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2021 Tagesschau, tagesschau 22.12.2021, 17:00 Uhr - RKI-Chef Wieler warnt vor drohender Rekord-Infektionswelle, Kritik an verschärften Co

tagesschau 22.12.2021, 17:00 Uhr - RKI-Chef Wieler warnt vor drohender Rekord-Infektionswelle, Kritik an verschärften Co

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (22.12.2021)

Heute im Studio: Susanne Holst

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Auch wenn die Delta-Virusvariante in Deutschland noch dominiert -

im Fokus steht Omikron.

Laut Gesundheitsminister Lauterbach

wird die Mutante in Kürze vorherrschend sein.

Sie gilt als besonders ansteckend.

Deshalb forderte er mit RKI-Chef Wieler heute:

So viel Impfen wie geht,

um die Infektionswelle möglichst klein zu halten.

Wieler warnte, es gehe auch darum, Versorgungsbereiche zu schützen.

Die Feuerwehr in Berlin bereitet sich vor -

auf Einsätze und auf die Omikron-Welle.

Notfallpläne werden überprüft und angepasst.

Corona-Fälle beim Personal sollen die Einsatzfähigkeit nicht gefährden.

Wichtig ist die Infrastruktur in unserer Notruf-Annahme.

Die muss gewährleistet bleiben.

Dafür braucht man eine spezielle Schulung.

Deutschland stehe eine neue Infektionswelle bevor.

So warnen das Robert Koch-Institut und der Gesundheitsminister.

Wir haben viele Omikron-Fälle.

Wir müssen davon ausgehen,

dass die Welle in Deutschland ankommen wird.

Darauf bereiten wir uns vor.

Ob Omikron weniger krank mache, könne man nicht sagen.

Klar sei aber: Die Variante ist extrem ansteckend.

Deshalb appelliert der RKI-Präsident, sich einzuschränken.

Das Weihnachtsfest soll nicht das Omikron-Feuer entfachen.

Wir müssen dafür sorgen, diese Zeit zu nutzen,

dem Infektionsgeschehen die Dynamik zu nehmen.

Ich bitte Sie eindringlich:

Verbringen Sie die Zeit im kleinen Kreis.

Zudem sei das Boostern die beste Strategie gegen Omikron.

Impfzentren und Arztpraxen sollen über Weihnachten offen bleiben.

30 Millionen Auffrischimpfungen waren ausgerufen worden.

Wir haben das nicht geglaubt.

Ich kann Ihnen sagen: Bei 28.100.000 waren wir gestern.

Der Ethikrat spricht sich für eine allgemeine Impfpflicht aus.

Voraussetzung seien aber flächendeckende Impfangebote.

Der Wirkstoff müsse frei wählbar sein.

Und es müsse ein datensicheres Register geben.

Impfen soll mittel- und langfristig gegen das Virus helfen,

Kontaktbeschränkungen auch kurzfristig.

Für die Union gerne schon über die Weihnachtsfeiertage.

Sie kritisiert, dass Maßnahmen erst ab 28.12. beschlossen wurden.

Auch einigen Bundesländern reichen die Ergebnisse nicht.

Der Tag nach den Beratungen:

Letzte Geschenke werden besorgt.

Das wird weiterhin möglich sein.

Einen Lockdown soll es erst einmal nicht geben.

Aber Bund und Länder haben beschlossen:

Aus Sicht der Union müssten die Maßnahmen früher kommen.

Es ist für mich unverständlich,

dass man erst nach Weihnachten mit den Maßnahmen anfängt.

Einige Bundesländer machen es an Weihnachten.

Unzufrieden sind auch Sachsen und Baden-Württemberg.

In einer Protokoll-Erklärung habe ich gefordert,

dass die pandemische Notlage wieder in Kraft gesetzt wird.

Der gesamte Instrumentenkasten muss uns zur Verfügung stehen.

Die FDP zeigt sich irritiert.

Ich kann nur den Kopf schütteln.

Man hat sich auf etwas verständigt.

Und hinterher steigt man ein in den Überbietungswettbewerb.

Geklärt ist das Impfstoff-Problem:

Für die Booster-Kampagne im Januar sei genügend vorhanden.

Es gibt keinen Grund, das Impfen nicht hochzufahren.

Für Bayerns Ministerpräsidenten ist das ein Anlass,

die Einführung der Impfpflicht zu fordern.

Damit hat man Steuerungsoptionen.

Wann kann wer geimpft werden - und wie?

In welchen Intervallen und warum?

Dann kann man das besser strukturieren.

Man kann so versuchen, vor die Wellen zu kommen.

Der Bundestag dürfte sich im Januar mit der Impfpflicht befassen.

Auch ohne Impfpflicht:

Ins Stadion von Hannover 96 strömen viele für den Piks.

Impfen statt Singen ist das Motto.

Eigentlich war ein großes Weihnachtssingen geplant.

Das fiel aus - und wurde zur großen Impf-Aktion.

Die Spritze gegen Corona gibt es im VIP-Bereich -

mit Blick auf die Stadion-Ränge.

Seit 15 Uhr wird hier geimpft.

Vor dem Start gab es lange Schlangen.

Ich finde die Idee super.

Dadurch können Kinder zeitnah geimpft werden.

Ich habe mich um Termine bei der Kinderärztin bemüht.

Da wird noch nicht geimpft.

Ich freue mich selbst. Warum?

Dann bin ich in der Klasse der einzige Geimpfte.

Beim Hausarzt hätte ich erst Ende Januar einen Termin bekommen.

So lange wollte ich nicht warten.

Wegen der Nachfrage wurde die Anzahl der Impftermine verdoppelt.

1800 Erwachsene und 500 Kinder sind angemeldet.

Die Aktion der Kirchen und der Region Hannover

bietet Musik und Adventsatmosphäre.

Zwei Tage vor Weihnachten haben die Familien Zeit,

abends was Tolles zu erleben.

Die Impfzentren sind, wie sie sind.

Hier ist es schön, es gibt tolles Rahmenprogramm,

und wir tun was Gutes.

Impfen statt Singen bis 22 Uhr.

Auch in Niedersachsen

wird zwischen den Feiertagen weiter geimpft.

Die Nachfrage ist da.

49 Menschen kamen im Juli beim Hochwasser in NRW ums Leben.

Viele wurden verletzt, die Schäden gehen in die Milliarden.

Die Opposition im Landtag wirft den Behörden vor,

zu zaghaft auf die Flut reagiert zu haben.

Ein Untersuchungsausschuss soll Licht ins Dunkel bringen.

Heute wurden als Zeugen Ex-Ministerpräsident Laschet

und sein Nachfolger Wüst vernommen, damals Verkehrsminister.

NRWs Ministerpräsident Wüst (CDU) auf dem Weg

in den Untersuchungsausschuss im Düsseldorfer Landtag.

Während der Flutkatastrophe im Sommer

war er noch nicht in seinem jetzigen Amt.

Als Verkehrsminister war er aber Teil der Landesregierung:

Ich will herausfinden, wie Herr Ministerpräsident Wüst

in seiner Zeit als Verkehrsminister versucht hat, die Krise zu managen.

Da ergeben sich eine Menge Fragen.

Der Vorwurf der Opposition an die schwarz-gelbe Landesregierung:

Beim Hochwasser vor fünf Monaten richtete sie keinen Krisenstab ein,

obwohl Ministerialbeamte dazu geraten haben sollen.

Ein juristischer Sachverständiger hatte im Ausschuss dargelegt,

dass ein Krisenstab hätte eingesetzt werden müssen.

Der Krisenstab ist dann sinnvoll und notwendig,

wenn eine solche Katastrophe eintritt.

So hat es auch die Theorie im Ausschuss ergeben.

Insofern ein Versäumnis.

Vor der Kamera äußerte sich Hendrik Wüst nicht.

Im Ausschuss erklärte er, sein Verkehrsministerium

sei nicht für den Katastrophenschutz zuständig gewesen.

Außerdem lobte er die Arbeit der Koordinierungsgruppe zur Flut,

die statt eines Krisenstabes eingesetzt worden war.

Der damalige Ministerpräsident Armin Laschet wird später befragt.

Eine erste konkrete militärische Maßnahme:

Russische Truppen marschieren seit Wochen

nahe der ukrainischen Grenze auf.

Nun hat die NATO

die Einsatzbereitschaft der schnellen Eingreiftruppe erhöht.

Unter Berufung auf NATO-Diplomaten berichtet Die Welt:

Die "NATO-Speerspitze"

können innerhalb von fünf Tagen in ein Krisengebiet verlegt werden.

Russlands Präsident Putin hatte zuvor Militärmaßnahmen angedroht,

sollte der Westen seine "aggressive Haltung" nicht aufgeben.

Die EU will, dass internationale Konzerne wie Google

künftig mindestens 15 % Steuern zahlen - unabhängig von ihrem Sitz.

Diesem Vorhaben kam die Kommission heute näher:

Sie präsentierte den Gesetzentwurf.

Die EU hatte sich zuvor

mit mehr als 130 Ländern auf das Vorhaben geeinigt.

Google, Facebook, Apple, Amazon.

Vor allem die Digitalkonzerne stehen im Ruf,

Gewinne weltweit zu verschieben und aggressiv Steuern zu vermeiden.

Behilflich sind ihnen Länder wie Irland,

die niedrige oder keine Steuern erheben.

Das soll bald vorbei sein.

Die Initiativen stärken den Werkzeugkasten der Kommission,

missbräuchliche Steuerpraktiken zu bekämpfen.

Sie werden mehr Steuergerechtigkeit bringen -

in der EU und auf der Welt.

Der Kommissionsvorschlag

basiert auf einer Einigung von mehr als 130 Staaten.

Die Regeln der globalen Mindeststeuer sollen ab 2023 in Kraft treten für:

Zudem soll Steuervermeidung durch Briefkastenfirmen bekämpft werden.

Weltweit sollen die Reformen

rund 130 Mrd. Euro mehr Steuereinnahmen bringen.

Ungarn und Irland nutzen niedrige Steuern als Standortvorteil.

Es ist angemessen, dass kleine und mittlere Ökonomien

ihre Argumente anführen für einen legitimen Steuerwettbewerb.

Irland sieht sich weiter

als steuerlich attraktiven Standort multinationaler Konzerne.

Sofern die Regelung 2023 in Kraft tritt,

gilt eine Übergangsfrist von zehn Jahren.

Zur Börse zu Samir Ibrahim in Frankfurt am Main.

Essenslieferant Delivery Heroe

verbuchte einen kräftigen Kursgewinn.

Warum startet die Aktien so durch?

Weil die Firma eine Rolle rückwärts macht.

Diese Firma hat Foodpanda etabliert.

Das wurde damals noch begrüßt.

Man hat angekündigt, dass man investieren wollte,

um auf dem deutschen Markt bestehen zu können.

Das ist jetzt das Problem:

Der deutsche Markt ist zu sehr umkämpft.

Man zieht sich zurück.

Es gibt fast nur noch in Berlin Niederlassung.

Still ruht der See am deutschen Aktienmarkt.

Das ist die vorweihnachtliche Ruhe.

Danke, Samir Ibrahim.

Alle Jahre wieder ertönen im Madrider Opernhaus Teatro Real

am 22.12. eigenartige Klänge.

Dann tragen Kinder singend stundenlang

die Losnummern der wohl ältesten Tombola der Welt vor:

Der Weihnachtslotterie El Gordo (Der Dicke).

Millionen hoffen auf einen der 172 Hauptgewinne

von je 4 Mio. Euro für ein Los.

Insgesamt werden etwa 2,4 Mrd. Euro ausgeschüttet.

An dieser Losbude schlug das Glück zu.

Vier Millionen Euro für jedes Los mit der 86148.

"El Gordo", der Dicke, muss oft unter mehreren aufgeteilt werden,

aber so haben viele Freude daran.

Nicht zuletzt die Losverkäufer.

Wo ein Glückslos verkauft wurde, läuft es danach oft prächtig.

Meine Familie ist schon lange im Geschäft.

Von so was träumst du.

Ich bin überwältigt.

Ich fühle mich wie einer dieser Fernsehstars.

Um 12.12 Uhr war der Dicke fällig.

* Gesungene Zahlen *

Da hatte die Nation schon mehr als drei Stunden lang

das alljährliche Ritual vor dem Fernseher verfolgt -

auf einen Glücksmoment vor Weihnachten hoffend.

Allein 2021 wurden Lose für mehr als 3 Mrd. Euro verkauft.

Davon bekommen sie zu wenig ab, finden Losverkäufer.

Sie waren aus dem ganzen Land nach Madrid gekommen,

mit Wut im Bauch.

Seit fast 18 Jahren sind unsere Provisionen eingefroren.

Wir verdienen nichts mehr,

arbeiten aber für Spaniens profitabelstes Unternehmen.

Ein Seitenhieb auf den Staat - der gewinnt immer.

Er ist an den Einnahmen beteiligt und besteuert die größeren Gewinne.

Die Wetteraussichten:

Morgen viele Wolken.

Dabei vom Nordwesten bis in den Osten Schnee oder Regen,

der zu Glätte führen kann.

Im Nordosten nur Schnee.

In der tagesschau um 20 Uhr bringen wir Sie wieder auf Stand.

Ebenso auf tagesschau24.

Hier geht es weiter mit Brisant.

Einen guten Nachmittag.

Copyright Untertitel: NDR 2021


tagesschau 22.12.2021, 17:00 Uhr - RKI-Chef Wieler warnt vor drohender Rekord-Infektionswelle, Kritik an verschärften Co

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (22.12.2021)

Heute im Studio: Susanne Holst

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Auch wenn die Delta-Virusvariante in Deutschland noch dominiert -

im Fokus steht Omikron.

Laut Gesundheitsminister Lauterbach

wird die Mutante in Kürze vorherrschend sein.

Sie gilt als besonders ansteckend.

Deshalb forderte er mit RKI-Chef Wieler heute:

So viel Impfen wie geht,

um die Infektionswelle möglichst klein zu halten.

Wieler warnte, es gehe auch darum, Versorgungsbereiche zu schützen.

Die Feuerwehr in Berlin bereitet sich vor -

auf Einsätze und auf die Omikron-Welle.

Notfallpläne werden überprüft und angepasst.

Corona-Fälle beim Personal sollen die Einsatzfähigkeit nicht gefährden.

Wichtig ist die Infrastruktur in unserer Notruf-Annahme.

Die muss gewährleistet bleiben.

Dafür braucht man eine spezielle Schulung.

Deutschland stehe eine neue Infektionswelle bevor.

So warnen das Robert Koch-Institut und der Gesundheitsminister.

Wir haben viele Omikron-Fälle.

Wir müssen davon ausgehen,

dass die Welle in Deutschland ankommen wird.

Darauf bereiten wir uns vor.

Ob Omikron weniger krank mache, könne man nicht sagen.

Klar sei aber: Die Variante ist extrem ansteckend.

Deshalb appelliert der RKI-Präsident, sich einzuschränken.

Das Weihnachtsfest soll nicht das Omikron-Feuer entfachen.

Wir müssen dafür sorgen, diese Zeit zu nutzen,

dem Infektionsgeschehen die Dynamik zu nehmen.

Ich bitte Sie eindringlich:

Verbringen Sie die Zeit im kleinen Kreis.

Zudem sei das Boostern die beste Strategie gegen Omikron.

Impfzentren und Arztpraxen sollen über Weihnachten offen bleiben.

30 Millionen Auffrischimpfungen waren ausgerufen worden.

Wir haben das nicht geglaubt.

Ich kann Ihnen sagen: Bei 28.100.000 waren wir gestern.

Der Ethikrat spricht sich für eine allgemeine Impfpflicht aus.

Voraussetzung seien aber flächendeckende Impfangebote.

Der Wirkstoff müsse frei wählbar sein.

Und es müsse ein datensicheres Register geben.

Impfen soll mittel- und langfristig gegen das Virus helfen,

Kontaktbeschränkungen auch kurzfristig.

Für die Union gerne schon über die Weihnachtsfeiertage.

Sie kritisiert, dass Maßnahmen erst ab 28.12. beschlossen wurden.

Auch einigen Bundesländern reichen die Ergebnisse nicht.

Der Tag nach den Beratungen:

Letzte Geschenke werden besorgt.

Das wird weiterhin möglich sein.

Einen Lockdown soll es erst einmal nicht geben.

Aber Bund und Länder haben beschlossen:

Aus Sicht der Union müssten die Maßnahmen früher kommen.

Es ist für mich unverständlich,

dass man erst nach Weihnachten mit den Maßnahmen anfängt.

Einige Bundesländer machen es an Weihnachten.

Unzufrieden sind auch Sachsen und Baden-Württemberg.

In einer Protokoll-Erklärung habe ich gefordert,

dass die pandemische Notlage wieder in Kraft gesetzt wird.

Der gesamte Instrumentenkasten muss uns zur Verfügung stehen.

Die FDP zeigt sich irritiert.

Ich kann nur den Kopf schütteln.

Man hat sich auf etwas verständigt.

Und hinterher steigt man ein in den Überbietungswettbewerb.

Geklärt ist das Impfstoff-Problem:

Für die Booster-Kampagne im Januar sei genügend vorhanden.

Es gibt keinen Grund, das Impfen nicht hochzufahren.

Für Bayerns Ministerpräsidenten ist das ein Anlass,

die Einführung der Impfpflicht zu fordern.

Damit hat man Steuerungsoptionen.

Wann kann wer geimpft werden - und wie?

In welchen Intervallen und warum?

Dann kann man das besser strukturieren.

Man kann so versuchen, vor die Wellen zu kommen.

Der Bundestag dürfte sich im Januar mit der Impfpflicht befassen.

Auch ohne Impfpflicht:

Ins Stadion von Hannover 96 strömen viele für den Piks.

Impfen statt Singen ist das Motto.

Eigentlich war ein großes Weihnachtssingen geplant.

Das fiel aus - und wurde zur großen Impf-Aktion.

Die Spritze gegen Corona gibt es im VIP-Bereich -

mit Blick auf die Stadion-Ränge.

Seit 15 Uhr wird hier geimpft.

Vor dem Start gab es lange Schlangen.

Ich finde die Idee super.

Dadurch können Kinder zeitnah geimpft werden.

Ich habe mich um Termine bei der Kinderärztin bemüht.

Da wird noch nicht geimpft.

Ich freue mich selbst. Warum?

Dann bin ich in der Klasse der einzige Geimpfte.

Beim Hausarzt hätte ich erst Ende Januar einen Termin bekommen.

So lange wollte ich nicht warten.

Wegen der Nachfrage wurde die Anzahl der Impftermine verdoppelt.

1800 Erwachsene und 500 Kinder sind angemeldet.

Die Aktion der Kirchen und der Region Hannover

bietet Musik und Adventsatmosphäre.

Zwei Tage vor Weihnachten haben die Familien Zeit,

abends was Tolles zu erleben.

Die Impfzentren sind, wie sie sind.

Hier ist es schön, es gibt tolles Rahmenprogramm,

und wir tun was Gutes.

Impfen statt Singen bis 22 Uhr.

Auch in Niedersachsen

wird zwischen den Feiertagen weiter geimpft.

Die Nachfrage ist da.

49 Menschen kamen im Juli beim Hochwasser in NRW ums Leben.

Viele wurden verletzt, die Schäden gehen in die Milliarden.

Die Opposition im Landtag wirft den Behörden vor,

zu zaghaft auf die Flut reagiert zu haben.

Ein Untersuchungsausschuss soll Licht ins Dunkel bringen.

Heute wurden als Zeugen Ex-Ministerpräsident Laschet

und sein Nachfolger Wüst vernommen, damals Verkehrsminister.

NRWs Ministerpräsident Wüst (CDU) auf dem Weg

in den Untersuchungsausschuss im Düsseldorfer Landtag.

Während der Flutkatastrophe im Sommer

war er noch nicht in seinem jetzigen Amt.

Als Verkehrsminister war er aber Teil der Landesregierung:

Ich will herausfinden, wie Herr Ministerpräsident Wüst

in seiner Zeit als Verkehrsminister versucht hat, die Krise zu managen.

Da ergeben sich eine Menge Fragen.

Der Vorwurf der Opposition an die schwarz-gelbe Landesregierung:

Beim Hochwasser vor fünf Monaten richtete sie keinen Krisenstab ein,

obwohl Ministerialbeamte dazu geraten haben sollen.

Ein juristischer Sachverständiger hatte im Ausschuss dargelegt,

dass ein Krisenstab hätte eingesetzt werden müssen.

Der Krisenstab ist dann sinnvoll und notwendig,

wenn eine solche Katastrophe eintritt.

So hat es auch die Theorie im Ausschuss ergeben.

Insofern ein Versäumnis.

Vor der Kamera äußerte sich Hendrik Wüst nicht.

Im Ausschuss erklärte er, sein Verkehrsministerium

sei nicht für den Katastrophenschutz zuständig gewesen.

Außerdem lobte er die Arbeit der Koordinierungsgruppe zur Flut,

die statt eines Krisenstabes eingesetzt worden war.

Der damalige Ministerpräsident Armin Laschet wird später befragt.

Eine erste konkrete militärische Maßnahme:

Russische Truppen marschieren seit Wochen

nahe der ukrainischen Grenze auf.

Nun hat die NATO

die Einsatzbereitschaft der schnellen Eingreiftruppe erhöht.

Unter Berufung auf NATO-Diplomaten berichtet Die Welt:

Die "NATO-Speerspitze"

können innerhalb von fünf Tagen in ein Krisengebiet verlegt werden.

Russlands Präsident Putin hatte zuvor Militärmaßnahmen angedroht,

sollte der Westen seine "aggressive Haltung" nicht aufgeben.

Die EU will, dass internationale Konzerne wie Google

künftig mindestens 15 % Steuern zahlen - unabhängig von ihrem Sitz.

Diesem Vorhaben kam die Kommission heute näher:

Sie präsentierte den Gesetzentwurf.

Die EU hatte sich zuvor

mit mehr als 130 Ländern auf das Vorhaben geeinigt.

Google, Facebook, Apple, Amazon.

Vor allem die Digitalkonzerne stehen im Ruf,

Gewinne weltweit zu verschieben und aggressiv Steuern zu vermeiden.

Behilflich sind ihnen Länder wie Irland,

die niedrige oder keine Steuern erheben.

Das soll bald vorbei sein.

Die Initiativen stärken den Werkzeugkasten der Kommission,

missbräuchliche Steuerpraktiken zu bekämpfen.

Sie werden mehr Steuergerechtigkeit bringen -

in der EU und auf der Welt.

Der Kommissionsvorschlag

basiert auf einer Einigung von mehr als 130 Staaten.

Die Regeln der globalen Mindeststeuer sollen ab 2023 in Kraft treten für:

Zudem soll Steuervermeidung durch Briefkastenfirmen bekämpft werden.

Weltweit sollen die Reformen

rund 130 Mrd. Euro mehr Steuereinnahmen bringen.

Ungarn und Irland nutzen niedrige Steuern als Standortvorteil.

Es ist angemessen, dass kleine und mittlere Ökonomien

ihre Argumente anführen für einen legitimen Steuerwettbewerb.

Irland sieht sich weiter

als steuerlich attraktiven Standort multinationaler Konzerne.

Sofern die Regelung 2023 in Kraft tritt,

gilt eine Übergangsfrist von zehn Jahren.

Zur Börse zu Samir Ibrahim in Frankfurt am Main.

Essenslieferant Delivery Heroe

verbuchte einen kräftigen Kursgewinn.

Warum startet die Aktien so durch?

Weil die Firma eine Rolle rückwärts macht.

Diese Firma hat Foodpanda etabliert.

Das wurde damals noch begrüßt.

Man hat angekündigt, dass man investieren wollte,

um auf dem deutschen Markt bestehen zu können.

Das ist jetzt das Problem:

Der deutsche Markt ist zu sehr umkämpft.

Man zieht sich zurück.

Es gibt fast nur noch in Berlin Niederlassung.

Still ruht der See am deutschen Aktienmarkt.

Das ist die vorweihnachtliche Ruhe.

Danke, Samir Ibrahim.

Alle Jahre wieder ertönen im Madrider Opernhaus Teatro Real

am 22.12. eigenartige Klänge.

Dann tragen Kinder singend stundenlang

die Losnummern der wohl ältesten Tombola der Welt vor:

Der Weihnachtslotterie El Gordo (Der Dicke).

Millionen hoffen auf einen der 172 Hauptgewinne

von je 4 Mio. Euro für ein Los.

Insgesamt werden etwa 2,4 Mrd. Euro ausgeschüttet.

An dieser Losbude schlug das Glück zu.

Vier Millionen Euro für jedes Los mit der 86148.

"El Gordo", der Dicke, muss oft unter mehreren aufgeteilt werden,

aber so haben viele Freude daran.

Nicht zuletzt die Losverkäufer.

Wo ein Glückslos verkauft wurde, läuft es danach oft prächtig.

Meine Familie ist schon lange im Geschäft.

Von so was träumst du.

Ich bin überwältigt.

Ich fühle mich wie einer dieser Fernsehstars.

Um 12.12 Uhr war der Dicke fällig.

* Gesungene Zahlen *

Da hatte die Nation schon mehr als drei Stunden lang

das alljährliche Ritual vor dem Fernseher verfolgt -

auf einen Glücksmoment vor Weihnachten hoffend.

Allein 2021 wurden Lose für mehr als 3 Mrd. Euro verkauft.

Davon bekommen sie zu wenig ab, finden Losverkäufer.

Sie waren aus dem ganzen Land nach Madrid gekommen,

mit Wut im Bauch.

Seit fast 18 Jahren sind unsere Provisionen eingefroren.

Wir verdienen nichts mehr,

arbeiten aber für Spaniens profitabelstes Unternehmen.

Ein Seitenhieb auf den Staat - der gewinnt immer.

Er ist an den Einnahmen beteiligt und besteuert die größeren Gewinne.

Die Wetteraussichten:

Morgen viele Wolken.

Dabei vom Nordwesten bis in den Osten Schnee oder Regen,

der zu Glätte führen kann.

Im Nordosten nur Schnee.

In der tagesschau um 20 Uhr bringen wir Sie wieder auf Stand.

Ebenso auf tagesschau24.

Hier geht es weiter mit Brisant.

Einen guten Nachmittag.

Copyright Untertitel: NDR 2021