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2021 Tagesschau, tagesschau 30.03.2021, 17:00 Uhr - Deutschland setzen Corona-Impfstoff von AstraZeneca für unter 60-Jährige aus

tagesschau 30.03.2021, 17:00 Uhr - Deutschland setzen Corona-Impfstoff von AstraZeneca für unter 60-Jährige aus

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (30.03.2021)

Heute im Studio: Claus-Erich Boetzkes

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Die Impfstrategie verläuft nicht reibungslos.

Jetzt gibt es erneut einen Stopp für das AstraZeneca-Vakzin.

Zumindest in Berlin, Brandenburg und einigen anderen Regionen,

und zwar für alle unter 60-Jährigen.

Denn es wurden wieder vermehrt

Hirnvenen-Thrombosen festgestellt, durchweg bei jüngeren Geimpften.

Die Kanzlerin will das Thema offenbar zu Chefsache machen.

Sie will noch am Abend mit Gesundheitsminister Spahn

und den Ländern über das Vorgehen beraten.

In Berlin ist Hanni Hüsch.

Wenn die Runde wegen AstraZeneca tagt, muss die Lage ernst sein, oder?

Ich denke, das muss man so sagen.

Es sprechen zunächst um 18 Uhr

die Gesundheitsminister mit dem Bundesgesundheitsminister.

Die Führungsriege lässt sich auch unterrichten.

Die Kanzlerin will auch wissen wollen, wie es weitergeht.

Das Ganze fußt wohl auf einem Entwurf eines Vorschlag

der Ständigen Impfkommission.

Mit Hinblick auf insgesamt 31 Fälle der Hirnvenen-Thrombose

sollte man schauen, dass man den Altersmodus bei Impflingen ändert.

Nur über 60-Jährige impft.

Viele Städte und Bundesländer haben es getan.

Es ist ein Entwurf.

Er wird heute diskutiert.

Es ist eine ernste Sache und ein Rückschlag für die Impfkampagne.

Viele sind ja mit AstraZeneca das erste Mal geimpft worden.

Was ist mit deren zweiter Impfung?

Da wird die Ständige Impfkommission Ende April einen Vorschlag vorlegen.

Es wird ausgewertet, ob diejenigen, die mit AstraZeneca geimpft wurden,

ein zweites anderes Vakzin bekommen.

In zwei Wochen gibt es eine Empfehlung.

Vielleicht zur Beruhigung:

Die Symptome einer Hirnvenen-Thrombose

im Zusammenhang mit einer Impfung treten zügig auf.

Länger Geimpfte müssen sich also keine Sorgen machen.

Kurz vor Ostern steigen die Corona-Fälle weiter an,

die Unsicherheit wird größer.

Einige Bundesländer schlagen einen vorsichtigen Öffnungskurs ein,

andere ziehen die Notbremse.

Innenminister Seehofer mahnte die Regierungschefs,

sich an die Absprachen zu halten.

Außerdem teilte er mit:

Die Grenzkontrollen zum österreichischen Bundesland Tirol

seien beendet.

Die Überprüfungen an der Grenze zu Tschechien würden verlängert.

Lange Schlange, Grenzkontrolle - in Tirol soll Schluss damit sein.

Es soll zwischen Deutschland und dem österreichischen Bundesland

keine Corona-bedingten Kontrollen mehr geben.

Die Testpflicht aber bleibt.

Die wegen der Pandemie verschärften Kontrollen an der Grenze zu Tirol

werde ich nicht verlängern - sie sind ausgelaufen.

Die Infektionslage in Tirol hat sich deutlich verbessert.

Damit gebe es um Deutschland herum nur eine stationäre Grenzkontrolle –

die zu Tschechien.

Hier gilt auch für die nächsten 14 Tage

Quarantäne- und Testpflicht.

Wer keinen negativen Test vorweisen kann

und ohne digitale Einreiseanmeldung unterwegs ist, wird zurückgewiesen.

Fast 1 Mio. Reisende wurden seit Februar kontrolliert.

Davon aufgefunden: 75.000 ohne digitale Einreiseanmeldung,

37.000 ohne Tests.

Das führte zu 70.000 Abweisungen.

Grundsätzlich gilt:

Die Schengen-Grenzen sollen offen bleiben.

Seehofer kündigt aber an,

dass die "Schleierfahndung" nach Ostern ausgeweitet wird.

Wer zwischen Frankreich und Deutschland unterwegs ist,

muss sich auf Kontrollen einstellen.

Es braucht auch hier einen negativen Test

und die Einreiseanmeldung.

Die Bundespolizei kann in einer Zone von 30 Kilometer hinter der Grenze

in Deutschland eine verstärkte Überwachung durchführen.

Sie kann Autos herausholen und überprüfen:

Ist der Negativtest gemacht?

Reisen sei möglich,

aber auch der Innenminister mahnt, möglichst zu verzichten.

Endlich wieder reisen, wieder Sonne:

Für viele Menschen hierzulande war die Aufhebung

der Reisewarnung für Mallorca ein kleiner Befreiungsschlag.

Doch der Buchungsboom hat nun Konsequenzen für alle Flugreisenden:

Seit heute muss jeder einen negativen Corona-Test nachweisen,

der nicht älter sein darf als 48 Stunden.

Schon vor der Testpflicht

wurden auf Mallorca zwei Deutsche positiv getestet.

In der Abflughalle von Palma geht es ruhig zu.

Nur wenige Urlauber fliegen nach Deutschland zurück.

Alle haben ein negatives Testergebnis dabei,

wie es seit heute Pflicht ist.

Für manche wurde es dann doch hektisch.

Der Termin, den wir bekommen konnten, war vor zwei Tagen.

Leider war das für die 48-Stunden-Regelung zu spät.

Deshalb mussten wir kurz zum Krankenhaus

und mit dem Test herkommen - und das innerhalb einer Stunde.

Im Testzentrum am Flughafen werden Antigen- oder PCR-Tests durchgeführt.

Die meisten Urlauber kommen einen Tag vor Abflug.

Den Preis von bis zu 90 Euro zahlen sie selbst.

Bei manchen überwiegt Skepsis.

Wir halten nicht sehr viel davon, aber gut ...

Das war stressig zu verstehen, was für einen Test wir brauchen.

Aber dann hat es gut funktioniert.

Die Regierung der Balearen

hat mitten in Palma ein Quarantäne-Hotel eingerichtet:

Für die, die positiv getestet werden.

Elf Menschen sind hier isoliert, darunter auch zwei deutsche Urlauber.

Die Kosten für jemanden, der positiv getestet wird,

müssen mit den Krankenversicherungen abgerechnet werden.

Immer mehr Urlauber kommen auf Mallorca an.

Über Ostern werden bis zu 40.000 deutsche Touristen erwartet.

Hier die aktuellen Infektionszahlen:

Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie in NRW

einigten sich Arbeitgeber und IG-Metall auf einen neuen Vertrag.

Die Einigung gilt als Pilotabschluss.

Sie könnte für ganz Deutschland übernommen werden.

Armin Laschet will,

dass die Bürger wieder mehr Vertrauen in die Kompetenz der Union bekommen.

Das sagte der CDU-Chef,

als er seine Ideen für das Wahlprogramm vorstellte.

Erst mal nur grundsätzliche Ideen.

Das Programm selbst

soll unter Beteiligung von Bürgern und Verbänden erarbeitet werden.

Trotzdem formulierte er Eckpunkte:

Mehr Digitalisierung, mehr Nachhaltigkeit in der Wirtschaft.

Vor seiner ersten Grundsatzrede hat der Parteichef ein Problem:

Bei Wählern und Wählerinnen sind seine Imagewerte nicht hoch.

Auch in der Partei gibt es Zweifler.

Er wolle Vertrauen zurückgewinnen, so Laschet,

und Themenfelder neu gewichten.

Deshalb will ich das Verhältnis

von Staat, Wirtschaft und Ökologie neu justieren.

Damit der Staat Chancenmotor für die Wirtschaft

UND den Klimaschutz ist.

Es gelte auch klar zu sagen,

worin sich die Union von Mitbewerbern unterscheide.

Die Zukunft lässt sich nicht mit ideologischen,

linken Experimenten gestalten.

Die versprechen neue Freiheiten, nehmen aber in Wahrheit Freiheiten.

Das muss im Wahlkampf klargemacht werden.

Der Vorsitzende der CDU-Mittelstandsvereinigung

findet den Aufschlag seines Vorsitzenden gut.

Er fordert aber programmatisch noch Konkretisierung.

Beispielsweise durch:

Ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr für Junge.

Ein echtes Familiensplitting, wo Kinder im Vordergrund stehen.

Eine Vorschulpflicht, um Kinder, die zu wenig Deutsch sprechen,

im Unterricht zu fördern.

Das sind Punkte, die überraschen würden, die zur Unions-DNA gehören.

Die Diskussion des neuen Programms soll nicht nur in der Partei,

sondern auch online geführt werden und mit gesellschaftlichen Gruppen.

Zur Börse. Anleger sind zurzeit kaum zu halten:

Der DAX hat vor 30 Minuten die Marke von 15.000 Punkten übersprungen,

obwohl Corona weiter alle in Atem hält.

Klaus-Rainer Jackisch, ist das nicht ein bisschen viel Zukunftsfantasie?

Ja, es ist übertrieben.

Es gibt schon warnende Stimmen.

Es gab viele Vorschusslorbeeren der Anleger.

Sie hoffen, dass die Konjunktur im zweiten Halbjahr anzieht.

Sie setzen auf eine erfolgreiche Impfkampagne,

vor allem in Großbritannien und in den USA.

Dort sind sie dabei, das Virus unter Kontrolle zu bringen.

Insgesamt muss man sagen:

Das viele Geld, das durch die Notenbanken

auf die Märkte gepumpt wurde, hat zu Übertreibungen geführt.

Der DAX ist das erste Mal seit 33 Jahren über 15.000 Punkte.

Ein kräftiger Schub.

Doch die Frage ist: Wie lange hält es?

Danke.

Auch wenn die Gewalt zuletzt zurückgegangen ist:

Der Krieg in Syrien dauert seit inzwischen zehn Jahren an.

Laut UN leidet mehr als die Hälfte der Bevölkerung an Hunger.

EU und UN sammeln auf einer Geberkonferenz

Geld für die Menschen, die unter dem Konflikt leiden.

Vorgesehen ist es für Lebensmittel,

medizinische Hilfen und die Schulbildung von Kindern.

Gestrandet im Libanon.

Die UN sichern das Überleben dieser syrischen Flüchtlingsfamilien

im Bekaa-Tal mit umgerechnet 23 Euro pro Person und Monat.

Aber durch die anhaltende Wirtschaftskrise

reicht das nicht mehr.

Bulgur, Zucker, Öl, alles ist sehr teuer!

Die Hilfsorganisationen brauchen mehr Geld.

Unser größter Kampf ist,

die internationale Gemeinschaft daran zu erinnern:

Die Krise ist noch da!

Millionen Menschen können nur durch Hilfen überleben.

Die fünfte Geberkonferenz will deshalb ausreichend Mittel

für ein weiteres Jahr humanitäre Hilfe zusammentragen:

Für etwa 13 Mio. syrische Flüchtlinge.

Sie brauchen unsere rückhaltlose Unterstützung

und eine angemessene Finanzierung.

Deutschland sichert deshalb heute die größte Summe seit 2017 zu:

1,738 Mrd. Euro.

Geld für Nothilfe, nicht für den Wiederaufbau,

um das Regime von Machthaber Assad nicht zu unterstützen.

Syrien bietet seiner Bevölkerung keine Zukunft.

Das Regime trägt nicht dazu bei, die Region zu befrieden.

So kann Syrien kein Partner der EU

oder der internationalen Gemeinschaft sein.

Bis zum Abend will die Konferenz 8,5 Mrd. Euro Spenden sammeln.

Es ist ein weiterer Einschnitt in die Selbständigkeit Hongkongs.

Für Wähler in der Sonderverwaltungszone heißt es,

noch weniger demokratische Selbstbestimmung.

China hat das Wahlrecht in Hongkong verändert:

Die Zahl der direkt gewählten Parlamentsabgeordneten

wird deutlich reduziert.

Das Wahlsystem sei damit vollständig demontiert worden, so die Opposition.

Großbritanniens Außenminister Raab bezeichnete die Wahlrechtsreform

als Verletzung des Hongkonger Autonomiestatus.

Aus Protest gegen das Vorgehen der Militärregierung in Myanmar

haben viele Menschen in Yangon einen Müllstreik begonnen.

Sie warfen ihre Abfälle auf die Straßen,

türmten sie teils zu Barrikaden auf.

Bisher sind mindestens 510 Menschen durch Militärgewalt gestorben,

schätzen Hilfsorganisation.

Auch heute gingen Tausende auf die Straße

und forderten die Rückkehr zur Demokratie.

Die Wetteraussichten:

Morgen überwiegend sonnig oder allenfalls leicht bewölkt.

Das war unsere tagesschau um fünf.

Weitere Nachrichten und Hintergründe auf tagesschau24.

Die nächste tagesschau wie immer um 20 Uhr.

Hier folgt Brisant.

Einen schönen Abend noch.

Copyright Untertitel: NDR 2021


tagesschau 30.03.2021, 17:00 Uhr - Deutschland setzen Corona-Impfstoff von AstraZeneca für unter 60-Jährige aus tagesschau 30.03.2021, 17:00 - Germany suspend AstraZeneca's Corona vaccine for under-60s tagesschau 30.03.2021, 17:00 - Alemania suspende la vacuna corona de AstraZeneca para menores de 60 años

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau. 这是第一台带有 tagesschau 的德国电视。

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (30.03.2021)

Heute im Studio: Claus-Erich Boetzkes

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Die Impfstrategie verläuft nicht reibungslos. 疫苗接种策略进展不顺利。

Jetzt gibt es erneut einen Stopp für das AstraZeneca-Vakzin. Now there is another stop for the AstraZeneca vaccine. 现在,阿斯利康疫苗又停了下来。

Zumindest in Berlin, Brandenburg und einigen anderen Regionen,

und zwar für alle unter 60-Jährigen.

Denn es wurden wieder vermehrt

Hirnvenen-Thrombosen festgestellt, durchweg bei jüngeren Geimpften.

Die Kanzlerin will das Thema offenbar zu Chefsache machen.

Sie will noch am Abend mit Gesundheitsminister Spahn

und den Ländern über das Vorgehen beraten.

In Berlin ist Hanni Hüsch.

Wenn die Runde wegen AstraZeneca tagt, muss die Lage ernst sein, oder?

Ich denke, das muss man so sagen.

Es sprechen zunächst um 18 Uhr

die Gesundheitsminister mit dem Bundesgesundheitsminister.

Die Führungsriege lässt sich auch unterrichten.

Die Kanzlerin will auch wissen wollen, wie es weitergeht.

Das Ganze fußt wohl auf einem Entwurf eines Vorschlag

der Ständigen Impfkommission.

Mit Hinblick auf insgesamt 31 Fälle der Hirnvenen-Thrombose

sollte man schauen, dass man den Altersmodus bei Impflingen ändert.

Nur über 60-Jährige impft.

Viele Städte und Bundesländer haben es getan.

Es ist ein Entwurf.

Er wird heute diskutiert.

Es ist eine ernste Sache und ein Rückschlag für die Impfkampagne.

Viele sind ja mit AstraZeneca das erste Mal geimpft worden.

Was ist mit deren zweiter Impfung?

Da wird die Ständige Impfkommission Ende April einen Vorschlag vorlegen.

Es wird ausgewertet, ob diejenigen, die mit AstraZeneca geimpft wurden,

ein zweites anderes Vakzin bekommen.

In zwei Wochen gibt es eine Empfehlung.

Vielleicht zur Beruhigung:

Die Symptome einer Hirnvenen-Thrombose

im Zusammenhang mit einer Impfung treten zügig auf.

Länger Geimpfte müssen sich also keine Sorgen machen.

Kurz vor Ostern steigen die Corona-Fälle weiter an,

die Unsicherheit wird größer.

Einige Bundesländer schlagen einen vorsichtigen Öffnungskurs ein,

andere ziehen die Notbremse.

Innenminister Seehofer mahnte die Regierungschefs,

sich an die Absprachen zu halten.

Außerdem teilte er mit:

Die Grenzkontrollen zum österreichischen Bundesland Tirol

seien beendet.

Die Überprüfungen an der Grenze zu Tschechien würden verlängert.

Lange Schlange, Grenzkontrolle - in Tirol soll Schluss damit sein.

Es soll zwischen Deutschland und dem österreichischen Bundesland

keine Corona-bedingten Kontrollen mehr geben.

Die Testpflicht aber bleibt.

Die wegen der Pandemie verschärften Kontrollen an der Grenze zu Tirol

werde ich nicht verlängern - sie sind ausgelaufen.

Die Infektionslage in Tirol hat sich deutlich verbessert.

Damit gebe es um Deutschland herum nur eine stationäre Grenzkontrolle –

die zu Tschechien.

Hier gilt auch für die nächsten 14 Tage

Quarantäne- und Testpflicht.

Wer keinen negativen Test vorweisen kann

und ohne digitale Einreiseanmeldung unterwegs ist, wird zurückgewiesen.

Fast 1 Mio. Reisende wurden seit Februar kontrolliert.

Davon aufgefunden: 75.000 ohne digitale Einreiseanmeldung,

37.000 ohne Tests.

Das führte zu 70.000 Abweisungen.

Grundsätzlich gilt:

Die Schengen-Grenzen sollen offen bleiben.

Seehofer kündigt aber an,

dass die "Schleierfahndung" nach Ostern ausgeweitet wird.

Wer zwischen Frankreich und Deutschland unterwegs ist,

muss sich auf Kontrollen einstellen.

Es braucht auch hier einen negativen Test

und die Einreiseanmeldung.

Die Bundespolizei kann in einer Zone von 30 Kilometer hinter der Grenze

in Deutschland eine verstärkte Überwachung durchführen.

Sie kann Autos herausholen und überprüfen:

Ist der Negativtest gemacht?

Reisen sei möglich,

aber auch der Innenminister mahnt, möglichst zu verzichten.

Endlich wieder reisen, wieder Sonne:

Für viele Menschen hierzulande war die Aufhebung

der Reisewarnung für Mallorca ein kleiner Befreiungsschlag.

Doch der Buchungsboom hat nun Konsequenzen für alle Flugreisenden:

Seit heute muss jeder einen negativen Corona-Test nachweisen,

der nicht älter sein darf als 48 Stunden.

Schon vor der Testpflicht

wurden auf Mallorca zwei Deutsche positiv getestet.

In der Abflughalle von Palma geht es ruhig zu.

Nur wenige Urlauber fliegen nach Deutschland zurück.

Alle haben ein negatives Testergebnis dabei,

wie es seit heute Pflicht ist.

Für manche wurde es dann doch hektisch.

Der Termin, den wir bekommen konnten, war vor zwei Tagen.

Leider war das für die 48-Stunden-Regelung zu spät.

Deshalb mussten wir kurz zum Krankenhaus

und mit dem Test herkommen - und das innerhalb einer Stunde.

Im Testzentrum am Flughafen werden Antigen- oder PCR-Tests durchgeführt.

Die meisten Urlauber kommen einen Tag vor Abflug.

Den Preis von bis zu 90 Euro zahlen sie selbst.

Bei manchen überwiegt Skepsis.

Wir halten nicht sehr viel davon, aber gut ...

Das war stressig zu verstehen, was für einen Test wir brauchen.

Aber dann hat es gut funktioniert.

Die Regierung der Balearen

hat mitten in Palma ein Quarantäne-Hotel eingerichtet:

Für die, die positiv getestet werden.

Elf Menschen sind hier isoliert, darunter auch zwei deutsche Urlauber.

Die Kosten für jemanden, der positiv getestet wird,

müssen mit den Krankenversicherungen abgerechnet werden.

Immer mehr Urlauber kommen auf Mallorca an.

Über Ostern werden bis zu 40.000 deutsche Touristen erwartet.

Hier die aktuellen Infektionszahlen:

Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie in NRW

einigten sich Arbeitgeber und IG-Metall auf einen neuen Vertrag.

Die Einigung gilt als Pilotabschluss.

Sie könnte für ganz Deutschland übernommen werden.

Armin Laschet will,

dass die Bürger wieder mehr Vertrauen in die Kompetenz der Union bekommen.

Das sagte der CDU-Chef,

als er seine Ideen für das Wahlprogramm vorstellte.

Erst mal nur grundsätzliche Ideen.

Das Programm selbst

soll unter Beteiligung von Bürgern und Verbänden erarbeitet werden.

Trotzdem formulierte er Eckpunkte:

Mehr Digitalisierung, mehr Nachhaltigkeit in der Wirtschaft.

Vor seiner ersten Grundsatzrede hat der Parteichef ein Problem:

Bei Wählern und Wählerinnen sind seine Imagewerte nicht hoch.

Auch in der Partei gibt es Zweifler.

Er wolle Vertrauen zurückgewinnen, so Laschet,

und Themenfelder neu gewichten.

Deshalb will ich das Verhältnis

von Staat, Wirtschaft und Ökologie neu justieren.

Damit der Staat Chancenmotor für die Wirtschaft

UND den Klimaschutz ist.

Es gelte auch klar zu sagen,

worin sich die Union von Mitbewerbern unterscheide.

Die Zukunft lässt sich nicht mit ideologischen,

linken Experimenten gestalten.

Die versprechen neue Freiheiten, nehmen aber in Wahrheit Freiheiten.

Das muss im Wahlkampf klargemacht werden.

Der Vorsitzende der CDU-Mittelstandsvereinigung

findet den Aufschlag seines Vorsitzenden gut.

Er fordert aber programmatisch noch Konkretisierung.

Beispielsweise durch:

Ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr für Junge.

Ein echtes Familiensplitting, wo Kinder im Vordergrund stehen.

Eine Vorschulpflicht, um Kinder, die zu wenig Deutsch sprechen,

im Unterricht zu fördern.

Das sind Punkte, die überraschen würden, die zur Unions-DNA gehören.

Die Diskussion des neuen Programms soll nicht nur in der Partei,

sondern auch online geführt werden und mit gesellschaftlichen Gruppen.

Zur Börse. Anleger sind zurzeit kaum zu halten:

Der DAX hat vor 30 Minuten die Marke von 15.000 Punkten übersprungen,

obwohl Corona weiter alle in Atem hält.

Klaus-Rainer Jackisch, ist das nicht ein bisschen viel Zukunftsfantasie?

Ja, es ist übertrieben.

Es gibt schon warnende Stimmen.

Es gab viele Vorschusslorbeeren der Anleger.

Sie hoffen, dass die Konjunktur im zweiten Halbjahr anzieht.

Sie setzen auf eine erfolgreiche Impfkampagne,

vor allem in Großbritannien und in den USA.

Dort sind sie dabei, das Virus unter Kontrolle zu bringen.

Insgesamt muss man sagen:

Das viele Geld, das durch die Notenbanken

auf die Märkte gepumpt wurde, hat zu Übertreibungen geführt.

Der DAX ist das erste Mal seit 33 Jahren über 15.000 Punkte.

Ein kräftiger Schub.

Doch die Frage ist: Wie lange hält es?

Danke.

Auch wenn die Gewalt zuletzt zurückgegangen ist:

Der Krieg in Syrien dauert seit inzwischen zehn Jahren an.

Laut UN leidet mehr als die Hälfte der Bevölkerung an Hunger.

EU und UN sammeln auf einer Geberkonferenz

Geld für die Menschen, die unter dem Konflikt leiden.

Vorgesehen ist es für Lebensmittel,

medizinische Hilfen und die Schulbildung von Kindern.

Gestrandet im Libanon.

Die UN sichern das Überleben dieser syrischen Flüchtlingsfamilien

im Bekaa-Tal mit umgerechnet 23 Euro pro Person und Monat.

Aber durch die anhaltende Wirtschaftskrise

reicht das nicht mehr.

Bulgur, Zucker, Öl, alles ist sehr teuer!

Die Hilfsorganisationen brauchen mehr Geld.

Unser größter Kampf ist,

die internationale Gemeinschaft daran zu erinnern:

Die Krise ist noch da!

Millionen Menschen können nur durch Hilfen überleben.

Die fünfte Geberkonferenz will deshalb ausreichend Mittel

für ein weiteres Jahr humanitäre Hilfe zusammentragen:

Für etwa 13 Mio. syrische Flüchtlinge.

Sie brauchen unsere rückhaltlose Unterstützung

und eine angemessene Finanzierung.

Deutschland sichert deshalb heute die größte Summe seit 2017 zu:

1,738 Mrd. Euro.

Geld für Nothilfe, nicht für den Wiederaufbau,

um das Regime von Machthaber Assad nicht zu unterstützen.

Syrien bietet seiner Bevölkerung keine Zukunft.

Das Regime trägt nicht dazu bei, die Region zu befrieden.

So kann Syrien kein Partner der EU

oder der internationalen Gemeinschaft sein.

Bis zum Abend will die Konferenz 8,5 Mrd. Euro Spenden sammeln.

Es ist ein weiterer Einschnitt in die Selbständigkeit Hongkongs.

Für Wähler in der Sonderverwaltungszone heißt es,

noch weniger demokratische Selbstbestimmung.

China hat das Wahlrecht in Hongkong verändert:

Die Zahl der direkt gewählten Parlamentsabgeordneten

wird deutlich reduziert.

Das Wahlsystem sei damit vollständig demontiert worden, so die Opposition.

Großbritanniens Außenminister Raab bezeichnete die Wahlrechtsreform

als Verletzung des Hongkonger Autonomiestatus.

Aus Protest gegen das Vorgehen der Militärregierung in Myanmar

haben viele Menschen in Yangon einen Müllstreik begonnen.

Sie warfen ihre Abfälle auf die Straßen,

türmten sie teils zu Barrikaden auf.

Bisher sind mindestens 510 Menschen durch Militärgewalt gestorben,

schätzen Hilfsorganisation.

Auch heute gingen Tausende auf die Straße

und forderten die Rückkehr zur Demokratie.

Die Wetteraussichten:

Morgen überwiegend sonnig oder allenfalls leicht bewölkt.

Das war unsere tagesschau um fünf.

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Hier folgt Brisant.

Einen schönen Abend noch.

Copyright Untertitel: NDR 2021