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2021 Tagesschau, tagesschau 28.04.2021, 14:00 Uhr - Niederlande lockern unter strengen Auflagen, Lockerungen in Polen angekündigt

tagesschau 28.04.2021, 14:00 Uhr - Niederlande lockern unter strengen Auflagen, Lockerungen in Polen angekündigt

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (28.04.2021)

Heute im Studio: Claus-Erich Boetzkes

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Mittlerweile ist unbestritten,

dass die Corona-Krise Kinder und Jugendliche stark belastet.

Laut einer Studie zeigt fast jedes dritte Kind

zwischen 7 und 17 Jahren psychische Auffälligkeiten.

Die Politik will da gegensteuern.

Familienministerin Giffey kündigte ein "Corona-Aufholpaket" an.

Viele Schulen geschlossen, monatelang Unterricht zu Hause.

Kinder und Jugendliche, die nicht so viel Unterstützung bekommen,

haben es besonders schwer.

Eine große Herausforderung

sind die beengten Verhältnisse in ärmeren Stadtteilen.

Der Deutsche Städtetag fordert eine gesamtstaatliche Strategie,

um benachteiligten Kindern zu helfen.

Wir müssen Beiträge dafür leisten,

dass Lernrückstände aufgeholt werden können.

Wir müssen es schaffen, dass viele unbeschwert aufwachsen können.

Wir müssen Bildungschancen wiederherstellen

und eine gesunde körperliche und seelische Entwicklung vorantreiben.

Auch die Bundesregierung hat das Problem erkannt.

Für benachteiligte Kinder habe sich die Situation

durch Corona besonders verschärft, sagt Familienministerin Giffey

und kündigt ein "Corona-Aufholpaket" an.

Damit sind besonders Kinder in sozialen Problemlagen gemeint,

in Brennpunktvierteln.

Die wollen wir mit zusätzlicher Schulsozialarbeit,

außerschulischer Jugendarbeit und Familienberatung fördern.

Die Maßnahmen könnten kommende Woche auf den Weg gebracht werden,

damit Kinder und Jugendliche

besser fertigwerden mit den Folgen der Pandemie.

Die Diskussion über Erleichterungen für vollständig Geimpfte und Genesene

geht kontrovers weiter.

Unions-Spitzenkandidat Laschet

mahnte ein gemeinsames Vorgehen von Bund und Ländern an.

FDP-Generalsekretär Wissing kritisierte in der Bild:

Die Bundesregierung verfalle bei der Rückgabe von Grundrechten

in den Trödelmodus.

Bundesjustizministerin Lambrecht dagegen will schnellstmöglich

eine Verordnung für vollständig Geimpfte vorlegen.

Es geht hier um Grundsätzliches.

Hier werden Grundrechte eingeschränkt.

Das geht nur mit gutem Grund.

Und der fällt weg, weil von diesen Personen keine Gefahr mehr ausgeht.

Da muss der Staat die Einschränkungen zurücknehmen.

Ich gehe davon aus, dass alle dafür Verständnis haben.

Denn es geht von diesen Personen keine Gefahr mehr aus.

Nach mehreren Landesbehörden beobachtet nun auch

der Bundesverfassungsschutz Teile der "Querdenken"-Bewegung.

Denn den Organisatoren ginge es nicht nur um die reine Mobilisierung

zu Protestzwecken, sondern ihre Ziele gingen darüber hinaus.

Teile der Bewegung hätten sich zunehmend radikalisiert.

Verbindungen zu Reichsbürgern oder Rechtsextremen

würden akzeptiert oder gesucht.

In den Niederlanden dürfen ab heute Geschäfte und Außengastronomie

unter Auflagen wieder öffnen.

Die Ausgangssperre wird aufgehoben,

Kontaktbeschränkungen werden gelockert.

Mediziner kritisieren, die Zahl der Neuinfektionen sei dafür zu hoch.

Weniger Einschränkungen soll es auch in Polen geben:

Einkaufszentren dürfen ab 4. Mai öffnen.

Schüler der Klassen 1 bis 3 kehren in den Präsenzunterricht zurück.

Auch Hotels sollen bald Gäste empfangen können.

China ist für den deutschen Exportmarkt immens wichtig.

Und die Bedeutung soll nach dem Willen Chinas noch steigen.

Im wirtschaftlichen Bereich scheint das Verhältnis

zwischen Deutschland und China zu stimmen.

Doch es gibt auch Kritik.

Anlässlich der virtuellen Gespräche mit der chinesischen Regierung

betonte Merkel die Differenzen etwa in Menschenrechtsfragen.

Zur Partnerschaft gehöre auch Dialog.

Deutsche Autos in China - die Nachfrage ist groß.

Überhaupt hat der Absatzmarkt China

der deutschen Wirtschaft während der Pandemie sehr geholfen.

Deutsche Unternehmen beklagen zwar Probleme z.B. bei der Visavergabe.

Aber China ist wichtigster Handelspartner.

Heute Regierungskonsultationen - wegen Corona virtuell.

Corona ist auch Thema

beim Auftaktgespräch der Kanzlerin mit Chinas Premier.

Merkel regt an, offen über die Impfstoffproduktion zu sprechen,

die Impfstoffe gegenseitig anerkennen.

Aber auch das Thema Menschenrechte gehöre auf den Tisch:

Wir haben es immer geschafft, auch diese Themen anzusprechen.

Ich würde den Menschenrechtsdialog gern wieder in Gang setzen.

Die EU wirft China die Unterdrückung

der muslimischen Minderheit der Uiguren vor.

Was Kritiker Umerziehungslager nennen,

stellt Chinas Regierung als Berufsschulen dar.

Auf EU-Sanktionen reagiert Peking, indem es westliche Politiker

und Wissenschaftler auf eine schwarze Liste setzte.

Ich erwarte von der Bundesregierung,

egal welches Ressort am Tisch sitzt und verhandelt:

Dass Menschenrechtsthemen kritisch auf den Tisch kommen

und nicht am Katzentisch sitzen,

wie wir es in der Vergangenheit erlebt haben.

Gespräche mit einem Land, mit dem es deutliche Probleme gibt.

Dennoch betont nicht nur die Bundesregierung,

dass globale Fragen wie Klimaschutz ohne China nicht zu lösen sind.

Der Bürgerkrieg im Jemen hat Zehntausende Opfer gefordert,

Millionen Menschen sind auf der Flucht.

Seit 2015 kämpft dort eine von Saudi-Arabien angeführte Koalition

mit der Regierung gegen die Huthi-Rebellen.

Diese werden vom Iran unterstützt und beherrschen große Teile des Landes.

Viele Menschen sind in die Region Marib geflohen.

Dort eskaliert die Gewalt nun auch.

Die Verteidigungslinien der Regierungstruppen bröckeln.

Dutzende Soldaten sind an der Front von Marib

trotz saudischer Unterstützung gefallen.

Ihre letzte Hochburg im Norden des Jemen

steht unter Dauerbeschuss der Huthi-Rebellen.

Letzte Nacht traf eine Rakete das Verteidigungsministerium.

Die Rebellen stehen wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.

Seit Tagen schicken sie Hunderte neue Kämpfer an die Front.

Angeblich auch Kindersoldaten.

Die Eskalation der Gewalt trifft die Zivilbevölkerung besonders hart,

berichtet das Welternährungsprogramm.

Es ist der verlustreichste Konflikt für die Region seit März 2018.

Augenzeugen berichten von extrem schweren Gefechten, vielen Toten.

Von zunehmender Lebensmittelknappheit, Hunger.

Sehr viele Menschen sind vertrieben worden.

Viele der 140 Flüchtlingscamps in der Umgebung sind schon überfüllt.

Trinkwasser und Lebensmittel knapp.

Millionen Menschen hoffen nach sechs Jahren Krieg

auf ein Ende der Gewalt.

Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed

unterstreicht seine Bereitschaft zu einem Waffenstillstand.

Wir hoffen, die Huthis setzen sich an den Verhandlungstisch

mit den wichtigsten Gruppierungen des Jemen und wir finden Lösungen.

Die Huthis aber suchen

offenbar die Entscheidung auf dem Schlachtfeld.

Die Wetteraussichten:

In der Nacht gebietsweise Regen,

der am Donnerstag die Ostsee erreicht.

Am Tage wechselhaft mit Schauern,

im norddeutschen Tiefland auch Gewitter.

So weit die Nachrichtenlage.

Mehr Nachrichten und Hintergründe bei tagesschau24 und tagesschau.de.

Wir sehen uns um 15 Uhr wieder.

Bis dahin.

Copyright Untertitel: NDR 2021


tagesschau 28.04.2021, 14:00 Uhr - Niederlande lockern unter strengen Auflagen, Lockerungen in Polen angekündigt tagesschau 28.04.2021, 14:00 Uhr - Netherlands relax under strict conditions, relaxations announced in Poland tagesschau 28.04.2021, 14:00 - Нидерланды расслабляются на жестких условиях, в Польше объявлены послабления

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (28.04.2021)

Heute im Studio: Claus-Erich Boetzkes

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Mittlerweile ist unbestritten,

dass die Corona-Krise Kinder und Jugendliche stark belastet.

Laut einer Studie zeigt fast jedes dritte Kind

zwischen 7 und 17 Jahren psychische Auffälligkeiten.

Die Politik will da gegensteuern.

Familienministerin Giffey kündigte ein "Corona-Aufholpaket" an.

Viele Schulen geschlossen, monatelang Unterricht zu Hause.

Kinder und Jugendliche, die nicht so viel Unterstützung bekommen,

haben es besonders schwer.

Eine große Herausforderung

sind die beengten Verhältnisse in ärmeren Stadtteilen.

Der Deutsche Städtetag fordert eine gesamtstaatliche Strategie,

um benachteiligten Kindern zu helfen.

Wir müssen Beiträge dafür leisten,

dass Lernrückstände aufgeholt werden können.

Wir müssen es schaffen, dass viele unbeschwert aufwachsen können.

Wir müssen Bildungschancen wiederherstellen

und eine gesunde körperliche und seelische Entwicklung vorantreiben.

Auch die Bundesregierung hat das Problem erkannt.

Für benachteiligte Kinder habe sich die Situation

durch Corona besonders verschärft, sagt Familienministerin Giffey

und kündigt ein "Corona-Aufholpaket" an.

Damit sind besonders Kinder in sozialen Problemlagen gemeint,

in Brennpunktvierteln.

Die wollen wir mit zusätzlicher Schulsozialarbeit,

außerschulischer Jugendarbeit und Familienberatung fördern.

Die Maßnahmen könnten kommende Woche auf den Weg gebracht werden,

damit Kinder und Jugendliche

besser fertigwerden mit den Folgen der Pandemie.

Die Diskussion über Erleichterungen für vollständig Geimpfte und Genesene

geht kontrovers weiter.

Unions-Spitzenkandidat Laschet

mahnte ein gemeinsames Vorgehen von Bund und Ländern an.

FDP-Generalsekretär Wissing kritisierte in der Bild:

Die Bundesregierung verfalle bei der Rückgabe von Grundrechten

in den Trödelmodus.

Bundesjustizministerin Lambrecht dagegen will schnellstmöglich

eine Verordnung für vollständig Geimpfte vorlegen.

Es geht hier um Grundsätzliches.

Hier werden Grundrechte eingeschränkt.

Das geht nur mit gutem Grund.

Und der fällt weg, weil von diesen Personen keine Gefahr mehr ausgeht.

Da muss der Staat die Einschränkungen zurücknehmen.

Ich gehe davon aus, dass alle dafür Verständnis haben.

Denn es geht von diesen Personen keine Gefahr mehr aus.

Nach mehreren Landesbehörden beobachtet nun auch

der Bundesverfassungsschutz Teile der "Querdenken"-Bewegung.

Denn den Organisatoren ginge es nicht nur um die reine Mobilisierung

zu Protestzwecken, sondern ihre Ziele gingen darüber hinaus.

Teile der Bewegung hätten sich zunehmend radikalisiert.

Verbindungen zu Reichsbürgern oder Rechtsextremen

würden akzeptiert oder gesucht.

In den Niederlanden dürfen ab heute Geschäfte und Außengastronomie

unter Auflagen wieder öffnen.

Die Ausgangssperre wird aufgehoben,

Kontaktbeschränkungen werden gelockert.

Mediziner kritisieren, die Zahl der Neuinfektionen sei dafür zu hoch.

Weniger Einschränkungen soll es auch in Polen geben:

Einkaufszentren dürfen ab 4. Mai öffnen.

Schüler der Klassen 1 bis 3 kehren in den Präsenzunterricht zurück.

Auch Hotels sollen bald Gäste empfangen können.

China ist für den deutschen Exportmarkt immens wichtig.

Und die Bedeutung soll nach dem Willen Chinas noch steigen.

Im wirtschaftlichen Bereich scheint das Verhältnis

zwischen Deutschland und China zu stimmen.

Doch es gibt auch Kritik.

Anlässlich der virtuellen Gespräche mit der chinesischen Regierung

betonte Merkel die Differenzen etwa in Menschenrechtsfragen.

Zur Partnerschaft gehöre auch Dialog.

Deutsche Autos in China - die Nachfrage ist groß.

Überhaupt hat der Absatzmarkt China

der deutschen Wirtschaft während der Pandemie sehr geholfen.

Deutsche Unternehmen beklagen zwar Probleme z.B. bei der Visavergabe.

Aber China ist wichtigster Handelspartner.

Heute Regierungskonsultationen - wegen Corona virtuell.

Corona ist auch Thema

beim Auftaktgespräch der Kanzlerin mit Chinas Premier.

Merkel regt an, offen über die Impfstoffproduktion zu sprechen,

die Impfstoffe gegenseitig anerkennen.

Aber auch das Thema Menschenrechte gehöre auf den Tisch:

Wir haben es immer geschafft, auch diese Themen anzusprechen.

Ich würde den Menschenrechtsdialog gern wieder in Gang setzen.

Die EU wirft China die Unterdrückung

der muslimischen Minderheit der Uiguren vor.

Was Kritiker Umerziehungslager nennen,

stellt Chinas Regierung als Berufsschulen dar.

Auf EU-Sanktionen reagiert Peking, indem es westliche Politiker

und Wissenschaftler auf eine schwarze Liste setzte.

Ich erwarte von der Bundesregierung,

egal welches Ressort am Tisch sitzt und verhandelt:

Dass Menschenrechtsthemen kritisch auf den Tisch kommen

und nicht am Katzentisch sitzen,

wie wir es in der Vergangenheit erlebt haben.

Gespräche mit einem Land, mit dem es deutliche Probleme gibt.

Dennoch betont nicht nur die Bundesregierung,

dass globale Fragen wie Klimaschutz ohne China nicht zu lösen sind.

Der Bürgerkrieg im Jemen hat Zehntausende Opfer gefordert,

Millionen Menschen sind auf der Flucht.

Seit 2015 kämpft dort eine von Saudi-Arabien angeführte Koalition

mit der Regierung gegen die Huthi-Rebellen.

Diese werden vom Iran unterstützt und beherrschen große Teile des Landes.

Viele Menschen sind in die Region Marib geflohen.

Dort eskaliert die Gewalt nun auch.

Die Verteidigungslinien der Regierungstruppen bröckeln.

Dutzende Soldaten sind an der Front von Marib

trotz saudischer Unterstützung gefallen.

Ihre letzte Hochburg im Norden des Jemen

steht unter Dauerbeschuss der Huthi-Rebellen.

Letzte Nacht traf eine Rakete das Verteidigungsministerium.

Die Rebellen stehen wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.

Seit Tagen schicken sie Hunderte neue Kämpfer an die Front.

Angeblich auch Kindersoldaten.

Die Eskalation der Gewalt trifft die Zivilbevölkerung besonders hart,

berichtet das Welternährungsprogramm.

Es ist der verlustreichste Konflikt für die Region seit März 2018.

Augenzeugen berichten von extrem schweren Gefechten, vielen Toten.

Von zunehmender Lebensmittelknappheit, Hunger.

Sehr viele Menschen sind vertrieben worden.

Viele der 140 Flüchtlingscamps in der Umgebung sind schon überfüllt.

Trinkwasser und Lebensmittel knapp.

Millionen Menschen hoffen nach sechs Jahren Krieg

auf ein Ende der Gewalt.

Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed

unterstreicht seine Bereitschaft zu einem Waffenstillstand.

Wir hoffen, die Huthis setzen sich an den Verhandlungstisch

mit den wichtigsten Gruppierungen des Jemen und wir finden Lösungen.

Die Huthis aber suchen

offenbar die Entscheidung auf dem Schlachtfeld.

Die Wetteraussichten:

In der Nacht gebietsweise Regen,

der am Donnerstag die Ostsee erreicht.

Am Tage wechselhaft mit Schauern,

im norddeutschen Tiefland auch Gewitter.

So weit die Nachrichtenlage.

Mehr Nachrichten und Hintergründe bei tagesschau24 und tagesschau.de.

Wir sehen uns um 15 Uhr wieder.

Bis dahin.

Copyright Untertitel: NDR 2021