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2020 Tagesschau, Sendung: tagesschau 19.02.2020 20:00 Uhr - Kabinett gibt grünes Licht für

Sendung: tagesschau 19.02.2020 20:00 Uhr - Kabinett gibt grünes Licht für

Themen der Sendung: Kabinett gibt grünes Licht für den Grundrenten-Kompromiss, Regierung will stärker gegen Hasskriminalität vorgehen, Suche nach Ausweg aus Regierungskrise in Thüringen, Metro verkauft Supermarktkette real, Erdogan droht mit Militäreinsatz gegen syrische Truppen in Idlib, EU-Kommission präsentiert Digitalstrategie, Schauspielerin Sonja Ziemann gestorben, Die Lottozahlen, Das Wetter

---------------------------

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR

live untertitelt (19.02.2020)

Heute im Studio: Judith Rakers

Guten Abend,

ich begrüße Sie zur tagesschau.

Nach monatelangem Streit

hat die Bundesregierung

die Grundrente beschlossen.

Vom nächsten Jahr an sollen

1,3 Mio. Bezieher kleiner Renten

unter bestimmten Bedingungen

einen Aufschlag bekommen.

Nicht geprüft werden soll

das Vermögen möglicher Bezieher,

wohl aber ihr Einkommen.

Gewerkschaften und Sozialverbänden

gehen die Pläne nicht weit genug,

die Arbeitgeber lehnen sie ab.

Hier zunächst ein Überblick:

Die Grundrente ist keine feste Summe,

die alle bekommen.

Es geht um individuelle Zuschläge

für Menschen mit niedriger Rente.

Anspruch darauf haben alle,

die 33 Pflichtbeitragsjahre haben:

Der volle Zuschlag von 404,86 Euro

ist nach 35 Beitragsjahren möglich.

Voraussetzung dafür:

Man muss im Schnitt mehr als

30 % des Durchschnittseinkommens

verdient haben,

aber weniger als 80 %.

Den vollen Zuschlag erhalten nur die,

deren Einkommen als Rentner

bei max. 1250 Euro im Monat liegt,

bei Paaren 1950 Euro.

Rentner mit höheren Einkommen

können niedrigere Zuschüsse bekommen.

Kapitalerträge werden angerechnet.

Eine Überprüfung von Ersparnissen

oder Immobilien soll es nicht geben.

Die Grundrente

muss niemand beantragen.

Die Rentenversicherung

soll sich darum kümmern:

Durch einen Datenabgleich

mit dem Finanzamt.

In Kraft treten soll sie am ...

Bis zu 1,3 Mio. Menschen

könnten davon profitieren,

vor allem Frauen und Ostdeutsche.

Hier präsentieren sich Gewinner.

Drei Minister, eine Botschaft:

die Grundrente kommt.

Die Lorbeeren werden verteilt.

Zuerst die SPD.

Das ist ein Meilenstein.

Wohl die größte Sozialreform

dieser Legislaturperiode.

Ein Erfolg für die,

die hart arbeiten,

die unser Land am Laufen halten.

Der CDU war eine Überprüfung

der Bedürftigkeit wichtig.

Es ist gelungen,

die Zielgenauigkeit zu verbessern.

Wir stellen sicher, dass es

eine Einkommensprüfung gibt,

dass Auslands- und Kapitaleinkünfte

berücksichtigt werden.

Kritik kommt aus der Wirtschaft

und von der Rentenversicherung.

Dies sei zu bürokratisch.

Der Vorschlag würde

die Rentenversicherung überfordern.

Sie hat zurecht auf

administrative Probleme hingewiesen.

Die Politik muss darauf reagieren.

Zu viel Aufwand,

bemängelt auch der Sozialverband VdK.

Diese Einkommensprüfung

war nicht unser Wunsch.

Das macht es komplizierter.

Aber wichtig ist,

dass Menschen mehr Geld bekommen,

die eingezahlt haben.

Der Wirtschaftsflügel der Union

fordert,

die Grundrente nicht

aus Steuermitteln zu finanzieren.

Die Finanzierung ist nicht geklärt.

Eine Finanztransaktionssteuer auf

europäischer Ebene war abgemacht.

Die sehe ich nicht.

Die Union fordert

im parlamentarischen Verfahren

Nachbesserungen beim Datenabgleich

und der Finanzierung.

Neben der Grundrente

wurde auch ein Maßnahmenpaket

gegen Hasskriminalität im Internet

auf den Weg gebracht.

Vorgesehen sind etwa höhere Strafen

für Beleidigungen im Netz.

Zudem sollen soziale Netzwerke

verpflichtet werden,

Posts wie Volksverhetzungen

dem BKA zu melden.

Kritiker warnen

vor Gefahren für den Datenschutz.

Mutmaßliche Rechtsterroristen

wurden am Freitag festgenommen.

Sie sollen Anschläge geplant haben

auf Politiker, Asylsuchende, Muslime.

Auch das Attentat von Halle

und der Mord an Walter Lübke:

Hass, der tötet.

Angefeuert über digitale Medien.

Die Bundesregierung will nun

Hassäußerungen schärfer bestrafen.

Wer im Netz bedroht, hetzt,

Straftaten begeht, muss wissen:

Das kann und wird

Konsequenzen haben.

Morddrohungen sollen mit bis zu

drei Jahren Haft bestraft werden,

Beleidigungen mit bis zu zwei.

Wer Kommunalpolitiker verleumdet,

dem sollen bis zu fünf Jahre drohen.

Das gilt schon

bei Bundes- und Landespolitikern.

Mit in der Pflicht:

soziale Netzwerke.

Sie müssen bestimmte Hasspostings,

Mord- oder Vergewaltigungsdrohungen

an eine zentrale Stelle

beim BKA melden.

Sonst drohen hohe Bußgelder.

Kritik von Datenschützern und

von denen, die sich um Opfer kümmern.

Wenn man den Straftatbestand

der Volksverhetzung nimmt,

verstehen Juristen darunter

verschiedene Dinge.

Es ist kompliziert.

Wenn ich mir vorstelle,

dass private Unternehmen

als Instanz vorgeschaltet werden,

um diese Inhalte vorzusortieren:

Das erscheint mir nicht praktikabel.

Im Justizministerium rechnet man

mit 250.000 Meldungen pro Jahr.

Im BKA soll es dafür

300 neue Stellen geben.

Das BKA soll auf Verdacht

von den sozialen Netzwerken

viele Nutzer-Daten bekommen.

Das beunruhigt Datenschützer

und Digitalpolitiker der Opposition.

Die Justizministerin betont, dass

die Informationen gelöscht werden,

wenn keine Straftat

festgestellt wird.

In Thüringen ist weiter

keine Regierungsbildung in Sicht.

Die Parteien ringen weiter

um einen Ausweg aus der Krise.

Der Versuch einer Übergangsregierung

unter Ex-Ministerpräsidentin

Lieberknecht scheiterte.

Die CDU-Politikerin

zog ihre Bereitschaft zurück.

CDU, Linkspartei, SPD und Grüne

konnten sich nicht auf einen Zeitplan

für Neuwahlen verständigen.

Der Plenarsaal im Thüringer Landtag:

verwaist.

Seit Tagen finden die Debatten

hinter verschlossenen Türen statt.

Die Suche nach einem Ausweg

aus der Krise wird immer verzwickter.

Besonders da Christine Lieberknecht

nun einen Rückzieher gemacht hat.

Lieberknecht empfiehlt

der Thüringer CDU-Fraktion,

Ramelow zu unterstützen,

um stabile Verhältnisse herzustellen.

Die Verhandler

stehen wieder am Anfang.

Die Linke sieht zwei Möglichkeiten:

Einmal Rot-Rot-Grün

mit Ramelow zu stützen.

Lieber sind uns schnelle Neuwahlen.

Die könnten der CDU

schwere Stimmverluste bescheren.

Also doch einen

Linken-Ministerpräsidenten wählen?

Das verbietet bisher

ein Unvereinbarkeitsbeschluss.

Die ganze Republik

schaut auf dieses Land und sagt:

Was machen die,

wie unverantwortlich sind die?

Diese Frage löst sich nicht auf,

solange die Welten eines Beschlusses

und die Lebensrealität

nicht übereinstimmen.

Möglich, dass zur Lösung des Dilemmas

auch die Lösung

vom Parteitagsbeschluss nötig wird.

Spätestens Freitag

soll ein Ergebnis vorliegen.

Der Handelskonzern Metro

hat seine Tochter Real verkauft.

Die Supermarktkette

schrieb zuletzt tiefrote Zahlen.

Sie soll nun zerschlagen werden.

Ein Finanzinvestor

hat den Zuschlag bekommen

und will einen Großteil

der 270 Filialen weiterverkaufen.

30 Standorte

sollen geschlossen werden.

Mehr als 30.000 Mitarbeiter

bangen um ihre Jobs.

Wettbewerbsbehörden

müssen dem Verkauf noch zustimmen.

Noch gehen bei Real

die Kunden ein und aus.

Schon bald könnte hier Schluss sein.

Der Verkauf der Real-Filialen

ist beschlossen.

Überraschend kommt das nicht.

Laut Experten hat der Metro-Konzern

die falsche Strategie gefahren.

Das Grundkonzept von Real ist:

"Einmal hin, alles drin."

Also ein sehr breites Sortiment.

Diese Mixtur hat bei Real

aber nie richtig funktioniert.

Man war in keinem Bereich

wirklich der Marktführer

und wettbewerbsfähig.

Nun steht die Supermarktkette

vor der Zerschlagung.

Von den 276 Filialen

sollen nur 50 unter der Marke Real

weitergeführt werden.

Mindestens zwei Jahre lang.

Der Großteil der anderen Supermärkte

soll verkauft werden.

30 Standorte

könnten geschlossen werden.

Wir werden mit diesem Konzept

hoffentlich einen Großteil an

Beschäftigungssicherung ermöglichen.

Es wird aber auch

Entlassungen geben.

Die würden vor allem

Mitarbeiter in Filialen treffen,

die geschlossen werden.

Ver.di befürchtet, dass 10.000 Jobs

auf der Kippe stehen.

Die Sorge ist groß.

Bereits am Freitag hatten Mitarbeiter

bei der Hauptversammlung protestiert.

Der türkische Präsident Erdogan

hat mit einem Militärschlag

gegen die syrische Armee

in Idlib gedroht.

Eine Offensive

sei nur eine Frage der Zeit.

Gespräche mit Russland

waren gescheitert.

Moskau und Ankara unterstützen

unterschiedliche Konfliktparteien:

Russland Machthaber Assad,

die Türkei syrische Rebellen.

Hilfsorganisationen forderten

ein Ende der Kampfhandlungen.

Sie wiesen auf das Leid

der Flüchtlinge hin.

Laut UN haben seit Anfang Dezember

etwa 900.000 Menschen

das Gebiet verlassen.

Die EU-Kommission

hat Pläne vorgelegt,

wie sie den technologischen Anschluss

an Staaten wie die USA finden will.

Im Mittelpunkt der Strategie steht

ein Datenaustausch innerhalb Europas

und die stärkere Nutzung

von Künstlicher Intelligenz.

Diese könne auch der Medizin

und dem Klimaschutz dienen.

Kommissionspräsidentin

von der Leyen betonte,

entscheidend sei

eine vertrauenswürdige Anwendung.

Das ist nicht Captain Future,

das ist Ursula von der Leyen:

Die Kommissionspräsidentin

sucht die Zukunft.

Derzeit dominieren amerikanische

und chinesische Konzerne,

doch mit ihrer neuen Digitalstrategie

will die EU aufholen:

Bei Künstlicher Intelligenz

und Programmen wie diesen,

die helfen, Tumore zu identifizieren.

Künstliche Intelligenz

ist eine große Chance für Europa.

Wir wollen diese Innovationen

bei uns.

Wir wollen unsere Unternehmen

und Forscher ermutigen,

sie zu entwickeln.

Doch lassen sich Google

oder Facebook noch einholen?

Firmen, die seit Jahren

massenhaft Daten sammeln.

Die Basis für Künstliche Intelligenz.

Um den Rückstand aufzuholen

soll helfen,

was auf diesen Servern liegt:

Industriedaten aus Gesundheit,

Verkehr oder Landwirtschaft.

Die gibt's auch in der EU.

Firmen und Forscher

sollen sie leichter nutzen können.

Daneben will die EU sicherstellen,

dass Maschinen künftig

nicht alles allein entscheiden.

In heiklen Bereichen sollen

Algorithmen kontrolliert werden.

Das gilt

bei Stellenvergaben in Firmen,

bei Polizei und Strafverfolgung,

bei Gesundheit und Energie.

Alles nicht so leicht

zu durchschauen.

Nur eines lässt sich

für die Zukunft sicher sagen:

Es gibt wohl ein paar Algorithmen.

Neben dem Klimaschutz

ist die Digitalisierung

das wichtigste Projekt

der EU-Kommission.

Sie gilt als Schlüssel

für künftigen Wohlstand.

Die vorgestellten Pläne sind ein

Startschuss, aber keine Garantie,

dass Europa irgendwann

mithalten kann.

Die Schauspielerin Sonja Ziemann

ist tot.

Sie starb am Montag

im Alter von 94 Jahren.

Mit Heimatfilmen hatte Ziemann

in den 50ern ihren Durchbruch.

So begeisterte sie

in "Schwarzwaldmädel"

und in "Grün ist die Heide"

ein Millionenpublikum.

Später folgten

anspruchsvollere Rollen

in Kino-, Theater-

und Fernseh-Produktionen.

Die Lottozahlen:

Die Wettervorhersage für morgen,

Donnerstag, den 20. Februar.

Süddeutschland

liegt in den nächsten Tagen

unter Hochdruckeinfluss.

Richtung Norden

bleibt es windig und wechselhaft.

Die Regen- und Graupelschauer

im Nordosten ziehen heute Nacht ab,

von Westen kommt neuer Regen.

Im Bergland fällt teils Schnee.

Morgen verlagert sich der Regen

nach Osten und wird schwächer.

Dahinter oft wolkenverhangen,

aber meist trocken.

Im Süden setzt sich die Sonne durch.

Gegen Abend im Nordwesten

Regen und Sturmböen.

Im Südosten leichter Frost.

Am Freitag im Süden freundlich,

sonst unbeständig und windig.

Am Wochenende oft nass

und teils stürmisch.

Im Süden meist freundlich und mild.

Um 22.15 Uhr

haben wir diese Themen für Sie:

Humanitäre Katastrophe in Idlib -

eine Stadt unter Dauer-Beschuss

Aufs Huhn gekommen -

der neueste Trend im Silicon Valley

Ich wünsche Ihnen

einen schönen Abend.

Copyright Untertitel: NDR 2020


Sendung: tagesschau 19.02.2020 20:00 Uhr - Kabinett gibt grünes Licht für Broadcast: tagesschau 19.02.2020 20:00 - Cabinet gives green light for Emisión: tagesschau 19.02.2020 20:00 - El Consejo de Ministros da luz verde al Trasmissione: tagesschau 19.02.2020 20:00 - Il Consiglio dei Ministri dà il via libera a Sändning: tagesschau 19.02.2020 20:00 - Regeringen ger grönt ljus för Yayın: tagesschau 19.02.2020 20:00 - Bakanlar Kurulu yeşil ışık yaktı Ефір: tagesschau 19.02.2020 20:00 - Кабінет міністрів дає зелене світло для

Themen der Sendung: Kabinett gibt grünes Licht für den Grundrenten-Kompromiss, Regierung will stärker gegen Hasskriminalität vorgehen, Suche nach Ausweg aus Regierungskrise in Thüringen, Metro verkauft Supermarktkette real, Erdogan droht mit Militäreinsatz gegen syrische Truppen in Idlib, EU-Kommission präsentiert Digitalstrategie, Schauspielerin Sonja Ziemann gestorben, Die Lottozahlen, Das Wetter

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Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR

live untertitelt (19.02.2020)

Heute im Studio: Judith Rakers

Guten Abend,

ich begrüße Sie zur tagesschau.

Nach monatelangem Streit

hat die Bundesregierung

die Grundrente beschlossen.

Vom nächsten Jahr an sollen

1,3 Mio. Bezieher kleiner Renten

unter bestimmten Bedingungen

einen Aufschlag bekommen.

Nicht geprüft werden soll

das Vermögen möglicher Bezieher,

wohl aber ihr Einkommen.

Gewerkschaften und Sozialverbänden

gehen die Pläne nicht weit genug,

die Arbeitgeber lehnen sie ab.

Hier zunächst ein Überblick:

Die Grundrente ist keine feste Summe,

die alle bekommen.

Es geht um individuelle Zuschläge

für Menschen mit niedriger Rente.

Anspruch darauf haben alle,

die 33 Pflichtbeitragsjahre haben:

Der volle Zuschlag von 404,86 Euro

ist nach 35 Beitragsjahren möglich.

Voraussetzung dafür:

Man muss im Schnitt mehr als

30 % des Durchschnittseinkommens

verdient haben,

aber weniger als 80 %.

Den vollen Zuschlag erhalten nur die,

deren Einkommen als Rentner

bei max. 1250 Euro im Monat liegt,

bei Paaren 1950 Euro.

Rentner mit höheren Einkommen

können niedrigere Zuschüsse bekommen.

Kapitalerträge werden angerechnet.

Eine Überprüfung von Ersparnissen

oder Immobilien soll es nicht geben.

Die Grundrente

muss niemand beantragen.

Die Rentenversicherung

soll sich darum kümmern:

Durch einen Datenabgleich

mit dem Finanzamt.

In Kraft treten soll sie am ...

Bis zu 1,3 Mio. Menschen

könnten davon profitieren,

vor allem Frauen und Ostdeutsche.

Hier präsentieren sich Gewinner.

Drei Minister, eine Botschaft:

die Grundrente kommt.

Die Lorbeeren werden verteilt.

Zuerst die SPD.

Das ist ein Meilenstein.

Wohl die größte Sozialreform

dieser Legislaturperiode.

Ein Erfolg für die,

die hart arbeiten,

die unser Land am Laufen halten.

Der CDU war eine Überprüfung

der Bedürftigkeit wichtig.

Es ist gelungen,

die Zielgenauigkeit zu verbessern.

Wir stellen sicher, dass es

eine Einkommensprüfung gibt,

dass Auslands- und Kapitaleinkünfte

berücksichtigt werden.

Kritik kommt aus der Wirtschaft

und von der Rentenversicherung.

Dies sei zu bürokratisch.

Der Vorschlag würde

die Rentenversicherung überfordern.

Sie hat zurecht auf

administrative Probleme hingewiesen.

Die Politik muss darauf reagieren.

Zu viel Aufwand,

bemängelt auch der Sozialverband VdK.

Diese Einkommensprüfung

war nicht unser Wunsch.

Das macht es komplizierter.

Aber wichtig ist,

dass Menschen mehr Geld bekommen,

die eingezahlt haben.

Der Wirtschaftsflügel der Union

fordert,

die Grundrente nicht

aus Steuermitteln zu finanzieren.

Die Finanzierung ist nicht geklärt.

Eine Finanztransaktionssteuer auf

europäischer Ebene war abgemacht.

Die sehe ich nicht.

Die Union fordert

im parlamentarischen Verfahren

Nachbesserungen beim Datenabgleich

und der Finanzierung.

Neben der Grundrente

wurde auch ein Maßnahmenpaket

gegen Hasskriminalität im Internet

auf den Weg gebracht.

Vorgesehen sind etwa höhere Strafen

für Beleidigungen im Netz.

Zudem sollen soziale Netzwerke

verpflichtet werden,

Posts wie Volksverhetzungen

dem BKA zu melden.

Kritiker warnen

vor Gefahren für den Datenschutz.

Mutmaßliche Rechtsterroristen

wurden am Freitag festgenommen.

Sie sollen Anschläge geplant haben

auf Politiker, Asylsuchende, Muslime.

Auch das Attentat von Halle

und der Mord an Walter Lübke:

Hass, der tötet.

Angefeuert über digitale Medien.

Die Bundesregierung will nun

Hassäußerungen schärfer bestrafen.

Wer im Netz bedroht, hetzt,

Straftaten begeht, muss wissen:

Das kann und wird

Konsequenzen haben.

Morddrohungen sollen mit bis zu

drei Jahren Haft bestraft werden,

Beleidigungen mit bis zu zwei.

Wer Kommunalpolitiker verleumdet,

dem sollen bis zu fünf Jahre drohen.

Das gilt schon

bei Bundes- und Landespolitikern.

Mit in der Pflicht:

soziale Netzwerke.

Sie müssen bestimmte Hasspostings,

Mord- oder Vergewaltigungsdrohungen

an eine zentrale Stelle

beim BKA melden.

Sonst drohen hohe Bußgelder.

Kritik von Datenschützern und

von denen, die sich um Opfer kümmern.

Wenn man den Straftatbestand

der Volksverhetzung nimmt,

verstehen Juristen darunter

verschiedene Dinge.

Es ist kompliziert.

Wenn ich mir vorstelle,

dass private Unternehmen

als Instanz vorgeschaltet werden,

um diese Inhalte vorzusortieren:

Das erscheint mir nicht praktikabel.

Im Justizministerium rechnet man

mit 250.000 Meldungen pro Jahr.

Im BKA soll es dafür

300 neue Stellen geben.

Das BKA soll auf Verdacht

von den sozialen Netzwerken

viele Nutzer-Daten bekommen.

Das beunruhigt Datenschützer

und Digitalpolitiker der Opposition.

Die Justizministerin betont, dass

die Informationen gelöscht werden,

wenn keine Straftat

festgestellt wird.

In Thüringen ist weiter

keine Regierungsbildung in Sicht.

Die Parteien ringen weiter

um einen Ausweg aus der Krise.

Der Versuch einer Übergangsregierung

unter Ex-Ministerpräsidentin

Lieberknecht scheiterte.

Die CDU-Politikerin

zog ihre Bereitschaft zurück.

CDU, Linkspartei, SPD und Grüne

konnten sich nicht auf einen Zeitplan

für Neuwahlen verständigen.

Der Plenarsaal im Thüringer Landtag:

verwaist.

Seit Tagen finden die Debatten

hinter verschlossenen Türen statt.

Die Suche nach einem Ausweg

aus der Krise wird immer verzwickter.

Besonders da Christine Lieberknecht

nun einen Rückzieher gemacht hat.

Lieberknecht empfiehlt

der Thüringer CDU-Fraktion,

Ramelow zu unterstützen,

um stabile Verhältnisse herzustellen.

Die Verhandler

stehen wieder am Anfang.

Die Linke sieht zwei Möglichkeiten:

Einmal Rot-Rot-Grün

mit Ramelow zu stützen.

Lieber sind uns schnelle Neuwahlen.

Die könnten der CDU

schwere Stimmverluste bescheren.

Also doch einen

Linken-Ministerpräsidenten wählen?

Das verbietet bisher

ein Unvereinbarkeitsbeschluss.

Die ganze Republik

schaut auf dieses Land und sagt:

Was machen die,

wie unverantwortlich sind die?

Diese Frage löst sich nicht auf,

solange die Welten eines Beschlusses

und die Lebensrealität

nicht übereinstimmen.

Möglich, dass zur Lösung des Dilemmas

auch die Lösung

vom Parteitagsbeschluss nötig wird.

Spätestens Freitag

soll ein Ergebnis vorliegen.

Der Handelskonzern Metro

hat seine Tochter Real verkauft.

Die Supermarktkette

schrieb zuletzt tiefrote Zahlen.

Sie soll nun zerschlagen werden.

Ein Finanzinvestor

hat den Zuschlag bekommen

und will einen Großteil

der 270 Filialen weiterverkaufen.

30 Standorte

sollen geschlossen werden.

Mehr als 30.000 Mitarbeiter

bangen um ihre Jobs.

Wettbewerbsbehörden

müssen dem Verkauf noch zustimmen.

Noch gehen bei Real

die Kunden ein und aus.

Schon bald könnte hier Schluss sein.

Der Verkauf der Real-Filialen

ist beschlossen.

Überraschend kommt das nicht.

Laut Experten hat der Metro-Konzern

die falsche Strategie gefahren.

Das Grundkonzept von Real ist:

"Einmal hin, alles drin."

Also ein sehr breites Sortiment.

Diese Mixtur hat bei Real

aber nie richtig funktioniert.

Man war in keinem Bereich

wirklich der Marktführer

und wettbewerbsfähig.

Nun steht die Supermarktkette

vor der Zerschlagung.

Von den 276 Filialen

sollen nur 50 unter der Marke Real

weitergeführt werden.

Mindestens zwei Jahre lang.

Der Großteil der anderen Supermärkte

soll verkauft werden.

30 Standorte

könnten geschlossen werden.

Wir werden mit diesem Konzept

hoffentlich einen Großteil an

Beschäftigungssicherung ermöglichen.

Es wird aber auch

Entlassungen geben.

Die würden vor allem

Mitarbeiter in Filialen treffen,

die geschlossen werden.

Ver.di befürchtet, dass 10.000 Jobs

auf der Kippe stehen.

Die Sorge ist groß.

Bereits am Freitag hatten Mitarbeiter

bei der Hauptversammlung protestiert.

Der türkische Präsident Erdogan

hat mit einem Militärschlag

gegen die syrische Armee

in Idlib gedroht.

Eine Offensive

sei nur eine Frage der Zeit.

Gespräche mit Russland

waren gescheitert.

Moskau und Ankara unterstützen

unterschiedliche Konfliktparteien:

Russland Machthaber Assad,

die Türkei syrische Rebellen.

Hilfsorganisationen forderten

ein Ende der Kampfhandlungen.

Sie wiesen auf das Leid

der Flüchtlinge hin.

Laut UN haben seit Anfang Dezember

etwa 900.000 Menschen

das Gebiet verlassen.

Die EU-Kommission

hat Pläne vorgelegt,

wie sie den technologischen Anschluss

an Staaten wie die USA finden will.

Im Mittelpunkt der Strategie steht

ein Datenaustausch innerhalb Europas

und die stärkere Nutzung

von Künstlicher Intelligenz.

Diese könne auch der Medizin

und dem Klimaschutz dienen.

Kommissionspräsidentin

von der Leyen betonte,

entscheidend sei

eine vertrauenswürdige Anwendung.

Das ist nicht Captain Future,

das ist Ursula von der Leyen:

Die Kommissionspräsidentin

sucht die Zukunft.

Derzeit dominieren amerikanische

und chinesische Konzerne,

doch mit ihrer neuen Digitalstrategie

will die EU aufholen:

Bei Künstlicher Intelligenz

und Programmen wie diesen,

die helfen, Tumore zu identifizieren.

Künstliche Intelligenz

ist eine große Chance für Europa.

Wir wollen diese Innovationen

bei uns.

Wir wollen unsere Unternehmen

und Forscher ermutigen,

sie zu entwickeln.

Doch lassen sich Google

oder Facebook noch einholen?

Firmen, die seit Jahren

massenhaft Daten sammeln.

Die Basis für Künstliche Intelligenz.

Um den Rückstand aufzuholen

soll helfen,

was auf diesen Servern liegt:

Industriedaten aus Gesundheit,

Verkehr oder Landwirtschaft.

Die gibt's auch in der EU.

Firmen und Forscher

sollen sie leichter nutzen können.

Daneben will die EU sicherstellen,

dass Maschinen künftig

nicht alles allein entscheiden.

In heiklen Bereichen sollen

Algorithmen kontrolliert werden.

Das gilt

bei Stellenvergaben in Firmen, para trabajos en empresas,

bei Polizei und Strafverfolgung,

bei Gesundheit und Energie.

Alles nicht so leicht

zu durchschauen.

Nur eines lässt sich

für die Zukunft sicher sagen:

Es gibt wohl ein paar Algorithmen.

Neben dem Klimaschutz

ist die Digitalisierung

das wichtigste Projekt

der EU-Kommission.

Sie gilt als Schlüssel

für künftigen Wohlstand.

Die vorgestellten Pläne sind ein Los planes presentados son uno

Startschuss, aber keine Garantie,

dass Europa irgendwann

mithalten kann.

Die Schauspielerin Sonja Ziemann

ist tot.

Sie starb am Montag

im Alter von 94 Jahren.

Mit Heimatfilmen hatte Ziemann

in den 50ern ihren Durchbruch.

So begeisterte sie

in "Schwarzwaldmädel"

und in "Grün ist die Heide"

ein Millionenpublikum.

Später folgten

anspruchsvollere Rollen

in Kino-, Theater-

und Fernseh-Produktionen.

Die Lottozahlen:

Die Wettervorhersage für morgen,

Donnerstag, den 20. Februar.

Süddeutschland

liegt in den nächsten Tagen

unter Hochdruckeinfluss.

Richtung Norden

bleibt es windig und wechselhaft.

Die Regen- und Graupelschauer

im Nordosten ziehen heute Nacht ab,

von Westen kommt neuer Regen.

Im Bergland fällt teils Schnee.

Morgen verlagert sich der Regen

nach Osten und wird schwächer.

Dahinter oft wolkenverhangen,

aber meist trocken.

Im Süden setzt sich die Sonne durch.

Gegen Abend im Nordwesten

Regen und Sturmböen.

Im Südosten leichter Frost.

Am Freitag im Süden freundlich,

sonst unbeständig und windig.

Am Wochenende oft nass

und teils stürmisch.

Im Süden meist freundlich und mild.

Um 22.15 Uhr

haben wir diese Themen für Sie:

Humanitäre Katastrophe in Idlib -

eine Stadt unter Dauer-Beschuss

Aufs Huhn gekommen -

der neueste Trend im Silicon Valley

Ich wünsche Ihnen

einen schönen Abend.

Copyright Untertitel: NDR 2020