niedergelassene Ärzte wünschen ihn sich,

die Teams in den Impfzentren, Sie wahrscheinlich auch.

Und der Bundespräsident, der heute das Ehepaar würdigte,

dem wir den Biontech-Impfstoff verdanken:

Özlem Türeci und Ugur Sahin tragen jetzt das Bundesverdienstkreuz

für ihren "Dienst an der Menschheit"

Dabei fiel wieder das Wort.

"Pragmatismus ist nicht das Gegenteil von Perfektionismus.

Pragmatismus ist der Weg dorthin."

So sagt es der Mediziner Sahin, in der Hoffnung,

dass alle Impfstoff-Entwickler kooperieren mögen.

Im Föderalismus ist das aber nicht so leicht mit dem Pragmatismus.

Heute, beim Impfgipfel war er auch wieder gefragt,

um die Impfkampagne voranzubringen.

Nun sollen nach Ostern die Arztpraxen miteinsteigen.

Das war einer der Beschlüsse des Gipfels,

den Kerstin Palzer und Alexander Reißland zusammenfassen.

Alle, die heute hier im Impfzentrum in Erfurt sind,

haben gestern eine Mail bekommen.

Ein neues Aufklärungsblatt über die möglichen Nebenwirkungen

wird ausgeteilt.

Die meisten sind optimistisch.

Wenn man die Zahlen betrachtet, muss man doch sehen:

Das bewegt sich in einem Prozentbereich bewegt,

wo man hofft, dass es einen selber nicht trifft.

Wenn ich diese Befürchtung hätte, wäre ich nicht hier.

Aber so wie zur Zeit, läuft das Impfen zu langsam.

Das ist auch der Kanzlerin klar.

Deutsche Gründlichkeit solle mit deutscher Flexibilität

ergänzt werden, so Merkel.

Und nach Ostern sollen die Hausärzte mitimpfen.

Wir wollen schnell in den Übergang zu den Arztpraxen.

Das bedeutet aber auch, dass die Lieferungen gering sein werden,

bei der großen Zahl von Hausarztpraxen:

Nämlich etwa 50.000, also etwa 20 Impfdosen pro Praxis.

Das wird sich langsam aufbauen.

Aber wir glauben, dass es wichtig ist, anzufangen.

Wie man etwas flexibler in Hausarztpraxen impfen könnte,

beschreibt der sächsische Ministerpräsident:

Wenn die Mutter oder der Großvater begleitet wird von den Enkeln

oder den Kindern:

Dann soll diese Impfung gleich mit erfolgen.

Aber im Kern muss es dabei bleiben:

Diejenigen, die am ehesten versterben könnten,

müssen zuerst geschützt werden.

Zusätzliche Impfdosen sollen an fünf Bundesländer gehen.

Als Schutz, dass Pendler Virusvarianten einschleppen.

Extra-Dosen bekommen sollen das Saarland und Rheinland-Pfalz,

mit Grenzen zu Frankreich, und Bayern, Sachsen und Thüringen.

Der erste Ministerpräsident ließ sich heute impfen:

Der 72-jährige Winfried Kretschmann aus Stuttgart - mit AstraZeneca.

Nur ein kleiner Piks für ihn,

aber ein großer Schritt für die Impfkampagne, hofft er:

Mein Vertrauen ist sehr groß und das Vertrauen darf man haben.

Vertrauen scheint die Kanzlerin auch in russische Wissenschaft zu haben.

Sie spricht sich für die Prüfung von Sputnik V aus

durch die Europäischen Arzneimittelbehörde.

Weil die Inzidenzwerte hochgehen, gibt es auch einen Vorgriff

auf das Treffen mit den Ministerpräsidenten am Montag.

Merkel macht klar:

Es geht wieder zurück auf den schärferen Lockdown,

wie er bis zum 7. März bestand.

Ich hätte mir gewünscht, dass wir ohne Notbremse auskommen.

Aber das wird nicht möglich sein,

wenn ich mir die Entwicklung der letzten Tage anschaue.

Seit dem Impfstopp vor vier Tagen sind in den Impfzentren in Thüringen

etwa 10.000 Termine ausgefallen.

Absagen von Menschen,

die nun nicht mit AstraZeneca geimpft werden wollen, gab es fast keine.

Über die Ergebnisse des Impfgipfels habe ich gesprochen

mit der Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern:

Manuela Schwesig.

Guten Abend, Frau Schwesig.

Guten Abend.

Heute der große Impfgipfel.

Es dauert weitere zwei Wochen, bis Hausärzte bundesweit einsteigen.

Das bringt uns kaum weiter, so lange wir nicht genug Impfstoff haben.

Das Grundproblem bleibt: Wir haben zu wenig Impfstoff.

Gerade in der dritten Welle mit der Mutation

wäre dringend mehr Impfstoff nötig.

Ich halte die Einbindung der Hausärzte trotzdem für richtig.

Wir machen es in Mecklenburg-Vorpommern

schon seit einigen Wochen in einem Landkreis.

Es sind kürzere Wege für die Menschen.

Wir werden ab Montag Hausärzte und andere niedergelassene Ärzte

mit einbeziehen.

Erst mal mit wenigen Dosen, aber der Anfang ist gemacht.

Es ist gut, wenn die Ärzte einbezogen werden.

Ja, aber das Grundproblem bleibt.

Einige Ihrer Amtskollegen brachten den russischen Stoff Sputnik V

ins Gespräch.

Heute sagt die EU,

es gebe hohe Hürden wie zertifizierte Produktionsstätten.

Droht uns da wieder die Bürokratie das Tempo zu drosseln?

Ich halte es für wichtig,

dass die EMA jeden Impfstoff kritisch prüft.

Aber es darf nicht um die Herkunft gehen.

Ich finde es bemerkenswert,

dass weder EU noch Bundesregierung aus den Fehlern lernt.

Die Zulassung muss kritisch geprüft werden.

Aber schon bei Impfstoffkandidaten, die vielleicht kommen könnten,

sichert man sich frühzeitig Dosen und guckt nach Produktionsstätten.

Aber das passiert nicht, oder?

Wir kaufen keinen Impfstoff in Russland ein.

Bisher ist das nicht erfolgt.

Darüber müssen wir noch mal mit der Bundesregierung sprechen.

Ich spreche mich dafür aus:

Es darf nicht entscheidend sein, woher ein Impfstoff kommt.

Er muss gut und sicher sein.

Das wirkt wie eine weitere Baustelle in der Pandemie:

Der schleppende Impfstart, Hin und Her bei Masken und Tests

und die langsame Auszahlung von Hilfsgeldern.

Erweckt das nicht den Eindruck, Deutschland kann Krise nicht mehr?

Der Impfstoff wurde von der EU definitiv zu spät

und in zu geringen Mengen bestellt.

Es zeigt sich, dass es wichtig ist, dass man mehrere Impfstoffe hat.

Die USA und Israel haben es vorgemacht.

Wir müssen jetzt mit dem Mangel klarkommen.

Wir verimpfen alles, was wir können.

Da ist es richtig, auf Impfzentren und niedergelassene Ärzte zu setzen.

Sie sind nah an den Menschen, die es nicht so leicht haben:

Risikopatienten, die keine weiten Wege auf sich nehmen können.

Aber im Gesamtbild ist ein Grundfrust da, oder?

Irgendwie scheint es schiefzulaufen.

Wir hatten ein anderes Bild von uns.

Wir Ministerpräsidenten sind vor Ort.

Ich erlebe den Grundfrust bei den Bürgern, die sagen:

Der Impfstoff ist unser Weg aus der Pandemie.

Warum gibt's davon so wenig?

Viele Unternehmen sind unzufrieden,

weil Hilfen nicht zügig genug kommen.

Diese Dinge müssen besser laufen.

Wir muten den Menschen seit vielen Monaten viel zu.

Die dritte Welle ist da, die Mutation ist da.

Es wird noch einiges dicht bleiben müssen.

Es ist wichtig, dass die Menschen sehen:

Mit den Instrumenten, die was für die Menschen tun können,

Masken, Impfen, Tests, Hilfen gut vorankommen.

Am Montag wartet der nächste Gipfel auf Sie.

Die Kanzlerin sagt, wir werden die Notbremse ziehen müssen.

Sie machen sich stark für "kontaktlosen Urlaub" in der Heimat.

Ist die Rückkehr in den verschärften Lockdown zwangsläufig?

Wir wollen von der Bundeskanzlerin wissen,

warum Urlaub in Mallorca geht,

aber im eigenen Bundesland in Ferienhaus oder -wohnung nicht.

Warum ist das sicherer?

Wenn eine Familie aus Rostock am Flughafen mit vielen Menschen

in den Flieger steigt und auf Mallorca Urlaub macht?

Als wenn sie mit dem Auto eine Stunde auf den Darß fahren

und in der Ferienwohnung einchecken?

Die Entscheidung mit Mallorca führt zu viel Unmut vor Ort.

Bei Bürgerinnen und Bürgern und in der Branche.

Wenn Gastronomie und Hotels weiter dicht bleiben müssen,

muss die Regierung für eine zusätzliche Hilfe sorgen.

Es ist nicht zu vermitteln,

warum einzelne Branchen die ganze Zeit aufhaben.

Und andere seit Monaten solidarisch den Preis bezahlen.

Ihr Parteifreund Karl Lauterbach sagte gestern in den tagesthemen:

Ein schneller, härterer und zeitlich begrenzter Lockdown wäre nötig.

Sonst komme er später, dauere länger und fordere mehr Todesopfer.

Er muss also kommen - sehen Sie das auch so?

Wichtig ist, dass wir jetzt nicht alles öffnen.

Wir sind vorsichtig vorgegangen.

Die Zahlen sind in MV zum Glück noch stabil.

Wichtig ist, dass die Akzeptanz in der Bevölkerung erhalten bleibt.

Dafür ist entscheidend, ob die Bevölkerung sieht,

dass wir was für die Menschen tun.

Das Thema Impfstoff spielt eine große Rolle.

Wir müssen zeigen, dass wir maximale Anstrengung unternehmen,

um aus der Pandemie rauszukommen.

Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern,

vielen Dank für das Gespräch.

Ich danke Ihnen, bleiben Sie gesund.

Zu den Beschlüssen des Impfgipfels hat Kirsten Girschik

aus dem ARD-Hauptstadtstudio folgende Meinung:

Richtig schnell gehen wird es mit dem Impfen auch im April nicht.

Die Hausärzte sind enttäuscht,

dass sie zunächst so wenige Impfdosen bekommen.

Die Kassenärztliche Vereinigung in Berlin will sogar den Vertrag

mit den Impfzentren kündigen.

Das finde ich falsch.

Wenn der Impfstoff kommt wie geplant,

bekommen Hausärzte Ende April so viel Impfstoff wie Impfzentren.

Für die Hausärzte spricht:

Sie kennen ihre Patienten.

Sie wissen, wer das höchste Risiko für einen schweren Verlauf hat

und von der Priorisierung bisher nicht erfasst wurde.

Sie können zur Familie mit dem chronisch kranken Kind,

dem körperlich Behinderten, dem Krebspatienten nach Hause fahren.

Das Argument, nur Hausärzte könnten Skeptiker von AstraZeneca überzeugen,

halte ich dagegen für Quatsch.

Es gibt viel mehr Menschen, die sich sofort impfen lassen würden,

als Menschen, die in den nächsten Monaten qua Priorität drankommen.

Der Engpass ist nicht die Impfskepsis,

sondern die Impfdosen.

Zugleich sind wir längst in der dritten Welle.

Deshalb plädiere ich dafür:

Keine Impfdosen mehr aufheben für den zweiten Piks,

sondern so schnell wie möglich erste Impfungen an viele verteilen.

Denn die schützen ja bereits vor schweren Verläufen.

Auch in den Hochrisikogebieten sollte das Priorität sein -

mit den zusätzlichen Dosen, die sie jetzt bekommen.

Und etwas mehr Flexibilität, wie sie die Kanzlerin anmahnte,

schadet auch nicht.

Die darf endlich mal vor deutsche Gründlichkeit gehen.

Die Meinung von Kirsten Girschick.

Egal, wie man die Impfkampagne optimiert:

Wir haben zu wenig Impfstoff.

Kein Wunder, dass der Ruf nach dem russischen Vakzin lauter wird:

Sputnik V.

Ein britisches Fachmagazin bescheinigte ihm 91 % Wirksamkeit.

Umstritten war er, weil Russland ihn im August schon zugelassen hatte.

Ohne die dritte Testreihe,

die verlässlich zeigt, was ein Impfstoff kann.

Inzwischen ist Sputnik V in gut 50 Ländern zugelassen -

etwa in Ungarn.

In Russland läuft die Impfkampagne aber nicht gut an,

wie Demian von Osten berichtet.

Irina hat ihre anfängliche Skepsis vor Sputnik V überwunden.

Ein bisschen Angst vor der Impfung ist aber geblieben.

Jede Impfung ist eine Einmischung in den Organismus.

Ich hoffe, dass alles gut wird,

denn ich möchte nicht vorzeitig auf dem Friedhof landen.

Impfstoff hätten sie genug, doch Anmeldungen für heute nur 15,

so die Krankenschwester der Impfstation in Galtschino bei Moskau.

Während Russland weltweit für seinen Impfstoff trommelt,

geht es zu Hause schleppend voran.

Mindestens eine Impfdosis erhielten gut vier Prozent der Bevölkerung.

Und laut einer Umfrage Ende Februar lehnen fast zwei Drittel der Russen

Sputnik V ab.

Dieser ganze Unsinn mit der Impfung:

Man vernebelt der Bevölkerung das Gehirn.

Ich habe kein Vertrauen in diesen Impfstoff.

Er ist überhaupt nicht erforscht.

Ich habe ein kleines Kind.

Ich möchte meine Gesundheit nicht riskieren.

Ich bin überhaupt dagegen.

Ich weiß ja nicht, welche Folgen das hat.

Warten wir mal, wie das ausgeht, wenn die Leute den Impfstoff nehmen.

Auch er wartet noch.

Präsident Putin gestern erstmals seit der Pandemie

bei einer Massenveranstaltung.

Der Kreml feiert die Annexion der Krim.

Trotz Corona kaum Masken.

Putin werde sich impfen lassen, wenn es sein Impfplan erlaube,

heißt es aus dem Kreml.

Für viele wären die Ängste weg,

wenn Putin sich selbst impfen lassen würde.

Aber er hat das Thema auf September verschoben.

Ärzte in Russland wollen angesichts der Skepsis in der Bevölkerung

jetzt stärker für die Impfung werben.

Wir reden mit unseren Bürgern, erklären die Nebenwirkungen,

und was passieren kann, wenn sie sich nicht impfen lassen.

Irina hat die erste Impfdosis hinter sich.

In ihrem Umfeld leben viele Militärangehörige,

die bereits geimpft wurden.

Das machte ihr die Entscheidung leichter.

Jeder trifft die Entscheidung nach dem, was das Herz sagt.

Russland fährt die Produktion von Sputnik V hoch

und will den Impfstoff in mehr als 50 Länder exportieren.

Und Russland hat zwei weitere Impfstoffe zugelassen.

Wenn die massenhaft verfügbar sind,

könnte das neuen Schwung in die russische Impfkampagne bringen.

Ein harmonisches Tee-Trinken hatte wohl niemand erwartet.

Aber dass es so eisig werden würde:

Das erste Aufeinandertreffen der Außenminister Chinas und der USA

seit dem Amtsantritt von Präsident Joe Biden.

Man hatte bewusst einen Ort gewählt, der zwar auf US-Boden liegt,

aber weit entfernt von den Hauptstädten der Länder: Alaska.

Offenbar ist das außenpolitische Verhältnis so unterkühlt

zwischen den beiden Supermächten wie hier die Außentemperaturen.

Zwischen den Spitzen-Diplomaten wurde es ungewöhnlich hitzig wurde.

Jan Koch:

Eigentlich war der Pressetermin vorbei.

Warten Sie einen kurzen Moment.

US-Außenminister Blinken will, dass die Journalisten bleiben.

Es geht um die Deutungshoheit vor laufenden Kameras -

gestern beim ersten Treffen der Biden-Regierung mit China.

Es ist frostig,

als der US-Außenminister in Alaska ankommt.

Dass es drinnen ähnlich frostig werden sollte,

konnte da noch keiner ahnen.

Doch die USA werfen beim Pressetermin

China schon zu Beginn Menschenrechtsverletzungen vor.

Wir wollen die Sorge diskutieren, die wir haben bei dem,

was China tut: in Xinjiang, in Taiwan, in Hongkong.

Und die Cyberangriffe auf die USA,

die wirtschaftlichen Zwänge unserer Verbündeten:

Das gefährdet die globale Stabilität.

Chinas Chefdiplomat Yang schießt 15 Minuten lang verbal zurück.

Die USA hätten keinen Anspruch auf eine Vormachtstellung in der Welt.

Die USA sprechen über universelle Werte

und die internationale öffentliche Meinung.

Da hoffen wir, dass sie auch hinterfragen,

ob das tatsächlich die allgemeingültige Meinung ist.

Sie repräsentieren nicht die Welt, sondern nur sich selbst.

Zudem hätten die USA eigene Probleme mit Minderheiten.

Blinken hält dagegen.

Was wir im Laufe unserer Geschichte getan haben, ist,

Herausforderungen offen und transparent anzugehen.

Nicht zu versuchen, sie zu ignorieren.

Nicht so zu tun, als ob sie nicht existieren.

Nun verlassen die Kamerateams den Saal - doch nicht lang.

Die chinesische Delegation lässt sie zurückholen.

Lassen Sie mich hier sagen:

Die USA können es sich gegenüber China nicht herausnehmen,

mit so einer Position der Stärke zu sprechen.

China ist für die USA weiter die größte wirtschaftliche Bedrohung.

Doch Biden geht es um mehr als Handelsbeziehungen.

Er will sich für freiheitliche, rechtsstaatliche Werte einsetzen -

auch zusammen mit Partnern wie Europa oder Japan.

Die Trump-Regierung hatte sich

aus vielen internationalen Abkommen und Organisationen zurückgezogen.

Die Biden-Regierung setzt auf internationale Bündnisse.

Diese seien sehr bedeutsam.

Die USA sagen, sie sind zurück

und wollen sich darauf wieder konzentrieren.

Nach harten Verhandlungen ist klar:

Das erste Treffen bleibt ein erster Austausch -

ein frostiger Austausch:

Wir wollten vor allem unsere Bedenken platzieren

zu vielen Entscheidungen Chinas.

Bedenken, die auch unsere Alliierten und Partner haben.

Das haben wir getan.

USA und China:

Ein Kampf, in dem Biden auch künftig

gemeinsame Lösungen mit China suchen muss.

Bei vielen ungelösten globalen Fragen.

Zwischen den beiden scheint das Klima stabil zu sein.

Die grüne Doppelspitze hat den Wettbewerb um die Spitzenkandidatur

für die Bundestagswahl bisher wohltemperiert gehalten.

Annalena Baerbock und Robert Habeck wollen sich nach Ostern einigen,

wer als Nummer eins kandidiert.

Mit welchen politischen Inhalten sie oder er antreten wird,

das haben sie heute in ihrem Wahlprogramm präsentiert.

Ob das aber ein gutes Klima schafft bei potentiellen Koalitionspartnern?

Und bei denen, die heute auf die Straße gingen

beim weltweiten Aktionstag der Klimabewegung Fridays for Future?

Christian Feld:

Das Verkehrsministerium in Berlin bekommt am Abend Besuch.

Fahrrad-Demo, mitorganisiert von Fridays for Future.

Es ist Klima-Aktionstag.

Die Pläne der Grünen

für die Aktivistinnen und Aktivisten eine Enttäuschung.

Die Grünen wären gerne die Ökopartei.

Aber man sieht eindeutig:

Sie sagen schöne Versprechen - 1,5 Grad, aber das sind leere Worte.

Es fehlt an ernsten Maßnahmen.

Das ist die Herausforderung für Annalena Baerbock und Robert Habeck.

Wer ein Angebot für viele sein will, läuft Gefahr,

manche auch zu enttäuschen.

Die Grünen sehen sich und ihr Programm

als dringend nötige Vitaminspritze.

Titel: Alles ist drin.

Die Regierungsparteien sind erlahmt und müde

nach all den Jahren in der Großen Koalition.

Deutschland wirkt saturiert, müde, wandlungsunlustig, ja mittelmäßig.

"Alles ist drin" ist für uns ein Weckruf:

Dass diese Dekade ein Jahrzehnt des mutigen Machens, des Gelingens

und ein Jahrzehnt des Modernisierens werden kann.

Fast 140 Seiten hat die Ideensammlung

für eine "sozial-ökologische Erneuerung".

Im Detail:

Früher raus aus der Kohle, schärfere Klimaziele,

ein höherer CO2-Preis.

Der Ausbau der erneuerbaren Energie, mehr E-Mobilität.

Es ist eine lange Liste mit Versprechen.

Gute Schulen und Kitas, gute Gesundheitseinrichtungen,

guter öffentlicher Nahverkehr für alle Menschen:

In der Stadt, auf dem Land, in Nord und Süd, in Ost und West.

Die Grüne Neue Welt kostet Geld.

Für Investitionen wollen sie die Schuldenbremse lockern.

Das geht nur mit Grundgesetzänderung und breiter Mehrheit.

Das ist ein großer Schritt,

eine Veränderung der Finanzpolitik der letzten zehn Jahre.

Deswegen wird es schwer.

Denn viele haben quasi ihre politische Geschichte, Because many have their political history,

ihre Ideologie damit verknüpft.

Das Programm der Grünen ist vergleichbar mit einem Fliegenpilz.

Die Verpackung ist ganz schön,

aber der Inhalt ist ziemlich giftig für unser Land.

Das Programm verspricht eins:

Mehr Belastung, mehr Bürokratie, mehr Steuern für alle.

Grundsicherung statt Hartz IV: Der SPD gefällt das.

Da sind Zukunftsmissionen enthalten, die auch die SPD hat.

Und das ist ein deutliches Zeichen.

Die Grünen könnten durchaus zu der progressiven Allianz zählen,

die wir uns vorstellen, um Deutschland voran zu bringen.

Im Juni soll ein Parteitag über das Programm diskutieren.

Bis dahin sollte auch

der Spitzenkandidat oder die -kandidatin klar sein.

Wir kommen noch mal zum Gutachten zu sexualisierter Gewalt

im Erzbistum Köln.

Heute gab es weitere personelle Konsequenzen.

Mehr dazu in den Nachrichten:

Auf eigenen Wunsch lässt der Kölner Weihbischof Ansgar Puff

sein Amt ruhen.

Er räumte Pflichtverletzungen ein.

Puff ist der dritte Bischoff, der Konsequenzen zieht

nach der Vorstellung des Missbrauchsgutachten.

In dem Gutachten wurde geprüft, wie Verantwortliche des Bistums

mit den Vorwürfen der sexualisierten Gewalt gegen Kinder umgegangen sind.

Wer aus Polen einreisen will,

muss ab Sonntag einen negativen Corona-Test vorweisen.

Das RKI stufte das Land als Hochinzidenzgebiet ein.

Das sind Länder, in denen die Zahl der Neuinfektionen

pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche bei über 200 liegt.

Die Testpflicht soll mit Stichproben überprüft werden.

Mehr als 30 Jahre nach dem Mauerfall wollen immer noch Tausende Menschen

Einsicht in Stasi-Unterlagen nehmen.

Das besagt der Tätigkeitsbericht des Bundesbeauftragten

für die Stasi-Unterlagen, Jahn.

Demnach beschäftigen sich zunehmend Angehörige von Verstorbenen

mit dem Leben ihrer Verwandten im geteilten Deutschland.

Es war der letzte Bericht der Stasi-Unterlagen-Behörde,

die zum Sommer aufgelöst wird.

Die Akten werden im Bundesarchiv weiter zugänglich sein.

Im Viertelfinale der Champions League

treffen die beiden deutschen Vereine auf starke Gegner.

Das ergab die Auslosung heute.

Kommen beide deutschen Vereine weiter,

spielen sie im Halbfinale gegeneinander.

Am Anfang der Sendung war schon wieder die Notbremse Thema,

die greifen soll ab einer Inzidenz von 100.

Dabei hatten sich so viele gefreut, dass vielleicht bald Restaurants

aufmachen könnten, Kinos, Theater.

In Berlin probieren sie es am Wochenende aus.

Trotz einer Inzidenz von 101,3 war heute Publikum im Theater,

um das Berliner Ensemble zu sehen mit dem Stück "Panikherz".

Passt gut in diese Zeit,

es handelt vom Aufstehen nach dem Hinfallen.

Der Versuch, die neue Normalität zu testen: das Leben mit dem Virus.

Griet von Petersdorff aus einer Stadt, die es wagt,

den Vorhang zu lüften.

Diese beiden wissen, dass der Weg zum Theater über die Nase führt.

Denn ohne Schnelltest auch kein Eintritt.

Ein Aperitif der anderen Art.

Wir haben uns schon lange danach gesehnt, ins Theater zu gehen.

Das war das eine willkommene Sache.

Im Berliner Ensemble dreht sich alles um die Wiedereröffnung.

Es ist aber nur für zwei Abende im Rahmen des Pilotprojekts.

Neben Abstand und Masken nun also auch noch Schnelltests.

Und am Ende sehen, ob es funktioniert.

Gegeben wird "Panikherz".

Das Theaterstück geht aus.

Das sei derzeit besser als eine Tragödie,

findet der Intendant Oliver Reese.

Etwas absurd ist das Ganze: Die Infektionszahlen steigen rasant.

Trotzdem will er das Projekt durchziehen.

Natürlich ist uns allen mulmig.

Die Künstler haben auch ein Gefühl für die Gesamtsituation

in der Gesellschaft. Nur heißt das ja nicht, dass es nicht genaue Regeln geben kann,

nach denen unterschiedliche Angebote ganz speziell möglich sind.

Auch die Staatsoper macht mit beim Test-Projekt.

Geprobt wird "Figaros Hochzeit".

Aufführungstermin: Anfang April.

♪ Musik und Operngesang ♪

Am Ende soll das Pilotprojekt wissenschaftlich ausgewertet werden.

Es soll den Beweis erbringen: Theater geht immer.

Auch in Zeiten der Pandemie - wenn man auf Hygiene achtet.

Natürlich ist der Gegner hier ein Virus, nicht Politiker,

die versuchen, verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.

Aber mit Entschlossenheit und Kreativität

lässt sich vieles möglich machen.

Jeder Schritt, den man geht, ist momentan der vierfache Aufwand.

Christin Ufer und ihr Sohn Max schauen nach:

Wird das was mit dem Theaterbesuch?

Negativ. Hurra!

Innerhalb kürzester Zeit waren die 350 Karten ausverkauft.

Die Zeit der kulturellen Durststrecke ist noch lange nicht vorbei.

Dann viel Spaß!

♪ Musik und Gesang ♪

Damit Vorhang auf für den Frühling morgen

und Bühne frei für Claudia mit dem Blick auf den Horizont.

Ja, der wird langsam etwas blauer.

Kurze sonnige Momente gab es auch in den letzten Tagen immer wieder.

Es wird ein bisschen wärmer.

Das Hochdruckgebiet bringt momentan kalte Luft zu uns.

Das ändert sich im Laufe der Woche.

Am Mittwoch sieht man schon Orange:

Die Temperaturen werden leicht frühlingshaft.

Sie schaffen es sogar bis nach Skandinavien,

wo momentan die kalte Luft liegt.

Bei uns gibt es in der Nacht aufgelockerte Bewölkung.

Es wird eisekalt.

In der Nacht noch dichtere Wolken und noch etwas Schnee am Alpenrand.

Morgen häufiger Sonne in der Mitte und im Norden.

Dann kommen neue dichte Wolken einer Warmfront.

Die zieht am Sonntag nach Süden und bringt verbreitet Regen.

Dann ist der Schnee kein großes Thema mehr.

Nach Süden hin wird es ziemlich lange sonnig.

In der Nacht wird es frostig.

Die nächsten Tage:

Am Sonntag zieht die Front über die Mitte und den Süden.

Am Alpenrand noch relativ kalt.

Vom Norden kommt mehr und mehr die Sonne raus.

Am Montag verbreitet trocken.

Nur im Süden hängen noch dichte Wolkenfelder.

Hinter der Warmfront wird es etwas wärmer.

Im Laufe der Woche erreichen wir zweistellige Werte.

Das waren die tagesthemen.

Die nächste tagesschau gegen halb zwei.

Jetzt folgt der Polizeiruf.

Bis morgen Abend und bleiben Sie zuversichtlich.

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