13.03.2019 – Langsam gesprochene Nachrichten
VW streicht bis zu 7000 weitere Jobs
Der Volkswagen-Konzern will bei seiner Kernmarke VW Pkw in den nächsten fünf Jahren zusätzlich 5000 bis 7000 Stellen streichen. Wie das Unternehmen in Wolfsburg weiter mitteilte, will VW Routineaufgaben automatisieren und unter anderem auch damit ab 2023 eine Gewinnverbesserung von 5,9 Milliarden Euro jährlich erzielen. Stellen sollen beim altersbedingten Ausscheiden von Mitarbeitern nicht neu besetzt werden. Hintergrund ist, dass VW derzeit viel Geld in moderne IT-Systeme investiert. Das eröffnet Spielraum für das Management, über Stellenstreichungen Kosten zu sparen. Zudem will Volkswagen die Modellvielfalt reduzieren und Materialkosten senken.
Britisches Unterhaus stimmt über harten Brexit ab
Nach dem erneuten Scheitern des Brexit-Abkommens im britischen Unterhaus wächst die Sorge, dass es zu einem ungeregelten EU-Austritt Großbritanniens kommt. Bei der Abstimmung hatten 391 Abgeordnete gegen den Austrittsvertrag gestimmt, 242 dafür. Das Votum erhöhe die Wahrscheinlichkeit eines ungeregelten Austritts "deutlich", erklärte ein Sprecher von EU-Ratspräsident Donald Tusk. An diesem Mittwoch will das britische Parlament nun über eine Vorlage abstimmen, mit der ein harter Brexit ohne Vertrag ausgeschlossen werden soll. Am Donnerstag könnte dann über eine Verschiebung des für den 29. März geplanten Austrittstermins entschieden werden.
Nordkorea umgeht UN-Sanktionen
Nordkorea kann weiterhin gegen das Land verhängte internationale Sanktionen umgehen. Das geht aus einem Bericht eines Expertengremiums der Vereinten Nationen hervor. Unter anderem handle das Regime in Pjöngjang illegal mit Petroleum, Öl und Kohle. Dies führe dazu, dass die UN-Sanktionen "ineffektiv" seien. So seien das Nuklear- und das Raketenprogramm des Landes immer noch intakt, heißt es in dem Bericht. Die Sanktionen müssten umgesetzt werden, forderte der deutsche UN-Botschafter Christoph Heusgen, der derzeit dem entsprechenden Komitee der Vereinten Nationen vorsitzt.
Haftstrafe für Kardinal Pell wegen Kindesmissbrauchs
Der ehemalige Finanzchef des Vatikans, Kurienkardinal George Pell, ist wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in Melbourne gab das Strafmaß gegen den 77-jährigen Australier am Mittwochvormittag in Melbourne bekannt. Pell war bereits im Dezember schuldig gesprochen worden, in den 1990er-Jahren zwei Chorknaben missbraucht zu haben. Damals war er Erzbischof von Melbourne. Der ehemalige Vertraute von Papst Franziskus beteuert weiter seine Unschuld. Seine Anwälte legten Berufung gegen das Urteil ein.
Gouverneur von Kalifornien will Moratorium für Hinrichtungen verhängen
Der Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien, Gavin Newsom, will ein Moratorium für Hinrichtungen verhängen. Die Todesstrafe widerspreche den Werten des Bundesstaates, heißt es in einer vorab veröffentlichten Erklärung des demokratischen Gouverneurs. Das Töten eines Menschen sei "falsch". Nach Angaben von Newsoms Büro soll eine Hinrichtungszelle in San Quentin geschlossen werden. Seit Wiedereinführung der Todesstrafe in den 1970er-Jahren wurden in Kalifornien 13 Häftlinge hingerichtet, zuletzt 2006. In den dortigen Todestrakten befinden sich 737 Häftlinge.
USA lassen umstrittene Boeing weiter fliegen
Trotz internationaler Startverbote für Flugzeuge vom Typ Boeing 737 Max 8 sieht die US-Luftfahrtbehörde FAA weiter keinen Anlass für eine solche Maßnahme. Bislang hätten die Überprüfungen der FAA keine Grundlage für ein Startverbot ergeben, erklärte FAA-Chef Daniel Elwell. Die Auswertung der Daten der am Sonntag abgestürzten Boeing 737 Max 8 der Ethiopian Airlines dauere an. Nach dem zweiten Absturz dieses Modells binnen eines halben Jahres hatten die EU, Deutschland und andere Staaten rund um den Globus vorsorglich ihren gesamten Luftraum für Maschinen dieses Typs gesperrt.
Champions-League-Aus für Schalke 04
Fußball-Bundesligist Schalke 04 ist aus der Champions League ausgeschieden. Das Team von Trainer Domenico Tedesco unterlag im Achtelfinalrückspiel beim englischen Club Manchester City mit 0:7. Das Hinspiel hatte Schalke bereits mit 2:3 verloren. Neben Manchester City erreichte auch der italienische Erstligist Juventus Turin das Viertelfinale. Juve schlug den spanischen Vertreter Atletico Madrid mit 3:0 und machte damit ein 0:2 aus dem Hinspiel wett. Alle drei Tore erzielte der portugiesische Superstar Cristiano Ronaldo.