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DW - Top Thema, Geld für Rückkehrer

Geld für Rückkehrer

Die Bundesregierung möchte, dass möglichst viele Flüchtlinge Deutschland verlassen und in ihre Heimat zurückgehen. Darum bietet sie freiwilligen Rückkehrern finanzielle Hilfen an. Kritiker halten das für nicht sinnvoll.

Fast eine Million Flüchtlinge kamen 2015 nach Deutschland. Damals waren die Grenzen noch offen. Inzwischen ist es nicht mehr so leicht einzureisen, trotzdem bitten immer noch viele Menschen um Asyl. Die Bundesregierung möchte aber, dass möglichst viele Flüchtlinge schnell in ihre Heimatländer zurückgehen.

Zuwanderer, deren Asylantrag in Deutschland abgelehnt wurde, bekommen deshalb für die freiwilligeRückkehr in ihre Heimat finanzielle Unterstützung vom deutschen Staat. Er zahlt ihnen Geld für die Reisekosten und Starthilfen. Für die abgelehnten Asylbewerber lohnt sich das, denn sonst werden sie ohne Zuschuss abgeschoben.

Neuen Asylsuchenden soll die Rückkehr in ihre Heimat schon bei der Registrierung in den Ankunftszentren schmackhaft gemacht werden. Dort werden sie über die finanziellen Hilfen informiert. Bis zu 1.200 Euro zahlt die Bundesregierung denen, die ihren Asylantrag zurückziehen. Wenn die Menschen nach Deutschland zurückkommen sollten, müssen sie das Geld wieder zurückzahlen. Einen Rechtsanspruch auf die finanzielle Hilfe gibt es nicht. 2016 hat Deutschland 21,5 Millionen Euro an Rückkehrer gezahlt. Rund 55.000 Menschen gingen zurück in ihre Heimatländer.

Karl Kopp von der Menschenrechtsorganisation „Pro Asyl“ kritisiert das Programm der Bundesregierung. „Im Grunde ist das nur eine Abschiebung mit anderen Mitteln“, sagt er. Seiner Meinung nach sorgt es für ein politisches Klima gegen Flüchtlinge. Allerdings findet er die Unterstützung sinnvoll, wenn jemand bereits abgelehnt wurde und sich entschlossen hat, in ein sicheres Land zurückzukehren. Das gilt laut Kopp aber nicht für unsichere Staaten wie Afghanistan oder den Irak.


Geld für Rückkehrer

Die Bundesregierung möchte, dass möglichst viele Flüchtlinge Deutschland verlassen und in ihre Heimat zurückgehen. The Federal Government wants as many refugees as possible to leave Germany and go back to their homeland. Darum bietet sie freiwilligen Rückkehrern finanzielle Hilfen an. Kritiker halten das für nicht sinnvoll.

Fast eine Million Flüchtlinge kamen 2015 nach Deutschland. Damals waren die Grenzen noch offen. Inzwischen ist es nicht mehr so leicht einzureisen, trotzdem bitten immer noch viele Menschen um Asyl. Die Bundesregierung möchte aber, dass möglichst viele Flüchtlinge schnell in ihre Heimatländer zurückgehen.

Zuwanderer, deren Asylantrag in Deutschland abgelehnt wurde, bekommen deshalb für die freiwilligeRückkehr in ihre Heimat finanzielle Unterstützung vom deutschen Staat. Er zahlt ihnen Geld für die Reisekosten und Starthilfen. Für die abgelehnten Asylbewerber lohnt sich das, denn sonst werden sie ohne Zuschuss abgeschoben.

Neuen Asylsuchenden soll die Rückkehr in ihre Heimat schon bei der Registrierung in den Ankunftszentren schmackhaft gemacht werden. Dort werden sie über die finanziellen Hilfen informiert. Bis zu 1.200 Euro zahlt die Bundesregierung denen, die ihren Asylantrag zurückziehen. Wenn die Menschen nach Deutschland zurückkommen sollten, müssen sie das Geld wieder zurückzahlen. Einen Rechtsanspruch auf die finanzielle Hilfe gibt es nicht. 2016 hat Deutschland 21,5 Millionen Euro an Rückkehrer gezahlt. Rund 55.000 Menschen gingen zurück in ihre Heimatländer.

Karl Kopp von der Menschenrechtsorganisation „Pro Asyl“ kritisiert das Programm der Bundesregierung. „Im Grunde ist das nur eine Abschiebung mit anderen Mitteln“, sagt er. Seiner Meinung nach sorgt es für ein politisches Klima gegen Flüchtlinge. Allerdings findet er die Unterstützung sinnvoll, wenn jemand bereits abgelehnt wurde und sich entschlossen hat, in ein sicheres Land zurückzukehren. Das gilt laut Kopp aber nicht für unsichere Staaten wie Afghanistan oder den Irak.