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2021 Tagesschau, tagesschau Sendung vom 12.03.2021, 17:00 Uhr - RKI registriert einen Anstieg der Corona-Neuinfektionen bei jüngeren

tagesschau Sendung vom 12.03.2021, 17:00 Uhr - RKI registriert einen Anstieg der Corona-Neuinfektionen bei jüngeren

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (12.03.2021)

Heute im Studio: Susanne Stichler

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Es gelte, die dritte Welle so flach wie möglich zu halten.

So kennzeichnete RKI-Chef Wieler die derzeitige Phase der Pandemie.

Er rief dazu auf, trotz Impfungen und Tests

die Hygiene- und Abstandsregeln weiter einzuhalten.

V.a. bei jüngeren Menschen

registriert das RKI einen Anstieg der Neuinfektionen.

Dem RKI wurden heute 12.834 neue Fälle gemeldet.

Gut 2000 mehr als vor einer Woche.

Die Sieben-Tage-Inzidenz erhöht sich auf 72,4.

Es sei das letzte Drittel eines Marathons,

so RKI-Chef Wieler.

Das sei ja bekanntlich besonders anstrengend.

Die Corona-Fallzahlen hätten sich auf einem zu hohen Niveau eingependelt.

Und das Infektionsgeschehen verändere sich mal wieder.

Seit Mitte Februar steigt auch die Inzidenz bei den Unter-15-Jährigen -

und zwar rasant.

Wir sehen auch wieder mehr Kita-Ausbrüche.

Sogar mehr als vor Weihnachten.

Hier könnte die Variante B.1.1.7 eine Rolle spielen.

Mehr Tests also mehr nachgewiesene Infektionen?

Nicht nur, sagt Wieler.

Es gebe auch wieder mehr Covid-Kranke in Kliniken.

Die Infektionen nehmen also tatsächlich wieder zu.

Impfen sei das mächtigste Werkzeug gegen die Pandemie.

Doch hier hakt es noch immer, weiß auch Gesundheitsminister Spahn.

Es ist weiter wichtig bei noch knappen Impfstoffen

zu priorisieren.

Aber mit wachsender Menge können wir die Übergänge fließender gestalten.

Um dann auch die Hausärzte in das Impfprogramm mit einzubeziehen.

Die mahnen: Je schneller, desto besser.

Wir impfen tagtäglich.

Wir sind es gewohnt, auch Massen zu impfen.

Ein Dämpfer in der Hoffnung auf schnellere Impfungen:

Die Diskussion über AstraZeneca.

Mehrere Länder haben den Impfstoff gestoppt.

Der Zusammenhang zwischen Impfung und aufgetretenen Thrombosen

sei aber nicht zu erkennen, so die WHO und Europas Arzneimittelbehörde.

Die wies aber darauf hin,

dass es im Einzelfall zu schweren allergischen Reaktionen kommen könne.

Während Deutschland bei den Impfungen anderen Ländern hinterherhinkt,

gibt es an anderer Stelle bessere Nachrichten:

Der Arbeitsmarkt wurde durch die Pandemie zwar erschüttert.

Das große Beben sei jedoch ausgeblieben,

erklärte Arbeitsminister Heil.

Das sei v.a. der Kurzarbeit zu verdanken.

Heil kündigte an, den Zugang zur Kurzarbeit

bis in den Sommer hinein weiter zu erleichtern.

Es ist ein Thema, das Millionen Deutsche beschäftigt:

Sind unsere Jobs noch sicher?

Ein Jahr nach Corona.

Arbeitsminister Heil zieht Bilanz und zeigt die Dimensionen auf.

Die Corona-Pandemie ist nicht nur

die größte Gesundheitskrise unserer Generation.

Sondern auch die tiefste Wirtschaftskrise unserer Generation.

Die Flugverkehr liegt so gut wie brach,

der Tourismus auch.

Gastronomie, Einzelhandel.

Der Lockdown im Frühjahr und Herbst

führte zu einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen.

Die Pandemie hat den deutschen Arbeitsmarkt erschüttert.

Aber das große Beben ist ausgeblieben.

Wir haben rund 500.000 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr.

Trotz der Tiefe der Krise ist es gelungen,

dass die Arbeitslosigkeit unter der 3-Mio.-Marke geblieben ist.

In den letzten zehn Jahren sank die Arbeitslosigkeit in Deutschland.

Letztes Jahr stieg sie wieder an.

Die Massenarbeitslosigkeit wurde abgewendet.

Zeitweise sind bis zu 6 Mio. Menschen in die Kurzarbeit gegangen,

v.a. in Industrie und Maschinenbau.

Aber auch in der Gastronomie und Veranstaltungswirtschaft.

Kurzarbeit ist teuer.

Aber die Regierung wird auch in diesem Jahr daran festhalten.

Bis Ende Juni wird es weiterhin

erleichterten Zugang zu Kurzarbeit geben.

Der Arbeitsmarkt ist relativ gut durch die Krise gekommen.

Stefan Wolff in Frankfurt,

gilt das denn auch für die Unternehmen, die Wirtschaft?

In Deutschland ist die Bauwirtschaft

hervorragend durch die Krise gekommen.

Die Industrie hat sich erstaunlich schnell

von den Rückschlägen erholt.

Das ist vor allen Dingen den Exportmärkten geschuldet.

China und die USA

sind wirtschaftlich schnell durch die Krise gekommen.

Das hat die Exporte angekurbelt.

Heute gibt es für deutsche Aktien einen Dämpfer.

In der Produktion knirscht es.

In der Autoindustrie befürchtet man,

der Mangel an Computerchips könnte anhalten.

Nach Korruptions- und Lobbyismus-Vorwürfen

haben drei Unions-Politiker die Bundestagsfraktion verlassen.

Bis heute Abend sollen alle Parlamentarier der Union

ihrer Fraktionsspitze versichern, keine finanziellen Vorteile

aus Geschäften im Rahmen der Pandemie gezogen zu haben.

Die Unionsfraktion will nun mehr Transparenz

bei Nebentätigkeiten und schärfer gegen mögliche Korruption vorgehen.

Aus Berlin zugeschaltet ist Tina Hassel.

Die Frist läuft um 18 Uhr aus, haben sich alle schon gemeldet?

Wir haben gehört, man sei auf der Schlussgerade.

Nur wenige Abgeordnete hätten noch nicht unterschrieben.

Die werden intensiv von Ralph Brinkhaus

am Telefon bearbeitet.

Die Union will Schadensbegrenzung.

Wie groß der Schaden ist,

das sieht man daran, dass sich die Kanzlerin eingeschaltet hat.

Sie sagt, sie steht hinter der Aufklärung und hartem Durchgreifen.

Das ist ungewöhnlich.

Die Unionsfraktion hat eine Transparenzoffensive angekündigt.

Was hat es damit auf sich?

Die Union geht über das hinaus, was sie bisher wollte.

Abgeordnete sollen nun behandelt werden wie Minister.

Spenden an Abgeordnete sollen verboten werden.

Auch Lobbyarbeit gegen Entgelt soll verboten werden.

Aktieneinnahmen sollen auch offengelegt werden.

Bei Transparenz von Nebeneinkünften liegt man weit auseinander.

In keinem anderen Land

gab es mehr Corona-Infektionen als in den USA.

Mehr als 500.000 Menschen starben dort im Zusammenhang mit dem Virus.

Nun scheint ein Wendepunkt erreicht:

Die USA impfen im Eiltempo

und sind offenbar auf dem Weg hinaus aus der Pandemie.

Gute Nachrichten,

die Präsident Biden gestern verkündete.

US-Präsident Bidens erste Rede an die Nation:

Emotional und ehrgeizig zugleich.

Ein Appell an die Menschen, ihn zu unterstützen

und sich impfen zu lassen.

Ich werde nicht nachgeben, bis wir das Virus besiegen.

Aber ich brauche dafür das amerikanische Volk.

Biden verspricht:

Ab 1. Mai sollen alle Erwachsenen im Land geimpft werden können.

Bis aber alle einen Termin haben, dauere etwas länger.

In den USA haben schon über 64 Mio. Menschen

mindestens eine Impfdosis erhalten.

Das entspricht 19,3 % der Bevölkerung.

10,2 % sind vollständig geimpft.

Grund für Biden, den Amerikanern Hoffnung zu machen.

Sein Ziel, in den ersten 100 Amtstagen

100 Mio. Menschen zu impfen, werde schneller erreicht als geplant.

Vielleicht könne schon am 4. Juli wieder gefeiert werden -

im kleinen Kreis.

Nach diesem harten Jahr

wird das diesen Nationalfeiertag zu etwas Besonderem machen.

Wir werden nicht nur unsere Unabhängigkeit als Nation feiern,

sondern auch den Beginn unserer Unabhängigkeit vom Virus.

Überall wird aufgestockt, über 6000 Soldaten sollen unterstützen.

Die Anmeldung fürs Impfen wird vereinfacht,

auch mit einer gebührenfreien Telefonnummer.

Es gibt mehr Impfstellen, v.a. in mehr Apotheken.

Zurzeit werden schon über 2 Mio. US-Amerikaner am Tag geimpft.

Am Sonntag beginnt das Superwahljahr 2021.

In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz

gehen die Regierungschefs als Favoriten ins Rennen.

In Stuttgart Ministerpräsident Kretschmann (Grüne),

in Mainz Ministerpräsidentin Dreyer (SPD).

Mit Spannung wird das Abschneiden der CDU

nach der Masken-Affäre erwartet.

Sie regiert in Baden-Württemberg zusammen mit Kretschmanns Grünen.

Keine große Abschlusskundgebung in Corona-Zeiten.

Stattdessen Wahlkampf per Videoschalte.

Die Umfragen sehen Kretschmann und die Grünen vorne.

Er glaubt, das ist eine Folge der grünen Umweltpolitik.

Dass die Menschen wissen: Jetzt kommt der Klimawandel.

Der ist im vollen Gange und wir müssen richtig dagegen arbeiten.

Dafür stehen wir.

Bei einem Cateringunternehmen ist die Herausforderin von der CDU.

Momentan noch Regierungspartnerin.

Firmen wie diese hätten in der Krise ohne die CDU keine Hilfe bekommen,

behauptet sie.

Das war ein Streit mit den Grünen, die der Meinung waren:

Das ist nicht zwingend notwendig.

Wir haben uns durchgesetzt.

Auch beim Thema Auto der Zukunft versucht die CDU,

gegen die Grünen zu punkten.

Auch sie will weg von fossilen Kraftstoffen.

Beim Wie liegt sie eher mit der FDP auf einer Linie.

Das heißt nicht, dass der Verbrennungsmotor weg muss.

Er muss klimafreundlich werden durch synthetische Kraftstoffe.

Rote Rosen von der SPD.

Da sind wir beim Thema alternative Koalitionen.

Die SPD könnte mitregieren,

falls die Grünen gewinnen und sich für eine Ampelkoalition entscheiden.

Bezahlbarer Wohnraum und ÖPNV,

das muss in der Landesregierung mit Nachdruck eingebracht werden.

Gestern überraschende Offenheit beim AfD-Spitzenkandidat zur Frage,

ob seine zerstrittene Partei regierungsfähig ist.

Das sind wir sicher im Wechsel dieser Legislatur noch nicht.

Zusammenarbeiten will mit der AfD niemand.

Es bleibt vermutlich die Frage:

Weiter mit Grün-Schwarz oder eine Ampel-Koalition?

Christian Baldauf

will Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz werden.

So nah wie im Wahlkampfendspurt

kam der Herausforderer von der CDU den Menschen selten.

Lange lag seine Partei vorne in den Umfragen.

Zuletzt hat die SPD die CDU knapp überholt.

Baldauf kämpft weiter für den Regierungswechsel.

Wir brauchen einen Bildungsumschwung.

Ich möchte, dass wir

die besten Grundschulen deutschlandweit schaffen.

Alle Schüler müssen lesen, schreiben, rechnen können.

Das ist bei über einem Drittel nicht der Fall.

Wahlkampf in Corona-Zeiten bedeutet: digitale Auftritte.

Straßenwahlkampf wie in der Mainzer Innenstadt

ist auch für die Amtsinhaberin die Ausnahme.

Dass ihre Partei überhaupt Chancen hat,

wieder stärkste Kraft zu werden, liegt v.a. an ihrer Popularität.

Wir würden gern weiterregieren.

Zum einen ist es wichtig, die Krise gut zu bewältigen.

Zum anderen haben wir viele Pläne für die Zukunft.

Jeder hat in der Pandemie gemerkt, wo die Herausforderungen stehen.

Grüne und FDP

betonen die gute Zusammenarbeit in der Ampel-Koalition.

Beide machen aber Wahlkampf ohne Koalitionsaussage.

Auch eine Dreier-Koalition mit der CDU wäre laut Umfragen möglich.

Wir wollen drittstärkste Kraft werden.

Aber kein Geheimnis ist,

dass wir die größten Schnittmengen mit der SPD haben.

Auch die AfD schafft es wohl wieder in den Landtag.

Den Freien Wählern könnte Umfragen zufolge

erstmals der Sprung ins Parlament gelingen.

Die Wetteraussichten:

Morgen zeitweise Regen, der nachmittags den Süden erreicht.

Im Nordwesten Schauer, einzelne Gewitter und Sturmböen.

Wenn Sie sich weiter informieren wollen:

Mehr Nachrichten haben wir auf tagesschau24.

Im Ersten melden wir uns wieder mit der tagesschau um 20 Uhr.

Ihnen einen guten Abend.

Copyright Untertitel: NDR 2021


tagesschau Sendung vom 12.03.2021, 17:00 Uhr - RKI registriert einen Anstieg der Corona-Neuinfektionen bei jüngeren tagesschau Sendung vom 12.03.2021, 17:00 Uhr - RKI registers an increase in new corona infections among younger

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (12.03.2021)

Heute im Studio: Susanne Stichler

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Es gelte, die dritte Welle so flach wie möglich zu halten.

So kennzeichnete RKI-Chef Wieler die derzeitige Phase der Pandemie.

Er rief dazu auf, trotz Impfungen und Tests

die Hygiene- und Abstandsregeln weiter einzuhalten.

V.a. bei jüngeren Menschen

registriert das RKI einen Anstieg der Neuinfektionen.

Dem RKI wurden heute 12.834 neue Fälle gemeldet.

Gut 2000 mehr als vor einer Woche.

Die Sieben-Tage-Inzidenz erhöht sich auf 72,4.

Es sei das letzte Drittel eines Marathons,

so RKI-Chef Wieler.

Das sei ja bekanntlich besonders anstrengend.

Die Corona-Fallzahlen hätten sich auf einem zu hohen Niveau eingependelt.

Und das Infektionsgeschehen verändere sich mal wieder.

Seit Mitte Februar steigt auch die Inzidenz bei den Unter-15-Jährigen -

und zwar rasant.

Wir sehen auch wieder mehr Kita-Ausbrüche.

Sogar mehr als vor Weihnachten.

Hier könnte die Variante B.1.1.7 eine Rolle spielen.

Mehr Tests also mehr nachgewiesene Infektionen?

Nicht nur, sagt Wieler.

Es gebe auch wieder mehr Covid-Kranke in Kliniken.

Die Infektionen nehmen also tatsächlich wieder zu.

Impfen sei das mächtigste Werkzeug gegen die Pandemie.

Doch hier hakt es noch immer, weiß auch Gesundheitsminister Spahn.

Es ist weiter wichtig bei noch knappen Impfstoffen

zu priorisieren.

Aber mit wachsender Menge können wir die Übergänge fließender gestalten.

Um dann auch die Hausärzte in das Impfprogramm mit einzubeziehen.

Die mahnen: Je schneller, desto besser.

Wir impfen tagtäglich.

Wir sind es gewohnt, auch Massen zu impfen.

Ein Dämpfer in der Hoffnung auf schnellere Impfungen:

Die Diskussion über AstraZeneca.

Mehrere Länder haben den Impfstoff gestoppt.

Der Zusammenhang zwischen Impfung und aufgetretenen Thrombosen

sei aber nicht zu erkennen, so die WHO und Europas Arzneimittelbehörde.

Die wies aber darauf hin,

dass es im Einzelfall zu schweren allergischen Reaktionen kommen könne.

Während Deutschland bei den Impfungen anderen Ländern hinterherhinkt,

gibt es an anderer Stelle bessere Nachrichten:

Der Arbeitsmarkt wurde durch die Pandemie zwar erschüttert.

Das große Beben sei jedoch ausgeblieben,

erklärte Arbeitsminister Heil.

Das sei v.a. der Kurzarbeit zu verdanken.

Heil kündigte an, den Zugang zur Kurzarbeit

bis in den Sommer hinein weiter zu erleichtern.

Es ist ein Thema, das Millionen Deutsche beschäftigt:

Sind unsere Jobs noch sicher?

Ein Jahr nach Corona.

Arbeitsminister Heil zieht Bilanz und zeigt die Dimensionen auf.

Die Corona-Pandemie ist nicht nur

die größte Gesundheitskrise unserer Generation.

Sondern auch die tiefste Wirtschaftskrise unserer Generation.

Die Flugverkehr liegt so gut wie brach,

der Tourismus auch.

Gastronomie, Einzelhandel.

Der Lockdown im Frühjahr und Herbst

führte zu einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen.

Die Pandemie hat den deutschen Arbeitsmarkt erschüttert.

Aber das große Beben ist ausgeblieben.

Wir haben rund 500.000 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr.

Trotz der Tiefe der Krise ist es gelungen,

dass die Arbeitslosigkeit unter der 3-Mio.-Marke geblieben ist.

In den letzten zehn Jahren sank die Arbeitslosigkeit in Deutschland.

Letztes Jahr stieg sie wieder an.

Die Massenarbeitslosigkeit wurde abgewendet.

Zeitweise sind bis zu 6 Mio. Menschen in die Kurzarbeit gegangen,

v.a. in Industrie und Maschinenbau.

Aber auch in der Gastronomie und Veranstaltungswirtschaft.

Kurzarbeit ist teuer.

Aber die Regierung wird auch in diesem Jahr daran festhalten.

Bis Ende Juni wird es weiterhin

erleichterten Zugang zu Kurzarbeit geben.

Der Arbeitsmarkt ist relativ gut durch die Krise gekommen.

Stefan Wolff in Frankfurt,

gilt das denn auch für die Unternehmen, die Wirtschaft?

In Deutschland ist die Bauwirtschaft

hervorragend durch die Krise gekommen.

Die Industrie hat sich erstaunlich schnell

von den Rückschlägen erholt.

Das ist vor allen Dingen den Exportmärkten geschuldet.

China und die USA

sind wirtschaftlich schnell durch die Krise gekommen.

Das hat die Exporte angekurbelt.

Heute gibt es für deutsche Aktien einen Dämpfer.

In der Produktion knirscht es.

In der Autoindustrie befürchtet man,

der Mangel an Computerchips könnte anhalten.

Nach Korruptions- und Lobbyismus-Vorwürfen

haben drei Unions-Politiker die Bundestagsfraktion verlassen.

Bis heute Abend sollen alle Parlamentarier der Union

ihrer Fraktionsspitze versichern, keine finanziellen Vorteile

aus Geschäften im Rahmen der Pandemie gezogen zu haben.

Die Unionsfraktion will nun mehr Transparenz

bei Nebentätigkeiten und schärfer gegen mögliche Korruption vorgehen.

Aus Berlin zugeschaltet ist Tina Hassel.

Die Frist läuft um 18 Uhr aus, haben sich alle schon gemeldet?

Wir haben gehört, man sei auf der Schlussgerade.

Nur wenige Abgeordnete hätten noch nicht unterschrieben.

Die werden intensiv von Ralph Brinkhaus

am Telefon bearbeitet.

Die Union will Schadensbegrenzung.

Wie groß der Schaden ist,

das sieht man daran, dass sich die Kanzlerin eingeschaltet hat.

Sie sagt, sie steht hinter der Aufklärung und hartem Durchgreifen.

Das ist ungewöhnlich.

Die Unionsfraktion hat eine Transparenzoffensive angekündigt.

Was hat es damit auf sich?

Die Union geht über das hinaus, was sie bisher wollte.

Abgeordnete sollen nun behandelt werden wie Minister.

Spenden an Abgeordnete sollen verboten werden.

Auch Lobbyarbeit gegen Entgelt soll verboten werden.

Aktieneinnahmen sollen auch offengelegt werden.

Bei Transparenz von Nebeneinkünften liegt man weit auseinander.

In keinem anderen Land

gab es mehr Corona-Infektionen als in den USA.

Mehr als 500.000 Menschen starben dort im Zusammenhang mit dem Virus.

Nun scheint ein Wendepunkt erreicht:

Die USA impfen im Eiltempo

und sind offenbar auf dem Weg hinaus aus der Pandemie.

Gute Nachrichten,

die Präsident Biden gestern verkündete.

US-Präsident Bidens erste Rede an die Nation:

Emotional und ehrgeizig zugleich.

Ein Appell an die Menschen, ihn zu unterstützen

und sich impfen zu lassen.

Ich werde nicht nachgeben, bis wir das Virus besiegen.

Aber ich brauche dafür das amerikanische Volk.

Biden verspricht:

Ab 1. Mai sollen alle Erwachsenen im Land geimpft werden können.

Bis aber alle einen Termin haben, dauere etwas länger.

In den USA haben schon über 64 Mio. Menschen

mindestens eine Impfdosis erhalten.

Das entspricht 19,3 % der Bevölkerung.

10,2 % sind vollständig geimpft.

Grund für Biden, den Amerikanern Hoffnung zu machen.

Sein Ziel, in den ersten 100 Amtstagen

100 Mio. Menschen zu impfen, werde schneller erreicht als geplant.

Vielleicht könne schon am 4. Juli wieder gefeiert werden -

im kleinen Kreis.

Nach diesem harten Jahr

wird das diesen Nationalfeiertag zu etwas Besonderem machen.

Wir werden nicht nur unsere Unabhängigkeit als Nation feiern,

sondern auch den Beginn unserer Unabhängigkeit vom Virus.

Überall wird aufgestockt, über 6000 Soldaten sollen unterstützen.

Die Anmeldung fürs Impfen wird vereinfacht,

auch mit einer gebührenfreien Telefonnummer.

Es gibt mehr Impfstellen, v.a. in mehr Apotheken.

Zurzeit werden schon über 2 Mio. US-Amerikaner am Tag geimpft.

Am Sonntag beginnt das Superwahljahr 2021.

In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz

gehen die Regierungschefs als Favoriten ins Rennen.

In Stuttgart Ministerpräsident Kretschmann (Grüne),

in Mainz Ministerpräsidentin Dreyer (SPD).

Mit Spannung wird das Abschneiden der CDU

nach der Masken-Affäre erwartet.

Sie regiert in Baden-Württemberg zusammen mit Kretschmanns Grünen.

Keine große Abschlusskundgebung in Corona-Zeiten.

Stattdessen Wahlkampf per Videoschalte.

Die Umfragen sehen Kretschmann und die Grünen vorne.

Er glaubt, das ist eine Folge der grünen Umweltpolitik.

Dass die Menschen wissen: Jetzt kommt der Klimawandel.

Der ist im vollen Gange und wir müssen richtig dagegen arbeiten.

Dafür stehen wir.

Bei einem Cateringunternehmen ist die Herausforderin von der CDU.

Momentan noch Regierungspartnerin.

Firmen wie diese hätten in der Krise ohne die CDU keine Hilfe bekommen,

behauptet sie.

Das war ein Streit mit den Grünen, die der Meinung waren:

Das ist nicht zwingend notwendig.

Wir haben uns durchgesetzt.

Auch beim Thema Auto der Zukunft versucht die CDU,

gegen die Grünen zu punkten.

Auch sie will weg von fossilen Kraftstoffen.

Beim Wie liegt sie eher mit der FDP auf einer Linie.

Das heißt nicht, dass der Verbrennungsmotor weg muss.

Er muss klimafreundlich werden durch synthetische Kraftstoffe.

Rote Rosen von der SPD.

Da sind wir beim Thema alternative Koalitionen.

Die SPD könnte mitregieren,

falls die Grünen gewinnen und sich für eine Ampelkoalition entscheiden.

Bezahlbarer Wohnraum und ÖPNV,

das muss in der Landesregierung mit Nachdruck eingebracht werden.

Gestern überraschende Offenheit beim AfD-Spitzenkandidat zur Frage,

ob seine zerstrittene Partei regierungsfähig ist.

Das sind wir sicher im Wechsel dieser Legislatur noch nicht.

Zusammenarbeiten will mit der AfD niemand.

Es bleibt vermutlich die Frage:

Weiter mit Grün-Schwarz oder eine Ampel-Koalition?

Christian Baldauf

will Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz werden.

So nah wie im Wahlkampfendspurt

kam der Herausforderer von der CDU den Menschen selten.

Lange lag seine Partei vorne in den Umfragen.

Zuletzt hat die SPD die CDU knapp überholt.

Baldauf kämpft weiter für den Regierungswechsel.

Wir brauchen einen Bildungsumschwung.

Ich möchte, dass wir

die besten Grundschulen deutschlandweit schaffen.

Alle Schüler müssen lesen, schreiben, rechnen können.

Das ist bei über einem Drittel nicht der Fall.

Wahlkampf in Corona-Zeiten bedeutet: digitale Auftritte.

Straßenwahlkampf wie in der Mainzer Innenstadt

ist auch für die Amtsinhaberin die Ausnahme.

Dass ihre Partei überhaupt Chancen hat,

wieder stärkste Kraft zu werden, liegt v.a. an ihrer Popularität.

Wir würden gern weiterregieren.

Zum einen ist es wichtig, die Krise gut zu bewältigen.

Zum anderen haben wir viele Pläne für die Zukunft.

Jeder hat in der Pandemie gemerkt, wo die Herausforderungen stehen.

Grüne und FDP

betonen die gute Zusammenarbeit in der Ampel-Koalition.

Beide machen aber Wahlkampf ohne Koalitionsaussage.

Auch eine Dreier-Koalition mit der CDU wäre laut Umfragen möglich.

Wir wollen drittstärkste Kraft werden.

Aber kein Geheimnis ist,

dass wir die größten Schnittmengen mit der SPD haben.

Auch die AfD schafft es wohl wieder in den Landtag.

Den Freien Wählern könnte Umfragen zufolge

erstmals der Sprung ins Parlament gelingen.

Die Wetteraussichten:

Morgen zeitweise Regen, der nachmittags den Süden erreicht.

Im Nordwesten Schauer, einzelne Gewitter und Sturmböen.

Wenn Sie sich weiter informieren wollen:

Mehr Nachrichten haben wir auf tagesschau24.

Im Ersten melden wir uns wieder mit der tagesschau um 20 Uhr.

Ihnen einen guten Abend.

Copyright Untertitel: NDR 2021