Die Nachbarn Kapitel 7 Die Lösung
Georg und Hans sitzen im Polizeiwagen.
„Warum hast du denn nicht geklingelt?" fragt Georg.
„Die Klingel hat nicht funktioniert. Ist wohl nass geworden.“
„Und woher ist die Polizei gekommen?“
„Ich habe den Beier nach Hause kommen sehen und die Polizei angerufen. Aber Trumpei war nicht in seinem Büro.“
Und wie...?“
Er war auf dem Weg hierher.“
Echt? So ein Schwein!“
Wie bitte?“ fragt Trumpei von vorne.
„Nein, nein“, sagt Georg schnell, „ich wollte sagen: da habe ich Schwein gehabt!“
Trumpei lacht.
Auf der Polizeiwache erklärt er Georg und Hans alles.
„Ich habe deinen Plastikbeutel ins Labor geschickt. Der Experte hat mir gesagt: Gift! Ich habe gedacht: Also hatte der Junge Recht . Dann habe ich gesucht, was wir über Beier wissen. Es gibt eine Akte über ihn. Aber...“
„Aber was?“ fragen Georg und Hans im selben Moment.
„Man hat ihm nichts beweisen können. Er war mit einer reichen Dame verheiratet gewesen, die sehr viel älter war als er. Und auch sie ist, wie Frau Beier, an einem Herzschlag gestorben. Aber es sind keine Indizien dafür gefunden worden, dass seine Frau keines natürlichen Todes gestorben ist. So hat er eine halbe Million Mark kassiert. Auch Frau Beier war von Haus aus reich und in dem Testament, das du, Georg, gefunden hast, hatte sie alles ihm hinterlassen. Er hat den Mord so geplant, dass man dachte, sie hätte sich plötzlich nicht gut gefühlt. Morgen machen wir die Autopsie und ich bin sicher, dass die Experten auch sagen: Tod durch Vergiften.“
„Es war also wirklich Frau Beier, die ich neulich abends habe schreien hören. Sie hatte sich ganz plötzlich schlecht gefühlt, war hingefallen und dann... war sie tot.“ sagt Georg.
„Ja, aber nicht sofort. In dem Plastikbeutel haben wir ein Gift namens PRS gefunden. Dieses Gift wirkt nicht sofort, sondern erst nach etwa einer halben Stunde.“
Hans sagt:
„Also hat Herr Beier einfach zugesehen, ohne etwas zu tun.“
„Ja, Herr Beier ist wirklich ein Verbrecher .“
„Und er wollte mich auch umbringen“, sagt Georg. „Aber zum Glück sind Sie im richtigen Moment gekommen.“
„Tja. Ich war auf dem Weg hierher, weil ich Herrn Beier verhören wollte. Dein Freund Hans hat mich angesprochen. Mir war sofort klar, dass du in Gefahr warst.
Der Polizeichef kommt dazu:
„Saubere Arbeit, Georg. Aber das nächste Mal spiel bitte nicht den Detektiv, sondern komm zu uns.“
„Jaja.“ Georg ist mit sich und der Welt zufrieden. Ein Journalist der Freiburger Nachrichten will die Geschichte bringen und verspricht Georg Geld für ein Interview.
„Aber was werden meine Eltern sagen? Sicher werden sie sich ärgern...“ sagt Georg.
„Ach was!“ meint Hans. „Sie werden sich freuen, stolz sein auf ihren Sohn!“
Der Tag danach... ist ein Sonntag. Alle sind zu Hause: Mama, Papa, die Schwester und... Georg. Sie setzen sich an den Frühstückstisch. Sein Vater schlägt die Zeitung auf. Auf der ersten Seite: Georgs Foto. „Was - das - GEEEEORG! !“