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2021 Tagesschau, tagesthemen 05.04.2021, 23:10 Uhr - Kritik an Laschets Forderung nach einem "Brücken-Lockdown"

tagesthemen 05.04.2021, 23:10 Uhr - Kritik an Laschets Forderung nach einem "Brücken-Lockdown"

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit den tagesthemen.

Herzlich willkommen zur Live- Untertitelung des NDR (05.04.2021)

Heute im Studio: Ingo Zamperoni

Guten Abend.

Er wollte die Osterfeiertage nutzen, um nachzudenken.

Das ist dabei rausgekommen:

CDU-Chef Laschet hat diesen Begriff

dem an Neuschöpfungen reichen Corona-Vokabular hinzugefügt:

Brücken-Lockdown.

Ein härterer Lockdown, um die Zeit zu überbrücken,

bis mehr Menschen geimpft sind.

Unklar blieb, wie lang dieser Zeitraum sein sollte

oder wie viele Impfungen erreicht werden müssten.

Deutlich dagegen Laschets Kurswechsel.

Vor einer Woche machte er sich für vorsichtige Lockerungen

mit Hilfe von Schnelltests stark, was die Kanzlerin kritisierte.

Nun diese Volte.

Frank Jahn.

Armin Laschet meldet sich zurück

nach seiner Denkpause über den Corona-Kurs.

Für die wurde er unter dem Hashtag "Laschet denkt nach" verspottet.

Zeit verschwenden könne er auch mit andere Fragen.

Vorschläge gab es reichlich.

Nun macht Laschet Tempo.

Er will den Bund-Länder-Gipfel auf diese Woche vorziehen.

Er fordert einen härteren Lockdown,

weil das Impfen erst flächendeckenden Effekt entfalten muss.

Wir brauchen einen Brücken-Lockdown.

Wir müssen die Brücke bauen

zu dem Zeitpunkt, wo viele Menschen geimpft sind.

Um dann ab Mai, Juni in eine andere Phase hineinzukommen.

Lockdown statt Lockerung also.

Andere Länder bereiten für die Gastronomie Öffnungsmodelle vor.

Laschet will Kontakte lieber einschränken.

Bei Schulen und Kitas müsse man sich auf das Notwendige fokussieren.

Mehr Homeoffice sei nötig.

Die Reaktion auf den Vorschlag kommt prompt.

Ein Brücken-Lockdown - mit welchen Maßnahmen?

Und das soll gelten, bis viele Menschen geimpft sind.

Was heißt das?

Da sind viele Überlegungen auch bei Herrn Laschet nicht abgeschlossen.

Es macht keinen Sinn,

zu der Ministerpräsidenten-Konferenz vorfristig zusammenzukommen.

Gesundheitsminister Spahn gibt Laschet Recht.

Angesichts der Lage in den Intensivstationen

gehe es so nicht weiter, sagt er.

Ende April könnten 20 % der Bevölkerung ihre Erstimpfung haben.

Impfen allein aber breche die aktuelle Welle nicht.

Wir müssen diese dritte Welle miteinander brechen.

Das heißt, Kontakte reduzieren.

Es dem Virus schwer machen, sich zu übertragen.

Kontakte reduzieren vor allem im privaten Bereich,

in den Schulen, auf Arbeit - wo es eben geht.

Laschet will in die Offensive kommen, doch er braucht Verbündete.

Sein Vorstoß wirkt auf Twitter schon.

Nach der Häme über "Laschet denkt nach"

sorgt er nun für Aufmerksamkeit unter dem Hashtag "Brückenlockdown".

Dazu habe ich mit Clemens Fuest gesprochen,

dem Chef des ifo-Instituts.

Guten Abend, Herr Fuest. Guten Abend, Herr Zamperoni.

Was halten Sie von der Forderung des CDU-Vorsitzenden,

einen Brücken-Lockdown zu verhängen?

Die Forderung ist richtig, aber das Schlimme ist,

dass Anfang März Wissenschaftler vor Öffnungen gewarnt haben.

Und das ohne sie an Tests zu binden und damit sicher zu machen.

Es ist ironisch, dass die Ministerpräsidenten sich

vor den Osterferien nicht für einen Lockdown entscheiden konnten.

Da waren die Kinder in vielen Ländern nicht in der Schule,

das wäre eine gute Zeit gewesen.

Und jetzt sagt Laschet, er hat über Ostern überlegt

und wir müssen in den Lockdown.

Es wurde seit März vor diesem Jojo-Lockdown gewarnt.

Die Strategie, die da verfolgt wird, ist unzureichend.

Das Ganze wirkt planlos.

Welche Strategie bräuchte es denn dann?

Wir müssen mehr wissen über die Pandemie.

Wir wissen nicht, wie viele in Deutschland infiziert sind.

Wir brauchen ein Screening der Bevölkerung.

Die Tests müssen so durchgeführt werden, dass sie funktionieren.

Die Schulen brauchen mehr Personal für die Tests.

Und wir müssen die Inzidenzen herunterbringen.

Nur bei niedrigen Infektionszahlen können wir öffnen

und diese Öffnungen sind dann nachhaltig.

Der Jojo-Lockdown verunsichert die Unternehmen und die Wirtschaft,

belastet die Menschen und gibt keine Perspektive.

Von den Menschenleben, um die es geht, ganz zu schweigen.

Sie kritisieren Fehler, die in den vergangenen Wochen gemacht wurden.

Aber die Forderung Laschets, ein Brücken-Lockdown,

ist ähnlich der NoCovid-Linie, die Sie vertreten.

Ihnen müssten die Forderungen nach dem härteren Lockdown doch passen.

Die Forderung ist richtig, reicht aber nicht.

Es bringt nichts, wenn wir uns weiter durchwurschteln.

Herr Laschet müsste sie verbinden mit der Ankündigung,

die Teststrategie und Datenerhebung zu ändern.

Mit einer Ansage, wo die Reise jetzt hingeht.

Dass man zu niedrigeren Infektionszahlen will

und man Öffnungen künftig an Tests bindet.

Und nicht öffnet, wenn die Inzidenzen heruntergehen

und hofft, dass sie unten bleiben werden.

Man kann nicht einfach einen Lockdown machen,

sondern muss das proaktiv mit Maßnahmen verbinden.

Mit viel mehr Tests, einem Screening der Bevölkerung

und einem besseren Erfassen der Daten.

Das muss eine Gesamtstrategie sein, die Sinn macht.

Dennoch brauchen Unternehmen, Geschäfte, Kunden eine Perspektive.

Im Saarland startet morgen mit Hilfe von Schnelltests

das Modellprojekt der vorsichtigen Öffnung.

Halten Sie das für keine gute Idee für die Wirtschaft?

Im Prinzip ja, aber bei so hohen Infektionszahlen wie momentan

funktioniert dieses Öffnen mit Tests nicht.

Wir müssen erst die sozialen Kontakte reduzieren

und sollten dann wieder Öffnungsstrategien machen.

Aber welche, wo es strikt heißt: Öffnungen werden an Tests gebunden.

Leider sind die Infektionszahlen jetzt zu hoch,

sodass wir mit Tests allein nicht auskommen.

In Tübingen hat man diese Strategie verfolgt.

Da sind die Infektionszahlen hochgegangen.

Die Fehler im März, das Verpassen der Osterferien,

haben wir jetzt ein größeres Problem.

Und müssen leider soziale Kontakte stark reduzieren.

Wir können derzeit nicht öffnen allein geschützt durch Tests.

Sagt der Präsident des ifo-Instituts,

vielen Dank, Herr Fuest.

Ich danke Ihnen.

In einigen Praxen laufen seit Wochen Modellversuche.

Ab morgen steigen dann bundesweit Hausärzte in die Impfkampagne ein.

So gut sie können,

sie bekommen dafür anfangs nur um die 20 Dosen pro Woche.

Das bedeutet auch einen erheblich höheren Aufwand im Praxis-Alltag,

allein wegen bürokratischer Hürden.

Dafür haben sie ein entscheidendes Pfund auf ihrer Seite:

Das Vertrauen ihrer Patienten.

Julia von Cube.

Spritzen und Nadeln liegen bereit.

In dieser Hausarztpraxis in Neuss wird seit Tagen alles vorbereitet.

Dr. Pukies will mit den Corona-Impfungen starten.

Wie 35.000 Hausarztpraxen in Deutschland.

Das bedeutet vor allem: viel Organisation.

Für erst mal nur 20 Impfdosen,

die ihm durchschnittlich pro Woche zur Verfügung stehen.

Wir haben die rausgeschrieben, von denen wir wissen,

dass sie geimpft werden möchten.

Das überprüfen wir jetzt mit der Priorisierung.

Das Praxisteam arbeitet seit einem Jahr im Ausnahmezustand.

Zu den eigentlichen Aufgaben sind viele Corona-Sprechstunden gekommen.

Und zusätzlich viel Bürokratie.

Es braucht neue Software,

mit der Impfstoff bestellt und abgerechnet werden kann.

Obwohl wir noch keinen Tropfen Impfstoff haben,

haben wir 26 Abrechnungsziffern für die Corona-Schutzimpfung.

Fünfstellige Ziffern plus einen Buchstaben.

Da kann man schon mal durcheinander kommen.

Patientinnen wie Stefanie Weißenfels warten sehnsüchtig auf die Impfung.

Die 41-Jährige ist chronisch krank,

hat eine Herztransplantation hinter sich.

Sie möchte aus Sicherheitsgründen nur von ihrer Hausärztin geimpft werden.

Das ist schon gut, wenn man weiß:

Die Hausärztin weiß Bescheid, was man nimmt und was geimpft wird.

Wenn was sein sollte, ist da dieses Vertrauen da,

dass man einfach agieren kann.

Als wenn ich ins Impfzentrum gehe und da nicht bekannt bin.

Seit einem Jahr lebt sie in Isolation.

Selbst auf Einkäufe im Supermarkt verzichtet sie.

Der Impftermin am Mittwoch

ist für sie ein erster Schritt in Richtung Normalität.

Die Erwartungen an den Impfstart in den Hausarztpraxen sind groß.

Diese und nächste Woche werden aber jeweils nur eine Million Impfdosen

in die Praxen geliefert.

Ende April sollen es 3 Mio. sein.

Da kann niemand mit zufrieden sein, weil wir feststellen:

Das Einzige, was hilft, die Pandemie zu besiegen,

ist das Impfen, nicht alle anderen Maßnahmen.

Das zeigen die Länder, in denen viel geimpft wird.

Da gehen nicht nur die Todeszahlen zurück.

Das wirkt hier alles sehr fern.

Dr. Pukies will sich seine Motivation nicht nehmen lassen,

obwohl er von einer Infodemie, einer Informations-Seuche spricht.

Wir wissen genau, wen wir wann wo wie geimpft haben.

Aber es wäre schön, wenn wir so richtig Meter machen könnten,

dass wir richtig vorwärts kommen.

Das wäre unser Ziel in den Praxen.

Diese leere Ampulle stammt von seiner ersten Impfung im Altenheim.

Sein Ziel bleibt, viele weitere davon zu leeren.

Risikogruppen konsequent schützen -

das haben wir in der Pandemie schon oft gehört.

Das für Ältere oft tödliche Virus aus den Pflegeheimen rauszuhalten,

hatte einen Preis:

Seit mehr als einem Jahr sind viele Bewohner einsam.

Besuche sind strikt reglementiert,

auch mit den Kontakten untereinander war es schlagartig vorbei.

Dann der Lichtblick mit Hoffnung auf Lockerungen:

Die Impfung, die in den Heimen zuerst vorgenommen wurde.

Doch die Einsamkeit ist geblieben.

Marion Kerstholt.

Im Altenheim Schmallenbach-Haus in Fröndenberg

ist Ostern auch dieses Jahr stark reglementiert.

Fünf Besucher darf ein Bewohner am Tag empfangen.

Alle müssen sich registrieren und testen lassen.

Das geht nur nachmittags ab halb drei.

Deshalb vor der Tür eine Schlange.

Gabriele Gerold ist vom Niederrhein gekommen,

um ihre demenzkranke Mutter zu besuchen.

Die 86-Jährige versteht nicht, warum ihre Tochter eine Maske trägt.

Dass wir uns freier bewegen können, Mama.

Es dauert noch, bis wir geimpft sind.

So lange müssen wir die Schutzmaßnahmen einhalten.

Das Coronavirus hat das Schmallenbach-Haus hart getroffen.

19 Bewohner und zwei Angestellte sind in der ersten Welle gestorben.

Mittlerweile sind knapp 93 % der Bewohner geimpft,

80 % des Personals.

Auf die Schutzmaßnahmen könnten sie nicht verzichten,

sagt Geschäftsführer Fleck.

Wir haben Bewohner und Mitarbeiter, die noch nicht geimpft sind

oder nicht geimpft werden konnten aufgrund ihres Gesundheitszustandes.

Von daher halten wir die Hygienemaßnahmen weiterhin bei.

Dabei gab es gestern gute Nachrichten vom RKI:

Geimpfte können das Coronavirus wohl nicht übertragen.

Danach kündigte Gesundheitsminister Spahn an,

dass Geimpfte mehr Freiheiten erhalten sollen.

Aber erst, wenn die dritte Welle gebrochen sei.

Die Menschen in Alten- und Pflegeheimen

bräuchten eine konkretere Perspektive, so Experten.

Viele seien seit zwölf Monaten isoliert,

obwohl 75 % der Menschen in Heimen zweimal geimpft seien.

Da muss es gelingen,

eben nicht nach Vorankündigung Besuche zu realisieren.

Gemeinschaft und Nähe möglich zu machen.

Das können wir nicht auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschieben.

Die Menschen sterben nicht mehr an dem Virus,

sondern an der Einsamkeit.

Das muss ein Ende haben.

Ein Drittel der Bewohner hier bekommt gar keinen Besuch.

Das haben sie durch die Registrierung festgestellt.

Nicht nur wegen Corona,

aber es verstärkt die Vereinsamung mancher Bewohner.

Gabriele Gerold wird am Sonntag geimpft.

Sie hat einen Zusatztermin mit AstraZeneca bekommen.

Der Tag rückt näher,

wenn sie ihre Mutter wieder in den Arm nehmen kann.

Der Kontrast zu dem, was wir Ihnen jetzt zeigen,

könnte kaum größer sein:

Ein Ort in Europa, der den Eindruck erweckt,

als gäbe es Corona nicht mehr.

In Madrid wird gefeiert.

Darum zieht es vor allem Jugendliche,

auch aus den Nachbarländern, in die spanische Hauptstadt.

Die Regionalregierung legt die Corona-Regeln locker aus.

Die Wirtschaft läuft,

Beifall gibt es von Hotel- und Gastronomie-Verbänden.

Dieser Kurs ist ein Balance-Akt.

Stefan Schaaf.

Gedränge in den Gassen der Altstadt - so sieht es in Madrid an Ostern aus.

Die spanische Hauptstadt, bekannt für ihr Nachtleben,

bleibt während der Pandemie offen.

Das hat sich in Europa herumgesprochen.

Gerade aus dem Nachbarland Frankreich zieht es junge Leute nach Madrid.

Es gibt hier viele Leute, man kann feiern –

bei uns ist das nicht möglich.

Das haben wir so satt.

Bei uns ist alles geschlossen, Bars, Geschäfte.

Hier fühlt es sich mehr wie im Leben vor der Pandemie an.

Immerhin beginnt eine Ausgangssperre um 23 Uhr - theoretisch.

An jedem Wochenende löst die Polizei bis zu 400 illegale Partys auf –

in Diskotheken oder auch in Privatwohnungen.

Da werden die Beamten unter der Matratze oder im Schrank fündig.

Unser Hautproblem sind illegale Feiern in geheimen Lokalitäten,

trotz Ausgangssperre.

Und Feiern im Privaten, etwa in touristischen Unterkünften.

Madrid bleibt geöffnet.

Darauf ist die konservative Regionalregierung ungeheuer stolz.

Ihr Credo: In einer Pandemie müsse man das Wirtschaftsleben schützen,

Geschäfte, Hotels, Restaurants.

Dafür nimmt man eine Inzidenz von 120 in Kauf.

Uns geht es um die Dienstleistungen, Hotels, Tourismus, Kultur.

Darin ist Madrid eine Großmacht, darauf sind wir stolz.

Es bleibt eine riskante Strategie.

Viele Virologen warnen vor einer erneut angespannten Lage

in den Krankenhäusern.

Andere Experten vermuten, dass sich womöglich in Madrid

bei vielen so etwas wie eine Immunität gebildet habe.

Die erste Welle hat Madrid hart getroffen.

Die Übersterblichkeit war hoch.

Nun steigt die Inzidenz nicht mehr so, wie man es erwarten würde,

trotz der schwachen Restriktionen.

Noch zieht es Corona-müde Touristen nach Madrid.

Dort bestaunen sie den königlichen Palast

und genießen die Frühlingssonne.

Madrid als Party-Oase:

Es ist ein Lotteriespiel mit dem Virus, Ausgang ungewiss.

Auch in Deutschland waren Jugendliche heute ein Thema:

Nicht die, die feiern, sondern die, die bald ihr Abitur machen sollen.

Mehr dazu von Constantin Schreiber.

Kultusminister und Lehrerverbände wollen bei steigenden Infektionen

möglichst an den Abiturprüfungen festhalten.

Es werde an sicheren Bedingungen gearbeitet,

sagte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Ernst.

Die Lehrergewerkschaft GEW hatte ins Gespräch gebracht,

die Prüfungen notfalls ausfallen zu lassen.

Noten könnten aufgrund der Leistungen im Unterricht vergeben werden.

In der Ostukraine verschärft sich die kriegerische Auseinandersetzung

zwischen Regierungstruppen und pro-russischen Separatisten.

Nach einer Reihe von Angriffen werfen beide Seiten einander

Verstöße gegen den Waffenstillstand vor.

EU-Außenbeauftragter Borrell äußerte sich besorgt

über russische Truppenbewegungen.

Ein Sprecher des amerikanischen Außenministeriums sagte,

man habe Moskau dazu um eine Erklärung gebeten.

Im Korruptionsprozess gegen Israels Regierungschef Netanyahu

hat ihm die Staatsanwaltschaft Machtmissbrauch vorgeworfen.

Er habe die Berichterstattung großer Medien beeinflusst,

um wiedergewählt zu werden, hieß es.

Netanyahu ist der Bestechlichkeit,

des Betrugs und der Untreue in drei Fällen angeklagt.

Nach dem Gerichtstermin bezeichnete er den Prozess in einer Ansprache

als Putschversuch und sprach von einer Hexenjagd.

Statt Frühlingswetter gab es Schnee und Hagel.

Claudia, typisch April oder was ist da gerade los?

Typisch April einerseits.

Extrem kalte Luft kommt zu uns, dass ist Anfang April selten.

Man sieht hier eine Kaltfront.

Um 17 Uhr lag sie über dem Süden.

Die Luftschicht war sehr labil.

Es gab immer wieder Schauer mit Graupel und Schnee.

Es gibt Behinderungen mit Schnee, der hier rausfällt.

Von Norden kommen immer wieder neue Schneeschauer.

In den nächsten Stunden zieht das Band nach Süden.

Da kann es dann weiter schneien.

Da können die Straßen glatt werden.

Von Nordwesten kommen kräftige Schneeschauer hinterher.

Es kann auf nassen Straßen glatt werden.

Etwa in den Mittelgebirgen.

Morgen haben wir auch dieses Aprilwetter.

Es gibt Schneeschauer.

Die Kaltfront zieht ab.

Es gibt dahinter immer wieder Schauer und mal Sonne.

Und dann ein Gewitter.

Es kann unangenehm werden.

Die Nachttemperaturen.

Am Nachmittag:

Wenn es regnet, wird es kälter.

Am Mittwoch gibt es ein durchziehendes Tief.

Das hat Schnee dabei.

Es kann im Berufsverkehr gefährlich werden.

Es bleibt ziemlich frisch.

Das war's von uns.

Es geht weiter mit dem zweiten Teil der Romanverfilmung Der Medicus.

Morgen begrüßt Sie Caren Miosga an dieser Stelle.

Kommen Sie gut in die neue Woche und bleiben Sie zuversichtlich.

Tschüss.

Copyright Untertitel: NDR 2021


tagesthemen 05.04.2021, 23:10 Uhr - Kritik an Laschets Forderung nach einem "Brücken-Lockdown" tagesthemen 05.04.2021, 23:10 Uhr - Criticism of Laschet's call for a "bridge lockdown". tagesthemen 2021 年 4 月 5 日晚上 11:10 – 对 Laschet 呼吁“封锁桥梁”的批评

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit den tagesthemen.

Herzlich willkommen zur Live- Untertitelung des NDR (05.04.2021)

Heute im Studio: Ingo Zamperoni

Guten Abend.

Er wollte die Osterfeiertage nutzen, um nachzudenken.

Das ist dabei rausgekommen:

CDU-Chef Laschet hat diesen Begriff

dem an Neuschöpfungen reichen Corona-Vokabular hinzugefügt:

Brücken-Lockdown.

Ein härterer Lockdown, um die Zeit zu überbrücken,

bis mehr Menschen geimpft sind.

Unklar blieb, wie lang dieser Zeitraum sein sollte

oder wie viele Impfungen erreicht werden müssten.

Deutlich dagegen Laschets Kurswechsel.

Vor einer Woche machte er sich für vorsichtige Lockerungen

mit Hilfe von Schnelltests stark, was die Kanzlerin kritisierte.

Nun diese Volte.

Frank Jahn.

Armin Laschet meldet sich zurück

nach seiner Denkpause über den Corona-Kurs.

Für die wurde er unter dem Hashtag "Laschet denkt nach" verspottet.

Zeit verschwenden könne er auch mit andere Fragen.

Vorschläge gab es reichlich.

Nun macht Laschet Tempo.

Er will den Bund-Länder-Gipfel auf diese Woche vorziehen.

Er fordert einen härteren Lockdown,

weil das Impfen erst flächendeckenden Effekt entfalten muss.

Wir brauchen einen Brücken-Lockdown.

Wir müssen die Brücke bauen

zu dem Zeitpunkt, wo viele Menschen geimpft sind.

Um dann ab Mai, Juni in eine andere Phase hineinzukommen.

Lockdown statt Lockerung also.

Andere Länder bereiten für die Gastronomie Öffnungsmodelle vor.

Laschet will Kontakte lieber einschränken.

Bei Schulen und Kitas müsse man sich auf das Notwendige fokussieren.

Mehr Homeoffice sei nötig.

Die Reaktion auf den Vorschlag kommt prompt.

Ein Brücken-Lockdown - mit welchen Maßnahmen?

Und das soll gelten, bis viele Menschen geimpft sind.

Was heißt das?

Da sind viele Überlegungen auch bei Herrn Laschet nicht abgeschlossen.

Es macht keinen Sinn,

zu der Ministerpräsidenten-Konferenz vorfristig zusammenzukommen.

Gesundheitsminister Spahn gibt Laschet Recht.

Angesichts der Lage in den Intensivstationen

gehe es so nicht weiter, sagt er.

Ende April könnten 20 % der Bevölkerung ihre Erstimpfung haben.

Impfen allein aber breche die aktuelle Welle nicht.

Wir müssen diese dritte Welle miteinander brechen.

Das heißt, Kontakte reduzieren.

Es dem Virus schwer machen, sich zu übertragen.

Kontakte reduzieren vor allem im privaten Bereich,

in den Schulen, auf Arbeit - wo es eben geht.

Laschet will in die Offensive kommen, doch er braucht Verbündete.

Sein Vorstoß wirkt auf Twitter schon.

Nach der Häme über "Laschet denkt nach"

sorgt er nun für Aufmerksamkeit unter dem Hashtag "Brückenlockdown".

Dazu habe ich mit Clemens Fuest gesprochen,

dem Chef des ifo-Instituts.

Guten Abend, Herr Fuest. Guten Abend, Herr Zamperoni.

Was halten Sie von der Forderung des CDU-Vorsitzenden,

einen Brücken-Lockdown zu verhängen?

Die Forderung ist richtig, aber das Schlimme ist,

dass Anfang März Wissenschaftler vor Öffnungen gewarnt haben.

Und das ohne sie an Tests zu binden und damit sicher zu machen.

Es ist ironisch, dass die Ministerpräsidenten sich

vor den Osterferien nicht für einen Lockdown entscheiden konnten.

Da waren die Kinder in vielen Ländern nicht in der Schule,

das wäre eine gute Zeit gewesen.

Und jetzt sagt Laschet, er hat über Ostern überlegt

und wir müssen in den Lockdown.

Es wurde seit März vor diesem Jojo-Lockdown gewarnt.

Die Strategie, die da verfolgt wird, ist unzureichend.

Das Ganze wirkt planlos.

Welche Strategie bräuchte es denn dann?

Wir müssen mehr wissen über die Pandemie.

Wir wissen nicht, wie viele in Deutschland infiziert sind.

Wir brauchen ein Screening der Bevölkerung.

Die Tests müssen so durchgeführt werden, dass sie funktionieren.

Die Schulen brauchen mehr Personal für die Tests.

Und wir müssen die Inzidenzen herunterbringen.

Nur bei niedrigen Infektionszahlen können wir öffnen

und diese Öffnungen sind dann nachhaltig.

Der Jojo-Lockdown verunsichert die Unternehmen und die Wirtschaft,

belastet die Menschen und gibt keine Perspektive.

Von den Menschenleben, um die es geht, ganz zu schweigen.

Sie kritisieren Fehler, die in den vergangenen Wochen gemacht wurden.

Aber die Forderung Laschets, ein Brücken-Lockdown,

ist ähnlich der NoCovid-Linie, die Sie vertreten.

Ihnen müssten die Forderungen nach dem härteren Lockdown doch passen.

Die Forderung ist richtig, reicht aber nicht.

Es bringt nichts, wenn wir uns weiter durchwurschteln.

Herr Laschet müsste sie verbinden mit der Ankündigung,

die Teststrategie und Datenerhebung zu ändern.

Mit einer Ansage, wo die Reise jetzt hingeht.

Dass man zu niedrigeren Infektionszahlen will

und man Öffnungen künftig an Tests bindet.

Und nicht öffnet, wenn die Inzidenzen heruntergehen

und hofft, dass sie unten bleiben werden.

Man kann nicht einfach einen Lockdown machen,

sondern muss das proaktiv mit Maßnahmen verbinden.

Mit viel mehr Tests, einem Screening der Bevölkerung

und einem besseren Erfassen der Daten.

Das muss eine Gesamtstrategie sein, die Sinn macht.

Dennoch brauchen Unternehmen, Geschäfte, Kunden eine Perspektive.

Im Saarland startet morgen mit Hilfe von Schnelltests

das Modellprojekt der vorsichtigen Öffnung.

Halten Sie das für keine gute Idee für die Wirtschaft?

Im Prinzip ja, aber bei so hohen Infektionszahlen wie momentan

funktioniert dieses Öffnen mit Tests nicht.

Wir müssen erst die sozialen Kontakte reduzieren

und sollten dann wieder Öffnungsstrategien machen.

Aber welche, wo es strikt heißt: Öffnungen werden an Tests gebunden.

Leider sind die Infektionszahlen jetzt zu hoch,

sodass wir mit Tests allein nicht auskommen.

In Tübingen hat man diese Strategie verfolgt.

Da sind die Infektionszahlen hochgegangen.

Die Fehler im März, das Verpassen der Osterferien,

haben wir jetzt ein größeres Problem.

Und müssen leider soziale Kontakte stark reduzieren.

Wir können derzeit nicht öffnen allein geschützt durch Tests.

Sagt der Präsident des ifo-Instituts,

vielen Dank, Herr Fuest.

Ich danke Ihnen.

In einigen Praxen laufen seit Wochen Modellversuche.

Ab morgen steigen dann bundesweit Hausärzte in die Impfkampagne ein.

So gut sie können,

sie bekommen dafür anfangs nur um die 20 Dosen pro Woche.

Das bedeutet auch einen erheblich höheren Aufwand im Praxis-Alltag,

allein wegen bürokratischer Hürden.

Dafür haben sie ein entscheidendes Pfund auf ihrer Seite:

Das Vertrauen ihrer Patienten.

Julia von Cube.

Spritzen und Nadeln liegen bereit.

In dieser Hausarztpraxis in Neuss wird seit Tagen alles vorbereitet.

Dr. Pukies will mit den Corona-Impfungen starten.

Wie 35.000 Hausarztpraxen in Deutschland.

Das bedeutet vor allem: viel Organisation.

Für erst mal nur 20 Impfdosen,

die ihm durchschnittlich pro Woche zur Verfügung stehen.

Wir haben die rausgeschrieben, von denen wir wissen,

dass sie geimpft werden möchten.

Das überprüfen wir jetzt mit der Priorisierung.

Das Praxisteam arbeitet seit einem Jahr im Ausnahmezustand.

Zu den eigentlichen Aufgaben sind viele Corona-Sprechstunden gekommen.

Und zusätzlich viel Bürokratie.

Es braucht neue Software,

mit der Impfstoff bestellt und abgerechnet werden kann.

Obwohl wir noch keinen Tropfen Impfstoff haben,

haben wir 26 Abrechnungsziffern für die Corona-Schutzimpfung.

Fünfstellige Ziffern plus einen Buchstaben.

Da kann man schon mal durcheinander kommen.

Patientinnen wie Stefanie Weißenfels warten sehnsüchtig auf die Impfung.

Die 41-Jährige ist chronisch krank,

hat eine Herztransplantation hinter sich.

Sie möchte aus Sicherheitsgründen nur von ihrer Hausärztin geimpft werden.

Das ist schon gut, wenn man weiß:

Die Hausärztin weiß Bescheid, was man nimmt und was geimpft wird.

Wenn was sein sollte, ist da dieses Vertrauen da,

dass man einfach agieren kann.

Als wenn ich ins Impfzentrum gehe und da nicht bekannt bin.

Seit einem Jahr lebt sie in Isolation.

Selbst auf Einkäufe im Supermarkt verzichtet sie.

Der Impftermin am Mittwoch

ist für sie ein erster Schritt in Richtung Normalität.

Die Erwartungen an den Impfstart in den Hausarztpraxen sind groß.

Diese und nächste Woche werden aber jeweils nur eine Million Impfdosen

in die Praxen geliefert.

Ende April sollen es 3 Mio. sein.

Da kann niemand mit zufrieden sein, weil wir feststellen:

Das Einzige, was hilft, die Pandemie zu besiegen,

ist das Impfen, nicht alle anderen Maßnahmen.

Das zeigen die Länder, in denen viel geimpft wird.

Da gehen nicht nur die Todeszahlen zurück.

Das wirkt hier alles sehr fern.

Dr. Pukies will sich seine Motivation nicht nehmen lassen,

obwohl er von einer Infodemie, einer Informations-Seuche spricht.

Wir wissen genau, wen wir wann wo wie geimpft haben.

Aber es wäre schön, wenn wir so richtig Meter machen könnten,

dass wir richtig vorwärts kommen.

Das wäre unser Ziel in den Praxen.

Diese leere Ampulle stammt von seiner ersten Impfung im Altenheim.

Sein Ziel bleibt, viele weitere davon zu leeren.

Risikogruppen konsequent schützen -

das haben wir in der Pandemie schon oft gehört.

Das für Ältere oft tödliche Virus aus den Pflegeheimen rauszuhalten,

hatte einen Preis:

Seit mehr als einem Jahr sind viele Bewohner einsam.

Besuche sind strikt reglementiert,

auch mit den Kontakten untereinander war es schlagartig vorbei.

Dann der Lichtblick mit Hoffnung auf Lockerungen:

Die Impfung, die in den Heimen zuerst vorgenommen wurde.

Doch die Einsamkeit ist geblieben.

Marion Kerstholt.

Im Altenheim Schmallenbach-Haus in Fröndenberg

ist Ostern auch dieses Jahr stark reglementiert.

Fünf Besucher darf ein Bewohner am Tag empfangen.

Alle müssen sich registrieren und testen lassen.

Das geht nur nachmittags ab halb drei.

Deshalb vor der Tür eine Schlange.

Gabriele Gerold ist vom Niederrhein gekommen,

um ihre demenzkranke Mutter zu besuchen.

Die 86-Jährige versteht nicht, warum ihre Tochter eine Maske trägt.

Dass wir uns freier bewegen können, Mama.

Es dauert noch, bis wir geimpft sind.

So lange müssen wir die Schutzmaßnahmen einhalten.

Das Coronavirus hat das Schmallenbach-Haus hart getroffen.

19 Bewohner und zwei Angestellte sind in der ersten Welle gestorben.

Mittlerweile sind knapp 93 % der Bewohner geimpft,

80 % des Personals.

Auf die Schutzmaßnahmen könnten sie nicht verzichten,

sagt Geschäftsführer Fleck.

Wir haben Bewohner und Mitarbeiter, die noch nicht geimpft sind

oder nicht geimpft werden konnten aufgrund ihres Gesundheitszustandes.

Von daher halten wir die Hygienemaßnahmen weiterhin bei.

Dabei gab es gestern gute Nachrichten vom RKI:

Geimpfte können das Coronavirus wohl nicht übertragen.

Danach kündigte Gesundheitsminister Spahn an,

dass Geimpfte mehr Freiheiten erhalten sollen.

Aber erst, wenn die dritte Welle gebrochen sei.

Die Menschen in Alten- und Pflegeheimen

bräuchten eine konkretere Perspektive, so Experten.

Viele seien seit zwölf Monaten isoliert,

obwohl 75 % der Menschen in Heimen zweimal geimpft seien.

Da muss es gelingen,

eben nicht nach Vorankündigung Besuche zu realisieren.

Gemeinschaft und Nähe möglich zu machen.

Das können wir nicht auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschieben.

Die Menschen sterben nicht mehr an dem Virus,

sondern an der Einsamkeit.

Das muss ein Ende haben.

Ein Drittel der Bewohner hier bekommt gar keinen Besuch.

Das haben sie durch die Registrierung festgestellt.

Nicht nur wegen Corona,

aber es verstärkt die Vereinsamung mancher Bewohner.

Gabriele Gerold wird am Sonntag geimpft.

Sie hat einen Zusatztermin mit AstraZeneca bekommen.

Der Tag rückt näher,

wenn sie ihre Mutter wieder in den Arm nehmen kann.

Der Kontrast zu dem, was wir Ihnen jetzt zeigen,

könnte kaum größer sein:

Ein Ort in Europa, der den Eindruck erweckt,

als gäbe es Corona nicht mehr.

In Madrid wird gefeiert.

Darum zieht es vor allem Jugendliche,

auch aus den Nachbarländern, in die spanische Hauptstadt.

Die Regionalregierung legt die Corona-Regeln locker aus.

Die Wirtschaft läuft,

Beifall gibt es von Hotel- und Gastronomie-Verbänden.

Dieser Kurs ist ein Balance-Akt.

Stefan Schaaf.

Gedränge in den Gassen der Altstadt - so sieht es in Madrid an Ostern aus.

Die spanische Hauptstadt, bekannt für ihr Nachtleben,

bleibt während der Pandemie offen.

Das hat sich in Europa herumgesprochen.

Gerade aus dem Nachbarland Frankreich zieht es junge Leute nach Madrid.

Es gibt hier viele Leute, man kann feiern –

bei uns ist das nicht möglich.

Das haben wir so satt.

Bei uns ist alles geschlossen, Bars, Geschäfte.

Hier fühlt es sich mehr wie im Leben vor der Pandemie an.

Immerhin beginnt eine Ausgangssperre um 23 Uhr - theoretisch.

An jedem Wochenende löst die Polizei bis zu 400 illegale Partys auf –

in Diskotheken oder auch in Privatwohnungen.

Da werden die Beamten unter der Matratze oder im Schrank fündig.

Unser Hautproblem sind illegale Feiern in geheimen Lokalitäten,

trotz Ausgangssperre.

Und Feiern im Privaten, etwa in touristischen Unterkünften.

Madrid bleibt geöffnet.

Darauf ist die konservative Regionalregierung ungeheuer stolz.

Ihr Credo: In einer Pandemie müsse man das Wirtschaftsleben schützen,

Geschäfte, Hotels, Restaurants.

Dafür nimmt man eine Inzidenz von 120 in Kauf.

Uns geht es um die Dienstleistungen, Hotels, Tourismus, Kultur.

Darin ist Madrid eine Großmacht, darauf sind wir stolz.

Es bleibt eine riskante Strategie.

Viele Virologen warnen vor einer erneut angespannten Lage

in den Krankenhäusern.

Andere Experten vermuten, dass sich womöglich in Madrid

bei vielen so etwas wie eine Immunität gebildet habe.

Die erste Welle hat Madrid hart getroffen.

Die Übersterblichkeit war hoch.

Nun steigt die Inzidenz nicht mehr so, wie man es erwarten würde,

trotz der schwachen Restriktionen.

Noch zieht es Corona-müde Touristen nach Madrid.

Dort bestaunen sie den königlichen Palast

und genießen die Frühlingssonne.

Madrid als Party-Oase:

Es ist ein Lotteriespiel mit dem Virus, Ausgang ungewiss.

Auch in Deutschland waren Jugendliche heute ein Thema:

Nicht die, die feiern, sondern die, die bald ihr Abitur machen sollen.

Mehr dazu von Constantin Schreiber.

Kultusminister und Lehrerverbände wollen bei steigenden Infektionen

möglichst an den Abiturprüfungen festhalten.

Es werde an sicheren Bedingungen gearbeitet,

sagte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Ernst.

Die Lehrergewerkschaft GEW hatte ins Gespräch gebracht,

die Prüfungen notfalls ausfallen zu lassen.

Noten könnten aufgrund der Leistungen im Unterricht vergeben werden.

In der Ostukraine verschärft sich die kriegerische Auseinandersetzung

zwischen Regierungstruppen und pro-russischen Separatisten.

Nach einer Reihe von Angriffen werfen beide Seiten einander

Verstöße gegen den Waffenstillstand vor.

EU-Außenbeauftragter Borrell äußerte sich besorgt

über russische Truppenbewegungen.

Ein Sprecher des amerikanischen Außenministeriums sagte,

man habe Moskau dazu um eine Erklärung gebeten.

Im Korruptionsprozess gegen Israels Regierungschef Netanyahu

hat ihm die Staatsanwaltschaft Machtmissbrauch vorgeworfen.

Er habe die Berichterstattung großer Medien beeinflusst,

um wiedergewählt zu werden, hieß es.

Netanyahu ist der Bestechlichkeit,

des Betrugs und der Untreue in drei Fällen angeklagt.

Nach dem Gerichtstermin bezeichnete er den Prozess in einer Ansprache

als Putschversuch und sprach von einer Hexenjagd.

Statt Frühlingswetter gab es Schnee und Hagel.

Claudia, typisch April oder was ist da gerade los?

Typisch April einerseits.

Extrem kalte Luft kommt zu uns, dass ist Anfang April selten.

Man sieht hier eine Kaltfront.

Um 17 Uhr lag sie über dem Süden.

Die Luftschicht war sehr labil.

Es gab immer wieder Schauer mit Graupel und Schnee.

Es gibt Behinderungen mit Schnee, der hier rausfällt.

Von Norden kommen immer wieder neue Schneeschauer.

In den nächsten Stunden zieht das Band nach Süden.

Da kann es dann weiter schneien.

Da können die Straßen glatt werden.

Von Nordwesten kommen kräftige Schneeschauer hinterher.

Es kann auf nassen Straßen glatt werden.

Etwa in den Mittelgebirgen.

Morgen haben wir auch dieses Aprilwetter.

Es gibt Schneeschauer.

Die Kaltfront zieht ab.

Es gibt dahinter immer wieder Schauer und mal Sonne.

Und dann ein Gewitter.

Es kann unangenehm werden.

Die Nachttemperaturen.

Am Nachmittag:

Wenn es regnet, wird es kälter.

Am Mittwoch gibt es ein durchziehendes Tief.

Das hat Schnee dabei.

Es kann im Berufsverkehr gefährlich werden.

Es bleibt ziemlich frisch.

Das war's von uns.

Es geht weiter mit dem zweiten Teil der Romanverfilmung Der Medicus.

Morgen begrüßt Sie Caren Miosga an dieser Stelle.

Kommen Sie gut in die neue Woche und bleiben Sie zuversichtlich.

Tschüss.

Copyright Untertitel: NDR 2021